William und Joanna - ab 1182 bis 1183

Joanna nickte. "Sicher hast du Recht. Ich verstehe doch auch, wirklich. Aber du wirst ihn daran nicht hindern können. Er wird seinen Weg gehen, ob mit oder ohne unsere Unterstützung. Und ich denke, es wird viel schlimmer, wenn du ihn im Unfrieden gehen lässt. Das werdet ihr Beide nicht gut aushalten. Du musst ihn seine Erfahrungen machen lassen, schätze ich. Er ist alt genug."
Joanna lächelte leicht. "Ich habe ihm nur versprochen, ihm ein bisschen unter die Arme zu greifen und ihn nicht allein zu lassen. Er brauchte ein bisschen Unterstützung. Er ist mein Sohn, ich kann ihn nicht einfach sich selbst überlassen. Außerdem bin ich seine Mutter, da darf ich das. Du musst ihn einfach....seinen Weg finden lassen."

William schwieg beharrlich und dachte nach. Er wusste genau, dass Joanna recht hatte, er konnte James nicht im Streit gehen lassen. Er selbst hatte sich viel zu oft mit seinem Vater überworfen und wusste genau, wie sich das anfühlte und er würde es nicht ertragen seinen Sohn ihm Unfrieden nach Bologna reisen zu lassen.
Er stöhnte leise und nickte schließlich. "Ich rede mit ihm." lenkte er schließlich ein. "Aber nicht mehr heute. Heute darf er ruhig einmal ein bisschen schmoren und nachdenken. Morgen." entschied William dann.
Er strich Joanna über die Haare und sah ihr in die Augen. "Manchmal wünschte ich, es würde bei ihren kleinen Problemen mit aufgeschürften Knien und kaputten Spielzeugen bleiben. Solche Dinge sind deutlich leichter zu lösen." murmelte er leise.

Joanna lächelte, als William einlenkte. Sie hatte gewusst, dass er irgendwann nachgeben würde. William brauchte nur immer ein bisschen Zeit, bis er sich an solche Dinge gewöhnte. Es gelang ihr immer recht gut, ihn wieder auf den Boden zu bringen.
"Gut. Ich danke dir. Er kann ruhig etwas schmoren, wir sollten es nicht zu leicht machen. Aber es ist gut, dass du mit ihm redest."
Sie seufzte nachsichtig. "Oh ja, wie Recht du hast. Aber leider werden die Kinder alle groß und irgendwann flügge."

Constance hatte gerade die Kinder ins Bett gebracht und kehrte nun zurück in das Gemach, wo John es sich mit seinen Aufzeichnungen der Reise vor dem Kamin gemütlich gemacht hatte. Sie schloss die Tür hinter sich und beobachtete ihren Gemahl einen kurzen Moment, ehe sie mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihm ging und sich neben ihm nieder ließ. Sie strich ihm sanft durch die Haare und lehnte sich an ihn. "Ich bin so froh, dass du wieder da bist." murmelte sie leise. "Ich habe es so vermisst hier mit dir zu sitzen."
Sie strich ihm sachte über den Arm und sah ihn lächelnd an. "Liest du mir noch ein Stückchen vor bevor wir schlafen gehen?" fragte sie hoffnungsvoll. John hatte Wort gehalten und begonnen ihr aus seinen Aufzeichnungen vor zu lesen und Constance kam meist aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die Reise musste wahrlich beeindruckend gewesen sein.

John hatte gewartet, bis Constance die Kinder ins Bett gebracht hatte und genoss die Ruhe, die eingekehrt war. Endlich konnte er die Nähe seiner Frau wieder genießen und einfach nur einen entspannten Abend mit ihr verbringen. Sie hatten ein paar Seiten seiner Aufzeichnungen gelesen, doch etwas mehr wollte Constance noch hören.
"Ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Ihr habt mir gefehlt."
Er legte kurz den Arm um ihre Taille. "Das kann ich tun, aber erst....noch etwas Anderes. Ich habe dir etwas mitgebracht."
Er hatte lange überlegt und sich schließlich für eine schöne Kette entschieden. Daran befand sich ein Anhänger mit einem tiefblauen Stein, in Silber gefasst. Er reichte ihr das Geschenk in ein Tuch geschlagen. "Ich hoffe, es gefällt dir. Außerdem habe ich ein paar Schriftrollen mitgebracht, ich dachte, es würde dir gefallen, wenn wir sie zusammen studieren."

