Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1193

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyDo Jan 18, 2018 11:52 pm

Sébastien

Sébastien schüttelte den Kopf. "Ich bin in diesem Gestüt aufgewachsen. Jeden Tag, seit ich klein war, hab ich hier verbracht. Glaub mir, mittags kommt hier nie jemand. Und selbst wenn doch...Findest du nicht, die Gefahr macht es noch reizvoller? Ich will dich so sehr..."
Laura war eine Augenweide und brachte sein Blut in geringster Zeit in Wallung. Sie hatte ihn so zielsicher verführt, dass er es wirklich bewundert hatte und natürlich war es ihm nicht gelungen, irgendetwas entgegen zu setzen.
Er vertiefte den Kuss und triumphierte über ihre ungeduldige Aufforderung, als sie sich an ihn drängte. Im Grunde passten sie zusammen, sie war genauso schamlos wie er, genauso gierig.
Sébastien fuhr mit der Hand über ihr Gesäß und raffte dann ihre Röcke, während er mit der freien Hand seine Hose aufschnürte.
Er hob sie hoch und lehnte ihren Rücken gegen die Wand, ehe er voller Ungeduld in sie eindrang. Ein Stöhnen kam über seine Lippen und er kniff die Augen zusammen vor Wonne. "Oh, du bist großartig..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 12:07 am

Laura Philippe

Laura lachte leise. "Vielleicht. Wobei ich es auch ohne die Gefahr schon sehr reizvoll finde ..." murmelte sie und strich sachte mit dem Zeigefinger über seine Wange, ehe sie Sébastien einen Kuss gab. Sie genoss es wie seine Hand so ohne zu Zögern ihr Ziel fand und schmiegte sich enger an ihn. "Lass mich dir helfen." wisperte Laura als Sébastien mit einer Hand seine Hosen aufschnürte und ihre geschickte Finger gingen ans Werk. Laura schnappte nach Luft als er sie hoch hob und einen Augenblick später in sie eindrang - ungestüm, fordernd und in gewisser Weise besitzergreifend, aber gleichzeitig auch auf eigentümliche Art zärtlich. Sébastien, hatte sie festgestellt, war nahezu unersättlich, aber er war kein rücksichtsloser Liebhaber, im Gegenteil, es schien ihn erst richtig zu beflügeln, wenn auch sie auf ihre Kosten kam.
Laura vergrub ihre Finger in seinen schwarzen Locken und warf den Kopf zurück als er schneller wurde ... sie hätte wirklich nicht so lange warten sollen, um ihn um den Finger zu wickeln. Aber besser spät als nie.
Philippe war währenddessen noch einmal im Stutenstall gewesen. Eine der jungen Stuten hatte ihm heute morgen nicht ganz gefallen und so hatte er die ruhige Mittagsstunde für einen Kontrollbesuch genutzt. Doch jetzt stand sie schon wieder zufriedener in ihrer Box und fraß auch fleißig, so dass Philippe beruhigt war. Er wollte gerade den Weg nach Hause einschlagen als sein Blick über die Stallungen der Junghengste schweifte - und an der offen stehenden Tür hängen blieb. Er runzelte die Stirn und ging hinüber, um die Tür zu schließen als er von drinnen einen seltsamen Laut hörte. Eigentlich war es um die Zeit immer still, man hörte normalerweise nur die Pferde fressen und hier und da ein Rascheln.
Er betrat die Stallungen und war kaum ein paar Meter gegangen als er mitten in der Bewegung erstarrte. "Und was bei allen Heiligen denkt ihr, tut ihr hier?" donnerte er, als er seinen Sohn erkannte, der mit Laura, der Bäckerstochter, gerade mehr als beschäftigt zu sein schien.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 3:17 am

Sébastien

"Das ist wahr..", erwiderte Sébastien atemlos, aber amüsiert. Ihre flinken Finger brachten ihn um den Verstand und wieder einmal fand er Laura nur zu willig. Er hatte manchmal das Gefühl, sie wartete nur auf ihn und der Gedanke erregte ihn ungemein.
Er legte noch einen Zahn zu, als ihre Finger sich in seinen Schopf gruben und er kam gerade mit einem kehligen Stöhnen zum Ende, als eine zornige Stimme ihm das Blut zu Eis gefrieren ließ. Sein Vater war das Schlimmste, was hatte passieren können und ausgerechnet er fand sie hier... Das war ungünstig. Warum war er hier? Um diese Zeit kam nie jemand her...
Er löste sich von Laura und schnürte sich betont gelassen die Hose zu, ehe er sich umdrehte und sich dem Zorn in dessen Gesicht stellte...und dafür bedurfte es einigen Mut.
"Ich denke nicht, dass das einer Erklärung bedürfte, oder?", fragte er mit einem schuldbewussten Grinsen und bemühte sich, angemessen zerknirscht auszusehen. "Was führt dich denn her, Vater?"
Er zwinkerte Laura aufmunternd zu und verdeckte sie halb mit seinem breiten Kreuz, sodass sie ihr Kleid ordnen konnte. Sie war einfach eine zu süße Verlockung gewesen, er war ja nicht aus Stein.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 9:42 am

