Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1193

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyDi Jan 02, 2018 11:23 pm

Philippe Gabriel

Philippe gab ein unwilliges Knurren von sich. Er wusste selbst, dass das ein schwaches Argument war, aber ihm war alles Recht, was dagegen sprach. Er wollte Claire nicht loslassen...
"Du hast sie ständig betrogen!", warf er Edward vor. Er lief weiter auf und ab und dachte angestrengt nach. Das behagte ihm gar nicht.
Schließlich atmete er durch. "Wenn du ihr wehtust und sie unglücklich machst, werde ich dich finden und du wirst dir wünschen, du hättest mich niemals gefragt.", brummte er schließlich. "Und ich werde das nicht allein entscheiden. Amélie wird mitreden und mitentscheiden. Wenn sie dir eine Chance geben will, meinetwegen. Aber ich behalte dich im Auge."
Gabriel hatte mitbekommen, dass sein Vater in Philippes Haus aufgetaucht war und da er gerade Amélie ein paar Dinge ins Haus getragen hatte, wollte er ihn begrüßen. Doch der ernste Tonfall aus dem Wohnzimmer hielt ihn ab und er lauschte unwillkürlich.
Er runzelte die Stirn. Worüber redeten die Beiden?
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyDi Jan 02, 2018 11:28 pm

Edward

Edward stöhnte leise. "Ich weiß. Und ich habe nie behauptet ein glänzendes Vorbild an Mustergültigkeit zu sein. Aber das hier ist etwas anderes. Ich liebe Claire, ich würde ihr niemals wehtun, Phil, das musst du mir glauben."
Dann starrte er seinen Bruder ungläubig an. War das mehr oder weniger sein Einverständnis? Edward lachte leise, stand auf und schloss Philippe in seine Arme. Die Erleichterung sorgte dafür, dass ihm ganz leicht ums Herz wurde. "Großer Gott, Phil, ich war der festen Überzeugung, du würdest mir mindestens eine aufs Maul hauen bevor du auch nur darüber nachdenkst." bemerkte er und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. "Ich werde sie nicht unglücklich machen, ich schwör's. Nichts lege mir ferner, das einzige, was ich will, ist Claire glücklich zu machen." beteuerte er noch einmal.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyDi Jan 02, 2018 11:44 pm

Philippe Gabriel

Philippe brummte, immer noch verstimmt. "Viel gefehlt hat nicht und außer Gefahr bist du auch nicht. Wenn sie auch nur eine Träne deinetwegen vergießt, zieh ich dir das Fell über die Ohren und dann ist mir völlig egal, ob du mein Bruder bist. Aber du musst ohnehin erst einen Dispens erwirken. Vom Papst und von Amélie.", erklärte er dann etwas unwillig. "Ich will ja, dass sie glücklich wird und wenn es nunmal mit dir sein muss..."
In diesem Moment konnte Gabriel sich nicht mehr beherrschen und platzte kreidebleich in das Gespräch der Männner.
"Du willst Claire heiraten?", fragte er vollkommen entsetzt. "Aber sie ist doch meine Schwester!" Claire war seine Milchschwester und er liebte sie sehr. Dass sie nun seine Stiefmutter werden sollte, war der absolute Horror für ihn.


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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 12:00 am

Edward

Edward lächelte. "Ich weiß, ich weiß. Und das ist ja auch dein gutes Recht. Dennoch bin ich dir ausgesprochen dankbar und den Dispens bekomme ich schon irgendwie. Es ist durchaus nützlich einen Bischof in der Familie zu haben." Und mit Amélie würde er auch schon zurecht kommen, da war er sich sicher.
Edward wollte gerade noch etwas erwidern als die Tür aufflog und Gabriel förmlich hereinstürmte. Ein wenig überrascht zog er die Augenbrauen in die Höhe. "Ganz recht, das will ich." bemerkte Edward gelassen. "Deine Schwester? Red keinen Unsinn, Junge. Ich weiß, dass du sie gern hast, aber das ändert ja nichts. Im Gegenteil, du solltest dich eher noch für Claire freuen, denkst du nicht?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 1:35 am

