William und Joanna - ab 1172 bis 1173

 

William besah sich die Stute, die der Stallmeister anpries genauer. Sie stand auf einem guten Fundament und schien gesunde Beine zu haben, aber sie war ihm eigentlich ein wenig zu auffällig. Doch der Körperbau war an sich tadellos, möglicherweise wäre sie keine schlechte Zuchtstute.
Als Edward zu ihm trat, zog William ein wenig überrascht die Augenbrauen in die Höhe und sah die Stute an. Er legte die Stirn in Falten und trat an ihren Kopf, um sich die Augen zu besehen und dann ihre Reaktionen zu testen und in der Tat, zuckte sie auf der rechten Seite nicht einmal mit der Wimper, als William die Hand schnell auf ihr Auge zuführte.
Missmutig sah er den Stallmeister an. "Ich glaube kaum, dass Euer Herr Euch aufgetragen hat, mir ein halbblindes Pferd unterzujubeln." brummte er. "Zeigt mir lieber die wirklich gesunden Tiere oder soll ich Euren Herren bitten sie mir persönlich vorzuführen? Auf Ihn kann ich wenigstens vertrauen."
Während dessen legte er Edward eine Hand auf die Schulter und drückte sie aufmunternd. Als der Stallmeister rot anlief und sich beeilte, die nächste Stute nach vorne zu holen, lächelte William zufrieden. "Sehr gut gemacht, mein Sohn." lobte er leise. "Dann zeig mir doch mal, wie du die nächste Stute beurteilen würdest."

 

Edward lächelte leicht. Wenigstens zog man sie so nicht über den Tisch. Aber irgendwie tat ihm die Scheckstute leid. Doch er wurde erst einmal abgelenkt, als sein Vater ihm die nächste Herausforderung stellte.
Er betrachtete die junge, braune Stute aufmerksam und befühlte dann ihre Beine, so wie sein Vater es ihm beigebracht hatte. Ihr Fell glänzte, sie war gut genährt und schien ein freundliches Wesen zu haben, nur gegenüber den anderen Stuten ein wenig biestig, aber das war ja nichts Schlimmes.
"Naja, sie ist gut in Schuss und auch hübsch anzusehen, aber der Kopf ist noch etwas groß für den Rest ihres Körpers. Vielleicht wächst es sich noch aus, aber sicher bin ich mir nicht. Auf jeden Fall sind Beine und Rücken in Ordnung, auch wenn sie für schwerere Reiter wohl nie geeignet sein wird. Ob sie das wohl weitergibt?"
Edward schaute seinen Vater nachdenklich an und biss sich dann auf die Unterlippe. "Papa...ist es so schlimm, dass die Scheckstute nicht viel sieht?" Eigentlich war sie doch sehr hübsch gewesen und auch zutraulich, obwohl sie so eingeschränkt war. Und der Stallmeister schien sie unbedingt loswerden zu wollen, wenn er ihre Makel schon verschwieg. In schlechte Hände zu kommen hatte sie nicht verdient.

 

William musterte die nächste Stute, entschied sich jedoch recht schnell gegen sie und nickte seinem Sohn zu. "Ich denke nicht, dass sie für uns sonderlich geeignet ist. Sie mag vielleicht ein paar nette Reitpferde zur Welt bringen, aber keineswegs ein Schlachtross." überlegte William und zog dann die Augenbrauen in die Höhe. "Die Scheckstute?" fragte er ein wenig verwundert und seufzte dann leise. "Sie hat es dir angetan, nicht wahr?" fragte er und zerzauste seinem Sohn die Haare.
Er sah zu der Stute hinüber, die schon wieder gelassen bei den anderen stand. Nun gut, wenn er sie sich ausgesucht hatte ... "Ich werde mit dem Stallmeister noch einmal über den Preis verhandeln." versprach er Edward dann.

