William und Joanna - ab 1183 bis 1184

Cathie lächelte ein wenig erleichtert. Das entspannte sie doch ein wenig. Sie gefiel ihm und das würde auch so bleiben. Sie erwiderte seinen Kuss, strich durch sein Haar und nickte mit funkelnden Augen. "Oh ja...sehr."
Cathie schloss eine Weile die Augen, als seine Hände ihren entblößten Körper streichelten und spürte, wie ihr Herz immer schneller schlug. Wenn das erst der Anfang war, wie konnte es noch mehr werden? Noch besser?
Sie stimmte ihm zu und wollte sich gerade in Bewegung setzen, als er sie hochhob. Ein Lachen perlte über ihre Lippen und sie schlang instinktiv Arme und Beine um ihn, um sie hinüber zum Bett tragen zu lassen. "Oh, du bist wundervoll..."

Azeem

Azeem stimmte in Cathies Lachen ein als er sie zum Bett hinüber trug und grinste. "Hm, das höre ich gerne." erklärte er amüsiert und ließ Cathie sanft auf dem Bett nieder. Einen Moment hielt er inne und betrachtete seine Gemahlin eingehend, ein Lächeln auf den Lippen. Dann zog er sich eilig die Schuhe aus und war im nächsten Moment über Cathie. Er konnte es irgendwie noch immer nicht so recht glauben, dass sie wirklich verheiratet waren ... so lange hatte er diesen Tag herbei gesehnt!
"Was für eine wundervolle Frau du bist, Catherine." bemerkte Azeem und küsste sie innig. Dann begann er seine Hose aufzuschnüren, um sich endlich davon zu befreien.

Cathie sah abwartend zu Azeem auf, der sich über sie gekniet hatte. Doch sie hatte keine Angst und fühlte sich auch nicht ausgeliefert. Sie war ein wenig aufgeregt, aber sie war neugierig auf das, was gleich passieren würde.
Es jagte ihr einen Schauer über den Rücken, als er sie bei ihrem vollen Namen nannte. "Ich mag es, wenn du mich so nennst.", raunte sie heiser und beobachtete ihn dabei, wie er sich von seiner Hose befreite. Sanft strich sie mit den Händen über seine Brust und seine Seiten, küsste ihn erneut.
Cathie seufzte zufrieden. "Komm..."

Azeem

Azeem lächelte. "Ja? Nun, dann werde ich dich in Zukunft öfter so nennen, Catherine." erklärte Azeem und erwiderte genüsslich den Kuss, den Cathie ihm gab. Er schluckte als ihre Hände sich weiter vorwagten und er spürte, wie er eine leichte Gänsehaut bekam.
Seine Hände glitten über Cathies Oberschenkel und schließlich schob er ihre Knie sachte auseinander. "Das lasse ich mir nicht zweimal sagen." erklärte Azeem heiser und drang dann in Cathie ein. Er bemühte sich vorsichtig zu sein und seine Ungeduld im Zaum zu halten, denn schließlich wollte er ihr nicht unnötig weh tun. Er wollte, dass sie es genießen konnte und vergrub die Hände in ihren wundervollen roten Locken.
"Ich liebe dich." keuchte Azeem heiser als er begann zielsicher in seinem Tun fortzufahren.

"Gut..." Wieder lief ein wohliger Schauer über ihren Rücken, als er ihren Namen aussprach, mit seinem leicht fremdländischen Akzent, den man immer noch hören konnte. Sie atmete einmal tief durch und ließ ihn dann gewähren, als er ihre Schenkel auseinander schob um zu vollenden, was sie begonnen hatten.
Sie unterdrückte ein schmerzerfülltes Wimmern, als er eindrang, ließ sich dann aber ein wenig fallen, begann zu entspannen und zu genießen.
Ein wenig zurückhaltend noch kam sie seinen Bewegungen entgegen, bald schon im Einklang mit ihm. Sie schloss die Augen und stöhnte leise.
"Ich liebe dich auch..."

