Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1193

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 10:17 pm

Edward

Edward war eigentlich nicht sonderlich erpicht auf noch ein solch ernstes Gespräch, aber da er wusste, dass Claire und Gabriel gestern lange miteinander gesprochen hatten, wollte er doch auch noch einmal mit seinem Sohn sprechen.
Er fand ihn in den Stallungen bei seinem Pferd und Edward musste ein Grinsen unterdrücken. Das hier war auch immer sein bevorzugter Platz, wenn er in Ruhe und alleine nachdenken wollte.
Edward stützte sich auf der Boxentür ab und legte den Kopf ein wenig zur Seite. "Und, wie steht es? Denkst du, du wirst mir eines Tages verzeihen können? Hat Claire dich ein wenig überzeugen können?" erkundigte er sich möglichst gelassen.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 10:35 pm

Gabriel

Gabriel striegelte mit langen Strichen das Fell seines Pferdes. Das beruhigte ihn und half ihm beim Nachdenken, denn es war wie meistens still und friedlich hier. Das Gesprch mit Claire hatte ihm ein wenig zu denken gegeben, darüber sann er immer noch nach. Aber es hatte ihm geholfen...
Ein wenig überrascht sah er auf, als sein Vater an der Boxentür auftauchte und sich dort abstützte. Er lächelte leicht.
"Oh, vielleicht habe ich das schon...Sie musste mich gar nicht viel überzeugen. Nur ein paar Dinge klären.", erwiderte er leichthin.
"Hat sie dir von unserem Gespräch erzählt?" Gabriel war nicht sicher, ob Claire seinem Vater nicht vielleicht von ihren Sorgen bezüglich seiner Ängste vor Bindung und Liebe berichtet hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 10:57 pm

Edward

Edward erwiderte das Lächeln seines Sohnes. "Nun, das klingt ja schon einmal vielversprechend. Es war also nur gut, dass du mit hergekommen bist, um in Ruhe mit ihr zu sprechen." Edward hatte darauf gebaut, dass Claire die richtigen Worte finden würde, um Gabriels Kummer ein wenig zu mildern.
Edward machte eine vage Geste, die sowohl zustimmend als auch verneinend war. "Sie hat gesagt, dass ihr zwei lange gesprochen habt und dass sie sehr froh über diese Aussprache mit dir war. Aber keine Einzelheiten. Du brauchst dir keine Sorgen machen, sie wird mir ohnehin nichts verraten, was du ihr im Vertrauen erzählst, selbst wenn ich mich auf den Kopf stellen würde." Aber Edward hatte auch gar nicht versucht weiter in Claire einzudringen in dieser Sache. Er wollte nicht, dass sie in einen wirklichen Gewissenskonflikt geriet, weil sie nicht wusste, ob sie zu ihm oder Gabriel stehen sollte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 11:10 pm

Gabriel

"Ich wusste, dass diese Gelegenheit nützlich sein würde. Ich wollte ja mit ihr sprechen. Das hätte sonst immer zwischen uns gestanden, weißt du. Ich bin genauso froh wie sie."
Gabriel atmete erleichtert durch. "Gott segne Claire...auf sie ist wirklich Verlass. Nimm es mir nicht übel, aber ich...bespreche manchmal auch Dinge mit ihr, die du nicht wissen musst. Allerdings habe ich ihr auch gesagt, dass ich immer ein offenes Ohr für ihren Kummer habe. Nur wenn sie mit dir Streit hat, soll sie sich ein anderes Ohr suchen...ich will nicht zwischen euch geraten. Also vielleicht...sorgst du dafür, dass ihr nicht streitet und sie deinetwegen keinen Kummer hat.", erwiderte er dann.
Und er war Claire wirklich dankbar. Sein Vater würde sich vermutlich Vorwürfe und Sorgen machen, wenn er von seinen Gedankengängen wüsste.
"Was denkst du, wann euer Dispens kommt?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 11:19 pm