Laura Philippe

Laura konnte ein leises Stöhnen nicht länger zurück halten und küsste Sébastien gierig. Sie konnte von diesem Mann gar nicht genug bekommen, zu verlockend war diese Sünde. "Oh Sébastien ..." Sie biss sich auf die Unterlippe, damit sie nicht der ganzen Welt ihre Lust Kund tat als sie beide gleichzeitig kamen, gab dann aber einen leisen, erschrockenen Laut von sich als eine scharfe Stimme ihre Zweisamkeit beendet.
Sébastiens Vater, der Stallmeister. Und er schien alles andere als begeistert darüber zu sein sie hier zu finden. Laura wurde blass und starrte Sébastien ungläubig an als dieser so gelassen reagierte, beinahe gemächlich seine Hosen zuschnürte und sich umdrehte. Sie schluckte schwer, die Angst hatte sich wie eine Hand um ihre Kehle gelegt, aber trotzdem bewunderte sie Sébastien für dessen Gelassenheit. Wenn sie ehrlich war, imponierte es ihr nicht gerade wenig, dass er so reagierte und sogar noch Zeit fand, ihr gelassen zuzuzwinkern. Während er sie mit seinem breiten Kreuz von dem Blick seines Vaters abschirmte, brachte Laura ihre Erscheinung eilig wieder in Ordnung.
Philippe brodelte. Nicht nur, dass er Sébastien hier schon wieder mit einer neuen Liebschaft gefunden hatte, sein Sohn besaß auch noch die Frechheit sich ihm so völlig gelassen zuzuwenden. "Nein. Es bedarf aber sehr wohl einer Erklärung wie du dazu kommst so etwas zu tun. Ich dachte, nach unserem letzten Gespräch wäre eindeutig gewesen, dass das ein Ende zu finden hat." grollte Philippe, der sich nur mit Mühe davon abhalten konnte, Sébastien eine schallende Ohrfeige zu verpassen. "Ich habe noch einmal nach Thalia gesehen und die offene Tür hier entdeckt ... es hat den Anschein, dass du wieder einmal so sehr nur an das eine gedacht, dass du das Offensichtlichste vergessen hast."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 11:05 am

Sébastien

Sébastien wusste genau, dass diese Gelassenheit seinen Vater erst recht verärgern würde, allerdings sah er auch keinen Sinn darin, Laura mehr zu ängstigen als nötig. Sie würde nicht so ängstlich sein, wenn er ruhig blieb, auch wenn sein Vater ein respekteinflößender Mann war.
"Es ist nicht so, dass ich nicht gute Vorsätze gehabt hätte, Vater. Aber als sie mir dann schöne Augen gemacht hat, konnte ich einfach nicht widerstehen. Der Geist war willig, aber das Fleisch schwach...", zitierte er die Bibel und hob mit einer entschuldigenden Grimasse die Schultern. Sein Vater musste doch einsehen, dass eine Schönheit wie Laura jeden Mann auf eine sehr harte Probe stellte.
"Ich wollte ihr ja eigentlich auch nur die Pferde zeigen..." Wie hatte er so dämlich sein können? Warum hatte er die Tür aufgelassen?
"Und dann hat eben eines zum Andere geführt, es tut mir leid." Er musste wirklich versuchen seinen Vater milde zu stimmen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 11:23 am

