Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1191 bis 1192

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 7:03 pm

Stephan

Stephan nickte. "Das werde ich, wenn meine Augen nicht mehr verbunden sind." Er folgte ihr noch einen Schritt, er hatte ja überhaupt keine Ahnung, wo genau er sich befand. Er wusste nur, dass der Geruch nach Bienenwachs immer stärker wurde.
Ein Schritt entfernt, das erklärte viele Dinge. Die Vorstellung ließ ihn schaudern und die Gänsehaut kehrte auf seine Arme zurück. Das Einzige, was ihn von der Flucht abhielt, war Janes Nähe. Sie legte die Arme um seine Taille und ein gewisser Frieden kehrte in ihn zurück. In diesem Moment wurde ihm klar, wie sehr Jane für ihn geschaffen war...
"Wir sind an der großen Lichtung im Wald durchpariert und dem Wildwechsel gefolgt bis zum See mit dem Bachlauf. Das Wasser hat so schön geglitzert und du hast ausgesehen wie eine Waldelfe, als du mit den Füßen dort im Wasser gestanden hast. Aber das Wasser war ziemlich kalt..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 7:18 pm

Jane

"Gute Idee. Ich kann dir später zeigen wo die beiden wohnen, dann kannst du dir ein günstiges Plätzchen suchen, um sie zu beobachten ohne sie zu stören." bot Jane an und musste sich selbst sehr auf ihre Worte konzentrieren als sie hinter Stephan trat, die Arme um ihn legte und mit einem Mal wieder so dich bei ihm war. Sie musste an den Kuss denken als sie seine Hände ergriff und drückte diese ganz leicht.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. "Genau das haben wir getan. Siehst du den kleinen Pfad vor dir? Wenn man nicht weiß, dass das Wild ihn dort hinterlassen hat, findet man ihn gar nicht." fuhr Jane fort und lachte dann leise auf. "Wie eine Waldelfe? Eine schöne Vorstellung. Und die Bezeichnung gefällt mir auf viel besser als Kräuterweib. Ich finde, bei Kräuterweibern denkt man doch immer erst einmal an alte, hutzelige Frauen, die irgendwo in einer kleinen Hütte nur mit ihren Kräutern leben, oder?"
Jane legte Stephans Handflächen vorsichtig auf den Tisch. "Fühl das Holz ..." murmelte sie leise. "Es ist ein kleiner Tisch aus einem der Behandlungsräume, den man leicht überall mithin nehmen kann, je nachdem wo man ihn gerade braucht, um ein paar Sachen abzustellen. Früher war die Tischplatte noch etwas rau, aber irgendwann habe ich mir mal einen ordentlichen Splitter zugezogen und daraufhin einen Zimmermann gebeten, die Platte zu bearbeiten. Ist sie nicht wunderbar glatt geworden?" fragte Jane und führte Stephans Hände ganz leicht über das glattpolierte Holz.
Dann gab sie sich einen kleinen Ruck, um einen Schritt weiter zu gehen. "Ich werde deine Hände jetzt bis an die Kerze heran führen. Es ist eine hohe, breite Kerze auf feinem Bienenwachs, du kannst sie also problemlos am unteren Ende berühren ohne dem Docht auch nur nahe zu kommen. Du kannst sie ein wenig mit deinen Fingern erfühlen und dir klar machen, dass es nur eine Kerze ist. Nichts weiter. Eine Kerze für die eine ganze Schar Bienen sehr fleißig gearbeitet hat." erklärte Jane und führte Stephans Hände langsam in Richtung der Kerze. "Und während ich deine Hände weiter führe, möchte ich, dass du den kleinen See mit dem Bachlauf beschreibst. Was ist dir dort aufgefallen? Beschreib es mir, so als würden wir gerade wieder dort stehen. Mit den nackten Füßen im Wasser."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 8:17 pm

