William und Joanna - ab 1173 bis 1174

 

Henry war gespannt auf Richards Reaktion und er wurde überrascht. Richard war klug, das bewies er einmal mehr, denn er sah ein, dass er keine Chance hatte. Und so war er auch gewillt ihm die von Eleonore verlangte Chance zu geben. Immerhin war Richard sein Sohn.
"Eine kluge Entscheidung, Richard. Ich bin froh, dass du dich dafür entschieden hast. Das erspart uns Beiden viel Ärger. Außerdem ist es sicher im Sinne deiner Frau, dass dieser sinnlose Krieg ein Ende hat. Nun denn, Richard, wie hast du dir vorgestellt, wie es weiter gehen soll? Das interessiert mich nun wirklich brennend."
Henry legte den Kopf zur Seite. "Also, Junge, ich höre."

 

Richard war hin und her gerissen. Er wusste, dass sein Vater nur darauf wartete, dass er zu hohe Forderungen stellte, um ihm dann vorzuführen, dass er noch immer derjenige war, der das Sagen hatte. Andererseits musste Richard die Gelegenheit nutzen und Forderungen stellen. Er hatte diesen Krieg nicht geführt, um einfach ohne Veränderungen daraus hervor zugehen.
Richard sah wieder auf und fixierte seinen Vater mit angespanntem Blick. "Ich werde alle meine Handlungen gegen Euch umgehend einstellen und Paris verlassen. Im Gegenzug erhalte ich einige Burgen in Aquitanien und mehr Einfluss auf meine Besitztümer, damit ich meiner Familie ein vernünftiges zu Hause bieten kann." erklärte Richard und wartete genau jede kleine Reaktion seines Vaters ab.

 

Henry nickte langsam. Immerhin war Richard nicht zu feige um überhaupt Forderungen zu stellen. Und er hatte Eleonore versprochen, Richard entgegen zu kommen, wenn sie in Gefangenschaft ging und bisher verhielt Eleonore sich wirklich tadellos. Sie hatte Richard auch tatsächlich bewegt herzukommen.
"Du kannst dir meinetwegen einige Burgen aussuchen, die du gerne hättest und wir sprechen noch einmal darüber. Du wirst darüber und über die umliegenden Dörfer eigenverantwortlich herrschen können. Aber die Oberherrschaft über Aquitanien verbleibt erst einmal bei mir. So hast du ein Zuhause für deine Familie und kannst mir im Kleinen beweisen, wie es um deine Verwaltungsfähigkeiten bestellt ist.", erklärte er langsam.
"Kannst du damit leben?"

 

Richard holte gedanklich tief Luft, dann nickte er. "Das kann ich." erklärte er dann mit fester Stimme.
Das war zwar nicht das, was er sich zu Beginn des Jahres erhofft hatte, aber vermutlich mehr als er je bekommen würde, wenn er weiterhin Krieg gegen seinen Vater führte. "Ich werde noch heute wieder nach Paris aufbrechen und von dort aus mit meiner Familie zurückkehren. Sobald ich zurück bin, werde ich Euch mitteilen für welche Burgen ich mich entschieden habe."
So konnte er in Ruhe nachdenken, was für ihn am sinnvollsten war und konnte auch alles mit Beatrice besprechen. Und je eher sie aus Paris weg war, desto besser.

 

"Gut. Dann verbleiben wir so. Und ich denke, es ist auch klüger, wenn du deine Familie aus Paris fortbringst, bevor Henry und Louis hiervon erfahren. Das wird Ärger geben, das weißt du so gut wie ich." Schließlich fiel Richard seinen Verbündeten in den Rücken. Natürlich war das klüger, sie konnten nur noch verlieren, aber noch wollte Henry das nicht sehen.
"Teile mit deine Entscheidung mit und ich sage dir, ob es möglich ist oder nicht."
Henry erhob sich langsam-
"Gut, dann lass uns also Frieden schließen. und ich hoffe, dass es nicht wieder so weit kommt. Es war wirklich klüger von dir, diese Entscheidung zu treffen. Richte deiner Mutter meinen Dank aus, wenn du sie wieder besuchst. Sie wird schon wissen wofür."

