Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1183 bis 1184

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 8:34 pm

Robert

Robert lächelte. "Das ist ein Argument, nicht wahr? Und eine Einstellung, zu der wir Beide ebenso neigen. Naja, sie wird wohl eine Magd als Eindringling empfinden und sch möglicherweise kritisiert vorkommen, weil du jemanden einstellen willst. Vielleicht gibst du ihr damit das Gefühl, dass sie es nicht gut genug macht, verstehst du? Mach ihr klar, dass du sie nur entlasten willst. Vielleicht fangt ihr damit an jemanden einzustellen, der ihr ein, zwei Stunden aushilft?", schlug er schließlich vor. "Aber das Thema, worüber wir damals gesprochen haben...kannst du dir inzwischen leisten, was du gerne möchtest? Geht es euch besser?" Damit hatte er ein schlechtes Gewissen gehabt.
"Mir...nun ja, dadurch, dass ich schließlich meine Familie um mich hatte, war es erträglich. Rob hat mir viel Halt gegeben. Und dann habe ich Richard einen Eid geleistet. Ich denke, es war das Beste, was ich tun konnte. Ich komme mit Henry einfach nicht zurecht. Ich hatte einen kleinen Streit mit ihm, als ich den Eid geleistet habe nie wieder Waffen gegen ihn zu führen. Ich hoffe sehr, ich kann ihn halten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 8:51 pm

Philippe

"Sicher, deshalb kommen wir in der Diskussion ja auch nicht weiter, weil ich sie in gewisser Weise verstehen kann, aber ich will ihr doch nur helfen damit." Philippe runzelte nachdenklich die Stirn und nickte langsam. "Ja, vielleicht könnten wir es so anfangen. Ich werde mit Amelié später mal darüber sprechen. Ich finde einfach, dass sie nicht alles hier alleine machen muss, besonders nicht, wenn sie schwanger ist. Da wäre eine helfende Hand einfach angebracht."
Philippe stöhnte leise und schüttelte den Kopf. "Wieso wusste ich, dass du das fragen wirst?" bemerkte er ein wenig spöttisch und lehnte sich etwas zurück. "Zerbrich dir nicht den Kopf, Robert, wir kommen schon zurecht. Ich kann Amelié keinen Schmuck oder anderen Schnickschnack für hunderte Pfund kaufen, aber wir müssen auch nicht jeden Schilling zweimal umdrehen. Und es wird zunehmend besser, nächstes Frühjahr kann ich die ersten Pferde meiner eigenen Nachzucht verkaufen." Immerhin hatten Robert und er nicht nur ein paar Pferde zusammen gekauft, sondern jeder von ihnen hatte auch eigene Tiere im Gestüt stehen - wenngleich Philippes Anteil dabei wesentlich bescheidener ausfiel, doch bisher hatte er Glück und seine Nachzucht war von guter Qualität, so dass er große Hoffnungen in den Verkauf der jungen Pferde setzte.
"Außerdem denke ich darüber nach Nestor zu verkaufen. Er wird uns sicher einiges einbringen und er ist zu schade, um sich hier die Beine in den Bauch zu stehen und ab und zu ein paar Stuten zu decken. Aber für mehr habe ich für ihn ja doch keine Verwendung mehr." Die Zeiten in denen er ein Schlachtross benötigt hatte, waren schließlich vorbei und der Hengst würde einiges einbringen.
Philippe hörte seinem Bruder aufmerksam zu und nickte dann. "Der Junge ist mächtig gewachsen, ich war wirklich beeindruckt als ich ihn heute Mittag gesehen habe. Ich glaube dir gern, dass er dich auf andere Gedanken gebracht hat." Ihm ging es mit seinen beiden Kindern schließlich nicht anders.
Philippe grinste breit. "Ja, davon habe ich schon gehört. Allerdings bin ich der Meinung, dass du dir dieses Mal wirklich den besten unter den Plantagenets ausgesucht hast, Richard ist wohl das kleinste Übel. Henry gegenüber solltest du aber dennoch vorsichtig sein, Robert. Liefere ihm keinen Grund sich noch einmal über dich zu ärgern, ich bitte dich. Zu viele Menschen hier brauchen dich einfach."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 9:17 pm

