William und Joanna - ab 1181 bis 1182

Cedric lächelte. "Natürlich, das hab ich dir doch gleich gesagt...", brummte er abgelenkt und zog eine Spur von Küssen über Alans Körper. Dann folgte er der Aufforderung seines jungen Freundes und nahm sich, wonach sie Beide sich so sehr sehnten.
"Gott, wie wundervoll...", keuchte er auf und fuhr in seinem Tun fort. Als sie schließlich wieder nebeneinander lagen, strich Cedric über Alans Brust.
"Es hat mir wirklich gefehlt...und mit zwei Händen ist es doch viel besser, nicht wahr?"

Alan lag schwer atmend auf dem Rücken und schob einen Arm unter seinen Kopf, brummte zufrieden als Cedric über seine Brust strich und schloss für einen Moment die Augen. Dann lächelte er, sah Cedric wieder an und fuhr mit der freien Hand durch die zerzausten Haare des Spielmanns. "Gefehlt?" fragte er lachend. "Du scheint mir sehr unersättlich. Gier und Lust ... du bist voller Sünde, mein Freund." tadelte Alan mit verschmitzten Grinsen, streckte sich etwas und gab Alan einen Kuss. "So voller süßer Sünden." wisperte er gegen seine Lippen, dann ließ er sich wieder in die Kissen sinken und streckte sich genüsslich.
"Hm, ich muss sagen, dass das herrlich inspirierend war." erklärte Alan und ließ den Blick betont langsam über Cedrics Körper wandern. "Und dieser Anblick hier erst recht ..." Er setzte sich auf, sah zu dem Tisch hinüber und dann wieder auf Cedric hinab. Ein Grinsen umspielte Alans Lippen. "Bleib einfach so, ja?" forderte er und stieg dann ohne weiteres Zögern aus dem Bett, schlüpfte in seine Hose und holte ohne Umschweife seine Malsachen hervor.
Sein Herz schlug ihm nun zwar erst Recht bis zum Hals, aber Cedric hatte recht, er musste es probieren und warum sollte es nicht gelingen? Seine Hand würde schon funktionieren ...

Cedric grinste zufrieden und ließ sich gerne küssen. "Natürlich bin ich das. Und voller Sünde auch, ich bin schließlich Spielmann und kein Heiliger. Inspirierend? Das hört man wirklich gerne, dann habe ich mein Versprechen ja erfüllt..."
Er rekelte sich wohlig und hob dann überrascht eine Augenbraue, stützte den Kopf auf die Hand, um Alan weiter beobachten zu können.
"Du willst mich so malen? Wirklich?", fragte er amüsiert. "Dann solltest du aufpassen, dass niemand das Bild je zu Gesicht bekommt."
Ihn interessierte das eher wenig, der Earl wusste ohnehin Bescheid. Aber Alan ging es da anders.

Alan schürzte spöttisch die Lippen. "Hm, gut für mich, nicht wahr? Ein Heiliger hätte wohl kaum dafür gesorgt, dass mein Vater so unsanft vor die Tür gesetzt wird." bemerkte er ein wenig spöttisch und küsste Cedric noch einmal. "Und für solche Dinge hätte ein Heiliger erst recht nichts übrig."
Als er am Tisch saß und das Pergament vor sich ausbreitete, warf er Cedric einen amüsierten Blick zu. "Wirklich." erwiderte er. "Das scheint mir eine verlockende neue ... Herausforderung zu sein." erklärte er und griff nach der Feder. Es sollte nur eine einfache Zeichnung werden, damit er wieder ein wenig herein kam, noch nichts besonders und aufwendig, aber dennoch hatte Alan immer große Ansprüche an seine Werke.
Alan zog eine Augenbraue in die Höhe und schüttelte den Kopf. "Keine Sorge, ich werde es schon sicher verwahren. Und nun sei still, außer du willst mir etwas vorsingen, aber dein Geplapper fördert nicht gerade meine Konzentration." neckte Alan und machte sich dann ans Werk.

