Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1190 bis 1191

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 9:43 pm

Amélie

Amélie hielt den Jungen einfach weiter fest und hoffte, dass Philippe sich noch ein wenig Zeit ließ. Sie brauchte diesen unbeschwerten, innigen Moment und er entschädigte sie für all die Tränen, die sie wegen Julia und Edward um Gabriel vergossen hatte. Sie hatte den Jungen nur schweren Herzens her geben können.
"Nur zu gerne...ich habe immer nach dir gesehen, wenn du hier warst. Du warst immer ein glückliches Kind und deshalb habe ich dich in Ruhe gelassen in deiner heilen Welt. Aber heute konnte ich nicht vorbei gehen, so verzweifelt wie du gewirkt hast. Und ich bin unendlich froh dich wieder zu haben. Du gehörst zu meiner Familie. Und du spürst diese Bindung ja auch."
Sie fuhr durch das rote Haar. "Bleib zum Essen, was meinst du? Du könntest die Bindung zu Claire auffrischen und dich in die Familie ein wenig einfinden."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 9:52 pm

Gabriel

"Ich bin auch froh." erwiderte Gabriel lächelnd. "Es ist ... irgendwie wie nach Hause kommen." murmelte er nachdenklich. Es war schwierig dieses Gefühl in Worte zu fassen, aber so erschien es ihm gerade.
Als Amélie vorschlug, er möge zum Essen bleiben, leuchteten Gabriels Augen freudig auf. "Oh ja, sehr gern." Es würde noch einmal etwas ganz anderes sein hier zu Essen als auf der Burg, hier war alles ein klein wenig bodenständiger, aber der entscheidende Unterschied war, dass Amélie hier war. Und Claire. Gabriel war regelrecht aufgeregt bei dem Gedanken sich mit ihr zu unterhalten, jetzt da er wusste, wie sie zueinander standen, was sie zusammen geteilt hatten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 10:13 pm

Edward

Edward erschauderte innerlich und trotz der Wüstensonne fröstelte ihn plötzlich. Er ließ den Blick noch einmal über Akkon schweifen. Sie hatten die Stadt erobert und nun blieben Entscheidungen zu treffen. Er wollte wirklich nicht in Richards Haut stecken.
"Bei Gott, Richard, willst du das wirklich tun? Mir gruselt es bei dem gedanken. Willst du sie wirklich alle töten lassen?"
Saladin hatte sein Wort gebrochen, aber musste man so drastisch sein?
Edward und Richard hatten eine sehr innige Beziehung zueinander gewonnen, enger als jede Beziehung zu seinen Brüdern. Nur darum wagte er so etwas zu sagen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 10:34 pm

Richard

Richard fuhr sie über die verschwitzte Stirn und deutete ein Kopfschütteln an. Er konnte Edward ja verstehen. Sehr gut sogar. "Mir gefällt das auch nicht sonderlich. Aber wir haben keine andere Wahl. Wenn wir sie am Leben lassen, ist es die Chance für sie uns in den Rücken zu fallen, dann wird Saladin uns in die Zange nehmen und wir werden es sein, die unser Leben aushauchen."
Richard legte leicht die Hand auf Edwards Schulter. "Es muss sein, wenn wir lebendig nach Jerusalem kommen wollen. Saladin hatte seine Chance."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 10:43 pm

Edward

Edward warf Richard einen zweifelnden Blick zu, nickte dann aber. "Ja, ich weiß...Saladin hatte seine Chance und es wäre Schwäche es nicht zu tun. Aber ich finde es grauenhaft unbewaffnete Männer töten zu lassen. Das widerspricht jeder Ehre, Rich. Auch wenn sie Ungläubige sind und unsere Feinde, wenn sie uns töten wollten. Das hat nicht viel von christlicher Barmherzigkeit."
Edward klopfte Richard leicht auf die Schulter. "Du hast ja Recht...aber ich bitte dich mir keine Zimperlichkeit vorzuwerfen, wenn ich mir das nicht ansehen kann. Ich kann es nicht, es würde mich niemals wieder loslassen."
Er hatte gewusst, dass dieser Kreuzzug Opfer fordern würde, aber dass sie so groß sein würde? War das wirklich noch gottgefällig, wie es dieser Krieg ja sein sollte?
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 10:49 pm

