Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1194

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 11:03 am

Giselle

"Das ist wahr, aber nicht jeder Mann würde das so sehen, Liebster. Und ich würde nie wollen, dass es zu Hader zwischen euch kommt." Sie liebte Rob schließlich über alles, aber Levi war ihr wie eine Art Bruder, den sie nicht hatte und ihr darum auch wichtig.
"So ist es. Nichts würde uns je auseinander bringen. Du müsstest dir niemals Sorgen darum machen, dass ich einem anderen Mann zugetan sein könnte. Niemand käme an dich je heran. Und du machst immer so reizende Komplimente...."
Durch sein ganzes Wesen hatte sie so sehr an Selbstwertgefühl gewonnen, dass sie es nie wieder gut machen konnte. "Ja, vielleicht muss er das. Und sie haben ja auch Zeit genug. Es wird erst mal eine ganze Weile dauern, bis sie die Welt wieder mit normalem Blick betrachten kann. Sie hat ihr schließlich genug Leid zugefügt, diese Welt."
Giselle legte den Kopf in den Nacken, als seine Lippen über ihren Hals wanderten und seine Hände ihren Bauch verließen.
"Ich sehe, du hast noch andere Pläne für heute Abend...", murmelte sie erfreut.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 11:28 am

Guillaume

Guillaume stand am Rande des Übungsplatzes, die Arme locker auf den Zaun gestützt und beobachtete seinen Sohn bei seinen Bemühungen den jungen Louis zu entwaffnen. Wenngleich Guillaume zwei Jahre jünger war als der französische Thronerbe waren die beiden Jungen beinahe gleichgroß und Louis wirkte durch seine eher schmale Gestalt nicht wirklich älter als sein Übungspartner.
Seit Guillaume mit Emma und den Kindern in Paris angekommen war, waren die beiden Jungen ein Herz und eine Seele. Von Anfang an hatten sie sich hervorragend verstanden und je mehr Zeit sie miteinander hatten, desto mehr wuchsen sie zusammen.
Guillaume hörte leichte Schritte näher kommen, hielt den Blick aber weiter auf die zwei Jungen gerichtet, die sich unter dem strengen Blick ihres Waffenmeisters alle Mühe gaben. "Ich fürchte, es wird ihm gar nicht gefallen hier wieder weg zu müssen." teilte Guillaume seiner Schwerter seine Sorge mit.
Allmählich musste er wieder an die Abreise denken, er konnte nicht ewig hier in Paris bleiben, das wusste er genau. Aber er sah auch, dass es für seine Familie ein schwerer Abschied werden würde, nicht nur für seinen Sohn ... auch für Emma und Aliénor. Nur Beatrice würde ihm wohl klaglos folgen, weil sie noch viel zu klein war, um diese Dinge zu begreifen. Solange ihre Amme bei ihr war und ihr Vater sie dann und wann zum Lachen brachte, war ihre Welt noch in Ordnung.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 12:14 pm

Eleonore

Eleonore hatte ihren Bruder am Übungsplatz stehen sehen, wo Louis und der kleine Gui mit einander den Schwertkampf übten und gesellte sich zu ihm an den Zaun. Die Jungen waren ein Herz und eine Seele, da musste sie ihrem Bruder recht geben. Und Louis tat der lebhafte Junge ausgesprochen gut, er schien robuster zu werden.
"Nein, das glaube ich auch. Die Beiden sind sehr eng verbunden, sie sind die besten Freunde. Auch Louis wird sehr traurig sein." Sie legte den Kopf schief. "Du solltest dir überlegen, ob du den Jungen nicht hier lassen möchtest.", schlug sie vor. "Dein Junge würde eine hervorragende Ausbildung mit Louis erhalten und für deine Pläne wäre eine enge Beziehung zum französischen Königshaus ausgezeichnete Grundlage, denkst du nicht?"
Zwar war der kleine Gui noch jung, aber wohl alt genug, um seine Mutter nicht mehr dringend zu brauchen.
"Übrigens bekommen wir Besuch. Eine Weile werdet ihr also durchaus noch bleiben müssen. Mutter hat sich angekündigt, mit kleinem Gefolge nur."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 12:26 pm