Laura Philippe

Philippe schnaubte verächtlich. "Ha! Gute Vorsätze ... und jetzt besitzt du nicht einmal genug Mumm, um zu dem zu stehen, was du getan hast, sondern willst ihr auch noch die Schuld in die Schuhe schieben?" warf Philippe seinem Sohn zornig vor als Laura entschied, dass sie eingreifen musste. Sie trat einen Schritt nach vorn, so dass sie beinahe neben Sébastien stand und legte unauffällig eine Hand auf dessen Rücken. "Es ist wie er sagt, Sir, ich ... ich wollte es." erklärte sie mit nur leicht bebender Stimme.
Philippes Blick glitt von Sébastien zu dem Mädchen und er zog eine Augenbraue in die Höhe. "Nobel, dass du ihn in Schutz nehmen willst, aber ich kennen meinen Sohn ganz genau." Philippe wusste, dass Sébastien nie gegen den Willen einer Frau handeln würde, aber unter 'schöne Augen machen' konnte gut und gerne auch ein einzelner kurzer Blick fallen und Sébastien war entbrannt.
"Ja ja, die Pferde zeigen ... scher dich ins Haus, los. Wir sind noch nicht fertig." erklärte Philippe entschieden und sah Laura wieder an. "Und du sieh zu, dass du ebenfalls nach Hause kommst. Und bete zu Gott, dass du dich nicht schon in größere Schwierigkeiten gebracht hast, dann braucht dein Vater es nicht zu erfahren."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 11:31 am

Sébastien

"Das ist gar nicht wahr! Ich sage nur, dass ich ihr eben verfallen bin und Laura war nur allzu willig. Du brauchst mir nicht zu sagen, dass ich und meine verdorbene Seele daran Schuld sind, das weiß ich wohl.", erwiderte Sébastien ein wenig eingeschnappt.
Umso dankbarer war er Laura, als sie ihm Beistand leisten wollte. Es kostete sie Mühe, das konnte er sehen. Es war zum verrückt werden. Er hatte wirklich gute Vorsätze gehabt. Er hatte sich zusammen reißen wollen. Und dann hatte Gott ihm eine wandelnde Verführung wie Laura geschickt, die obendrein noch so sündhaft und schamlos war, dass sie keine Hemmungen kannte. Wie hätte er widerstehen sollen?
Sébastien tat nur einen Schritt. Er wollte erst sehen, was mit Laura wurde, ehe er ins Haus ging. Doch sein Vater schickte sie einfach nur fort.
Er schenkte ihr ein dankbares, aber entschuldigendes Lächeln und zwinkerte ihr zu, ehe er den Stall verließ und in Richtung seines Elternhauses schlenderte. Er hatte keine Eile, es wartete ohnehin nur ein Donnerwetter. Aber er würde ihm nicht entgehen...

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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 11:42 am

Laura Philippe

Laura fand den Stallmeister durchaus einschüchternd, doch an Sébastiens Seite fiel es ihr leichter, dem entgegen zu sehen. Zumal dessen Verwegenheit auch auf sie abzufärben schien, sonst hätte sie einen solchen Einwand vermutlich nicht gewagt.
Sie atmete verstohlen durch als sie so milde davon kam und warf Sébastien einen Blick zu, der noch gewartet zu haben schien. Sein Lächeln ließ ihr beinahe schwindlig werden und als er ihr zuzwinkerte, zuckten ihre Mundwinkel verräterisch. Sie wollte ihn nicht zu strahlend anlächeln, denn sein Vater beobachtete sie noch ganz genau und sie wollte die Sache für Sébastien nicht noch schlimmer machen. Aber dieses Lächeln und das unbekümmerte Zwinkern verrieten ihr, dass das hier nicht das Ende ihrer Liebschaft war und das stimmte sie zufrieden. Sie hätte ungern jetzt auf ihn verzichtet.
Sie nickte dem Stallmeister ergeben zu. "Ich danke Euch, Sir." beteuerte sie und verließ dann die Stallungen.
Philippe blieb noch einen Moment in der Stallgasse stehen und sammelte sich ein wenig. Er wusste, dass sein Gespräch mit Sébastien seiner Beherrschung einiges abverlangen würde, doch schließlich machte er sich daran seinem Sohn zu folgen.
Er fand ihn in der Küche wo er dabei war seinen Hunger zu stillen. Philippe verschränkte die Arme vor der Brust und bedachte Sébastien mit einem finsteren Blick. "Erinnerst du dich noch an unser letztes Gespräch über diese Sache?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 11:56 am

