William und Joanna - ab 1189 bis 1190

Guillaume

Guillaume lachte leise und strich seinem Sohn über den Rücken. "So so. Nun, noch sei ihm das gestattet. Aber ich hoffe doch wirklich, dass das nicht sein Zukunftstraum wird." Er grinste und sah auf den kleinen Guillaume hinab, der sich vertrauensvoll an ihn schmiegte. "Schließlich sollst du irgendwann ein ruhmreicher Ritter werden, hm?"
Guillaume sah wieder auf und erwiderte Emmas Blick. "Weil du es nicht nötig hast. Du brauchst nicht den ganzen Tag herum zu sitzen, es gibt genügend andere Dinge zu tun." Dinge bei denen sie nicht wie eine Magd schuften musste. Er wollte ihr einfach ein gutes Leben bieten und irgendwie fand er, dass seine Geliebte weit mehr verdient hatte als in der Küche zu arbeiten. Es passte einfach nicht so recht in sein Bild. Außerdem bedeutete das, dass auch der Kleine viel hier war und mit den Kindern des restlichen Gesindes aufwuchs. Und Guillaume wollte nicht, dass sein Sohn wie ein halber Bauer aufwuchs.

Emma

Emma lächelte leicht. "Ich glaube nicht. Nicht mit dir als Vater. Aber solange er so klein ist, lass ihn doch tun, was er möchte. Es schadet nichts, wenn er diese Dinge sieht. Er ist noch klein, aber er wird noch früh genug in die Welt der Ritter eintreten und all diese Dinge lernen, die du für angebracht hältst." Er würde eine gute Ausbildung bekommen, dafür war sie dankbar, aber er sollte noch Kind sein dürfen.
"Was gibt es denn zu tun? Irgendetwas zu sticken? Dazu habe ich kein Talent, tut mir leid, Guillaume.Ich bin es einfach gewohnt anzupacken."
Und besser, wenn sie sich nicht allzu sehr an eine höhere Stellung gewöhnte. Damit würde es vorbei sein, wenn Guillaume heiraten würde. Und dazu würde es wohl schneller kommen, als ihr lieb sein konnte. Wenn doch nur alles bleiben könnte, wie es war.

Guillaume

"Ja, soll er sich ruhig noch ein klein wenig im Mehl wälzen, noch soll es mir egal sein." erwiderte Guillaume amüsiert und küsste seinen Sohn auf die Stirn. Er war so glücklich über dieses Kind, er konnte es kaum in Worte fassen.
Er seufzte leise. "Ach alles mögliche ..." erwiderte er ein wenig lahm. Er hätte sie ja gern als Zofe seiner Mutter gesehen, aber diese war in England zurück geblieben, während er bereits nach Aquitanien zurück gekehrt war, um hier nach dem Rechten zu sehen. Guillaume erhob sich und trat mit seinem kleinen Namensvetter auf dem Arm zu Emma hinüber. "Ich will halt einfach nicht, dass du wie eine einfache Magd schuften musst." fasste er seine Gedanken dann schließlich doch in Worte. "Emma, bitte ..." wisperte er, lehnte sich zu ihr hinüber und gab ihr einen Kuss. "Wir hätten dann sicher auch viel mehr voneinander, wenn ich dich nicht immer erst irgendwo in der Burg suchen muss. Emma, was bringt mir all der Reichtum, wenn meine Liebste dann trotzdem in der Küche steht und Brot für Mann und Maus in der Burg backt?"

Emma

"Ja, noch hat er ein bisschen Zeit, bis das Leben ernster wird und ich möchte, dass das auch so bleibt. Dass er Zeit hat ein unbeschwertes Kind zu sein, ehe all die Pflichten auf ihn warten und ihn halb erdrücken."
Emma lauschte Guillaume und seufzte. Sie hatte geahnt, dass sie das Thema so leicht nicht beenden konnte. "Aber ich muss es ja auch nicht. Ich tue es gern, ich tue es, weil es mir Spaß macht. Meinst du wirklich, wir hätten so viel mehr Zeit miteinander, wenn ich es nicht mehr tue? Zudem sollte ich es mir vermutlich nicht zu gemütlich machen, der Tag deiner Hochzeit wird kommen."
Emma überlegte einen Moment, erwiderte seinen Kuss und gab nach.
"Ich werde weniger hier arbeiten, einverstanden? Aber ich kann es nicht gleich alles ganz aufgeben, dazu mache ich es zu gern und ich muss mir erst einmal eine andere Beschäftigung suchen."