Es war ein wirklich schöner Tag geworden und James hatte sich ungemein für Cathie gefreut, die aus dem strahlen gar nicht mehr herausgekommen war, so glücklich hatte ihre Hochzeit mit Azeem sie gemacht.
Nun war die Stunde jedoch schon weit fortgeschritten und Alan und James hatten sich entschieden, die Halle ebenfalls zu verlassen. Dort befanden sich mittlerweile auch nur noch diejenigen der Hochzeitsgäste, die vor hatten die Weinfässer bis auf den letzten Tropfen zu leeren und das war nichts, woran James teilnehmen wollte.
"Warte einen Moment." bat James als sie den Gang betraten, der erst vor kurzem neue Fenster erhalten hatte - große Rundbogenfenster, die zu dieser Jahreszeit vollkommen offen waren und so die frische, warme Sommerluft herein ließen. Wäre es nicht bereits stockfinster gewesen, hätte man von hier recht weit gucken können, doch so blieb nur die Aussicht in den Burghof, der hier und da durch Fackeln erleuchtet war.
James seufzte leise. "Ich beneide die beiden beinahe." erklärte er und stützte sich mit den Händen auf der kleinen Balustrade ab. "Es erscheint mir reizvoll seine Liebe vor Gott so zu bestätigen. Aber darauf werden wir wohl verzichten müssen." bemerkte er amüsiert und warf Alan über die Schulter hinweg einen Blick zu. "Wäre es möglich, würde ich dich allerdings sofort heiraten." erklärte James grinsend.

Auch Alan hatte die Hochzeit genossen und sich für Cathie und Azeem sehr gefreut. Die Beiden passten gut zusammen und sie hatten glücklich gewirkt. Als James und er sich nun ebenfalls zurückzogen, verwunderte es ihn nicht weiter, dass dieser ähnliche Gedanken hegte wie er selbst.
Er stellte sich neben James ans Fenster und schaute in die Nacht hinaus.
"Das tue ich auch.Meine Geddanken gingen in eine ähnliche Richtung wie deine. Aber wir nehmen uns schon mehr heraus, als wir dürften. Wir müssen uns damit abfinden. Und nu weil wir es nicht öffentlich tun dürfen, heißt das nicht, dass wir Beide uns keinen Treueschwur leisten dürfen. Wie ein Eheversprechen, weißt du."
Er legte James die Hand auf die Schulter. "Ich würde dich auch heiraten. Jederzeit."

James musste grinsen. "Natürlich tun sie das. Wir sind uns einfach zu ähnlich." bemerkte er amüsiert, drehte dem Fenster dann jedoch den Rücken zu, um Alan anzusehen. Einen Moment lang musterte er seinen Freund einfach nur mit zärtlichem Blick, dann legte er die Arme um Alans Taille und gab ihm einen sanften Kuss. "Das ist eine wundervolle Idee. Das sollten wir unbedingt tun. Mir würde das wirklich gut gefallen." stimmte James zu und strich Alan durch die Haare. "Unser eigenes kleines Eheversprechen." murmelte er und legte den Kopf an Alans Schulter. "Vielleicht kann Cathie ja unsere Trauzeugin sein." bemerkte er dann grinsend. "Mittlerweile scheint sie sich ja gut damit arrangiert zu haben, dass wir zwei zusammen gehören."

Alan nickte langsam und erwiderte dann James' Kuss, legte die Hände auf dessen Schultern ab und lächelte. "Mir würde es auch gefallen. Allerdings brauchen wir meiner Meinung nach keine Zeugen." Er grinste flüchtig.
"Das wäre nur hinderlich, da wir anschließend direkt zur Hochzeitsnacht übergehen könnten. Wir müssen ja keine Feier überstehen. Aber wenn du unbedingt willst, kann Cathie unsere Trauzeugin sein. sie wird sich dann ohnehin recht zügig verabschieden."
Alan küsste James erneut. "Wie wäre es, wenn wir schon einmal üben?"

James lachte leise und strich Alan über die Wange. "Du hast Recht, eine Feier müssen wir nicht überstehen, aber vielleicht wäre es ein klein wenig feierlicher, wenn Cathie dabei ist. Ich lasse es mir einmal durch den Kopf gehen. Aber auf die Hochzeitsnacht freue ich mich jetzt schon." bemerkte er amüsiert.
James erwiderte Alans Kuss, schüttelte aber grinsend den Kopf. "Du bist ganz schön unersättlich, was? Ich habe nichts dagegen zu üben, aber vielleicht nicht genau hier auf dem Gang, meinst du nicht?" wandte James ein. Immerhin konnte selbst jetzt noch jemand vorbei kommen und James legte keinen Wert darauf, dass sie von irgendjemandem entdeckt wurden. Dafür war ihr Verhältnis einfach viel zu brisant.