Edward

Edward winkte ab. "Wieso sollte ich es dir übel nehmen? Wir alle brauchen jemanden, dem wir uns anvertrauen können, nicht wahr? Und bei dem unsere Gefühle und Geheimnisse sicher sind." Und vielleicht würde es ja doch noch nützlich werden, dass Gabriel sich Claire anvertraute. Nicht, weil Edward ihr alles entlocken wollte, aber wenn es wirklich wichtige Dinge waren, würde sie ihn zumindest einen Hinweis geben können.
Edward zog die Augenbrauen in die Höhe. "Wie bitte? Jetzt wo du die Vorwürfe hinter dir gelassen hast, fängst du an mich zu belehren, was ich zu tun und zu lassen habe?" erkundigte Edward sich ein wenig spöttisch. "Aber keine Angst, ich habe nicht vor mit ihr zu streiten. Ich hätte ja ohnehin keine Chance gegen sie und am Ende wäre ich nur derjenige, der unglücklich wird."
Edward zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht genau, aber ich hoffe doch bald. Ich will ... naja, ist ja egal. Ich denke, ein wenig werden wir uns noch gedulden müssen, so eine Reise nach Rom und wieder zurück dauert seine Zeit. Aber die Sache mit Helene ist fast abgeschlossen, es ist alles reibungslos verlaufen, also schon einmal eine Sorge weniger."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 11:27 pm

Gabriel

Gabriel hob die Schultern. "Weil ich dir einige Dinge eben nicht sagen kann. Aber du hast Recht. Es ist wichtig, so jemanden zu haben." Und wenn er schon keine Mutter hatte, zu der er gehen konnte, hatte er wenigstens Claire. Die Sache mit Helene und Amélie war einfach zu kompliziert, er wollte sich damit gar nicht auseinandersetzen.
Gabriel schnalzte leise mit der Zunge. "Nicht direkt. Aber Claire ist wie eine Schwester für mich, also behandele ich sie auch so. Und es ist mir egal, dass du mein Vater bist, du hörst es von mir wie es jeder andere Kerl vom großen Bruder auch hören würde. Wenn du sie schlecht behandelst oder unglücklich machst, bekommst du auch Ärger mit mir. Aber es freut mich zu hören, dass du so voll guter Vorsätze bist."
Er seufzte wehleidig. "Herrje...bitte erspar mir das. Ich hatte gestern Abend schon mehr Informationen diesbezüglich, als ich je erfahren wollte. Es wird sicher bald soweit sein."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 11:44 pm

Edward

Edward lachte auf. "Junge, Junge, du kannst einem ja wirklich das Fürchten lehren. Aber ja, ich bin voller guten Vorsätze. Außerdem hätte ich halb England gegen mich, wenn ich es mir mit Claire verscherze, so viel wie mir nun schon gedroht wurde. Dieses Risiko will selbst ich nicht eingehen." erwiderte er augenzwinkernd. Aber all diese Drohungen waren überhaupt nicht nötig, das wusste Edward ganz genau. Denn mit Claire war es einfach etwas anderes. Claire war nicht irgendeine Frau, Claire war die eine, die er bei sich haben wollte und die auch seine Seele wieder in Ordnung bringen würde.
Edward sah seinen Sohn forschend an. "Mehr Informationen als du haben wolltest? Sieh an. Ich darf über euer Gespräch nichts erfahren, aber du hörst dir offenbar munter sehr intime Dinge über mich an, hm? Ich weiß ehrlich nicht, wie ich das finden soll, mein Sohn." bemerkte Edward mit geschürzten Lippen. Dann funkelten seine Augen mutwillig und er lehnte sich ein wenig vor. "Aber genug von meinen Frauengeschichten. Wo wir nämlich gerade bei intimen Dingen sind ... gibt es denn bei dir irgendetwas das ich wissen müsste? Irgendein Vater, der bald zornig an meine Tür klopfen wird oder sowas?" fragte Edward lauernd.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyMi Jan 17, 2018 11:56 pm

Gabriel

Gabriel grinste flüchtig. "Das ist allerdings wahr. Aber sie ist mir eben wichtig und ich will nicht, dass das alles kaputt macht, wenn ihr euch streitet. Allerdings habe ich meinen Bruderpflichten jetzt ja auch genüge getan."
Gabriel ließ die Luft durch die Zähne entweichen und richtete den Blick kurz zur Decke. "Finde es, wie du willst. Es ist ja nicht so, als hätte ich mir diese Dinge anhören wollen. Ich hatte überhaupt keine Wahl. Außerdem ging es gar nicht so wirklich um dich..."
Aber die Vorstellung, was die Beiden bald zwischen den ehelichen Laken treiben würden, bereitete ihm immer noch Magenschmerzen. Er hasste diese Vorstellung, weil er sie nicht recht los wurde.
Als sein Vater dann dieses so unliebsame Thema anschlug, zog Gabriel unbehaglich die Schultern hoch und seine Miene verschloss sich sein wenig.
"Nein.", erwiderte er zugeknöpft. Und je mehr er sich davon fern hielt, desto besser.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 12:06 am

