William und Joanna ~ 1175

Josephine   

"Und ich ihn." erwiderte Josephine leise und lächelte dann zufrieden. "Das haben sie. Sie mussten mich ja so oder so an Roberts Seite akzeptieren, aber ich bin froh, dass sie mir wohlgesonnen sind, das macht es so viel leichter."
Als sie ihr Gemach erreicht hatten, blieb Josephine an der Tür stehen, damit Beatrice in Ruhe ihren Bruder und ihren kleinen Neffen begrüßen konnte. Rob saß vor seinem Vater auf dem Boden und hatte diesem gerade aufgeregt sein Spielzeug gezeigt, als sie eintraten und das kleine Köpfchen herum fuhr. Mit großen Augen starrte er Beatrice an, dann begann er zu strahlen und rappelte sich lachend auf. "Be!" rief er aufgeregt und lief glucksend auf seine Tante zu. Beatrice war für ihn einfach noch viel zu lang und kompliziert, so dass er sich einfach auf die Anfangssilbe konzentrierte.
Robert lächelte als er Josephine entdeckte, die seine Schwester mitgebracht hatte und erhob sich dann, um erst seiner Frau einen liebevollen Kuss zu geben, während Beatrice Rob begrüßte, dann wandte er sich seiner Schwester zu, um sie in den Arm zu nehmen. "Wie schön, dass du hier bist, Bea!" erklärte er freudig und küsste sie auf die Wange.

 

"So ist es. Das entspannt die Situation doch sehr." Beatrice lachte fröhlich, als Rob sie erkannte und freudestrahlend auf sie zu gelaufen kam. Und dieses Bild von ihrem Bruder mit seinem Sohn, der ihm so ähnlich sah...es war so schön.
Sie hob den Kleinen auf den Arm und stupste ihn auf die Nase. "Na, alles in Ordnung, mein Kleiner? Hast du mich vermisst?"
Schließlich ließ sie sich von Robert umarmen und küsste ihn ebenfalls sanft auf die Wange.
"Schön dich wieder zu sehen. Und schön dich so glücklich zu sehen. Wie fühlst du dich so als Vater?"

Josephine   

Rob quietschte vergnügt als Beatrice ihm auf die Nase stupste und lachte dann. "Ja! Jaaaaa!" krähte er glücklich und warf die Arme um ihren Hals, um sich schraubstockartig an Beatrice festzuklammern.
Josephine trat neben ihren Gemahl und legte einen Arm um ihn, um sich an ihn schmiegen zu können. Welch Glück sie mit ihrer Familie doch hatte ...
Robert legte einen Arm um Josephines Taille und lachte leise. "Es war reichlich ungewohnt mit einem Mal einen Sohn zu haben, aber ich könnte nicht glücklicher sein. Ich würde keinen wieder hergeben wollen." bemerkte er amüsiert und gab Josephine einen kurzen Kuss. "Allerdings nehme ich dir noch immer übel, dass du von all dem wusstest und kein einzigen Ton gesagt hast." erwiderte Robert mit gespielter Empörung.

 

Beatrice lächelte. " Er ist dir so ähnlich, Robert. Es ist unglaublich." Beatrice war einfach nur zufrieden, dass ihr Bruder glücklich war.
"Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber du scheinst dich ja rasch in deine neue Rolle eingefunden zu haben."
Sie zwinkerte.
"Nun, dann hätte ich dir ja die Überraschung verdorben. Und das wollen wir ja nicht. Dann wüsstest du dein Glück ja nicht so zu schätzen."

Josephine   

Josephine grinste und strich Robert über die Wange. "Was gar nicht mal so schlecht ist. Nur den Sturkopf seines Vaters muss er nicht unbedingt erben." neckte sie sanft und erntete von Robert einen spöttischen Blick.
"Die Beiden haben es mir sehr leicht gemacht mich darin einzufinden." erwiderte er und strich Josephine über den runden Bauch. "Und bald wächst die Familie ja um noch ein Mitglied. Ich bin wirklich froh, dass ich es dieses Mal von Anfang an erleben kann." Robert bedachte Josephines gewölbtem Leib mit einem zärtlichen Blick, dann sah er wieder Beatrice an. "Aber genug von uns. Wie geht es dir? Zwischen Richard und dir läuft alles gut? Und die Kinder sind gesund und munter?"