"Wie du meinst. Überlege es dir, ich werde mich da anpassen. Aber die Idee gefällt mir ausgesprochen gut. Ich freue mich darauf." Dann würden sie eben im Privaten etwas führen, das einer Ehe ziemlich nahe kam. Das würde das alles auf eine neue Ebene heben und vielleicht sah James dann auch ein, dass er keinen Grund zur Eifersucht seinen Kundinnen gegenüber hatte.
Er legte beide Arme um James. "Ich bin geradezu süchtig nach dir. Wir sollten etwas üben, aber du hast Recht, nicht hier. Wobei um diese Zeit eh schon alle ihren Rausch ausschlafen."
Er küsste James erneut und hörte plötzlich eine schockierte Stimme hinter sich. "Oh mein Gott!" John hatte die Feier verlassen und noch einmal in die Kapelle gehen wollen. dabei war er über leise Stimmen im Gang gestolpert und hatte sich einfach vorbei schieben wollen, um das vermeintliche Liebespaar nicht zu stören. Und dann...dann hatte er gesehen, wer da im Mondlicht stand und sich küsste.

James lächelte sanft. "Und ich mich erst." erwiderte er und lachte dann leise. "Ach Alan ..." tadelte er gutmütig und schmiegte sich etwas enger an seinen Liebsten als dieser die Arme um ihn legte. "Sie schlafen ihren Rausch aus oder sind noch dabei ihn zu vergrößern. Dennoch ..." Alans Kuss ließ James Einwände fürs erste ersterben, doch dann erklang eine andere, schockierte Stimme - eine Stimme, die dafür sorgte, dass James erschrocken zurück fuhr. "John!" Er klang heiser, so plötzlich hatte sich die Angst in ihm ausgebreitet und als er seinen einstigen Mentor ansah, spürte James, wie er blass wurde.
Er wusste nicht, was er sagen sollte, er fühlte sich furchtbar elend, doch schließlich löste er sich ganz von Alan und machte einen zaghaften Schritt in Johns Richtung. "John, ich ... lass es mich erklären ... bitte." Er hatte diesen Moment gefürchtet und er hatte gehofft, dass er John nie würde einweihen müssen, aber nun war er dumm genug gewesen sich von der vermeintlichen Stille hier im Gang täuschen zu lassen. Er hatte sich zu etwas hinreißen lassen und nun musste er den Preis dafür bezahlen.

John war kreidebleich geworden und schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht fassen. Ausgerechnet sein Musterschüler James...und dann auch noch mit seinem besten Freund.
"Das kann nicht dein Ernst sein!", brachte er entsetzt hervor. "Was gibt es da noch zu erklären? Du hast ihn geküsst! Gott steh uns bei, du versündigst dich und ruinierst dir deine ganze Karriere! Du hast darauf hin gearbeitet Bischof zu werden und...und tust das?"
John war beinahe sprachlos vor Überraschung und Schock. Das durfte doch einfach nicht wahr sein!
"Wie stellst du dir das vor?!"

Die Tatsache, dass ihn Johns Entsetzen mehr traf als die Reaktion seines Vaters damals, kam für James nicht überrascht. Dennoch war er verblüfft, wie schmerzhaft es war.
"Ich habe ihn geküsst, ja. Weil ich ihn liebe, John." erwiderte James verzweifelt. "Ich habe das nicht leichtfertig getan und ich weiß, welches Risiko es mit sich bringt, aber ... aber solange es ein Geheimnis bleibt, gefährdet es meine Karriere nicht. Ich bin immer noch fest entschlossen diesen Weg zu gehen, ich will Bischof werden, aber ..." James atmete tief durch und sammelte all seinen Mut. "Aber ich brauche Alan an meiner Seite. Bitte, John, du liebst deine Frau, hast für sie sogar dein Priesterdasein beendet, du musst doch verstehen, wie sich das anfühlt ..."
Wie immer, wenn James nervös war und unter Anspannung stand, wanderte seine Hand ganz ohne sein zutun zu dem Kreuz, das er um den Hals trug. "Ich weiß, dass das hier nun nicht gerade dafür spricht, aber wir sind wirklich vorsichtig. Niemand wird davon erfahren."