Guillaume

"Dafür wird er alle Zeit der Welt haben." versprach Guillaume sanft, dann nickte er. "Doch, ich denke schon, dass wir dann mehr voneinander hätten. Du beziehungsweise ihr beiden, ihr könnt mir schließlich auch dann Gesellschaft leisten, wenn ich etwas zu tun habe."
Er schnaubte leise und schüttelte den Kopf. "Unsinn. Egal wann der Tag meiner Hochzeit kommt, er wird nicht das geringste ändern. Nur weil ich irgendeine politische Ehe eingehe, wird das nicht heißen, dass ich euch weniger Aufmerksamkeit widme." erklärte Guillaume entschieden und legte Emma eine Hand an die Wange. "Dafür liebe ich euch viel zu sehr."
Ein Lächeln huschte dann über seine Lippen. "Einverstanden. Ich denke, das ist ein guter Anfang."

Emma

"Ich bin froh, dass du das sagst. Ich weiß, er soll Ritter werden wie du, aber ivh will ihn nicht zu früh mit einer Waffe in der Hand sehen. Er ist ohnehin noch so klein. So? Wenn du zu tun hast? Stört dich das nicht zu sehr bei deiner Arbeit? Ich stelle mir vor, dass es schwierig werden könnte sich zu konzentrieren, wenn du ein spielendes Kind mit im Zimmer hast."
Emma neigte den Kopf leicht zur Seite.
"Ich hoffe, dass deine Frau das auch so sehen wird. Ich werde mich nicht gerade größter Beliebtheit erfreuen und das schon gar nicht, wenn sie herausfindet, dass ich einen Bastard von dir habe.", erklärte sie dann etwas belustigt. Wirkliche Sorgen würde sie sich erst machen, wenn es soweit kam.
"Dann haben wir ja eine Vereinbarung. Und nun? Was ist dein Plan?"

Guillaume

"Keine Angst, ich werde ihm zu seinem nächsten Geburtstag schon kein Schwert schenken." neckte er sanft und grinste dann. "Ach was. Mag sein, dass so ein süßes Kerlchen mich hin und wieder ablenkt, aber bei so guter Gesellschaft motiviert es mich doch mindestens genauso sehr, zügig mit meiner Arbeit voran zu kommen, damit ich mehr von euch habe."
Guillaume schürzte die Lippen. "Ach, zum Teufel mit Alix oder wer auch immer es irgendwann sein wird. Sie wird wissen, dass wir eine politische Ehe eingehen und sie soll sich nur ja keine Illusionen machen. Du und Guillaume, ihr gehört zu mir, da kommt niemand dazwischen."
Guillaume lehnte sich vor, gab Emma einen Kuss und ließ seine Lippen zu ihrem Ohr wandern. "Nun warte ich geduldig bis du hier fertig bist und der Kleine seinen Mittagsschlaf macht und dann will ich meine Herzensdame entführen und hoffen, dass ich in der Lage bin für einen zweiten Bastard zu sorgen über den sich meine zukünftige Gemahlin dann echauffieren kann." wisperte er leise.

Emma

"Das will ich auch hoffen.", erwiderte Emma lachend. "Aber das klingt gut, vielleicht werden wir Beide das einmal ausprobieren und dir etwas Gesellschaft leisten."
Es wärmte ihr wirklich das Herz, das Guillaume so an ihr und dem gemeinsamen Sohn hing. Sie glaubte ihm durchaus, wenn er sagte, dass er sie nicht vernachlässigen würde. "Du bist ein gut aussehender Mann, jede Frau würde sich da Illusionen machen, politische Ehe oder nicht. Aber ich bin froh, dass du mir gehörst."
Zärtlich erwiderte sie seinen Kuss und lachte leise, ehe sie ihm den Kleinen abnahm und auf ihre Hüfte setzte.
"Na dann lass uns unseren fleißigen Bäcker in sein Bettchen bringen, damit deine Geduld nicht überstrapaziert wird. Ich bin hier nämlich fertig."

