Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1193

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDi Jan 09, 2018 10:52 pm

diana

Diana fuhr mit dem Zeigefinger die goldene Stickerei an ihrem Ausschnitt nach und grinste leicht. "Nun, ich hätte nichts dagegen das Kleid noch das ein oder andere Mal heraus holen zu können. Und unsere bisherige Bilanz in dieser Hinsicht sieht ja auch ganz gut aus, ich bin also optimistisch." bemerkte sie augenzwinkernd. Immerhin war ihr kleiner süßer Henry noch nicht einmal zwei Jahre alt und sie trug bereits das nächste Kind. Diana legte keinen Wert darauf, wie eine Zuchtstute Jahr für Jahr ein Kind zu bekommen, aber gerade für Henry fand sie es schön, dass das zweite Kind so bald kommen würde. Die zwei würden zusammen aufwachsen und ein besonderes Band würde sie verbinden. Sie kannte es selbst nur zu gut von ihrer Familie. Rob, Joanna und sie waren dicht nacheinander geboren wurden, von Isaac hingegen trennten sie immerhin fünf Jahre, es war einfach eine andere Situation zwischen den Geschwistern.
Als John zu ihr trat und die Arme um sie legte, schmiegte sie sich vertrauensvoll an ihn und sah ihn im Spiegel an. "Gut so." murmelte sie und strich ihm zärtlich über die Wange. "Ich nämlich auch nach dir." bemerkte Diana, drehte den Kopf und gab John einen Kuss. "Und wer weiß, wer hier gerade in meinem Bauch heran wächst, hm? Vielleicht der zukünftige Herzog der Normandie? Wenn Henry schon König werden soll ... oder vielleicht irgendeine wichtige Königin? Oder gar Kaiserin? Wenn du sie mit den Staufern verheiratest ..." wisperte sie leise mit einem sanften, neckenden Unterton.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 11:20 am

Prinz John

"Ich auch nicht..und du hast Recht, lange hat es nicht gedauert. Es wird für Henry gut sein, wenn er ein Geschwisterchen bekommt. Ich hoffe, sein Verhältnis zu ihm wird besser als meines zu meinen. Aber vielleicht wäre es daher ganz gut, wenn er eine Schwester bekommt."
John erwiderte Dianas Blick. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass diese Frau ihn liebte und so zu ihm stand. Er war kein wirklich guter Mensch und wohl auch kein angenehmer Charakter, aber sie liebte ihn einfach und das gab ihm Aufschwung.
Er erwiderte ihren Kuss und ließ die Hände über ihren Bauch gleiten. "Wer weiß das schon....Ein verlockender Gedanke.", erwiderte er grinsend.
"Lass uns sehen, wohin die Reise geht..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 12:51 pm

diana

"Das wird es. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass er ein gutes Verhältnis zu seinem Geschwisterchen haben wird, ganz gleich, ob er einen Bruder oder eine Schwester bekommt. Denn sie beide werden mit sich liebenden, fürsorglichen Eltern aufwachsen, ohne ständigen Zwist und Hader." erwiderte Diana, dann grinste sie und lehnte sich etwas mehr an John. "Nicht wahr? Sehr verlockend." bemerkte Diana und lächelte sanft. "Aber ganz gleich wohin die Reise führen wird, ich bin sicher, unsere Kinder werden und sehr stolz machen." Zärtlich legte Diana die Hände auf Johns, die über ihren rundlichen Bauch strichen. "Und ich bin sehr froh, dass du hier geblieben bist, John." fügte sie hinzu. Sie wusste, dass er Kontakt zu Philippe pflegte, aber das war ihr nahezu egal, solange John nicht auf die Idee verfiel nach Paris zu gehen und Alix zu heiraten. "Ich bin sicher, dass es die richtige Entscheidung war, in jeder Hinsicht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 1:30 pm

