Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1190 bis 1191

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 5:12 pm

Gabriel

Gabriel ließ nicht nur zu, dass Robert ihn an sich zog, er vergrub sogar einen Moment lang das Gesicht in den Falten der Tunika seines Onkels. Es tat so gut einmal wieder solchen Beistand zu spüren, so viel Ruhe.
Gabriel schniefte leise, dann nahm er sich wieder zusammen und atmete zitternd durch. "Alexander ist unser neuer Hauskaplan. Helene hat ihn eingestellt, eine Weile nachdem Vater weg war, weil wir noch keinen neuen hatten." Begann er zu berichten. Dann zögerte Gabriel etwas, nickte jedoch schlussendlich. "Hat sie. Mit ... mit Alexander. Das hab ich aber erst vor ein paar Tagen rausgefunden. Dass er es ist, meine ich." Gabriel hob leicht die Schultern. "Sie hat es mir erzählt. Dass sie unglücklich ist mit Vater, weil er ihr gegenüber sein Wort nicht hält und wegen Juliana und Edmund." Er hatte kurz vor seiner Abreise Antwort aus Pembroke bekommen und hoffte seit dwm, dass er seinen kleinen Bruder bald einmal kennenlernen würde.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 5:31 pm

Robert

Robert seufzte leise und fuhr durch den roten Schopf des Kleinen. "Sie hat eine Liebschaft mit ihrem Kaplan?", fasste er schockiert zusammen. "Das ist nicht ihr Ernst!" Robert mahnte sich selbst zur Ruhe. "Du hast es erst ein paar Tage zuvor herausgefunden, aber dass sie eine Affäre hat, weißt du schon eine Weile? Woher?"
Er fuhr sich mit der freien Hand über das Kinn. "Herrje...und das fällt ihr ausgerechnet dann ein, wenn er nicht da ist? Ich verstehe, welche Schwierigkeiten du damit hast, mein Junge. Es ist gut von dir, dass du sie schützen willst, aber ich bin nicht sicher, ob sie das verdient. Dein Vater ist kein schlechter Mensch und so unglücklich war sie mit ihm nie. Er hat sie immer anständig behandelt, wenn auch nicht immer rücksichtsvoll. Schließlich hat Hanna nun zwei Kinder von ihm. Du solltest versuchen nicht zwischen die Fronten zu geraten. Wenn du es nicht tun willst, kann ich es deinem Vater sagen, wenn du möchtest. Aber wenn nicht, dann schweigen wir Beide und er wird es allein herausfinden. Dir wird er nicht böse sein."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 5:40 pm

Gabriel

Gabriel nickte unglücklich, er wusste ja selbst nur zu gut wie unerhört das alles war. "Ja, ich habe es herausgefunden, weil ... Naja ... weil ich ohne anzuklopfen in ihr Gemach gekommen bin. Ich war so aufgeregt wegen der kleinen Hunde und weil der Hundeführer mir einen geschenkt hat." erklärte Gabriel eilig seine Unhöflichkeit. "Und da habe ich ihren Bauch gesehen und sie hat mir von dem Kind erzählt. Aber nicht von wem es ist. Sie sagte, dass sei nicht so wichtig. Von wem es ist, meine ich. Und deshalb geht sie auch ins Kloster, wegen des Kindes. Und wollte mich anfangs deshalb auch nicht dabei haben, damit ich es nicht erfahre." Berichtete Gabriel nun schließlich alles und es war so eine Wohltat sich seinem Onkel anzuvertrauen, dass ihm ganz leicht ums Herz wurde.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 5:53 pm

Robert

Roberts Augen weiteten sich. Das Ganze nahm nun wirklich ungeahnte Ausmaße an, es war noch viel schlimmer als befürchtet. Kein Wunder, dass gabriel damit überfordert war. "Sie ist schwanger? Heilige Maria Mutter Gottes....Das wird in einer Katastrophe enden. Wie kann sie nur so dumm sein? Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, Gabriel. Kinder sind so oft impulsiv und handeln einfach, Isaac ist genauso. Man muss damit rechnen, dass sie das Klopfen vergessen. Sie geht also ins Kloster um die Schwangerschaft zu verheimlichen und der Kaplan wird sie begleiten. Herrje..."
Das war wirklich ein Schlamassel.
"Sie verdient deinen Schutz nicht. Aber wir haben noch eine ganze Weile Zeit uns zu überlegen, was wir tun, wenn dein Vater zurückkommt."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 7:46 pm