 

Beatrice grinste flüchtig. "Da hätte ich an deiner Stelle aber wenig Hoffnung. Wir sind alle fürchterliche Sturköpfe in unserer Familie. Ja, es ist etwas Schönes, das entstehende Leben von Anfang an zu beobachten. Das ist einfach sehr viel intensiver."
Beatrice strich Rob durch den dunklen Schopf und nickte dann.
"Es geht mir wirklich gut. Ich hatte ein wenig Streit mit Richard, weil ich gern früher gekommen wäre. Aber er war länger unterwegs, wollte uns aber nicht allein gehen lassen. Und inzwischen haben wir uns wieder versöhnt. Stephan war krank kurz vor unserer Abreise, aber er hat sich gut erholt. Will und Eleonore geht es auch sehr gut."

 Josephine

Josephine musste lachen und nickte. "In der Tat. Aber vermutlich sollte ich darüber lieber dankbar sein, denn so bin ich wenigstens in den Genuss gekommen, diesen Sturkopf zu heiraten." bemerkte sie und kuschelte sich zufrieden an Robert. Sie konnte gar nicht genug von ihrem Liebsten kriegen und war froh, jede freie Minute mit ihm verbringen zu können. Und wenn sie daran dachte, wie lange sie einander schon kannten und wie sehr Robert sich in dieser Zeit verändert hatte ...
"Es freut mich zu hören, dass es euch gut geht und du noch immer glücklich bist mit deiner Entscheidung." Richard war immerhin zuweilen kein ganz einfacher Charakter. Auch wenn Robert seinen Schwager sehr gern hatte, dieser kam stark nach seinen Eltern und war nicht minder starhalsig und eigensinnig wie der König und seine Gemahlin - ein Umstand, der Richard zuweilen zu einem recht anstrengenden Zeitvertreib werden ließ. Allerdings war der junge Prinz in Beatrices Nähe meist zahm wie ein Hund an der Kette ... er war wirklich vernarrt in Roberts Schwester und dieser konnte Richards Gefühle mehr als nur nachvollziehen, ging es ihm mit Josie doch nicht anders.

 

Beatrice lachte leise. "Warte mal ab, ob du in einigen Jahren noch genauso darüber denkst. Aber ich kann dich verstehen, denn ich bin ja genauso. Richard ist schließlich auch ein Sturkopf sondergleichen."
Beatrice seufzte leise.
"Ich bin sehr glücklich." Wirklich glücklich. Sie hatte gehofft, dass es eines Tages so werden würde. Und die heimliche Hochzeit hatte sich als die richtige Entscheidung erwiesen.
"Ich liebe ihn wie am ersten Tag. Warten wir mal ab, was für merkwürdige Liebesbeziehungen unsre Geschwister noch eingehen.", bemerkte sie amüsiert.

 Josephine

Josephine sah Robert an und grinste dann breit. "Vermutlich werde ich seinen Dickschädel in den kommenden Jahren noch so manches Mal verfluchen, aber dennoch, er ist und bleibt mein Sturkopf." erwiderte sie und strich Robert über die Wange. Wie verliebt sie doch in diesen Mann war! Und sie konnte Beatrice so gut verstehen, ihr würde es ohne Zweifel genauso gehen.
Robert sah seine Schwester an und lächelte sanft. "Das freut mich wirklich von Herzen, Schwesterchen." erwiderte er. Seine geliebte Schwester glücklich zu sehen, war für ihn etwas unfassbar wichtiges.
Dann schnitt er eine Grimasse und lachte. "Ich hoffe vor allem für unseren Vater, dass es nicht zu viele werden. Ich glaube, sonst bekommt er wirklich noch einen Herzinfarkt." feixte er amüsiert und strich Josephine zärtlich über den Rücken. Auch wenn er mehr als froh war über seine eigene Entscheidung, aber vielleicht würden ja wenigstens ihre Geschwister die ein oder andere 'angemessene' Partie eingehen.

Marguerite

Marguerite atmete langsam aus und schloss angestrengt die Augen. Ein stärker werdender Schmerz durchzog sie und sie spürte, wie Nervosität in ihr aufkam. Es war ein wenig zu früh. Nicht besorgniserregend zu früh, aber dennoch.
Und sie war umso erleichterter, als Philippe von einigen Erledigungen zurückkehrte. "Philippe....kannst du...kannst du bitte der Hebamme Bescheid sagen."
Sie stöhnte leise.
"Ich glaube, es ist soweit. Ich habe Angst, Philippe."

