William und Joanna - ab 1175 bis 1176

 

Bevor Edward etwas erwidern konnte, begann Matthew zu lachen. "Ach komm schon, Robert, auch wenn deine reizende Josephine dir über allem steht, wirst du doch zugeben können, dass dein Bruder sich ein ganz hübsches Mädchen ausgesucht hat." erwiderte er amüsiert und lehnte sich etwas zurück.
Edwards Blick folgte dem Mädchen als sie Richtung Tresen verschwand, ehe er Robert wieder ansah und unschuldig grinsend mit den Schultern zuckte. "Ich finde sie süß, ganz egal was du sagst." erwiderte Edward und nippte vorsichtig an seinem Bier. Er war fest entschlossen sein Wort zu halten und sich nicht zu betrinken ... jetzt erst recht, wollte er sich doch ausgerechnet heute und vor ihr nicht blamieren.

"Von aussuchen kann nun wirklich keine Rede sein, Matthew. Mein Vater bringt mich um!" Und er hatte immerhin eine Dirne geheiratet, das trieb die Schmerzgrenze ein wenig nach oben. Aber eine Schankmaid?
"Kann ja sein, dass sie ganz hübsch ist. Sooo genau habe ich jetzt auch nicht hingesehen." Doch er musste bei Edwards Blick grinsen.
"Ja, ja, ganz süß ist sie ja. Sie ist trotzdem nichts für dich." Eine Schankmaid....das war ja kaum ein Unterschied zu einer Dirne.
"Naja, immerhin wirst du dich vor ihr nicht zum Gespött machen wollen..."

Matthew grinste nur breit und schüttelte amüsiert den Kopf, überließ es dann jedoch den beiden Brüdern sich über dieses Thema auseinander zu setzen.
Edward zog eine Augenbraue in die Höhe. "Nichts für mich? Und wie kommst du darauf?" fragte er ein wenig skeptisch und ließ den Blick noch einmal zu dem Mädchen hinüber gleiten. Sie war wirklich hübsch, eigentlich viel zu schade für so ein einfaches Wirtshaus.
Dann begann Edward zu grinsen und sah Robert wieder an. "Keine Sorge, ich will sie ja nicht gleich heiraten, so wie du." erwiderte er dann spöttisch und vor allem selbstsicherer als er war.

Robert schüttelte seufzend den Kopf. "Hast du eine Ahnung, was Vater sagen wird, wenn du dich mit einer Schankmaid einlässt? Er wird dir die Hölle heiß machen. Was glaubst du, was ich mir alles anhören musste damals? Ich dachte, er enterbt mich. Das sollte schon genügen für 'sie ist nichts für dich'."
Roberts Lippen wurden einen Moment lang schmal, als Edward über ihn spottete.
"Sei ja vorsichtig, Brüderchen.", warnte er gefährlich leise. "Und ich warne dich...solltest du dich auf das Mädchen einlassen und irgendwelche Dummheiten machen, sorge ich persönlich dafür, dass du sie heiratest. Das ist eine Frage des Anstands. Außerdem habe ich mein Mädchen so zu einer anständigen Frau gemacht."

 

Edwars schnaubte leise, besann sich dann allerdings eines besseren und blieb still, nippte stattdessen an seinem Bier. Er wartete einen Moment, ehe er Robert wieder ansah. "Ich werde keine Dummheiten machen, keine Sorge." erklärte er das Thema dann vorerst für beendet.
Trotzdem glitt sein Blick immer wieder zu dem Mädchen hinüber. Sie war wirklich süß ... und wie sie ihn vorhin angelächelt hatte! Das hatte kurz dafür gesorgt, dass sein Herz ein wenig schneller geschlagen hatte. Aber solange Robert wie ein scharfer Wachhund ein Auge auf ihn hatte, würde er ja nicht einmal mit ihr ins Gespräch kommen, da war er sich sicher. Edward seufzte und nahm einen Schluck Bier. Vielleicht hätte er doch alleine her kommen sollen ...