"In der Tat. Wie gut, dass ich kein Heiliger bin." Cedric beobachtete Alan eine Weile und grinste. "Eine Herausforderung? Nun da bin ich aber gespannt. Ich will es sehen, wenn du fertig bist. Hast du noch nie jemanden so gemalt?"
Er verdrehte leicht die Augen und nickte dann. "Wie du willst, großer Meister." Er schwieg nun, beobachtete Alan aber und erfreute sich an dessen konzentrierter Miene. Es war schön, Alan bei der Arbeit zu beobachten, die er doch mit so viel Hingabe erledigte.
"Dich müsste auch einmal jemand zeichnen...bei der Arbeit. Du wirkst viel reifer so."

Alan zog verwundert die Augenbrauen in die Höhe. "Kannst du dir die Frage nicht sogar selbst beantworten?" gab er ein wenig spöttisch zurück. Er hätte sich vorher nie im Leben getraut jemanden vollkommen nackt zu malen, dafür war er viel zu verklemmt und schüchtern gewesen.
"Ich habe ... James einmal mit freiem Oberkörper gemalt. Aber das war auch schon alles." erklärte Alan dann, den Blick auf die Feder in seiner Hand gerichtet.
Er atmete tief durch, warf einen Blick zu Cedric hinüber und setzte an.
Es ging besser als er gehofft hatte. Die ersten Stiche waren noch ein klein wenig unsicher, doch dann gab er sich einen Ruck und ließ seiner Hand einfach freien Lauf und zeichnete, was er sah. Immer wieder glitt sein Blick zwischen Cedric und dem Pergament vor sich hin und her und nach und nach gedieh das Bild.
Alan lachte leise. "Denkst du wirklich, es wäre wert, dass das jemand festhält?" fragte er amüsiert, während seine Hand sich zu verselbstständigen schien und geübt die Feder über das Pergament führte.

Cedric nickte gemächlich. "Ja, könnte ich vermutlich...aber es ist doch einfacher dich gleich zu fragen." Aber es stimmte, Alan war so schüchtern und verklemmt gewesen, dass solch eine Zeichnung einfach unmöglich gewesen wäre. Er wäre vor Scham im Boden versunken.
"Nun, ich fühle mich wirklich geehrt.", bemerkte der Spielmann und meinte das auch völlig ernst. Er hielt ausgesprochen viel von Alans Fähigkeiten.
Er lächelte leicht. "Ja, ich finde schon. Du bist so konzentriert, dein Gesicht wirkt dadurch ein bisschen...härter und das macht dich reifer. Es ist wirklich ein Anblick, den festzuhalten sich lohnen würde."

Alan grinste leicht. "Dann sonne dich ein wenig in dieser Ehre und halt still." erwiderte er und ließ die Feder immer weiter emsig über das Pergament wandern. "Tja, vielleicht findest du irgendjemanden, der dazu bereit ist. Bis dahin wirst du dir diesen Anblick wohl einfach gut merken müssen." wandte Alan ein und zwinkerte Cedric zu.
Reifer ... nun, vermutlich war es nicht nur die konzentrierte Arbeit, die dafür sorgte, sondern es lag auch daran, dass er sich in den letzten Wochen hier wirklich verändert hatte. Er hatte sich endlich getraut sich seinen Neigungen zu öffnen und seine eigenen Wünsche an die erste Stelle zu stellen.
Schweigend arbeitete Alan weiter, dann irgendwann warf er einen letzten prüfenden Blick auf sein Bild, sah zu Cedric hinüber und nickte langsam. Er legte die Feder zur Seite und atmete leise aus.
"Nun gut, willst du ... es sehen?" fragte er dann und deutete mit der Linken auf das Pergament vor ihm. "Aber erwarte keine Wunder, immerhin muss ich erst wieder ein wenig üben."