 

"Ja, aber Stuten hat der Earl ja genug, wir finden bestimmt noch ein oder zwei geeignete. Wenn wir dann noch, ein zwei gute Hengste finden, sind wir ja gut ausgestattet.", bemerkte Edward. "Naja, sie ist etwas Besonderes. Und ich glaube, er wird sie irgendwohin geben, wo sie es nicht gut hat.", erklärte er schließlich. Dann aber begann Edward zu strahlen, als sein Vater versprach sich wegen der Stute noch einmal mit dem Stallmeister zu unterhalten. Das freute ihn so sehr, dass er sogar hinnahm, dass sein Vater ihm die Haare zerzauste.
"Danke, Papa." Er lächelte schief. "Aber eigentlich hast du versprochen, das nicht mehr zu tun, wenn wir in der Öffentlichkeit sind."
Er grinste und ließ den Blick wieder rüber die Stuten schweifen.

 

"Ich denke auch. Die Dunkle dort hinten scheint mir recht vielversprechend. Und die Fuchsstute ..." überlegte William und deutete auf zwei Stuten in der kleinen Herde, damit der Stallmeister sie hervor holen konnte.
Dann grinste er breit. "Das hast du ohne Zweifel von deiner Mutter." stellte er fest und lachte leise. "Es tut mir Leid, aber ich konnte einfach nicht widerstehen." erklärte William.
Als der Stallmeister die beiden Stuten nach vorne geholt hatte, überließ William es seinem Sohn sie sich genau anzusehen und verhandelte währenddessen über die Scheckstute, um sie zu einem günstigen Preis erwerben zu können.

 

"Was habe ich von Mutter? Dass ich Mitleid mit der Stute habe oder dass sie mir so gut gefällt, weil sie nicht wie alle Anderen ist?", fragte Edward grinsend und brachte sein Haar wieder halbwegs in Ordnung.
Und während sein Vater sich dem Stallmeister zuwandte, umrundete Edward schon einmal die beiden Stuten, die sein Vater herausgesucht hatte.
Beide waren gut gebaut, kräftig und doch von einer gewissen Eleganz, auch wenn für Edwards Geschmack das gewisse Etwas fehlte. Doch für ihre Zwecke würden sie gut geeignet sein und ihre Aufgabe ausgezeichnet erfüllen.
Das würde sicher auch sein Vater so sehen.

 

William grinste. "Ohne Zweifel beides. Ich hoffe nur für dich, dass du dich auch gut um die Stute kümmerst, wenn du sie mir schon aufschwatzt." bemerkte er und beobachtete kurz, wie Edward die anderen Stuten betrachtete, ehe er mit dem Stallmeister einen guten Preis für die Scheckstute aushandelte.
Dann kehrte er zu Edward zurück, um sich die zwei Stuten genauer anzusehen. "Ich denke, die zwei werden gute Arbeit leisten." murmelte er und nickte zufrieden. "Was meinst du?" William strich der Dunkelbraunen über das weiche Fell. Die beiden Stuten waren mit die besten aus der Herde und würden sich sicherlich gut machen. "Nun hoffen wir nur noch, dass wir bei den Hengsten auch fündig werden."

 

"Oh, das werde ich. Ich habe ja nicht so viel zu tun. Und wenn sie tragend ist, kann man sie eh nicht viel bewegen. Aber du wirst sehen, sie wird ganz tolle Fohlen bekommen."
Edward lächelte zufrieden.
"Ich denke auch. Mit dem passenden Hengst." Er nickte langsam. "Wir werden schon noch gute Hengste finden. Und wenn nicht haben wir immerhin gute Stuten gefunden."
Er war sich sicher, dass vor allem die Scheckstute sie stolz machen würd.
"Und dann reiten wir direkt nach Hause?"

 

William musterte Edward nachdenklich, ehe seine Mundwinkel leicht zuckten. "Nun, ich dachte, du würdest dir vielleicht auf dem Rückweg gerne noch Oxford ansehen wollen." erklärte er beiläufig und folgte dann dem Stallmeister, der sie zu den Hengsten führte, die zum Verkauf standen. William hoffte ein wenig frisches Blut mit in seine Zuchtlinie bringen zu können. Und am liebsten wäre es ihm, wenn er auch ein mögliches zweites Schlachtross für sich fand, so dass Uriel im Notfall nicht mehr mit ihm in die Schlacht musste. Der Rappe hatte wahrlich genug in seinem Leben geleistet.
"Mylord, diese fünf kämen für Euch wohl in die engere Auswahl." erklärte der Stallmeister als er an der ersten Box stehen blieb und auf die nächsten Boxen deutete in denen sich insgesamt fünf Hengste befanden, die den Besuchern neugierig entgegen sahen.