Robert

"Nein, das ist wohl wahr. Zumal sie keine Bäuerin ist. Es wäre nur angemessen. Falls du sie nicht überzeugen kannst, setze ich Josephine darauf an. Meine Frau hat ein Händchen dafür, glaube mir. Essoll ja nur eine Hilfe sein, kein Ersatz für sie und ihre gute Arbeit hier. Ich bin wirklich froh, dass du sie geheiratet hast. Sie ist ein wirklicher Engel."
Robert lächelte breit. "Weil ich dein Bruder bin und mich um dich sorge. Ich will nicht, dass es euch schlechter geht, als es müsste. Nun, daskann ich Josephine auch nicht kaufen, aber es fehlt ihr auch nicht. Es genügt hier und da eine kleine Geste...etwas, worüber sie sich freuen kann." Aber er war wirklich erleichtert, dass es Phil besser ging als noch vor einem Jahr.
"Wohl wahr. Und wenn es uns gelingt im Frühjahr einen Markt abzuhalten, werden die Preise unsere Erwartungen bei Weitem übertreffen. Ich werde morgen gleich mit Vater sprechen." Die nächste Ankündigung schockierte ihn dann doch etwas und er schaute Phil ungläubig an. "Du willst Nestor verkaufen? Ausgerechnet du? Mach mir nichts vor, ich weiß wie sehr du an ihm hängst. Er war ein Geschenk von Vater. Steht es so schlimm, Phil? Nein, nein. Bevor du Nestor verkaufen musst, überlege ich mir etwas Anderes. Wer weiß, ob du nicht doch nochmal Verwendung hast für ihn? Henry ist tot, Phil, niemand kann dich hindern Richard einen Eid zu schwören, wenn du das willst." Er wurde noch ein wenig ernster. "Dieser Meinung bin ich auch, mein Lieber. Und keine Sorge, ich habe kein Verlangen nach noch mehr Auseinandersetzungen mit Henry. Ich verstehe nicht im Geringsten, warum Vater diesen Bastard - verzeih, Bruder, du weißt, wie ich es meine -so gerne hat."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 9:39 pm

Philippe

Philippes Blick wurde sanft und er nickte lächelnd. "Ja, das ist sie. Und ich bin so froh, dass ich sie und die Kinder habe." Er hatte oft das Gefühl, dass Amelié ihn zu einem besseren Menschen gemacht hatte, sie verstand es einfach seine guten Seiten zu wecken und zu fördern wie sonst niemand.
Er machte eine abwehrende Geste. "Sowas will ich ja auch gar nicht, du weißt wie ich aufgewachsen bin, Robert. Das, was wir hier haben, genügt mir durchaus. Besonders solange wir noch keine riesige Kinderschar haben." erklärte Philippe grinsend.
Im nächsten Moment hätte Philippe sich am liebsten die Zunge abgebissen und er hob rasch die Hände. "Nein, nein, es ist nicht so schlimm. Es ist nicht so, dass ich ihn verkaufen muss. Es war nur so eine Überlegung, weil er hier ja doch die meiste Zeit nur herum steht und er ist zu schade, um ein einfaches Reitpferd zu werden." Philippe seufzte leise. "Nun genau genommen, kann ich das nicht. Schließlich habe ich Marguerite einen Eid geschworen, nicht Henry und im Grunde hat sein Tod auf meinen Eid keine Auswirkung, nicht wahr? Ich kann Richard keinen Eid leisten, solange mich noch einer an Marguerite bindet. Außerdem bin ich mir auch gar nicht so sicher, ob ich daran überhaupt Interesse hätte."
Philippe kratzte sich am Hinterkopf und grinste dann. "Schon gut, es gibt wahrlich schlimmeres als der Bastard unseres Vaters zu sein, das Wort hält für mich also keinen Schrecken bereit." erwiderte er amüsiert, nickte dann jedoch etwas ernster. "Ich weiß, wie du dich fühlst. So richtig begreifen kann ich es auch nicht, aber sie haben vermutlich einfach zu viel zusammen erlebt als dass wir ihr Verhältnis zu einander verstehen könnten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 10:14 pm