Stephan

Stephan erwiderte ihren Händedruck unauffällig. Er wusste ganz genau, woran sie dachte. Dieser Kuss war einzigartig gewesen und hatte sich wie das Richtigste auf der ganzen Welt angefühlt. Das war wundervoll.
"Ja....ich kann ihn sehen. Du hast ihn mir gezeigt, sonst wäre er mir nicht aufgefallen. Du bist allerdings weit entfernt von einem Kräuterweib. Du bist nicht alt und auch nicht hutzelig. Waldelfe gefällt mir viel besser für dich..."
Er legte die Handflächen vorsichtig auf den Tisch und strich über das Holz. "Ja, es fühlt sich gut an." Er spannte sich an, als sie seine Hände Richtung Kerze führte. Er konnte die Wärme regelrecht spüren und zuckte erst einmal zurück. Als er sich dann auf ihre Ablenkug einließ, wurde es besser.
Stephan runzelte konzentriert die Stirn.
"Da waren...ein paar kleine Fische im Wasser, ein paar Frösche auf den Steinen in der Sonne. Das Wasser hat sich leicht bewegt und die Quelle hat leise geplätschert. Der Wald war ganz still um uns herum, bis auf die Vögel. Es gab...Gänseblümchen am Ufer."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 8:31 pm

Jane

Jane musste schmunzeln. "Nein, das ist wahr. Noch bin ich nicht alt und hutzelig. So Gott will, werde ich das eines Tages sein. Aber bis dahin gefällt es mir sehr gut eine Waldelfe zu sein."
Sie spürte wie Stephan zurückzuckte als sie sich der Kerze näherten und man die Wärme der kleinen Flamme etwas auf der Haut spüren konnte, doch er hörte ihr aufmerksam zu und befolgte ihre Aufforderung und während er erzählte konnte sie seine Hände vorsichtig um die Kerze legen.
"Hm, ganz schön viele Tiere mit denen wir uns heute beschäftigen, was? Amseln, Rotkehlchen, jetzt Fische und Frösche ... nicht schlecht für einen Tag will ich meinen." Jane strich leicht mit dem Daumen über Stephans Handrücken. "Stephan, ich werde jetzt hinter dir weggehen und mich dir gegenüber auf die andere Seite des Tisches stellen. Der Tisch ist nur ungefähr einen guten Arm lang, also stehe ich dir gleich direkt gegenüber. Während ich den Tisch umrunde, lasse ich eine Hand auf deiner liegen, sobald ich dir gegenüber stehe, lege ich wieder beide Hände auf deine." erklärte Jane sanft. "Und bis ich dir gegenüber stehe würde ich gerne wissen, ob dort im Wald nur die Gänseblümchen am Ufer waren. Oder hast du noch mehr Blumen gesehen?" fragte sie, während sie sich langsam daran machte ihren Platz hinter Stephan zu verlassen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 8:55 pm

Stephan

Stephan lächelte matt. "Ja, so Gott will." Und er würde es wirklich gerne sehen. Mit ihr zusammen älter werden. Diese Gedanken erschreckten ihn ein wenig, denn er war eigentlich kein Mensch für Beziehungen. Er hatte nie längeres Interesse an einer Frau gehabt.
Er spannte sich am ganzen Körper an, als sie die Hände um die Kerze legte, ließ es aber zu und zwang sich, sie nicht wieder fort zu nehmen. Die Kerze war warm, aber nicht unangenehm. Er verband es nicht mit den Erfahrungen bei den Sarazenen, da er die Flamme nicht sehen konnte. Der Lichtschein konnte hier am hellichten Tag nicht durch die Augenbinde dringen und entfachte daher keine Erinnerungsfetzen, die ihn wieder hätten peinigen können. Bevor ernervös über die Wärme werden konnte, lenkte sie ihn erneut ab. Er fühlte ihren Berührungen nach und lauschte auf ihre leichten Schritte, kaum hörbar im Gras.
"Ich weiß nicht....ich habe mehr auf dich geachtet als auf die Blumen.", sagte er dann ein wenig unbedacht, völlig vergessend, dass John in der Nähe war.
"Aber ich glaube, da waren im Schatten der Felsen und Bäume ein paar rote Pilze."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 9:07 pm