Prinz John

John lächelte. "Das würde ich mich wirklich freuen. Wenn meine Brüder mich nicht immer schon abgelehnt hätten, wäre meine Kindheit wohl einfacher gewesen." Und seine Schwester war schon bald fort gewesen, weil sie geheiratet hatte.
Er wünschte sich wirklich, er könne Diana heiraten und ein normales Familienleben führen, aber es war einfach nicht möglich. Zu viel stand auf dem Spiel.
"Überaus....und ich bin jetzt schon sehr stolz, Henry ist ein Prachtkerl." Der Junge war wirklich Quell seiner Freude und er liebte ihn sehr. Der Kleine war übermütig, fröhlich und wacker. Ein Sohn, wie man ihn sich wünschte.
"Ja, um euretwillen bin ich ja auch froh. Aber es macht mir Sorgen, wie ich weiter vorgehen soll. Und was geschieht, sollte Richard tatsächlich heimkehren."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 1:47 pm

diana

"Nun, was du versäumt hast, kannst du aber für deine Kinder ja anders einrichten, nicht wahr? Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf, dass unsere Familie größer wird." Und Diana war überzeugt, dass John diese Situation gut meistern würde, denn er hatte sich auch bisher für Henry als ausgesprochen guter Vater erwiesen.
Diana sah John ernst an und strich ihm über die Wange. "Wenn Richard heimkehrt, wird sich eine Lösung finden." erwiderte Diana. Ihr wäre zwar wohler, wenn John für diese Situation jetzt schon vorsorgen und den Kontakt zu Philippe abbrechen würde, aber solange die Chance bestand, dass Richard in Gefangenschaft blieb, würde er das nicht tun, also versuchte sie gar nicht erst diesen Punkt wieder anzusprechen. "Er ist dein Bruder, John. Und ganz gleich, ob ihr euch gut versteht oder nicht, an diesem Punkt wird sich nie etwas ändern, daher wird er dich auch nicht schwer bestrafen, sollte er zurück kommen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 2:02 pm

Prinz John

John nickte. "Und das werde ich auch versuchen, aber einfach wird es nicht werden. Für mich, weil ich es einfach nicht gewohnt bin. aber ich erfreue mich an dem Trubel, den ihr ins Haus bringt." Und da Isabel ihm ja kein Kind schenkte, war er umso glücklicher über Henry und sein ungeborenes Geschwisterchen.
Er schaute Diana seufzend an. "Ich bin da nicht so sicher, aber wir werden sehen. Erst einmal muss er ja heimkehren und davon sind wir noch so Einiges an Silber entfernt."
Er verzog leicht das Gesicht.
"Ja, er ist mein Bruder. Aber gerade deshalb ist er oft erbarmungsloser als mit seinen Feinden, Diana. Ich traue ihm nicht und er wird mir alles abnehmen, was er kann. Das hat er immer mit Vorliebe getan, mir alles wegzunehmen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 2:07 pm

diana

Diana lächelte zärtlich. "Und du schlägst dich auch ganz hervorragend. Du bist ein guter Vater für Henry, John. Mach dir darüber keine Sorgen." erwiderte sie und nickte dann nachdenklich. "Das ist wahr. Es wird nicht leicht werden all die Forderungen zu erfüllen, besonders all das Silber heran zu schaffen."
Dann schnalzte Diana tadelnd mit der Zunge. "Ach John, das stimmt doch gar nicht. Hat er dir nicht erhebliche Ländereien zugesprochen nachdem er die Krone bekommen hat? Er hat dich also sehr wohl als seinen Bruder mit einigem belohnt. Und deshalb bin ich auch sicher, dass er dieses Mal nachsichtig sein wird. Und ich werde schon einen Weg finden, dass es so kommt. Mein Vater hat großen Einfluss auf Richard, er wird uns im Zweifelsfall unterstützen, weil er will, dass es mir und den Kindern gut geht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 8:49 pm

