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Joanna & William
Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Sa Okt 28, 2017 10:20 pm
Als Eleonore vorsichtig die gemeinsamen Gemächer betrat, spürte sie sofort, dass in Bernard immer noch die Wut schwelte, so wie er dort am Fenster stand. Das machte sie aufmerksam und zurückhaltend, sie wollte ihn nicht weiter provozieren. Eigentlich hätte er sich für sie freuen sollen, nicht ihr ihr Erbe neiden. Sie hätte ihm ja auch vorerst die Verwaltung der Ländereien überlassen, wenn er sich nicht so angestellt hätte. Nun würde sie das selbst in die Hand nehmen, in ein paar Tagen. Und dann konnte sie mit Louisa gleich das Erbe in Augenschein nehmen. Sie goss Bernard einen Becher Wein ein und brachte ihn ihm hinüber. "Nimm es nicht so schwer, Bernard. Du weißt doch, dein Vater liebte das Unvorhersehbare."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Sa Okt 28, 2017 10:28 pm
Bernard drehte sich herum als die Tür geöffnet wurde und Eleonore eintrat. Er beobachtete sie dabei, wie sie etwas Wein in einen Becher goss und dann zu ihm kam. "Ha" Es war ein verächtlicher und gleichzeitig erstickter Laut. "Er liebte es vor allem mich zu demütigen. Unfassbar, dass er das auch nach seinem Tod noch fertig bringt! Das Testament in Paris verwahren zu lassen und dann dieses Theater heute von Hugo, wie er sich aufgespielt hat dabei! Und für alle Welt sieht es nun so aus als wäre ich unfähig meine Familie zu versorgen und deshalb hat er euch extra etwas vererbt." knurrte Bernard und nahm Eleonore den Becher ab, um ihn gleich mit einem Zug zur Hälfte zu leeren. "Habt ihr wirklich nie darüber gesprochen? Hat er nie erwähnt, dass er so etwas vor hat?" hakte Bernard dann noch einmal nach. "Dass er mich wirklich so ins offene Messer laufen lässt ..."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Sa Okt 28, 2017 10:39 pm
Eleonore überließ ihm den Becher. "Hugo hatte sicherlich nicht vor dich zu demütigen. Aber du willst ihn rauswerfen, dass er da nicht überaus freundlich zu dir ist, ist nicht abwegig, oder? Nimm es dir nicht so zu Herzen. Géraud wollte uns etwas Gutes tun, da bin ich sicher, nicht unbedingt dir damit schaden. Er hat vor allem Louisa so sehr geliebt. Niemand denkt, dass du unfähig bist für uns zu sorgen, das tust du doch schon lange genug. Es sollte...wohl eine Anerkennung für seine Pflege sein." Dabei wusste sie genau, dass es war, weil Géraud sie geliebt hatte wie seine eigene Tochter. "Ich schwöre dir, wir haben nie darüber gesprochen. Ich hätte ihn auch niemals nach seinem Erbe gefragt, ich habe gehofft, er würde noch ein paar Jahre leben, weil es ihm etwas besser ging. Ich habe davon nichts geahnt."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Sa Okt 28, 2017 11:01 pm
"Ach nein? Ich glaube ja, dass er das sehr wohl wollte. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso er das so schwer nimmt, er sollte besser froh sein hier weg zu kommen, er kann mich doch ohnehin nicht ausstehen, konnte er noch nie." erwiderte Bernard gallig. "So? Ich denke doch sehr wohl, dass es genau das Bild ist, dass es nach außen hin vermittelt, wenn mein Vater sich entscheidet mir nicht das gesamte Erbe zuteil werden zu lassen." Bernard leerte den Becher mit einem weiteren tiefen Zug, dann stellte er ihn bei Seite. Bernard legte eine Hand an Eleonores Wange und sah sie forschend an. "Nein, das hättest du in der Tat nie getan. Dafür hast du ihn immer viel zu sehr vergöttert." murmelte er, legte die freie Hand an Eleonores Taille und zog sie an sich. "Und deshalb bin ich auch froh, dass deine ungeteilte Aufmerksamkeit jetzt mir gilt und er uns nicht mehr im Weg steht."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 So Okt 29, 2017 10:08 pm