Jane

Jane hatte ihrem Vater glücklicherweise gerade den Rücken zugewandt als sie den Tisch umrundete und so konnte John nicht sehen, wie Jane für einen winzigen Moment die Augen schloss und ein kleines Stöhnen unterdrückte. Als sie auf der anderen Seite des Tisches angekommen war, war ihrem Gesicht schon nichts mehr zu entnehmen.
Sie lächelte leicht und legte ihre Hände auf Stephans. "Das ist sehr schmeichelnd, aber darum geht es jetzt nicht. Mich interessiert viel mehr die Vegetation im Wald." erwiderte sie und nickte dann als Stephan auf die Pilze zu sprechen kam. "Richtig. Rote Pilze und wenn du dich genau erinnerst, konnte man auf einigen von ihnen weiße Punkte sehen. Das waren Fliegenpilze, nichts was man essen sollte, sie sind ausgesprochen giftig. Aber wie so viele Dinge, die wir nicht essen können, haben sie in kleiner, sorgfältiger Dosierung auch eine andere Wirkung. Es gibt Ärzte, die den Fliegenpilz als Beruhigungsmittel nutzen, weil sie einen Rausch verursachen können, ich finde die Wirkung aber sehr unpräzise, kaum vorhersehbar, deshalb ziemlich wenig dafür geeignet, in meinen Augen." erklärte Jane und strich wieder sachte mit den Daumen über Stephans Handrücken. "Stephan ... ich möchte, dass du jetzt die Augen schließt und mein Vater wird dir die Augenbinde abnehmen. Du wirst die Augen geschlossen halten, solange bis ich irgendetwas anderes sage und währenddessen erzählst du mir, wo wir sind. Ruf dir den Kräutergarten in Erinnerung, du warst ja oft genug schon hier draußen und wir saßen auch schon einmal zusammen hier auf der Bank und ich habe dir über einige Kräuter und ihre Wirkungen einen schier endlosen Monolog gehalten. Ich will, dass du mir mit Worten den Garten ausmalst, so dass du ihn vor deinen Augen ebenfalls sehen kannst. Nutze dafür deine Erinnerung ebenso wie das, was du mit deinen Sinnen gerade wahrnehmen kannst. Das Gras unter deinen Füßen zum Beispiel, die Vögel, die du hören kannst ... erschaff mir ein Bild von unserem Kräutergarten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 9:27 pm

Stephan

Stephan biss sich kurz auf die Unterlippe als ihm klar wurde, was ergerade gesagt hatte, schwieg aber dazu. Er wollte sie nicht noch mehr ins Teufels Küche bringen.
Er lauschte aufmerksam ihrem Vortrag zum Fliegenpilz und konzentrierte sich auf ihre Stimme. Diese Hingabe, mit der sie von jeder Pflanze sprach, faszinierte ihn so sehr.
Schlagartig richteten sich seine Sinne wieder auf die Kerze, als sie ankündigte, ihm die Binde abzunehmen. "Ich...Jane...", murmelte er unsicher. Er wusste nicht, ob er das durchhalten würde und er wollte nicht alles zunichte machen.
Gehorsam schloss er dennoch die Augen und wartete, bis John hinter ihn trat und vorsichtig die Binde löste. Bevor die Panik ihn wieder einholte, begann Stephan einfach zu reden.
"Ein gepflegter Rasen mit bunten Blumen darin, Wege aus weißem Kieselstein. Sie führen in die Mitte des Kräutergartens, wo ein kleiner Brunnen ist. Überall sind ordentliche Beete zwischen den Wegen angelegt mit Kräutern, die in allen Farben blühen. Es duftet nach allem möglichen, ich werde das wohl nie auseinanderhalten können. Ab und zu steht ein mächtiger Baum da. Die Eichhörnchen spielen in den Ästen, die Vögel singen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 9:36 pm

Jane

"Sch." Es war ein entschlossener, fast tadelnder Laut mit dem Jane Stephans Einwende unterbrach und doch war es im gleichen Moment auch sanft und mitfühlend. Sie wusste, dass er zweifelte, aber sie wusste auch, dass er das nicht brauchte. Sie musste ihm Entschlossenheit präsentieren, musste zeigen, dass sie ruhig war und das keine Gefahr bestand.
Sie nickte ihrem Vater dankbar zu als dieser Stephan die Augenbinde abnahm, dann ließ sie ihre Hände ein klein wenig weiter wandern, so dass sie Stephans Handgelenke umschloss und drückte diese ganz sachte, ermutigend. "Sehr gut. Du bist wirklich wortgewandt weißt du?" bemerkte sie lächelnd. "Und genau in diesem Garten, den du gerade beschrieben hast, stehen wir beide. Wir stehen hier mitten im Grün, vor uns einen kleinen Tisch mit einer Kerze. Nichts weiter. Du hältst die Kerze mit deinen Händen umschlossen, kannst das Wachs fühlen. Es ist eine Kerze, die uns im Dunkeln Licht spenden kann und die du jederzeit auspusten kannst. Du bist hier derjenige, der die Macht hat, nicht die Kerze oder die kleine Flamme, die an ihrem Docht brennt." erklärte Jane mit ruhiger Stimme und sah Stephan an. "Stephan, wir stehen uns genau gegenüber und ich sehe dir ins Gesicht. Ich möchte dich bitten gleich die Augen zu öffnen und einfach gerade aus zu schauen. Du wirst mich sehen und im Hintergrund den Garten den du gerade beschrieben hast. Ich möchte, dass du die Augen öffnest, mich ansiehst und den Blick nirgendwo sonst hin richtest. Sieh mich an und sag mir welche Farbe meine Augen haben."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 9:58 pm