Gabriel

Gabriel nickte kläglich. "Sie will das Kind dort bekommen, damit es niemand erfährt und wenn sie zurück kommt, sagt sie es wäre das der Kinderfrau oder der Zofe oder sowas." erklärte Gabriel gedämpft. "Und Alexander, Michael und Raphael begleiten sie. Mich wollte sie anfangs nicht mitnehmen, damit ich es nicht herausfinde. Nachdem ich es dann wusste, hat Helene mir die Wahl gelassen und ich hatte schon daran gedacht sie zu begleiten, aber ... aber dann habe ich herausgefunden, dass Alexander Schuld an allem ist und ich wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben." erklärte Gabriel wieso er sich doch für Truro entschieden hatte.
Er seufzte leise. "Aber ich hab sie doch eigentlich gern. Nur ... nur weiß ich nicht mehr was ich denken soll. Irgendwie sind alle so ... so falsch. Alexander, Helene, sogar mein Vater." Und das bedrückte ihn wirklich, war sein Vater doch früher immer der strahlende Held für ihn gewesen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 8:43 pm

Robert

"Sieh an...ein ausgefuchster Plan, das muss man ihr lassen. Aber Edward würde ihn sofort durchschauen, er ist ja nicht dumm. Ein Kind, das Helene ähnlich sieht, in Oxford....Nein, ich kann dich verstehen. Ich hätte auch die gegenwart der Beiden nicht so einfach ertragen. Es ist gut, dass du hergekommen bist. So kommst du erst einmal raus aus dieser Misere und kannst etwas zur Ruhe kommen. Hier freuen sich alle, dass du uns besuchst und du kannst bleiben, solange du willst."
Robert legte Gabriel beide Hände auf die Schultern. "Ich sage dir etwas über deinen Vater, Gabriel. Dein Vater ist ein Querkopf, aber ein anständiger Mann. Nach dem Tod deiner Mutter hatte er eine sehr schwere Zeit und Hanna hat ihm in dieser Zeit geholfen. Darum hängt er so an ihr und deshalb hast du auch zwei weitere Halbgeschwister. Sicher behagt Helene das nicht, aber letztendlich hat dein Vater Helene vorrangig aus politischen Gründen geheiratet und damit ihr eine Stiefmutter bekommt. Diese Rolle hat sie ja auch gut ausgefüllt. Aber Helene hat keinen Grund deinem Vater so gram zu sein, wie sie tut. Er ist manchmal ein wenig unsensibel, aber er meint es nie böse. Also lass dich nicht dazu verleiten ihm zu misstrauen. Dein Vater liebt dich sehr. Und ich schwöre dir, ich werde dich nicht anlügen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 8:55 pm

Gabriel

"Das ist gut." erwiderte Gabriel leise und sah mit banger Hoffnung zu seinem Onkel auf. Vielleicht würde er hier wirklich wieder Ruhe finden, fern ab von diesem seltsamen Familiendrama und stattdessen umgeben mit Menschen, die offen und ehrlich waren, die es gut mit ihm meinten.
Gabriel versuchte gar nicht erst dem Drang zu widerstehen seinen Onkel in die Arme zu schließen. Er drückte sich fest an ihn und war erleichtert diese Worte über seinen Vater zu hören, zu hören, dass es absolut in Ordnung war, dass er seinen Vater liebte und ihm traute.
Dann kam ihm ein Gedanke und er sah wieder zu Robert auf, die Stirn nachdenklich gerunzelt. "Aber wenn es in Ordnung ist, dass Vater mit Hanna meine Geschwister bekommen hat, weil er sie gern hat ... wieso darf Helene das nicht auch?" fragte er nachdenklich. "Naja, nicht gerade mit Alexander, glaube ich, ich meine ... er ist ja Priester und dürfte keine Frau haben, aber ... was ist daran so anderes, wenn mein Vater es tut und wenn Helene es tut?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 9:13 pm

