William und Joanna - ab 1167 bis 1169

William schloss erleichtert die Augen als Joanna ihn umarmte und legte dann seine Arme ebenfalls um sie. Er legte den Kopf an ihre Schulter und atmete tief durch. Erst jetzt bemerkte er, dass sein ganzer Körper bebte und sein Puls raste.
„Ich liebe dich.“ murmelte er und zog Joanna enger an sich. „Ich liebe dich.“
Seine Stimme klang rau und etwas erstickt und William war sich nicht sicher, ob es der Restalkohol vom vergangenen Tag war oder die Verzweiflung, die das verursachte.
„Ich liebe dich.“ wiederholte er erneut leise. „Und ich brauche dich. Ich brauche dich bei mir, mehr als alles andere.“
William vergrub eine Hand in ihren Haaren und dankte Gott in Gedanken dafür, dass Joanna für ihn da war.

Joanna schloss die Augen und atmete langsam aus. So war es wirklich besser. Wenn er endlich wieder ihre Nähe zuließ, statt sie abzuweisen und sich zurückzuziehen. Sie wusste genau, dass sie zusammen am Stärksten waren.
Eng an ihn geschmiegt streichelte sie zärtlich seinen Nacken und hielt ihn einfach nur fest, damit er sich wieder fangen konnte, wenn er sich eingestanden hatte, dass es so nicht weiter gehen konnte. Dass er ihr diese Schwäche zeigte, bedeutete schon unglaublich viel und zeugte vom großen Vertrauen, das er in sie hatte.
„Ich werde dich nie allein lassen, William. Ich bin für dich da, wann immer du mich brauchst. Sei nicht so verzweifelt. Zusammen schaffen wir das. Wir schaffen doch alles zusammen. Du wirst dich wieder erinnern, du brauchst einfach nur Zeit. Und ich habe noch viele Erinnerungen, die ich mit dir teilen kann um dir auf die Sprünge zu helfen. Ich liebe dich…“

Ein leichtes Zittern hatte sich seiner bemächtigt und William war einfach nur froh, dass Joanna da war. Ihre Finger in seinem Nacken beruhigten ihn ein wenig und er spürte wie sein Puls sich allmählich etwas beruhigte.
„Ich weiß nicht mehr was ich tun soll … ich fühle mich so … überfordert.“ murmelte er leise und gestand seine Schwäche ein. Er war kurz davor gewesen an dieser Hürde zu zerbrechen und er hatte das Gefühl, dass nur Joanna ihm jetzt noch weiter helfen konnte.
„Können wir … würdest du noch mit mir im Bett bleiben?“ fragte er dann ein wenig zögerlich. Er konnte noch nicht aufstehen und sich den Aufgaben dort draußen stehen, erst musste er wieder etwas zur Ruhe kommen und das konnte er nur mit Joanna an seiner Seite

„Ich weiß, Liebster. Aber das vergeht auch wieder, du wirst sehen. Und wenn du nicht weiter weißt, fragst du einfach mich.“ Joanna fuhr mit ihren Liebkosungen fort, damit er sich wieder beruhigte. „Du bist doch mein starker, mutiger Mann. Immer gewesen. Und das bist du noch. Du brauchst nur etwas Zeit, um es wieder zu entdecken.“
Sie gab ihm einen sanften Kuss und nickte dann. „Ja…solange du willst. Solange du brauchst um dich zu fangen. Und dann gehen wir zusammen raus zu den Kindern. Sie vermissen dich allesamt. Und ich bin bei dir. Egal, was sein sollte.“
Joanna ließ sich zurücksinken und zog ihn mit sich. „Ich habe dich vermisst in letzter Zeit. Jetzt bist du endlich wieder mein William…“

Als sie beide wieder nebeneinander im Bett lagen, schmiegte William sich eng an Joanna und schloss die Augen, während er versuchte sich einfach nur auf ihre Liebkosungen zu konzentrieren, um zur Ruhe zu kommen.
William lachte leise. „Dein William? Schwach und unzulänglich wie ich gerade bin? Wohl kaum.“ erwiderte er und fuhr sanft mit den Fingern durch Joannas Haare, während er auf ihren ruhigen Herzschlag lauschte.
„Ich liebe dich.“ flüsterte er leise und legte einen Arm um ihre Taille, um sie möglichst eng an sich zu ziehen. Am liebsten würde er nie wieder aufstehen und sie nie wieder los lassen. Einfach hier liegen bleiben und vergessen, dass es andere Dinge außer ihnen beiden gab.