Stephan

Es war wirklich wundersam, woher Jane diesen unerschütterlichen Glauben an seine Standfestigkeit nahm. Sie war so sicher, so fest überzeugt davon, dass es gelingen und er nicht einfach wieder zusammenbrechen würde.
Stephan lauschte und versuchte sich einzureden, dass sie wirklich Recht hatte. Dass es gar keinen Grund gab Angst zu haben. Dass er die Kerze einfach auspusten konnte...vor den Tränken waren Kerzen auch in Ordnung gewesen, wenn er vorsichtig war. Seitdem war sein Geist noch so viel empfindlicher geworden...
Er hielt die Augen geschlossen, wie sie es ihm vorgab. Er konnte ihr Gesicht vor seinem inneren Auge fast sehen, wie sie ihn konzentriert ansah. Sein Blick würde wohl wie magisch angezogen werden von der Kerze, aber Jane war doch viel schöner als das.
Langsam öffnete Stephan die Augen, blinzelte ein paar mal aufgrund der Helligkeit und richtete den Blick direkt auf Jane, sah ihr in die Augen.
"Sie sind braun wie eine Haselnuss...", sagte er dann ein wenig tonlos, während er versuchte die Angst ein wenig im Griff zu halten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 10:05 pm

Jane

Jane hielt beinahe den Atem an als Stephan die Augen öffnete und blinzelte. Dann trafen sich ihre Blicke und sie musste lächeln. Sie konnte gar nicht anders als zu lächeln, so erleichtert war sie, dass es funktionierte und so sehr genoss sie es in Stephans Augen zu sehen.
Sie deutete ein Nicken an. "Braun wie eine Haselnuss ... ich sage ja, in dir steckt ein kleiner Poet." erklärte sie sanft.
Janes Hände wanderten wieder ein wenig zurück und vorsichtig löste sie Stephans Hände wieder von der Kerze, so dass sie seine Hände in den ihren halten konnte. "Und jetzt senkst du den Blick hinunter auf den Tisch und zu der Kerze und pustest sie einfach aus. Mit einem einzigen tiefen Atemzug kannst du die Flamme löschen." trug sie ihm auf und drückte aufmunternd seine Hände.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 10:37 pm

Stephan

Stephan lächelte schief zurück. "Irgendwo muss das Blut der Troubadour ja mal durchkommen.", erwiderte er dann. Er wusste schon, was sie wollte, bevor sie es aussprach und er war nicht allzu sicher, dass er es schaffte. Die Angst war immer noch da, dass er zusammenbrechen würde wie die unzähligen Male vorher.
Aber vorher hatte er nie jemanden wie Jane gehabt, der ihn an den Händen hielt und ihm Beistand vermittelte. Jane ließ ihn nicht allein, sie führte ihn durch diese Sache hindurch, als hätte sie niemals etwas Anderes getan.
Stephan zögerte, lange. Er wagte sich nicht und hielt den Blick auf ihr Gesicht gerichtet. Dann gab er sich endlich, nach unendlichen Minuten einen Ruck und holte Luft. Er senkte den Blick auf die kleine Kerze und pustete sie ohne weiteres Zögern aus, bevor die Panik ihn hinterrücks wieder überfallen konnte.
Dann sackten seine Schultern herab. Es war getan....Er hätte es nie für möglich gehalten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 10:54 pm