Edward

"Nicht um mich? Hm, schade eigentlich. Ich hätte gern gewusst, was sie so über mich erzählt." bemerkte Edward heiter. Er wusste, dass Gabriel mit dieser Situation nicht wirklich umzugehen wusste, aber Edward war der Ansicht, dass der Junge sich zum einen damit würde arrangieren müssen und zum anderen würde es vielleicht einfacher, wenn wenigstens er selbst die Sache nicht so furchtbar ernst nahm.
Wie Gabriel dann reagierte, machte Edward jedoch ein wenig misstrauisch. "Nein, was? Kein wütender Vater? Warst du diskret genug? Oder bist du noch nicht zum Zug gekommen? Du willst mir ja wohl kaum sagen, dass noch keine dein Interesse geweckt hat, oder? Komm schon, sag mir, wer sie ist und ich kann dir ein paar Ratschläge geben." bot Edward grinsend an. "In diesem Punkt kannst du deinem alten Herrn ruhig vertrauen, weißt du?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 12:13 am

Gabriel

"Als ob ich dir das sagen würde...", brummte Gabriel, dann blitzte einen Moment der Schalk in seinen Augen auf. "Außerdem gehe ich davon aus, dass es noch gar nicht viel zu erzählen gibt, oder? Ihr seid ja noch nicht verheiratet..." Und immerhin hatte sein Vater sich vorgenommen anständig zu sein.
Gabriel wünschte schließlich inständig, sein Vater würde ihn damit in Ruhe lassen. Er hatte dieses Thema und er wollte gar nicht darüber reden, aber natürlich war ihm klar, dass gerade sein Vater ihn nicht damit in Frieden lassen würde.
"Und warum erscheint dir das so abwegig? Man muss sich ja schließlich nicht gleich jeder hübschen Frau an den Hals werfen wie du.", gab er ungewohnt giftig zurück. "Ich brauche keine Ratschläge von dir und ich will sie auch nicht. Genauso wenig wie ich eine Frau will."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 12:22 am

Edward

Edward lachte leise. "Chapeau! Viel zu erzählen gibt es in der Tat noch nicht, aber das heißt ja nicht, dass sie nicht trotzdem etwas sagt, vielleicht ja auch über das, was sie sich bald erhofft." bemerkte Edward augenzwinkernd. Wenn Gabriel es schon so heraus forderte, musste er auch damit leben solche Dinge zu hören zu bekommen.
Edward schnaubte leise. "Warum so gallig? Ich will dir doch nur helfen. Abwegig deshalb, weil du dreizehn bist, mein Sohn. Und ich weiß, wie Jungen in diesem Alter sind. Du musst ja niemanden gleich heiraten, aber ich kann dir nur sagen, dass es ausreichend ist, wenn bei der Hochzeit nur einer der Brautleute jungfräulich ins Ehebett kommt und das sollte die Braut sein." Edward verdrehte leicht die Augen und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Gabriels letzte Worte ihn inne hielten ließen. Er wurde merklich blasser und schluckte leicht. "Du ... du willst keine Frau?" fragte er ein wenig entgeistert und ein unguter Verdacht beschlich ihn. "Willst du mir gerade sagen, dass du ... dass ..." Edward brach ab und fuhr sich unbehaglich über den Bart. Er sah seinen Sohn misstrauisch an, dann gab er sich einen Ruck. "Du willst mir gerade nicht erzählen, dass du Interesse an Männern hast, oder?" fragte er dann leise.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 12:30 am

