William und Joanna - ab 1184 bis 1185

"Entschuldige mal, du bist einfach so von Zuhause abzuhauen und hierher gekommen. Glaubst du nicht, du bist inzwischen lange genug hier? Ich habe dir den Freiraum gegeben und habe zugestimmt noch etwas zu bleiben, damit du und ich wieder besser miteinander auskommen. Aber für ein bisschen Vergnügen setzt du das alles aufs Spiel! Du bist schon Wochen hier, da kannst du dich doch wohl an meiner Seite mal ein bisschen zusammen reißen!"
Gerard schnaubte wütend. "Du weißt aber schon seit Jahren, dass ich nicht gern tanze und doch wllst du mich immer wieder dazu nötigen. Ich kann es eben nicht gut und der eine Tanz ist schon immer Überwindung, das mache ich nur dir zuliebe!"

Mary verengte die Augen. "Ich bin keineswegs einfach so von zu Hause weg, das weißt du genau! Oder muss ich dich daran erinnern, was du getan hast?" zischte sie wütend. Als wäre all das hier nur ihr Fehler ... "Und du weißt seit Jahren wie ich bin, was mir Freude bereitet! Trotzdem störst du dich immer wieder daran und würdest es mir am liebsten ganz verbieten. Wieso kannst du nicht einfach akzeptieren wie ich bin? Schließlich hast du mich auch so kennen gelernt!"
Mit einem Ruck wandte Mary sich ab. "Weißt du was, es ist egal. Du hast den Abend ja nun beendet und wir reisen ohnehin bald ab ... aber lass mich jetzt wenigstens in Ruhe." erklärte sie eisern und ging zur Tür, sie hielt es hier drinnen einfach nicht mehr aus.

Gerard verdrehte die Augen. "Ja, aber du hast mir verziehen, schon vergessen? Oder war das alles nur vorgeschoben? So geht das nicht, Mary! Du kannst mir solche Sachen nichtimmer und immer wieder vorwerfen! Du hattest Wochen Zeit dich deinem Vergnügen hinzugeben, warum ausgerechnet jetzt? Ich habe dich so kennengelernt, ja. Weil ich mich in dich verliebt habe und dich unbedingt näher kennenlernen wollte. Aber warum muss ich wieder und wieder Opfer bringen?"
Er ballte die Hände zu Fäusten.
"Dann verschwinde doch! Du kommst ja doch in ein paar Stunden wieder und wir vertragen uns. Dass du immer so stur sein und aus allem ein Drama machen musst!"

Mary hielt an der Tür an und schluckte schwer. Seine Worte trafen sie härter als er vermutlich ahnte und einmal mehr begann sie an sich zu zweifeln. Sie wandte Gerard noch einmal den Blick zu, die Tränen schimmerten schon leicht in ihren Augen.
Dann verschwinde doch! Du kommst ja doch in ein paar Stunden wieder
Ja, sie würde gehen und nach einer Weile würde sie zurück kehren und alles begann wieder von vorne, weil sie es nicht ertragen konnte mit ihm im Streit zu liegen. Gleichzeitig konnte sie aber auch nicht einfach immer tun, was er wollte, denn eigentlich verlangte es sie nach mehr, sie wollte frei sein, tun und lassen was sie wollte ... manchmal hatte sie den Eindruck, Gerard nehme ihr die Luft zum Atmen.
Ohne ein weiteres Wort verließ sie das Gemach.
Sie würde sicher nicht in die Halle zurück kehren. Nicht nachdem Gerard sie dort so bloß gestellt hatte. Aber sie brauchte etwas Ruhe, also wanderte sie ein wenig durch die Gänge, um ihren Gedanken nachzuhängen und sich wieder zu beruhigen.

Charles

Charles hatte aus einer stillen Ecke heraus Mary beobachtet, wie sie getanzt hatte. Ihm war nicht entgangen, dass ihr Gemahl nicht begeistert war. Als dieser sie schließlich gepackt und weggezerrt hatte, hatte seine Hand sich unwillkürlich zu dem Dolch an seiner Hüfte verirrt. Dieser dämliche Idiot hatte doch keine Ahnung, was für eine wundervolle Frau er hatte.... Charles hatte sich wirklich bemüht zu tun, als wäre nichts geschehen. Mary gegenüber war ihm das auch ganz gut gelungen. Doch Nacht für Nacht träumte er von ihren weichen Lippen.
Bei dem Gedanken, was der Kerl mit ihr anstellte, konnte er keine Ruhe finden. Er hatte die Halle verlassen und schlenderte nachdenklich durch die Gänge. Schritte kamen ihm entgegen und plötzlich stand er ihr gegenüber. Sie hatte Tränen in den wundervollen Augen.
"Mary....was ist geschehen?"

Mary war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht einmal die sich nähernden Schritte gehört hatte und plötzlich überrascht aufsah, als sie eine Bewegung vor sich sah. Und dann stand sie ihm gegenüber. Charles.
"Charles ..." Mary biss sich auf die Lippen und senkte den Blick. "Verzeiht ... Mylord." korrigierte sie sich eilig und schluckte schwer. Unwillig fuhr sich sich mit der Hand über die Augen, um die Tränen wegzuwischen, dann sah sie wieder auf. "Ach, es ist ... nichts weiter. Wir haben gestritten, aber das wird sich sicher wieder klären. In ein paar Stunden vielleicht." erwiderte sie matt.