"Wie Ihr wünscht, Maestro...", erwiderte Cedric grinsend. Wenn dein Meister wüsste, was für sündige Dinge du hier zeichnest...Und da er es wohl kaum für mich zeichnen wird, werde ich mir den Anblick einfach einprägen. Aber es ist gut, wie du dich entwickelt hast."
Cedric sah auf und nickte. "Natürlich will ich es sehen!" Nackt wie er war erhob er sich vom Bett und trat hinter Alan, um einen Blick auf das Pergament zu werfen. Staunend legte er eine Hand auf Alans Schulter. "Das ist wirklich großartig, dafür, dass du so lange keine Übung hattest. Ich hätte kaum geglaubt, dass es so möglich wäre...So....echt."

Edward strich sich ein paar rebellische rote Haarsträhnen aus der Stirn als er vor der Tür zu seinem Gemach stehen blieb. Er war am späten Nachmittag von einer Reise zurück gekommen, die er für Henry unternommen hatte, doch da der König ihn umgehend hatte sehen wollen, kam er erst jetzt dazu seine Familie zu begrüßen. Das hieß, die Kinder waren sicher schon im Bett, das musste also bis Morgen warten, aber wenigstens Julia würde noch wach sein und er sehnte sich nach seiner Frau.
Er trat mit einem Lächeln auf den Lippen ein und sah seine Liebste am Kamin sitzen. Der Feuerschein tauchte ihr Gesicht in ein warmes, sanftes Licht und ließ ihre Haare, die sie zu einem lockeren Zopf geflochten hatte, seidig glänzen.
Der Anblick war so hinreißend, dass es Edward umgehend ein schlechtes Gewissen bereitete. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet und die Erkenntnis, dass der bloße Anblick seiner Frau dazu führte, dass er sich lausig fühlte, weil er unterwegs bei einer Dirne gewesen war, traf ihn doch erstaunlich heftig.
Er schluckte leicht und bemühte sich weiterhin um ein lockeres Lächeln als er zu ihr trat. "Julia, meine Schöne." Er ließ sich neben ihr nieder und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss. "Wie geht es dir? Und den Kindern? Ist alles gut gegangen, während ich weg war?" erkundigte Edward sich sanft.

Julia hatte gehört, dass die Männer des Königs heute von ihrer Reise zurückgekehrt waren. Darunter befand sich auch ihr Mann Edward und so wartete sie sehnsüchtig auf ihn. Die Kinder schliefen längst, aber sie hatte warten wollen und saß nun im warmen Feuerschein vor dem Kamin.
Sie drehte den Kopf, als die Tür sich öffnete und ein warmes Lächeln breitete sich über ihre Lippen. "Edward!" Bevor sie aufstehen konnte, hatte Edward sie erreicht und sich neben sie gesetzt. Sie erwiderte seinen Kuss voller Hingabe und schloss ihn in die Arme.
"Es geht uns gut. Gabriel fragt jeden Tag nach dir. Es ging alles gut, die Kinder waren artig."

Edwards Herz wurde warm als Julia ihn so freudig begrüßte und er legte die Arme um sie, zog sie dichter an sich und vertiefte den Kuss für einen Moment. "Das freut mich." erklärte er und hob dann eine Augenbraue. "Tatsächlich? Nun, dann werde ich ihn gleich Morgen früh einmal von der Fragerei erlösen, den kleinen Krümel." Er liebte den Jungen von ganzem Herzen und jeder Tag an dem er Zeit für Gabriel übrig hatte, war ein guter Tag.
Edward strich Julia über die Wange und er spürte, wie sich sein Herz zusammen zog. Sollte er es ihr sagen? Oder sollte er tun als wäre nichts weiter gewesen und seine ohnehin albernen Schuldgefühle einfach wieder unter Kontrolle bekommen?
Es war fast als höre er die Stimme seines Bruders in seinem Kopf widerhallen, die ihn für sein Verhalten tadelte und um ein Haar hätte Edward die Augen verdreht. Robert, dieser ewige Moralapostel, ließ ihm nicht einmal seine Ruhe, wenn sie tausende Kilometer von einander entfernt waren ...
Er lehnte sich vor und gab Julia noch einen Kuss, um die Gedanken zu verscheuchen. "Du hast mir gefehlt." murmelte er leise gegen ihre Lippen.