Gabriel

"Und selbst wenn, würde ich es dir trotzdem nicht sagen. Gott, ich will solche Dinge gar nicht hören. Warum könnt ihr euch solche Sachen denn nicht gegenseitig erzählen? Ich muss doch damit nichts zu tun haben."
Gabriel verschränkte abweisend die Arme vor der Brust.
"Ich brauche deine Hilfe aber nicht. Du weißt vielleicht, wie du in dem Alter warst, ich bin es nicht. Vielleicht sehe ich diese Dinge einfach anders als du. Es bringt nur Unglück, wenn man so umtriebig ist wie du!"
Er runzelte die Stirn und es dauerte einen Moment, bis er begriff, was seinen Vater so schockierte. Seine Augen weiteten sich und er schüttelte vehement den Kopf. "Um Gottes Willen, was denkst du denn? Natürlich nicht!"
Diese Vorstellung war ja vollkommen absurd. "Aber warum kannst du nicht verstehen, dass ich eben nicht will....Ich weiß, dass ich wohl irgendwann heiraten und einen Erben zeugen muss. Aber bis dahin..." Er hob die Schultern und schaute einen Punkt über der Schulter seines Vaters an. Jetzt hatte sein Vater ihn doch soweit gebracht, vermutlich würde er dochganz auspacken müssen.
"Ich werde nicht sehenden Auges in mein Verderben rennen, indem ich mich auf eine Frau einfach einlasse..." Er rang heftig mit sich und seine Stimme war rau, als er es schließlich aussprach. "Die Gefahr ist zu groß...ich will verhindern, dass mir irgendeine zu wichtig wird."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 12:41 am

Edward

Das Unbehagen seines Sohnes war förmlich greifbar und Edward musste grinsen. "Tja, das könnten wir zweifelsohne. Aber gerade weil du dich so zierst, macht es nur noch mehr Spaß, dich damit ein bisschen aufzuziehen. Nimm es nicht so ernst." riet Edward seinem Sohn amüsiert, dann zuckte er mit den Schultern. "Ich kann nicht behaupten, dass es mir nur Unglück gebracht hat. Im Gegenteil, es hat mir so manche vergnügliche Stunde beschert."
Edward zuckte mit den Schultern. "Was soll ich schon denken, wenn du mir erzählst, dass du keine Frau willst? Viel Auswahl ist dann ja nicht mehr." bemerkte er trocken, aber dennoch war er erleichtert. Bei allen Erfahrungen, die er gesammelt hatte, es hätte ihn dennoch hart getroffen, wenn Gabriel ihm so etwas eröffnet hätte. Besonders weil es bedeutet hätte, dass er niemals Enkel von ihm bekommen würde und das war eine bittere Vorstellung.
Was dann jedoch kam, erschütterte Edward wirklich bis ins Mark. Es war eine Eröffnung, die er zumindest nicht erwartet hatte. Vielleicht war es gar nicht so abwegig, aber Edward hatte einfach die Augen davor verschlossen. "Gabriel ..." murmelte er betroffen und sah seinen Sohn an. Was hatte der arme Junge nur alles durchstehen müssen, dass er zu so einem Schluss kam? Dass er es vorzog sich nicht zu verlieben, damit er nicht verletzt werden konnte. "Gabriel, so ... so darfst du das nicht sehen." durchbrach Edward schließlich die Stille, die zwischen ihnen entstanden war. "Es ist das wundervollste Gefühl der Welt sich in eine Frau zu verlieben. Du rennst damit doch nicht in dein Verderben."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 12:56 am

Gabriel

"Das sagst du so leicht..." Gabriel wusste genau, was für vergnügliche Stunden sein Vater meinte, aber er konnte einfach nicht. Er besaß zwar ein sonniges Gemüt, aber er konnte nicht so leichtfertig sein und einfach alles wieder hinter sich lassen, wenn die Stunde vorbei war. So war er nicht...
"Dass ich vielleicht jetzt keine will, hast du gar nicht erst in Betracht gezogen.", gab er ein wenig beleidigt zurück, ließ das Thema dann aber auf sich beruhen. Wichtig war etwas ganz Anderes.
Er hasste es, diesen Schock in den Augen seines Vaters zu sehen und bereute schon, dass er es ausgesprochen hatte. Sie würden alle versuchen ihm einzureden, dass es Unsinn war und dass er falsch lag.
"Ich sehe es aber so!", gab er mit einer gewissen Schärfe in der Stimme zurück. "Claire hat das auch gesagt, aber natürlich tue ich das. Man gewöhnt sich an jemanden, verliebt sich und dann...dann geht sie oder Gott nimmt sie einem weg. Ich werde nicht zulassen, dass ich in diesen Abgrund stürze und dieses Tal des Jammers durchschreiten muss. Ich verzichte dankend."
Seine Mutter war früh gestorben, er hatte kaum noch Erinnerung an sie, aber dafür umso mehr an die Zeit nach ihrem Tod. Es hatte nur Streit gegeben, so erbittert hatte Thomas mit seinem Stiefvater gestritten...und dann hatte sein Vater sich fast zugrunde gerichtet. Er war nur ein kleiner Junge gewesen, aber er hatte den mächtigen Schatten auf sich lasten gefühlt, bis sein Onkel Robert die Dunkelheit vertrieben und ihn zu seinem Vater gebracht hatte, der endlich wieder er selbst zu sein schien. Er hatte all den Hader erlebt zwischen seinem Vater und Helene, Helene und Hanna...und auch was für ein Leid die Liebe über Helene nun gebracht hatte. Und nun war sie auch fort.
Nein, er konnte verzichten...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 1:05 am

