William und Joanna - ab 1167 bis 1169

"Ich warne dich, Brian." knurrte William wütend. "Wenn du nicht einhältst, was du hier gerade sagst und Rose auch nur irgendwie unglücklich machst, dann gnade dir Gott." Gerade weil William selbst so versagt hatte, wollte er mit aller Macht verhindern, dass Rose unglücklich wurde.
"Natürlich gibt es mir das Recht." warf William ein. "Genau genommen liegt es auch bei mir, ob er dich zur Frau nehmen kann oder nicht. Und wenn ich das zulasse, will ich vorher sicher gehen, dass du keinesfalls wieder so enttäuscht wirst. Ich habe schon genug Schaden angerichtet, ich will nicht, dass du das noch einmal durchmachen musst."

"Ich habe aber vor es einzuhalten, Mylord.", protestierte Brian. Und mit dieser Aktion machte William ihm gerade seine Chance auf einen schönen, romantischen Heiratsantrag zunichte. Er wollte nicht, dass Rose dachte, er würde sie nur aus Pflichtgefühl oder aus Angst vor William heiraten wollen. "Und dass man sich auf mein Wort verlassen kann, wisst Ihr eigentlich auch." Brian neigte leicht den Kopf, stellte dann aber fest, dass Rose das Ganze offenbar gar nicht amüsant fand.
"Was denkst du eigentlich, welches Recht du hast, über mich so zu bestimmen? Dein Urteil soll allein darüber entscheiden, ob ich ihn heirate oder nicht? Ich musste schon einmal den Mann gehen lassen, den ich geliebt habe, ich werde das nicht noch einmal tun. Und weil du es besser findest schon gar nicht. Du richtest nur noch mehr Schaden an, William. Wenn man so sieht, wie du dich aufführst, könnte man fast glauben, du wärst eifersüchtig.", bemerkte Rose zornig.
"Du wolltest, dass ich glücklich werde und ein neues Leben anfangen kann. Und jetzt, wo es soweit ist, funkst du dazwischen. Glaub mir, es ist jedenfalls nicht von dir abhängig, ob wir heiraten oder nicht."
Zur Not konnten sie immer noch Cornwall hinter sich lassen und zusammen zu ihren Eltern gehen. Oder sonst irgendwo hin, Brian würde sicherlich eine Stellung finden.
Ihr wäre es allerdings lieber, wenn er nicht ihretwegen eine Entscheidung treffen musste zwischen seinem Zuhause und ihr.

William nickte langsam. "In der Tat." stimmte William zu und lockerte seinen Griff deutlich. Brian war ein guter Mann und er würde froh sein, wenn er Rose in so verlässlichen Händen wusste. Trotzdem hatte ihm der Anblick zunächst einen Stich versetzt ....
William klopfte Brian schließlich kurz auf die Schulter und ließ von ihm ab - um sich im nächsten Moment Rose zuzuwenden. "Ich will es nicht verhindern" fuhr er auf. "Ich will, dass du glücklich wirst. Und wenn es mit ihm ist, soll mir das mehr als Recht sein. Aber ich muss sicher sein, dass Brian es wirklich ernst meint." brachte er hervor. "Eifersüchtig?" wurde er dann ein klein wenig lauter. "Ich bin nicht eifersüchtig." knurrte er und knirschte verärgert mit den Zähnen.
Gerade weil er nicht wusste, ob er es nicht doch ein wenig war ... er hatte Joanna und wollte sie auch nie wieder in seinem Leben missen und erst recht nicht gegen Rose austauschen. Doch Rose nun plötzlich in den Armen eines anderen zu sehen, versetzte ihm trotzdem einen Stich.