John konnte es wirklich nicht fassen. Das war doch unbegreiflich...das hatte er nicht erwartet. "Du...liebst ihn?" Er schüttelte den Kopf. "Es gefährdet deine Karriere nicht? Jeder mehr, der davon weiß, gefährdet dich! Weißt du, was passiert, wenn das der Falsche heraus findet? Und schämst du dich nicht? Du hintergehst Gott! Natürlich liebe ich meine Frau, genau das ist der Punkt! Ich habe mein Priesterdasein aufgegeben und es nicht weitergeführt und so getan, als würde ich mich tadellos benehmen! Das ist Heuchelei! Und ich dachte eigentlich, ich hätte dir mehr Werte vermittelt."
John war wirklich enttäuscht.
"Gott, ich wünschte, ich hätte das hier nie gesehen."

James biss sich auf die Unterlippe, sah kurz zu Alan hinüber und nickte dann. "Ja, ich liebe ihn. Sehr sogar." erklärte James dann und hob leicht die Hände. "Ich weiß, dass es gefährlich ist, aber die Leute, die es wissen, kann ich an einer Hand abzählen und ich vertrauen ihnen allen. Ich weiß, dass mein Geheimnis bei ihnen in guten Händen ist und ... und dir vertraue ich ebenso. Du bist wie ein Vater für mich, John." James machte noch einen Schritt auf John zu.
Er zuckte unter Johns Worten zusammen und spürte seine Kehle eng werden. Genau solche Vorwürfe hatte er erwartet und sie nährten den Zweifel in ihm einmal mehr, aber mittlerweile war seine Liebe zu Alan so viel größer und stärker, dass James den Zweifel nicht überhand nehmen ließ.
"Ich hintergehe Gott nicht. Er sieht was ich tue, er sieht auch in mein Herz und ich richte täglich das Wort an ihn, bitte ihn darum, mir zu zeigen, ob der Weg, den ich gehe richtig ist oder nicht. Und bisher erscheint es mir nicht so als würde ich wirklich Gottes Missfallen auf mich ziehen."
Und mit einem Mal wurde James wütend. Er hätte es nie für möglich gehalten, doch er ballte zornig die Hand zur Faust und straffte verärgert die Schultern. "Ja, ich bin ein Heuchler! Aber nur, weil die Menschen mich dazu gemacht haben! Nur weil niemand die Augen öffnet und erkennt, dass nichts verwerfliches an solchen Gefühlen ist! Liebe kann nicht schlecht sein, das glaube ich nicht. Liebe ist ein Gefühl, dass nur Gott uns schenken kann, nicht Satan und ich weigere mich zu glauben, dass Gott meine Liebe zu Alan wirklich verwerflich findet. Ich muss mich verbiegen und mich verstecken, aber nicht, weil Gott mich dazu zwingt, sondern die Menschen." erwiderte James zornig. "Du hast dein Priesterdasein aufgegeben und eine Familie gegründet, diese Möglichkeit habe ich aber nicht! Es ist mir unmöglich eine Familie zu gründen, geschweige denn auch nur in der Öffentlichkeit mit dem Menschen zusammen zu leben, den ich liebe. Also steht es meinem Herzenswunsch Bischof zu werden auch nicht im Wege. Alan hat mich gelehrt, Gottes Schöpfung noch so viel mehr wert zu schätzen, denn sie ist so viel prächtiger und atemberaubender, wenn man sie mit einem geliebten Menschen teilen kann. Und gepaart mit diesem Gefühl und meinem Wunsch Gott zu dienen, bin ich der festen Überzeugung, dass ich meinen Weg weiter gehen kann ohne mich vor Gottes Urteil fürchten zu müssen."
James hatte sich regelrecht in Rage geredet und atmete nun tief durch.
"Es tut mir Leid, wenn du enttäuscht von mir bist und ich dir Schande bereite, denn mein Leben lang war immer genau das Gegenteil mein Wunsch. Aber ich liebe Alan und daran kann nichts auf der Welt etwas ändern." erklärte James schließlich mit etwas besonnenerer Stimme.