Jane

Jane wartete. Sie sah den Zweifel und die Angst in Stephans Augen während dieser zögerte und sie weiter anstarrte. Sie wartete und ließ ihm Zeit, sah ihm einfach nur unverwandt in die blauen Augen und versuchte ihm so Mut zu machen. Als er Luft holte, stahl sich ein Lächeln über ihre Lippen und einen Moment später musste Jane stark an sich halten, um Stephan nicht laut jubelnd um den Hals zu fallen.
Es war geschafft. Es war ihnen tatsächlich gelungen diesen Schritt zu machen ohne dass Stephan die Angst wieder vollkommen überwältigt hatte und Jane sehnte sich danach die Arme um ihn zu schlingen, ihn an sich zu ziehen und zu küssen.
Sie war selbst etwas überwältigt von diesen Gefühlen, aber sie behielt sie im Zaum und lächelte stattdessen befreit. "Siehst du, ich habe doch gesagt, du kannst es." murmelte sie leise, drückte noch einmal Stephans Hände und ließ sie dann los. Sie atmete tief durch, selbst ein wenig erschöpft von dieser emotionalen und hoch konzentrierten Behandlung. "Sieh dir die Kerze an, Stephan. Einfach nur eine kleine Kerze und du hast die Flamme selbst gelöscht." bemerkte Jane und trat um den Tisch herum, um ihm kurz eine Hand auf die Schulter zu legen. "Ich glaube, jetzt haben wir uns alle eine Pause verdient." Kurz huschte ihr Blick nun zu ihrem Vater hinüber. Ihr selbst würde heute noch ein langes Gespräch bevorstehen, das wusste sie. Und sie wusste auch, dass ihrem Vater nicht entgangen sein würde, was Stephan gesagt hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 11:00 pm

Stephan

Stephan wünschte, er könnte sie einfach in die Arme nehmen und den Moment mit ihr genießen. Es war ein solcher Fortschritt, den sie erzielt hatten und er hatte ihn allein ihr zu verdanken. Er wollte sie küssen, aber es fiel ihm rechtzeitig ein, dass ihr Vater noch hier war.
Daher schenkte er ihr nur ein erschöpftes Lächeln und küsste ihre Hand. "Das hast du gesagt, Jane...und ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Ja, nur eine Kerze....aber in letzter Zeit hat das schon gereicht. Danke, Jane."
Stephan nickte und schaute flüchtig zu John.
"Ja...ja, das wird uns gut tun. Ich glaube, ich werde jetzt ein wenig den Rotkehlchen zusehen.", sagte er dann, um Jane mit ihrem Vater allein lassen zu können. Noch ein Grund, warum er über den Erfolg heute froh war: John hatte an Janes Behandlung gezweifelt, das hier sollte ihn eines Besseren belehrt haben.
Er schenkte Beiden ein Lächeln, warf einen letzten Blick auf die Kerze und schlenderte dann davon.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 11:06 pm

Jane

Jane lächelte als Stephan ihre Hand küsste, höflich, züchtig, so wie es der Anstand erlaubte. Aber in seinen Augen hatte sie gesehen, dass es ihm genauso ging wie ihr und das wärmte ihr erst Recht das Herz.
"Nichts zu danken. Dafür bin ich hier, um zu helfen." erwiderte sie und lachte dann leise. "Eine wunderbare Idee. Grüß sie von mir, vielleicht habe ich später ein wenig Zeit dir bei diesem beschaulichen Zeitvertreib noch Gesellschaft zu leisten." stellte sie beiläufig in Aussicht und beobachtete wie Stephan dann davon schlenderte.
Sie atmete durch und schloss kurz die Augen. Was für ein Schritt war das gewesen! Sie öffnete die Augen wieder und wandte sich mit gestrafften Schultern wieder ihrem Vater zu. "Und, was sagst du?" fragte sie und musste sich zusammen nehmen, um nicht herausfordernd oder zu euphorisch zu klingen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 11:25 pm

John

John hatte die ganze Szene skeptisch verfolgt, aber durchaus interessiert. Seine Tochter hatte sich wirklich intensiv mit dieser Sache auseinander gesetzt, das musste er ihr lassen. Er hatte nicht geglaubt, dass es zu irgendeinem Erfolg führen würde.
Doch er hatte so den Verdacht, dass es nicht nur an ihrer Behandlung lag. Er hatte gesehen, wie sehr Stephan Jane vertraute und ein, zwei Bemerkungen, die der junge Prinz gemacht hatte, waren ihm aufgefallen. Blieb zu hoffen, dass Jane keine Dummheiten machte.
Als sie ihn nun ansprach, lächelte er leicht und küsste ihre Stirn. "Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es so funktioniert. Ein interessanter Ansatz, das muss man dir lassen. Er hat gut darauf angesprochen, allerdings wird es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen ihn wirklich zu heilen. Es wird dauern, bis er ein Kaminfeuer wird ertragen können, aber es ist ein vielversprechender erster Schritt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass das auch mit dir selbst zusammen hängt. Er...vertraut dir blind."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 11:32 pm