Edward

Edward seufzte leise. "Zugegeben, nein. Das sagt vermutlich eine Menge über mich. Es tut mir Leid, ich ... war ein wenig überrascht angesichts dieser Offenbarung." räumte Edward ein.
Ein kurzes Blinzeln war alles, was Edwards Verblüffung über den scharfen Ton seines Sohnes verriet. Er sah Gabriel lange an und begann allmählich zu begreifen, was er alles angerichtet hatte. Was für Unheil er über seinen Sohn gebracht hatte - und diese Erkenntnis traf Edward wie ein Dolch mitten ins Herz.
"Aber ... so muss es doch nicht kommen, Gabriel. Sicher, jeder kann jederzeit von Gott abberufen werden, aber so ist der Lauf der Dinge. Und es ist doch längst nicht gesagt, dass es so kommen wird. Sieh dir deine Großeltern an, sie leben seit Jahrzehnten glücklich zusammen und werden nun gemeinsam alt." Aber Edward ahnte natürlich nur zu gut, woher diese Gedanken seines Sohnes kamen, wieso er das Gefühl hatte sich vor der Liebe verschließen zu müssen. "Und nur weil ich häufig genug Chaos in meinem Leben angerichtet habe, musst du das doch nicht ebenso tun ... sieh dir deinen Onkel an. Ich schätze, in der Hinsicht kommst du ohnehin eher nach ihm als nach mir."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 1:16 am

Gabriel

"Und was glaubst du, was passiert, wenn einer von ihnen stirbt? Glaubst du wirklich, einer von ihnen käme alleine lange zurecht?" Gabriel schossen die Tränen in die Augen. "Es ist nicht so, dass ich nicht sehen kann, dass es auch glücklich enden kann. Ich bin dankbar, dass meine Großeltern so zufrieden gemeinsam alt werden können. Aber ich kann einfach nicht...ich fürchte mich zu sehr vor den Konsequenzen." Er hatte gesehen, welches Leid es bedeutete, wenn eine Liebe zerbrach und das hatte er oft genug miterlebt für sein ganzes Leben, fand er.
"Ich habe erlebt, wie du gelitten hast nach Mutters Tod, wie ihr alle nur noch bitter wart. Und ich habe erlebt, wie ihr allesamt nun unter dieser Sache mit Helene leidet. Wie ihr euch bekriegt und immer wieder gegenseitig verletzt habt. Dann bin ich eben ein Feigling, Vater, aber ich habe schon zwei Mütter verloren und ich habe mich nie verlorener gefühlt. Wie soll ich es durchstehen, wenn es diese große Liebe wirklich gibt? Denjenigen zu finden, der seine zweite Hälfte ist und dann wird die zweite Hälfte fortgerissen?" Er wusste, er würde die Kraft dafür einfach nicht aufbringen können. Und er fürchtete sich so sehr davor.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 1:26 am

Edward

Edward hob leicht die Schultern. "Vermutlich nicht. Aber wenn einer von ihnen stirbt und der zweite bald darauf folgt, haben sie ein ganzes Leben glücklich zusammen verbracht und sind dann im Tod auf ewig vereint."
Er sah wie die Tränen in Gabriels Augen stiegen und betrat langsam die Box. Es schnürte ihm die Kehle zu seinen Sohn so zu sehen. Ach Julia, wieso musstest du mich auch alleine lassen mit dieser Aufgabe? Es war doch klar, dass ich nur Unheil anrichte, wenn ich alleine verantwortlich bin für diesen Juwel, den du mir geschenkt hast ...
Edward schloss Gabriel ohne ein weiteres Wort in die Arme und zog ihn an sich. "Es tut mir so Leid, Gabriel." murmelte er leise. "Dass du all diese Dinge durch machen musstest." Er strich seinem Sohn durch den roten Schopf. "Aber weißt du, sollte Gott tatsächlich entscheiden, dass es auch dir so ergehen soll, so hast du eine Menge Freunde und deine Familie, die dir beistehen. So habe ich auch den Tod deiner Mutter letztlich überstanden. Es war schwer, wirklich schwer und es hat mich fast in Stücke gerissen, aber dein Onkel war für mich da und es gab ja schließlich auch noch dich und deine Geschwister für die ich ebenso Sorge zu tragen hatte. Also habe ich weiter gemacht. Und jetzt ... jetzt hat es Gott gefallen mir zu zeigen, wieso es sich so sehr gelohnt hat weiter zu machen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 1:34 am