Julia lächelte sanft. "Das solltest du. Er liebt dich sehr. Und er hat dich ebenso vermisst wie ich. Allerdings haben die anderen Drei dich auch vermisst. Sogar Thomas." Und mit Thomas war es von Anfang an am Schwierigsten gewesen. Jonah und Aliz waren zu klein, sie hatten einen Vater gebraucht. Aber Thomas hatte sich nur zu gut an seinen Vater erinnert.
Julia schmiegte sich in Edwards Arme, erwiderte seinen Kuss und schloss kurz die Augen. "Du mir auch. Du kannst dir kaum vorstellen, wie eher. Auch wenn Eleonore wirklich nett ist, sie bemüht sich wirklich, dass ich mich wohl fühle. Aber es ist nicht dasselbe ohne dich."

Edward lächelte. "Und ich ihn. Ich will mir das Leben gar nicht mehr ohne euch vorstellen." erwiderte er und küsste Julia auf die Stirn. Dann grinste er schief. "Thomas? Das sagst du doch nur so. Ehe der Bengel mich wirklich vermisst, friert die Hölle zu. Er nimmt mir doch immer noch übel, dass ich euch mit hier her genommen habe." bemerkte er ein wenig belustigt.
Dann musste Edward leise lachen. "Liebes, es wäre ja fürchterlich, wenn es ohne mich dasselbe wäre. Dann wäre ich ja vollkommen überflüssig und das ist ein Gedanke, den ich nun wahrlich nur schwer ertragen könnte." erklärte er und strich Julia zärtlich über den Rücken.
Vielleicht sollte er seinen kleinen Fehltritt wirklich für sich behalten, seine Rückkehr verlief gerade so harmonisch und er wollte sich lieber nicht ausmalen, was für eine Szene es geben würde, wenn er ihr beichtete, was er getrieben hatte.

Julia lächelte zurück und lehnte den Kopf an seine Schulter. "Nein, das sage ich nicht nur so. Sicher ist er nicht so wirklich begeistert hier zu sein, ihm fehlen seine Freunde und sein Zuhause. Kannst du das nicht verstehen? Aber er akzeptiert dich inzwischen und ich denke, so langsam findest du einen Draht zu ihm. Er kann dich immer mehr als Vater sehen. Eigentlich ist er doch auch noch klein." Ihr Sohn hatte auch bisher nicht immer ein einfaches Leben gehabt, kein Wunder, dass er skeptisch war.
"Oh nein, wie könntest du jemals überflüssig sein? Ich bin jedenfalls froh, dass du endlich wieder da bist. Und ich hoffe, Henry verschont dich erst einmal vor weiteren Reisen."
Sie gab ihm einen Kuss. "Ich liebe dich..."

Edward legte den Kopf ein wenig zur Seite und hob die Schulter. "Ein bisschen schon, schätze ich." erwiderte er. Es war ja auch nicht so, dass er Thomas das ganze übel nahm. Auch wenn es manchmal schwierig war in dem Jungen nicht seinen Vater zu sehen, so bemühte Edward sich dennoch wirklich um ihn so gut er konnte.
Edward grinste. "Gut zu hören." erklärte er, öffnete mit geschickten Fingern ihren Zopf und strich durch ihre samtweichen Haare. "Oh, ich glaube, in nächster Zeit liegt keine Reise mehr an, schließlich soll ich ja auch sein königliches Leben Acht geben, das geht schlecht, wenn ich weg bin." erwiderte er und küsste Julia innig. "Und ich bin froh, hier zu sein."
Seine Hand glitt ein wenig weiter hinab, stich über ihre Hüften und machte sich daran Julias wundervollen Rundungen ausgiebig zu erkunden. "Ich dich auch." erwiderte er und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

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