Philippe Gabriel

"Irgendwie...das ist nicht so leicht, Edward. Aber du hast Recht. James wird sich in dieser Hinsicht vermutlich as sehr hilfreich erweisen. Erst einmal musst du ohnehin von Helene frei werden. Vorher brauchst du an nichts anderes zu denken.", erwiderte Philippe und hob dannn ein wenig unbehaglich die Schultern, als Gabriel zu reagierte. Es war nicht so, dass er den Jungen nicht verstehen konnte. Claire stand ihm wirklich nahe.
Gabriels Augen brannten und er ballte seine Hände zu Fäusten. Das war furchtbar ungerecht und Claire war seine Freundin, er wollte sie ganz sicher nicht zur Stiefmutter.
"Ich rede keinen Unsinn! Claire ist meine Milchschwester und hab sie lieb wie eine richtige Schwester! Ich will nicht, dass du sie heiratest. Sie kann doch nicht meine Stiefmutter sein! Außerdem hast du doch Helene!"
Und er liebte Helene sehr, sie war wie eine zweite Mutter für ihn.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 8:16 am

Edward

"Das stimmt, aber darum kümmert James sich bereits. Er sorgt dafür, dass die Ehe gelöst wird." erwiderte Edward. Er wusste, dass Philippe ihn besonders in nächster Zeit ganz genau im Auge behalten würde, aber er hatte ohnehin vor bis zu ihrer Hochzeit zu warten und Claire vorher nicht womöglich noch in Schwierigkeiten zu bringen.
Während sein Bruder die Sache besser aufgenommen hatte als Edward zu hoffen gewagt hatte, schien es mit Gabriel nun wesentlich komplizierter zu werden als erwartet. "Aber wenn du sie so sehr liebst, wie du sagst, möchtest du doch auch, dass sie glücklich wird, nicht wahr? Vielleicht solltest du mich nach Westminster begleiten, dann kannst du einmal selbst mit ihr reden. Außerdem wirst du sie so doch auch viel mehr sehen können als bisher." versuchte Edward seinen Ältesten zu überzeugen. Dann seufzte er leise. "Helene ... wird nicht in Oxford bleiben, Gabriel. Sie wird ein kleines, hübsches Gut ganz in der Nähe beziehen und meine Ehe mit ihr wird aufgelöst werden."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 10:21 am

Gabriel

Gabriel schossen die Tränen in die Augen. Sein Vater verstand gar nicht, wie schrecklich die Vorstellung war, dass Claire seinen Vater heiratete. Allein, wenn er sich vorstellte, dass sie plötzlich seine Halbgeschwister zur Welt bringen würde, wurde ihm speiübel.
"Natürlich hab ich sie lieb und ich will, dass sie glücklich ist, aber doch nicht so!" Manchmal fühlte er sich doch eher wie der kleine Junge und nicht wie an der Schwelle zum Mannesalter. Das hier zerstörte sein neues Weltbild vollkommen.
"Das ist ja eklig! Sie ist meine Schwester! Da kann sie doch nicht meine Stiefmutter sein..." Er war sich nicht sicher, dass er mit ihr reden wollte. Wenn Claire das genauso sah wie sein Vater, würde dieses Gespräch schrecklich werden.
"Weil sie dir jetzt unbequem ist...deshalb schickst du sie und meine Brüder weg." Und Theresa auch, aber das war wohl nicht so klug anzusprechen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 10:33 am