Robert

Robert konnte da nur zustimmen. "Das kann ich gut verstehen. Ich genieße es immer sehr bei euch zu sein, auch wenn es nur eine Stunde ist. Es ist ein einfacheres Leben als meines, aber gerade das macht es so reizvoll."
Er seufzte leise. "Auch wieder wahr...behalt ihn dennoch noch etwas. Wir brauchen immer wieder ein bisschen Abwechslung in unseren Blutlinien. Und wenn du ihn nächstes Jahr wirklich nicht behalten willst, werde ich ihn dir abkaufen für Rob. Was deinen Eid angeht..." Robert legte den Kopf zur Seite. "Glaubst du nicht, dass Marguerite dich von deinem Eid entbinden würde, wenn du sie fragst? Dann wärst du frei. Das wäre ihr doch sicher auch recht. Dann könntest du immer noch überlegen, was du tust."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 10:44 pm

Philippe

Philippe lächelte leicht. "Und du bist immer ein gerne gesehener Gast bei uns." erklärte er, sah Robert einen Moment lang an und nickte schließlich. "Abgemacht. Bei dem Kurzen weiß ich ihn dann wenigstens in guten Händen." Philippe konnte Rob ausgesprochen gut leiden und er wusste genau, dass er sich deutlich wohler fühlen würde, wenn er seinen Hengst an Rob abtrat als ihm irgendeinem fremden Kerl zu verkaufen.
Philippe atmete geräuschvoll aus. "Ich weiß nicht. Ja, vielleicht würde sie das ..." murmelte er und starrte einen Moment lang schweigend in seinen Weinbecher. Philippe musste mit sich ringen, aber schließlich nahm er einen tiefen Schluck, leerte den Becher dabei fast zur Gänze, dann sah er Robert wieder an. "Marguerite war hier, Robert ... nach Henrys Tod ist sie her gekommen und stand mit einem Mal vor meiner Tür."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 11:14 pm

Robert

Robert erwiderte das Lächeln dankbar. "Und darum bin ich sehr froh. Dass du immer ein offenes Ohr für mich hast, egal, warum ich zu dir komme." Er runzelte leicht die Stirn, als Philippe so beunruhigt reagierte und schaute ihn fragend an.
Doch die Antwort, die er dann bekam, gefiel ihm gar nicht. Das durfte einfach nicht wahr sein. Warum immer dann, wenn er nicht hier war und Phil nicht helfen konnte? Was hatte diese verrükte Frau hier gewollt? Phils Leben noch mehr zerstören?
Er umklammerte seine Stuhllehnen und lehnte sich leicht vor. "Sie war hier?", keuchte er. "Oh mein Gott...und...was hat sie gesagt? Was hast du gesagt? Und Amélie? Erzähl schon."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 11:33 pm

Philippe

"So wie du für mich. Es ist gut zu wissen, dass immer jemand für einen da ist." erwiderte Philippe.
Roberts Reaktion fiel in etwa genau so aus, wie Philippe es erwartet hatte und unbehaglich drehte er den Weinbecher in seiner Hand herum. "Sie war hier." bestätigte er. "Sie kam wenige Tage nach Henrys Beisetzung, die Nachricht von seinem Tod war hier nicht einmal angekommen. Und dann tauchte sie einfach hier auf und lief Amelié in die Arme." begann Philippe seinen Bericht. "Als ich dann mit ihr alleine war, hat sie ..." Philippe zögerte kurz und kaute auf der Unterlippe. "Sie hat gesagt, dass sie mich noch immer liebt und hergekommen war, in der Hoffnung, dass sich zwischen uns noch etwas entwickelt, dass sie jetzt, wo sie nicht mehr an Henry gebunden ist, bekommen kann, was sie möchte."
Philippe fuhr sich fahrig über das Gesicht. "Du kannst dir vorstellen, dass Amelié nicht gerade begeistert war, dass sie hier war, aber sie hat sich zusammen genommen."
Philippe fühlte sich unwohl bei der Erinnerung an Marguerites Besuch, aber wenn er sich jemandem anvertrauen konnte, dann war es Robert. "Ich ... ich war reichlich durcheinander, würde ich sagen. Ich meine, wie kann mich ihr Besuch kalt lassen? Das ist unmöglich nach all der Zeit, oder?" Philippe seufzte leise.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 11:47 pm