Brian seufzte erleichtert, als William von ihm abließ und wesentlich freundlicher wirkte, folgte aber mit Interesse der Unterhaltung zwischen William und Rose. Wie sie mit ihm umging, das hätte er sich niemals getraut. Aber Rose und seinen Herrn verband auch eine gemeinsame Zeit, die er nicht verstehen konnte.
"Und warum zweifelst du an ihm? Du kennst ihn doch....und wenn er sich noch einmal an eine Frau binden will, dann bin ich darauf stolz, dass ich es sein werde. Wenn ich ihm glaube, dass er es ernst meint - und glaub mir, ich bin sehr vorsichtig geworden - dann solltest du ihm auch glauben. Ich werde mit ihm leben, nicht du."
Rose schüttelte den Kopf.
"Ach nein? Warum benimmst du dich dann so? Hör auf mich zu bevormunden, William. Es ist lieb von dir, dass du mir Leid ersparen willst, aber ich muss selbst Erfahrungen machen. Und ich liebe ihn."

William biss die Zähne aufeinander und sah Rose beinahe gequält an. "Ich will nur nicht, dass dir noch mehr Leid geschieht als ich ohnehin schon verursacht habe." murmelte er leise und trat dann einen Schritt zurück.
"Nun gut, dann hoffe ich, dass ihr beiden glücklich werdet miteinander." bemerkte er knapp und schluckte leicht als er sich abwandte.
Er durfte so etwas eigentlich nicht fühlen, aber das war gar nicht so leicht ... Auch wenn er sich an Joanna und seine Liebe zu ihr wieder erinnerte und sie aus tiefstem Herzen heraus empfand, so waren doch auch die Gefühle für Rose von echter Natur gewesen. Und so leicht schienen sie sich doch nicht verdrängen zu lassen, wie er feststellen musste.

"Ich weiß...", erwiderte Rose leise und seufzte. "Und ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Trotzdem. Ich bin glücklich. Brian macht mich wieder glücklich."
Sie warf Brian einen sanften Blick zu und griff wieder nach seiner Hand. Sie sah William einen Moment lang nach und legte dann den Arm um Brians Mitte. "Ich weiß nicht...er verhält sich seltsam. Man sollte nicht meinen, dass er in den letzten Wochen eher wenig Kontakt zu mir hatte. Wirklich, als wäre er eifersüchtig auf dich...dabei liebt er doch Joanna."
Erneut seufzend lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. Wenigstens war das geklärt. Brian und sie hatten zueinander gefunden, das war gut. Ihr gefiel der Gedanke nicht, ihn nun für die Nacht allein lassen zu müssen und dieses Gefühl gab ihr zu denken.
Und William...offenbar hatte er jetzt doch eingesehen, dass sie sich von ihm nicht aufhalten lassen würde. Er hatte ihr Leben schon einmal durcheinander gebracht, noch einmal konnte sie darauf verzichten.

Ich bin so frei



Brian wartete bis William verschwunden war, dann legte er beide Arme um Rose und zog sie eng an sich, vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. "Ich liebe dich." murmelte er und gab ihr einen Kuss. Dann schüttelte er langsam den Kopf. "Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht ... aber das wusste ich auch früher nur selten." Sein Herr war immerhin jemand, der seine wahren Gefühle nahezu perfekt verbergen konnte - außer er wurde wütend.
"Lass uns rein gehen, ja?" schlug er dann vor.

William hatte zunächst den Weg in den Garten gewählt und auf dem Weg dahin wütend eine kleine Handkarre zur Seite getreten, die ihm im Weg stand. Der Zorn kochte noch heiß in ihm als er sich schließlich auf eine Bank sinken ließ. Was war nur mit ihm los? Wieso reagierte er denn bloß so?

Joanna war zufrieden. Sie saß mit Filou neben sich und ihrem Hund auf dem Schoß auf dem Bett und verwöhnte beide mit ein paar Streicheleinheiten, bis ihr Mann endlich mit seiner Arbeit fertig war. Sie sehnte sich nach einem gemütlichen Abend mit ihm, den sie eng an ihn gekuschelt verbringen konnte, sich mit ihm über alles Mögliche unterhaltend, bis sie letztendlich doch im Bett landen und ihrer Leidenschaft freien lauf lassen würden. Ja, das würde ihr gefallen. Jetzt, da er einigermaßen überwunden hatte, dass seine Erinnerungen noch nicht vollständig waren, verstanden sie sich wieder besser denn je. Und seine Erinnerung würde auch bald wieder vollständig sein, dessen war sie sich sicher.
Ihr Hund lenkte sie ab, als er sich behaglich auf den Rücken drehte um sich den Bauch kraulen zu lassen.
"Ja, das gefällt dir, ich weiß."
Und Filou döste vor sich hin, während sie ihn hinter dem Ohr kraulte. Er genoss sein ruhiges Leben sehr, das hatte er auch verdient.