Eleonore seufzte leise. “Nein, er mag dich nicht sonderlich, Schnee er hängt an Aux und an den Menschen hier. Er übt das Amt als Verwalter seit Jahren aus, er macht es gern.“ Und vielleicht sollte sie Hugo als Verwalter für ihre Ländereien einsetzen, das würde ihn sicher erfreuen und ihn mehr ausfüllen als eine Anstellung für ein kleines Gut. Sie war erleichtert, dass er ihr glaubte und es war auch die Wahrheit. Eleonore hätte ihren Schwiegervater niemals nach seinem Erbe gefragt, sie hatte ihn zu sehr um ihrer selbst Willen. “Das tut sie...dir und Louisa natürlich.“
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mo Okt 30, 2017 12:04 am
"Schön für ihn. Wenn er nur seit Jahren auch mal ein paar nette Worte für mich gefunden hätte, könnte er das hier ja auch weiter tun, aber ich halte nichts davon, Männer in so wichtigen Positionen zu belassen, denen ich nicht trauen kann. Hugo hat schon einen Bogen um mich gemacht als ich noch klein war, mein Mitgefühl für ihn hält sich also in Grenzen." brummte Bernard. Dann zog er leicht eine Augenbraue in die Höhe, ehe er Eleonore einen Kuss gab. "Ja, mir und Louisa. Und es wird Zeit, dass sie auch einem Sohn gilt." murmelte er und begann und zu zögern ihr Kleid aufzuschnüren. Bernard hatte etwas klar zu stellen. Auch wenn Eleonore diesen Schmuck und zu seinem großen Ärger auch Ländereien bekommen hatte, sie war immer noch seine Frau und er hatte ein dringendes Bedürfnis, das klar zu stellen, nachdem Hugo ihn so vorgeführt hatte. Außerdem wollte er endlich einen Sohn, einen Erben. Er hatte seinen Vater nicht aus dem Weg geräumt, damit ihm jetzt alles zwischen den Fingern zerrann.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mo Okt 30, 2017 4:53 pm
“Aber du musst dir keine Sorgen seinetwegen machen. Er hat Louisa und mich gern, er würde uns nie schaden wollen. Und darum auch nicht dir...Zu manchen Menschen findet man einfach keinen Zugang, das kannst du doch doch bestätigen.“, versuchte Eleonore ihren Mann ein wenig zu besänftigen. Sie ließ ihn gewähren, als er ihr Kleid öffnete. Solange er einen Sohn von ihr wollte, würde er nicht das Interesse verlieren. Und trotzdem versuchte er noch Rücksicht auf sie zu nehmen. “Ja, das wird es. Also sorg dafür, dass es Wahrheit wird.“ Und hoffentlich würde sie das Kind diesmal behalten.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mo Okt 30, 2017 6:04 pm
Bernard wiegte leicht den Kopf hin und her. "Er würde mir schaden, wenn es euch zu Gute käme. Und das ohne zu zögern." erwiderte Bernard leise. Bernards Augen funkelten bei Eleonores nächsten Worten auf. "An mit soll es nicht scheitern, Herzchen." wisperte er während er ihr das Kleid von den Schultern strich. Ohne weitere Zeit tu verschwenden zog Bernard Eleonore zum Bett hinüber und stieß sie darauf - nicht übermäßig grob, aber es war noch spürbar, dass sein Zorn nur langsam verrauchte. Eilig streifte er sich die Stiefel von den Füßen und schnürte seine Hosen auf. Bernard beugte sich über seine Gemahlin und gab ihr noch einen Kuss. "Dann wollen wir mal für einen Sohn sorgen."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mo Okt 30, 2017 8:48 pm
“Ach, ich weiß nicht, ob er das tun würde. Aber sei doch dankbar, dass er mir gegenüber so loyal ist. Das sollte dir doch zugute kommen, ich bin deine Frau.“, erwiderte Eleonore leichthin. Er trug sie zum Bett hinüber, aber sie war gewohnt, dass er es eilig hatte, wenn es um die ehelichen Pflichten ging. Er war ungeduldig und ungestüm, er wollte sich beweisen und ihr klar machen, wer das Sagen hatte. Ihre Begegnungen im Bett waren meistens wie ein Sommergewitter, kurz und heftig, aber sie hatte das Gefühl, dass er früher leidenschaftlicher gewesen war. “Das hoffe ich sehr...“
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mo Okt 30, 2017 10:25 pm