Richard

Richard seufzte leise. "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, Ed." erwiderte er mit gedämpfter Stimme. "Und ich habe bis zum letzten Moment gebetet, Saladin würde doch noch kommen. Aber es ist zu spät und wir können nicht länger hier bleiben."
Richard lächelte matt. "Keine Angst, das kann ich nur zu gut verstehen. Es ist wohl kein sonderlich erbaulicher Anblick."
Sachte strichen Richards Finger über Edwards Unterarm, eine flüchtige Geste, die doch so viel Vertraulichkeit ausdrückte. "Verachte mich nicht dafür, dass ich diese Entscheidung treffen muss. Dafür, dass ich diese Gräueltat ausführen lassen muss."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 11:11 pm

Edward

"Auch das weiß ich. Du bist nicht der Mann, der solche Entscheidungen einfach kaltblütig trifft. Aber ich weiß, dass du als König derjenige bist, der über diese unangenehmen Dinge urteilen muss. Wie könnte ich dich dafür verachten? Jemand muss es tun und ich bin nur dankbar, dass ich es nicht muss."
Edward drückte einen Moment Richards Finger, dann wandte er sich ab.
"Wir sehen uns später. Dann ist all das hoffentlich vorbei."
Und dann würde es nach Jerusalem gehen, bald. Wenn sie ihr Ziel erreicht hatten, würden sie gemeinsam ruhm- und siegreich nach England zurückkehren.
Jetzt würde Edward sich einen Becher Wein suchen und sich irgendwo verkriechen, wo er die Schreie nicht hören musste.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 11:36 pm

Rob

Rob fuhr sich mit dem Ärmel über die verschwitzte Stirn und sah zum Himmel hinauf. Wie meistens wolkenlos. "Wenn diese verrückte Hitze nicht wäre ..." Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich glaube, daran gewöhne ich mich auch nicht mehr, wenn wir noch Jahre hier bleiben." bemerkte er und sah Stephan an, der neben ihm ritt. "Ein Wunder, dass du noch nicht verglüht bist oder nehmen deine roten Haare die Hitze einfach auf? Feuer zu Feuer?" neckte er seinen Freund.
Rob konnte dieses Land noch immer nicht wirklich verstehen. Bis sie hier angekommen waren, hätte er sich nie im Leben vorstellen können, dass es einen solchen Ort gab. So heiß, so viele Steine und so viel Sand ... und dann mittendrin immer wieder grüne Flecken, Oasen, die mit kühlem, sprudelndem Wasser lockten und an denen man etwas Schatten unter den Palmen finden konnte.
Solche Gedanken lenkten ihn dann auch davon ab, was nach der Einnahme von Akkon geschehen war. Denn wenn Rob ganz ehrlich war, hatte er kein sonderlich gutes Gefühl bei all dem. Erst Richards Streit mit diesem seltsamen Österreicher, dann die Abreise des französischen Königs und nun hatten sie unzählige heidnische Gefangene töten müssen, weil Sultan Saladin entgegen der Absprache nicht gekommen war, um sie abzuholen ... Rob war sich nicht sicher, ob ihr weiteres Unterfangen unter einem so guten Stern stand.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyMi Jul 05, 2017 11:54 pm

Stephan

"Ach weißt du, vielleicht liegt es auch einfach am Dämonenblut unserer Familie, dass mir die Hitze nicht ganz so zu schaffen macht wie dir. In der Hölle muss es ja noch heißer sein. Aber selbst mir ist es zu warm hier, da sehnt man sich fast nach einem eisigen Regenguss wie in England, nicht wahr?", erwiderte Stephan amüsiert.
Auch er war von Landschaft und Kultur in Staunen versetzt worden und genoss es all dies Neue kennenzulernen. "Hier gibt es wirklich keine Spur von irgendwelchen feindlichen Spähern, wir sollten zurück reiten und uns einen Becher kühlen Wein gönnen. Vater wartet schon auf Bericht, damit wir aufbrechen können in Richtung Jerusalem. Endlich..."
Er sehnte sich danach die heilige Stadt zu sehen, seit sie diesen Kreuzzug begonnen hatten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 8:10 am