 

Richard nickte bedächtig. Er würde von hier direkt weiter nach Paris reisen, um dort alles in die Wege zu leiten. Sie würden umgehend ihre Sachen packen und Louis' Hof verlassen, so viel stand fest.
"Ich werde es ihr ausrichten." erwiderte Richard als er sich erhob. Das was ihm nun bevorstand, fiel ihm wahrlich schwer, denn auch, wenn er erleichtert war, dass sein Vater so versöhnlich gewesen war, hegte er noch immer einen gewissen Groll gegen ihn. Dennoch, es half alles nichts ... Langsam ließ Richard sich vor ihm auf die Knie sinken, den Blick auf den Boden gerichtet. "Verzeiht mir, Vater." murmelte er leise und wartete darauf, dass sein Vater ihm bedeutete sich wieder zu erheben, um ihm den Friedenskuss zu geben.
Aber letztlich war es das Wert. Er hatte für sich einen Gewinn heraushandeln können und Beatrice würde froh sein, dass er diese Auseinandersetzung beendet hatte.

 

"Gut." Henry war Eleonore durchaus dankbar, dass sie Richard hierzu gebracht hatte. So stand wenigstens einer der rebellierenden Söhne wieder auf seiner Seite. Richard überraschte ihn erneut, als er tatsächlich seinen Stolz herunterschluckte und vor ihm niederkniete.
Nach einem kurzen Moment bedeutete er diesem sich wieder zu erheben, damit sie den Friedenskuss hinter sich bringen konnten.
Henry sah Richard eindringlich an. "Ich hoffe, Richard, dass ich nie wieder von einer Rebellion deinerseits hören muss." Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.
"Und wenn du zurückkehrst...vielleicht darf ich dann meine Enkel einmal sehen."

 

Richard war erleichtert als er sich wieder erhob und den Friedenskuss von seinem Vater erhielt. Er nickte langsam und maß seinen Vater mit nachdenklichem Blick. "Ich bin froh, dass wir uns einigen konnten." erklärte er und hob leicht eine Augenbraue. "Nun ... wenn Ihr sie sehen wollt ... es wäre sicherlich vermessen von mir, sie Euch vorzuenthalten, sobald wir wieder zurück sind." erwiderte Richard.
Dieses Opfer würde er bringen müssen. Wenn er sich mit seinem Vater wieder gut stellen wollte, würde er seine Söhne nicht außen vorlassen können. Immerhin hatte Henry als ihr Großvater auch ein gewisses Recht die beiden Jungen zu sehen.

 

"Das ist..sehr freundlich von dir. Ich würde sie gerne kennenlernen." Er wurde auch nicht jünger und auch, wenn seine Kinder mit Jane noch recht klein waren,wollte er sehen, wie seine Familie sich weiter entwickelte. Er hatte nun einmal Kinder mit Eleonore und Richard und Beatrice hatten ihm nun bereits zwei Enkelsöhne geschenkt, die er nicht einmal kannte.
"Dann sehen wir uns, wenn du aus Paris zurück bist und klären dann alles Weitere, einverstanden?"
Das Gespräch war besser gelaufen, als er gedacht hatte. Sehr viel besser.

 

Richard nickte noch einmal. "So sei es dann. Sobald wir zurück sind, werdet ihr sie kennen lernen."
Einen Moment lang rang Richard sichtlich mit sich, dann überwand er sich allerdings doch und zog seinen Vater in eine kurze Umarmung. Der Augenblick dauerte kaum lange genug, um ihn wirklich wahrzunehmen, aber es war ihm richtig vorgekommen. "Ich danke Euch vielmals." murmelte Richard, ehe er sich rasch von seinem Vater löste und sich zum Abschied verneigte.
Als er sich umwandte, ging er zielstrebig zur Tür bedacht darauf dieses Gespräch schnell hinter sich zu lassen - und vor allem um möglichst schnell wieder bei seiner Familie zu sein. Gerade vermisste er Beatrice und die beiden Kleinen mehr denn je.