Rob mahnte sich dazu sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen, schließlich konnte er doch nicht nervöser sein als Giselle! Dennoch, er hoffte so sehr, dass es ihr in Truro gefiel und dass sie mit seinen Eltern gut zurecht kam, es machte ihn ein wenig kribbelig. Rob hatte sich dazu entschieden mit Giselle in der Kutsche zu reisen. Sicher hätte er auch reiten können, aber er wollte die Zeit mit ihr nutzen und so saß er nun bei ihr in der Kutsche und MacGrey trottete gemütlich hinter ihnen her. Außerdem war es eine ungewöhnlich komfortable und neumodische Kutsche. Dafür, dass Giselle zuvor so gut wie nie auf Reisen gewesen war, hatte Sir Walter dennoch vorgesorgt, Rob war durchaus beeindruckt gewesen. Er spähte aus dem Fenster und lächelte sanft. "Wir sind gleich da." erklärte er und griff nach Giselles Hand. Seine Augen leuchteten aufgeregt. "Oh Gott, verzeih mir, dass ich so kribbelig bin, ich kann es nur kaum erwarten, dass du mein zu Hause siehst ... unser zu Hause." erklärte Rob ein wenig verlegen und hauchte Giselle einen Kuss auf die Wange. Es würde ihr gemeinsames zu Hause werden, wenn nichts mehr schief ging und der Gedanke versetzte Rob in Hochstimmung.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Di Okt 31, 2017 8:21 pm
Giselle
Giselle war mindestens so nervös wie Rob, weil sie endlich Truro sehen würde. Sie würde Robs Eltern kennenlernen und das machte ihr eigentlich am meisten Angst. Wenn diese sie nicht mochten, würde sie einen schwierigen Stand in Truro haben. Und sie hoffte natürlich, dass man sie in der neuen Heimat freundlich aufnahm und dass sie sich wohl fühlte, aber da hatte sie wenig Bedenken. Giselle war froh, dass Rob ihr in der Kutsche Gesellschaft leistete, das lenkte sie ein bisschen ab. "Schon gut, mir geht es ja nicht anders. Ich hoffe einfach, dass alles gut geht und sie mich nicht gleich komisch ansehen, weil ich nicht auf meinen eigenen Füßen die Burg betrete. Ja unser Zuhause...ich hoffe wirklich, dass es unser Zuhause wird. Ich würde mich freuen..." Sie wollte einfach raus.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Di Okt 31, 2017 9:08 pm
Rob schenkte seiner Angebeteten ein Lächeln. "Ich denke, ihr werdet euch sehr gut verstehen. Sowohl meine Eltern und du als auch der ganze Rest hier." erwiderte er und sprach sich selbst damit ein wenig mehr Mut zu. Er glaubte ja durchaus, dass alles gut gehen würde, also war es nur angebracht, wenn er mehr Vertrauen zeigte. Rob sah wieder kurz aus dem Fenster, ehe er Giselles Blick einfing. "Denkst du, Bill würde mir gestatten dich hinein zu bringen? Oder wird er mir dann doch auf ewig gram sein?" fragte er halb ernst, halb im Scherz. Er war sehr froh, dass der Hüne Giselle begleiten wollte, wenn sie hier nach Truro kam und natürlich war er ihr auch jetzt nicht von der Seite gewichen. Aber noch wurde Rob mit etwas skeptischen Blicken gemustert - offenbar traute Bill ihm noch nicht recht über den Weg.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Di Okt 31, 2017 9:40 pm
Giselle
Giselle lächelte zurück. "Ich hoffe, dass du Recht hast. Es wird schwierig, wenn das nicht so sein sollte. Aber ich werde mir Mühe geben. Allerdings habe ich...im Umgang mit Menschen nun auch nicht gerade übermäßig viel Erfahrung." Sie erwiderte seinen Blick und nickte leicht. "Ich denke, er wird dir gnädig gestimmt sein. Weil er weiß, dass ich dem nicht abgeneigt bin. Er ist dir gegenüber ein bisschen skeptisch, weil du alles auf den Kopf stellst. Er ist im Dorf um Fenwick geboren und hat es nie verlassen. Diese Reise ist für ihn auch ein Abenteuer. Und er will mich beschützen, das tut er schon seit meinem Unfall. Als Vater ihn damals eingestellt hat, war er ein kräftiger, junger Bursche und es war für ihn eine Chance und für mich...ein Stück Freiheit. Ich habe ihn sehr gern. Und ich bin sicher, er wird dich auch mögen, wenn er begreift, dass es kein Spielchen für dich ist." Bill war einfach nur eine treue Seele. "Ich denke, dir wird die Ehre zuteil werden."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Di Okt 31, 2017 9:56 pm