William war noch eine Weile im Garten sitzen geblieben bis er sich wieder beruhigt hatte. Erst dann war er aufgestanden und zu seinem Gemach zurück gekehrt, wo Joanna auf ihn wartete.
Er lächelte als er Joanna mit den Hunden auf dem Bett sitzen sah. Wie konnte er sich so über Brian aufregen, wenn er hier doch selbst alles hatte, was er sich je erträumt hatte?
Er ließ sich neben Joanna auf das Bett sinken und gab ihr einen liebevollen Kuss. "Wie war dein Tag, meine Schöne?" fragte er als sich ihre Lippen wieder von einander lösten.

Joanna lächelte, als William endlich zurückkehrte und erwiderte den Kuss nur zu gern, auch wenn der Hund auf ihrem Schoß protestierend fiepte, als er sich seiner Streicheleinheiten beraubt sah. Beruhigend strich sie ihm über den Kopf.
"Da bist du ja endlich. Ich dachte schon, ich müsste nachschauen, ob die Arbeit dich gefesselt hat." Joanna legte den Arm um ihn und schmiegte sich an seine Schulter.
"Turbulent wie immer, das weißt du doch. Ich hatte Mühe die Kleinen daran zu hindern, das gesamte Zimmer ins Chaos zu stürzen. Ich weiß nicht, wie oft ich ihnen noch sagen muss, dass sie mit den Welpen nicht hier drinnen Fangen spielen sollen. Aber es scheint irgendwie einen besonderen Reiz zu haben alle Gegenstände in Gefahr zu bringen."
Sie spürte, dass er nachdachte und schaute ihn fragend an. "Wie war dein Tag? Ist etwas passiert? Du wirkst so nachdenklich..."

"Vermutlich ist es so spannend, weil du es ihnen verboten hast." bemerkte William mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen und legte den Arm um Joanna. "Was hältst du davon, wenn ich morgen Staatsgeschäfte Staatsgeschäfte sein lasse und mich den ganzen Tag meiner Familie widme?" schlug William dann vor. Er konnte so einen Tag gut gebrauchen. Seit einer Weile hatte er sich wieder mit seiner Arbeit beschäftigt, aber er hatte noch immer Probleme mit seiner Erinnerung. Da kam ihm ein Tag Ruhe gerade recht.
Er seufzte leise und grinste unschuldig. "Ich weiß nicht, ob es ein Fluch oder ein Segen ist, dass du mir so etwas immer sofort ansiehst." stellte er fest und strich Joanna über die Wange.
"Ich habe Rose und Brian im Stall zusammen ... erwischt, wie sie sich geküsst haben. Und ich denke, ich habe etwas überreagiert als ich Brian klar machen wollte, dass er mit Rose besser keine Spielchen spielen sollte." erzählte William nachdenklich.

"Ja, wahrscheinlich. Aber ich möchte eigentlich nicht unser Haus neu aufbauen, weil sie es nicht lassen können.", erwiderte Joanna seufzend, lächelte dann aber und gab William einen liebevollen Kuss. "Davon würde ich ausgesprochen viel halten. Viel Zeit für uns..." Sie liebte es, wenn er sich einen Tag frei nahm um nur für sie und die Kinder da zu sein. Es waren die Tage an denen sie wunschlos glücklich war. "Hm...Das liegt im Auge des Betrachters. Ich halte es für einen Segen.", meinte sie lächelnd. Dann aber überraschte er sie ein weiteres Mal.
"Rose und Brian sind ein Paar? Das ist...erstaunlich."
Joanna wusste im ersten Moment gar nicht so recht, was sie davon halten sollte. Aber, beschloss sie, für sie war das nur gut. Wenn Rose mit Brian anbändelte, war sie absolut keine Gefahr mehr für ihre Ehre. So konnte sie sogar mit deren Anwesenheit leben.
"Aber das ist doch gut, du hast doch gehofft, dass sie einen mann findet und Brian ist doch ein netter Kerl. Warum reagierst du denn so? Sie werden schon wissen, was sie tun."