Philippe

Als Philippe nichts ahnend Marguerites Gemach betrat, wäre er beinahe zusammen gezuckt als er sie so angespannt auf dem Bett sitzen sah. Im nächsten Moment war er bei ihr und legte einen Arm um sie. "Die Wehen haben eingesetzt?" es war mehr eine rhetorische Frage auf die er keine Antwort erwartete. Stattdessen legte er kurz die Hand auf ihren Bauch und gab ihr einen Kuss. "Hab keine Angst, alles wird gut gehen. Ich hole die Hebamme und bin gleich wieder zurück." versprach er ihr leise und bemühte sich dabei angestrengt seine eigene Nervosität herunter zu schlucken. Auch wenn es außer ihnen beiden niemand wissen durfte, war es dennoch sein Kind, dass sich dort gerade ankündigte.

Marguerite

Marguerite nickte langsam. Seine Nähe tröstete sie ein wenig, aber es machte es nicht besser, dass er sie gleich wieder allein ließ. "Gut. Aber lass mich nicht so lang allein."
Auch, wenn sie wusste, dass er nicht bei ihr würde bleiben können. Zum einen war er ein Mann, zum anderen war er nicht ihr Gemahl. Es würde schwer werden.
Aber sie freute sich sehr auf ihr Kind und war doch zuversichtlich, dass letztendlich alles gut werden würde. Und mit Hilfe der Hebamme sowieso, die hatte ja Erfahrung.

Philippe Henry

Philippe ließ Marguerite nur ungern allein, aber er musste dringend die Hebamme holen, da half alles nichts. Zu einer Enttäuschung kam er allerdings nicht nur mit der Hebamme im Schlepptau wieder, denn prompt war er natürlich auch Henry in die Arme gelaufen. Und dem König hatte er natürlich nicht verschweigen können, dass seine Frau gerade in den Wehen lag.
Henry drängte sich hinter der Hebamme in das Zimmer. Er wusste, dass er gleich wieder vor die Tür musste, aber er wollte Marguerite vorher sehen. Während die Hebamme ihre mitgebrachten Sachen neben das Bett legte, ließ Henry sich eilig auf der Bettkante nieder und griff nach Marguerites Hand. "Meine Königin, bald ist es also so weit." murmelte er leise und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich bin sicher, alles wird gut gehen und bald können wir unseren Erben in den Armen halten." er strich ihr sanft über die Wange und sah eilig zur Hebamme hinüber, die ihn bereits missbilligend ansah. "Ich werde draußen warten und in Gedanken bei Euch sein, meine Liebe." versprach er.
Philippe stand währenddessen bei der Tür und beobachtete die Szene mit einem stechenden Schmerz in der Brust. Henry so mit Marguerite zu sehen, machte ihm noch immer zu schaffen. Besonders weil er es nun nicht sein konnte, der bei ihr saß. Er konnte sie nur stumm ansehen und hoffen, dass sie auch so wusste, was er ihr gesagt hätte.

Marguerite

Marguerite wusste nicht, ob sie so glücklich darüber war, dass auch Henry kam. Doch sie konnte ohnehin nichts daran ändern. Und eigentlich sollte sie sich über Henrys Anteilnahme freuen. Doch das fiel ihr schwer, weil sie genau wusste, was in Philippe vorging, wenn er sie mit ihrem Gemahl beobachtete.
"Ja, das wird es schon...", murmelte sie. "Es wird schon gut gehen, auch wenn es vielleicht kein Junge wird."
Sie lächelte schief und nickte dann. "Gut."
Doch ihr Blick traf Philippes und sie lächelte flüchtig. Sie wusste, dass er auch nur zu gern für sie da wäre. So gern.

Henry Philippe

"Auch wenn es vielleicht kein Junge wird." stimmte Henry ihr leise zu. "Sollte es ein Mädchen werden, werde ich Euch dennoch unendlich dankbar sein. Und irgendwann bekommen wir sicher unseren Erben." erwiderte Henry und gab Marguerite noch einen Kuss, ehe er sich erhob und dem strafenden Blick der Hebamme folge leistete und sich zur Tür wandte.
Philippe hatte eine Hand zur Faust geballt, während er Henry mit Marguerite beobachtete. Wie er mit einem Mal tat als lege ihm etwas an ihr ... und dabei war es einzig und allein Philippe, der sich wirklich um Marguerite sorgte! Und es war auch sein Kind ... eigentlich hätte er dort sitzen müssen.
Als er Marguerites Blick begegnete, rang er sich ein sanftes Lächeln ab. Dann riss er sich am Riemen und folgte Henry zur Tür. Bevor Philippe nach seinem König nach draußen trat, hielt er noch einmal inne und sah über die Schulter zu Marguerite. "Ich liebe dich." formte er lautlos mit den Lippen und trat dann nach draußen.