Guillaume

"Es würde mich freuen." erwiderte Guillaume lächelnd. Er würde es wirklich begrüßen die beiden mehr um sich zu haben, denn so konnte er nicht nur Emmas Nähe genießen, er bekam auch viel mehr von seinem Sohn mit, konnte sehen, wie er groß wurde und regen Anteil daran nehmen. Und er war nicht immer darauf angewiesen sich zwischen seinen Aufgaben Zeit zu stehlen.
"Was ein Kompliment." bemerkte er amüsiert, strich Emma dann sanft über den Rücken und überließ ihr den Jungen. "Ja, ich gehöre dir. Mit Haut und Haaren und von ganzem Herzen."
Er bedachte die beiden mit einem zärtlichen Blick und dankte Gott einmal mehr dafür, dass Emma und der kleine Guillaume Teil seines Lebens waren.
"Dann los. Ich glaube nämlich, dass unserem Bäckermeister hier schon die Augen zufallen." bemerkte er amüsiert und beobachtete wie sein Sohn sich an seine Mutter kuschelte und herzhaft gähnte.

Emma

Emma kehrte aus dem Nebenraum zurück und legte ihre Schürze beiseite. "So, der kleine Mann schläft tief und fest wie ein Engel. Er war sehr müde, hat sofort geschlafen, als ich ihn hingelegt habe." Sie liebte dieses Kind so sehr, es war unglaublich. Ihr ganzes Leben hatte sich verändert, seit Rob sie hier in die Küche gebracht und sie dann Guillaume kennengelernt hatte.
Sie setzte sich auf seinen Schoß und legte den Arm um seine Taille, ehe sie ihn sanft küsste. "Und, wie war das nun mit dem zweiten Bastard?", wisperte sie in sein Ohr und fuhr durch die roten Locken. "Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich hätte gern ein kleines Mädchen."
Emma lächelte zärtlich. "Das würde dir doch sicher auch gefallen."

Guillaume

Guillaume wartete geduldig, während Emma den Kleinen nach nebenan brachte und schenkte ihr bei ihrer Rückkehr ein Lächeln. "Wirklich? Nun, dann war es ja tatsächlich aller höchste Zeit für ihn." Als Emma sich auf seinem Schoß nieder ließ, legte er die Arme um sie, zog sie an sich und erwiderte genüsslich ihren Kuss. "Ah ja, der zweite Bastard. Na, ich denke, wir sollten uns an die Arbeit machen." erklärte Guillaume grinsend und küsste Emma ein weiteres Mal.
Dann verzog er jedoch kurz das Gesicht. "Hm, ich weiß nicht. Wenn ich an all die Kerle denke, die ihr dann eines Tages hinterher laufen und die ich fern halten muss ... vielleicht doch lieber noch einen Jungen." scherzte er vergnügt, wenngleich er durchaus mehr als einverstanden mit einer Tochter war.

Emma

Emma nickte. "Ja, solch spannende Dinge ermüden ihn immer so schnell. All die neuen Eindrücke und Erfahrungen...Ich muss seine Sachen später erst einmal draußen ausklopfen, damit sie nicht mehr voller Mehl sind."
Sie erwiderte seinen Kuss zufrieden. "Das klingt nach einem hervorragenden Plan. Aber stell dich nicht so an, du wirst den Lauf der Dinge ohnehin nicht verändern können. Die meisten Mädchen heiraten irgendwann."
Und sie war jetzt in der Lage sich guten Gewissens eine Tochter wünschen zu können. Vorher hatte sie immer nur einen Sohn gewollt, der aus eigener Kraft in dieser Weltetwas erreichen konnte. Ein Mädchen ohne Vater und ohne wirkliche Mittel heiratete mit etwas Glück oder wurde zur Hure, auf die eine oder andere Weise. Das hatte sie nicht verantworten wollen.
"Na los..." Sie schob die Hände unter seine Kleidung.