Constances Augen weiteten sich überrascht und sie sah John neugierig an. "Du hast mir etwas mitgebracht?" fragte sie verwundert und nahm dann vorsichtig das Tuch entgegen, das John ihr reichte. Langsam schlug sie den Stoff zur Seite und enthüllte einen wundervollen blauen Edelstein, der in eine kunstvoll gearbeitete silberne Fassung eingelassen war und an der entsprechenden Kette hing. "Oh mein Gott ..." Constance legte die freie Hand vor den Mund, starrte fassungslos auf die Kette hinab und musste schlucken. "John, das ... das muss ein Vermögen gekostet haben." hauchte sie und strich vorsichtig mit dem Finger über den Stein. Dann legte sie das Tuch zur Seite und hielt die Kette hoch, um sie genauer in Augenschein zu nehmen. "Sie ist wunderschön." wisperte sie und sah John wieder an.
Im nächsten Moment schlang sie die Arme um seinen Hals und gab ihm einen liebevollen Kuss. "Das ist wirklich ein wundervolles Geschenk. Aber das wäre doch nicht nötig gewesen." murmelte sie gegen seine Lippen und lehnte die Stirn an seine. "Du bist mir doch schon Geschenk genug." erklärte sie lächelnd, löste sich dann jedoch wieder von ihm und hielt ihm die Kette entgegen. "Würdest du sie mir umlegen?" bat sie ihn schließlich.

John lächelte sanft. "Natürlich habe ich dir etwas mitgebracht, wenn ich so eine Reise mache." Gespannt beobachtete er ihre Reaktion und wurde nicht enttäuscht.
"Es gefällt dir?", fragte er zufrieden nach. "Oh nein, so teuer war es nicht. Dank Azeem." Der Araber hatte ihnen geholfen, damit sie nicht übers Ohr gehauen wurden und ihnen die besten Händler gezeigt. Er war wirklich eine große Hilfe gewesen.
"Ich dachte, für unseren Neuanfang wäre sie passend. Natürlich war es nötig, meiner hübschen Frau etwas mitzubringen." Er erwiderte ihren Kuss und nickte dann. "Natürlich."
Vorsichtig nahm er die Kette und legte sie ihr um, küsste ihren Nacken. "Sie steht dir noch besser, als ich dachte."

"Natürlich gefällt sie mir! Sie ist traumhaft schön." erwiderte Constance und musste blinzeln, um nicht in Tränen auszubrechen. Dieses Geschenk bedeutete ihr so unglaublich viel, dass sie es nicht in Worte fassen konnte. Nicht, weil es wertvoll war, sondern weil John es ihr aus Jerusalem mitgebracht hatte, nach ihrem unglaublichen Fehltritt und das bedeutete ihr mehr als alles andere.
Constance schloss die Augen als John ihr die Kette umlegte und ihren Nacken küsste, dann lachte sie leise auf. "Du Charmeur." spöttelte sie sanft, schmiegte sich an ihn und küsste ihn noch einmal. "Ich werde sie immer in Ehren halten." erklärte sie und legte eine Hand um den Anhänger. "Danke John, das ist wirklich ein wunderschönes Geschenk." Sie hauchte einen Kuss auf seine Wange und sah ihn dann neugierig an. "Und was für Schriftrollen hast du mitgebracht? Du machst mich neugierig." erkundigte sie sich dann.

John lächelte. "Das hatte ich gehofft. Ich musste an dich denken. Sie passt so gut zu deinen Augen.", erklärte er. "Ich habe dich sehr vermisst."
Er zog sie in seine Arme und schloss einen Moment die Augen. "Es freut mich sehr, dass es dir gefällt." John grinste leicht.
"Schriftrollen auf Latein, sie sind schon etwas älter. Ich weiß selbst noch nicht genau, was darin steht. Aber wir könnten es zusammen herausfinden, was meinst du?"

"Ich bin immer wieder erstaunt, was für einen guten Geschmack du so hast." bemerkte Constance amüsiert und küsste John liebevoll. "Ich dich auch. Und ich bin so glücklich, dich wieder hier zu haben und ... dich wirklich bei mir zu haben. Dass wir diese Hürde hinter uns lassen konnten, dafür werde ich dir ewig dankbar sein, John." erklärte Constance sanft.
Sie schmiegte sich zufrieden an ihren Gemahl als dieser sie an sich zog und legte den Kopf an seine Schulter. "Oh, das klingt furchtbar spannend. Wir könnten gleich morgen damit anfangen, was meinst du? Ich glaube, heute Abend haben wir uns einen entspannten Abend verdient, die Kinder waren aufgedreht genug."