Marguerite

Es bedeutete Marguerite viel, dass Philippe ihr noch einmal seine Liebe versicherte. Und sie vertraute ihm, er durfte sich nur Henry gegenüber nicht zu Dummheiten hinreißen lassen.
Es wurden schwere Stunden für die junge Königin und sie hatte sich nie vorstellen können, dass es solche Schmerzen verursachen würde ein Kind auf die Welt zu bringen.
Schließlich aber legte man ihr ihren Sohn in die Arme, räumte ein wenig auf und richtete alles her, ehe Henry zu ihr durfte. Aber selbst Marguerite spürte, wie schwach ihr Nachwuchs war.
Dazu bedurfte es nicht der Worte der Hebamme, die nicht sicher war, ob der Kleine es schaffen würde. Dennoch, Marguerite glaubte an ihren Sohn. Sie war sich sicher, er würde kämpfen.

Henry Philippe

Philippe hatte sich wahrlich schwer damit getan, möglichst unauffällig zu bleiben, immerhin war er mehr als alles andere besorgt um Marguerite. Als jedoch endlich die Tür aufging, war er noch immer nicht erlöst, denn er musste noch vor der Tür warten, während Henry alleine zu Marguerite ging. Alles in ihm kribbelte angespannt als die Tür hinter Henry ins Schloss fiel. Die Welt war so furchtbar ungerecht ... das wurde ihm heute einmal mehr wieder sehr deutlich gemacht.
Henry trat eilig herein und war im nächsten Moment am Bett. Seine Miene hellte sich auf als er Marguerite mit dem Kind im Arm sah und vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante. "Und, haben wir einen Sohn oder eine Tochter?" fragte er leise und sah Marguerite mit leuchtenden Augen an. Ein Kind. Endlich. Lange genug hatte er immerhin gewartet, aber endlich war es soweit.

Marguerite

Marguerite war zutiefst erschöpft, aber sie bemühte sich, wenigstens vor Henry noch eine Fassade aufrecht zu erhalten. Das, was er sehen wollte. Und sie bedauerte es, dass Philippe nicht bei ihr sein durfte.
Sie lächelte flüchtig.
"Einen Sohn...", sagte sie leise und strich dem Kleinen über die Wange. "Er ist nicht sehr kräftig, aber ich bin sicher, er wird kämpfen und es schaffen."
Und sie sah Henry an, wie glücklich er war. Sie war es auch. So lange hatte sie sich ein Kind gewünscht und un endlich hatte sie es bekommen. Ihren kleinen Sohn...

Henry

"Ein Sohn?" wiederholte Henry heiser und wusste einen Moment lang gar nicht wie er reagieren sollte. Dann übermannte ihn die Freude und er legte einen Arm um Marguerite, gab ihr einen liebevollen Kuss und sah auf den kleinen Jungen hinab, den sie so sorgsam in den Armen hielt.
"William." murmelte er leise. "So wie mein Ururgroßvater England erobert hat, so wird unser Sohn es ihm gleich tun und irgendwann über das ganze Reich herrschen."
Henry lehnte seinen Kopf an Marguerites und lächelte. "Er wird es schaffen. Da bin ich sicher." Sein Sohn, sein Erbe. Nein, dieser Junge DURFTE gar nicht sterben. Nicht nachdem er so lange auf ihn gewartete hatte.

Marguerite

Marguerite nickte und die Gefühle übermannten sie. Die Tränen stiegen ihr in die Augen. "William..." Ein starker Name. Sie hoffte, Philippe war einverstanden, schließlich hieß auch sein Vater so. Und ändern konnte er es ohnehin nicht. Schließlich war Henry sicher, dass es sein Sohn war.
"Ich auch. Ich glaube an ihn. Und er ist so...wunderschön."
Am liebsten hätte sie ihn niemals mehr aus den Händen gegeben. Aber sie wusste, dass Henry ihn halten wollte, konnte es sich denken. Und so übergab sie ihm den Kleinen für einen Moment.