"Das habe ich mir gedacht. Es wird uns sicher allen gut tun." murmelte William zufrieden und gab Joanna einen Kuss, ehe er sich dem unbequemen Thema widmete.
"Offensichtlich." stellte er fest und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich weiß auch nicht. Es freut mich ja wirklich, dass sie jemanden gefunden hat. Deshalb wollte ich sie ja unbedingt mitnehmen. Ich schätze, es ist einfach mein verkappter, männlicher Stolz an dem es kratzt, dass sie recht schnell mit einem anderen Mann über mich hinweg ist." William runzelte die Stirn. "Ich weiß ja selbst, wie idiotisch das ist ..."

"Natürlich wird es das, und dir besonders. Wie geht es deinem Kopf eigentlich?" Joanna warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. Noch immer fehlten ihm einige Bruchteile seiner Erinnerungen und dass ihm das nicht gefiel, war klar. Aber es war deutlich besser geworden und dafür war sie mehr als dankbar. So wurde es immer einfacher für ihn sich hier wieder wohl zu fühlen. Cornwall war schließlich sein Zuhause.
Seine Begründung für seine merkwürdige Reaktion auf Brian und Rose allerdings gab ihr dann doch zu denken und es machte sie auch nicht gerade glücklich.
Misstrauisch warf sie William einen schiefen Blick zu. "Das ist sogar sehr idiotisch. Schließlich hast du mich und die Kinder! Du solltest froh sein, dass sie dich endlich vergisst. Oder hängst du etwa immer noch an ihr?"
Sie hasste diese Ungewissheit, deshalb hatte sie es von Anfang an nicht gut gefunden, dass er Rose mit hernahm. Warum also trauerte er Rose nach?
"Du bist doch nicht eifersüchtig, oder?", fragte sie lauernd.

"Es wird von Tag zu Tag besser." erklärte William. "Mit manchem Dingen habe ich immer noch Probleme, aber es wird schon wieder ..."
Dann hob William abwehrend eine Hand. "Sieh mich nicht so an, ich weiß, dass ich euch habe und das ist mehr als ich mir je erträumt habe. Darum geht es ja auch gar nicht. Und ich will Rose auch nicht wieder haben. Ich kann mich nur noch nicht ganz daran gewöhnen, dass sie plötzlich von einem anderen in den Armen gehalten wird."
Eifersüchtig? Er doch nicht! Nein, das war es sicherlich nicht. "Ich bin nicht eifersüchtig!" protestierte er und bemerkte mit unwohlem Gefühl im Magen Joannas Blick.

"Natürlich wird es das. Du bist doch schon fast wieder der Alte." Und das war auch ausgesprochen gut so. Es war sehr anstrengend mit jemandem zu leben, der eigentlich nichts mehr von der gemeinsamen Vergangenheit wusste.
"Von einem Anderen als von dir, ja? Offenbar hat sie dich ja nachhaltig beeindruckt, wenn du immer noch so über sie denkst, obwohl du dich wieder an mich erinnerst."
In gewissem Maße verletzte es sie, dass er, obwohl sie doch immer noch der Meinung war, in ihm ihre große Liebe gefunden zu haben, überhaupt darüber nachdachte und so deutliche Anzeichen von Eifersucht zeigte. Er liebte doch sie! Und trotzdem beschäftigte ihn Roses neue Liebe so sehr...obwohl er sich wieder erinnerte!
"Nein? Es sieht aber wirklich danach aus."

