Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1183 bis 1184

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyDo Okt 08, 2015 10:09 pm

Edward

Edward beobachtete den Jungen ganz genau und dessen Unbehagen war für Edward wie ein Spiegel, der ihm vorgehalten wurde und ihm zeigte, wie sehr er bei diesem Kind versagt hatte. Er war kurz versucht sich diesem trübsinnigen Gedanken hinzugeben als Thomas' Antwort ihn aus seinen Gedanken riss.
"Tatsächlich?" Verblüfft rieb Edward sich über das Kinn. Chouchou hatte außer seiner Mutter und ihm selbst bisher niemanden wirklich auf seinem Rücken geduldet. Er erinnerte sich noch ganz genau, wie häufig sein Vater im Dreck gelandet war, wann immer er versucht hatte, Chouchou zu reiten. Und ausgerechnet dieser kleine Bursche sollte nun mit dem großen Schlachtross zurecht kommen?
"Erstaunlich." murmelte Edward und sah seinen Hengst einen Moment lang schweigend an. "Du dachtest, hier wärst du weit genug weg, damit dich niemand findet, hm? Bist du nicht auf die Idee gekommen, dass deine Mutter Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um dich finden zu lassen?" fragte Edward dann beinahe sanft.
Er wusste nicht wieso, aber mit einem Mal fühlte er sich dem Jungen deutlich verbundener.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 12:17 pm

Thomas

Thomas nickte langsam und senkte den Blick. Er wusste nicht recht, wie er Edwards Stimmung deuten sollte. Seine Reaktion fiel so ganz anders aus, als er erwartet hatte. Er hatte erwartet, dass sein Stiefvater ihn anschreien und ihm sagen würde, was für ein schlechter Kerl er doch war, dass er seiner Mutter Kummer bereitete.
"Ja...ich wollte nach Hause. Nach Truro zu meinen Freunden...", wisperte er leise. "Mutter will mich eh nicht haben. Keiner will mich haben, ich mache doch sowieso alles falsch. Ihr wollt mich loswerden, damit ihr eure Ruhe vor mir habt und mehr Zeit für meine Geschwister.", brachte er mit vorsichtiger Anklage hervor, traute sich aber nicht Edward anzusehen. Stattdessen richtete er den Blick auf das  immer noch seelenruhig neben ihm liegende Schlachtross.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 12:24 pm

Edward

Edward wollte eigentlich nicht, aber als er Thomas so vor sich sitzen saß, bekam er plötzlich Mitleid mit dem Jungen. Er kannte das Gefühl von keinem Recht verstanden zu werden, hatte es ihn schließlich auch eine Zeit lang begleitet und damals waren es auch die Pferde gewesen, die ihm Halt gegeben hatten. Besonders dieses schwarze Ungetüm, das hier nun so seelenruhig neben ihnen lag als wäre es das selbstverständlichste der Welt.
"Das stimmt nicht, Thomas." widersprach Edward schließlich. "Deine Mutter liebt dich, aber sie hat es nicht gerade leicht, wenn regelmäßig Klagen wegen dir kommen."
Er ließ den Blick zwischen Chouchou und Thomas hin und her gleiten und seufzte schließlich leise. "Wie wäre es mit einem Kompromiss?" schlug er schließlich vor. "Wärst du bereit dir meinen Vorschlag anzuhören und dann mit zurück zu kommen? Deine Mutter macht sich gewaltige Sorgen um dich und du könntest dann in deinem gemütlichen, warmen Bett über meinen Vorschlag nachdenken und mir morgen sagen, was du davon hältst, hm?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 1:05 pm

Thomas

Thomas schüttelte leicht den Kopf. "Warum muss ich dann ins Kloster? Ich will nicht ins Kloster!", widersprach er verzweifelt. Er wollte leben und sich nicht einsperren lassen hinter steinernen Mauern, wo nur Langeweile herrschte.
Misstrauisch beäugte er Edward kurz und beschloss dann, dass er nicht viel zu verlieren hatte, da sein Stiefvater ihn ganz sicher nicht hier lassen würde.
"Na gut.", stimmte er schließlich zu. "Aber ich will nicht ins Kloster..."
Sein Bett war natürlich dem kalten Gras deutlich vorzuziehen.
"Was ist der Vorschlag?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 1:16 pm