Jane

Jane nickte nachdenklich. "Interessant, anstrengend und langwierig. Ich mache mir nichts vor, ich weiß, dass von diesem kleinen Schritt hin zu einem entspannten Abend vor dem Kamin für Stephan noch viel Arbeit liegt. Es wird dauern und es wird sicher den ein oder anderen Rückschlag geben. Aber ich denke, es ist ein vielversprechender Ansatz und ... naja, wenn wir irgendwas haben dann Zeit, nicht wahr? Ich meine, sicher, der Winter steht bevor, aber ich denke, mit einem simplen Kohlebecken wird er schon zurecht kommen, nur ein Kaminfeuer wird er diesen Winter womöglich nicht genießen können."
Jane strich sich eine lose Haarsträhne hinter das Ohr und sah ihren Vater unverwandt an. Sie wusste worauf er mit seiner Anspielung hinaus wollte, aber so plump würde sie nicht in die Falle tappen. Jane grinste frech. "Blind, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 11:47 pm

John

"So ist es. Sicher, er hat Zeit. Solange dieser Kreuzzug noch dauert ohnehin, so kann sein Vater ja nichts von ihm verlangen. Es wird ihm gut tun Zeit für sich selbst zu haben. Du hast Recht, der Winter wird eine kleine Herausforderung, aber an ein Kohlebecken werden wir ihn schon heran bekommen."
John unterdrückte ein wissendes Lächeln. Seine Tochter hatte seinen Einwand absichtlich überspielt, also steckte da wohl mehr dahinter. Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte.
"In der Tat....aber es sagt mir, dass da im Wald mehr vorgefallen ist, als ihr Beide sagen wollt. Stephan wird dich ja nicht umsonst im Wald so angeschaut und nun so poetische Worte gefunden haben. Ich bin nicht blind und nicht taub, Töchterchen."
Er schaute sie ebenso unverwandt an. "Was ist da zwischen euch?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptySo Aug 20, 2017 11:53 pm

Jane

Jane schürzte leicht die Lippen. "Nichts ist da." erwiderte sie entschieden, zuckte dann aber mit den Schultern. "Nein, ich meine, natürlich ist da nicht nichts ... es ist einfach so, dass wir ... uns gut verstehen. Wir passen irgendwie auf seltsame Weise zueinander und Stephan war gestern so gelöst, es hat ihm gut getan mit mir dort im Wald zu sein und einmal nicht Prinz zu sein, sondern sich einfach an der Natur und guten Gesprächen zu erfreuen." erklärte Jane und hoffte, dass sie diesen Kuss irgendwie umschiffen konnte.
"Ich kann ihn gut leiden, das kann und will ich gar nicht leugnen, deshalb habe ich mir ja auch über seine Behandlung so viele Gedanken gemacht. Aber dabei bleibt es auch, alles andere hätte ja wenig Zweck, nicht wahr?" Sie konnte ihren Prinzen ja doch nicht haben, wozu sich etwas vormachen. Und vermutlich würde sie am Hof ohnehin nach wenigen Tagen eingehen, weil es einfach nicht ihre Welt war.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 12:07 am

John

John hob die Augenbrauen. "Nach 'nichts' sah das aber nicht aus, Jane. Ihr passt zueinander....Nun, schön, dass ihr Spaß hattet bei eurem Ausritt. Ich glaube dir zwar nicht, dass das alles war, aber das wollen wir dann einmal so dahin stehen lassen."
Er hob die Schultern. "Vermutlich schon. Er ist immerhin ein Prinz. Das Leben am Hof ist nicht deine Welt, denke ich. Außerdem glaube ich nicht, dass Stephan wirkliche Absichten hat. Er ist so sehr mit sich selbst beschäftigt und einfach nur dankbar, dass du ihm hilfst."
John seufzte.
"Ich will nur nicht, dass du Dummheiten machst, Jane. Also sei vorsichtig und lass dich nicht in irgendetwas hinein ziehen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 12:18 am