Robert

Robert verzog leicht das Gesicht und leerte seinen Becher Wein, ehe er sich wieder mit ganzer Aufmerksamkeit dem Gespräch widmete. Ausgerechnet Marguerite musste hier aufkreuzen und alles durcheinander wrfeln, was Philippe sich so mühsam aufgebaut hatte. Er hatte alles dafür getan, dass sein Halbbruder endlich glücklich sein konnte.
"Arme Amélie...ich kann mir vorstellen, dass sie Marguerite nicht gerade mit offenen Armen empfangen hat. Diese Königin macht es sich sehr einfach. Erst unternimmt sie gar nichts, um dich zu sehen oder dir irgendwie zu helfen. Nicht einmal einen Brief, nachdem sie mit dir eine Affäre angefangen hat, die dich beinahe umgebracht hätte. Und dann nach Jahren will sie einfach, dass du alles fallen lässt um bei ihr zu sein? Das ist unfassbar unverschämt. Sie musste doch sehen, dass du nun ein eigenes Leben hast. Ein gutes Leben, ohne sie. Aber sicher, wie hätte es dich kalt lassen können? Was hast du zu ihr gesagt?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDi Sep 29, 2015 11:55 pm

Philippe

Philippe nickte betrübt. "Sie hat sich wacker geschlagen und war wirklich höflich zu Marguerite. Es war beeindruckend." stellte Philippe fest. Dann schüttelte er etwas unwillig den Kopf. "Das war nicht ihre Schuld!" nahm er Marguerite prompt in Schutz, eine alte Gewohnheit, die sich nicht leicht ablegen ließ.
"Sicher hat sie das gesehen, aber das wusste sie schließlich nicht vorher. Es hätte genauso gut sein können, dass ich noch unverheiratet bin ..."
Philippe rutschte etwas unbehaglich auf seinem Stuhl herum. "Ich ... ich habe ihr gesagt, dass es mir Leid tut, dass Henry nicht schon vor sechs Jahren gestorben ist." berichtete Philippe schließlich wahrheitsgemäß. "Aber dass ich nun einmal Frau und Kinder habe, die mir am Herzen liegen, dass ich mir hier etwas aufgebaut habe und ... dass ich nicht mehr der gleiche bin wie damals." Und dennoch, all diese Dinge klangen logisch, doch wenn er an Marguerite dachte, wurde ihm sein Herz trotzdem schwer und das Gefühl, dass all das hier, sein Haus, Truro, sein Leben, dass all das hier irgendwie zu klein für ihn war, dass es nicht so recht passen wollte, stieg in ihm auf und ließ ihn unruhig werden.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 12:10 am

Robert

Robert seufzte leise. "Wenigstens weiß deine Frau sich zu beherrschen. Das muss man ihr in dieser Situation wohl hoch anrechnen, Josephine hätte vermutlich nicht so besonnen reagiert. Und wenn ich an Mutter denke..."
Er grinste flüchtig und schüttelte dann den Kopf. "Natürlich war es ihre Schuld und das weißt du.", erklärte er eindringlich, wie man es einem Kind erklären würde. "Wie wahrscheinlich ist es, dass du nach sechs Jahren immer noch hinter ihr her trauerst?"
Robert stöhnte leise auf. "Dich kann man auch nicht allein lassen. Immerhin hast du ihr gesagt, dass ihr nichts mehr miteinander anfangen könnt. Aber du..." Er musterte Phil. "Dir fällt das schwerer, als dir lieb ist. Warum?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 12:23 am

Philippe

"War es nicht." widersprach Philippe kategorisch. "Was hätte sie denn tun sollen? Henry hätte sie umgebracht, hätte sie den Kontakt zu mir gesucht, es war einfach viel zu gefährlich."
Philippe legte den Kopf ein wenig schief und sah Robert nachdenklich an. "Gar nicht so unwahrscheinlich. Ohne dich und Vater wäre es vermutlich sogar so gewesen." Immerhin waren es die beiden gewesen, die ihm nahegelegt hatten, Amelié wenigstens einmal kennen zu lernen und er hatte es nur getan, damit sie Ruhe gaben. Letztlich war er natürlich überglücklich gewesen, aber dennoch, von allein hätte er diesen Antrieb nicht gehabt.
Philippe senkte rasch den Blick. Er hatte das Gefühl als würde Robert direkt in ihn hinein auf seine Seele blicken können. Wie immer legte sein Bruder treffsicher den Finger auf die Wunde. "Ich ..." Philippe stockte und musste schlucken, ehe er aufsah. "Weil ich mir manchmal insgeheim wünsche wieder als Ritter am Hof zu sein und weil ich gleichzeitig wahnsinnige Angst davor habe. Angst davor, dass es mir vor Augen führt, dass all das hier gar nicht ist, wofür ich geschaffen bin. Und weil ich ... weil sie mir immer noch viel bedeutet." Mehr als gut war, so viel stand fest.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 12:48 am