Guillaume

Guillaume seufzte als Eleonore ihren Vorschlag unterbreitete und sah seine Schwester an. "Ich hatte befürchtet, dass du das vorschlägst." gestand er mit schiefem Lächeln. Denn Gedanken hatte er sich selbst auch schon darüber gemacht, sie bisher aber sorgsam für sich behalten. "Vermutlich wäre das für Gui wirklich gut. Er hat in Bordeaux auch Freunde, fühlt sich wohl dort, aber so eng wie er mit Louis schon nach so kurzer Zeit verbunden ist ... das ist wirklich etwas besonderes." Guillaume sah wieder zu den beiden Jungen hinüber, ehe er hinzufügte: "Ich fürchte nur, dass Emma und Aliénor dann auch bleiben wollen." murmelte er nachdenklich. Die beiden fühlten sich hier ebenso wohl wie sein Sohn und er wusste, dass es Emma schwer fallen würde ihren Sohn jetzt schon gehen zu lassen.
Dann sah er Eleonore wieder überrascht an, lächelte aber. "Wirklich? Das sind doch einmal freudige Nachrichten. Weißt du schon, wann sie eintreffen wird?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 1:19 pm

Eleonore

Eleonore lächelte zurück. "Du kennst mich gut. Aber es ist auch ein naheliegender Vorschlag, nicht wahr? Es wäre für alle eine gute Lösung. Und Gui hat neben Louis auch schon mit zahlreichen Knappen Freundschaft geschlossen. Das tut auch Louis gut, der endlich ein bisschen aus seinem Schneckenhaus kommt." Sie seufzte leise.
"Ich weiß es nicht. Denkst du nicht, Emma würde bei dir bleiben wollen? Sicher, es wird kein leichtes Leben an deiner Seite sein, noch weniger als vorher, besonders wenn du neu heiratest. Aber sie liebt dich. Und wenn Emma hier bleiben möchte, ist sie mit deiner Tochter immer willkommen. Ich bin allerdings nicht sicher, was sie wirklich will."
Eleonore nickte langsam. "Ich denke, in den nächsten Tagen. Sie hat einen Boten vorausgeschickt, sie wollte nicht mit großer Ankündigung kommen. Ich glaube eher, sie möchte als Mutter ihre Kinder besuchen, nicht als Königin den französischen Hof."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 1:44 pm

Guillaum

Guillaume nickte. "Natürlich ist es das, auch unabhängig von meinen ehrgeizigen Plänen. Ich habe ja selbst schon darüber nachgedacht, deshalb wusste ich, dass du es mir vorschlagen würdest." Erklärte Guillaume und sah lächelnd zu seinem Sohn. "Sicher hat er das, das tut er immer. Schnell Freundschaften schließen, meine ich. Er hat in dieser Hinsicht wirklich eine Gabe." Und auch das hatte Guillaume bei seinen Überlegungen dazu bewogen seinem Sohn Aquitanien zukommen zu lassen. Gui war ihm so ähnlich, nicht nur äußerlich,auch von seinem Wesen her. Guillaume wusste, dass sein Sohn ein hervorragender Herzog in Aquitanien sein würde.
"Falls ich wieder heiraten." Brummte Guillaume, dann löste er den Blick wieder von den Kindern. "Ich weiß nicht. Sicher würde sie bei mir bleiben wollen, aber womöglich will sie sich auch noch nicht von dem Jungen trennen. Zumindest nicht ehe er wenigstens ein Jahr älter ist. Und wenn Aliénor hört, dass ihr Bruder hier bleiben darf, wird sie es auch wollen. Sie vergöttert deine Tochter, weißt du?" bemerkte Guillaume und musste dabei schmunzeln, auch wenn er sich fühlte als würde sein Herz gleich in Zwei gerissen.
"Gut. Ich freue mich sie zu sehen. Sie war wirklich betrübt darüber, dass sie nicht zu deiner Hochzeit hatte kommen können."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 9:10 pm