Rob

Rob lachte. "Gut möglich. Trotzdem hat dich dein Dämonenblut nicht vor einem ordentlichen Sonnenbrand beschützt als wir hier ankamen. Und deinen Vater erst Recht nicht." bemerkte Rob grinsend. "Trotzdem beneide ich dich wirklich darum, dass du dieses verrückte Wetter so mühelos hinnimmst. Hättest du dunkle Haare, könnte man dich fast für einen Mauren halten." neckte er und seufzte dann leise. "Ich werde mich so schnell nicht wieder über den Regen zu Hause beschweren, wenn wir erst einmal zurück sind, ich schwör's." Rob war froh den König und vor allem seinen Freund Stephan auf diese Unternehmung begleitet zu haben, aber dennoch sehnte er sich wieder zurück nach Hause. Hoffte auf einen lauen Sommerabend in Bordeaux, den sie mit kühlem, frischen Weißwein im Garten verbrachten und auf einen ordentlichen Herbststurm an Cornwalls Küste, so dass das Meer mit solcher Wucht an die Klippen getrieben wurde, dass ihm die Gischt ins Gesicht spritzte ... hach, welch wundervollen Erinnerungen.
Rob legte den Kopf ein wenig schief. "Lass uns noch bis dort vorne reiten wo der Weg eine kleine Biegung macht. Sicher ist sicher." Der Hügel war zwar viel zu klein als dass dort eine ernste Gefahr für ihr Heer hatte lagern können, aber trotzdem. Es schadete ja nichts, wenn sie einmal nachsahen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 10:18 am

Stephan

Stephan grinste. "Touché, mein Freund. Das war in der Tat schmerzhaft, aber die Haut hat sich daran gewöhnt. Und ich mich auch. Ich würde das Land mögen, wären wir nicht für solch schweißtreibende Dinge wie Krieg hier. Besonders die Frauen hier sind nicht zu verachten.... Dich könnte man mit den dunklen Locken für einen Mauren halten, würdest du etwas brauner werden. Du wechselst von rot nahezu übergangslos wieder zu blass. Aber nicht mehr so schlimm wie vorher."
Er klopfte seinem Pferd den Hals. "Nein, ich auch nicht. Und für unseren Freund hier wird es eine Wohltat sein ihn kennenzulernen.", erklärte er, hatte er doch den prächtigen kohlschwarzen bei der Eroberung von Akkon zu seiner persönlichen Beute erklärt.
"Du hast Recht, lass uns einfach einmal nachschauen und dann zurück reiten.", stimmte Stephan zu. Kaum hatten sie aber die Hügelkuppe im Rücken, preschten aus dem Nichts in einem Wirbel Sand zehn verhüllte Sarazenen heran. Stephans Augen weiteten sich und er riss sein Pferd herum.
"Verdammt, reite, Rob, sie sind zu Viele, wir müssen Akkon erreichen!"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 10:40 am

Rob

Rob grinste breit. "Spielst du schon mit dem Gedanken es den Mauren gleich zu tun und dir einen Harem anzulegen?" neckte er amüsiert, dann hob er in gespielter Verzweiflung die Schultern. "Tja, ich glaube, meine Haut hält es lieber mit dem englischen Wetter und will verhindern, dass ich am Ende noch hier bleibe." spöttelte er.
Sein Blick glitt kurz zu Stephans Pferd, dann nickte er. "Eine Wohltat, die er nicht zu schätzen wissen wird. Er wird jämmerlich frieren, wenn er das erste Mal einen englischen Regen abbekommt." prophezeite Rob, der durch die Pferde daheim in Truro genügend Erfahrung damit gemacht hatte. In der Zucht hatten sie ein paar edle Pferde aus verschiedenen heißen Ländern und sie alle wurden in England erst einmal missmutig, weil es ihnen zu kalt war.
Sie befolgten Robs Vorschlag und ritten noch etwas weiter, doch kaum waren sie um den Hügel herum, bereute Rob zutiefst, dass er darauf bestanden hatte. Vielleicht hätten sie doch vorsichtiger sein müssen, aber er hatte wirklich nicht damit gerechnet hier noch auf jemanden zu treffen. Schon gar nicht auf zehn offenbar sehr entschlossene Sarazenen.
Rob riss sein Pferd herum, um an Stephans Seite zurück zu reiten und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass sie schnell genug waren. Wenn es ihnen gelang wieder in Sichtweite des Heeres zu kommen, würden die Sarazenen sicher abwenden.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 10:54 am