Sébastien

Sébastien wartete in der Küche auf seinen Vater und nutzte die Zeit, um seinen Hunger mit etwas Brot und Käse zu stillen. Er hatte den ganzen Morgen im Gestüt geschuftet und das Mittagessen versäumt, um sich mit Laura zu treffen. Jetzt war er ausgehungert und nichts auf dieser Welt, auch nicht ein Streit mit seinem Vater, konnte ihm je den Appetit verderben.
Schließlich fand sich sein Vaer ein und bedachte ihn mit der erwarteten vorwurfsvollen Miene voller Finsternis.
"Natürlich.", erwiderte Sébastien. "Wie könnte ich es vergessen? Und wie ich schon sagte, ich habe es mir zu Herzen genommen und dann kam Laura. Wie eine Sturmflut, ich konnte nicht anders. Ich weiß, ich bin ein hoffnungsloser Sünder, aber so bin ich eben."
Die Drohung seines Vaters hatte ihn durchaus beunruhigt, aber wie so oft hatte die Verlockung überwogen und sonderlich standhaft war er nie gewesen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 12:21 pm

Philippe

Philippe zuckte mit den Schultern. "Wer weiß. Gerade hatte ich durchaus den Eindruck, dass du es vergessen hast. Die Alternative wäre, dass du es nicht ernst genommen hast." Und das war das wirkliche Problem an der Sache. Philippe hatte eigentlich erwartet, dass seine Warnung etwas mehr fruchten würde, so dass er nicht in die Verlegenheit kommen würde, heraus zu finden, ob er sie tatsächlich wahr machen konnte oder nicht. Aber ganz offensichtlich hatte er seine Wirkung auf seinen Sohn überschätzt.
"Wie eine Sturmflut also. Und wenn sie dich so beeindruckt hat, wieso bist du dann nicht auf die Idee gekommen, sie dir auf ehrliche Art und Weise zu sichern? Sie zu heiraten?" fragte Philippe und musterte Sébastien eindringlich. "Denn wenn du dich noch an unser Gespräch erinnerst, erinnerst du dich auch sicher daran, was ich dir prophezeit habe für den Fall, dass deine amourösen Abenteuer kein Ende finden, nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 12:30 pm

Sébastien

Sébastien schüttelte den Kopf. "Weder das eine noch das Andere. Aber wie ich sagte, ich...war nicht mehr Herr meiner Sinne und sie...war eine zu große Versuchung.", versuchte er zu erklären. Er wusste, sein Vater würde schwer zu überzeugen sein. Das hier war eine heikle Situation, aber was sollte er auch tun? Er war wie er war und daran konnte man nichts ändern.
"Weil ich nicht bereit bin für eine Hochzeit. Ich will mich noch nicht binden. Ich bin erst fünfzehn, da habe ich doch noch ein bisschen Zeit. Du hast Mutter auch erst später geheiratet. Und erzähl mir nicht, dass du in deiner Jugend immer ein Musterknabe warst! Hattest du nie Liebschaften, bevor du geheiratet hast?"
Er schaute seinen Vater unbehaglich an und zog die Schultern hoch.
"Sicher...aber das ist ja wohl ein bisschen hart. Außerdem brauchst du mich hier." Ihm graute davor ins Kloster gesteckt zu werden und er würde mit allen Mitteln versuchen es zu verhindern.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 12:45 pm

Philippe

"Grundsätzlich hättest du das, wenn du in der Lage wärst, nicht jedes Mädchen im Dorf hier in Schwierigkeiten zu bringen. Vielleicht würde es dir aber ausgesprochen gut tun, dich an eine Frau zu halten." Philippe zog eine Augenbraue in die Höhe. "Dass ich deine Mutter erst später geheiratet habe, hat verschiedene Gründe, aber keiner davon war, dass ich so ein Leben wie du geführt habe." Philippe atmete leise durch. Marguerite. Nein, er war kein Musterknabe gewesen, aber zum einen war er weder so umtriebig gewesen wie sein Sohn und zum anderen hatte er bitter, sehr bitter für diesen Fehltritt bezahlen müssen.
"Eine, mein Sohn. Und diese eine hat mich fast mein Leben gekostet. Ich werde weder zulassen, dass du dich mich deinen ständigen Affären ins Unglück stürzt, noch dass du einen Bastard in die Welt setzt!" Bei diesem Thema war er immer noch etwas empfindlich.
Philippe lächelte schmal. "Nicht so dringend, wie du dir einbildest." entgegnete Philippe. Sicher, Sébastien war mittlerweile ein wichtiger Bestandteil des Gestüts geworden, aber es ging früher schon ohne ihn, es würde auch jetzt wieder zeitweise ohne ihn gehen. Philippe sah seinen Sohn einen Moment lang schweigend an, dann traf er eine Entscheidung. "Pack deine Sachen. Und verabschiede dich schon einmal von deinen Freunden, morgen früh bei Tagesanbruch brechen wir auf. Vielleicht wird es dich doch noch zur Vernunft bringen, wenn du ein paar Wochen Zeit hast, um in aller Ruhe nachzudenken."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 12:54 pm