Robert sah seinen Bruder schief an. "Das hoffe ich für dich. Ich will nicht, dass du dich in dein Unglück stürzt. Du bist noch zu jung um die Konsequenzen absehen zu können."
Er trank langsam sein Bier aus und stellte den Becher zurück auf den Tisch. "Wir sollten bald gehen. Morgen wird ein langer Tag und Josie wartet auf mich."
Schließlich musste seine Frau heute Nacht aufstehen, um die Kleine zu stillen, da wollte er nicht, dass sie heute Abend zu lange auf ihn warten musste. Bevor er nicht da war, würde sie ohnehin nicht schlafen gehen...
"Also, trinkt aus..."

 

Edward schnappte verärgert nach Luft, schluckte seine Antwort aber im letzten Moment hinunter. Dann würde er gar nicht mehr mit Rob hier her können und das wollte er lieber nicht riskieren.
Als sein Bruder schließlich sein Bier geleert hatte und vom Aufbruch sprach, schob Edward trotzig die Unterlippe vor. "Wir sind doch noch gar nicht so lange hier." maulte er und hätte am liebsten noch dazu gefügt, dass Robert furchtbar langweilig geworden war, jetzt da er Familie hatte.
Dann fügte er sich aber trotzdem mit einem leisen Seufzen und leerte ebenfalls seinen Becher. "Ich bin fertig." erklärte er dann missmutig.

"Du sei lieber froh, dass ich dich überhaupt mitgenommen habe. Ich hätte mich auch weigern können. Außerdem wartet auf dich auch höchstens Mutter. Wenn du mal eine Frau hast, wirst du es verstehen."
Robert kramte ein paar Münzen für sie Drei heraus und legte sie auf den Tisch.
"Na also, dann lasst uns gehen. Matthew?"
Sein Freund schien kein Problem mit dem Aufbruch zu haben, klopfte Robert leicht auf die Schulter und gemeinsam gingen sie zur Tür.
"Jetzt sehne ich mich wirklich nach meinem Bett..."

 

Edward warf Robert einen vernichtenden Blick zu. Der hatte gut Reden! Wenn er erst einmal eine Frau hatte ... Rob hatte sich an Henrys Hof frei vergnügen können und niemand hatte ihn davon abgehalten sich mit Josie einzulassen. Und Matthew machte ohnehin was er wollte.
Nur er selbst schaute in die Röhre und bekam von seinem Bruder sogar noch Strafpredigten gehalten, wenn er auch nur eine Frau ansah. Dabei war mittlerweile doch schon vierzehn!
Edward warf dem Schankmädchen noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zu, dann musste er sich allerdings geschlagen geben. Während Rob und Matthew aufstanden, wollte er nach seinen Handschuhen greifen, als ihm plötzlich eine Idee kam. Er grinste knapp, ließ die Handschuhe auf der Bank liegen und stand auf, um den beiden nach draußen zu folgen.
Erst als sie schon ein Stück die Straße hinunter waren, zog Edward die Hände aus den Taschen und fluchte laut. "Verdammt, ich habe meine Handschuhe liegen lassen." murrte er und starrte auf seine bloßen Hände. "Ich laufe sie schnell holen, geht ihr ruhig schon vor, ich komme sofort nach!" erklärte er eilig und noch bevor Robert widersprechen konnte, drehte Edward sich um und lief zurück.

"Julia

Julia hatte die drei Männer beobachtet, die hier nur ein Bier getrunken und dann gegangen waren. Offenbar hatten sie ein paar Meinungsverschiedenheiten, doch der Älteste von ihnen hatte ein großzügiges Trinkgeld da gelassen. Sie war allerdings fast traurig, nicht wieder Gelegenheit zum Gespräch mit dem Rothaarigen zu bekommen, der sie so angesehen hatte. Aber gerade hatte sie die Handschuhe auf der Bank entdeckt.
Umso überraschter war sie, als er plötzlich wieder vor ihr stand.
"Mein Herr...Ihr habt Eure Handschuhe vergessen.", erklärte sie leise und knickste ein wenig unbeholfen. Man wusste genau, dass die Drei aus der Burg kamen. Also wollte sie sich angemessen verhalten, so gut sie konnte.