Eleonore

Eleonore neigte den Kopf. "Weil du weißt, dass es für den Jungen das Beste ist. Und er ist wie du, du hast auch schon immer schnell jeden für dich gewonnen. Diese Gabe ist dein Erbe. Daher kann ich auch wirklich gut verstehen, dass du ihm Aquitanien überlassen möchtest. Es passt zu ihm, er liebt dieses Land. Aber jetzt sollte der Grundstein gelegt werden, damit er auch fähig ist, dieses Erbe zu führen und zu verwalten. Er muss eine gute Ausbildung in dieser Hinsicht erhalten."
Sie seufzte leise. "Ich befürchte, Brüderchen, dir wird keine andere Wahl bleiben. Du brauchst einen Erben....sie werden dir keine Ruhe lassen. Was Emma angeht, weiß sie auch, dass er hier gut unter ist. Sie ist vernünftig. Und Aliénor ist so klein, sie wird bei ihrer Mutter bleiben. Auch wenn sie Louisa so mag....aber sie können sich ja besuchen. Wenn du mich fragst, sprich mit Emma und auch mit Mutter. Dann siehst du klarer, wie es weiter geht."
Sie lächelte liebevoll. "Und ich freue mich auch so sehr Mutter wieder zu sehen....sie fehlt mir oft so sehr."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 9:37 pm

Guillaume

Guillaume sah seine Schwester an und schmunzelte. "Wie weise du bist, Schwesterherz." bemerkte er, nickte dann aber. "Es stimmt aber was du sagst, es wäre für ihn das Beste. Zur Ausbildung sollte er ohnehin an einen anderen Hof, so gehört sich das einfach und für ihn wäre es hier perfekt. Er kennt dich, er hat mit Louis einen besten Freund gefunden und ich weiß, dass er hier auf alles vorbereitet wird, was er später können muss."
Guillaume brummte leise. "Oder ich besteche den Papst mit einer absurden Summe, heirate Emma und lasse meine Kinder legitimieren." schlug er mit lakonischem Lächeln vor. Aber so gerne er Emma auch heiraten wollte, er wusste, dass es nicht ging. Und vor allem wollte er seinem unschuldigen Sohn nicht diese Krone aufbürden. Eine Herzogswürde war eine Sache, das Königtum eine ganz andere. Und Guillaume wollte nicht, dass sich Gui verbiegen musste, er wollte, dass sein Sohn sein konnte, wie er war und das konnte er in Aquitanien hervorragend, aber nie auf dem englischen Thron.
Dann nickte er leicht. "Das werde ich. Mit Emma vielleicht gleich heute noch, dann haben wir genug Zeit, um gemeinsam zu beratschlagen und sie kann sich mit dem Gedanken anfreunden ehe wir abreisen. Und mit Mutter dann sobald sie hier ist. Sie wird überglücklich sein dich zu sehen und die Kinder." schloss er lächelnd.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 9:59 pm

Eleonore

Eleonore hob die Schultern und lachte. "Ich hatte genug Gelegenheit Weisheit zu sammeln. Und erwartet man von einer Königin nicht Weisheit als Tugend?", gab sie amüsiert zu bedenken. "Ja. Und ob du ihn jetzt hier lässt oder noch ein Jahr wartest, was für einen Unterschied macht es? Glaubst du wirklich, der Abschied für irgendeinen von euch wird dann leichter werden? Es ist nie einfach."
Sie hob eine Augenbraue. "Das wäre sicherlich der Skandal, über den sich die ganze Welt das Maul zerreißen würde. Aber ich glaube, Emma wäre als Königin auch nicht recht glücklich. Das ist nicht ihre Bestimmung. Sie wird es ohnehin nicht zulassen, sie ist zu vernünftig."
Eleonore lächelte und legte ihrem Bruder die Hand auf die Schulter. "Das ist sicher eine gute Idee. Sie wird sich ein bisschen damit auseinander setzen müssen. Oh ja, und die Kinder werden sich freuen sie zu sehen. Sie hingen in Londonschon ständig an ihren Rockzipfeln. Sogar Vater war allerdings ganz vernarrt in sie."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 10:13 pm

Guillaume

Guillaume legte eine Hand auf die Brust und verneigte sich galant. "Oh du tugendhafte Königin Frankreichs, hab Dank dafür, dass du mich an deiner erworbenen Weisheit teilhaben lässt." feixte er und begann zu lachen. Er legte Eleonore einen Arm um die Taille und seufzte zufrieden. "Ach El, ich bin so froh, dass wir hergekommen sind." gestand er leise und sah wieder zu den Jungen hinüber. Es hatte ihm gut getan hier zu sein, ein wenig abseits von all seinen Pflichten. Er hatte Zeit gehabt den Schock über Berengarias Tod etwas zu verarbeiten und sich Emma und den Kindern zu widmen und das tat ihm immer gut. Ganz besonders aber genoss er auch Eleonores Gesellschaft.
"Ah, was wäre es für ein wunderbarer Skandal. Aber leider hast du Recht, Emma ist zu vernünftig dafür und ja, es würde sie wohl auch nicht glücklich machen. Und die Kinder auch nicht. Trotzdem ... ich würde ihr so gerne mehr bieten als ein Leben immer einen halben Schritt hinter mir, immer etwas abseits und im Schatten. Sie hat so viel mehr verdient." Aber mehr konnte er ihr einfach nicht bieten, es war unmöglich, dass sie beide heirateten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 10:34 pm