Rob

Rob hätte noch ewig hier im Bodenstroh sitzen und mit Lilian spielen können. Aber allein in den letzten paar Minuten hatte das kleine Mädchen immer wieder gegähnt, so dass Rob sie schließlich auf den Arm genommen hatte. Er hatte vorgehabt sie nach nebenan in ihr Bettchen zu bringen und noch eine kurze Geschichte zu erzählen, doch er war gerade mit seiner Tochter auf dem Arm aufgestanden, da hatte diese ihren Kopf schon an seine Schulter gebettet und die Augen geschlossen.
Grinsend sah er zu Madeleine hinüber. "Tja, offenbar bin ich doch ziemlich einschläfernd." bemerkte er leise und verschwand nach nebenan. In kürzester Zeit hatte Rob dieses abendliche Ritual verinnerlicht und er versuchte möglichst jeden Abend bei Madeleine und Lilian vorbei zu sehen bevor die Kleine ins Bett musste und nicht selten war er es, der seine Tochter schlafen legte.
Einen Moment lang stand er noch an ihrem Bettchen und beobachtete die Kleine, dann hauchte er noch einen Kuss auf ihre Stirn und kehrte wieder zu Madeleine zurück. "Sie ist wirklich ein Gottesgeschenk, Madeleine. So ein niedliches Kind." murmelte er und ließ sich neben Madeleine nieder. Heute Abend war ihm noch nicht danach wieder zu gehen, er wollte noch ein bisschen bleiben, diesem Hauch von Familienleben nachhängen und Madeleine vielleicht noch ein, zwei Geschichten über ihre Tochter entlocken. Er liebte es all den kleinen Entwicklungen zu lauschen, die Lilian in seiner Abwesenheit bereits durch laufen hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 12:29 am

Madeleine

Das Leben hier hatte sich perfekt eingespielt, seit Rob zurückgekehrt war. Wie Madeleine erhofft hatte, vergötterte Rob sein kleines Töchterchen regelrecht und ließ es sich nicht nehmen beinahe täglich vorbei zu schauen und sich mit ihr zu beschäftigen. Sie hätte sich für die Kleine wirklich keinen besseren Vater wünschen können.
"Ach was...ich glaube einfach, sie fühlt sich wohl bei dir und so schläft sie gern auf deinem Arm ein, wenn der Tag lang geworden ist." Es war immer wieder wunderschön, Lillian auf dem Arm ihres Vaters zu sehen. Die Beiden waren sich so unglaublich ähnlich.
Sie lächelte, als er von nebenan zurückkehrte. "Das ist sie. Ich liebe sie so sehr...Und ich bin froh, dass du es auch tust. So kommt sie in den Genuss mit einem Vater aufzuwachsen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 12:36 am

Rob

Rob schmunzelte leicht. "Das klingt auf jeden Fall erbaulicher." bemerkte er und streckte die langen Beine aus als er neben Madeleine Platz genommen hatte. "Ja, das tue ich. Und sie wird ihren Vater nie wieder so lange missen müssen." erklärte Rob, der immer noch ein wenig damit haderte, dass er eine so elementare Zeit im Leben seiner Tochter einfach verpasst hatte, weil er nicht einmal gewusst hatte, dass es sie gab.
"Weißt du, ich habe immer gedacht, der Krieg würde einen Mann erwachsen werden lassen. Was ich im Heiligen Land alles erlebt habe ..." Rob schüttelte bei der Erinnerung den Kopf und versuchte die Bilder zu vertreiben, ehe sie sich wie ein Schatten über seine Seele legen konnten. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich erst in dem Moment wirklich erwachsen geworden bin, in dem mir unser kleiner Krümel über den Weg gelaufen ist. Zu erfahren, dass ich eine Tochter habe ..." Mit einem Mal war seine Welt in einen ganz anderen Blickwinkel gerückt worden und andere Dinge waren für Rob wichtig geworden. Zum Beispiel so viel Zeit wie möglich für seine Tochter aufbringen zu können.
Rob griff nach Madeleines Hand und hauchte einen Kuss darauf. "Wirklich ein originelles Willkommensgeschenk." bemerkte er leise.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 12:45 am