Edward

Edward überging Thomas' verzweifelten Einwand und wartete ab bis der Junge schließlich einwilligte. "Kluge Entscheidung." bemerkte er lächelnd. "Besonders, da auf uns beide zu Hause noch etwas warmes zu Essen warten wird ... das klingt doch auch nicht schlecht, oder?" Der Junge musste mittlerweile doch ziemlichen Hunger haben.
"Mein Vorschlag sieht wie folgt aus: Du wirst jeden Tag zum Kloster in die Schule gehen, es sind rund 3 Meilen dorthin, das schaffst du problemlos zu Fuß und solltest du ein bisschen guten Willen zeigen, lasse ich dich mit einem der Ponys hin reiten. Du wirst dort zur Schule gehen und lesen und schreiben lernen und all diese Dinge. Aber du wirst nicht dort bleiben müssen, sondern kommst nach dem Unterricht wieder nach Hause. Und im Gegenzug dafür bekommst du sonntags nach der Kirche auf Chouchou Reitunterricht." bot Edward seinem Stiefsohn an.
Wenn der Hengst den Jungen so willig bis hier her getragen hatte, bedeutete das durch aus etwas und Edward war gewillt dem ganzen eine Chance zu geben. Vielleicht erkannte der schwarze Hengst in Thomas etwas, was Edward noch verborgen blieb, weil er bisher einfach nie genau hatte hinsehen wollen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 1:23 pm

Thomas

Thomas biss sich auf die Unterlippe, als ein leises Magenknurren ihn verriet. Schon seit ein paar Stunden rumorte der Hunger in ihm, aber etwas Essbares hatte er nicht gefunden. Nicht einmal ein paar Beeren. Er nickte langsam. Das klang wirklich gut.
Thomas lauschte Edwards Vorschlag und er fand ihn gar nicht so übel, wie er geglaubt hatte. Eigentlich war es in Ordnung. Doch sein Stolz hinderte ihn daran, das sofort zuzugeben. Aber Unterricht auf Chouchou war wirklich verlockend...
"Ich...ich werde es mir überlegen.", stellte er in Aussicht, obwohl seine Entscheidung eigetlich schon gefallen war.
"Gehen wir jetzt heim?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 1:27 pm

Edward

Edward grinste kurz als Thomas' Magen vernehmlich knurrte. "Ja, so gehts mir auch ... um die Uhrzeit hier herum zu reiten macht ziemlich hungrig." erwiderte und sah den Jungen dann abwartend an.
Er konnte in Thomas' Gesicht sehen, wie sehr es in dem Jungen arbeitete und er meinte zu wissen, wie die Entscheidung am nächsten Tag ausfallen würde, doch zunächst nickte er nur. "Tu das, ich habe dir ja angeboten bis morgen darüber nachzudenken." entgegnete Edward und lächelte dann. "Ja, jetzt gehen wir heim." Er stand auf und zog Thomas vorsichtig mit auf die Füße. "Na, was denkst du? Schaffst du es mit deinem geklauten Pferd auch wieder bis nach Hause?" neckte er sanft und tätschelte Chouchou auffordernd den Hals. "Na komm, mein Junge, ab nach Hause." murmelte er und trat einen Schritt zurück als der Rappe wieder aufstand.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 8:04 pm

Thomas

Thomas lächelte schwach. "Ja, und wie..." Er hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und nun war er wirklich hungrig. Er war dankbar, dass Edward sein Wort hielt und ihn nicht drängte, stattdessen zog sein Stiefvater ihn auf die Füße und erlaubte ihm zu seiner Überraschung auch noch Chouchou bis nach Hause zu reiten.
"Na klar!", erwiderte er überzeugt und mit etwas mehr Begeisterung als zuvor. "Er ist doch ganz lieb...." Kurz schaute er zu Edward, dann zu Chouchou.
"annst du....mir vielleicht hoch helfen?" Alleine kam er aus dem Stand nicht dort hinauf, Zuhause hatte er auch einen Stuhl gebraucht und hier hätte er sich einen Stein oder einen Stamm gesucht.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 8:09 pm