 

Edward strahlte seinen Vater begeistert an. "Wirklich? Wir reiten nach Oxford? Das ist toll!" Er freute sich wahnsinnig darauf, dass er Oxford doch noch zu sehen bekam. Schließlich sollte er die Grafschaft übernehmen, sobald er alt genug war und doch war er noch nie dort gewesen.
Lächelnd folgte er seinem Vater zu den Hengsten und spähte neugierig in die Boxen. Er war gespannt, für welchen der Hengste sein Vater sich entscheiden würde. Oder ob er sogar zwei mitnahm. Kräftig gebaut und muskulös waren sie alle, das musste man ihnen lassen.
"Und, welcher gefällt dir denn am Besten, Papa?"

 

William lächelte zufrieden mit sich. "Ich hatte gehofft, dass dir mein Vorschlag gefällt." erklärte er. Nach Oxford zu reiten war kein wirklicher Umweg und sie würden ein paar Tage dort Pause machen können und er konnte Edward einiges zeigen.
William betrachtete die Hengste aufmerksam. Es waren wirklich gut ausgewählte Tiere. Gut gebaut, kräftig und mit aufmerksamen Blick. "Der Hellbraune gefällt mir ganz gut." überlegte William und deutete danach auf einen dunklen Hengst. "Und dieser ... fällt dir an ihm etwas auf?" fragte er Edward. Auf den ersten Blick konnte man den Hengst mit der schmalen Blesse für einen Rappen halten, sah man jedoch genau hin, erkannte man die hellen Spitzen am Langhaar, die darauf hindeuteten, dass der junge Hengst früher oder später weiß werden würde.

 

Edward grinste. "Natürlich gefällt es mir!" Schon damals hatte er unbedingt einmal mit nach Oxford gewollt. Und es bedeutete, dass er seinen Vater noch ein paar Tage länger für sich allein hatte. Das war auch etwas, was bei seinen vielen Geschwistern nur selten vorkam.
Edward betrachtete den Dunklen genauer, nachdem sein Vater ihn darauf hinwies, dass es etwas zu entdecken gab.
Er legte die Stirn in Falten und streichelte dem Pferd über die Nüstern. "Er ist nicht so schwarz wie Uriel oder Chouchou. Da sind hellere Stellen. Was bedeutet das?"

 

"Gut aufgepasst. Das bedeutet, dass er ein Schimmel ist. Schimmel werden immer dunkel geboren und werden mit der Zeit immer heller. Bei manchen geht es recht schnell, andere wie dieser hier werden nur langsam heller." William strich dem Hengst über den Hals und sah zu dem Stallmeister hinüber. "Ich würde die beiden gerne unter dem Sattel testen." erklärte er und der Stallmeister nickte und gab den Stallburschen ein Zeichen, damit sie die beiden Hengste sattelten.
Während sie dabei zusahen legte William seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. "Hast du Lust die beiden mit auszuprobieren?"

 

"Wirklich? Aber warum werden sie dunkel geboren?" Edward fand das ausgesprochen faszinierend und es zeigte ihm, dass er noch eine Menge zu lernen hatte. Aber er wollte es gerne lernen und sein Vater wusste Vieles, das er ihm noch weitergeben konnte.
Er beobachtete, wie die Stallburschen die Hengste sattelten und sah dann überrascht auf, als sein Vater ihn fragte, ob er die Hengste mit ausprobieren wollte.
Edward lächelte stolz und nickte. "Natürlich, gerne.", erwiderte er. "Wenn du denkst, ich reite gut genug dafür."
Schließlich wusste man nicht, wie brav die beiden Junghengste waren.