Stephan

Stephan hob die Schultern. "Wer weiß? Aber das gibt nur unnötigen Ärger mit den Pfaffen. Da suche ich mir lieber zwischendurch ein bisschen Abwechslung."
Er lachte leise. "Ja, vermutlich hast du Recht. Aber dann bekommt er eben eine Decke auf und wird sich schon daran gewöhnen. Ich werde ihn keinesfalls hier lassen."
Schließlich blieb ihnen Beiden nichts Anderes übrig, als eine halsbrecherische Flucht zu beginnen. Stephan betete, dass sein Pferd trittsicher genug war und nicht stolperte, vor allem aber die Verfolger abhängen würde bis sich das Heer vor sich hatten.
Plötzlich schnitten ihnen zwei Reiter den Weg ab, die die Hügelkuppe umrundet haben mussten. Wie unvorsichtig waren sie nur gewesen?
Stephan blieb nichts Anderes übrig als sein Pferd hart zu zügeln, wenn er sich und ihm nicht alle Knochen brechen wollte und nur Sekundenbruchteile später waren sie eingekreist.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 11:06 am

Rob

Rob fluchte vernehmlich und entdeckte die zwei Reiter, die versuchten ihnen den Weg abzuschneiden. Er wollte sein Pferd weiter antreiben, sah jedoch aus dem Augenwinkel, dass Stephan gezwungen war, sein Pferd zu zügeln und verzichtete auf den Versuch zwischen den beiden Mauren durchzubrechen. Er griff hart in die Zügel und brachte seinen Hengst zum Stehen. Mit rasendem Herzen wandte er den Kopf und erkannte, dass sie keine Chance hatten, sie waren eingekesselt.
Einer der Männer trieb sein Pferd einen Schritt vor und spuckte vor Stephan und Rob auf den Boden. "Kāfir!" Ungläubige! Selbst wenn Rob die Bedeutung dieses Wortes nicht bereits gelernt hätte, der Tonfall des Sarazenen war unmissverständlich.
Rob sah zu Stephan hinüber. Die Männer hatten sie nicht angegriffen, sie nicht sofort getötet, also wollten sie sie als Gefangene haben. Rob schluckte schwer. Wieso nur hatte er unbedingt hinter diesem verfluchten Hügel nachsehen wollen?
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 11:22 am

Stephan

Stephan warf Rob einen zweifelnden Blick zu. "Du Narr, du hättest die Chance nutzen sollen und fliehen." Dann wäre wenigstens einer von ihnen heim gekehrt.
Ihre Pferde tänzelten nervös, als einer der Männer vor ihnen auf den Boden spuckte. Stephan verzog hochmütig das Gesicht und hob eine Augenbraue. Er durfte sich seine Furcht nur nicht anmerken lassen. Allerdings wären sie längst tot, wenn die Sarazenen es darauf angelegt hätten.
Er schwieg, als zwei der Männer zu ihnen ritten, um sie zu entwaffnen und schaute den Anführer der Truppe an.
"Was wollt Ihr?" Noch wussten die Männer vermutlich nicht, wer ihnen ins Netz gegangen war, aber leider war sein rotes Haar nur allzu verräterisch.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 11:34 am

Rob

Rob erwiderte Stephans Blick und schüttelte den Kopf. "Ohne dich? Nie im Leben. Ich lasse dich nicht allein." Das hätte er nie im Leben mit sich vereinbaren können, er konnte Stephan nicht im Stich lassen.
Rob war mehr als unbehaglich als einer der Sarazenen neben ihn ritt, ihm die Waffen abnahm und einen Strick hervor holte, offenbar um seine Hände zu fesseln.
Währenddessen musterte der Anführer der Gruppe sie mit einem verächtlichen Blick und sah dann Stephan an. "Euch verschnüren und mitnehmen, Ungläubiger." Der Mann sprach französisch, mit sehr breitem Akzent, aber nahezu fehlerfrei. Der Sarazene sah kurz zu Rob hinüber, doch Stephan schien sein größeres Interesse geweckt zu haben und ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. "Diese Haare ... du gehörst zu dem Löwen, nicht?" Er verengte die Augen ein wenig, so als wolle er Stephan genauer in den Blick nehmen. "Sein Sohn?" Rob erschauderte als er die nur halbherzig unterdrückte Freude in der Stimme des Mannes hörte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 11:49 am