 

Beatrice schloss sorgfältig die Tür ab, ehe sie sich wieder ihren Söhnen widmete. Sie fühlte sich hier an Louis' Hof nicht sonderlich wohl. Seit die Leute wussten, dass Richard Richtung England unterwegs war, beäugte man sie mit Misstrauen Wie es ans Licht gekommen war, wusste sie nicht, aber es gefiel ihr nicht und so konnte sie nur mit versperrter Tür ruhig schlafen.
Hoffentlich kehrte Richard bald zurück. Mit ihm an ihrer Seite fühlte sie sich sicherer. Lieber wäre sie mit ihm gereist, aber so war er natürlich schneller. Wenn er sie doch nur hier wegholen würde.
"Nicht wahr, Stephan....Papa sollte sich wohl besser beeilen, bevor die Lage hier noch angespannter wird.", murmelte sie.

 

Richard war einmal mehr froh, dass er nur mit wenig Begleitung gereist war, denn so hatten sie die Strecke nach Paris deutlich schneller zurücklegen können und er eilte nun durch die Gänge, um zu ihrem Gemach zu kommen, um Beatrice wieder zu sehen.
Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer verschlossenen Tür. So hätte er um ein Haar sehr unsanft Bekanntschaft mit dem schweren Eichenholz gemacht, als er schwungvoll die Tür öffnen wollte, diese aber von dem Riegel innen aufgehalten wurde. Richard runzelte die Stirn und klopfte gegen das Holz. "Beatrice? Beatrice, mach die Tür auf." rief er ein wenig ungeduldig und mit leichter Sorge in der Stimme. War irgendetwas passiert, dass sie sich hier einschloss? Wusste man hier etwas doch schon davon, dass er mit seinem Vater Frieden geschlossen hatte?

 

Beatrice schrak zusammen, als jemand geräuschvoll die Tür öffnen wollte, aber vom Riegel aufgehalten wurde. Einen Moment erstarrte sie ängstlich, dann aber klopfte es und eine wohlbekannte Stimme bat um Einlass.
Sofort setzte sie Stephan auf den Boden zurück und eilte zur Tür, um diese zu entriegeln. Sie öffnete sie schwungvoll und fiel Richard um den Hals.
"Ich bin so froh, dass du wieder da bist, Richard.", murmelte sie. "Lass uns hier weggehen, bitte. Es ist furchtbar hier. Ich warte nur darauf, dass sie uns meucheln, so wie sie immer schauen."

 

Richard war erleichtert als er Schritte hörte und kurz danach die Tür aufflog und Beatrice sich ihm an den Hals warf. "Ah, Liebes." murmelte er und legte die Arme um ihre Hüften. Er zog sie für einen Kuss an sich, dann schob er sie in das Gemach zurück und schloss die Tür hinter ihnen.
Erst dann schloss er sie wieder in die Arme. Er runzelte die Stirn bei ihren Worten, war aber erleichtert, dass er in diesem Fall sogar sehr gute Nachrichten hatte.
"Nun, da ist es ja nur gut, dass ich mit meinem Vater Frieden geschlossen habe und wir in zwei Tagen Paris verlassen werden." murmelte er und strich Beatrice über den Rücken. "Ist irgendetwas vorgefallen während ich weg war? Geht es dir und den Kindern gut?"

 

Beatrice schmiegte sich fest an Richard. Am liebsten hätte sie ihn nie mehr losgelassen, so hatte er ihr gefehlt. Wie ihre Mutter das bloß aushielt, wenn ihr Vater monatelang nicht Zuhause war? Sie wäre längst wahnsinnig geworden.
"Nicht direkt. Aber irgendwie ist durchgesickert, dass du auf dem Weg nach England bist und sie befürchten, dass du ihnen in den Rücken fällst. Seitdem beäugen sie uns ganz merkwürdig und ich hatte Angst davor, dass uns jemand etwas antut. Wenigstens bist du nun wieder da."
Sie begann zu lächeln. "Du hast wirklich...du hast mit Henry Frieden geschlossen und dich versöhnt? Wie wundervoll! Endlich können wir nach Hause. Wir sollten diese Neuigkeit nur bis zu unserer Abreise für uns behalten."