"Das wird alles mit der Zeit kommen." erwiderte Rob und nickte dann. "Ja, ich glaubs. Er achtet sehr gut auf dich und ich bin ihm dafür ja auch wirklich dankbar." Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass Giselle so einen treuen Begleiter in all der Zeit an ihrer Seite gehabt hatte und dass dieser sie auch in dies neue Abenteuer begleiten würde. Als die Kutsche im Burghof zum Stehen kam, atmete Rob noch einmal durch. "Also dann ... Mylady ..." er nahm noch einmal Giselles Hand und führte sie zu seinen Lippen, dann öffnete sich auch schon die Tür der Kutsche und Bill stand bereit. Rob gab ihm zu verstehen, dass er ihm lediglich die Tür aufhalten sollte, dann hob er Giselle hoch und trug sie vorsichtig hinein, damit sie dort seine Eltern kennen lernen konnte. Kurz wollte ein nervöses Kichern sich seine Kehle hinauf zwängen, doch er hielt es zurück und sah Giselle in die Augen, um sich daran zu erinnern, dass er sich keine Gedanken machen brauchte. Er hatte die Frau, die er wollte an seiner Seite und alles andere würde sich schon fügen.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Di Okt 31, 2017 10:11 pm
Giselle
Giselle nickte. "Das muss es, ich will mich ja einfinden hier und ein neues Zuhause bekommen." Sie atmete noch einmal durch, als die Kutsche zum Stehen kam und ließ sich dann von Rob aus der Kutsche helfen. Sie legte den Arm um seinen Hals, damit er sie besser tragen konnte und schaute sich neugierig im Innenhof um. Truro hatte wahrlich eine große Burganlage, wie sie sie noch nie gesehen hatte. Es schüchterte sie fast ein wenig ein, aber immerhin hatte sie noch Rob, der bei ihr war. Bill schaute sich ein wenig unbehaglich um, aber sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln und er entspannte sich. Einer der Diener hier nahm sich seiner an und schien ihn freundlich zu begrüßen. Und Giselles Herz begann zu klopfen, als sie die Burg betraten. Gleich würde sie seine Eltern kennenlernen, von deren Urteil so viel abhing.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Di Okt 31, 2017 11:07 pm
Josephine wartete in der Halle und sah auf als sich die Tür öffnete und nur einen Moment später Rob herein trat. Er trug eine junge Frau in den Armen und Josephine bekam einen ersten Eindruck davon, wieso ihr Sohn sich so leicht in Giselle of Fenwick verliebt hatte. Das Mädchen hatte eine ganz besondere Ausstrahlung, die man gar nicht recht in Worte fassen konnte. Sie wirkte ein wenig zerbrechlich wie Rob sie so trug, aber gleichzeitig strahlte sie eine immense Stärke aus, ein besonderes Selbstbewusstsein. Josephine trat zu ihnen und knickste leicht, da sie Rob so schließlich nicht einfach in die Arme schließen konnte. Sie schenkte beiden ein warmes Lächeln. "Es freut mich so, dass ihr hier seid. Lasst uns hinauf gehen, dort wartet auch dein Vater, Rob, und wir können uns in aller Ruhe miteinander bekannt machen." schlug sie vor. Dort würden nicht gleich alle Blicke Vorbeikommender auf ihnen ruhen und sie würden Zeit haben, zu reden, sich kennenzulernen ... es würde sicher für alle am angenehmsten sein.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 10:08 am
Giselle
Giselle entdeckte nahezu sofort in der Halle eine blonde Frau, die ganz offensichtlich Robs Mutter war. Sie wirkte freundlich und das erleichterte Giselle durchaus. Ihr war dennoch ein wenig unbehaglich zumute, als Lady Cornwall einfach vor ihn knickste, schließlich konnte sie diese Repektsbekundung nicht erwidern. Also neigte sie höflich den Kopf und lächelte zaghaft. Sie wurden mit freundlichen Worten begrüßt, sodass sie sich ein wenig entspannte und Rob folgte seiner Mutter schließlich die Stufen hinauf in die Gemächer der Familie. "Ich danke Euch, ich freue mich auch Robs Heimat kennenzulernen." Es war ihr auch lieber, ohne neugierige Augen und Ohren ihre Schwiegereltern kennenzulernen. Sie war einfach viel zu unsicher.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 10:28 am