Stephan

Stephan seufzte leise. "Dann wüssten sie wenigstens, was passiert ist.", sagte er leise. Er hob die Stimme und bedachte den Mann mit einem ebenso verächtlichen Blick. "Glaubt Ihr wirklich, ich ließe mich so einfach verschnüren, Muselmane?", gab er zurück und machte keine Anstalten die Hände von den Zügeln zu nehmen, vielmehr brachte er sein Pferd mit einem leichten Schenkeldruck dazu, sich einmal um sich selbst zu drehen und dadurch ein wenig Raum zwischen sich und den mit einem Seil bewaffneten Sarazenen zu bringen."
Stephan konnte in den Augen des Anführers die Hoffnung sehen, tatsächlich jemand Wichtigen gefangen zu haben und seine Gedanken rasten.
"Ein unbedeutender Bastard. Ich hatte nur gehofft, ein wenig Ruhm im Feld zu erlangen.", erwiderte er glattzüngig, in der Hoffnung, nicht gerade den klügsten Gefolgsmann Saladins erwischt zu haben. Er musste vollkommen gelassen wirken, das machte am meisten Eindruck.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 11:57 am

Rob

"Das werden sie auch so raus finden, wenn wir nicht zurück kommen. Ich lasse dich nicht im Stich!" beharrte Rob mit gedämpfter Stimme, wobei ihre Häscher sie wohl ohnehin nicht wirklich verstanden, wenn sie englisch sprachen.
Der Sarazene schürzte belustigt die Lippen. "Früher oder später bleibt dir nichts anderes übrig." prophezeite er gelassen. Er ließ sich nicht davon beeindrucken, dass Stephan sich nicht willig fesseln lassen wollte.
Rob spürte sein Herz bis in seine Kehle pochen, entschied sich aber dafür, Stephan das Reden zu überlassen und beobachtete den Anführer aufmerksam, der nun leicht mit den Schultern zuckte. "Egal, ob Bastard oder nicht." beschied er dann. "Engländer reicht aus." Rob beschlich die Ahnung, dass es den Männern hier nicht darum ging fette Beute zu machen.
Der Sarazene nickte seinen Begleitern zu. Offensichtlich wollte er hier nicht mehr Zeit als nötig verschwenden. Rob sah zu Stephan hinüber. Sie hatten keine Chance sich gegen die Männer zu währen, schon gar nicht ohne ihre Waffen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 12:03 pm

Stephan

"Vermutlich hast du Recht. Lass uns beten, dass sie nicht auf allzu dumme Gedanken kommen." Stephan legte den Kopf schief. "Ach, meinst du? Glaub mir, dein Mann fürs Grobe hier läge schneller am Boden, als du schauen kannst. Ich hoffe, du hängst nicht so sehr an ihm.", höhnte er, innerlich klopfte sein Herz wie wild. Er hatte keine Ahnung, was er hier tat, aber sein Vater hatte ihm lange genug eingetrichtert, sich Angst und Unsicherheit niemals anmerken zu lassen.
"Engländer reicht aus? Wofür braucht Ihr einen Engländer? Ich muss Euch allerdings enttäuschen, ich bin kein Engländer, ich stamme aus Aquitanien."
Er spannte sich leicht an, als die Männer nun zu dritt auf sie zu kamen um sie zu fesseln. Sein Pferd war die einzige Hilfe dabei und mit einem gezielten Faustschlag schickte er einen der Männer benommen zu Boden, bevor zwei weitere seine Hände von den Zügeln rissen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 12:22 pm

Rob

Robs Blick wanderte zwischen Stephan und dem Sarazenen hin und her und er musste einmal mehr eingestehen, wie beeindruckend sein Freund doch sein konnte. Er war sich nicht sicher, ob er so hätte reagieren können, wie Stephan es tat, wären ihre Rollen vertauscht gewesen.
Der Sarazene gab sich jedoch nicht allzu beeindruckt und hob nur leicht die Schultern. "Ganz gleich. Du gehörst zu Richard, das zählt." beschied er und lächelte dann. "Warum erfahrt ihr schon noch." Rob spürte seine Kehle trocken werden und der Anblick wie Stephan einen der Männer zu Boden schickte, entschädigte ihn nicht sonderlich. In seinen Ohren rauschte es leise und er hatte das Gefühl, die ganze Szene wäre irgendwie unwirklich, der Griff um seine Handgelenke war jedoch mehr als real, doch Rob verzichtete darauf gegen den Mann aufzubegehren, der ihm die Hände band. Wozu auch? Wenngleich Stephan einen von ihnen erwischt und ihm offenbar die Nase gebrochen hatte, so hatten sie ihn dennoch erwischt.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 12:51 pm