Sébastien

Sébastien runzelte die Stirn. "Ich habe noch keine einzige in Schwierigkeiten gebracht.", widersprach er entrüstet. Und es stimmte, schwanger geworden war bisher zum Glück keine seiner Liebschaften. Er hob überrascht die Brauen. "Wer zur Hölle soll denn so eine Frau sein, dass du fast dabei drauf gehst? Die Königin oder was?", fragte er grinsend. Er fand es durchaus amüsant, dass sein so auf die Moral bedachter Vater eine solche Affäre gehabt hatte.
"Ich stürze mich schon nicht ins Unglück und einen Bastard hab ich auch nicht." Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken, als ihm klar wurde, worauf das hinaus laufen würde und er musste es verhindern. Um jeden Preis.
"Was?! Das kannst du nicht machen! Ich werd eingehen ohne die Pferde! Du kannst mich nicht zwingen, ich werd nicht gehen! Ich bleibe hier." Und alternativ würde er sich eben davon machen. Einer seiner zahlreichen Onkel oder Tanten würde ihn schon aufnehmen, da war er sicher. Aber ein Kloster war wie der Vorhof zur Hölle.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 1:00 pm

Philippe

"Noch! Mein Junge. Die Betonung liegt auf noch. Und wer weiß, ob nicht in den nächsten Wochen noch jemand an unsere Tür klopft deswegen." Philippe zog eine Augenbraue in die Höhe als Sébastien unwissend die Wahrheit aussprach. "Das geht dich nicht das geringste an. Zumal es schon lange her ist, also grins nicht so unverschämt."
Philippe schürzte die Lippen. "Ich kann und ich werde." verkündete er entschieden. "Du wirst nicht eingehen, weil du ein paar Wochen weg bist. Ich bin sicher, es wird dir eine lehrreiche Lektion sein. Anders scheint dir ja doch nicht beizukommen zu sein. Du wirst gehen." Philippe machte zwei Schritte auf seinen Sohn zu und verengte die Augen. "Und komm gar nicht erst auf die Idee verschwinden zu wollen. Ich behalte dich genau im Auge und solltest du doch entwischen, wirst du schneller wieder hier sein als du gucken kannst. Wahlweise kann ich deinen Onkel auch gleich bitten dich bis morgen früh in eins der Verliese auf der Burg zu stecken, aber auf diese Maßnahme würde ich wirklich gern verzichten. Also beweise einmal etwas Anstand und trag es mit Fassung!"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 1:13 pm

Sébastien

"Wird nicht passieren. Wie ich schon mehrmals sate, ich hatte gute Vorsätze und bis Laura kam, hatte ich kein Mädchen mehr." Sébastien hatte ja wirklich versucht sich zusammen zu nehmen, aber er konnte einfach nicht. "Aber mir Vorwürfe machen...", brummte er unleidlich, schüttelte aber erneut den Kopf.
"Was soll ich davon bitte lernen? Das Kloster noch mehr zu hassen?" Er fürchtete sich wirklich davor, denn still zu sitzen war ihm sein Leben lang schwer gefallen, er hatte schon nur mühsam den Unterricht über sich ergehen lassen. Aber das hier erschien ihm wie ein Verlies.
Er schluckte, als sein Vater ihn so mühelos durchschaute und auf die Verliese oben in der Burg legte er nun wirklich keinen Wert. "Du kannst mich nicht zwingen. Was willst du machen, wenn ich mich einfach weigere? Ich bewege mich einfach nicht fort von hier."
Sébastiens Miene verdüsterte sich zornig. "Mit Fassung? Was erwartest du denn von mir? Ich bin kein kleines Kind mehr, dass ich mich von dir herumschubsen lasse. Ich kann selber entscheiden. Und wenn du das hier wirklich durchziehst, werde ich dir das niemals verzeihen! Ich rede nie wieder ein Wort mit dir." Und in diesen Dingen hatte er Ausdauer, das würde er beweisen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 1:30 pm