John grinste. "Na siehst du, ich habe nur gelernt über die Jahre. Aber ich gebe zu, ich hatte ein bisschen Hilfe durch William. Wir haben gemeinsam ausgesucht. Auch das Geschenk für Joanna. Allerdings dachte ich, dass du mit einem Pferd nicht ganz so glücklich sein würdest."
Er erwiderte ihren Kuss sanft und strich durch ihr blondes Haar. "Ich bin auch froh, dass wir wieder normal miteinander umgehen können."
Er legte beide Arme um sie.
"Das ist eine gute Idee. Und ein entspannter Abend auch....allerdings hätte ich da etwas Anderes im Sinn als nur meine Aufzeichnungen zu lesen.", bemerkte er und ließ keinen Zweifel an der Bedeutung seiner Worte, als er die Lippen ihren Hals hinab wandern ließ. Er hatte über ein Jahr verzichtet...

Constance grinste leicht. "Wenn ihr beide euch zusammen tut, seid ihr wirklich zu was zu gebrauchen." neckte sie sanft. "Aber du hast recht, ich mache zwar gerne ab und zu einen kleinen Ausritt, aber ich bin weiß Gott nicht so pferdeverrückt wie Joanna."
Constance lächelte als John ihr durch die Haare strich. Es tat so gut wieder so vertraut mit ihm sein zu können, endlich hatten sie ihre Probleme hinter sich gelassen und selbst Constantin hatte zu keinem neuen Bruch geführt - etwas wofür Constance umso dankbarer war, als dass sie dieses Kind wirklich von ganzem Herzen liebte, sie hätte es nicht ertragen, wenn John sie deswegen abgelehnt hätte.
Überrascht schnappte Constance nach Luft als Johns Lippen über ihre Haut strichen und sich den Weg ihren Hals hinab bahnten. Augenblicklich begann ihr Herz schneller zu schlagen, damit hatte sie nun wahrlich nicht gerechnet. Nicht, dass sie sich nicht unglaublich danach sehnte mit John wieder das Bett zu teilen, aber sie hatte durchaus erwartet, dass dieser Schritt noch ein klein wenig auf sich warten lassen würde. "John, ich ..." Constance strich durch seine Haare und schloss kurz die Augen, dann zog sie ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich. "Ich liebe dich!" wisperte sie gegen seine Lippen und ließ ihre Hand zu seinem Hosenbund wandern, um das Hemd hervorzuziehen. Dann ließ sie die Hand geschickt darunter verschwinden und strich zärtlich über Johns Brust. "Hm, die Reise hat dich wirklich in Form gebracht ..." bemerkte sie anerkennend.

John lachte. "Ja, ich glaube auch. Und wir sind noch bessere Freunde geworden, denke ich. So eine Reise verbindet noch mehr. Aber damit hatte ich ja offenbar eine gute Idee."
Er wusste, dass seine Frau überrascht war, aber er brauchte sie einfach. Er sehnte sich nach ihr und nachdem sie sich wieder so gut verstanden, bot es sich einfach an.
John schloss die Augen, als ihre Hände unter sein Hemd glittten. "Es wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre..." Er begann ihr Kleid zu öffnen, damit er auch die Hände unter den Stoff schieben konnte.
"Du bist ein bisschen zu dünn...aber das bekommen wir auch wieder hin.", murmelte er.

"Nun, solange man euch auch noch einzeln antrifft und ich meinen Mann ab und zu für mich habe, soll es mir recht sein." erwiderte Constance grinsend.
Dann lachte sie leise und zog John das Hemd über den Kopf, ehe dieser damit begann ihr Kleid zu öffnen. "Das wäre es wohl." Sie strich andächtig über seine nackte Brust und hauchte einen Kuss auf die warme Haut. "Gefällt mir gut, muss ich schon sagen." flüsterte Constance in sein Ohr und seufzte zufrieden auf als Johns Hände über ihren Körper glitten.
Sie schnitt eine Grimasse und nickte knapp. "Ich denke, ich habe fürs Erste wahrlich genug gefastet und mich in Enthaltsamkeit geübt." erklärte sie. Sie hatte die Zeit im Kloster genutzt um angemessen Buße zu tun und dazu hatte auch eine ausgiebige Fastenzeit gehört, John hatte also durchaus recht, sie war für ihre Verhältnisse sehr schmal geworden. "Aber nun bist du ja wieder da und kannst mich rund füttern." neckte sie liebevoll.