Eleonore

Eleonore lachte leise und knickste scherzhaft. Dann lehnte sie sich an ihn, als er den Arm um ihre Taille legte. "Du bist hier immer willkommen. Ihr alle seid das. Aber es hat dir gut getan, der elenden Pflicht zu entkommen, die dich zermürbt. Vater ist schließlich auch nicht gerade taktvoll in solchen Dingen."
Sie seufzte und strich Guillaume über den Rücken. "Wenn du dir ansiehst, was für ein Leben sie vorher hatte, kann sie damit ausgesprochen zufrieden sein. Sicher, es ist nicht leicht dich so oft teilen zu müssen, aber sie weiß, dass du sie liebst und das wird genug sein."
Einen Augenblick überkam sie die Sorge.
"Ich hoffe, Mutter überanstrengt sich mit dieser Reise nicht, jetzt, wo sie schwanger ist. Aber Vater hätte sie wohl kaum gehen lassen, wenn es Schwierigkeiten gäbe."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptyFr Dez 28, 2018 11:05 pm

Guillaume

Guillaume hatte gerade Aliénor bei Eleonore abgeliefert, damit seine kleine Tochter mit Louisa und Géraud spielen konnte und er etwas Zeit mit Emma alleine hatte. Nach seinem Gespräch mit seiner Schwester hatte er sich entschlossen die Entscheidung über Guis Verbleib hier nicht länger aufzuschieben, denn je eher er das mit Emma besprach, desto besser.
Daher hatte er Emma nun mit in den Garten genommen, wo sie in Ruhe und ungestört die Sonne genießen und dieses etwas heikle Thema besprechen konnten.
"Ich habe vorhin den Jungen bei ihrem Training zugesehen. Gui macht wirklich große Fortschritte und er und Louis verstehen sich wirklich hervorragend. Man merkt ihnen nicht an, dass sie zwei Jahre Altersunterschied trennen, sie sind wie Pech und Schwefel." begann Guillaume sich langsam an das Thema heran zu arbeiten, während sie gemächlich zwischen den sorgfältig angelegten Blumenbeeten entlang schlenderten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 6:03 pm

Emma

Emma hatte ihre Tochter gern in Eleonores Obhut übergeben, damit sie ein bisschen Zeit mit Guillaume allei verbringen konnte. Bereitwillig war sie ihm in die schönen Gärten gefolgt, wo sie die Blumenbeete in der Sonne bewunderte.
"Das ist schön. Aber ja, ich habe auch gesehen, dass sie sich so gut verstehen. Die Beiden sind sich ähnlich und tun sich gegenseitig gut. Louis bringt Gui ein bisschen auf den Boden und Gui macht Louis ein bisschen lebhafter. Das gefällt mir wirklich gut."
Emma lächelte zufrieden.
"Gui ist groß für sein Alter, er hat sich erstaunlich gut an diesem vornehmen Hof eingelebt. Das hätte ich nicht erwartet."
Gui war schließlich immer eher ein kleiner Draufgänger gewesen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 6:12 pm

Guillaume

Guillaume war erleichtert, dass Emma diese Entwicklung ebenso positiv bewertete, das würde es womöglich leichter machen. "Das stimmt, sie ergänzen sich wirklich hervorragend. Jeder von ihnen hat auf seine Weise einen guten Einfluss auf den anderen." Pflichtete Guillaume ihr bei.
Er fuhr sich nachdenklich mit der Hanf über das Kinn und entschied dann nicht länger drumherum zu reden. "Eleonore hat vorhin ebenfalls zugesehen und sie sieht es wie wir auch, die Jungen passen so gut zusammen. Und sie hat angeboten, Gui hier für seine Ausbildung aufzunehmen." Erklärte Guillaume und beobachtete seine Liebste dabei aufmerksam. "Was hältst du davon?" Fragte er sie zunächst nach ihrer Meinung. In der Regel war es leichter wenn er sie zu erst anhörte und dann seine eigenen Argumente vorbrachte, denn manchmal erübrigt sich so einiges schon durch Emmas Antwort.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 6:41 pm

