William und Joanna - ab 1184 bis 1185

Mary konnte ein leises Stöhnen nicht länger zurück halten als Charles' Hände über ihren Körper wanderten und sie sehnte sich so sehr nach ihm, dass es sie fast überwältigte. Als er sie mit hoch hob, schlang Mary Arme und Beine um ihn und gab ihm einen liebevollen Kuss, während Charles sie zum Bett trug.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als sie ihren Namen über seine Lippen kommen hörte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich schon seit Tagen, nein, seit Wochen diesen Moment herbei gesehen und so räkelte sie sich zufrieden auf der Matratze als Charles sie darauf niederließ. Eine ihrer Hände strich erneut durch seine Haare, die andere packte ihn am Kragen, so dass sie ihn zu sich herunter ziehen konnte. Während sie Charles in einem Kuss fing, öffneten ihre Finger geschickt sein Hemd und befreiten ihn in kürzester Zeit daraus.
Andächtig ließ Mary den Blick über seinen nackten Oberkörper wandern, dann strich sie sanft mit den Fingern über die warme Haut. "Komm ..." flüsterte sie leise, ein Lächeln auf den Lippen.

Charles

Charles glaubte zu vergehen vor Verlangen, als sie sich so unter ihm räkelte. Er beugte sich über sie, ließ sie gewähren, als sie ihn von seinem Hemd befreite und schob im Gegenzug das Kleid gänzlich von ihren Hüften.
Er nahm sich einen Moment Zeit sie zu betrachten. Was für eine wunderschöne Frau sie war und wenigstens diese eine Nacht würde sie ihm gehören. Charles schnürte sich die Hose auf und folgte dann ihrer Aufforderung.
Er schob eine Hand zwischen ihre Schenkel, um sie noch ein wenig mehr zu reizen, ehe er mit einem leisen Stöhnen in sie eindrang.

Mary hatte das Gefühl als könne sie den Blick überhaupt nicht mehr von Charles nehmen. Andächtig beobachtete sie, wie er sich seiner Hose entledigte, schnappte dann jedoch überrascht nach Luft als seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt. Mit einem leisen Stöhnen wölbte sie sich ihm entgegen und klammerte sich Halt suchend an ihm fest.
Konnte es wirklich sein, dass sie diesen Mann so unglaublich liebte, dass sie Gerard dafür hinterging? Nun, offensichtlich, sonst würde sie wohl kaum hier sein, dennoch, die Erkenntnis war für sie irgendwie erstaunlich. "Oh Charles ..." Ihre Stimme war kaum mehr als ein heisernes Flüstern, so sehr verlangte es sie nach ihm.

Charles

Als sie Beide Erfüllung gefunden hatten, zog Charles Mary in seine Arme und strich durch ihr rotes Haar. "Oh Mary....ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Aber ich wollte diese Erfahrung nie wieder missen. Wir müssen sehr vorsichtig sein."
Es würde großen Ärger geben, wenn jemand das heraus fand. Aber Mary war jedes Risiko für ihn wert. Dabei war er normalerweise ein durch und durch vernünftiger Mensch. Diese Frau ließ ihn die Vernunft vergessen.
"Vor allem du musst gut auf dich aufpassen."

Mary schmiegte sich zufrieden an Charles und lauschte dessen raschem Herzschlag. Es war einfach unbeschreiblich gewesen und für den Moment fühlte sie sich vollständig. Sie lachte leise und strich Charles zärtlich über die Brust. "Soll ich dir erklären, wie das passiert ist?" murmelte sie leise und gab ihm einen sanften Kuss.
"Ich werde aufpassen, mach dir keine Sorgen." erwiderte sie und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. "Das war wundervoll. Ich danke dir." fügte sie leise hinzu und gestattete sich noch für einen Moment die Augen zu schließen. Am liebsten hätte sie dieses Bett nie wieder verlassen, doch sie wusste, dass sie nicht mehr lange bleiben konnte.