Robert

Robert erwiderte Gabriels Umarmung und empfand tiefes Mitleid für dieses arme mitgenommene Kind. Er würde Gabriel hier eine schöne Zeit bereiten, damit er diese Sorgen vergaß. Und vielleicht sollte er Helene einen saftigen Brief schreiben.
"Das ist eine schwierige Frage, mein Junge. Du darfst mich nicht falsch verstehen. Ich heiße nicht gut, dass dein Vater es tut und dass er mit Hanna zwei Kinder hat. Er darf es genauso wenig wie Helene. Aber er ist mein Bruder und ich liebe ihn und ich weiß, dass er ansonsten ein sehr tugendhafter Mann ist. Es ist nun einmal in unserer Welt so, dass man Männern einen Bastard weniger übel nimmt als einer Frau. Ich halte das für Unsinn, ich finde, man sollte sein Eheversprechen ernst nehmen. Das tue ich auch, ich war meiner Frau in all den Jahren treu und habe sie nie angelogen. Was Helene angeht...ist ein Priester natürlich in besonderem Maße verwerflich."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 9:43 pm

Gabriel

Gabriel hörte Robert aufmerksam zu und wenngleich sein Onkel keine klare Antwort liefern konnte, erleichterten die Worte ihn dennoch. Einfach weil sie ehrlich waren und Gabriel vor Augen führten, dass es Dinge in der Welt gab, die auch Erwachsene nicht wirklich verstehen konnten.
"Danke für die ehrliche Antwort." erwiderte Gabriel mit einem scheuen Lächeln und schob seine Hand dann in die seines Onkels. "Können wir durch den Garten gehen und dann zurück in die Burg?" fragte er, darauf hoffend, dass er von Robert noch ein paar Dinge hören konnte, die vielleicht doch ein wenig die Last von seinen Schultern nahmen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 10:12 pm

Robert

Robert lächelte zurück. "Ich sagte dir, ich würde dich nicht anlügen, Gabriel. Warum sollte ich denn jetzt damit anfangen?", gab er zu bedenken. Er drückte leicht Gabriels Hand und nickte.
"Warum nicht? Komm, ich zeige dir die Gärten, noch haben wir ein paar Sonnenstrahlen. Danach wirst du schlafen gehen, es war ein langer Tag. Thomas kann dir morgen das Gestüt ausgiebig zeigen, er kennt sich ohnehin genauso gut aus wie Philippe und ich."
Er würde sich Zeit nehmen für seinen Neffen, wann immer dieser die Zeit brauchte. Das war gerade in der Anfangszeit wichtig.
"Und dann werden wir einen Ausritt machen, du, Isaac und ich." Den Jungen würde das auf jeden Fall Spaß machen und sie würden sich anfreunden.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptySo Jun 18, 2017 10:50 pm

Richard

Richard lehnte sich zurück und lächelte zufrieden. Nachdem sie gestern erneut gegen die Besatzung Akkons gekämpft hatten, war die Lage der Stadt noch unhaltbarer geworden und heute hatten sie also endlich ein Angebot bekommen, das er für ausgesprochen akzeptabel hielt.
Er ließ den Blick durch die Runde schweifen, über Philippe mit dem er sich hier mehr aus der Not heraus als aus wiederentdeckter Freundschaft arrangiert hatte, über Leopold, den Herzog von Österreich, der hier vor Akkon die Truppen des deutschen Reiches befehligte, und über die weiteren wichtigen Berater, die sie hinzu gebeten hatten - eine kleine handverlesene Schar ihrer engsten Vertrauten, darunter auf Richards Seite sein Sohn Stephan und natürlich Edward, der sich in den letzten Monaten zu einer nahezu unentbehrlichen Stütze entwickelt hatte.
"Nun, meine Herren, ich denke, hier haben wir nun endlich einen Vorschlag den wir annehmen können. Und schon morgen können wir es uns innerhalb der Stadtmauern bequem machen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 1:39 pm

Leopold

Leopold lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Ersaß hier mit diesen anderen sogenannten Anführern. Die Könige von Frankreich und England mit einem kleinen Gefolge...wie selbszufrieden Richard dochlächelte, weil sie nun endlich ein Angebot erhalten hatten. Zugegeben, diese Tatsache war erfreulich, denn die Belagerung von Akkon zog sich hin. Aber er war niht begeistert vom Inhalt des Angebots.
"Einen Vorschlag, ja, aber annehmbar? Ich finde, meine Truppen und ich kommen viel zu schlecht weg dabei. Letztendlich haben sie doch keine andere Möglichkeit als zu tun, was wir wollen. Nichts hindert uns also etwas mehr zu fordern und es uns dann in der Stadt bequem zu machen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 1:48 pm