„Das bist du nicht. Du siehst dich nur so. Und so bist du wenigstens nicht mehr so abweisend zu mir, Liebster. Das war schwer zu ertragen.“
Eine ganze Weile lagen sie einfach nur aneinander gekuschelt im Bett und Joanna genoss seine Nähe, während sie ihm die Sicherheit gab, die er gerade brauchte. Und sie tat es unglaublich gerne. „Was meinst du, bist du jetzt ruhig genug um mit mir rauszukommen? Du musst wieder anfangen dich in das Leben zu integrieren, William. Nur so kannst du wieder der werden, der du warst. Trau dich etwas. Wenn du etwas nicht weißt, kannst du mich ja fragen. Ich weiche dir nur von der Seite, wenn du es willst, ansonsten bleibe ich bei dir. Die Kinder würden sich freuen mal wieder Zeit mit dir zu verbringen. Die Kleinen sind so süß zusammen…die Zwillinge verstehen sich prächtig mit Cathie und Brian.“

William schüttelte sanft den Kopf. „Ich will nicht, dass du gehst.“ erklärte er nun deutlich ruhiger als vorher. Dann biss er kurz die Zähne aufeinander und wich Joannas Blick aus. Cathie und Brian … „Johns Tochter und … Sybillas Sohn, nicht wahr?“ fragte er dann leise und sah Joanna wieder an.
Während es mit den Erinnerungen an Lizzy schon besser geworden war, hatte er mit den Zwillingen und James immer noch Probleme, aber an die Kinder seiner Freunde und Verwandten konnte er sich nach wie vor rein gar nicht erinnern.
Es schmerzte ihn immer wieder sich das eingestehen zu müssen, doch anders ging es nicht. Irgendwie musste er das schaffen.

„Ich werde bei dir bleiben, mach dir keine Sorgen.“, beschwichtigte Joanna ihn ruhig und lächelte. „Ja. Sybillas Sohn mit Geoffrey. Die Beiden haben noch eine Tochter, Cecily. Und John…John war früher unser Priester. Bis er in Surrey Constance kennengelernt hat und sich völlig Hals über Kopf in sie verliebt hat, obwohl ihm das niemals jemand zugetraut hätte, so gewissenhaft, wie er immer sein Gelübde eingehalten hat. Jedenfalls haben sie geheiratet und haben dann die kleine Cathie bekommen. Constance hat vor ein paar Monaten ein zweites Kind verloren, aber ich denke, auf Dauer wird Cathie nicht allein bleiben. Ich würde es ihnen wirklich gönnen.“, erzählte sie leise. „Wenn du das nicht hören willst, sagst du es, ja? Ich kann einfach nur versuchen dich ein bisschen grob zu informieren, was hier los ist. Was ist mit unseren Kindern? Erinnerst du dich oder nicht so gut?“

William nickte langsam während Joanna erzählte. Das waren alles Dinge, die er sich merken musste und schließlich darauf hoffte, dass mit dem Wissen auch die Erinnerung wieder kommen würde.
William biss sich auf die Unterlippe als Joanna nach den Kindern fragte. „An die größeren kann ich mich erinnern und mit Lizzy wird es besser, aber die Zwillingen und James ...“ er ließ den Satz unvollendet und sah Joanna unglücklich an. Wie konnte es sein, dass er sich an seine Kinder nicht erinnern konnte. Besonders sein Jüngster, dessen Geburt er doch angeblich so sehr herbei gesehnt hatte?
Er seufzte leise und fuhr sich etwas verzweifelt über das Gesicht und vergrub dieses dann in den Händen. Das würde noch ein sehr, sehr schwerer Gang werden ...

„Nun, weißt du…ich denke, das kann daran liegen, dass du mit den Drei eher weniger Zeit verbracht hast, schließlich warst du die letzten zwei Jahre wenig Zuhause. Und als ich mit James schwanger war, warst du gar nicht hier. Am Anfang hast du sogar fast geglaubt, er wäre nicht dein Sohn, weil er überfällig war und du gerade aus Wales zurückkamst, aber neun Monate fort gewesen warst. Nun, ich war trotzdem noch schwanger. Du hat viel in der Entwicklung der Kleinen verpasst, aber das kannst du nachholen. Dann lernst du sie eben wieder kennen. Wir schaffen das schon.“
Joanna seufzte leise und gab ihm einen Kuss.
„Na komm…lass uns gehen. Du kannst dich nicht ewig vor der Welt verstecken und ich bin ja bei dir. Es wird dir nichts passieren.“