Charles

Charles schaute Mary ein wenig überrascht an und tat, was er seit Jahren nicht mehr ehrlich getan hatte: er lachte. Er lachte ein leises, tiefes Lachen, vollends zufrieden mit der Welt in diesem einen Moment. Mary tat ihm so gut. Er fühlte sich, als würde sie ihn wieder dazu bringen zu leben.
"Ich glaube, das ist nicht nötig." Er lächelte sie an und erwiderte dann ihren Kuss, strich über ihre Wange.
"Das ist gut. Du musst mir nicht dafür danken, ich bin wirklich selber mehr als auf meine Kosten gekommen. Aber wichtig war vor allem, dass du es genießen kannst."
Bald würde sie gehen müssen und dann würde alles sein wie vorher - und doch wieder nicht. Wie sollte er ihr begegnen ohne sich anmerken zu lassen, wie gern er sie küssen und umarmen würde?

Als Charles zu lachen begann, breitete sich ein strahlendes Lächeln auf Marys Lippen aus. Es war ein wundervoller Laut und noch dazu spürte sie seinen Brustkorb dabei leicht vibrieren und konnte gar nicht anders als in sein Lachen einzustimmen.
Mary streckte sich genüsslich und hauchte einen Kuss auf seine Wange. "Oh, das habe ich, keine Sorge." erwiderte sie verschmitzt. Charles of Kent war ganz eindeutig ein hervorragender Liebhaber.
Mary kuschelte sich noch ein letztes Mal an ihn und seufzte leise. "Ich wünschte, ich könnte einfach hier liegen bleiben." murmelte sie mit geschlossenen Augen.

Charles

Charles musterte Mary liebevoll und strich eine Strähne aus ihrem Gesicht. "Was würde ich dafür geben dich öfter so lächeln zu sehen...", sagte er leise und schloss ebenfalls die Augen, um den Moment noch ein wenig zu genießen.
"Das wünschte ich auch. Ich schätze, er würde dich vor morgen früh nicht einmal vermissen." Der Earl of Kent seufzte leise. "Du bringst mich wirklich dazu so unvernünftig zu sein wie seit Jahren nicht mehr.", bemerkte er.
"Dein Mann wird mich umbringen, wenn das herausfindet. Er hätte nicht einmal Unrecht. Aber zum Einen hat er dich gar nicht verdient, zum Anderen...bist du eine viel zu süße Sünde."

"Und ich dafür, öfter so entspannt in deinen Armen liegen zu dürfen und dein wundervolles Lachen zu hören." erwiderte Mary zärtlich.
Nachdenklich runzelte sie die Stirn. "Wohl wahr, vermutlich nicht. Aber mich hier morgens herauszuschleichen ist doch ungleich schwieriger als mitten in der Nacht, schätze ich." entgegente Mary seufzend. Dann musste sie jedoch lachen und küsste Charles noch einmal. "Ich fasse das jetzt zu deinen Gunsten mal als Kompliment auf." bemerkte sie.
Sanft strich sie ihm über die Wange und schüttelte den Kopf. "Wohl eher nicht. Du bist ein Earl, er kann dich deswegen nicht einfach umbringen. Er könnte seine Klage dem König vortragen, aber dann müsste er öffentlich zugeben, dass ich ihn betrogen habe und ich denke, das wäre ihm doch zu peinlich. Du wirst von ihm also wenig zu befürchten haben." Und selbst, wenn Gerard auf die absurde Idee kommen sollte, Charles zu fordern ... nun, Charles hatte in dem Fall deutlich bessere Chancen, so viel war sicher.
"Eine süße Sünde ... hm, das kann ich wohl zurück geben." erwiderte Mary, küsste Charles und genoss dann noch die letzten Minuten in seinen Armen, bevor sie sich wieder anziehen musste.

Gerard kochte vor Wut und lief ungeduldig in seinen Gemächern auf und ab. Ein Diener war noch am Abend bei ihm gewesen und hatte ihm gesagt, dass Mary beim Earl of Kent war. Er war skeptisch gewesen. Was wollte Mary beim Earl of Kent? Doch offenbar hatte man Beide in letzter Zeit öfter miteinander gesehen. Und da sie schon Stunden fort war, ließ das nur einen Schluss zu: sie betrog ihn. Wie konnte sie das tun, nur weil sie mal stritten?
Sollte Mary ihm mal hierher kommen, er würde die Wahrheit schon herausfinden.