Prinz John

"Es tut gut, das zu hören, Liebste.", bekannte John dann. Er zweifelt oft genug daran, dass er ein guter Vater war. Dabei war der Umgang mit Henry so einfach, so selbstverständlich, dass er seine Zweifel dann einfach vergaß.
"Ja. Und ich weiß nicht, ob ich darüber traurig sein oder mich freuen soll." John hob leicht die Schultern. "Was blieb Richard denn auch anderes übrig? Er konnte ja schließlich nicht ignorieren, dass ich existiere und sein Bruder bin. Er meinte nur, er könne mich damit abspeisen, obwohl die Krone mir gehören sollte. Ob er allerdings Nachsicht mit mir üben wird....das steht in den Sternen. Und dein Vater wird keinen Finger für mich krumm machen, er hasst mich. Er wird mir nicht helfen. Deinen Kindern und dir wird Richard schließlich nie etwas tun, dafür ist er zu barmherzig. Der große Richard Löwenherz...."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 9:12 pm

diana

Diana hob leicht die Schultern. "Ignorieren nicht, das ist wahr, aber er hätte dir nicht all das zusprechen müssen, was er dir übertragen hat. Wenn er es nur getan hätte, um die Leute zu befriedigen und den Schein zu wahren, dann hätte auch weniger gereicht." Diana drehte sich herum und legte die Arme um Johns Nacken. "Mein Vater wird auch dir helfen. Ich weiß nämlich ganz genau, wie ich ihn dazu bringen kann." erklärte Diana und gab John einen Kuss. "Und ich werde sicher nicht zulassen, dass dein Bruder seine Mildtätigkeit an mir und den Kindern beweisen kann, weil er dich in irgendein Verlies steckt und uns gnädig aufnimmt oder zu meinem Vater zurück kehren lässt. Nein, nein, wir stehen das gemeinsam durch bis zum Ende, John. Wenn der barmherzige Richard Löwenherz jemanden begnadigen will, dann muss er es mit unserer ganzen Familie machen, nicht nur mit mir und den Kindern." Diana legte eine Hand an Johns Wange und sah ihm fest in die Augen. "Das muss er einfach tun. Denn ich schwöre bei Gott, dass ich dich eines Tages heiraten werde und wenn wir beide dann alt und grau sind, weil Isabella erst dann gestorben ist ... vollkommen gleich. Aber deshalb wirst du nicht einfach so untergehen, wenn Richard zurück kommt, hörst du? Du gehört immerhin an meine Seite, John Plantagenet."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 9:26 pm

Prinz John

John seufzte leise. "Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Aber es ist mir eigentlich auch egal." Er zog die Augenbraue hoch. "Du weißt, wie du ihn umstimmen kannst? Das finde ich interessant...ich kann es mir kaum vorstellen."
Er erwiderte ihren Kuss. "Meine tapfere Diana....du kämpfst für deine Liebsten wie eine Löwin, nicht wahr?" Er schenkte ihr ein Lächeln.
"Ich bin wirklich dankbar dich an meiner Seite zu haben...und ja, eines Tages werden wir heiraten. Wir gehören zusammen, da hast du so Recht."
Und es tat gut jemanden an seiner Seite zu haben, der ihn so bedingungslos unterstützte. Er wusste, es würde sie so verletzen, wenn er wirklich erworg Alix zu heiraten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 10:00 pm

diana

"Natürlich weiß ich das." erwiderte Diana verschmitzt. "Ich bin seine Tochter, ich weiß, wie ich mit ihm umgehen muss. Und wenn du mir nicht glaubst, dann lass dich halt einfach überraschen." schlug sie augenzwinkernd vor.
Sie sah John in die Augen und erfreute sich an dem Funkeln darin als er lächelte. "Das tue ich. Denn ohne meine Liebsten wäre mein Leben ein Nichts und das kann ich nicht riskieren. Es lohnt sich also dafür zu kämpfen." Sie lehnte ihre Stirn an Johns und lächelte. "Eines Tages, ja ... ich finde, das klingt schon mal ganz gut. Besser als nie." bemerkte sie zufrieden. Sie konnte warten, sie konnte in dieser Sache geduldig sein, wenn es erforderlich war, auch wenn Geduld sonst nicht ihre Stärke war. Solange sie Hoffnung dafür sah, dass sich ihr Traum irgendwann erfüllen würde.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 10:19 pm