William hielt die Augen noch einen Moment geschlossen, dann nickte er und stand ein wenig zögerlich auf. Momentan wünschte er sich er könnte einfach liegen bleiben, aber natürlich hatte Joanna recht, er musste raus. Und sie würde schon auf ihn Acht geben.
William zog sich langsam an und trat dann neben Joanna, um die Arme um ihre Taille zu legen. „Es tut mir Leid, dass ich die letzten Tage so war.“ murmelte er und gab ihr einen Kuss.
William strich ihr sanft durch die roten Locken und bedachte sie mit einem zärtlichen Blick. „Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, weißt du das?“

Auch Joanna richtete ihre Kleidung wieder und lehnte ihre Stirn dann an seine, als William ihr den Arm um die Taille legte. „Schon gut…“ Es hatte ihr weh getan, dass er sich so ihr gegenüber verhalten hatte. Dass er sie verletzt hatte. Joanna seufzte leise. „Sei nur nie wieder so zu mir. Das ertrage ich nicht, das verletzt mich.“
Sie strich ihm sanft über die Wange und küsste ihn auf die Stirn. „Ja. Weil es mir genau geht, Liebster. Ich liebe dich.“
Einen Moment lang erwiderte sie noch seinen Blick, dann gab sie ihm einen sanften Klaps. „Na komm, sonst drückst du dich noch länger. Die Kinder werden sich freuen. Nimm die Hunde einfach mit.“

William nickte entschuldigend. Er wusste, dass er Joanna mit seinem Verhalten verletzt hatte, aber er hatte einfach nicht anders gekonnt. Er hatte einfach nicht mehr weiter gewusst.
„Nie wieder.“ versprach er dann leise und grinste schuldbewusst als Joanna ihm einen leichten Klaps gab.
„Na gut, dann wollen wir mal.“ seufzte er leise und gab den beiden Hunden ein Zeichen, damit sie mit kamen. Er ergriff Joannas Hand und gab ihr noch einen Kuss, ehe er mit ihr zur Tür ging. „Ich bin wirklich froh, dass du da bist.“ murmelte er.
William war sich ziemlich sicher, dass er das hier alleine nicht durchgestanden hätte. Dazu war alles viel zu verworren und er war völlig überfordert.

Joanna genoss es, hier in der Sonne zu sitzen und zuzusehen, wie William sich seinen Kindern widmete, die das natürlich vollkommen begeisterte. Sie hatte James auf dem Schoß, der sich müde an sie gekuschelt hatte und nur noch dann und wann schläfrig blinzelte. Ihr Hund lag neben ihr auf der Bank und Filou döste zu ihren Füßen, während Edward, Lizzy und die Zwillinge versuchten ihren Vater zum Fangen spielen zu animieren. Joanna wusste nicht, warum William sich solche Sorgen gemacht hatte, er ging schon von selbst mit seinen Kindern viel unbeschwerter als mit Erwachsenen. Er liebte sie, das spürte sie ganz deutlich. Und das Spiel tat ihm gut, weil die Kinder ihn genau so nahmen wie er momentan war. Sie freuten sich einfach über das Spiel mit ihm.
Kinder waren so schön unkompliziert…

Lachend ließ William sich ins Gras fallen und im nächsten Augenblick wurde er von den Kindern begraben, die sich auf ihn warfen. Es dauerte einen ganzen Moment bis er sich wieder aufsetzen durfte, dann hab er abwehrend die Hände. „Okay, genug, genug. Ich brauche eine kleine Pause.“ erklärte er lachend und stand auf, während er Lizzy auf den Arm nahm, die schon recht kleine Augen hatte vor Müdigkeit. Während Edward und die kleinen Zwillinge noch weiter mit Williams Hund spielten, ging dieser mit seiner Tochter auf dem Arm zu Joanna hinüber und setzte sich lächelnd.
„Ich glaube, Lizzy und ich brauchen eine Pause.“ erklärte er schmunzelnd.

Joanna gab ihrem Mann einen Kuss und lachte leise. „Ihr habt ja auch ganz schön ausgelassen gespielt.“ Sie strich ihrer Tochter liebevoll durch den dunklen Schopf. „Es tut so gut euch so spielen zu sehen.“, sagte sie leise und lächelte zufrieden. „Ich habe dir doch gesagt, du musst dich einfach nur trauen, William, dann wird von selbst alles einfacher. Ich bin so froh….“
Lizzy hob den Kopf und mischte sich ein. „Papa traut sich alles! Er hat vor gaaaar nichts Angst.“ Joanna grinste.
„Nein, da hast du Recht, dein Vater ist ein sehr mutiger Mann. Das weiß ich schon ganz lange, Süße, da kannst du sicher sein.“ Und endlich schien wieder Idylle hier einzukehren, endlich waren sie wieder eine Familie.