John grinste zurück. "Keine Sorge, das wirst du. Schließlich will William ja auch noch Zeit mit seiner Frau verbringen. Du wirst also genug Zeit mit mir verbingen."
Er strich ihr das Kleid hinunter auf die Hüften und entdeckte mit den Händen ihre Rundungen neu. Wie er sie doch vermisst hatte, seine Frau. Mit jedem Meter war ihm das bewusster geworden und schließlich hatte er es kaum mehr erwarten können, sie wieder zu sehen.
"Das glaube ich auch. Und ich werde zusehen, dass es dir wieder gut geht."
Man sah Constance durchaus an, dass sie eine anstrengende Zeit hinter sich hatte, aber er wollte es unbedingt wieder gut machen und sie wieder zu den schönen Dingen des Lebens bringen.
"Komm, lass uns hinüber gehen zum Bett."

Constance schnappte nach Luft als John ihr Kleid hinab schob und sie konnte ein leises Stöhnen nicht länger zurück halten, zu gut fühlte es sich an seine Hände endlich wieder auf ihrer Haut zu spüren. "Das tut es doch bereits wieder." erwiderte sie und fing ihn in einem liebevoll Kuss. "Jetzt, wo du wieder da bist, geht es mir schon wieder gut."
Constance lächelte und nickte bereitwillig. "Nur zu gerne." antwortete sie und erhob sich, schob das Kleid dabei von ihren Hüften, so dass es zu Boden glitt und griff nach Johns Hand. "Na dann komm, lass uns feiern, dass du wieder bei mir bist." Constance zog ihn mit sich zum Bett hinüber und ließ sich mit einem Lächeln auf den Lippen auf der Matratze nieder. Ihr Blick wanderte an John hinab und wieder hinauf und sie streckte die Hand nach ihm aus. "Ich habe über ein Jahr gewartet, John, ... ich werde ungeduldig." bemerkte sie mit verschmitztem Grinsen.

" Das hört man wirklich gerne.", erwiderte John gut gelaunt und betrachtete seine Frau aufmerksam, als sie sich erhob und dabei gänzlich entblößte. Keine der zahlreichen schönen Frauen im Osten hätte je für ihn diesen Reiz haben können wie seine eigene Frau. Auch nach den ganzen Jahren...
Er folgte ihr und blieb noch kurz vor dem Bett stehen. "ich habe auch gewartet, sehnsüchtig, aber ich musste nun einen Moment diesen Anblick genießen."
Kurzerhand befreite er sich von seiner Hose und beugte sich über sie, um sie erneut zu küsssen und mit der hand über ihren körper zu streichen. "Meine süße Constance...."

Constance rekelte sich genüsslich und lachte leise. "Daraus schließe ich, dass dir der Anblick noch immer zusagt?" fragte sie herausfordernd und beobachtete zufrieden, wie John sich seiner Hose entledigte bevor er zu ihr kam. "Ah, das macht es einfacher." murmelte Constance und strich John über den Rücken, wand sich genüsslich unter seinen Berührungen und seufzte zufrieden. "Ach John ..."
Sie küsste ihn innig und schlang ein Bein um das sein. "Nimm mich, John, ich bitte dich." wisperte sie und vergrub die Finger ihrer Hand in seinen Haaren. "Ich will endlich wieder ganz und gar dir gehören."

John lächelte. "Mehr als das, meine Liebe, mehr als das." Er fand sie immer noch unglaublich anziehend. Er ließ die Lippen über ihren Körper wandern und dem Weg seiner Hände folgen. Ihre Bitte brachte ihn schon an den Rand seiner beherrschung. Endlich...
"Das lässt sich einrichten, meine Liebste.", erklärte er atemlos und begann dann ihrer Bitte Folge zu leisten.
Er zwang sich zur Ruhe und drang schließlich langsam in sie ein, biss sich aif die Unterlippe und begann sich dann zu bewegen.
"Oh Constance...", stöhnte er leise. Wie sehr er das vermisst hatte.
"Du gehörst ganz und gar mir, immer..." Niemand würde sie ihm mehr wegnehmen, schon gar nicht sein Bruder.

"Charmeur." wisperte Constance und gab sich dann ganz Johns Tun hin. Ungeduldig kam sie ihm entgegen und stöhnte genüsslich auf als er endlich in sie eindrang. So lange hatte sie gewartet, so lange hatte sie gebangt und gehofft, weil sie nicht sicher gewesen war, ob sie jemals wieder so zueinander finden würden. Und nun war es endlich so weit und sie taten diesen letzten wichtigen Schritt. Endlich.
Constance schlang die Arme um Johns Nacken und zog ihn zu sich hinunter, um ihm einen Kuss zu geben. "Für immer und ewig." flüsterte sie, ehe ein weiteres Stöhnen über ihre Lippen kam und sie kaum noch in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen, so berauschend war dieser Moment.