Edward

Als Edward die Tränen in den Augen seines Sohnes schimmern sah, wurde ihm klar wie sehr er diese Situation unterschätzt hatte. Er hätte nicht erwartet, dass Gabriel es so schwer nehmen würde. Wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, hatte er gar keinen großen Gedanken daran verloren, dass es für den Jungen schwierig sein könnte. Sicher, dass er Helene erst einmal vermissen würde, war klar, aber dass er wegen Claire einen solchen Aufstand machen würde ...
Edward rieb sich etwas unbehaglich über das Kinn und unwillkürlich huschte sein Blick kurz hilfesuchend zu Philippe hinüber, ehe er Gabriel wieder ansah. "Ich ... fürchte, mit dem Gedanken wirst du dich anfreunden müssen, Gabriel." erwiderte er und atmete geräuschvoll aus. "Weil es keinen Weg gibt, um unsere Ehe wieder zum Laufen zu bringen. Sie liebt einen anderen, ich liebe einen anderen ... es ist zwecklos. Und Michael und Gabriel werden noch ein wenig bei ihr bleiben, weil sie noch klein sind. Michael wird nächstes Jahr zurück an unseren Hof kommen, Raphael ebenso wenn er alt genug ist. Und es steht dir selbstverständlich frei sie und Helene jederzeit zu besuchen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 11:02 am

Gabriel

Gabriel schaute seinen Vater an und begriff, dass dieser kein Verständnis für ihn haben würde. War es so abwegig mit dieser Situation zu hadern? Er verlor schon wieder sein heiles Umfeld und seine Familie. Es war ohnehin schon traurig, dass er sich hier bei Amélie und Philippe wohler fühlte als Zuhause in Oxford und nun brachte sein Vater den Unfrieden in dieses Heim auch noch, weil er Claire heiratete.
Er schüttelte den Kopf.
"Du verstehst gar nichts...", rief er erstickt und machte auf dem Absatz kehrt. Er flüchtete aus dem Haus in die Stallungen, wo er wenigstens für eine Weile seine Ruhe haben würde und sich ausweinen konnte.
Philippe sah dem Jungen nach und seufzte. "Das ist nicht sehr gut gelaufen. Aber du solltest ihm ein bisschen Zeit geben, das ist nicht so leicht für ihn. Sein junges Leben besteht nur aus Auf und Ab und er ist mit Claire lange Jahre aufgewachsen. Dass er davon nicht begeistert ist..."

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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 11:12 am

Edward

Es schmerzte Edward zu sehen, wie verletzt Gabriel angesichts dieser Nachrichten war, aber er wusste nicht, wie er den Schmerz des Jungen lindern sollte. "Gabriel, warte!" Doch der Junge war schon aus der Tür. Edward wollte sich gerade anschicken ihm zu folgen als Philippe seinen Einwand vorbrachte. Edward drehte sich zu seinem Bruder um und fuhr sich durch die roten Locken. "Ich muss gestehen, das Problem habe ich überhaupt nicht kommen sehen ..." räumte er ein. Es stimmte wohl, manchmal war er ungefähr so feinfühlig wie ein Holzklotz ...
"Ich hatte nicht erwartet, dass er es so schwer nimmt. Die Sache mit Helene, ja gut. Nach Julias Tod hat sie ihm quasi die Mutter erzählt, mir war klar, dass er nicht allzu glücklich sein würde. Aber wie er zu Claire steht habe ich dabei gar nicht bedacht." Warum konnte in seinem Leben nicht auch einfach einmal etwas glatt laufen? Er schien dafür wirklich ein Talent zu haben und er fürchtete, dass er das zum Teil auch an seinen Sohn weitergegeben hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 11:31 am