Robert

Robert verdrehte die Augen. "Natürlich, die heilige Marguerite. Sie hätte dieses Verhältnis mit dir gar nicht anfangen dürfen und das war ihr auch mehr als bewusst. Natürlich hätte Henry sie umgebracht. Sie war seine Frau und sie hat ihn betrogen. Henry war immer schon jähzornig. Und auch ohne uns hättest du irgendwann eine Frau gefunden, die du wenigstens sympathisch finden kannst. Sechs Jahre sind eine lange Zeit.", erwiderte Robert bestimmt.
"Es liegt in deiner Hand, Phil. Bitte sie dich zu entbinden und leiste einen neuen Eid. Henry oder Richard. Oder Vater. Dann kannst du an den Hof zurückkehren und hast trotzdem Nähe zu deiner Familie. Du musst dich nicht entscheiden, du kannst beides haben. Abgesehen davon finde ich, dass dieses Leben hier zu dir passt und dich glücklicher macht, als ich dich lange gesehen habe- Nur was Marguerite angeht, musst du endlich einen Schlusstrich ziehen, sonst hängt es dir ewig nach. Natürlich bedeutet sie dir viel, ihr hattet ein Kind. Aber diese Zeiten sind vorbei."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 1:12 am

Philippe

"Sprich nicht so von ihr!" erwiderte Philippe mit versteinerter Miene. "Es kann ja nicht jeder so tugendhaft sein wie du." Er konnte es noch immer nicht ertragen, wenn sich jemand so abfällig über Marguerite äußerte, zumal die Schuld letztlich ja bei ihnen beiden lag, keineswegs nur bei ihr und Philippe war sogar geneigt zu sagen, dass sie am wenigsten an ihr lag.
"Sicher, es passt zu dem Bastard, dass er in Bauernkleidung, tagaus tagein Ställe mistet, nicht?" grollte Philippe leise, schloss dann aber die Augen und hob entschuldigend eine Hand. "Verzeih, das wollte ich nicht sagen. Du hast ja Recht mit dem, was du sagst. Dieses Thema macht mir nur fürchterlich zu schaffen und da du der einzige bist mit dem ich frei darüber reden kann und du nicht da warst, hat sich das alles angestaut." Der ganze Frust und Ärger, die Verzweiflung, alles hatte sich in ihm aufgetürmt.
Philippe gab einen leisen, bekümmerten Laut von sich und stützte einen Moment lang die Stirn in der Hand ab. Ihr kleiner William ... drei Tage waren ihm vergönnt gewesen und dann hatte Philippe seinen Sohn sterben sehen und war vollkommen machtlos dagegen gewesen.
"Ich weiß, dass ich das muss und ich dachte auch, dass ich das in den letzten Jahren getan habe. Aber nachdem sie hier war, ist mir klar geworden, dass ich noch nicht damit abgeschlossen habe. Dass ich sie -" noch immer liebe. Philippe fuhr sich über das Gesicht und schüttelte den Kopf. "Ich würde sie so gerne vergessen, Robert. Ich würde Amelié so gerne der Ehemann sein, den sie verdient und ich würde gerne zufrieden sein mit dem, was ich habe, weil es ein so gutes Leben ist. Und ich Dummkopf weiß es nicht zu schätzen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 2:05 pm