Richard

Richard wandte bedächtig den Kopf und maß den Herzog von Österreich mit einem leicht amüsierten Blick. „Ihr und Eure Truppen, Mylord, kommt genau in dem Maße bei der ganzen Sache weg, in dem es euch zusteht. Muss ich euch wirklich daran erinnern, dass Ihr seid einem halben Jahr die Stadt belagert und dabei nichts zu Stande bekommen habt? Ich bin mit meinen Truppen seit drei Wochen hier und Ihr wisst ja selbst wie es nun um Akkon steht.“
Richard hatte den Herzog schon seit seiner Ankunft hier als ungemein anstrengend empfunden, bisher hatte er sich aber zurück gehalten. Leopolds Art und Weise und dessen Bedürfnis ständig mehr im Mittelpunkt zu stehen als ihm zustand, gingen Richard gewaltig auf die Nerven.
„Außerdem sind eure Truppen im Vergleich zu denen von Philippe und mir nun wirklich klein, es ist also nur richtig, wenn Ihr weniger bekommt, Herzog.“
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 2:13 pm

Leopold

"Was erlaubt Ihr Euch!", entrüstete Leopold sich und ballte die Fäuste. Dieser aufgeblasene Wicht! "Ohne die Vorarbeit, die meine Truppen und ich geleistet haben, hättet Ihr niemals Erfolg hier gehabt. Sicher ist es mit mehr Männern einfacher, aber ohne uns wäret Ihr keinen Schritt weiter! Also maßt Euch ja nicht an unseren Anteil in Frage zu stellen."
Er erhob sich und stützte die Hände auf den Tisch. "Gar nichts ist richtig! Ich halte hier seit Monaten die Stellung und Ihr wollt mich um meinen Anteil bringen, weil Ihr Euch für etwas Besseres haltet!", gab er zornig von sich.
Wie konnten sie es nur wagen?
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 2:19 pm

Richard

Richard schnaubte leise. „Ja sicher.“ brummte er halb belustigt. Leopold war nicht unbedingt das, was Richard als ein militärisches Genie bezeichnen würde. Wäre der Herzog geschickt vorgegangen, so hätte Akkon schon vor Monaten fallen können, da war er sicher.
Richard tauschte einen Blick mit Philippe, dann sah er den Österreicher wieder an. „Vergesst nicht, wen Ihr vor Euch habt, Herzog Leopold. Ihr wollt Euch doch nicht wirklich anmaßen, Euch mit den gottgewollten Königen von England und Frankreich auf eine Stufe zu stellen.“ ermahnte Richard ihn drohend, dann erhob er sich. „Wir werden das Angebot so akzeptieren. Wenn es Euch nicht passt, steckt meinetwegen den Kopf in den heißen Wüstensand, nur erspart mir Euer albernes Gezeter.“ entschied Richard und nickte Edward kurz zu. „Gib dem Boten Bescheid, dass wir einverstanden sind.“
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 2:36 pm

Leopold

Leopold knirschte mit den Zähnen. "Es ist mir völlig egal, was ihr zu sein glaubt! Ich habe hier genauso viel geleistet wie Ihr, ich will meinen Teil dafür haben! Meine Fähigkeiten stehen den Euren in nichts nach! Ich verlange mit Respekt behandelt zu werden!"
Sein Gesicht nahm eine rötliche Farbe an.
"Wie redet Ihr eigentlich mit mir? Gar nichts werden wir akzeptieren!" Als Richard Edward den Auftrag gab und dieser daraufhin den Raum verließ, schlug Leopold auf den Tisch. "Ich werde das nicht akzeptieren! Ihr werdet schon noch sehen, was Ihr davon habt!"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 2:42 pm