Philippe

"Weil du deine Kinder nie viel um dich hattest. Man entwickelt mit der Zeit ein Gespür für solche Dinge. Kinder denken anders als wir. Und für ihn ist es ein absoluter Graus, wenn er sich vorstellt, dass sein Vater seine Schwester heiratet, auch wenn sie natürlich nur im Geiste seine Schwester ist. Aber er liebt sie eben trotzdem."
Philippe klopfte Edward auf die Schulter. "Setz dich, trink dein Ale in Ruhe aus und dann gehst du ihm nach. Er wird bei den Pferden sein, dort ist er immer, wenn ihm etwas zu schaffen macht. Erklär es ihm in Ruhe, er wird es verstehen. Aber er wird Zeit brauchen. Helene ist seine Mutter, aber sie hat ihn schon enttäuscht in letzter Zeit und er fühlte sich hier sicher. Jetzt änderst du alles und die heile Welt zerbricht wieder, verändert sich. Ein kleiner Kerl wie er verkraftet das noch nicht so. Claire ist zwar nur ein Jahr älter, aber um Einiges reifer, weil sie in wirklich stabilen Verhältnissen aufgewachsen ist."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 11:49 am

Edward

Edward seufzte schwer. Vermutlich hatte Philippe recht. Er bemühte sich zwar immer um seine Kinder und wenn er bei ihnen war, widmete er ihnen auch viel seiner Zeit, aber er war auch vor dem Kreuzzug häufig unterwegs gewesen, während die Kinder in Oxford geblieben waren.
Edward nickte und folgte Philippe wieder zu ihren Plätzen hinüber. "Vielleicht wäre es dann doch besser, wenn ich ihn noch ein wenig hier lasse, was denkst du? Ich hätte ihn gerne mitgenommen, nicht nur, damit er mit Claire sprechen kann, auch um ihn endlich wieder bei mir zu haben." Edward drehte versonnen seinen Becher Ale in der Hand. "Ich wollte nie, dass er ein so chaotischen Leben hat ... ich weiß noch wie glücklich ich damals war, als ich ihn von euch abholen konnte. Ich war so naiv zu glauben, dass von da an alles gut werden und wir als Familie bis ans Ende unserer Tage glücklich werden würden ..." murmelte Edward gedämpft.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 12:05 pm

Philippe

Philippe hob die Schultern. "Ich weiß es nicht. Frag ihn, was er möchte, wenn er sich etwas beruhigt hat. Er hängt wirklich sehr an Amélie, aber ich denke, er wäre glücklich dich endlich wieder bei sich zu haben, wenn er nicht mehr sauer auf dich ist. Stell ihn nicht heute vor die Entscheidung, warte ein klein wenig, du brichst sicher nicht heute wieder auf."
Er nickte. "Aber das Schicksal hat oft seltsame Dinge mit uns vor, Edward. Er hat dieses chaotische Leben nun einmal und nun muss er lernen damit auszukommen. Es wird ihm auch gelingen, er ist ein guter Junge und in der Regel sehr frohsinnig. Er braucht einfach ein klein wenig Zeit."
Er konnte verstehen, dass es Gabriel schwer fiel. "Rede nachher mit ihm."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 12:32 pm

Edward

Edward hatte Philippes Rat befolgt und mit diesem Zusammen noch in Ruhe sein Ale geleert. Sie hatten noch ein wenig geredet, aber Edwards Gedanken kreisten nahezu unablässig um seinen Sohn. Er liebte Gabriel von ganzem Herzen, besonders, weil er das einzige leibliche Kind war, das Julia und ihm vergönnt gewesen war und er betete inständig zu Gott, dass er einen Weg fand, um die Sache zwischen ihnen wieder zu klären.
Als ihre Becher schließlich leer waren, hatte Edward sich auf den Weg gemacht und Philippes Rat befolgt - er war zuerst zu den Stallungen gegangen und wurde dort auch tatsächlich fündig. Eine der Boxentüren stand einen Spalt breit offen und in der Box saß sein Sohn im Stroh, den Kopf eines Fohlens auf den Stoß gebettet und streichelte das weiche Fell des Tieres.
"Hey Gabi ... hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu euch setzte?" erkundigte er sich mit sanfter Stimme.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 12:55 pm