Madeleine

"Das ist gut zu hören. Sie wird das zu schätzen wissen, sie hängt ja jetzt schon so sehr an dir. Als wärst du nie fort gewesen. Aber sie ist ohnehin ein sehr offenherziges Kind. Sie hat sogar deinen Großvater bei der ersten Begegnung schon um den Finger gewickelt und er verbringt immer gern Zeit mit der Kleinen, dabei ist sie kein eheliches Kind."
Madeleine lauschte ihm aufmerksam und legte mitfühlend die Hand auf Robs Arm. "Du hast sicher viele schreckliche Dinge gesehen, aber wirklich erwachsen wird man, wenn man Verantwortung trägt. Auch ich bin mit Lillians Geburt wirklich erwachsen geworden. Ich war so froh, dass deine Mutter mir unter die Arme gegriffen hat, ich wäre alleine überfordert gewesen."
Madeleine lächelte versonnen. "Dein Freund Stephan war ein wenig schockiert darüber, erzählte mir deine Mutter?" Sie lachte auf. "Ja, das war es in der Tat. Nicht beabsichtigt, aber sie hat sich den Weg einfach selbst gesucht. Und auch, wenn ich anfangs gehadert habe mit den Folgen, ich bereue unsere gemeinsamen Nächte nicht eine Sekunde. Lillian macht mein Leben so viel reicher, auch wenn ich mir oft ein paar dumme Bemerkungen anhören muss. Das ist es wert."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 12:54 am

Rob

"Ach, das hat für ihn ja eigentlich nie eine solche Rolle gespielt, wie er meistens vorgibt. Mein Onkel Philippe ist schließlich auch ein illegitimer Sohn meines Großvaters. Er tut gerne erst einmal so als wären ihm solche Dinge wichtig, aber letztlich hat er auch ein ziemlich weiches Herz. Für Kinder sowieso." Rob liebte seinen Großvater ebenfalls von ganzem Herzen. Dieser hatte es ihm von Anfang leicht gemacht in Truro, sie hatten sich einfach sofort verstanden.
Robs Blick wanderte kurz zu Madeleines Hand auf seinem Arm, dann nickte er seufzend. "Ja, ein grässliches Unternehmen. Und unter den Sarazenen gibt es wirklich widerwärtige Kreaturen." Wenn er nur daran dachte, was sie Stephan angetan hatten ...
Rob lachte leise. "Ja, ich hab fast den Eindruck ihn hat es mehr getroffen als mich. Bis zu unserer Rückkehr wären wir wohl beide jede Wette eingegangen, dass er derjenige mit den unehelichen Kindern werden würde, nicht ich."
Rob sah Madeleine an und mit einem Mal konnte er dem Drang nicht mehr widerstehen und legte seine Hand an ihre Wange. Sachte strich er mit dem Daumen über ihre weiche Haut und er musste lächeln. "Nein, die bereue ich auch wirklich nicht." murmelte er und legte den Kopf ein wenig schief. "So gesehen hast du mich gleich auf mehrfache Art und Weise erwachsen werden lassen." Immerhin war Madeleine die erste Frau gewesen, die Rob gehabt hatte. Oder vielleicht hatte auch eher sie ihn gehabt ...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 18 EmptyMo Aug 21, 2017 1:03 am

Madeleine

"Ja, das habe ich auch schon festgestellt. Er ist so liebevoll zu Kindern, das traut man ihm als strengem Earl so gar nicht zu. Umso besser, dass er eine große Familie und eine muntere Schar an Enkeln hat, die er umsorgen kann. Das tut ihm sicher gut.", erwiderte Madeleine. Sie würde nie vergessen, dass Robs Familie sie nicht einfach verstoßen hatte. Dafür war sie wirklich dankbar.
"Ich bin froh, dass du heil zurück bist. Wir alle haben uns Sorgen um dich gemacht. Es ist eine weite Reise. Widerliche Kreaturen gibt es überall, auch unter den Engländern. Leider lässt sich das nicht vermeiden."
Madeleine lächelte. "Wer weiß, aber Ende geht er sogar den tugendhaften Weg." Sie schmiegte die Wange in Robs Handfläche und sah ihn mit einer Spur Zärtlichkeit an. "Das habe ich wohl...und das ist auch gut so. Ich wollte, dass du dich auf deiner Reise immer an mich erinnerst. An das, was wir geteilt haben." Sie beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Wange.
Er war wirklich ein toller Mann geworden und Madeleine war fast ein bisschen traurig, dass aus ihnen nie etwas werden konnte. Aber sie haderte nicht damit, sie wusste ganz genau, wo ihr Platz war. Für Rob würde sich eines Tages ein nettes adeliges Mädchen finden.
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