Robert

Robert seufzte genervt. "Ich bin nicht tugendhaft, ich habe eine Dirne geheiratet. Aber sie hätte einfach wissen müssen, in welch große Gefahr sie dich damit bringt. Verdammt noch mal, du warst halb tot, als ich dich aus diesem Kerker gefischt hab!", brummte er missmutig, winkte dann aber ab. "Aber es ist ohnehin Geschichte, also nicht wert sich darüber zu streiten."
Philippes Worte verletzten ihn dann doch, aber er ließ es sich nicht anmerken und nahm die Entschuldigung mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis. "Es ist in Ordnung, Phil. Aber weißt du, wenn ich hier bin, miste ich auch in Bauernkleidern Ställe. Ich nutze es als Ausgleich und das ist dein Problem. Sicher, du kennst ein anderes Leben, deshalb vermisst du es. Ich an deiner Stelle würde mir überlegen, wie du ein bisschen Abwechslung hinein bringen kannst. Meinen Rat kennst du. Lass dich entbinden und leiste einen neuen Eid. Wem immer du willst."
Robert stand auf und legte Phil tröstend die Hand auf die Schulter. "Verzeih, ich wollte diese schmerzhaften Erinnerungen nicht wach rufen. Und weißt du, du hast einen wichtigen Schritt getan. Obwohl du so fühlst, bist du nicht mit ihr gegangen. Du bist hier geblieben bei deiner Familie. Daher denke ich, Amélie ist dir vielleicht noch wichtiger als du glaubst. Du sollst Marguerite nicht vergessen, nur abschließen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 2:13 pm

Philippe

"Oh komm schon, Robert, sicher wusste sie das, aber ich ebenso. Und es war meine Entscheidung das zu ignorieren." erwiderte Philippe und nickte dann. Robert hatte Recht, es lohnte nicht sich wegen so etwas zu streiten.
Philippe biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf. "Ist es nicht. Ich hätte das nicht sagen dürfen. Schließlich meinst du es gut mit mir, ich sollte meinen Unmut nicht an dir auslassen. Es tut mir Leid." murmelte er und seufzte leise. "Ich werde darüber nachdenken, vielleicht hast du ja Recht. Allerdings müsste ich ihr dafür wieder unter die Augen treten und das ist kein sonderlich beruhigender Gedanke."
Als Robert die Hand auf seine Schulter legte, sah Philippe auf und erhob sich schließlich, um Robert kurz in die Arme zu schließen. "Schon gut." erwiderte er und lachte dann leise. "Hm, ich bin verliebt in sie wie ein junger Bengel, so viel ist sicher. Sie macht einen besseren Menschen aus mir und das mit einer solchen Selbstverständlichkeit, wie sie auch jeden Morgen aufsteht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyMi Sep 30, 2015 2:21 pm

Robert

"Schon gut, Bruderherz. Wir haben uns lange nicht gesehen, ich schätze, wir müssenuns erst wieder einfinden. Vor allem, da du sonst nicht viele Menschen hast, mit denen du deine Gedanken so teilst.", erklärte Robert und legte die Hand kurz an Phils Oberarm.
"Das musst du nicht. Ihr gegenüber treten, meine ich. Schreib ihr einen Brief, das genügt völlig." Robert erwiderte Philippes Umarmung herzlich und lachte leise.
"Und siehst du, das macht Liebe aus, Bruder. Man sollte sich für seine Liebste nicht jeden Tag aufs Neue aufgeben und Opfer bringen müssen. Liebe ist immer ein Geben und Nehmen, das Bemühen, das Beste aus dem Anderen zu machen. Und Amélie tut das so leicht mit dir. Sie ist für dich bestimmt, da bin ich mir absolut sicher. Vertrau mir."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 1:20 am

Philippe

"Nicht viele ... du bist der einzige mit dem ich über alles sprechen kann." wandte Philippe ein. "Ein Grund mehr, weshalb ich froh bin, dass du zurück bist." Er grinste ein wenig schelmisch, wurde dann jedoch wieder ernst und seufzte. "Meinst du? Ich bin mir nicht sicher, ob sie mich nicht doch zu sich ruft, wenn ich so eine Bitte an sie richte." erwiderte Philippe beklommen. "Aber ein Versuch ist es wohl wert."
Und dann würde er tun wozu sowohl Robert als auch bereits Amelie ihm schon geraten hatten und einen neuen Eid leisten ... allerdings weder dem König, noch einem seiner Söhne, dessen war Philippe sich bereits sicher.
Philippe lächelte. "Das tue ich. Und wahrscheinlich hast du in dieser Sache genauso recht, wie sonst auch." bemerkte er und klopfte Robert leicht auf die Schulter. "Ich bin wirklich froh, dass ihr mich damals überredet habt, sie kennen zu lernen. Sie ist ... wirklich etwas besonderes. Und du musst auf jeden Fall bleiben, bis sie zurück kommt, sie wird sich freuen dich zu sehen." entschied Philippe und holte dann noch etwas Wein, um ihnen beiden nachzuschenken.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 3:14 pm