"Und du warst immer wie ein Sohn für mich, James. Aber du musst verstehen, wie schwer das für mich ist." John war regelrecht schockiert. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Er musste allerdings zugeben, dass James Worteeiner gewissen Logik nicht entbehrten. So viel stand fest. Und das wares, was ihn zum nachdenken brachte.
"Die Abrechnung kommt erst nach dem Tod. Aber du hast wohl recht. Wenn er dir wirklich zürnen würde, würdest du es vermutlich merken. Natürlich sind die Menschen gegen das, was ihr da treibt. Es widerspricht allen moralischen Vorstellungen, die diese Gesellschaft hat! Auch ich glaubte immer, dass Liebe nichts Schlechtes sein kann. Das Leben hat mich eines Besseren belehrt. Allerdings ist es wahr, du kannst den Weg nicht gehen wie ich, weil Alan ein Mann ist. Du brichst dennoch sämtliche Eide, die du geschworen hast, James. Wie kannst du dich im Frühjahr zum Priester weihen lassen mit diesem Wissen? Wie kannst du vorher beichten und deine Seele reinigen, wenn du doch nicht alle Sünden bekennst?"
John schüttelte den Kopf.
"Wie du willst...Ich weiß selbst nicht genau, was ich darüber denken soll, James. Ich sehe das Problem und ich sehe, dass du ihn liebst. Aber gib mir etwas Zeit, ja? Ich...muss erst in Ruhe damit zurecht kommen."

James senkte den Blick und biss die Zähne aufeinander. "Ich weiß es nicht." bekannte er. "Ich weiß nicht wie und ob ich es kann, aber entweder wird es einen Weg geben, den Gott mir zeigt oder ich werde an dem Tag elendig zu Grunde gehen, weil sich mein Traum nicht erfüllen kann. So oder so, ich lege mein Schicksal in Gottes Hand." erklärte James mit möglichst entschlossener Stimme, wenngleich er am ganzen Körper bebte.
Er atmete tief durch und nickte. "Ich gebe dir soviel Zeit, wie du brauchst. Aber ich hoffe, dass du nach meinen Worten nicht mehr vorschnell urteilst und falls du es in deinem Herzen findest, mir auch nur ein wenig zu vergeben, würdest du mich damit zum glücklichsten Mann der Welt machen. Deine Meinung hat mir seit jeher so unendlich viel bedeutet und nur durch dich bin ich heute dort, wo ich bin ... es würde mich wirklich betrüben, wenn du mich verabscheuen würdest für das, was ich tue."

"Gut. Es ist dein Weg und du musst ihn gehen, wie du es für richtig hältst. Aber es ist ein Schock für mich dich so zu erleben und ich denke, du wirst verstehen, dass ich mich damit erst abfinden muss. Es ändert einfach Vieles in meinem Bild von dir."
John seufzte leise. " Ich werde es versuchen, James....aber heute Nacht ist mir das alles ein wenig zu viel. Ich will, dass du glcklich wirst, aber es ist eben nicht einfach zu akzeptieren. Ich bin ein wenig schockiert, aber ich würde dich nie verabscheuen. Das könnte ich gar nicht, dazu kenne ich dich zu lange und zu gut. Ich weiß, dass du kein schlechter Mensch bist."

James hörte John aufmerksam zu und nickte dann langsam. "Vielleicht ... vielleicht möchtest du ja morgen bei mir vorbei kommen?" schlug er sachte vor. Er fürchtete die Vorstellung, dass er von hier abreisen würde und John ihm gram sein würde. Er wollte das unbedingt geklärt haben, wenngleich er nicht wusste wie - er konnte nur darauf hoffen, dass John ihm vergeben konnte.
James wandte sich betroffen zu Alan um. "Komm, lass uns gehen." murmelte er leise und nickte John noch einmal zu. "Gute Nacht, John." brachte er noch gerade so über die Lippen, doch als er sich abwandte, hatte er wirklich schwer mit den Tränen zu kämpfen. Es war solch ein schöner Tag gewesen, aber das Ende war unglaublich grausam verlaufen ...