Gabriel

Gabriel hatte sich immer schon gern zu den Pferden zurückgezogen, wenn er seine Ruhe und nachdenken wollte. Das alles war ihm zu viel geworden und so hatte er sich zu seinem Lieblingsfohlen in diesem Jahre gesetzt. Es war ein wunderhübscher Sohn von Chouchou und so liebte Gabriel ihn besonders. Der kleine Rappe hatte vertrauensvoll den Kopf auf seinen Schoß gelegt und dessen Mutter stand geduldig in der Ecke und verspeiste ihr Heu. Es war so friedlich hier, dass es ihm beinahe wieder die Tränen in die Augen trieb. Warum konnte seine Familie nicht so friedlich und harmonisch sein? Irgendwie gehörte er nirgendwo richtig hin.
Er hob den Kopf nicht, als sein Vater ihn schließlich fand und nickte nur, die Finger im weichen Fell vergraben. Wie leicht dieses Fohlen es doch hatte...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 1:20 pm

Edward

Edward war froh, dass Gabriel nickte und ihn nicht gleich wieder weg schickte und so betrat er vorsichtig die Box und setzte sich neben seinem Sohn ins Stroh. "Ein hübsches Kerlchen hast du dir da als Freund ausgesucht. Geh ich Recht in der Annahme, dass Chouchou sein Vater ist?" Dieses lackschwarze Fell war ein Erbe, dass Edwards alter Hengst nur zu gerne an seine Nachkommen weiter gab.
Vorsichtig legte er eine Hand auf Gabriels Schulter. "Gabi, es tut mir Leid, dass du die Sache so erfahren hast und dass ich so ... so unsensibel reagiert habe. Ich hatte einfach nicht bedacht, wie nahe ihr euch steht und wie schwer diese erneute Umstellung auch wegen Helene für dich ist." erklärte Edward langsam. Er hoffte, dass er diese Sache mit seinem Sohn klären konnte, es fiel ihm immer schwer Gabriel so niedergeschlagen zu sehen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 1:39 pm

Gabriel

Gabriels Miene hellte sich ein klein wenig auf und er nickte. "Ja, Chouchou ist sein Vater. Er sieht aus wie er, nur nicht ganz so bunt."
Als sein Vater das Thema wechselte, seufzte er tief. "Ich verstehe das nicht. Claire ist wie meine Schwester, ich will nicht, dass sie meine neue Mutter wird. Sie ist doch nur ein Jahr älter als ich!", brachte er hervor.
"Und Helene ist irgendwie doch meine Mutter." Sie hatte ihn nach dem Verlust seiner leiblichen Mutter vorbehaltslos aufgenommen und er war immer zufrieden gewesen.
"Alles geht kaputt...schon wieder." Er hatte eine Familie gehabt und dann ging sie kaputt. Auch hier bei Amélie, nun würde Claire sich auf die Seite seines Vaters stellen und er stand völlig zwischen allen Stühlen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 1:47 pm

Edward

"Und, ist er gut? Meinst du, wir sollten ihn Philippe abkaufen?" fragte Edward und strich dem kleinen Hengst sachte über die Stirn.
Dann legte er den Arm um Gabriels Schultern und drückte ihn sachte an sich. "Sie muss doch gar nicht deine neue Mutter werden. Sicher, rein rechtlich wird sie deine Stiefmutter, aber es spricht doch nichts dagegen, dass sie deine Freundin bleibt ... wie eine Schwester. Das wird sie für Michael und Raphael auch, die beiden haben ihre leibliche Mutter ja noch und brauchen keine zweite. Vielleicht kannst du es ebenso handhaben. Helene ist ja nach wie vor in der Nähe und freut sich auch sicher jedes Mal, wenn du sie besuchst." erwiderte Edward und fuhr seinem Sohn durch den roten Schopf. "Es tut mir Leid, dass ich dir schon wieder so ein Chaos zumute, Kurzer." murmelte er und küsste Gabriel auf die Stirn. "Aber als Claire und ich uns in Westminster kennen gelernt haben, wussten wir beide nicht, wen wir vor uns hatten, ich war schließlich lange weg und vorher habe ich sie auch nicht wirklich oft gesehen. Und so wie du sie in dein Herz geschlossen hast, habe auch ich ihre wundervollen Seiten kennengelernt, so dass sie nun auch in meinem Herzen einen festen Platz hat; wenngleich natürlich auf andere Art und Weise als bei dir." Edward seufzte schwer und sah auf das Fohlen hinab. "Gabriel, ich ... seit deine Mutter gestorben ist, habe ich nicht mehr so empfunden. Ich dachte damals, ihr Tod würde mich in Stücke reißen und ich würde nie wieder jemanden so lieben können. Aber Gott hat mich eines Besseren belehrt."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 2:10 pm