 

Schon als Edward durch die Tür trat, beglückwünschte er sich zu seiner Idee, denn ganz offenbar war er erfolgreich gewesen. Rob war mit Matthew weiter gegangen und er war wieder hier - und zu seinem Glück stand das süße Schankmädchen gerade an dem Platz an dem sie gesessen hatten ... und hielt seine Handschuhe in der Hand.
Mit einem Grinsen auf den Lippen trat er zu ihr. "Ich weiß oder besser gesagt, ich habe sie nicht wirklich vergessen." erklärte er heiter. "Danke, dass Ihr sie für mich aufgehoben habt." Edward lächelte und griff dann vorsichtig nach seinen Handschuhen, wobei er kurz ihre Hände streifte. Wie weich ihre Haut doch war ... "Dürfte ich Euren Namen erfahren?" erkundigte er sich dann leise.

Julia

Julia sah den jungen Mann vor ihr ein wenig fragend an. "Wenn Ihr sie nicht wirklich vergessen habt, wieso habt Ihr sie denn dann hier liegen lassen?", wollte sie ein wenig schüchtern wissen. Sie lächelte leicht, als er ihre Hand streifte und nach ihrem Namen fragte. So förmlich war sonst niemand zu ihr hier. Da fühlte sie sich gleich wie eine richtige Lady.
"Das habe ich gern getan. Warum solltet Ihr ihn nicht erfahren? Zu verbergen habe ich nichts. Ich heiße Julia." Sie wagte dann aber doch nicht so recht, ihn nach seinem Namen zu fragen. Das wäre wohl unverschämt.

 

Edward grinste zwar noch immer, wurde nun jedoch auch ein wenig rot. "Nun, ich ... brauchte einen Grund, um noch einmal alleine her zu kommen." erklärte er dann ein wenig verlegen.
"Julia." wiederholte er dann und lächelte. "Ein wunderschöner Name. Er passt zu Euch." Edward lächelte sie leicht an und verneigte sich dann knapp. "Verzeiht meine Unhöflichkeit nach Eurem Namen zu fragen und mich nicht vorzustellen. Mein Name ist Edward." Den Rest sparte er sich ganz bewusst. Entweder sie würde sich so zusammenreimen können, wer er war oder nicht - und dann war es auch nicht schlimm darum, es musste nicht jeder immer gleich wissen, wer er war und vor allem ... wer sein Vater war.

Julia

Julia legte den Kopf ein wenig zur Seite. "So..einen Grund allein her zu kommen? Und warum wolltet Ihr das?" Sie überlegte einen Moment. "Dann könnt Ihr euch auch hinsetzen und noch ein Bier trinken, Edward. Wenn Ihr schon einmal hier seid. Soll ich Euch noch eins bringen?"
Sie hatte so eine Ahnung, wer er war, aber ganz sicher war sie sich nicht. Trotzdem gab er ihr das Gefühl, dass er gern mit ihr sprach und nur ihretwegen hier war, was natürlich völliger Unsinn war.
"Also...Ihr...solltet Euch entscheiden, ich muss gleich weiterarbeiten." Aber zwischendurch ein wenig Gesellschaft leisten konnte sie ihm.

 

"Nun unter anderem, damit ich ... Euren Namen erfahren konnte." erwiderte Edward ein klein wenig verlegen und sah Julia dann kurz nachdenklich an, nickte jedoch schließlich. "Gerne. Ein Bier dürfte nicht schaden." erklärte er dann und grinste wieder. Er hatte zwar nicht allzu viele Münzen dabei, aber für ein Bier und etwas Trinkgeld reichte es alle Male. "Aber nur, wenn du es mir bringst." bemerkte er dann noch vergnügt und ließ sich wieder auf der Bank nieder auf der er vorher auch gesessen hatte.
Hauptsache Robert würde nicht noch einmal umdrehen, dann würde sein Plan hier aufgehen.