 

William nickte. "Dieser hier wird ziemlich lange brauchen, aber irgendwann wird er völlig weiß sein. Warum ... Gott wird sich dabei schon etwas gedacht haben. Wenn sie weiß auf die Welt kämen, wären sie in freier Natur für Feinde viel zu schnell zu erkennen. Dadurch dass sie dunkel auf die Welt kommen, fallen sie noch nicht so leicht auf, während sie noch klein sind." erklärte William seinem Sohn.
Als sie draußen neben den Pferden stand, grinste William. "Natürlich. Aber wenn du es deiner Mutter erzählst ... ich habe zuerst beide Pferde ausprobiert, ehe du reiten durftest." William zwinkerte seinem Sohn zu und hielt dann den Braunen fest, damit Edward aufsteigen konnte. "Fühl dich einfach im Schritt ein wenig in ihn ein. Und sobald du dich wohl fühlst, trabst du an." riet er Edward und schwang sich dann in den Sattel des Rappschimmels.

 

"Achso...ja, das klingt sinnvoll.", bestätigte Edward und ging mit seinem Vater zu den Pferden hinüber. Er erwiderte das verschwörerische Grinsen und nickte. "Natürlich. Du hast ihn doch eben schon ausprobiert.", erklärte er scheinheilig und lachte dann vergnügt, als er sich in den Sattel des Braunen schwang und ihm erst einmal sanft den Hals tätschelte.
Dann setzte er sein Pferd in Bewegung und beschloss, erst einmal zu testen, wie der Hengst auf verschiedene Dinge reagierte, ehe er antrabte.
Gleichzeitig schaute er auch immer wieder kurz hinüber zu seinem Vater, schließlich war er ja auch neugierig, wie der Rappschimmel sich benahm.
Nach einer Weile setzte er sein Pferd in Trab und erntete erst einmal ein unwilliges Kopfschütteln, dann aber ließ der Braune sich aus seinem Trott reißen und zu einer etwas schwungvolleren Bewegungsart überreden.

 

William lachte und beobachtete seinen Sohn dann ein wenig bei seinem Tun, ehe er den Rappschimmel in Bewegung setzte. Der Hengst führte alles willig aus, was William von ihm verlangte und sowohl Trab als auch Galopp waren raumgreifend und ausgesprochen bequem zu sitzen. Der Hengst stand zwar am Beginn seiner Ausbildung und musste noch viel lernen, schien aber sehr viel Potenzial zu haben und war eifrig bei der Arbeit. Zufrieden ließ William die Zügel lang und beobachtete Edward noch beim Reiten.
"Und was hältst du von ihm?" fragte er seinen Sohn als dieser durch parierte in den Schritt.

 

Edward brachte den Hengst schließlich neben seinem Vater zum Stehen und grinste. "Oh, er eigentlich ganz gut. Ein bisschen störrisch manchmal, aber wenn man seine Kooperationsbereitschaft noch etwas fördert, ist er sicherlich gut geeignet für unsere Zwecke. Er ist immerhin schon ziemlich im Gleichgewicht, wenn auch nicht so bequem wie der Rappschimmel aussieht."
Er klopfte dem Hengst den Hals und legte dann fragend den Kopf zur Seite.
"Und du? Wie ist deiner? Er schien seine Sache ganz gut zu machen, was ich so am Rande gesehen habe, oder?"

 

William lächelte zufrieden. "Er lässt sich sehr gut reiten. Willst du ihn auch ausprobieren?" bot er seinem Sohn an und stieg aus dem Sattel. So konnte er in Ruhe den Braunen auch noch einmal testen, aber William war sich sehr sicher, dass sie beide Hengste mitnehmen würden, so hatten sie auf jeden Fall erst einmal zwei neue im Stall und dann konnte er immer noch sehen, wie sie sich entwickelten.
"Ich denke, dass wir sie beide mitnehmen werden. So können wir sie in Ruhe weiter ausbilden und beobachten wie sie sich machen und wie ihre Fohlen werden." erklärte William Edward während dieser abstieg.

 

"Gerne!", erwiderte Edward begeistert und ließ sich ebenfalls aus dem Sattel gleiten, um dann den Rappschimmel auszuprobieren.
"Das ist schön. Ich denke, sie werden ihre Sache gut machen. Und weißt du, so ein Fohlen von der Scheckstute mit dem Rappschimmel wird bestimmt etwas Besonderes.", erklärte Edward überzeugt, ehe er den Hengst in Bewegung setzte.
Und wie schön es war, dass sein Vater solches Vertrauen in ihn setzte, ihn bei der Entscheidung einband. So hatte er es sich immer gewünscht.