Gabriel

Gabriel schaute seinen Vater überrascht an und lächelte dann flüchtig. "Ich denke, er ist der Beste. Er ist auf der Koppel der Schnellste. Du willst ihn kaufen? Das wäre toll....aber erst, wenn er alt genug ist." Er wollte das Fohlen nun wirklich nicht zu früh von seiner Mutter trennen.
Er hörte aufmerksam zu und seufzte leise. "Aber ich finde es trotzdem komisch. Du bist mein Vater....und Claire ist wie meine Schwester." Er gab sich einen Ruck. "Ich finde es nicht angenehm mir vorzustellen, dass sie meine Geschwister bekommen wird."
Diese Vorstellung grauste ihn regelrecht. Aber natürlich konnte er seinen Vater verstehen, er wusste, dieser hatte unter dem Tod seiner Mutter sehr gelitten und die Ehe mit Helene war nicht das Gleiche gewesen.
"Ich will ja, dass du glücklich bist, aber warum muss es denn ausgerechnet Claire sein?", fragte er mit leichter Verzweiflung.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 2:30 pm

Edward

Edward musste lächeln und nickte dann. "Sicher. Ein so gutes Pferd können wir immer gebrauchen, nicht wahr? Vielleicht wäre er später ja das geeignete Pferd für sich." Stellte er in Aussicht. "Ich werde mich Philippe sprechen und einen Preis aushandeln. Und bis der Kleine alt genug ist um ihn anzureiten, bleibt er hier."
Edward schnitt eine kleine Grimasse. "Ich fand den Gedanken, dass ich ihr Onkel bin anfangs auch nicht sehr erbaulich." Räumte er ein. "Aber wenn ich einen Dispens vom Papst erwirken kann, ist das letztlich nicht mehr wirklich von Bedeutung. Gerade im Hochadel sind so enge verwandtschaftliche Verbindungen keine Seltenheit." erklärte Edward und musste dann leise lachen. "Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich vertraue darauf, dass Gott sich schon irgendetwas dabei gedacht hat."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 8:04 pm

Gabriel

Gabriels Lächeln wurde ein wenig breiter. "Für mich? Das wäre toll..." Er liebte Pferde und er konnte sicher irgendwann seine Ritterlaufbahn antreten, da brauchte er doch ein gutes Pferd. Bis dahin war der Kleine hier auch soweit.
"Dispens...", wiederholte er leise. Er hatte das Wort schon gehört und jetzt schien er die Bedeutung begreifen zu können. "Und das kommt öfter vor? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, normalerweise kennt man sich doch innerhalb der Familie, oder nicht? Es ist ja nicht jeder so lange weg wie du."
Gabriel verzog leicht das Gesicht.
"Na gut....ich werde versuchen mich damit zu arrangieren, es hilft ja ohnehin nichts."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 8:38 pm