William nickte und musste bei Lizzys Worten schmunzeln. „Das stimmt leider nicht ganz, Süße.“ widersprach er ihr dann. „Es gibt etwas wovor ich Angst habe, und das ist nicht bei euch sein zu können.“ erklärte er dann und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn.
Die sah ihn kurz verwirrt an und schlang dann ihre Ärmchen um Williams Oberkörper. „Wie gut, dass du hier bist. Dann musst du davor gar keine Angst haben!“ erklärte sie und kuschelte sich an ihren Vater.
William musste schlucken und sah gerührt zu Joanna hinüber. „Ich bin froh, wieder hier zu sein.“ murmelte er leise.

Joanna lächelte ihrem Mann vielsagend zu. Sie hatte ihm gesagt, dass er sich zu viele Gedanken machte. Die Kleinen vergötterten ihn regelrecht, sie waren für jede Aufmerksamkeit von ihm dankbar, gerade, weil er nicht so oft Zeit hatte wie sie. Ihre Aufgabe war nun einmal die Organisation des Haushaltes und auch die Erziehung der Kinder. Und sie liebte ihre Mutterrolle, auch wenn sie früher einmal nie geglaubt hatte, so darin aufzugehen. Früher, als sie noch ungestümer gewesen war und noch mehr ihre Freiheit gesucht hatte. Sie musste unwillkürlich ein bisschen amüsiert lächeln. "Wenn meine Mutter mich jetzt sehen könnte, sie würde es nicht glauben. Dass ich eine so verantwortungsvolle Mutter geworden bin, hätte sie mir niemals zugetraut. Sie hat immer gesagt, dass ich mich dafür viel zu sehr wie ein Wildfang benehme. Vielleicht sollten wir sie wirklich einmal her holen. Aber meinen Vater nicht."
Sie strich William durchs Haar. "Wir sind auch froh, dass du wieder da bist."

William blinzelte einen Moment irritiert, dann grinste er zufrieden. "Und wenn ich dich daran erinnern darf, hast du damals auch an dir gezweifelt." gab er zu bedenken und gab Joanna einen Kuss. "Und ich habe dir damals schon gesagt, dass du eine wundervolle Mutter werden wirst. Und das bist du auch." erklärte er ruhig.
Er legte einen Arm um seine Tochter, die sich eng an ihn gekuschelt und die Augen geschlossen hatte und den anderen um Joanna, um sich an sie zu lehnen.
"Und deine Mutter kann uns gerne besuchen kommen. Dann kann sie sich mit meiner zusammen setzen und die beiden Damen können sich über ihre unvernünftigen Kinder aufregen." flüsterte er amüsiert.
Hier fühlte er sich ungemein besser. Wenn er sich einfach nur um seine Familie kümmern musste, hatte er nicht das Gefühl so unter Druck gesetzt zu werden.

"Jede Frau zweifelt an sich, wenn sie das erste Kind erwartet, William.", sagte Joanna sanft. "Vor allem unter solchen Umständen. Du hast mich eine Weile warten lassen, bis ich mir sicher sein konnte ein Zuhause zu haben." Sie lächelte ihn dankbar an. "Und ich wusste schon als wir uns kennenlernten, dass du eines Tages ein ganz hingebungsvoller Vater sein würdest. Ich habe es gleich gespürt."
Sie kuschelte sie an ihren Mann und legte die Arme ein wenig fester um ihren schlafenden Sohn.
"Ich werde ihr schreiben...vielleicht kann Geoffrey sie ja abholen. Ich will nicht, dass Vater mitkommt, weil er darauf besteht sie zu begleiten. Ich will ihn nicht hier haben. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich tatsächlich mit deiner Mutter gut verstehen würde."
Wie froh sie doch war, dass es William jetzt gerade so gut ging.