Edward

Edward grinste. Er konnte sich vorstellen, wie hungrig Thomas war und ihn selbst zog es auch dringend nach Hause, jetzt da er Thomas gesund und munter wieder gefunden hatte.
Bei Thomas' Wort musste Edward gegen seinen Willen lachen. "Das sagst du so. Du hast ja keine Ahnung wie verrückt der Kerl spielen kann, wenn er jemanden nicht auf seinem Rücken haben will. Aber dich scheint er offenbar zu mögen. Da kannst du dir was drauf einbilden, Kurzer." bemerkte Edward amüsiert und nickte dann. "Na sicher." Er trat an Chouchou heran und hob Thomas dann auf den blanken Rücken des großen Schlachtrosses. Dann reichte er dem Jungen die Zügel und holte sein eigenes Pferd. Julia wartete sicher schon mehr als sehnsüchtig auf ihre Rückkehr, sie war furchtbar aufgelöst gewesen als Thomas verschwunden war.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 8:35 pm

Robert

Robert schaute Phil abwartend an, ein wenig ungeduldig. "Na sag schon, Phil....was schreibt Marguerite dir? Lässt sie dich aus deinem Eid oder ist sie zu stur dazu?"
Er hoffte inständig, dass die junge Königin Philippe einfach gehen ließ. Damit sein Halbbruder endlich abschließen konnte, damit er zur Ruhe kommen und ihm selbst einen Treueeid leisten konnte, der eigentlich nur noch Formsache war.
"Sie wird doch wohl nicht so dämlich sein und auf einem Eid beharren, der seit Jahren brach liegt und keine Bedeutung mehr hat."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 8:41 pm

Philippe

Philippe war mehr als dankbar, dass ihn Marguerites Bote genau in dem Moment erwischt hatte, in dem Robert bei ihm war. Er wusste, wäre er allein gewesen, hätte er den Brief lange Zeit nicht aufgemacht und sich schier verrückt gemacht deswegen. So aber war er gezwungen gewesen ihn direkt zu lesen.
Unwillig ließ Philippe das Pergament sinken und fuhr sich mit der freien Hand über das Gesicht. "Sie ... sie will, dass ich nach London komme." erklärte Philippe mit belegter Stimme. "Sie schreibt, sie könne mich nicht einfach so von meinem Eid entbinden, sie müsse mir vorher in die Augen sehen können, um zu entscheiden ..." fasste Philippe kurz zusammen, was in dem Brief gestanden hatte.
Ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass er nach London kommen sollte, aber offenbar blieb ihm keine Wahl. "Robert, du ... du kommst doch mit, nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 9:11 pm

Robert

Robert biss sich auf die Unterlippe. Das hatte er befürchtet, es wäre zu einfach gewesen. Marguerite, dieses durchtriebene Miststück, hatte die Hoffnung einfach noch nicht aufgegeben, dass Philippe sich doch für sie entscheiden und Amélie verlassen würde.
"Dieses selbstsüchtige Weibsbild...", knurrte er zornig. "Sie könnte schon, sie will nur ihre letzte Chance an dich heran zu kommen nutzen. In der Hoffnung, dass du es dir anders überlegst."
Er nickte energisch.
"Natürlich komme ich mit. Glaubst du, ich lasse dich allein in die Höhle der Löwin? Henry wird nicht begeistert sein mich so bald wiederzusehen, aber weißt du...mir egal. Soll er sich doch aufregen."