Emma

Emma hob eine Augenbraue. Sie hatte fast so etwas erwartet. Aber dennoch zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen.
"Das ist ein wirklich großzügiges Angebot...", begann sie dann langsam. "Aber er ist noch so klein. Es...es würde mir schwer fallen mich jetzt schon von ihm zu trennen. Ich bin nicht sicher, ob er überhaupt schon allein in der Fremde zurecht käme."
Das gefiel ihr nicht wirklich, aber sie wusste auch selbst, dass es für Gui eine wirklich große Chance war. "Fr deine Pläne wäre es sicherlich gut. Du...willst, dass er hier bleibt?"
Wie sollte sie ihn nur einfach hier lassen können? "Ich wünschte manchmal, wir könnten einfach hier bleiben und so weiter machen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 7:35 pm

Guillaume

Guillaume nickte langsam und legte nun einen Arm um Emmas Taille. "Das ist er und auch mir fällt der Gedanke schwer." gab er ganz offen zu. "Aber möglicherweise wäre es eine gute Gelegenheit. Im Grunde macht es nicht so viel aus, ob er jetzt hier bleibt oder nächsten Sommer irgendwo hin geht. Der Vorteil hier wäre, dass er sich schon eingelebt hat. Er hat meine Schwester sehr gern, vor Philippe hat er den nötigen Respekt, aber keine Angst und mit Louis hat er bereits einen sehr guten Freund gefunden." Guillaume atmete tief durch. "Und du hast natürlich Recht für meine Pläne wäre es günstig." Er sah Emma an und wiegte den Kopf hin und her. "Sagen wir es so, ich sehe die Vorteile wenn er hier bleiben würde. Zumal wir ja auch noch etwas bleiben. Eleonore hat mir gerade erzählt, dass meine Mutter zu Besuch herkommt, also können wir auch getrost noch länger bleiben." Guillaume ließ den Blick den Weg entlang gleiten und dachte kurz nach. "Von Bordeaux aus können wir ihn regelmäßig besuchen und sollte er wirklich nicht zurecht kommen, bräuchte Eleonore nur einen Boten schicken und wir holen ihn zurück."
Dann blieb Guillaume stehen, legte die Hände an Emmas Hüften und sah ihr in die Augen. "Ich auch." gestand er. "Ich wünschte, wir könnten hier bleiben, ich könnte dich heiraten und wir könnten diesen Ort hier noch mit einem runden Dutzend unserer Kinder füllen ohne dass irgendjemand etwas von uns möchte." Aber das ging einfach nicht, das wussten sie beide.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 8:24 pm

Emma

Emma nickte knapp.  "Ja, für ihn ist es wohl die beste Chance, die er bekommen kann. Ich sollte nicht so egoistisch sein und ihm das nehmen, nur weil ich mich nicht trennen kann. Du hast ja mit allem Recht, was du sagst. Aber....eigentlich hast du auch schon entschieden, nicht wahr?", antwortete sie mit einem melancholischen Lächeln.
"Ich darf meinem Sohn nicht im Weg stehen, so schwer es mir auch fällt. Er wird mir so sehr fehlen, ich kann es nicht in Worte kleiden." Zwar hatte sie durchaus etwas, das sie ablenken konnte, aber das durfte sie niemandem sagen. Es war einfach nicht der passende Moment.
Emma legte die Hände auf seine Brust. "Das ist schön, dann können wir noch ein Weilchen bleiben und ich kann mich damit abfinden." Und sie würde sich der Königin vielleicht anvertrauen können. Diese war sehr freundlich zu ihr gewesen.
"Ja, das wäre schön. Aber das wird leider niemals Wahrheit werden. Doch es ist ein schöner Traum und daran werde ich mich festhalten."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 8:43 pm