Williams Mundwinkel zuckten verräterisch, dann lehnte er sich so zu Joanna hinüber, dass seine Lippen fast ihr Ohr berührten. "Und ein ausgesprochen hingebungsvoller Ehemann." raunte er ihr grinsend ins Ohr.
"Tu das, sie wird sich bestimmt freuen. Schließlich ist sie nun auch einmal eine Mutter mit Gefühlen für ihr Kind." neckte er Joanna liebevoll.
Lizzy gähnte mit einem Mal herzhaft und streckte die kleinen Arme aus. "Ich bin wieder wach!" erklärte sie dann und krabbelte von Williams Schoß, der sie etwas verdutzt ansah als Lizzy zu ihren Geschwistern hinüber lief, die noch immer mit dem Hund spielten. "Nun gut, wenn sie schon wieder wach ist, wollen wir sie nicht aufhalten. Nicht wahr?" Lachend zog William stattdessen nun Joanna auf seinen Schoß, die noch immer den schlafenden James im Arm hatte.
Nachdenklich betrachtete William seinen kleinen Sohn. Auch wenn er sich an nichts mit ihm erinnern konnte, so war er doch mächtig stolz auf seinen Jüngsten.

"Wie wahr...dann könntest du dich heute Nacht ja einmal wieder mit Hingabe deiner Frau widmen, was meinst du?", wisperte sie zurück und lachte leise. Das würde ihr gefallen.
"Nun ja...auch wenn sie mir oft keinen Anlass gegeben hat zu glauben, dass sie überhaupt Gefühle für mich hat. Aber nun ja..." Auch sie beobachtete grinsend, wie Lizzy sich wieder zu ihren Geschwistern gesellte und ließ sich von ihren Mann auf seinen Schoß ziehen. "Ja...lass sie nur spielen. Dann sind sie heute Abend auch müde. Und die Hunde auch."
Auch sie richtete ihren Blick auf James. "Du kannst ihn ganz neu kennenlernen, William, wenn die Erinnerung nicht zurückkehrt. Er ist noch so klein, das wird ihm nichts ausmachen. Er wird es gar nicht merken."

"Das könnte ich durchaus tun ... würde dir das denn gefallen?" murmelte er mit anzüglicher Stimme und versah Joannas Hals mit ein, zwei flüchtigen Küssen.
Als sein Blick auf James ruhte, nickte er langsam. "Ja, vermutlich wird er das nicht ... nur ich weiß es leider." stellte er etwas bedrückt fest und strich seinem Sohn dann zärtlich über die Wange. Sein kleiner Junge ... er hatte ihn im Arm gehalten, als ...
"Ich habe ihn ins Bett gebracht." murmelte er leise mit gerunzelter Stirn. "An dem Tag als Beaumont ... als er dich entführt hatte. Ich habe James abends ins Bett gebracht, damit du dich nach dem Schrecken nicht um die Kinder kümmern musst." erzählte er leise, den Blick weiter fest auf seinen Sohn gerichtet.

"Natürlich würde es das, sehr sogar.", murmelte Joanna und schloss genießerisch die Augen unter seinen Küssen. So war es besser. So konnte es immer bleiben. Wenn sie William bei sich hatte und er auch wirklich nur bei ihr sein wollte. Keine Rose und auch sonst niemand, der sie stören würde. Im nächsten Moment öffnete sie die Augen wieder und strahlte William an. "Du erinnerst dich! Ich wusste es! ich wusste, dass es nach und nach wieder kommt. Du musst nur geduldig genug sein. Du hast recht. An dem Tag sind wir zu John und Constance gegangen und dann warst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin. Und dann hast du die Kinder ins Bett gebracht, damit sie nicht merken, dass etwas nicht stimmt. Sehr umsichtig von dir. Ich bin so froh, dass du dich wieder an den Kleinen erinnerst."
Sie seufzte zufrieden.
"Sehr gut. Du wirst sehen, es dauert nicht mehr lange, dann bist du wieder der Alte."

"Hm, das glaube ich gerne." murmelte William und ließ eine Hand grinsend über ihren Körper wandern und strich ihr sanft über den Oberschenkel, der sich unter ihrem Kleid abzeichnete.
William legte den Kopf ein wenig schief und runzelte leicht die Stirn. "Auch wenn es nicht gerade die angenehmste Situation ist an die ich mich erinnere." murmelte er. Beaumont ... dieser Widerling, der gewagt hatte seine Frau anzufassen.
William gab Joanna einen Kuss und zog sie und James etwas enger an sich. "Das hoffe ich. Das hoffe ich wirklich." murmelte er und legte den Kopf an ihren, um die Augen zu schließen.
Wie gut es tat Joanna in den Armen zu halten. Und seinen Jüngsten, der so friedlich schlummerte ohne irgendwelche Vorstellungen von all dem was um ihn herum geschah.