Rob folgte seiner Mutter nach oben und war mehr als dankbar, dass sie solche Vorbereitungen getroffen hatte. So würde Giselle seine Eltern kennen lernen können ohne dass ständig jemand durch die Halle kam. Er trug seine Liebste nach oben und trat dann hinter seiner Mutter in das geräumige Wohngemach seiner Eltern. "Sieh mal, wen ich unten in der Halle gefunden habe, Robert." bemerkte Josephine lächelnd als sie zu ihrem Mann trat. Sie hatte den ganzen Tag schon voller Neugierde auf das Eintreffen ihres Sohnes und seiner Giselle gewartet, war Josephine doch mehr als gespannt darauf, was für ein Mädchen ihren Sohn so sehr in den Bann geschlagen hatte. Rob trat zu einem der Stühle hinüber und half Giselle dabei sich zu setzen, dann atmete er tief durch und lächelte ein wenig schief. "Tja, wie du unschwer erraten kannst, sind das meine Eltern." bemerkte Rob und deutete mit einer kleinen Geste zu seinen Eltern hinüber.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 10:40 am
Giselle
Robert sah auf, als seine Frau in Begleitung zurückkehrte und lächelte. "Wie schön." Er legte den Arm um ihre Schultern. Josephine war schon seit gestern aufgeregt gewesen, weil sie endlich das Mädchen kennenlernen wollte, dass Rob so verzaubert hatte. Er nickte der jungen Frau freundlich zu, ehe Rob sie in einen der Stühle absetzte. Giselle grub ein wenig nervös die Finger in die Falten ihres Rockes und tauschte einen kurzen Blick mit Rob, ehe sie ihre zukünftigen Schwiegereltern ansah. Sie wirkten Beide wirklich nett und immer noch so verliebt ineinander, dass sie es sofort spüren konnte. Das faszinierte sie in gewisser Weise sehr. Sie räusperte sich verlegen. "Nun...ich bin Giselle und es ist mir eine Freude Euch kennenzulernen. Rob hat viel von Euch erzählt und konnte es kaum erwarten mich herzubringen." Wie sollte sie nur ein Gespräch in Gang bringen? Sie hatte wirklich keine Erfahrung mit sowas...
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 10:54 am
Josephine musste schmunzeln. "Oh ja, uns hat er auch viel damit in den Ohren gelegen." bemerkte sie, dann sah sie ihren Gemahl einen Moment lang an und strich ihm sachte über den Oberarm. "Robert ... wieso nimmst du Rob nicht mit und zeigst ihm das neue Fohlen, das gekommen ist?" schlug Josephine vor und trat dann zu Giselle hinüber um sich ihr gegenüber auf einen der freien Stühle zu setzen. "Und wir beide vertreiben uns währenddessen hier ein bisschen die Zeit, hm? Ich lasse ein bisschen was zu Essen und zu Trinken kommen, was hältst du davon?" Vielleicht war es leichter, wenn Giselle erst einmal nur mit ihr redete und nicht auch noch mit Robert. Und Rob verschwand ohnehin besser, so aufgeregt wie dieser war.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 11:02 am
Giselle
Giselle lächelte leicht. "Das kann ich mir vorstellen..." Sie war überrascht, über Josephines Eingreifen, war ihr aber durchaus dankbar. Es war sicher einfacher, mit Robs Mutter erst einmal allein zu sprechen, nicht unter den bangen Blicken ihres Verlobten. Robert verdrehte belustigt die Augen, grinste dann aber und packte seinen Sohn am Arm. "Gute Idee....na, komm schon." Rob war nicht allzu begeistert, aber letztendlich fügte er sich und begleitete seinen Vater in die Stallungen. "Das ist sicher eine gute Entscheidung, Mylady.", erwiderte Giselle. "Rob ist so nervös, er will unbedingt, das s ich mich hier wohlfühle und dass wir uns gut verstehen. Aber ich...habe Schwierigkeiten solche Dinge in Gang zu bringen, ich habe zumeist nur mit vertrauten Menschen Kontakt gehabt."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 11:14 am