 

William grinste breit. "Na, wir werden sehen." entschied er und beobachtete wie Edward den Rappschimmel ritt, ehe er in den Sattel des Braunen stieg. Der Hengst schien ein klein wenig eigener zu sein als der Schimmel, aber zeigte sich auch schnell kooperativ und arbeitete zufrieden mit.
Als William schließlich wieder abstieg, gab er dem Stallmeister ein Zeichen. Er hatte sich entschieden, die drei Stuten und die beiden Hengste würden sie mit nach Cornwall nehmen. Zwar würde er einiges an Gold dafür hier lassen, aber die Preise waren gerecht ausgehandelt und William bezahlte sie gern für solch gute Tiere.

 

Auch Edward glitt zufrieden vom Rücken des Rappschimmels und tätschelte ihm sanft den Hals. Sie hatten wirklich Glück gehabt und einige brauchbare Pferde gefunden.
Damit war die Zucht vorerst gesichert. Und frisches Blut ebenfalls, jetzt wo Cuivre zu alt wurde.
"Ich bin gespannt, was Mama zu dem Wallach sagt. Ich hoffe, er gefällt ihr. Aber sie wird sich schon mit ihm anfreunden."
Sein Vater würde dafür schon den richtigen Weg finden.
"Brechen wir heute noch nach Oxford auf oder bleiben wir hier?"

 

William seufzte leise. "Es wird wohl ein wenig dauern, aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich auf ihn einlässt. Er ist ein lieber Kerl und wird ihr sicher eine Menge Freude machen." überlegte William. Der Wallach war für Joanna eigentlich genau das richtige. Nur sie selbst musste das noch erkennen.
"Wir werden heute hier bleiben. So können wir uns in Ruhe auf die Abreise morgen vorbereiten, noch ein wenig Proviant aufstocken für die Reise nach Oxford und ich kann mit dem Earl of Norfolk ein paar Worte wechseln." erklärte William.

 

Joanna wartete ungeduldig auf Edward und William, die jeden Moment aus Norfolk heimkehren mussten. Als die Beiden schließlich in den Hof geritten kamen, war sie zutiefst erleichtert, Beide wohlauf zu sehen. Der Gedanke, dass Edward mit Chouchou unterwegs war, hatte ihr so gar nicht behagt.
Sie umarmte ihren Sohn und seufzte leise. "Wie schön, dass ihr heil wieder hier seid. Hat Chouchou sich benommen? Und hat dir die Reise gefallen, Edward?", fragte sie, ehe sie sich William zuwandte und ihn mit einem liebevollen Kuss begrüßte.
"So wie es aussieht, war die Reise erfolgreich, nicht wahr?" Schließlich hatten sie einige fremde Pferde im Schlepptau.

  

Edward verzog kurz das Gesicht als seine Mutter ihn in die Arme schloss, ließ sich dann jedoch bereitwillig von ihr umarmen. Er wusste ja schließlich wie sehr sie sich Sorgen gemacht hatte. "Ja, er war vorbildlich!" berichtete Edward stolz und bedachte den schwarzen Hengst mit einem Blick, der nur so vor Besitzerstolz strahlte. "Und die Reise war fantastisch! Wir haben auf dem Rückweg sogar in Oxford Halt gemacht und außerdem haben wir tolle Pferde mitgebracht." erklärte er seiner Mutter, ehe diese sich seinem Vater zu wandte.
William erwiderte Joannas Kuss zufrieden und nickte. "Sehr sogar. Und der kleine Rotschopf, den du gerade begrüßt hast, ist ohne Zweifel dein Sohn." neckte er sie leise. "Er hat mir eine halb blinde bunte Stute aufgeschwatzt, weil er der Meinung ist, dass sie ihre Arbeit gut machen wird und sie ihm Leid tat." berichtete William und legte einen Arm um Joannas Taille. "Willst du dir die Pferde gleich einmal ansehen?"