Stephan

Stephan verdrehte die Augen. "Ich gehöre nicht zu ihm. Ich bin mit seinem Heer unterwegs, ja. Ich bin dem König völlig gleichgültig, was also wollt Ihr denn mit mir? Ihr könntet uns einfach gehen lassen. Wir haben keine Bedeutung für diesen Krieg."
Sie durften nur nicht herausfinden, dass er die Leitung der Truppen erbte, wenn seinem Vater etwas zustieß. Ihm blieb letztlich doch nichts Anderes mehr übrig, als sich binden zu lassen. Die Sarazenen nahmen ihre Pferde beim Zügel und sie ritten gemeinsam durch die undurchschaubare Wüste. Stephan hatte keine Ahnung, was die Sarazenen mit ihnen wollten, aber sie würden es vermutlich noch früh genug erfahren.
Er tauschte einen unbehaglichen Blick mit Rob.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 1:00 pm

Rob

Der Sarazene sah sie beide an und fixierte dann Stephan mit seinen dunklen Augen. "Aber ihr wart in Akkon." erklärte er, dann wendete er sein Pferd und erklärte die Unterhaltung damit vorerst für beendet.
Rob war blass geworden und starrte dem Sarazenen hinterher. Akkon? Aber wieso ...
"Großer Gott." wisperte er leise und sah zu Stephan hinüber als sich der kleine Trupp in Bewegung setzte. "Sie wissen von den Gefangenen." Von den Gefangenen, die Richard wie Vieh hatte abschlachten lassen, damit ihr Heer sich auf den Weg nach Jerusalem machen konnte.
Rob schloss kurz die Augen. Was hatten diese Kerle nur mit ihnen vor?
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 1:07 pm

Stephan

Stephan ließ sich sein Erschrecken nicht anmerken und wartete, bis der Sarazene sich abgewandt hatte. Dann erwiderte er Robs sorgenvollen Blick. "Natürlich wissen sie es....solche Dinge verbreiten sich wie ein Sandsturm und Saladin wusste um die Konsequenzen, wenn er nicht kommt.". flüsterte Stephan. "Aber sie werden Rache wollen, das macht mir Sorge. Bei Gott, Rob, wenn wir hier nicht lebend raus kommen...ich war froh, so wie dein Bruder zu sein. Und egal, was sie tun, wir werden den Mund halten und nicht über Stärke und Pläne des Heeres sprechen. Ich bete nur zu Gott, dass sie nicht noch herausfinden, wer ich wirklich bin."
Dann würde alles noch viel schlimmer werden. Sie würden mutmaßen, er habe den Befehl mitgetragen, dabei hatte auch er versucht seinen Vater von anderen Lösungen zu überzeugen.
"Ich glaube, wir sind da..."
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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 1:15 pm

Rob

Rob starrte seinen Freund entsetzt an. "Sag so etwas nicht! Natürlich kommen wir hier wieder raus. Wir finden irgendeinen Weg und wir werden bald im Lager zurück erwartet, man wird uns also schon bald suchen, wenn wir nicht kommen." erwiderte Rob, der den Gedanken, auf diese Art und Weise ihre Leben zu verlieren, gar nicht erst zulassen wollte. Er versuchte sich an einem Lächeln. "Zusammen stehen wir das durch. So wie immer, Bruder." fügte er leise hinzu, ehe er nickte. "Kein Wort über unsere Lippen."
Dann verlegte er sich auf das stumme Beten, hoffte, dass er Recht behalten würde und sie hier wieder lebend heraus kamen.
Sie wurde schließlich von den Pferden gezerrt und in ein kleines, dunkles Verlies gesperrt. Rob sah sich in dem kleinen Raum um, der nur von einer fast herunter gebrannten Fackel erleuchtet wurde. "Verliese scheinen auch überall auf der Welt gleich auszusehen." murmelte er.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1190 bis 1191   William und Joanna - ab 1190 bis 1191 - Seite 35 EmptyDo Jul 06, 2017 10:05 pm

Stephan

"Ja, du hast Recht. Lass uns zuversichtlich sein. Wie immer, Bruder...", bestätigte Stephan und wartete eben so wie Rob darauf, was die Sarazenen so für sie bereit hielten. Bald fanden sie sich in einem düsteren Raum wieder.
"Da hast du Recht. Komm, wir schauen uns den Raum an, solange die Fackel noch brennt. Dann wissen wir im Dunkeln, wo alles ist. Ich hoffe, wir bekommen keinen tierischen Besuch. Aber wir scheinen wertvoll für sie zu sein, also werden sie uns nicht allzu lang allein hier drin lassen."
Er seufzte.
"Wenn ich nur wüsste, was sie vor haben.."
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