Gabriel

Gabriel lauschte aufmerksam. Es war eine schöne Vorstellung, das musste er zugeben. Aber wer hatte schon so viel Glück?
Als sein Vater ihn in die Arme schloss, vergrub er das Gesicht an dessen Schulter und vergoss ein paar bittere Tränen. Er war letztendlich doch erst ein Bengel von 13 Jahren und diese Ängste und Befürchtungen waren wie ein Mühlstein um seinen Hals. Er hatte es erst seit einiger Zeit wirklich begriffen, warum er so skeptisch war und sich kein Interesse an Frauen gestatten wollte, aber seit dieser Zeit schleppte er diesen dunklen Schatten mit sich herum. Mit seinem Vater zu sprechen, auch wenn er es erst nicht gewollt hatte, kam einer kleinen Erlösung gleich. Er war nicht mehr allein mit dieser Last.
"Aber ich will diesen Schmerz nicht... Niemand kann die Verlorenen zurückbringen." Dennoch war sein Vater in der Tat das beste Beispiel dafür, dass es zu schaffen war. Aber er war nicht sein Vater, er war schwach und vielleicht ein Feigling.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 9:11 am

Edward

Edward war erleichtert, dass sein Sohn sich ihm nicht entzog. Er hatte befürchtet, Gabriel würde sich von ihm losmachen und gegen die Umarmung protestieren, aber das Gegenteil war der Fall. Und das bewies ihm auch gleich noch einmal, wie schlimm Gabriels Kummer wirklich war. Die Tränen, die sein Sohn vergoss, führten Edward vor Augen, wie rücksichtslos er bisher eigentlich immer gewesen war, wie wenig er darauf geachtet hatte, wie seine Kinder, besonders Gabriel sich dabei fühlten.
Er seufzte leise. "Ich fürchte nur, es liegt nicht in unserer Macht das zu entscheiden. Wenn Gott uns prüfen will, wird er einen Weg finden, so oder so." murmelte Edward und strich Gabriel sanft über den Rücken. "Nein, das kann niemand, das ist wahr. Und glaub mir, damit habe ich lange gehadert, habe mir gewünscht, es wäre anders. Aber auch das hilft nichts und am Ende des Tages liegt es in unseren Händen zu entscheiden, wie wir weiter machen wollen. Und wenn wir denen, die wir lieben und die von uns gegangen sind, wirklich Ehre machen wollen, dann machen wir etwas aus unserem Leben. Leben es so, wie sie es sich für uns gewünscht hätten." Das war eine Lektion, die auch er nur mühsam gelernt hatte, aber letztlich hatte er es doch verinnerlicht. Vielleicht erst wirklich seit er Claire getroffen hatte, überlegte Edward.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 10:06 pm

Gabriel

"Ich weiß...und es ist furchtbar sowas zu denken, aber manchmal halte ich ihn für einen richtig grausamen Gott. Dabei sollte er doch barmherzig sein...Hat er uns nicht genug geprüft für unser Leben?"
Die Nähe seines Vaters tat ihm gut und war tröstlich, sie hatte die letzten Jahre wirklich gefehlt. "Ich will ihnen ja Ehre machen, aber es ist wirklich viel verlangt. Ich kann auch etwas aus meinem Leben machen ohne mich zu binden. Ich muss ja nicht gleich mein Herz an jemanden hängen, auch wenn ich heiraten sollte." Eine politische Ehe wäre ihm vermutlich lieber.
"Ich weiß nicht, woher du diese Zuversicht nimmst und dich jetzt auf Claire einlässt.", bekannte er etwas mutlos. "Hast du keine Angst, dass Gott sie dir wieder nimmt wie Mutter auch?"
Aber sein Vater ging immer so unbeschwert durchs Leben, das bewunderte er...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 10:28 pm