"Zum Glück ... es tut mir Leid, dass du so viel Arbeit mit mir hattest." bemerkte William grinsend. Er wusste, dass es auch für Joanna weiß Gott nicht leicht gewesen war.
William ließ langsam den Arm sinken, den er um Joanna gelegt hatte und sah sie ein wenig verstört an. Er schien gerade in eine Situation zu geraten in der er sich mehr als unwohl fühlte. "Joanna ..." begann er langsam und wirkte fast ein wenig verzweifelt. "Ich war in sie verliebt, das kann ich nun einmal nicht ändern. Aber das ist Geschichte. Das ist vorbei und wichtig ist nur noch, dass ich dich habe. Das es mich irritiert sie mit Brian zu sehen ist nur noch der letzte Nachgeschmack von dem was ich mit Rose hatte bevor ich mich wieder erinnern konnte ... es ist bedeutungslos."

"Hmm..." Joanna gab einen nicht sehr überzeugt klingenden Laut von sich. Es gefiel ihr sowieso schon nicht, dass er überhaupt in eine andere Frau verliebt gewesen war. Das hatte sie schon einmal durchmachen müssen. Mit Isabel...
"Dafür, dass es bedeutungslos ist, reagierst du ganz schön stark darauf." Sie seufzte leise. "Ich bin einfach verunsichert, verstehst du? Weil ich dich nicht verlieren möchte. Es fällt mir schwer das zu verstehen, aber ich versuche es wirklich...ich bin ehrlich gesagt froh, dass Rose sich verliebt hat. So trauert sie wenigstens dir nicht mehr nach."
Joanna lehnte ihren Kopf versöhnlicher an seine Schulter.
"Nachdem du dich beruhigt hast...könnten wir doch noch unseren gemeinsamen Abend noch ein bisschen genießen, oder?"

"Ich bitte dich ... vertrau mir damit, ja?" bat er Joanna schließlich. "Ich weiß, meine Reaktion ist unverständlich, aber auch wenn ich Rose nicht mehr liebte, so bin ich doch um ihr Wohlergehen besorgt, so ein wenig als wäre sie meine Schwester ..."
William wusste, wie schnell Joanna in solchen Dingen misstrauisch wurde und das belastete ihn nach wie vor sehr stark. Er wollte einfach, dass sie ihm wieder vertraute in solchen Dingen, doch das hatte er damals deutlich verspielt.
William lächelte dann wieder und nickte. "Das ist eine ganz ausgezeichnete Idee. Ich habe den ganzen Tag über schon den Moment herbei gesehnt in dem ich meine Arme um dich legen kann."

"Ich vertraue dir ja. Ich weiß, dass du mich nicht mit ihr betrügen würdest. Aber deshalb muss es mir nicht gefallen, wenn du dich so benimmst, als würde Brian dir deine Angebetete wegnehmen, oder? Aber lass uns nicht darüber streiten, wir haben das ja geklärt. Wenn du wirklich nur mehr eine Schwester in ihr siehst, soll es mir recht sein."
Joanna schmiegte sich in die Arme ihres Mannes und gab ihm einen Kuss.
"Ich auch...aber ich fürchte, wir müssten zuerst die Hunde vom Bett werfen, bevor ich mich ansatzweise bewegen kann.", erklärte sie grinsend und schob ihren Hund von ihrem Schoß.
"Na los, runter ihr Beiden.", forderte sie die beiden Hunde mit einem Klaps auf. Der Jüngere sah sie empört und mit großen Augen an und fiepte leise, folgte aber dann, als Filou mit einem Gähnen träge vom Bett hüpfte um sich auf seine Decke zu verkriechen.
"Die Beiden sind so süß..."

"Das sollte ja das kleinste Problem sein." bemerkte William und beobachtete dann wie die Hunde das Feld räumten und sich zu Williams Hund hinüber gesellten, der sich gleich bei ihrer Rückkehr auf seine Decke verzogen hatte, um zu schlafen.
"Das sind sie alle, ja. So viel Trubel wie sie veranstalten ... so sehr sind sie es auch wert, dass wir sie behalten haben." stimmte William zu und ließ sich dann auf das Bett zurück sinken.
"Aber lassen wir die Hunde doch Hunde sein und widmen uns wichtigeren Dingen, was meinst du?" schlug er dann mit einem vielsagenden Lächeln vor und strich mit der Hand zärtlich über Joannas Rücken.