Als sie Beide schließlich gemeinsam Erfüllung gefunden hatten, zog John seine Frau in seine Arme. Er küsste ihre Schläfe und schloss die Augen.
"Ich liebe dich, Constance.", erklärte er lächelnd. "Es wurde Zeit, dass wir wieder zusammen gefunden haben. Die Kinder wird es auch freuen, wenn sie es spüren."
Besonders Cathie....
"Sie ist oft mit Azeem zusammen, nicht wahr? Cathie....Hast du den Eindruck, das ist wirklich so gut für sie?"

Constance schmiegte sich an ihren Gemahl und musste für einen Moment mit den Tränen kämpfen als John sie auf die Schläfe küsste. "Ich liebe dich auch. Und ich bin so glücklich, dass sich alles wieder gefügt hat, dass du mir vergeben hast und wir wieder zusammen sein können." erklärte Constance leise und mit vor Rührung rauer Stimme. "Es wird uns allen gut tun ... dass wir wieder eine Familie sind."
Constance legte den Kopf an Johns Schulter und musste lächeln. Sie hatte sich schon gefragt, wann das zum Thema werden würde. "Das ist sie. Sie stecken viel die Köpfe zusammen und ich muss gestehen, dass ich es faszinierend finde, wie die beiden über Glaubensfragen debattieren können ohne sich dabei zu überwerfen." Constance sah ihren Gemahl an und schmunzelte. "Du meinst, ob da vielleicht mehr sein könnte?" hakte sie nach und hob dann leicht die Schultern. "Ich weiß es ehrlich nicht, John. Ich hoffe, dass unser Mädchen vernünftig bleibt, denn Azeem wird doch sicher irgendwann in seine Heimat zurück wollen, nicht wahr? Das würde ihr das Herz brechen. Ganz abgesehen davon, dass eine Verbindung der beiden unmöglich wäre ..."

John nickte. "So geht es mir auch. Als Familie sind wir immer noch am besten. Wir gehören zusammen." Er seufzte, als er ihre Antwort vernahm und seine Befürchtungen bestätigt sah. Er wusste nicht recht, wo das noch hinführen sollte.
"Das ist wahr, das hat mich auch gewundert. Glücklicherweise ist er kein so fanatischer Muslim. Aber offenbar verstehen sie sich ausgezeichnet. Ich hoffe trotzdem, dass Cathie einsieht, dass das nicht geht. Azeem wollte England kennenlernen - und eigentlich wieder zurück. Zumal eine Verbindung undenkbar ist, wenn er nicht konvertiert. Vielleicht sollte ich ihn mal zu seinen Absichten befragen."

Constance musste lächeln. "Wäre er fanatisch hättet ihr ihn wohl kaum mitgebracht, nicht wahr?" erinnerte sie ihren Gemahl und seufzte dann leise. "Vielleicht solltest du das tun, aber fall nicht mit der Tür ins Haus, ja? Er scheint mir ein anständiger Kerl und es wäre schade, wenn ihr euch grundlos überwerfen würdet, weil es vielleicht nur zu einem Missverständnis gekommen ist." Constance legte nachdenklich die Stirn in Falten. "Ich glaube kaum, dass er den christlichen Glauben annehmen will. Er scheint neugierig zu sein und sehr interessiert daran unsere Kultur und auch unseren Glauben kennen zu lernen, aber nicht daran ihn auch anzunehmen, wenn du mich fragst. Zudem würde ihm das zusätzlich erhebliche Schwierigkeiten machen. Hier würde er immer von allen trotzdem nur als der Heide angesehen werden, der er dann einmal war und in seiner Heimat bräuchte er sich wohl gar nicht mehr blicken lassen."

"Nein, das stimmt wohl. Aber oft schaut man erst nach einiger Zeit hinter die Fassade." John nickte knapp. "Ich werde es versuchen. Ich werde ihn nach seinen Absichten befragen, aber ihm keine Vorwürfe machen. Er ist ein verständiger Kerl, er wird unsere Sorgen verstehen."
Er strich Constance sanft über den Rücken.
"Wer weiß....Gott geht manchmal seltsame Wege. Jedenfalls wird er sich entscheiden müssen. Und du solltest möglicherweise einmal mit Cathie sprechen und sie an das erinnern, was sich gehört. Bevor sie Dummheiten macht. Einfach würde es nicht werden. Egal in welchem Fall."