Henry

Henrys Blick wurde zärtlich als Marguerite die Tränen in die Augen stiegen. "Aber, aber meine Liebe." murmelte er und strich ihr sanft über den Rücken. "Ich hoffe, es sind Freundentränen, die ich da in Euren Augen schimmern sehe?" Als die erste Träne über ihre Wange lief, küsste er sie zärtlich weg und nahm dann seinen Sohn entgegen. "Wahrlich, das ist er." pflichtete Henry ihr bei und sah auf das kleine Bündel hinab, dass er nun in den Armen hielt. "Er wird einmal groß und stark werden und ein gerechter Herrscher, da bin ich mir sicher." Henry strich mit dem Finger sanft über die Wange des kleinen Jungen, ehe er ihn vorsichtig wieder an Marguerite übergab. Er spürte förmlich, wie sehr sie dieses Kind wieder in den Armen halten wollte.

Marguerite

Marguerite nickte. "Natürlich sind sie das. Das sind nur...die Mutterinstinkte. Es hat mich überkommen.", schniefte sie leise. "Ich bin einfach nur so glücklich, Henry."
Und sie hoffte so sehr, dass er recht behielt. Dass der Kleine sich rasch erholte und schnell wuchs, groß und stark wurde. Ihr Sohn. Sie liebte ihn doch schon jetzt so sehr.
Und sie war sehr dankbar, dass er ihr den Kleinen so bald wieder gab.
"Ich würde mich gern etwas ausruhen, Henry. Ich bin sehr erschöpft." Aber vorher wollte sie gern noch Philippe Gelegenheit geben seinen Sohn kennenzulernen.

Henry Philippe

"Und das dürft Ihr auch mit Recht sein. Ihr habt einen wundervollen Jungen zur Welt gebracht, mir einen Sohn geschenkt und England und der Normandie einen Erben." erwiderte Henry glücklich und lächelte zärtlich, ehe er eilig nickte. "Aber natürlich. Ruht Euch aus, das habt Ihr wahrlich verdient." stimmte Henry zu und erhob sich, ging jedoch nicht ohne Marguerite noch einmal einen Kuss zu geben. "Ich liebe Euch, Marguerite. Euch und unseren Sohn." murmelte er gegen ihre Lippen, dann verabschiedete er sich und ging nach draußen.
"Ein Junge, Philippe!" erklärte er überschwänglich und schlug dem jungen Ritter lachend auf die Schulter. "Stellt Euch vor, ich habe einen Sohn. Das muss gefeiert werden." entschied Henry zufrieden.
Philippe neigte ehrerbietig den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln, das nicht zu sehr verriet, was eigentlich in ihm vor ging. "Meine aufrichtigen Glückwünsche, Sire." erwiderte er und wartete solange bis Henry sich verzogen hatte, um ein Fest für heute Abend in Auftrag zu geben. Dann atmete er leise durch und betrat Marguerites Gemach.

Marguerite

Marguerite war zu müde, um noch viel zu antworten, aber sie spürte ein ungutes Gefühl, als Henry ihr aufzählte, was alles an dem Kleinen hing. Sie hoffte, ihr Gefühl irrte sich und klammerte sich an die Hoffnung, dass der Kleine stark war.
Sie wurde abgelenkt, als Philippe vorsichtig eintrat. Die Hebamme hatte sich vorerst zurückgezogen, so waren sie ungestört.
"Philippe...", murmelte sie leise. "Komm zu mir, setz dich und schau ihn dir an. Deinen Sohn..." Es tat ihr so leid, dass Philippe im Moment nicht der Vater sein durfte, der er gern sein wollte.

Philippe

Philippe trat an das Bett und ließ sich ein wenig zögerlich auf der Bettkante nieder. Er hätte nichts lieber getan als Mutter und Kind ausschweifend zu begrüßen, aber vielleicht war es besser, wenn er sein Herz nicht auch noch an das Kind verlor. "Henrys Sohn." korrigierte er leise und sah dann auf den kleinen Jungen in Marguerites Arm hinab. "Er ist wunderschön." murmelte Philippe heiser. "Wie seine Mutter."
Er lächelte zaghaft und ließ den Blick zwischen Mutter und Kind hin und her wandern. "Wie geht es euch beiden?" erkundigte er sich dann schließlich.