Edward

Edward wärmte sich an dem breiten Lächeln seines Sohnes. "Ja, für dich. Und wieso auch nicht. Ihr müsst beide noch ein wenig wachsen, dann werdet ihr perfekt zusammen passen, denke ich."
Edward nickte leicht. "Nur der Papst kann einen solchen Dispens erteilen, denn er ist Gottes Stellvertreter auf Erden. Er weiß, ob Gott einverstanden mit einer solchen Ehe ist oder nicht. Mit dem Dispens erteilt er sozusagen die Erlaubnis die Ehe einzugehen." erklärte Edward und musste dann schmunzeln. "Meist kennt man sich, ja. Aber überleg einmal, wir Adligen sollen innerhalb unseres Standes heiraten. Im Vergleich zur restlichen Bevölkerung gibt es von uns relativ wenig. Und in den Königshäusern ist es noch schlimmer, denn ein Prinz heiratet idealerweise eine andere Prinzessin. Und denk einmal an unseren König und die Königin. Sie ist meine Schwester, König Richard der Sohn des alten Henrys. Der und mein Großvater waren Cousins. Du siehst also, es ist nicht ganz so unüblich trotz naher Verwandtschaft zu heiraten." Wenngleich er mit Claire natürlich enger Verwandt war als Beatrice und Richard, aber zur Anschauung reichte das Beispiel wohl aus.
Edward lächelte sanft und küsste Gabriel auf den Scheitel. "Du bist sehr großmütig zu mir, mein Junge."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 9:08 pm

Gabriel

"Das wäre toll. Und er wäre immer mein Freund." Er hatte auch Chouchou immer gern gehabt, warum also nicht seinen Sohn? Er hoffte nur, dass der nicht ganz so eigen wurde wie sein Vater.
"Ich verstehe...", erklärte er dann langsam. "Wenn er es erlaubt, wissen wir also, dass Gott es auch tut. Und dann kann ich wohl nicht sagen, dass du nicht darfst."
Er lauschte aufmerksam und runzelte dann die Stirn, ehe er ausatmete. "Na gut...das verstehe ich. Du hast Recht."
Gabriel lachte leise auf und hob die Schultern. "Naja, du bist mein Vater, wie soll ich denn sonst sein? Ich schätze, wir sind uns zu ähnlich."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 9:32 pm

Edward

"Das wäre er. Ich bin sicher, dass du in ihm einen so treuen Begleiter findest, wie ich in Chouchou." zeigte Edward sich optimistisch. Dann nickte er. "So ist es. Nun, ich wäre zumindest froh, wenn du nichts dagegen hättest." erklärte er und fuhr Gabriel grinsend durch die Haare. "Ein gutes Argument, aber es gibt auch genügend Söhne, die mit ihren Vätern in Streit und Hader leben, ich bin also ausgesprochen froh und auch sehr dankbar dafür, dass es zwischen uns anders ist." Edward atmete erleichtert durch. Er war unendlich froh, dass er eine größere Krise hatte abwenden können. "Ich habe vor ein paar Tage zu bleiben, was hältst du davon, wenn du mir in den nächsten Tagen die Pferde zeigst und wir uns eine schöne Zeit machen? Ausreiten, jagen, ... was immer du magst. Und du kannst dir überlegen, ob du mich anschließend begleiten möchtest oder ob du lieber noch hier bleiben willst." schlug Edward dann vor.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 12 EmptyMi Jan 03, 2018 10:02 pm

Gabriel

"Wenn er nicht so ein Sturkopf ist wie Chouchou bestimmt." Denn wen der schwarze Hengst nicht leiden konnte, der hatte einfach schlechte Karten und landete im Sand.
"Ich werde es versuchen.", stellte er in Aussicht. "Aber ich muss mich ein bisschen daran gewöhnen.", fügte er dann hinzu.
"Ich will aber nicht mit meinem Vater im Streit liegen, ich habe schließlich schon keine Mutter mehr." Helene war ja auch nur seine Stiefmutter.
"Das klingt wunderbar. Du hast mir gefehlt. Ich denke, ich will mit dir gehen, aber ich werde es mir überlegen."
Ein bisschen Zeit mit seinem Vater würde ihm gut tun.
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