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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 9:16 pm

Philippe

Philippe schwieg betreten. Er hatte aufgehört damit, Marguerite zu verteidigen, wenn Robert sie so beschimpfte, doch er brachte es nicht fertig selbst so abfällig von ihr zu denken oder gar zu sprechen.
Ein mattes Lächeln huschte über Philippes Lippen und er nickte kurz. "Ich danke dir. Alleine würde ich vermutlich nie in London ankommen." bemerkte Philippe säuerlich und schnitt eine Grimasse. Er würde sich einfach davor drücken, aber das durfte er nicht.
"Am besten wir brechen so schnell wie möglich auf. Dann haben wir es hinter uns. Ich rede gleich mit Amelié und wir könnten morgen los, wenn es dir recht ist? Umso schneller sind wir wieder zu Hause."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 9:55 pm

Robert

Robert grinste flüchtig. "Das glaube ich auch. Deshalb würde ich dich auch alleine nicht gehen lassen, Phil. Wir kriegen das schon hin. Wir klären die Sache und verschwinden direkt wieder nach Hause, das wird das Beste sein."
Er klopfte Phil auf die Schulter. "Ja, ich rede mit Josie, aber ich glaube, das dürfte funktionieren. Morgen könnten wir aufbrechen. Wir sind schnell in London, wenn wir Beide allein reiten. Wir reden mit ihr, halten uns nicht lange auf und reisen gleich wieder ab. Dann sind wir höchstens vier, fünf Tage fort."
Ja, das war die beste Lösung.
"Und dann reden wir mit Vater..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 10:04 pm

Philippe

Philippe atmete tief durch und rief sich zur Ordnung. Er durfte jetzt ja nicht die Nerven verlieren und sich anmerken lassen, wie nervös er in Wahrheit war. In wenigen Augenblicken würden Robert und er zu Marguerite vorgelassen, einer der Diener war gerade im Gemach verschwunden, um sie anzukündigen, und dann würde es Ernst werden.
Philippe wusste, dass er sich auf Robert verlassen konnte, dass er an der Seite seines Bruders tun konnte, was er musste, doch ihm graute etwas davor, was geschehen würde, wenn Marguerite Robert nach draußen schickte und er dann mit ihr alleine war.
"Wenn das vorbei ist, gebe ich dir soviel Wein und Bier aus, wie du willst, das steht fest." murmelte Philippe gerade an Robert gewandt als sich die Tür wieder öffnete und der Diener heraus kam. "Ihr dürft eintreten, Sirs." erklärte er und machte eine einladende Geste.
Philippe schluckte leicht, riss sich dann jedoch zusammen und betrat das Gemach in dem Marguerite auf ihn wartete. Er bemühte sich, sie gar nicht erst lange anzusehen, sondern sank vor Marguerite auf ein Knie nieder. "Meine Königin." murmelte er mit gesenktem Blick.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptyFr Okt 09, 2015 10:28 pm

Marguerite

Marguerite hatte gewartet, dass Philippe zu ihr kommen würde. Ein wenig hatte es sie geärgert, dass er den Eid lösen wollte, die letzte Verbindung zu ihm, die ihr geblieben war. Sie wollte noch einmal versuchen ihn umzustimmen. Eigentlich hatte die junge Königin gehofft, er würde alleine kommen, aber natürlich hatte er seinen Bruder mit geschleppt. Ob er Angst vor ihr hatte?
Sie erwartete die beiden Männer und beobachtete sie vom Fenster aus, als beide auf das Knie sanken. Mit einem beiläufigen Wink gebot sie ihnen sich zu erheben.
"Sirs, es freut mich zu sehen, dass Ihr meiner Aufforderung gefolgt seid, auch wenn ich nur Philippe erwartet hatte. Ich hoffe, die Reise war angenehm?" Sie fixierte Philippe, während Robert sie mit einem misstrauischen Blick bedachte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 12:00 am

Philippe

Philippe folgte Marguerites Aufforderung und erhob sich, bemühte sich zunächst jedoch, sie nicht anzusehen, sondern hielt den Blick weiterhin leicht gesenkt. Er wollte ihrem Blick nicht begegnen, wollte ihr nicht in die Augen sehen und all die Vorwürfe darin entdecken ... aber er musste.
Er zwang sich dazu aufzusehen und begegnete ihrem Blick. "Die Reise verlief problemlos, meine Königin." erklärte Philippe und sah kurz zu Robert, ehe er Marguerites Blick erneut begegnete. "Mein Bruder war so frei mich zu begleiten, damit ich die Reise nicht allein antreten muss. Ein wenig Gesellschaft ist unterwegs ja nie zu verachten." erklärte er beiläufig.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 4:29 pm