Robert

Robert lächelte leicht. "Ich bin auch sehr froh darum. Natürlich meine ich. Lass es uns versuchen und wenn sie sich ruft, werde ich dich begleiten. Ich überlasse dich nicht alleine ihren Fängen. Nachher machst du noch irgendwelche Dummheiten."
Robert drückte leicht Philippes Schulter.
"Das bin ich auch. Ich war mir so sicher, dass ihr zusammen passt. Vater hat eine gute Wahl getroffen damals." Er setzte sich wieder auf sienen Platz, nahm dankbar den Becher entgegen undproteste Phil zu. "Nun, dann werde ich bleiben. Sie wird ja wohl bald zurückkommen. Und Josie wird mir verzeihen, dass ich dringend etwas Zeit mit dir verbringen muss."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 8:38 pm

James

James war heute mit deutlich früher mit seinen Aufgaben fertig als er erwartet hatte und hatte daher entschieden direkt zurück zu Alan zu gehen. Er wusste zwar, dass dieser heute Mittag eine seiner Kundinnen zu Besuch hatte, aber James hoffte einfach, dass diese heute nicht mehr allzu lange blieb und Alan und er den Rest des Tages über zusammen verbringen konnten, eventuell ein wenig durch Bolognas Straßen schlendern, sich etwas auf dem Markt umsehen und den Abend gemütlich zu verbringen ...
Manchmal konnte er kaum glauben, dass sie schon so lange gemeinsam hier waren, aber es war die beste Entscheidung gewesen, die sie je hätten treffen können. Er selbst würde in etwas mehr als einem Jahr mit seinem Studium fertig werden und Kardinal Rizzoli, der nach wie vor regen Kontakt zu ihm hielt, hatte bereits in Aussicht gestellt, dass er dann zum Priester geweiht werden würde. Dann könnte James anschließend nach England zurück, seine Karriere in Hinblick auf einen Bischofsstuhl weiter voran treiben und dann würde der Schritt zum Kardinal in greifbare Nähe rücken ...
Und für Alan hatte sich Bologna ebenfalls als wahrer Segen herausgestellt. Er bekam immer mehr Aufträge, mittlerweile sowohl von gut betuchten Kaufleuten und dem ein oder anderen Adligen, als auch von Kirchenmännern und Klöstern - die Bandbreite seiner Werke wurde also immer größer und James wärmte es jedes Mal das Herz, wenn er sah, wie glücklich Alan mit seiner Tätigkeit war. Er hatte sogar schon darüber nachgedacht, ob sie sich nicht einen Umzug würden leisten können. Sie könnten sich irgendetwas suchen, wo etwas mehr Platz zur Verfügung stand und Alan vielleicht sogar einen eigenen kleinen Raum haben könnte, wo er malen und seine ganzen Utensilien lagern könnte. James lächelte bei der Vorstellung und entschied, Alan den Vorschlag nachher einmal zu unterbreiten, sobald er zu Hause war.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 9:04 pm

Alan II

Alan lächelte die Dame, die vor ihm auf einem Stuhl saß, charmant an. "So bringt die Sonne Euer schönes Haar noch mehr zum leuchten, Signora. Bleibt genauso sitzen.", umgarnte er die junge Frau ein wenig. Sie war die Tochter eines mächtigen italienischen Kaufmannes, der gerne ein Portrait seiner liebsten Tochter haben wollte. Und da Alans Ruf sich immer mehr besserte und er immer bekannter in der Statd wurde, häuften sich auch solche Anfragen.
Und Alan nutzte sie, arbeitete, so viel wie er irgendwie konnte ohne James zu vernachlässigen. Dadurch verdiente er mittlerweile gutes Geld. Eigenes Geld. Lange schon finanzierte er sich selbst und er liebte diese Arbeit. Die Entscheidung mit hierher zu kommen, war die Beste seines Lebens gewesen.
"Oh Alan...Ihr seid ein Schmeichler. Aber ein sehr talentierter."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 9:13 pm