Nur sehr widerwillig hatte Mary sich schließlich von Charles gelöst, hatte sich angezogen und ihn noch ein letztes Mal geküsst, bevor sie sich auf den Weg gemacht hatte. Da sie wenig Lust gehabt hatte, Gerard jetzt noch unter die Augen zu treten, hatte sie kurzer Hand bei den Kindern vorbei gesehen und dort geschlafen. Es war nicht das erste Mal, dass sie das nach einem Streit mit Gerard tat, also war es auch nicht wirklich auffällig.
Am Morgen schlüpfte sie wieder in ihre Sachen, um in ihr Gemach zurück zu kehren, damit sie sich waschen und umziehen konnte. Und mit etwas Glück war Gerard ja bereits unterwegs, so dass sie ihn erst später sehen würde.
Als sie das Gemach betrat, wurde ihre Hoffnung jedoch enttäuscht und Gerard lief wie ein wildes Tier im Käfig unruhig im Gemach hin und her.
"Du bist ja doch noch hier." bemerkte sie langsam und verbannte erfolgreich ihr Misstrauen aus ihrer Stimme. Irgendetwas stimmte hier nicht, so viel war klar.

Gerard drehte sich auf dem Absatz herum, als Mary eintrat und schaut sie an. Wie konnte sie so ruhig wirken? Machte ihr das alles gar nichts aus?
"Ja, ich bin noch hier.", sagte er gefährlich ruhig. "Und ich habe auf dich gewartet. Wo warst du die ganze Nacht? Lässt mich einfach hier warten, anstatt die Sache zu klären."
Gerard verschränkte die Arme und musterte sie misstrauisch. Wie hatte es nur soweit kommen können, dass sie sich so gegenüber standen?
Das durfte doch nicht sein.

Mary schluckte leicht und nickte. "Ich bin ein Weilchen durch die Gänge spaziert, um nachzudenken und habe dann bei den Mädchen geschlafen, weil ich mir dachte, dass wir diese Angelegenheit besser am Morgen und nicht mitten in der Nacht klären können." erwiderte sie möglichst ruhig.
"Du hast doch selbst gesagt, ich solle verschwinden, irgendwann würde ich ja doch wieder ankommen. Und wie du siehst, hier bin ich wieder." fügte Mary dann noch hinzu. "Hör zu, Gerard, ich denke, wir sollten uns darauf einigen, dass wir beide gestern Abend Fehler gemacht haben. Ich hätte es nicht so übertreiben dürfen und du hast ein wenig überreagiert ..." Mary seufzte leise. "Wollen wir es nicht dabei belassen? Wir reisen doch ohnehin in wenigen Tagen ab und dann sind wir wieder zu Hause."
Vielleicht konnte sie ihm ja etwas Wind aus den Segeln nehmen, indem sie selbst die Offensive ergriff.

"Ach tatsächlich, bist du das? Und du bist niemandem begegnet, warst ganz allein, bis du zu den Mädchen gegangen bist? Hast du wirklich Schlaf gefunden nach diesem Streit? Ich nicht."
Gerard lauschte ihren Worten und schüttelte den Kopf.
"Ich wäre durchaus gewillt deinem Vorschlag zuzustimmen und die Sache zu vergessen. Ich gebe zu, ich habe mich nicht ganz korrekt verhalten. Ich würde es gern dabei belassen..."
Er kam einen Schritt näher.
"Zumindest wollte ich das, bevor du mich angelogen hast. Oder wie erklärst du mir sonst deinen Aufenthalt in den Gemächern von Charles of Kent? Was hast du mit diesem alten Steinklotz zu schfafen?"