Philippe

"Dann bete, dass du Laura nicht in Schwierigkeiten gebracht hast. Aber glaub mir, nur weil es bisher nicht passiert ist, bedeutet es nicht, dass es nicht irgendwann soweit kommen würde." Marguerite und er waren damals ja auch durchaus überrascht gewesen als sie schwanger geworden war. Manchmal geschahen solche Dinge einfach irgendwann.
"Beherrschung zum Beispiel. Und die zu fügen ohne eine solche Tragödie daraus zu machen. Glaub mir, ein wenig Zeit im Kloster zu verbringen kann sehr heilsam sein. Auch da spreche ich aus Erfahrung." Philippe verengte die Augen. "Du wirst gehen. Ich werde schon einen Weg finden, keine Sorge. Aber frag dich selbst, ob du es wirklich darauf ankommen lassen willst. Du sollst ja nicht bis an dein Lebensende hinter Klostermauern verschwinden, ich weiß, dass das nicht dein Weg ist und das will ich dir auch nicht antun. Aber da all deine guten Vorsätze vergeblich waren und du obendrein noch immer nicht heiraten willst, solltest du einmal etwas Abstand zu all dem gewinnen und dich auf ein paar sehr wesentliche Dinge konzentrieren." Philippe schüttelte leicht den Kopf. "Du sagst, du seist kein kleines Kind mehr und trotzdem benimmst du dich wie eines. Du bist zügellos, unvernünftig und wenn man dich auf deine Fehler hinweist, interessiert es dich herzlich wenig, du wirst sogar unverschämt und bockig. Du willst eines Tages das Gestüt übernehmen, nicht wahr? Aber ich habe so viel Arbeit und Herzblut in diese Zucht gesteckt, ich werde sie dir nicht in den Rachen werfen, wenn ich befürchten muss, dass du nachlässig damit umgehst. Und nichts in der Welt kann mich daran hindern meinen Anteil an Francis zu vererben. Also entscheide selbst, nimm dich zusammen und akzeptiere deine Strafe wie ein Mann oder setzt dein Erbe aufs Spiel, weil du lieber den unzuverlässigen Filou mimst." Es fiel Philippe unendlich schwer so zu sein, aber er sah keinen anderen Weg mehr. Und er musste zugeben, dass Sébastiens Drohung ihn wirklich hart getroffen hatte. Er würde es nur schwerlich ertragen, wenn sein Sohn das wahr machen würde.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 1:48 pm

Sébastien

Sébastien hob die Schultern. "Es wird schon nichts passiert sein. Außerdem wollte sie." Er fand, es war nicht nur allein seine Schuld, wenn so etwas passierte. Er hatte schließlich keine Frau je gezwungen sein Bett zu teilen.
"Heilsam? Achso, deswegen bist du also so ein Sittenwächter geworden!" Sébastien war wirklich sauer. Er wusste genau, sein Vater würde einen Weg finden, damit er ging. Das war unfair, aber es würde so sein.
"Du weißt genau, dass das nicht wahr ist." Er ist sich sehr wohl etwas sagen, wenn es zum Beispiel um das Gestüt ging. Aber seine Weibergeschichten regelte er eben lieber allein. Es war himmelschreiend ungerecht, was sein Vater ihm vorwarf.
"Du weißt, dass ich die Zucht nie vernachlässigen würde und du wirst auch ncihts finden, was du mir vorwerfen kannst, Vater! Es ist wirklich nicht fair, dass du mir damit drohst, du würdest alles Francis geben. Du weißt, dass dieses Gestüt mir genauso am Herzen liegt wie dir!"
Sébastien schaute ihn wütend an und nickte dann knapp. "Gut, meinetwegen, aber wundere dich nicht, wenn der Weg ausgesprochen still werden wird. Ich mache keine leeren Drohungen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 1:57 pm

Philippe

Philippes Augen blitzten auf und nun verpasste er Sébastien doch noch eine Ohrfeige. "Gib Acht, wie du mit mir sprichst." riet er zornig.
"Bisher dachte ich, dass es nicht so sei, aber heute hast du mich wahrlich vom Gegenteil überzeugt. Vielleicht nicht die Pferde selbst, aber wie kann ich mich darauf verlassen, dass du alles, was dazu gehört zuverlässig führst, wenn du so einfache Dinge nicht beachten kannst. Und dir mag es wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber der Ruf des Stallmeisters ist von größerter Wichtigkeit dafür, dass die Leute herkommen und die Pferde kaufen. Das werden sie nicht mehr gerne tun, wenn allerlei wilde Geschichten über den Sittenverfall hier im Umlauf sind."
Philippe atmete geräuschvoll aus. "Tja, dann wird der Weg dorthin wohl für dich schon einmal ein kleiner Vorgeschmack werden." erwiderte er trocken. "Und nun scher dich raus."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 8:40 pm