Während ihr Mann und ihr Sohn das Gemach verließen, schickte Josephine eine der Dienerinnen los, um für ein paar Speisen und Getränke zu sorgen, dann wandte sie sich Giselle wieder zu und lächelte sanft. "Nun, dann sollten wir dafür sorgen, dass wir auch vertraut miteinander werden, denkst du nicht?" schlug Josephine vor. "Der Rest kommt dann nach und nach von ganz alleine. Du musst hier ja auch nicht gleich alle auf einmal kennen lernen." Josephine legte den Kopf ein wenig schief und sah ihre zukünftige Schwiegertochter neugierig an. "Du hast meinen Sohn ganz schön durcheinander gebracht, weißt du das eigentlich? Als er das erste Mal aus Fenwick zurück kam, war er schon so seltsam, wollte aber lange nicht mit der Sprache raus rücken. Als er dann schließlich von dir erzählt hat, hat mich das wirklich gefreut. Ich habe immer gehofft, dass er irgendwann die Frau findet mit der er so glücklich sein kann wie sein Vater und ich es miteinander sind."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 11:29 am
Giselle
Giselle lächelte zurück und entspannte sich. "Das würde mich sehr freuen, Mylady." Und dass Josephine gar nicht so große Anforderungen an sie hatte, beruhigte sie noch zusätzlich. Sie hatte wirklich geglaubt, dass sie womöglich deren Ansprüchen nicht würde genügen können. Sie hob leicht die Schultern, als Josephine weitersprach. "Dabei habe ich nichts dafür getan, ich war nicht einmal besonders gastfreundlich bei unserer ersten Begegnung. Aber er hat sich davon garnicht beirren lassen. Auch nicht davon, dass ich eben bin wie ich bin und immer auf Hilfe angewiesen sein werde. Es ist ihm so unfassbar gleichgültig.... Es wrde mich jedenfalls freuen, wenn unsere Ehe so glücklich wird wie die Eure. Man kann sofort sehen, wie sehr Ihr und Euer Gemahl Euch zugetan seid." Aber vielleicht würde ihnen das ja auch zuteil werden.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 11:38 am
Josephine nickte leicht. "Ja, so ist Rob schon immer gewesen. Er gibt nicht viel auf solche Dinge, vielmehr scheint er seinen Mitmenschen direkt in die Seele schauen zu können und hält sich an das, was er dort sieht. Ich denke, ein Stück weit hat es damit zu tun, wer er ist und was er vor allem in jungen Jahren durchlebt hat. Aber es ... es liegt auch einfach in ihm. Es ist ihm einfach schon immer fremd gewesen Menschen an Hand ihres Ranges oder ihrer Herkunft zu beurteilen und so verhält es sich auch mit körperlichen Gebrechen. Solche Dinge sind für ihn nie wichtig." Und Josephine hielt das für eine wirklich bemerkenswerte Gabe ihres Sohnes. Josephines Blick huschte kurz zur Tür durch die Robert und Rob vor wenigen Augenblicken verschwunden waren, dann lächelte sie ein wenig verträumt. "Ja, ich wache noch jeden Morgen neben Robs Vater auf und fühle mich verliebt wie am ersten Tag. Wir hatten keinen ganz leichten Start, aber allen Widrigkeiten zum Trotz hat er doch zu mir gestanden ... ich glaube, das liegt in der Familie." bemerkte Josephine amüsiert.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1192 Mi Nov 01, 2017 12:08 pm
Giselle
Giselle seufzte leise. "Und das ist so bewunderndswert an ihm. Dass er danach einfach nicht schaut, sondern nur auf mich...Dass er mich so liebt, wie ich bin. Das...habe ich so noch nie erfahren. Mein Vater hat mich immer gewarnt, dass die Welt mir nur Böses will. Ich war oft allein deswegen. Aber Rob zeigt mir ganz neue Möglichkeiten....Er macht mir Hoffnung auf ein Stück Freiheit, mit dem Leben hier und auch mit seinen Ideen....wie dieses Pferd, das er für mich ausbildet. Ich freue mich auf das Leben hier. Es scheint mir Vieles leichter zu werden." Sie lächelte ein wenig verträumt. "Das ist....schön zu hören und ich hoffe, dass es wirklich ähnlich wird bei Rob und mir. Er ist ein toller Mann und wenn er nicht irgendwann die Nase voll hat von mir, dann werde ich gern den Rest meines Lebens bleiben." Die größte Angst war, dass sie Rob irgendwann zu viel Last wurde.