James

James betrat die Räumlichkeiten, die er mit Alan gemeinsam bewohnte und noch ehe er die Tür geschlossen und sich umgedreht hatte, hörte er eine sanfte Frauenstimme. "Oh Alan...Ihr seid ein Schmeichler. Aber ein sehr talentierter." flötete sie mit einem Unterton, den man wohl nur verführerisch nennen konnte.
Ein Schmeichler? So so ...
James bemühte sich, eine unbekümmerte Miene zu machen als er sich umwandte. "Ah, du bist noch fleißig ... ich war heute früher fertig und dachte, ich sehe mal, wie weit du schon bist." begrüßte er seinen Freund mit einem leichten Lächeln und verneigte sich dann vor der jungen Dame, die scheinbar nur widerwillig den Blick von Alan nahm, um den Neuankömmling zu besuchen. "Signorina, verzeiht mir meine Unterbrechung, ich werde nicht weiter stören." erklärte er lächelnd, obwohl sich sein Magen ein wenig zusammen zog. Ihm entging der Blick keineswegs mit dem sie Alan musterte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 9:43 pm

Alan II

Alan lachte leise auf. "Ich danke Euch, Signorina. Aber bei so hübschen Vorlagen fällt das Zeichnen leicht. Als würde die Farbe nur so vom Pinsel fließen." Er hatte gelernt, dass seine Kundinnen gerne etwas mehr bezahlten, wenn sie sich gut aufgehoben fühlten. Sie ahnten natürlich nicht, dass er einen Mann liebte, aber sie genossen es, wenn er sich auf ihre Schäkereien einließ. Dann gingen sie immer gut gelaunt und hoch zufrieden mit ihren Werken.
Als James eintrat, lächelte Alan leicht. "Signorina, darf ich vorstellen, mein Freund James. Er ist angehender Priester.", erklärte er.
"Ich bin bald fertig, James. Noch höchstens eine halbe Stunde."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 9:53 pm

James

James musste sich bei Alans Worten zusammen nehmen, um sich ja nichts anmerken zu lassen. Er bemühte sich um eine gleichmütige Miene, in Wahrheit zog sich in ihm jedoch alles zusammen. Wie konnte er dieser Frau nur mit solch einem Lächeln auf den Lippen Komplimente machen?
James hätte es nicht für möglich gehalten, aber mit eine Mal regte sich die Eifersucht wieder in ihm - ein Gefühl, dass er nicht mehr verspürt hatte, seit er diese Sache mit Alan und Cedric herausgefunden hatte. Und das schlimmste daran war, dass es dieses Mal kein Mann war, sondern eine Frau, der Alan so schamlos Komplimente machte. Denn das weckte neben der Eifersucht auch noch eine Angst in James von der er bisher nicht gewusst hatte, dass sie existierte.
Trotz dieses Gefühlschaos lächelte James leicht und nickte. "In Ordnung, ich vertreibe mir die Zeit so lange mit einem der Bücher." Und werde euch beide ein wenig im Auge behalten ...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 12 EmptyDo Okt 01, 2015 10:09 pm

Alan II

Alan kannte James mittlerweile ausgesprochen gut und er konnte dieses kurze Aufflackern von Misstrauen in dessen Gesicht sehen, auch, wenn er die Ursache nicht feststellen konnte. Er sandte ihm einen fragenden Blick, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Arbeit.
Eine halbe Stunde später verabschiedete er die Signora mit dem fertigen Bild und nahm die Bezahlung in Empfang. Mit einem sehr freundlichen Lächeln tauschte er ein paar letzte Worte an der Tür mit ihr und war mehr als überrascht, als sie sich mit einem Kuss auf die Wange bei ihm bedankte und sich dann umwandte, um zu gehen.
Er war sich bewusst gewesen, dass die Italiener etwas offenherziger waren, aber das war doch eher die Ausnahme? Kopfschüttelnd schloss er die Tür und kehrte in den Raum zurück.
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