Eleonore

Eleonore seufzte tief und ließ die Hand über ihren gewölbten Leib gleiten, während sie den Brief noch einmal überflog, den ihr ein Bote heute gebracht hatte. Sie war besorgt, aber letztendlich änderte es nichts an ihrer Zukunft.
"Hier, lies....ein schneidender Brief von Bernard. Offenbar ist er wieder in der Lage dazu. Gott sei Dank scheint er noch nicht herausgefunden zu haben, dass ich ein Kind erwarte. Dann würde er sofort hier auftauchen...Allerdings droht er, beim König Klage zu erheben gegen mich. Was soll ich tun, wenn er das wirklich tut?"
Sie konnte jetzt einfach den Plan noch nicht in die Tat umsetzen, sich am Hof unentbehrlich zu machen. Erst musste dieses Kind zur Welt kommen.
"Oh, und natürlich ahnt er, dass Bess mit dem Jungen hergekommen ist..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 10:38 pm

Guillaume

Guillaume hatte Eleonore mit angespannter Miene beobachtet, während sie den Brief las, dann nahm er das Schriftstück von seiner Schwester entgegen und überflog es seinerseits. "Dreckskerl ..." murmelte er leise, ehe er das Pergament sinken ließ. Er wünschte so, Bernard würde ihn über den Weg laufen! Er würde beenden, was seine Schwester begonnen hatte.
Nachdenklich sah Guillaume auf den Brief hinab und schwieg eine Weile, dann hob er den Blick wieder. "Wir könnten ihm zuvor kommen. Ich könnte für dich Klage bei Philippe gegen Bernard erheben. Er hat versucht dich zu töten und enthält dir deinen Anteil aus Gerauds Erbe vor indem er nicht zulässt, dass du deinen Grund und Boden betrittst. So wären wir ihm einen Schritt voraus bevor er sich über irgendetwas beklagen kann. Wenn er dir dann vorwirft, du hättest ihn angegriffen, klingt es nur noch unglaubwürdig, so als wolle er sich herausreden." schlug Guillaume vor und nickte dann. "Ja, es war naheliegend, nicht wahr? Aber es ist nur gut, dass sie hergekommen sind. So langsam erholt die Arme sich und erschrickt nicht mehr sofort vor jedem Schatten." murmelte Guillaume
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 10:50 pm

Eleonore

"Dem kann ich nur zustimmen...", erwiderte Eleonore mit finsterer Miene. "Wie konnte ich mich nur so täuschen..." Sie verstand es bis heute nicht, dabei hatte sie ihn einmal sehr geliebt. Sie waren glücklich gewesen, hatten sich gut verstanden und nun standen sie im Krieg.
"Meinst du, das würde Erfolg haben? Ich bin schließlich nur eine Frau und ich weiß nicht, wie Philippe das sehen wird...er ist ja nun auch nicht sehr positiv auf unseren Vater zu sprechen. Allerdings ist es natürlich auch eine Schande für Bernard, dass er sich von einer Frau hat fast töten lassen."
Sie lächelte höhnisch, schüttelte dann den Kopf. "Möglicherweise solltest du mit Großvater darüber sprechen. Wenn er derselben Meinung ist, würde ich auf das Angebot gern zurückkommen. Es wird am Einfachsten sein. Und ich fürchte wirklich, dass er bald herkommt."
Eleonore nickte. "Ja, ich bin auch wirklich froh darüber. Sie war mir immer eine treue Freundin und sie hat das nicht verdient."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 11:00 pm

Guillaume

Guillaume seufzte leise. "Wer weiß. Es gibt Menschen, die sich hervorragend verstellen können, solange es ihnen dienlich ist." erwiderte er achselzuckend. Dann lehnte er sich etwas zurück und nickte. "Ich denke schon. Und selbst, wenn Philippe die Klage abweisen sollte, sind wir zumindest Bernard zuvor gekommen und haben ihn damit bloßgestellt. Einen Nutzen würden wir so oder so daraus ziehen. Und als dein Bruder habe ich schließlich jedes Recht dein Erbe in deinem Namen einzufordern, besonders in Vaters Abwesenheit." Guillaumes Blick huschte noch einmal kurz zu dem Brief in seiner Hand und er legte das Pergament ein wenig gedankenverloren auf den Tisch. Er war schon dabei Pläne zu schmieden. "Eine gute Idee. Großvater hat sich in dieser Sache schon als außerordentlich hilfreich erwiesen, er wird uns auch weiterhin unterstützen." Er grinste wölfisch. "Soll er nur. Er würde mir einen großen Gefallen tun, käme er her. Er würde mir den perfekten Grund liefern, ihn zu töten." Guillaume schlug die Beine übereinander und nickte. "Das ist wahr. Und zudem haben wir so Bernards Bastard unter unserer Kontrolle. Er hat keinen Einfluss auf das Kind und kann so nicht auf den Gedanken kommen, Eure Ehe zu lösen, um Bess zu heiraten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 11:16 pm