 

Richard schnitt eine Grimasse. "Nur gut, dass sie es nicht gewagt haben, euch anzurühren. Das hätten sie bitter bereut." knurrte er und gab Beatrice einen Kuss. "Aber jetzt wird alles gut, das verspreche ich."
Richard lächelte leicht und nickte. "Das habe ich. Unter der Bedingung, dass ich Burgen in Aquitanien zugesprochen bekommen und über die dazugehörigen Ländereien frei verfügen kann ... wir bekommen also endlich ein eigenes zu Hause." erklärte Richard zufrieden und strich ihr über die Wange. "Morgen wird alles vorbereitet und übermorgen brechen wir auf. Wir reisen zunächst zurück an den Hof meines Vaters, damit ich mit ihm alles vertraglich festlegen kann und von dort können wir dann endlich nach Aquitanien."

 

"ich war auch sehr vorsichtig. Wir haben das Zimmer hier nur verlassen, wenn es nicht anders ging. Ich weiß nicht, was sie tun, wenn sie herausfinden, dass du mit Henry Frieden geschlossen hast. Wir sollten zusehen, dass wir dann sehr weit weg von hier sind."
Beatrice lächelte erleichtert, als er ihr von der Einigung erzählte. "Das...ist wirklich wundervoll. Darauf hast du so lange gewartet, Richard. Auch wenn es nicht Aquitanien ist, ein paar Ländereien reichen uns doch für den Anfang. Aquitanien kannst du immer noch nach dem Tod deines Vaters übernehmen. Ein Zuhause...wie schön."
Dann würde sie auch das tun, worauf sie ihr Leben lang vorbereitet worden war: einem eigenen Haushalt vorstehen.
"Das ist so schön. Endlich, ich kann es kaum erwarten. Können wir nicht morgen schon los?"

 

Richard lachte. "Liebes, ich habe die letzten Wochen fast nur im Sattel verbracht. Gib mir einen Tag um mich zu erholen, ja?" neckte er sie. "Mach dir keine Sorgen, der morgige Tag wird so schnell rum sein, dass du es dir kaum vorstellen kannst." erklärte er und gab ihr einen langen Kuss. "Und dann haben wir endlich unser eigenes Reich, das du so gestalten kannst, wie es dir beliebt." murmelte er und küsste sie noch einmal sanft.
"Und nun will ich meine Söhne sehen! Ich habe die beiden vermisst."

 

"Ja, schon gut. Erhol dich eben schneller...", erwiderte Beatrice scherzhaft. "Ich hoffe, du hast recht. je eher wir hier fort sind, desto besser geht es mir. Aber ein eigenes Heim...traumhaft. Darauf freue ich mich schon wirklich. Endlich müssen wir nicht mehr von einem Ort zum Nächsten reisen ohne wirkliches Ziel. Und dir geht es damit auch besser, nicht wahr? Du hast dich nie wohl gefühlt bei meinen Eltern, weil du uns nichts bieten konntest. Das hat ein Ende."
Sie erwiderte seinen Kuss und machte eine einladende Geste. "Bitte sehr, deine Söhne vermissen dich auch sehr. Sie spielen einträchtig mit ihrem Lieblingsspielzeug."

 

"Es ist einfach richtig, wenn wir ein zu Hause haben und ich euch alles bieten kann, was ihr braucht." erklärte Richard lächelnd und zog Beatrice noch einmal an sich, ehe er zu seinen Söhnen hinüber sah. "Ich habe das Gefühl sie sind unglaublich gewachsen, während ich weg war." murmelte er und ließ Beatrice los, um seine Söhne zu begrüßen.
Er ließ sich neben ihnen nieder und erntete nun endlich auch Wills Aufmerksamkeit, der sein Spielzeug fallen ließ und sich auf Richard warf. "Papa!" rief er aufgeregt und Richard zog ihn lachend an sich. "Na mein kleiner, hast du gut auf Mama und Stephan aufgepasst?" fragte er und erntete ein glückliches Nicken.
Stephan schien zwar nicht ganz zu begreifen, was sich hier abspielte, wollte aber keineswegs hinten anstehen und krabbelte ebenfalls auf Richards Schoß.