Richard

Richard schürzte die Lippen. „Wirklich? Vielleicht sollte ich Eurem Heinrich einmal nahelegen, wie wenig ihr offenbar von seiner Königswürde haltet.“ bot Richard gehässig an. Er konnte es nicht leiden, wenn sich so Kerle wie Leopold von Österreich zu etwas aufspielen wollten, was sie gar nicht waren.
„Ich rede so mit Euch, wie Ihr es verdient. Und nun entschuldigt mich, ich habe noch einiges zu erledigen.“ beschied Richard und wandte sich zum Zeltausgang, blieb dort jedoch noch einmal stehen und wandte sich zu Leopold um. „Ah ja? Nun, ich bin sehr gespannt darauf, was ich davon noch haben werde, Herzog.“ Damit wandte Richard sich endgültig ab und ließ den vor Wut schäumenden Österreicher zurück. Sollte Philippe sich doch noch ein wenig mit ihm rumschlagen, seine eigene Zeit war dafür viel zu kostbar.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 8:49 pm

Edward

Edward hatte dem Boten die Zusage von Richard überbracht und erwartete diesen nun in dessen Zelt. Er ahnte schon, dass Richard einen vor Wut schäumenden Herzog von Österreich zurück lassen würde und einen Becher Wein dringend nötig hatte.
Als Richard dann die Plane zurück schlug, reichte er ihm ungefragt einen Becher.
"Ich gehe davon aus, dass dieser Wichtigtuer sich nicht beruhigt hat? Widerlicher Kerl...als ob er überhaupt irgendeinen Anteil an dieser Kapitulation hat..." Edward schnaubte verächtlich.
"Soll er doch zurück nach Österreich verschwinden, dann bleibt noch mehr Beute für uns übrig. Ich bin wahrlich froh, wenn wir die Stadt in unseren Händen haben."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 9:00 pm

Richard

Richard unterdrückte ein Schmunzeln als er sein Zelt betrat und Edward dort bereits mit einem Becher Wein auf ihn wartete. Mit einem dankbaren Nicken nahm er den Becher entgegen, leerte ihn mit wenigen kräftigen Schlucken und stellte ihn bei Seite.
"Natürlich nicht, er hat getobt als ich gegangen bin, aber sei's drum. Soll er ruhig meckern, wir bekommen schon was wir wollen. Der Bote ist wieder zurück in die Stadt?" erkundigte Richard sich, wenngleich er die Antwort kannte. Auf Edward konnte er sich voll und ganz verlassen.
Richard lachte bei Edwards Worten und schloss seinen Schwager dann brüsk in die Arme. Einen Moment lang vergrub er die Finger in Edwards Locken, lehnte die Stirn an seine und sah ihm direkt in die Augen. "Morgen, mein Freund. Morgen wird sie uns gehören. Und dann holen wir uns Jerusalem." erklärte Richard mit beinahe heiserer Stimme vor Aufregung, dann ließ er Edward wieder los und grinste breit. "Erst Sizilien, dann Zypern, nun Akkon ... keiner kann uns aufhalten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 9:37 pm

Edward

Edward grinste zufrieden. "Er hat's nicht besser verdient. Soll er toben und schimpfen, wir haben die größere Macht. Er und sein mickriges Häufchen könen uns nicht das Wasser reichen, zumal Philippe von Frankreich auf unserer Seite steht." Er neigte zustimmend den Kopf. "Aber natürlich, mein König, wie du es wolltest. Er ist voller Erleichterung aufgebrochen zurück nach Akkon. Konnte es kaum erwarten..."
Er legte die Hände auf Richards Schultern, als dieser ihn in die Arme schloss und die Stirn an seine lehnte. Es war ein inniger Moment, wie sie sie auf diesem Kreuzzug dann und wann teilten, denn Richard war ihm teuer wie ein Bruder geworden.
"Ja, morgen wird es uns gehören, Rich....Sizilien, Zypern, Akkon...und Jerusalem. Die heilige Stadt wird unser sein. Gott ist mit uns."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 9:48 pm

Richard

Richards Augen leuchteten zufrieden. "Ja, Gott ist mit uns. Und deshalb lasse ich mich von solchen Kerlen wie dem Herzog von Österreich auch keine Steine in den Weg legen." Richard legte einen Arm um Edwards Schultern und führte ihn zu dem kleinen Tisch hinüber. "Komm, lass uns zusammen noch einmal darauf anstoßen. Das haben wir uns wirklich verdient."
Richard ließ sich auf einem der Stühle nieder, griff nach der Karaffe und füllte dann die Becher für sie beide. "Ich bin jeden Tag aufs Neue froh, dass du mich begleitet hast, Ed. Ich könnte mir keinen verlässlicheren Mann an meiner Seite wünschen bei dieser Sache." Und sie beide waren sich so ähnlich, regelrecht Brüder im Geiste.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 10:06 pm