Eleonore

"Das ist wahr, aber es macht einen dennoch betroffen, wenn man begreift, dass man selbst darauf hereingefallen ist. Es ist ja nicht so, als hätten wir nicht schöne Zeiten gehabt. Und ich bin ihm dankbar für Louisa..." Sie liebte ihre Tochter über alles.
"Du hast Recht. Dann wäre ich dir sehr dankbar, würdest du diese Klage für mich erheben. Großvater wird dir sicher raten können, aber du wirst schon das Richtige tun." Und sie war wirklich dankbar ihren Bruder an ihrer Seite zu haben.
"Vielleicht wird deine Gelegenheit noch kommen, Bruderherz. Mir würde es nicht den Schlaf rauben, würdest du mich zur Witwe machen. Und was meine arme Bess angeht...Ich denke, sie würde sich eher von der Burgmauer stürzen als Bernard zu heiraten."
Sie seufzte tief.
"Lass uns von erfreulicheren Dingen reden....wie geht es Berengaria? Ich habe sie heute noch gar nicht gesehen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyMi Jan 10, 2018 11:46 pm

Guillaume

"Das glaube ich dir. Keine schöne Vorstellung so hinters Licht geführt zu werden." murmelte Guillaume etwas unbehaglich. Er konnte sich vorstellen, wie schwer das für seine Schwester zu ertragen war.
"Ich werde später mit ihm sprechen und wenn wir einen Plan entwickelt haben, komme ich wieder zu dir und kläre alles mit dir ab, einverstanden? Du solltest dir um diese Dinge jetzt keine Gedanken machen müssen, El. Du musst dich einzig auf dich und deine Kinder konzentrieren."
Guillaume seufzte schwer. "Und ich würde es so gerne, wirklich. Vielleicht ist er ja dumm genug und tut mir den Gefallen. Deine Bess hingegen wird nie Grund dafür haben, sich von den Zinnen zu stürzen, hier ist sie in Sicherheit, genau wie du."
Guillaume schluckte leicht als seine Schwester sich nach Berengaria erkundigte. "Sie ... naja ..." Ihm wurde etwas unbehaglich zu Mute und er hielt sich nur mit Mühe davon ab, auf seinem Platz herum zu rutschen. "Sie fühlt sich heute nicht so gut, weißt du." erklärte er ein wenig lahm. Genau genommen war Berengaria schon seit dem frühen Morgen übel und sie beide beteten inständig, dass es die ersten Zeichen einer neuen Schwangerschaft waren. Guillaume hatte seiner Gemahlin allerdings versprochen, kein Wort darüber zu verlieren.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 10:04 am

Eleonore

Eleonore hob die Schultern. "Nein. Wobei ich denke, er war vorher durchaus liebenswert....aber dieser Hass auf seinen Vater hat alles verändert und nachdem er ihn ermordet hatte, hat seine Seele keinerlei Frieden mehr gefunden. Ich glaube, er hat sich damit selbst zerstört."
Sie schenkte Guillaume ein dankbares Lächeln. "Das wäre wunderbar. Ich danke dir. Es tut wirklich gut, dass du mir einen Teil der Bürde abnimmst, aber es ist schwierig sich keine Gedanken darum zu machen. Schließlich geht es um unsere Zukunft...Aber du, sei vorsichtig, Guillaume, Bernard ist listenreich. Und er wird sich dir nicht stellen, ehe er völlig genesen ist. Wenn das je der Fall sein wird."
Eleonore richtete sich ein wenig auf und musterte Guillaume prüfend, dann malte sich ein wissendes Lächeln auf ihre Lippen.
"So? Sie fühlt sich nicht wohl? Ist es wirklich nur das? Sie ist schwanger, nicht wahr?" So nervös wie Guillaume war...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 10:27 am