Julia

Julia errötete leicht und nickte dann. "Sehr gern. Ich werde es Euch bringen. Vielleicht kann ich Euch dann und wann etwas Gesellschaft leisten. Es dürfte hier ohnehin bald ruhiger werden. Während der Woche bleiben die Meisten nicht so lange."
Und so machte sie sich auf den Weg um kurz darauf mit einem Bier zurück zu kehren und es vor Edward hinzustellen.
"Hier, lasst es Euch schmecken. Das ist unser Bestes."
Sie sah sich prüfend um. Im Schankraum wurde es langsam leerer, alle anderen Gäste waren noch versorgt und so konnte sie es wagen sich eine Weile zu ihm zu setzen.

 

Edward war zufrieden als er wieder saß und das Bier vor sich hatte. "Ich danke Euch." er nickte Julia dankbar zu und nahm einen Schluck - ja, in der Tat, das war von der besseren Sorte, was hier ausgeschenkt wurde.
"Müsst Ihr noch lange arbeiten?" erkundigte Edward sich dann. Er würde es wirklich begrüßen, wenn sie etwas Zeit für ihn fand. In seinen Augen, war Julia wirklich hübsch, ganz egal, was Robert sagte. Und er wollte sie ja nicht gleich mit in die Burg nehmen und vor den Augen seiner Eltern küssen oder sowas ... er würde schon aufpassen.

Julia

Julia lächelte ihn an und schaute sich dann prüfend um, ehe sie Edwards Frage beantwortete. "So lange, bis alle Gäste gegangen sind.", erklärte sie dann leise. "Erst dann kann ich Feierabend machen." Aber dafür hatte sie ja vormittags Zeit für sich und sie verdiente gar nicht so schlecht. Wenn sie ihrer Familie nicht immer die Hälfte abgeben müsstem könnte sie in der Tat ganz gut davon leben.
Aber natürlich half sie ihren Eltern und Geschwistern. Das war selbstverständlich.
"Ihr kommt von der Burg, nicht wahr? Wie ist es dort so?"

 

Edward ließ den Blick ebenfalls durch den Raum gleiten und nickte dann langsam. "Dann hoffe ich mal, dass sie alle schnell müde werden." bemerkte er und lächelte leicht. Dann könnten sie viel ruhiger reden, so musste Julia ja doch immer aufpassen, ob einer der Gäste nicht noch etwas bestellen wollte.
Auf ihre Frage hin, lehnte Edward sich ein klein wenig vor und nickte. "Das stimmt." erwiderte er und legte kurz die Stirn in Falten. "Wie es dort ist? Nun ... an normalen Tagen wohl nicht viel anders als hier im Ort." erklärte Edward und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. "Natürlich machen die Ritter bei ihrem Training einen Unterschied und die Boten, die ein und ausgehen, um meinem Vater -" Edward stockte kurz und verfluchte sich selbst kurz dafür, dass er sich so leicht verplappert hatte, tat es dann aber mit einem Schulterzucken ab. "Nachrichten zu überbringen." vollendete er dann seinen Satz. "Nur wenn Besuch da ist oder irgendein Fest ansteht, ist es anders ..."

Julia

"Oh, eigentlich müssen sie alle früh aufstehen. Ich glaube, sie werden nicht allzu lange bleiben.", erklärte sie dann und hörte ihm dann zu. Ihre Augen weiteten sich kaum merklich, als er ihre Vermutung bestätigte.
"Ihr seid....der Sohn des Earls?", fragte sie ein wenig ehrfürchtig. Herrje, und sie redete so normal mit ihm.
"Es muss spannend sein da oben zu wohnen. Sich keine Sorgen ums Überleben machen zu müssen..:" Er hatte einfach alles. Es fiel ihm in den Schoß, während sie sich hier abrackerte und das sorgte dafür, dass sie sich klein und unbedeutend fühlte ihm gegenüber.
"Warum...wolltet Ihr denn unbedingt mit mir sprechen? Ich entspreche doch gar nicht Eurem Stand.", wollte sie mit geröteten Wangen wissen.