Edward

"Nein, das hast du auch nicht nötig. Wir würden die Steine zerschmettern, bevor sie uns lästig werden. Leopold ist ein Schwächling. Er wird es nie zu Ruhm bringen. Deinen Namen hingegen fürchten sie jetzt schon im heiligen Land.", erwiderte Edward.
Er ließ sich von Richard bereitwillig zum Tisch führen, setzte sich und nahm dankbar den Wein entgegen. Er wusste die Geste durchaus zu schätzen, dass der König selbst ihm Wein einschenkte, was eigentlich seine Aufgabe gewesen wäre.
Edward prostete Richard zu. "Ja, lass uns trinken. Ich bin auch froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Ich habe zum ersten Mal seit Jahren das Gefühl das absolut Richtige zu tun. Ich diene dir mit jeder Faser meines Körpers und das wird auch bis zum letzten Tropfen Blut so sein."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 10:18 pm

Richard

Richard nickte versonnen. "Richard Löwenherz." murmelte er und erfreute sich einmal mehr an diesem tragenden Beinamen. Doch, das war eine Bezeichnung, die ihm durchaus zusagte. Richard grinste leicht. "Aber nicht nur meinen. Dein Name wird ebenfalls ehrfürchtig ausgesprochen, sie wissen genau, wer die mächtigsten und gefährlichsten Heerführer unter meinem Banner sind und du gehörst zweifellos zu ihnen." Und wenn sie zurück waren, würde Richard seinen Freund ausgiebig dafür belohnen. Er brauchte Männer wie Edward, denen er vertrauen konnte und denen er wichtige Ämter übertragen konnte.
Richard hob den Becher und lächelte. "Es freut mich wirklich aus ganzem Herzen, dass du so denkst." erwiderte er, dann zuckten seine Mundwinkel einen Moment verräterisch.
Mit jeder Faser deines Körpers ... wie verlockend wäre es, wenn deine Worte nur der Wahrheit entsprächen ...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyMo Jun 19, 2017 11:42 pm

Edward

Edward nickte ebenfalls. "So ist es." Die Männer hatten diesen Beinamen ersonnen und seitdem eilte er ihnen voraus. Die Menschen fürchtete die Ankunft des Löwenherz. "Ach, sie wissen eben, wer seine Aufgaben ernst nimmt und wer nur auf das Geld aus ist." Edward grinste. "Ein bisschen Ehrfurcht ist da nur angemessen, wir sind schließlich die mächtigsten und gefährlichsten Heerführer der Welt und wir dienen alleine dir. Aber ich danke dir für das Lob."
Er wusste Richards Aufmerksamkeit und Anerkennung durchaus sehr zu schätzen und er wusste, dass es sich Zuhause bezahlt machen würde, dass er so große Siege für Richard auf dem Feld errang.
Edward zwinkerte ihm zu. "Mir bleibt doch keine Wahl, wir verfallen alle deinem Charme."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 26 EmptyDi Jun 20, 2017 9:15 am

Richard

Richard führte den Becher an die Lippen, achtete darauf es nicht zu eilig, aber dennoch zügig zu tun, damit er sein Lächeln dahinter verbergen konnte. "So so, ihr verfallt meinem Charme." bemerkte er amüsiert hinter seinem Weinbecher hervor und nahm dann einen Schluck.
Er wusste selbst nicht wieso er ausgerechnet heute so auf Edward ansprang. Vielleicht machte ihn die bevorstehende Kapitulation Akkons verwegen, vielleicht lag es daran, dass er Beatrice schon vor Wochen auf Zypern hatte verabschieden müssen. Oder vielleicht daran, dass er seit Philippe keinen Mann mehr in seinem Bett gehabt hatte und das war nun immerhin schon Monate her.
Aber er musste vorsichtig sein, Edward war ihm wirklich ein Freund und Vertrauter geworden, Richard wollte das nicht wegen irgendwelcher Gelüste aufs Spiel setzen.
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