Marguerite

Marguerite bemühte sich Philippes Blick einzufangen, auch wenn er es offensichtlich nicht wollte. Doch schließlich gelang es ihr einen Moment, doch sie sah nur Unsicherheit in ihm. War er sich seiner Sache doch nicht so sicher, wie er tat?
"Natürlich. Sehr liebenswürdig von ihm, Euch nicht allein reisen zu lassen." Sie lächelte milde. "Dennoch würde ich es vorziehen, zunächst mit meinem Ritter allein die Sache mit dem Eid zu besprechen. Wenn Ihr uns also ein paar Minuten allein lassen würdet, Sir Robert?"
Sie wollte Philippe ganz deutlich auf den Zahn fühlen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 6:54 pm

Philippe

Philippe lächelte knapp und nickte. "Sehr liebenswürdig in der Tat, so wie er leibt und lebt." erwiderte Philippe und sah dann kurz zu Robert hinüber, ehe er den Kopf schüttelte. "Ich habe keine Geheimnisse vor meinem Bruder, Majestät. Was immer Ihr mir zu sagen habt, er soll es hören. Zumal ihn diese Sache genauso viel angeht wie Euch und mich." erklärte Philippe und bemühte sich möglichst entschlossen zu wirken.
Es durfte doch wohl nicht sein, dass er sich vor dieser Begegnung so scheute! Er musste sich wirklich etwas mehr zusammen reißen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 7:13 pm

Marguerite

Marguerite hob eine Augenbraue und ihr Blick wurde deutlich kühler. Was fiel Philippe eigentlich ein? War nicht offensichtlich, dass sie allein mit ihm sprechen wollte?
"Nun, es ehrt Euch, dass Ihr keine Geheimnisse vor Eurem Bruder habt, dennoch wünsche ich lieber mit Euch allein zu sprechen. Ich wüsste nicht, warum Sir Robert in diese Sache ebenso eingebunden sein sollte wie Ihr, schließlich hat er mir keinen Eid geschworen. Oder habt Ihr etwas Angst vor mir, Sir Philippe?", fragte sie mit einem fast hochmütigen, amüsierten Lächeln.
"Nun Sir, wenn Ihr wohl die Güte hättet..."
Erneut machte sie eine auffordernde Geste Robert gegenüber. Dieser warf Philippe einen fragenden Blick zu. Wenn sein Bruder es wollte, würde er sich auch widersetzen, aber ob es eine gute Idee war?
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 7:18 pm

Philippe

"Weil er der Grund ist, weshalb ich hier bin, meine Königin. Ich habe vor ihm einen Treueid zu leisten, sobald Ihr mich von dem Eid entbunden habt, der mich derzeit noch hält." erklärte Philippe ernst. Innerlich verfluchte er Marguerite jedoch dafür, dass sie genau wusste, wo sie anzusetzen hatte, um ihn zu treffen. Mit dieser Unterstellung konnte er einfach nicht länger darauf beharren, dass Robert blieb. Er sah seinen Bruder an und deutete ein leichtes Kopfnicken Richtung Tür an, um sein Einverständnis zu geben.
Dann wandte er sich wieder Marguerite zu und wartete bis Robert den Raum verlassen hatte. "Nun, was ist es, das Ihr mit mir unter vier Augen besprechen wollt, Majestät?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 8:19 pm

Marguerite

Marguerite hob überrascht beide Augenbrauen. Ein Eid an seinen Bruder also, das steckte dahinter. Wie er wohl auf diese Idee gekommen war? Ein bisschen verletzte sie diese plötzliche vollständige Abkehr von ihr doch. Mit ein wenig Triumph beobachtete sie, wie Robert den Raum verließ und Philippe und sie allein zurück blieben.
"So förmlich, Philippe?" Sie lächelte leicht, aber ein wenig traurig. "Ich frage mich, warum du deinen Eid lösen willst. Du warst mir immer treu ergeben und ich kann treue Ritter brauchen, Philippe, gerade jetzt. Willst du es dir nicht noch einmal überlegen? Wir haben so gut harmoniert.", versuchte sie es ihm schmackhaft zu machen.
"Und warum...Robert?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 8:27 pm