 

Edward biss sich auf die Unterlippe, nickte dann jedoch. "Einer davon, er hat ja nicht gerade wenig." bemerkte er dann ein wenig spöttisch. Nachdenklich zuckte er mit den Schultern, bekam bei ihren weiteren Worten jedoch sofort ein schlechtes Gewissen. "Nun, ich kenn es nicht anders ... so furchtbar spannend ist es nicht." Was sie wohl von ihm halten mochte? Bestimmt dachte sie nun, dass er einfach nur ein reicher, verzogener Bengel war, der nicht die geringste Ahnung vom Ernst des Lebens hatte - wobei sie zumindest mit dem letzten Teil ja durchaus recht hatte.
"Ich wollte mich Euch sprechen, weil ich ..." Edward senkte den Blick und starrte auf sein Bier. Mit einem Mal fühlte er sich gar nicht mehr so wohl in seiner Haut. "Weil ich Euch süß fand." murmelte er dann leise und spürte, wie ihm die Röte in die Wangen schoss.

Julia

Julia nickte langsam. "Trotzdem...Ihr seid der Sohn des Earls. Ihr werdet eines Tages ein mächtiger Mann sein. Wenn man das Leben nicht anders kennt, ist es vielleicht wirklich nicht sonderlich spannend. Aber für uns ist die Burg immer ein kleines Mysterium. Wie gern würde ich einmal im Leben dorthin und mir ansehen, wie Ihr dort lebt. Aber vielleicht ist es besser, nicht zu sehen, was ich nicht haben kann.",sinnierte sie gedankenverloren. "Verzeihung...ich sollte nicht so unhöflich sein, Mylord." Julia senkte den Blick, wurde dann aber ein wenig rot, als er ihr so ein unschuldiges Kompliment machte. Sie war anzügliche Sprüche gewöhnt, aber nicht so. Das hier...war berührend. Offensichtlich hatte er noch nicht viel Erfahrung mit Frauen.
"Oh...danke. Ihr...findet mich süß?"

 

"ja, aber ... eines Tages ist noch ziemlich weit weg." erwiderte Edward mit leichtem Grinsen. "Wenn Ihr wollt, könnte ich Euch bei Gelegenheit ein wenig von der Burg zeigen." bot er eilig an, biss sich dann jedoch auf die Zunge und senkte etwas den Blick. "Nur wenn Ihr mögt." fügte er dann noch hinzu. Er fühlte sich nahezu miserabel bei der Vorstellung wie bequem er es zu Hause hatte und wie sehr die Menschen hier ihn eigentlich darum beneideten.
"Ihr seid nicht unhöflich, keine Angst." beeilte er sich dann jedoch zu sagen und lächelte verlegen, ehe er nickte. "Ihr habt ein hübsches Lächeln und ... ja, ich finde Euch süß." bestätigte Edward leise.

Julia

"Nicht so weit, wie es vielleicht scheinen mag.", sagte Julia langsam und sah Edward dann erstaunt an. "Ihr...wollt mir wirklich die Burg zeigen? Das...das wäre wundervoll. Schon als kleines Mädchen wollte ich sie gern sehen. Es muss dort alles so groß sein!"
Diese Aussicht erhellte ihr wirklich die nächsten Tage, auch wenn sie noch nicht recht glauben konnte, dass er es wirklich tun würde.
"Ich danke Euch, Mylord. Solche Komplimente bekomme ich nicht sehr oft." Eigentlich nie. Über ihre frauliche Figur machten die Männer oft anzügliche Witze, aber ehrlich gemeinte Komplimente für ihr Lächeln...

 

Edwards Herz machte einen kleinen Hüpfer als sie ihn so erstaunt ansah. Offensichtlich hatte er auf die richtige Karte gesetzt. "Ich zeige sie Euch gerne. Wenn Ihr mögt gleich Morgen." bot er sich an und lächelte nun wieder sein selbstsicheres, einnehmendes Lächeln, das er für gewöhnlich immer auf den Lippen trug.
"Ihr habt mir nichts zu danken. Euer Lächeln hat mir den Abend hier deutlich verschönert. Und das Gespräch mit Euch ebenfalls." Edward lächelte zufrieden und nippte an seinem Bier. "Ist es Euch recht, wenn ich hier warte bis Ihr mit Eurer Arbeit fertig seid? Ich könnte Euch nach Hause begleiten, so mitten in der Nacht ist es für eine Frau doch sicher nicht ganz ungefährlich so alleine im Dunkeln ..." bot er sich schließlich an als er sich an seine Manieren erinnerte.