Guillaume

"Wahrscheinlich. Es ist eine schwere Sünde seinen eigenen Vater zu ermorden, das wird selbst ihn nicht kalt gelassen haben nachdem es geschehen war." stimmte Guillaume seiner Schwester zu. Dann lehnte er sich vor und griff kurz nach Eleonores Hand, um sie leicht zu drücken. "Dafür ist ein großer Bruder da, nicht wahr?" erwiderte er augenzwinkernd. "Ich werde ihn nicht unterschätzen, ich verspreche es. Ich werde vorsichtig sein." Aber eines Tages würde er Bernard erwischen, ganz gleich wie. Und dann würde er diese Kreatur bezahlen lassen für das, was er seiner Schwester angetan hatte.
Guillaume schnitt eine kleine Grimasse als Eleonore zu lächeln begann. Wie hatte er sich nur vormachen können, sie würde ihn nicht direkt durchschauen? Guillaume nickte und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. "Wir wissen es noch nicht, aber die Vermutung liegt nahe. Aber bitte, El, sag niemandem etwas. Wir wollen erst wirklich sicher sein, verstehst du?" Die Vorstellung in all die freudigen und hoffnungsvollen Gesichter zu sehen und dann erklären zu müssen, dass es doch ein Irrtum gewesen war ... nein, darauf konnte Guillaume getrost verzichten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 10:52 am

Eleonore

"Nein, wirklich nicht, denn herzlos war er eigentlich nie. Aber was nutzt es, über verschüttete Milch zu jammern....was geschehen ist, ist geschehen."
Eleonore lächelte und erwiderte den Händedruck, ehe sie ihren Bruder auf die Wange küsste. "Ja, so ist es, aber ich bin wirklich dankbar große Brüder zu haben. Wer weiß, wo ich wäre, hättest du uns nicht im Wald gefunden."
Eleonore nickte langsam. "Keine Sorge, ich werde es für mich behalten. Ich kann es verstehen...ich weiß, wie es war, als ich mein letztes Kind verloren habe. Sie alle haben auf den Sohn gehofft, der Bernard besänftigen würde und ich hatte schließlich das Gefühl, ich allein hätte es vermasselt. Euer Geheimnis ist sicher bei mir. Aber ich würde mich wirklich sehr für euch freuen, sollte es sich bewahrheiten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 10:59 am

Guillaume

Guillaume lächelte sanft. "Ich habe dich gerne dort eingesammelt, aber ich bin sicher, dass du dich auch ohne meine Hilfe hier her durchgeschlagen hättest, du bist ein sturer Dickkopf und bekommst letztlich ja doch immer, was du willst. So war es hingegen etwas leichter." erwiderte er augenzwinkernd und nickte dann dankbar. "Danke, El. Vielleicht könntest du auch noch einmal mit ihr reden, sie macht sich solche Sorgen, will es aber noch niemandem sonst sagen und du ... naja, du weißt es nun ja ohnehin schon." Er seufzte leise. "Ich bete zu Gott, dass dieses Mal alles gut geht. Vor allem um Berengarias Willen. Sie hätte es das letzte Mal fast nicht überstanden und sie leidet immer noch unter dem Verlust, wenngleich sie es sich jetzt nicht mehr oft anmerken lässt." Er lehnte sich zurück und zuckte leicht mit den Schultern. "Mir wäre es auch gleich, was es wird. Hauptsache, es ist gesund."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 11:25 am