Guillaume

"Dann kannst du dir meine Sachen auch gleich vornehmen, ich bin auch etwas weiß geworden." bemerkte er amüsiert und lachte dann leise. "Schon gut, schon gut, ich reiße mich zusammen." versprach Guillaume und grinste breit als Emma ihre Hände unter seine Tunika schob. "Also gut, versuchen wir es mit einem Mädchen und hoffen, dass Gott unseren Wünschen entspricht."
Er hauchte einen Kuss auf Emmas Lippen und bedeckte dann nach und nach ihren Hals mit weiteren, leichten Küssen, arbeitete sich bis zu ihrem Dekolleté vor und schickte dabei auch seine Hände auf Wanderschaft, um sich zügig daran zu machen, ihr Kleid aufzuschnüren.
Er war wirklich froh, dass sie wieder hier in Bordeaux waren und ihre Ruhe hatten. Er konnte schalten und walten, wie er wollte, agierte jetzt schon wie der Herzog Aquitaniens in der Abwesenheit seines Vaters und seiner Mutter und genoss die Freiheiten hier in vollen Zügen. Und das ganz besonders, weil Emma und Guillaume bei ihm waren und ihm jeden Tag aufs Neue versüßten.

Emma

"Mal sehen, vielleicht bin ich gewillt das zu tun. Aber seine Sachen sehen viel schlimmer aus als deine, ich weiß gar nicht, wie er das fertig gebracht hat. Der Kleine ist unglaublich. Wahrscheinlich warst du als Kind genauso ein Schlawiner."
Emma genoss seine Liebkosungen und ließ sich bereitwillig aus dem Kleid befreien, das mittlerweile deutlich qualitätsvoller geworden war als die Kleider, die sie vor ihrer Zeit als Guillaumes Mätresse getragen hatte. Ihr Liebster sorgte dafür, dass sie sich nicht schämen musste, wenn sie an seiner Seite war.
Sie befreite ihn geschickt von seinem Hemd und strich mit den Fingern über seine Brust, ehe sie sich in seinem roten Schopf versenkte und ihn dichter zu sich heran zog.
"Ich liebe dich so sehr..."

Guillaume

"Ha, mindestens genauso. Ich glaube, ich habe meine Mutter manchmal an den Rand der Verzweiflung getrieben. Aber ich habe auch immer verstanden es wieder gut zu machen." bemerkte er mit einem äußerst charmanten Lächeln.
Guillaumes Hemd landete unbeachtet auf dem Boden neben ihnen und er schloss kurz die Augen als Emmas Finger sich in seinen roten Locken vergruben. Dann öffnete er sie wieder und sah Emma direkt an. "Und ich dich, mein Herz." erwiderte er leise. Dann packte er sie, stand auf und trug sie kurzer Hand zum Bett hinüber, wo er Emma vorsichtig auf die Matratze sinken ließ, sich die Stiefel von den Füßen streifte und sich im nächsten Moment wieder über seine Liebste beugte. "Und das werde ich bis in alle Ewigkeit ..."

Emma

Emma lachte leise. "Das kann ich mir nur zu gut vorstellen, vielleicht sollte ich deine Mutter mal danach befragen. Aber Guillaume ist genauso....er lächelt mich einmal an und schon ist alles wieder vergessen. Wenn er das ausbaut, wird er ein wirklicher Herzensbrecher werden."
Emma lächelte und ließ sich bereitwillig zum Bett tragen. Flink machte sie sich daran seine Hose zu öffnen und schob sie ihm über den Po.
"Das höre ich nur zu gerne..." Emma gab ihm erneut einen Kuss.
"Na los, hol dir, was du willst. Ich warte..."

Guillaume

"Tu das, sie wird dir sicher mit Freuden alle möglichen Geschichten von mir erzählen. Ganz besonders wohl die, mit denen sie mich in Verlegenheit bringen kann." feixte Guillaume und strich Emma sanft über die Wange. "Diese Gabe hat er aber vermutlich von uns beiden. Mir ist es auch unmöglich, böse auf dich zu sein. Ein Lächeln von dir genügt ..."
Guillaume erwiderte den Kuss und lachte dann leise. "Dann will ich die wunderschöne Lady nicht länger warten lassen." erwiderte er, schob sachte ihre Knie auseinander und drang mit einem leisen Stöhnen in sie ein. Wie verrückt er doch nach dieser Frau war!