Edward

Edward seufzte leise. "Ich kann dich verstehen, so ging es mir auch lange Zeit. Ich habe nach dem Tod deiner Mutter sehr mit Gott gehadert. Auch wenn dein Onkel mich dafür wohl schelten würde, aber: es ist normal, dass man Zweifel hegt nach solchen Ereignissen. Für meinen Geschmack hat er uns wahrlich genug geprüft. Dich vor allem, mein Junge." murmelte Edward und strich Gabriel über den Rücken. Sein unschuldiger Sohn hatte unter allen Fehltritten leiden müssen, die Edward begangen hatte.
Er lächelte leicht. "Nein, das musst du vermutlich nicht. Und jetzt sowieso noch nicht, du hast Zeit. Ich wünschte mir nur, dass du dich nicht vor diesen Gefühlen verschließt, wenn es irgendwann soweit sein sollte."
Dann kamen sie an einen Punkt, der Edward zunächst etwas sprachlos machte. Er kaute auf seiner Unterlippe herum und zögerte. Das war ein wirklich tiefer Einblick, den sein Sohn da forderte, aber er wusste, dass es nötig sein würde. Edward schluckte schwer, dann gab er sich einen Ruck.
"Ich habe eine Heidenangst davor." bekannte er leise. "Ich fürchte mich vor dieser Möglichkeit bis ins Mark, weil ich nicht weiß, ob ich das noch einmal aushalten könnte. Aber das ist kein Grund, mich von ihr fern zu halten. Im Gegenteil. Sie ... sie macht mich glücklich. Wirklich glücklich. All die Jahre nach dem Tod deiner Mutter habe ich mich nicht mehr so gefühlt. Es mag zeitweise den Anschein erweckt haben, als hätte ich all das hinter mir gelassen, aber in Wahrheit war ich ... hohl. Es war als wäre mit deiner Mutter ein entscheidender Teil von mir gegangen. Und dieses Loch hat begonnen sich zu schließen seit ich Claire kennen gelernt habe. Ich habe Angst sie zu verlieren, aber mir vorzustellen, die Zeit, die ich mit ihr haben könnte aus dieser Angst heraus nicht zu nutzen, sondern mich von ihr fern zu halten, ist noch viel schlimmer. Ich will jede Minute, die ich mit ihr haben kann genießen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 10:50 pm

Gabriel

Gabriel war ein wenig erleichtert, dass sein Vater ihn für diese wenig gottesfürchtigen Worte nicht rügte, sondern ihm Verständnis entgegen brachte.
"Ich bin froh, dass du das sagt...es lässt mich nicht ganz so schlecht fühlen, weil ich so ein ewiger Zweifler bin." Er war so skeptisch diesen Dingen gegenüber, das behagte ihm selbst kaum.
"Ich...werde es versuchen. Aber ich verspreche nichts.." Wenn sich andeutete, dass er seine Gefühle bereute, würde er sich wieder in sein sicheres Schneckenhaus verziehen.
Gabriel wusste nicht, ob sein Vater offen sein würde und ihm diese Frage beantwortete, war aber dankbar, als er es tat. Es beruhigte ihn, dass er nicht allein von solchen Zweifeln und Ängsten geplagt wurde.
"Du nutzt also lieber die Zeit, die du haben kannst, als nachher das Versäumnis zu bereuen, auch wenn das Risiko hoch ist. Das ist...ein seltsamer Gedanke, aber ein kluger, vermutlich. Ich werde darüber nachdenken müssen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 11:08 pm

Edward

Edward lächelte seinem Sohn aufmunternd zu. "Deswegen solltest du dich wirklich nicht schlecht fühlen. In gewisser Weise ist es ja auch gut, dass du nicht alles einfach so hinnimmst, sondern auch Zweifel hast. Du darfst dich davon nur nicht zu sehr einnehmen lassen." Dann nickte er zufrieden. Es war immerhin ein Anfang und es war ja so, wie er gesagt hatte: Gabriel hatte noch Zeit. Ihn selbst hatte nur die Vehemenz erschreckt mit der Gabriel sich gegen eine Frau ausgesprochen hatte. Wenn er nun schon einmal ein bisschen einlenkte, sollte das Edward fürs erste reichen.
Edward legte den Kopf ein wenig zur Seite und betrachtete seinen Sohn. "Ja, das trifft es wohl ziemlich genau. Denk in aller Ruhe darüber nach, vielleicht wirst du es dann verstehen und auch besser nachvollziehen können, wieso ich trotz allen Widrigkeiten diese Ehe mit Claire unbedingt möchte."
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 11:25 pm