Eleonore

Eleonore lachte leise. "Das ist vermutlich wahr. Ich bekomme meistens, was ich will. Aber dennoch war es die einfachere Lösung. Kälte, Hunger und Furcht sind nicht gerade meine besten Freunde."
Sie stimmte ohne Weiteres zu und nickte.
"Das mache ich, sorge dich nicht. Sie vertraut mir und ich kann ihr sicherlich ein bisschen die Sorge nehmen. Es wird gut gehen, Guillaume, gräme dich nicht. Sie ist jetzt recht rasch wieder schwanger geworden, das ist doch ein gutes Zeichen. Unter einem solchen Verlust leidet man immer lange Zeit, aber das Kind wird ihr helfen, darüber hinweg zu kommen. Es wird gesund zur Welt kommen, ich bin sicher, Bruderherz."
Und sie wünschte es den Beiden wirklich von Herzen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 11:38 am

Berengaria

Berengaria lehnte ihren Kopf an die Fensterscheibe, die es ermöglichte aus ihrem Gemach nach draußen zu sehen ohne Wind und Wetter ausgesetzt zu sein. Sie war immer noch blass um die Nase, aber sie fühlte sich schon wesentlich besser als noch am Morgen. Die Übelkeit war einem flauen Gefühl im Magen gewichen, doch sie zog es vor heute weiter hier in den sicheren Wänden ihres Gemachs zu bleiben. Sie war sich nicht sicher, ob die Übelkeit wirklich ein Anzeichen für eine Schwangerschaft war und sie wollte von den besorgten Leuten nicht auf ihren Zustand angesprochen werden.
Gedankenverloren legte sie eine Hand auf ihren Bauch als es an der Tür klopfte. Berengaria bat den Besucher herein und drehte sich vom Fenster weg als die Tür sich öffnete. "Eleonore! Was für eine Freude dich zu sehen. Aber ich hoffe, du bist nicht gekommen, um mich nach draußen zu schleifen? Ich fürchte, ich muss es heute langsam angehen lassen." Sie mochte Guillaumes Schwester gern, hatte sie gleich bei ihrem Kennenlernen damals ins Herz geschlossen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 11:55 am

Eleonore

Eleonore hatte Wort gehalten und nach ihrem Gespräch mit Guillaume ihre Schwägerin aufgesucht. Auch, wenn Berengaria nicht wohl war, schadete ein bisschen Gesellschaft sicher nicht und sie verstanden sich ja wirklich gut. Sie waren rasch Freundinnen geworden...
Als sie eintrat, konnte sie Berengarias Blässe sofort sehen, aber offenbar schien sie sich schon ein wenig erholt zu haben.
"Oh, keine Sorge, meine Liebe, etwas Ruhe ist für mich wohl auch angebrachter als endlose Wanderungen, so rastlos ich auch manchmal bin.", scherzte sie und gesellte sich zu Berengaria auf die Fensterbank.
Sie griff nach der Hand der Anderen.
"Guillaume sagte mir, du würdest dich nicht wohl fühlen, also dachte ich, ich sehe einmal nach dir. Geht es wieder etwas besser?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 17 EmptyDo Jan 11, 2018 12:02 pm

Berengaria

Berengaria lachte leise. "Das ist wahr. Und Ruhe zu wahren ist für dich an der ganzen Sache wahrscheinlich auch die größte Herausforderung, nicht wahr?" erwiderte sie amüsiert. Eleonore war eine temperamentvolle Frau, Berengaria fand es wirklich wohl tuend sie um sich zu haben.
Als Eleonore ihre Hand ergriff, sah Berengaria ihre Schwägerin lauernd an, dann seufzte sie leise. "Guillaume ist ein elender Schwätzer. Er hat es dir gesagt, nicht wahr? Dass wir auf eine Schwangerschaft hoffen? Und deshalb hat er dich auch hergeschickt." bemerkte Berengaria, die ihren Mann mittlerweile nur zu gut kannte. Sie hatte schon heute früh geahnt, dass er es irgendwem verraten würde und wenn sie ganz ehrlich war, hatte sie auch nur darauf gewartet, dass irgendein gutmeinender Geist in Guillaumes Auftrag an die Tür klopfte.
"Die Übelkeit ist besser geworden. Mir ist noch ein wenig flau im Magen, aber ich habe vorhin zumindest wieder ein paar Bissen essen können."
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