Emma

"Ich werde bei Gelegenheit darauf zurückkommen und sie fragen. Das könnte mich wirklich interessieren.", erklärte Emma amüsiert. "Du hast auch nie Grund mir böse zu sein, warum also solltest du? Ich verhalte mich tadellos."
Emma kam ihm willig entgegen und seufzte zufrieden auf. Sie hatte so Einiges gelernt, seit sie mit Guillaume zusammen war. Erst mit ihm hatte sie gelernt diese Begegnungen im Bett zu genießen und meistens vergaß sie, dass sie nicht seine Frau war. Es half, einfach zu verdrängen, dass all das irgendwann ein Ende haben könnte, wenn er heiratete oder sie nicht mehr wollte, auch wenn sie an seiner Liebe nicht zweifelte. Er zeigte sie einfach so deutlich in so vielen Dingen.

Guillaume

"Das ist wahr, du bist der reinste Engel." bemerkte er mit sanfter Stimme. Es faszinierte ihn immer noch, wie sehr er Emma erlegen war. Guillaume war nie ein Kind von Traurigkeit gewesen. Er hatte zwar stets versucht halbwegs Maß zu halten und sich keinen schlechten Ruf in diesen Dingen anzueignen, aber er war in den Hurenhäusern in Bordeaux zuweilen kein Unbekannter gewesen und auch die ein oder andere Frau auf der Burg kannte ihn besser als üblich. Aber all das war unwichtig gewesen als Emma in sein Leben getreten war. Sie hatte ihn so gebannt, dass seine Gedanken nur noch ihr allein galten.
Und Guillaume wurde nicht müde ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte. So auch heute.
Und als er schließlich schwer atmend neben Emma in die Kissen sank und sie an sich zog, zierte ein verliebtes, beinahe dümmliches Grinsen seine Lippen. "Weiß Gott, ich muss wohl der glücklichste Mann der Welt sein." wisperte er leise.

Emma

Emma schmiegte sich eng an Guillaume und war einmal mehr dankbar dafür, dass Guillaume an ihrer Seite geblieben war statt mit nach Jerusalem zu ziehen. So hatte sie mehr von ihm und ihr Sohn hatte mehr von seinem Vater.
"Hm, das höre ich gerne...ich bin auch unfassbar glücklich mit dir." Sie schloss die Augen undd fuhr über seine Brust. "Ich bin froh, dass du bei mir bist."
Emma konnte immer noch kaum glauben, dass sie solches Glück hatte. Dass ein Mann wie Guillaume ausgerechnet sie so sehr liebte.
"Ich freue mich darauf noch ein Kind von dir zu bekommen."

"Wie praktisch, dass wir beide zufrieden mit der Situation sind." Neckar Guillaume sanft. Er strich sanft durch ihre wunderschöne Haarpracht und lächelte. "Ich auch. Wozu soll ich auch bis nach Jerusalem reiten, nur um mir dort einen teuflischen Sonnenbrand zu holen und mir den Kopf von irgendwelchen Sarazenen einschlagen zu lassen? Nein, nein, ich bin lieber hier und achte auf Aquitanien ... und genieße deine Gesellschaft."
Guillaume küsste Emma zärtlich. "Ich freue mich auch. Und hoffentlich wird es der kleine Engel, den wir uns wünschen."

Robert klopfte und betrat das Arbeitszimmer seines Vaters. Er musste ihm endlich die Sache mit Rob beichten. Eigentlich wäre es Robs Sache gewesen das zu tun, aber da sein Sohn ja die nächste Zeit nicht hier sein würde und sich darum nicht kümmern konnte, fiel ihm diese undankbare Aufgabe zu.
"Vater, hast du einen Moment? Ich muss etwas mit dir besprechen.", sagte er und ließ sich auf einem der Stühle nieder, schlug die Beine übereinander.
Warum war er eigentlich nervös? Er hatte doch gar nichts verbrochen! Trotzdem fühlte er sich wieder wie der kleine Junge.
"Rob wird nun eine Weile weg sein, also muss ich mich wohl oder übel damit auseinander setzen. Ein seltsames Gefühl. Jedenfalls wirst du...Urgroßvater."