 

"So ist es. Unser Leben beginnt nun erst richtig, Richard. Unser gemeinsames Leben in Aquitanien." Sie lächelte zufrieden. "Du warst doch nur ein paar Wochen weg, so viel gewachsen sind sie auch wieder nicht."
Sie beobachtete liebevoll, wie Richard seine Söhne begrüßte und wie glücklich er war, wenn er sie bei sich hatte. Das brachte ihren Entschluss gegen das dritte Kind doch ziemlich zum wanken. Wie würde Richard nur erst bei einem Töchterchen dahin schmelzen? Sie würde sein Ein und Alles sein. Wenn ihr dabei etwas passierte, war es so, aber vielleicht konnte sie dann wenigstens dem Kleinen noch das Leben schenken. Und Richard würde in seinen Kindern sehr viel Trost finden. Bei diesem Gedanken stiegen ihr die Tränen in die Augen. Vielleicht sollte sie wenn sie mit Richards Vater alles geklärt hatten, einfach diesen Trank wieder absetzen und abwarten, ob es passierte. Richard würde sich sehr freuen, wenn sie noch einmal schwanger würde.

 

Lachend knuddelte Richard seine Söhne und ließ sich ihr Spielzeug zeigen, ehe er über die Schulter hinweg zu Beatrice aufsah. "Sind sie nicht. Aber es sieht trotzdem ein wenig so aus." erwiderte er lachend und hielt dann jedoch inne. "Ist alles in Ordnung?" fragte er mit gerunzelter Stirn als er die Tränen in Beatrices Augen sah.
Er strich seinen Söhnen sanft durch Haar, um ihren Misstrauen nicht zu wecken, bedachte Beatrice jedoch mit einem skeptischen Blick. "Beatrice, was ist los?"

 

Beatrice hatte genau gewusst, dass Richard sie durchschauen würde. Einen Moment lang rang sie wortlos mit ihrer Fassung, schließlich konnte sie nicht in Tränen ausbrechen vor den Kindern. Das würde unliebsame Fragen aufwerfen.
"Es ist nichts. Nur dich mit den Kleinen zu sehen ist so schön. Und...und vielleicht sollte ich einfach diesen Trank absetzen...Wenn mir was passiert, hast du schließlich immer noch die Kinder. Und die Vorstellung von dir mit einem kleinen Mädchen auf dem Arm..."
Beatrice schluckte gerührt.

 

Richards Blick wurde sanft als Beatrice um Fassung rang. "Komm her." forderte er sie auf und streckte eine Hand aus, um sie zu sich zu ziehen.
"Ich habe dir versprochen solange zu warten bis du bereit bist und daran halte ich mich. Wenn du willst, setzt den Trank ab ... aber nur, wenn du wirklich sicher bist." erwiderte Richard sanft und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er legte einen Arm um Beatrice und zog sie an sich. "Und solltest du wieder schwanger werden ... ich bin vollkommen sicher, dass dir nichts passieren wird. Besonders nicht jetzt, wo alles gut wird." versicherte er ihr und musste lächeln als Stephan beschloss, dass es auf dem Schoß seiner Mutter wohl doch bequemer war und zu ihr hinüber krabbelte.

 

Beatrice folgte seiner Aufforderung und ließ sich neben ihm auf dem Boden nieder. Ihr Kopf lehnte haltsuchend an seiner Schulter und sie war einmal mehr froh, dass sie diesen einen Mann geheiratet hatte. Richard mochte sonst sehr aufbrausend sein, aber er war immer gut zu ihr und versuchte immer sie zu verstehen. Selbst jetzt hatte er solches Verständnis für sie.
"Ich denke, ich bin sicher. Aber ich werde noch warten, bis wir die Sache mit deinem Vater endgültig geklärt haben. Ich will nicht in eine unsichere Zukunft hinein wieder ein Kind erwarten. Und so können wir dann schneller reisen. Dann...dann sehen wir weiter. Ich hoffe, dass alles gut wird."
Sie lächelte, als Stephan auf ihren Schoß krabbelte und zog den Kleinen an sich. "Ich hab euch so lieb..."