John überlegte kurz und nickte dann. "Ja, das würde ich gern. Wirklich....lass mich eine Nacht über all das schlafen und dann sehen wir weiter." Er zögerte einen Moment und seufzte leise. "Gute Nacht, James. Gute Nacht, Alan."
Er sah den beiden jungen Männern kurz nach, dann wandte er sich ab um in sein eigenes Gemach zu verschwinden und vielleicht Constance sein Leid zu klagen, wenn sie denn noch nicht schllief.
Alan hatte währenddessen sanft die Hand auf James' Rücken gelegt, während sie sich zurück zogen und er hatte ein schlechtes Gewissen.
"Es tut mir so leid, James. Ich hätte nicht so unvorsichtig sein dürfen...."

Heiße Tränen liefen James über die Wangen, als Alan und er das letzte Stück zu ihren Gemächern zurück legten und er musste wirklich sehr mit sich kämpfen, um nicht ganz die Fassung zu verlieren.
Er schüttelte den Kopf als Alan ihm die Hand auf den Rücken legte. "Es ist ja nicht deine Schuld." erklärte er mit erstickter Stimme. "Ich hätte es besser wissen müssen, ich hätte einfach aufpassen müssen." murmelte James und war erleichtert als sie ihr Gemach erreicht hatten und er die Tür hinter ihnen schließen konnte.
Er lehnte sich mit dem Rücken dagegen und fuhr sich unwillig mit der Hand über das Gesicht. "Ich hoffe, er kann mir das vergeben. Wenn nicht, dann ... dann weiß ich nicht, was ich tun soll, Alan." bekannte James leise. Es war ihm nach wie vor so unglaublich wichtig, was John von ihm dachte, dass es ihn völlig mitnahm, nicht zu wissen, was der Morgen in dieser Sache bringen würde.

Alan wartete, bis sie das Zimmer erreicht und die Tür geschlossen hatten. Dann zog er James ohne weitere Umschweife in seine Arme und drückte ihn fest an sich. "Wir sind beide Schuld. Ich hätte dich nicht immer weiter anstacheln dürfen, obwohl du Bedenken hattest. Das tut mir sehr leid....Aber vielleicht ist es ganz gut, dass er es jetzt weiß. Du hättest dir immer vorgeworfen, dass du ihn anlügst."
Alan strich liebevoll die Tränen von James' Wangen und küsste ihn sanft.
"Er wird dir vergeben, James. Er wirkte nicht so, als würde er nie wieder etwas mit dir zu tun haben wollen. Vertrau ihm. Er wird ein paar Stunden brauchen, um dmait klar zu kommen. Das war eben ein Schock für ihn. Und dann wird alles gut sein."

James ließ sich bereitwillig in Alans Arme ziehen und schlang seine Arme um seinen Freund. Er vergrub das Gesicht einen Moment an Alans Schulter und genoss einfach die Nähe und die Wärme seines Liebsten. So fiel es ihm auch am leichtesten sich wieder zu sammeln und James atmete tief durch.
"Ja, vielleicht hast du Recht. Ich wünschte nur, ich hätte es ihm sagen können und er wäre nicht so hinein geplatzt." murmelte er etwas verzag.
James erwiderte den Kuss liebevoll und nickte. "Er muss mir einfach vergeben ... anders kann ich es mir gar nicht vorstellen. Er war immer mein Fels in der Brandung und vor allem mein Vorbild." James seufzte leise, strich Alan durch die Haare und lächelte sanft. "Wie war das, wollten wir nicht für die Hochzeitsnacht üben? Ich glaube, das könnte ich jetzt gut gebrauchen, um ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen."

"Ich weiß. Aber es ist deswegen nicht alles verloren, glaube mir.", versuchte Alan seinen Freund ein wenig aufzumuntern. Er strich durch dessen dunkles Haar und küsste ihn erneut.
"Er wird dir vergeben und weiterhin dein Vorbild sein. Du weißt doch, welch gutes Herz er hat. Und er liebt dich, er wird dich nicht im Streit gehen lassen."
Sanft umrahmte er mit den Händen James' Gesicht.
"Oh ja, das wollten wir...und dem bin ich auch nicht abgeneigt." Er drehte den Schlüssel im Schloss und schob die Hände unter James' Hemd.