"Das bin ich, ja. Natürlich bin ich jemandem begegnet. Einigen sogar. Es ist unmöglich hier durch die Gänge zu laufen ohne jemandem zu begegnen, besonders nach einer solchen Feier. Und von Schlaf konnte nicht wirklich die Rede sein, aber ich habe mich wenigstens hingelegt. Wenn du mir nicht glaubst, frag Edith, frag die Mädchen, ich war dort." gab Mary zurück.
Gerade wollte Mary aufatmen, als Gerard einen Schritt näher kam und dann plötzlich kamen die Worte über seine Lippen, die sie nicht für möglich gehalten hatte. Wie hatte er so schnell davon erfahren können?
"Was redest du da für einen Unsinn? Wo hast du das denn her?" gab Mary abweisend zurück.

Gerard verdrehte die Augen. "Du weißt ganz genau, was ich meine. Ja, du warst dort....fragt sich nur wie lange. Wo warst du vorher? Wenn Edith geschlafen hat, wird sie wohl kaum bezeugen können, wann du kamst."
Er schnaubte verächtlich und wischte ihren Protest mit einer Handbewegung fort. "Unsinn nennst du das? Man hat dich beobachtet, Mary! Warum lügst du mich an? Gib es doch wenigstens zu! Was wolltest du bei ihm? Betrügst du mich? Wegen ein bisschen Streit?", verlangte er scharf zu wissen.

"Edith ist wach geworden als ich kam, ob du es glaubst oder nicht, Gerard." erwiderte Mary ein wenig trotzig. Dann verengte sie die Augen und sah Gerard missbilligend an. "Man hat mich beobachtet? Spionierst du mir nun neuerdings auch schon nach?" fragte sie bissig und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe sie die Arme vor der Brust verschränkte.
Sie sah Gerard abweisend an, dann lenkte sie ein wenig ein. "Wir haben geredet." erklärte sie ruhig. "In den letzten Wochen bin ich ihm ab und zu begegnet und wir haben uns unterhalten. Ich lief ihm auf dem Gang über den Weg und wir kamen ins Gespräch. Bist du jetzt zufrieden?"

Gerard nickte knapp. "Das hat man. Ein Diener hat dich gesehen und kam zu mir, weil es ihm seltsam vorkam, dass du so spät noch zu einem fremden Mann gehst. Er dachte, es wäre etwas passiert. Ich habe dir also nicht absichtlich nachspioniert. Aber so wie du dich anhörst, hätte ich es wohl besser getan. Hätte ich Grund dazu gehabt?", fragte er voller Misstrauen.
"Ach, sieh an. Du hast mich also wirklich angelogen, als du sagtest, es wäre Unsinn. Das hätte ich dir gar nicht zugetraut....Und nein, ich bin nicht zufrieden." Er kam noch etwas näher. "Ins Gespräch....ich glaube ja fast nicht, dass das alles war. Lüg...mich...nicht an! Hast du mich betrogen?"

"Kein Wunder, dass die Menschen denken, es sei etwas passiert, nachdem du mich vor allen Augen aus der Halle gezerrt hast." erwiderte Mary kühl und überging seine Frage kurzer Hand.
Mary zog eine Augenbraue in die Höhe. "Und die Jahre haben gezeigt, dass du mich nicht nur einmal unterschätzt hast." gab sie beinahe schnippisch zurück und hob das Kinn als Gerard noch näher kam. "Nein." erwiderte Mary ohne zu blinzeln. Sie wusste, dass das nun ein Spiel mit dem Feuer war und sie kurz davor war sich zu verbrennen. Wenn Gerard heraus fand, was sie tatsächlich mit Charles getan hatte, würde er wirklich mehr als wütend werden.

"Ach, sie kriegen viel aufregendere Dinge zu sehen als eine Auseinandersetzung zwischen Eheleuten, das hier ist schließlich London. Die Leute hier sind nicht leicht zu beunruhigen. Aber George kennt mich von früher und meinte, er sage mir besser Bescheid. Wofür ich ihm auch dankbar bin, sonst wüsste ich immer noch nichts von deinem falschen Spiel.", gab Gerard aufgebracht zurück.
"Ich habe dich unterschätzt, aber das werde ich icht noch einmal tun. Und deshalb glaube ich dir auch nicht."
Er griff nach ihrem Kinn und zwang sie ihm in die Augen zu sehen. "Mary, sag mir die Wahrheit: hast du mich betrogen mit diesem Kerl? Spuck es aus.", zischte er bedrohlich.