William saß schon seit dem Morgen in seinem Arbeitszimmer, aber so recht kam er nicht voran, wenn er ganz ehrlich war. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab und es fiel ihm schwer sich auf die Unterlagen zu konzentrieren, die er hatte durchsehen wollen. Gerade überlegte er, ob er es nicht für heute einfach aufgeben sollte, da klopfte es an der Tür.
William, froh über die Unterbrechung, bat den Besucher herein und lächelte leicht als Robert herein kam. "Natürlich. Für dich immer, das weißt du doch. Außerdem erlöst du mich wenigstens von meinen verzweifelten Versuchen hier etwas zu Stande zu bringen."
Er deutete auf den freien Stuhl ihm gegenüber und beobachtete Robert als dieser sich setzte. Er wirkte seltsam angespannt und William lächelte milde. "Nun, was hast du auf dem Herzen? So wie du aussiehst, könnte man meinen, du hättest etwas angestellt." neckte er leicht und schenkte Robert dann seine Aufmerksamkeit.
Was dann jedoch folgte, traf William vollkommen unerwartet und eine Weile saß er einfach nur stumm da und blinzelte irritiert. Was hatte Robert da gerade gesagt? Urgroßvater?
Schließlich nach einiger Zeit, räusperte William sich leicht. "Wie bitte?" So viele Fragen schwirrten durch seinen Kopf, aber er konnte sie einfach nicht hervorbringen. Wie war das passiert? Was hatte Rob angestellt? Wer war die Mutter? Wann würde das Kind kommen? Wie sollte es weiter gehen? ...

"Nun, dann komme ich wenigstens nicht ganz ungelegen, nicht wahr?" Robert lächelte knapp. "Tja, seltsamerweise fühlt es sich so an, obwohl es nicht meine Schuld ist und ich nichts angestellt habe. Tatsächlich fühlte ich mich aber ein kleines bisschen daran erinnert, als ich mit Rob auf dem Arm zu dir kam um meine Hochzeit abzusagen."
Robert seufzte und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. "So ungefähr habe ich auch reagiert. Aber es ist leider so. Eine der Mägde kam zu meiner Frau und hat sich ihr anvertraut. Sie ist wohl gut mit Rob befreundet und irgendwie scheint das Ganze dann doch in den Laken geendet zu haben. Sie wollte ihm einen gebührenden Abschied bereiten oder dergleichen, ich weiß es nicht. Jedenfalls ist Madeleine nun schwanger und wird in etwa einem halben Jahr meinen Enkel zur Welt bringen. Immerhin scheintkeine Gefahr zu bestehen, dass Rob sie heiratet. Verliebt sind sie nicht wirklich ineinander, wenn ich Josie recht verstanden habe. Wir werden das Mädchen dennoch unterstützen, unserem Enkel soll es an nichts fehlen, auch wenn er unehelich geboren wird. Wer weiß, wann Rob zurück kommt."

William lehnte sich zurück und hörte Robert schweigend zu, während er spürte, wie er eine Gänsehaut bekam. Eilig griff er nach der Karaffe, füllte seinen Becher und gab auch Robert etwas von dem guten Rotwein. Dann nahm er einen großen Schluck und versuchte zu verdauen, was er da gerade hörte.
Ihm war klar gewesen, dass er irgendwann eine solche Nachricht bekommen würde, dass er eines Tages einen weiteren Urenkel bekommen würde - einen, der direkt vor seiner Nase saß - sofern Gott gnädig war, aber das traf ihn nun doch etwas unvorbereitet.
Schließlich seufzte William leise. "Das hat der Bengel ja fein hin bekommen. Schwängert das Mädchen und verschwindet auf diesen vermaledeiten Kreuzzug. Und wenn er zurück kommt, wird sein Kind ihm bis zum Knie reichen, munter durch die Gegend laufen und ohne Unterlass plappern ... und seinen Vater noch nicht einmal zu Gesicht bekommen haben." William fuhr sich über die Schläfe und schüttelte leicht den Kopf. "Erstaunlich. In dem Jungen steckt doch mehr als ich dachte." murmelte er versonnen. Insgeheim hatte William sich manchmal schon gefragt, ob Rob überhaupt ein Interesse an Frauen hatte. Er hatte es zum galanten Höfling gebracht, ging zuvorkommend und charmant mit ihnen um, aber in gewisser Weise immer mit einer leichten Distanz. Nie war da etwas mehr gewesen, soweit William es mitbekommen hatte.