Robert

Robert ließ sich in den Sessel am Kamin seines Halbbruders fallen und schlug die Beine übereinander. Er hatte beschlossen einmal nach Philippe zu sehen, dessen Frau derzeit am Hof weilt, um mit Claire zu sprechen.
Als Philippe sich ihm gegenüber setzte, hob Robert die Augenbrauen. "Was ist denn in Sébastien gefahren? Ich hab ihn noch nie mit so düsterer Miene gesehen, wie eben, als er mir vor deiner Tür entgegen kam. Ist etwas passiert?"
Dabei war Philippes Ältester normalerweise eine Frohnatur, die ihn sehr an Edward erinnerte.
"Wie läuft es bei dir? Kommst du zurecht ohne Amélie? Ich bin sicher sie kommt bald heim."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 8:51 pm

Philippe

Philippe war erleichtert als Robert bei ihm auftauchte. Er hatte sich gewünscht, Amélie wäre hier, damit sie ihm bei diesem Zwist mit Sébastien zur Seite stehen könnte, aber es musste nun einmal ohne sie gehen. Und da war Philippe mehr als dankbar, dass er wenigstens Robert erzählen konnte, was geschehen war.
Er seufzte schwer als sein Bruder auch sogleich den Finger in die Wunde legte. "Er zürnt mir und hat versprochen kein Wort mehr mit mir zu sprechen." erklärte Philippe und goss ihnen beiden etwas Bier ein. "Ich habe ihn heute Mittag in den Stallungen mit einem Mädchen erwischt. In ... nun, sehr eindeutiger Lage." fuhr Philippe dann fort. "Wir haben fürchterlich gestritten deswegen und ich habe ihm gesagt, dass ich meine Drohung wahr machen und ihn für ein paar Wochen ins Kloster bringen werde." Philippe lehnte sich zurück und nah einen großen Schluck aus seinem Becher. "Ehrlich, Rob, mir gefällt das ganz und gar nicht, aber ich weiß sonst wirklich nicht, was ich noch mit ihm machen soll ..." bekannte Philippe. "Vielleicht hätte Amélie eine bessere Lösung gefunden, wäre sie hier, aber ich kann doch schlecht warten bis sie zurück ist, oder? Was für eine Wirkung sollen meine Drohungen noch haben, wenn ich sie ja doch nicht wahr mache?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 9:05 pm

Robert

Robert hob die Augenbrauen. "Ach herrje, er ist doch sonst nicht so dramatisch. Was hat erdenn angestellt?" Er nahm dankbar das Bier entgegen und trank einen Schluck.
"Oh...nun ja, etwas umtriebig war er schon immer. Aber er sollte die Mädchen wirklich nicht in Schwierigkeiten bringen. Da du ihn so hart bestrafst, wird es nicht der erste Vorfall sein, was? Aber heiraten will er das Mädchen nicht?"
Robert lachte leise in sich hinein. "Der arme Junge. Für ihn ist das sicher schlimmer als alle anderen möglichen Strafen. Aber vielleicht hat es ja den gewünschten Effekt."
Er schüttelte den Kopf. "Mach dir darum keine Gedanken, du reagierst richtig. Amélie hätte auch keinen besseren Weg gewusst und ich bin sicher, das wird ihm zu denken geben. Lass ihn ein wenig beleidigt sein, soll er eben. Er beruhigt sich auch wieder."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 9:28 pm

Philippe

Philippe schüttelte den Kopf. "Weiß Gott nicht der erste. In diesen Dingen ist Sébastien ausgesprochen fleißig. Vor noch nicht allzu langer Zeit stand Paul dann vor meiner Tür und hat sich bitter über Sébastien beklagt. Ich habe mir den Jungen dann vorgenommen, es war ja nicht das erste Mal, dass so etwas vorgefallen war. Also habe ich ihm angedroht, dass er sich zusammen nehmen und mit dem Unfug aufhören soll, ansonsten würde ich ihn ins Kloster stecken. Tja, allzu lange scheint meine Drohung nicht gewirkt zu haben." Philippe schlug die Beine übereinander und seufzte leise. "Nein. Das Mädchen wäre zu verlockend gewesen, wie eine 'Sturmflut' sagt er. Aber er sei noch nicht bereit, er wolle sich noch nicht binden. Also habe ich ihm gesagt, dass wir morgen aufbrechen und er ein paar Wochen im Kloster bleiben wird." Ein wenig ungnädig runzelte Philippe die Stirn als Robert lachte. "Ich finde das nicht besonders komisch. Das Schlimmste ist, ich will ihn dazu ja nicht zwingen, aber es kann so auch nicht weiter gehen. Früher oder später wird eines der Mädchen schwanger und dann bricht hier die Hölle los. Nur weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, was ich tun soll, wenn er zurück kommt und gleich mit der nächsten im Heu verschwindet. Ich bin mit meiner Weisheit wirklich am Ende. Keins meiner Kinder versteht es so mich zur Weißglut zu bringen, wie Sébastien." Und dabei liebte er doch gerade seinen Ältesten so sehr, das machte die Sache noch viel schwerer.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 9:41 pm