Guillaume

Guillaume sah Emma an und schüttelte dann entschieden den Kopf. "Nein. Ich habe entschieden wie ich dazu stehe, ja, aber nicht ob er bleibt. Das wollte ich nicht ohne dich entscheiden und wenn du sagst, dass du ihn noch für zu hältst und noch ein Jahr warten möchtest, dann habe ich dafür vollstes Verständnis und dann wird Gui selbstverständlich wieder mit uns kommen." Emma stand seinetwegen so viele Dinge durch, er könnte ihr nie den Sohn einfach gegen ihren Willen wegnehmen.
Guillaume zögerte, dann legte er eine Hand an Emmas Wange und sah ihr in die Augen. "Wenn ... er hierbleiben soll und du ... du noch bei ihm bleiben möchtest, dann ... dann könnte ich das verstehen." erklärte er langsam. Er wollte Emma nicht zurück lassen, wenn er Paris wieder verlassen musste, aber er wollte ihr dennoch diese Möglichkeit lassen, falls sie wollte.
Guillaume zog Emma an seine Brust und schloss die Augen. "Und solange machen wir das beste aus dem, was wir haben." murmelte er leise auch wenn er sich wünschte, dass er Emma mehr geben könnte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 9:36 pm

Emma

Emma lächelte leicht. "Das ist sehr lieb von dir, mir diese Entscheidung zu überlassen. Er ist schließlich auch dein Sohn. Ich danke dir. Aber ich schätze, ich...ich darf ihm nicht im Weg stehen. Wir sollten Gui fragen, ob er sich bereit fühlt hierzubleiben. Wenn er bereit ist, darf er bleiben. Falls nicht, soll er noch ein Jahr warten. Ich...überlasse es ihm selbst."
Sie sah ihn an und schüttelte leicht den Kopf. "Ich würde gern, aber ich möchte dich nicht allein lassen. Jetzt schon gar nicht. Nicht bei dem, was dir alles noch bevorsteht. Auch wenn das hier Normalität vorspiegelt, Berengaria ist noch nicht lange tot und all das wird in England wieder auf dich einstürzen. Du wirst mich brauchen. Dringender als Gui." Auch wenn es ihr schwer viel, sich entscheiden zu müssen.
Emma schmiegte sich an ihn. "Ja, das haben wir doch schon lange getan und wir tun es immer noch. Damit können wir gut leben."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 9:57 pm

Guillaume

"Natürlich ist er das, aber genauso wie er meiner ist, ist er auch deiner. Und ich schätze, es ist nur gerecht, wenn du jetzt diese Entscheidungen treffen darfst, oder? Denn rein theoretisch wäre er noch zu jung und würde vor allem deiner Obhut unterstehen." erwiderte Guillaume augenzwinkernd. "Ich bin erst später an der Reihe."
Er lächelte und nickte. "Also gut, soll er entscheiden. Das ist eine gute Lösung, denke ich." willigte er ein, dann gab er Emma einen langen Kuss. "Ach Emma ..." murmelte er leise. "Du bist die wundervollste und mitfühlendste Seele die ich kenne." Es war so typisch für sie an solche Dinge zu denken und ihm beizustehen, obwohl sie wohl auch genauso gerne ihren Sohn noch länger um sich hätte.
"Stimmt, das können wir. Besser als völlig aufeinander verzichten zu müssen, will ich meinen." Auch wenn es schwer war, ein Leben ohne Emma an seiner Seite wollte Guillaume sich nicht mehr vorstellen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 10:15 pm

Emma

"Hm, du hast wohl Recht. Es ist vermutlich gerecht, bis er alt genug ist. Aber ich schätze, in dieser Sache sollte unser Sohn ein Mitspracherecht haben. Das wird das Beste sein."
Emma erwiderte seinen Kuss und lächelte sanft. "Nie könnte ich auf dich verzichten. Du machst mein Leben so lebenswert, auch wenn du es völlig auf den Kopf gestellt hast.", murmelte sie zärtlich. "Und jetzt warten wir erst einmal in Ruhe, bis deine Mutter kommt und dann werden wir sehen. Uns bleiben also noch ein paar wundervolle Tage zu genießen. Wir sollten sie ausgiebig nutzen."
Emma küsste ihn noch einmal auf die Lippen und machte dann eine auffordernde Geste. "Lass uns noch ein bisschen durch diese schönen Gärten spazieren, hm? Sie sind einfach viel schöner als unsere Zuhause in Bordeaux."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 10:48 pm