Mary schnaubte leise. "Falsches Spiel, dass ich nicht lache! Du machst dich doch lächerlich, Gerard." gab sie zurück und nahm sich sichtlich zusammen als Gerard ihr Kinn umfasste und sie dazu zwang ihm in die Augen zu sehen.
Ihr Herz schlug ein wenig schneller und Mary musste schlucken, dennoch blieb sie bei ihrer Antwort, denn was hätte sie auch sonst tun sollen? Es zugeben? Das würde sie nie freiwillig tun. "Ich habe dir bereits die Wahrheit gesagt." zischte Mary verärgert. "Und nun lass mich endlich los!" forderte sie entschieden. Sie sah den Zorn in seinen Augen und musste zugeben, dass Gerard ihr in diesem Moment Angst machte, doch so leicht würde er sicher nichts aus ihr heraus bekommen.

"Lächerlich? Lächerlich?! Du machst mich lächerlich, indem du mir fortwährend widersprichst und mich nun auch noch hintergehst. Ich habe für dich wirklich alles getan, was ich konnte und so dankst du es mir also..."
Gerard spürte, dass sie sich fürchtete, aber noch nicht genug um endlich mit der Wahrheit heraus zu rücken. Er wusste ganz genau, dass sie log und das machte ihn sehr zornig.
"Dann sag mir doch, Mary, worüber habt ihr denn stundenlang geredet? Ich weiß, dass du mir nicht die Wahrheit sagst, gib es einfach zu."
Und er wusste, seine Beherrschung würde nicht mehr lange halten, wenn sie nicht endlich heraus rückte.

"Alles was du konntest? Herrje, dann sind deine Mittel wirklich begrenzt." bemerkte Mary trocken, wenngleich sie nicht wusste, woher sie den Mut nahm, um so etwas zu sagen.
"Unter anderem darüber, dass ich einen herrschsüchtigen Gemahl habe. Das war ein Thema über das ich sehr ausdauernd sprechen konnte." zischte sie und starrte Gerard mit einer Mischung aus Wut und Angst an. "Und jetzt lass mich los!" forderte Mary, doch ihre Stimme bebte ein klein wenig.
Sie wusste, dass Gerard kurz davor war die Beherrschung zu verlieren und sie wollte es nun wirklich nicht soweit kommen lassen. Doch wenn sie zugab, dass sie mit Charles geschlafen hatte ...

Gerard schüttelte gereizt den Kopf. Das kommt auf deine Ansprüche an, Mary. Ich habe mir Mühe gegeben! Und du vergreifst dich im Ton! Herrschsüchtig? Das redest du für einen Unsinn? Du musst nur immer deinen Sturkopf durchsetzen!"
Er dachte nicht daran sie loszulassen, sondern zog sie näher an sich. "Nein, erst wenn du mir die Wahrheit sagst. Ich weiß, was du getan hast....es ist offensichtlich. Du riechst sogar anders als sonst. Also tu mir wenigstens einen Gefallen und lüg mich nicht länger an. Sag es!"
Gerard war fassungslos, dass sie das wirklich getan hatte.

"Ich vergreife mich im Ton? Und was ist mit dir?" erwiderte Mary bissig. "Kein Unsinn, aber du hast doch schon mehrfach bewiesen, dass es dir ganz und gar nicht passt, wenn du deinen Willen nicht bekommst."
Marys Herz setzte einen Moment aus als Gerard sie näher zog, dann begann es noch schneller zu schlagen. Sie deutete ein Kopfschütteln an, so gut, wie es ihr in Gerards Griff überhaupt möglich war. "Nein." erwiderte sie heiser. "Das wirst du von mir nicht zu hören bekommen." erklärte Mary leise. Sie würde es nicht aussprechen, Gerard hatte sich seine Meinung ohnehin gebildet, nun würde sie sich nicht auch noch erniedrigen und es ihm sagen.