Philippe

Philippe zuckte leicht mit den Schultern. "Ich wollte wenigstens versuchen den Anstand zu wahren." erwiderte Philippe und seufzte dann leise. "Wir haben, Marguerite. Aber das liegt lange hinter uns und all das ... das ist nicht mehr mein Leben, verstehst du? Ich habe Frau und Kinder in Truro, ich bin ... zufrieden. Meine gottverdammte Liebe zu dir hat mich einmal fast das Leben gekostet, nochmal kann und will ich solch ein Risiko nicht eingehen. Du weißt genau, dass es zwischen uns nicht mehr so sein kann wie früher." Er sah kurz zur Tür durch die Robert verschwunden war und sah Marguerite dann wieder an. Ein Lächeln umspielte kurz seine Lippen, ehe er antwortete. "Ist das nicht nahe liegend? Ich vertraue ihm bedingungslos und er ist nicht nur mein Bruder, sondern auch mein bester Freund. Er hat mir das Leben gerettet und das in gewisser Weise mehr als einmal. Er ist genau die Art von Mann, der ich die Treue schwören kann, ihm kann ich folgen und weiß, dass er nie etwas von mir fordern würde, was meine Möglichkeiten übersteigt." Philippe machte eine kurze Pause und hob dann leicht die Schultern. "Eigentlich gehöre ich ihm sowieso schon, dieser Eid ist nur ein letzter, förmlicher Schritt."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 8:53 pm

Marguerite

Marguerite seufzte leise. "Anstand. Als ob mich das interessiert, wenn wir Beide allein sind. Wir haben schon so viel durchgemacht, da kommt es darauf nicht an. Glaubst du wirklich, die Verbindung zwischen uns ist vorbei? Einfach so? Sie wird uns unser Leben lang begleiten, ob ich dich von deinem Eid entbinde oder nicht. Ich wünschte wirklich, du würdest uns eine Chance geben. Noch einmal. Jetzt, wo unser Weg frei ist. Du bist doch gar nicht wrklich zufrieden...vermisst du wirklich gar nichts? Warum kann es nicht sein wie früher?"
Sie kam langsam auf Philippe zu, Schritt für Schritt, bis nur noch wenige Zentimeter sie trennten. "Du gehörst ihm, weil er dein Bruder ist und dir beisteht. Aber du gehörst ebenso mir...", raunte sie leise.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184   William und Joanna - ab 1183 bis 1184 - Seite 17 EmptySa Okt 10, 2015 9:05 pm

Philippe

Philippe schüttelte den Kopf. "Nicht einfach so, Marguerite. Aber unsere Wege haben sich damals schließlich nicht einfach so getrennt. Ich habe drei Tage im Kerker verbracht, danach Wochen in einem Kloster und dann habe ich eine Frau gefunden, die mir geholfen hat wieder nach vorne zu sehen. Die meine Wunden geheilt hat und die mir kürzlich das dritte Kind geschenkt hat. Ich würde also nicht von einfach so sprechen." widersprach Philippe ernst. "Aber du hast Recht, die Zeit mit dir wird mich bis an mein Lebensende begleiten und ich bereue nicht, was ich damals getan habe. Aber ... ich muss das hinter mir lassen. Ich muss ... dich hinter mir lassen. Unser Weg ist nicht frei, Marguerite, ich bin ein verheirateter Mann."
Ob er nichts vermisste? Doch. Doch, das tat er, aber es war nichts, was Marguerite ihm geben konnte. Nicht ohne dass er sich erneut verbrannte.
Philippe beobachtete, wie Marguerite näher kam und am liebsten wäre er zurück gewichen, doch er blieb wo er war bis sie schließlich vor ihm anhielt. Er schloss kurz die Augen und nickte dann, schüttelte aber gleich darauf den Kopf. "Ein Teil von mir, wird immer dir gehören, das ist wahr. Aber der Rest ... nein, ich habe mich einmal zu nah an die Sonne heran gewagt, ich will es kein zweites Mal tun und so enden wie Ikarus." murmelte Philippe. "Es wird Zeit, dass du mich frei gibst."
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