Guillaume

"Das wird es sicher. Und er soll selbst entscheiden können, wie lange er hier bleibt." Guillaume wusste genau, dass sein Sohn nicht bei der ersten Schwierigkeit gleich aufgeben würde, sondern wirklich nur nach Hause kommen würde, wenn es schlimm war und er liebte Gui einfach viel zu sehr, um solch einen Hilferuf dann zu ignorieren.
Guillaume grinste breit. "Und das nur, weil du mir den Kopf so sehr verdreht hast. Also letztlich bist du selbst Schuld daran, dass ich dein Leben auf den Kopf gestellt habe." bemerkte er augenzwinkernd.
Dann legte er einen Arm wieder um Emmas Taille und kam ihrer Aufforderung nach. Langsam setzten sie ihren Weg fort und Guillaume fuhr sich mit der freien Hand nachdenklich durch die Haare. "Wenn du unsere Gärten daheim so viel kläglicher findest, sollten wir daran unbedingt etwas ändern. Vielleicht sollten wir einen Pariser Gärtner mitnehmen, was denkst du?" schlug er dann lächelnd vor.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 11:04 pm

Beatrice

Beatrice hatte eine recht beschwerliche Reise hinter sich, denn ihre Schwangerschaft schritt immer weiter fort. Aber Richard war nicht abkömmlich und es war an der Zeit, dass Guillaume heim kehrte. Nur wegen eines Briefes würde er nicht zurückkehren, das war ihr klar. Sie musste selbst mit ihm sprechen und Richard hatte ihr zähneknirschend recht geben müssen.
So war sie allerdings mit einer bequemen Kutsche gereist und war erschöpft, aber nicht überanstrengt, als sie nun Paris erreichten. Sie war absichtlich nur mit kleiner Eskorte gereist, damit nicht jeder sofort wusste, wer den Königshof aufsuchte.
Erfreut erkannte sie ihre Kinder, die ihr die Ehre erwiesen und schon auf sie warteten. Sie hatte ja auch einen Boten voraus gesandt. Sie stieg mit der Hilfe eines ihrer Ritter aus der Kutsche und sah ihnen lächelnd entgegen.
"Wie schön, euch endlich wieder zu sehen..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 11:18 pm

Guillaume

Guillaume wartete mit Eleonore gemeinsam im Burghof, um ihre Mutter in Empfang zu nehmen. Am Vormittag war ein Bote angekommen, der ihre Ankunft für den frühen Nachmittag gemeldet hatten und so hatten sie Ausschau gehalten bis die kleine Reisegruppe in Sicht gekommen war.
Lächelnd trat Guillaume auf die Kutsche zu aus der seine Mutter gerade stieg und bot ihr sogleich den Arm an, um den Ritter abzulösen, der ihr aus dem Gefährt geholfen hatte.
"Das können wir nur von ganzem Herzen erwidern." bemerkte er und führte sie die letzten Schritte zu Eleonore. "Ich hoffe, die Reise war nicht zu anstrengend?" erkundigte Guillaume sich und musterte seine Mutter aufmerksam. Sie sah etwas müde aus, aber sonst recht munter, trotz der mittlerweile deutlich sichtbaren Schwangerschaft schien sie die Reise gut überstanden zu haben.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 37 EmptySa Dez 29, 2018 11:33 pm

Beatrice

Beatrice schenkte ihrem Sohn ein Lächeln und nahm dankbar seinen Arm an, um ihm zu Eleonore zu folgen. "Oh nein, keine Sorge, mein Sohn. Es geht mir gut. Ich bin erschöpft, aber euer Geschwisterchen macht es mir recht leicht. Mit ein paar Stunden Ruhe werde ich wieder völlig auf der Höhe sein."
Erfreut und ein bisschen rührselig nahm sie Eleonore in die Arme. "Kind, wie schön, dich zu sehen. Und jetzt bist du mir ebenbürtig, hm, Majesté... Wie gern wäre ich dabei gewesen, als du geheiratet hast und gekrönt worden bist."
Beatrice atmete durch. "Geht es dir etwas besser, Guillaume? Ich bin froh, dass ihr ein paar ruhige Tage für euch hattest, es war das Richtige. Kommt, lasst uns drinnen weitersprechen, hm? Ich brauche einen Sitzplatz, der mich nicht durchschüttelt."
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