Sébastien

"Oh komm schon, Laura, sei kein Schaf...es ist Mittagsruhe, niemand wird herkommen." Sébastien hatte seine neuste Eroberung mit ins Gestüt gebracht um ihr die Pferde zu zeigen. Laura, die Tochter des Bäckers, war ein wirklich hübsches Ding und aller Vorsätze zum Trotz, er hatte nicht widerstehen können, als sie ihm schöne Augen gemacht hatte. Die großen rehbraunen Augen und die dunklen Locken waren einfach zu verführerisch gewesen und er hatte angefangen sie zu umgarnen.
Keine Woche später hatte er sie mit ins Heu genommen und sie war vollkommen ohne Scheu gewesen, beinahe schamlos. Sébastien war selig gewesen... Aber er wusste, ein wenig vorsichtig mussten sie sein. Aber hier waren sie jetzt ungestört, um den Mittag herum verirrte sich eigentlich nie jemand her. Trotzdem hatte Laura ihn hier erst einmal auf Distanz gehalten. Sie spielte mit ihm, das war ihm klar.
Er küsste die weiche Haut an ihrem Hals und drückte die gegen die nächste Wand. Dann küsste er ihre weichen Lippen und fand sie nun nachgiebiger. Offenbar war Laura nun doch einverstanden...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 23 EmptyDo Jan 18, 2018 11:40 pm

Laura

Laura hatte schon lange Gefallen an Sébastien gefunden. Er hatte viele Freunde im Dorf und scheute keins der Feste, so dass sie reichlich Gelegenheit gehabt hatte ihn aus der Ferne zu bewundern. Aber irgendwann hatte ihr das nicht mehr gereicht. Besonders in dem vergangenen Jahr hatte er sich noch einmal verändert, war noch stattlicher geworden und hatte begonnen sich einen Bart stehen zu lassen - etwas, das ihn in Lauras Augen noch verwegener erscheinen ließ und noch anziehender.
Und dann hatte sie beschlossen, es einfach zu versuchen. Sie hatte vorsichtig sein müssen, damit besonders ihr Vater nicht mitbekam, dass sie dem Sohn des Stallmeisters schöne Augen machte, denn Sébastiens Ruf war in Bezug auf Frauen ausgesprochen schillernd und ihr Vater hätte sie wohl nicht mehr vor die Tür gelassen oder sie gleich ins Kloster gesteckt, um sie von Sébastien fern zu halten.
Aber Laura war geschickt gewesen, hatte dem Objekt ihrer Begierde scheue, aber doch eindeutige Blicke zugeworfen und wie sie es sich erhofft hatte, war Sébastien sogleich darauf angesprungen. Und seitdem hatten sie schon so manche wundervolle Stunde miteinander verbracht.
Heute hatte er sie mit in die Stallungen genommen und ihr die Pferde gezeigt - wenngleich dabei sogleich eine seiner Hände in unmissverständlicher Weise über ihren Körper gewandert war. Beiläufig, aber doch eindeutig. Und Laura war nicht abgeneigt, aber hier mitten auf der Stallgasse? Was, wenn sie doch noch jemand erwischte?
Sie schnaubte leise angesichts von Sébastiens Beteuerung. "Und wenn doch jemand gerade heute eine Ausnahme macht?" erwiderte sie, wehrte sich aber nicht als er ihren Hals küsste und sie schließlich gegen die Wand drückte. Im Grunde war es ja genau das, was sie wollte. Sie genoss die Stunden mit Sébastien und er hatte ihr Dinge gezeigt ... dafür fand sie einfach keine passenden Worte. Es war unbeschreiblich und so reizvoll, dass sie mehr wollte. So protestierte sie auch schon nicht mehr als Sébastiens Lippen die ihren fanden, sondern schlang die Arme um seinen Hals und drängte sich ihm ein wenig entgegen. "Oh, na dann komm schon ..." forderte sie leise, die Ungeduld war ihrer Stimme deutlich anzuhören.
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