Robert

"Ach herrje...ich merke, er richtet eine Menge Unheil an. Und wenn er deine Drohung eben nicht ernst nimmt, hast du recht daran getan sie nun wahr zu machen. Wenn er so fasziniert von dem Mädchen ist, soll er sie heiraten und eine anständige Frau aus ihr machen. Ihr Vater würde kaum ablehnen. Er muss sich überlegen, ob er sich binden will oder eben auf Frauen verzichten. Meine Güte, er ist wirklich ein Herzensbrecher geworden."
Robert grinste immer noch. "Doch, ich finde schon. Weil das das absolut Schlimmste ist, was du ihm antun kannst. Er wird still sitzen müssen, das konnte er schon als Kind nie. Und mach dir keine Gedanken, ein Kloster ist ja kein Verlies. Ein bisschen Fasten und Einkehr hat noch niemandem geschadet und vielleicht gewinnt er ein paar nützliche Erkenntnisse."
Er hob die Schultern. "Was danach ist, werden wir sehen, wenn er zurück kommt. Vielleicht ist er ja dann bereit zu heiraten. Ansonsten sollte sein Großvater ihm vielleicht einmal die Leviten lesen. Ich schätze, das würde ihn beeindrucken."
Er lächelte nachsichtig. "Weil er dir ähnlich ist, Phil...in vielen Dingen. Nicht bei seinen amourösen Abenteuern, aber in anderen Dingen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 10:00 pm

Philippe

Philippe hob resignierend die Schultern. "Das habe ich auch gesagt. Aber vom Heiraten will er nichts wissen. Er erweckt glaubhaft den Anschein, dass das sogar ein noch größeres Übel wäre als ein paar Wochen im Kloster, die Wahl hätte er immerhin gehabt. Und dabei wäre es keine schlechte Verbindung gewesen, schätze ich. Aber nun ja, er will nicht."
Philippe lächelte matt. "Nein, das ist wahr, das konnte er noch nie. Und umso mehr widerstrebt es mir ihn zu so etwas zu zwingen. Aber es hilft nichts, er wird da nun durch müssen." Und Philippe hoffte, dass das seinen Sohn wenigstens ein bisschen zur Vernunft bringen würde. "Hm, ja, vielleicht." Er erkannte sich durchaus oft in seinem Sohn wieder, aber diese Sorglosigkeit in Bezug auf seine Affären machte Philippe wirklich zu schaffen. "Er hat mir vorgehalten, dass ich in jungen Jahren doch sicher auch nicht enthaltsam gelebt hätte ... und ich überlege, ob es das ist, ob ich deshalb so wenig gelassen bleiben kann bei diesem Thema. Weil ich mit Marguerite erlebt habe, wie einen so etwas ins Unglück stürzen kann."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 24 EmptyFr Jan 19, 2018 10:27 pm

Robert

Robert schüttelte den Kopf. "Warte ab, vielleicht überlegt er es sich noch anders. Lass ihn zu Verstand kommen im Kloster. Man muss sich unweigerlich Gedanken machen, Phil, etwas Anderes hat man dort ja nicht zu tun. Also lass ihm erst mal die Zeit im Kloster hinter sich bringen. Er wird schon noch vernünftig werden, Phil."
Er beugte sich leicht vor. "Du tust es zu seinem Besten, Phil. Also sorg dich darum nicht. Mag sein, dass du etwas empfindlicher bist deswegen...aber du bist sein Vater. Ich würde genauso reagieren wie du und ich habe die Erfahrung nicht. Meine Kinder haben mir die Entscheidung glücklicherweise abgenommen."
Er wünschte seinem Bruder wirklich, dass Sébastien zur Vernunft kam und dann vielleicht heiratete. Er würde schon noch einsehen, dass es das Beste war.
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