"Und das aus deinem Munde..." Joanna lachte auf. "Aber wir haben auch Glück, sie sind sehr wohlerzogen und tun meistens, was man ihnen sagt. Wenn man sie nicht gerade aus dem Bett werfen möchte."
Sie lächelte zufrieden und beugte sich über ihren Mann um ihn ein weiteres Mal zu küssen und ihm sanft eine Strähne aus der Stirn zu streichen. "Ja, das meine ich auch...das sagt mir doch sehr zu."
Nach und nach begann sie damit, einen Knopf nach dem Anderen an seinem Hemd zu öffnen und einen Kuss auf die entblößte Haut zu hauchen. Doch, so hatte sie sich die Nacht vorgestellt. Das war durchaus nach ihrem Geschmack,
"Ich liebe dich..", wisperte sie und löste ihr Haar aus dem Zopf, der es bändigte. Sie wusste ganz genau, wie gern er ihre rote Mähne offen sah und sie war stolz darauf, dass sich darin noch kein graues Haar fand.

William lehnte sich zufrieden zurück und ließ Joanna gewähren. Er schloss die Augen während sie sein Hemd öffnete und genoss ihre zarten Lippen auf seiner Haut. Bei ihr fühlte er sich immer geborgen und entspannte innerhalb von wenigen Augenblicken.
"Ich liebe dich auch." erwiderte William als er die Augen wieder öffnete und lächelnd durch Joannas lange Haare strich, die ihr über die Schultern fielen. "Wie wunderschön du bist." murmelte er und zog Joanna zu sich hinunter, um ihr einen langanhaltenden Kuss zu geben.
"Die wunderschönste Frau der Welt ..." William ließ seine Hände sanft über ihren Rücken gleiten und machte sich dann an der Schnürung ihres Kleides zu schaffen.

Joanna befreite ihn von seinem Hemd und ließ ihn dann dabei gewähren, auch sie von ihrer Kleidung zu befreien. "Das hört man gern...", erwiderte sie zufrieden. Ihr war durchaus bewusst, wie viel Glück sie hatte. Sie war inzwischen über Dreißig, aber William fand sie dennoch noch anziehend. Auch nach einigen Schwangerschaften.
Sie genoss seinen Kuss und ließ die Hände über seine nackte Brust wandern. Wie gut es doch war, dass sie sich nicht in Streit ergangen hatten. Das hier war viel, viel besser.
Verführerisch ließ sie ihre Lippen ihren Händen folgen und wanderte abwärts über seinen muskulösen Bauch, ehe sie sich schließlich an seinem Hosenbund zu schaffen machte. Oh ja, wie sehnte sich nach ihm und mit jeder Sekunde wuchs das Verlangen, das ihre Beherrschung ebenso wie seine auf eine harte Probe stellte. Sie spürte diese gewisse Spannung zwischen ihnen, die es so besonders machte.

William hielt kurz die Luft an als Joanna sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte. Als sie ihn schließlich von seiner Hose befreit hatte, grinste er schelmisch und im nächsten Augenblick fand Joannas sich auf dem Rücken liegend in den Kissen wieder und William beugte sich über sie, stahl ihr einen leidenschaftlichen Kuss.
"Frau, du machst mich wahnsinnig." brummte er in ihr Ohr und ließ seine Lippen dann ihren Hals hinab wandern, während seine Hände über ihren Körper glitten.
Er liebte Joanna mit jeder einzelnen Faser seines Körpers und die Stunden, die sie gemeinsam verbrachten, waren die erfülltesten in seinem Leben. Nie wieder würde er sie hergeben und deshalb brauchte sie sich wegen einer Rose oder sonst jemandem keine Gedanken machen.