Charles

Charles schüttelteleicht den Kopf. "Charles...", korrigierte er sanft. Heute Nacht würde er nicht der Earl of Kent sein, heute Nacht würde er für sie nur Charles sein. Ihr ein Freund sein. Er schluckte schwer und strich kurz mit der warmen, rauen Hand über ihre Wange.
"Mary, was hat er Euch angetan? Ich habe gesehen, wie er Euch aus der Halle gezogen hat. Was hat er Euch getan? Hat er Euch Schmerzen bereitet? Wie kann ein Mann einer so wundervollen Frau wie Euch so gegenüber treten?"
Charles unterdrückte die Wut und griff nach ihrer Hand. "Kommt mit mir. Ich bringe Euch in meine Gemächer, dort könnt Ihr Euch etwas beruhigen und mir alles erzählen, wenn Ihr möchtet."

Mary sah ihren Gegenüber ein wenig überrascht an, nickte dann jedoch dankbar. Es war gut, nicht unnötig Distanz zu ihm wahren zu müssen, das war heute Abend vermutlich ohnehin zu schwer für sie.
Sie schloss einen Moment die Augen als Charles ihr über die Wange strich und schüttelte dann eilig den Kopf. "Nein, nein, er hat mich nicht weiter angerührt. Er war nur wütend, weil ich ... weil ich nicht auf ihn gehört hatte. Wir haben uns gestritten und irgendwann bin ich gegangen." Sie zuckte kurz mit den Schultern und schloss ihre Finger um die seine als Charles ihre Hand ergriff. "Ja, das ... das wäre gut." murmelte sie leise. Dort würde sie ihm alles erklären können und sie wusste, dass Charles mit seiner unglaublichen Ruhe und Geduld dafür sorgen würde, dass sie wieder zu sich fand und sich wieder beruhigte.

Charles

Charles atmete ein wenig erleichtert aus. Er hatte befürchtet, Gerard hätte sie wieder geschlagen oder ihr sonst etwas angetan. Dabei war Mary so ein sanftes Wesen.
"Das war vermutlich auch besser so, dass Ihr gegangen seid. Wer weiß. was er sonst noch getan hätte in seiner Wut.", erwiderte er leise, drückte sanft ihre Finger und zog sie dann mit sich. Aber nicht grob, so, dass sie die Wahl hatte.
"Dann kommt..." Er brachte sie in seine Gemächer, bugsierte sie in einen Sessel vor dem Feuer und schenkte ihr einen Becher Wein ein. Dann setzte er sich ihr gegenüber und wartete darauf, dass sie beginnen würde zu erzählen, wenn sie soweit war.

Bereitwillig begleitete sie Charles in dessen Gemächer und war erleichtert als sie dort in einem der bequemen Sessel Platz nahm. Dankend nahm sie den Wein entgegen und nippte ein Weilchen schweigend daran. Sie nutzte die Zeit, um ihre Gedanken etwas zu ordnen, dann sah sie schließlich auf.
"Er hat einfach kein Vergnügen an solchen Festen. Weder tanzt er gerne, noch ist er gerne bei Hofe ... in diesem Punkt könnten wir wohl kaum verschiedener sein. Einen Tanz kann ich ihm meistens abringen, aber danach ist er zu nichts mehr zu bewegen. Und wenn ich dann mit anderen tanze, wird er eifersüchtig." Mary seufzte leise. "Ich hätte es nicht so sehr strapazieren dürfen heute Abend. Er hatte mich bereits darum gebeten zu gehen, aber ich habe ihn ignoriert, habe ihm gesagt, dass das hier schließlich der letzte Abend für eine ganze Weile sein wird, an dem ich dazu Gelegenheit habe. Ich brauche mich kaum wundern, dass er wütend darüber geworden ist, es war meine Schuld."

Charles

Charles lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und lauschte ihrem Bericht konzentriert. Er ärgerte sich über den jungen Essex, der es auch noch schaffte, dass Mary sich die Schuld daran gab, dass sie gestritten hatten. Dabei war es ganz allein seine...
"Mary, es ist nicht Eure Schuld. Es gibt keinen Grund zur Eifersucht und wenn er das nicht sehen möchte, könnte er sich ja einfach zurück ziehen oder selbst mit Euch tanzen. Es ist nichts Unschickliches daran zu tanzen. Wenn es Euch Freude bereitet, sollte er Euch darin unterstützen. Ihr dürft Euch nicht die Schuld daran geben. Ihr habt vielleicht nicht ganz so reagiert, wie es am Besten gewesen wäre, aber das gibtihm nicht das Recht Euch so vor aller Augen von der Tanzfläche zu schleppen."

Mary seufzte leise. "Wenn er das doch nur ein wenig mehr so wie ihr sehen würde." murmelte sie leise und starrte auf ihren Becher hinab. Sie drehte ihn nachdenklich herum und sah schließlich wieder auf. "In manchen Dingen sind wir einfach so furchtbar verschieden, ich würde ihm zu Liebe ja gerne den ein oder anderen Kompromiss eingehen, aber ich kann und will mich auch nicht völlig verbiegen."
Mary löste einen Hand von ihrem Weinbecher und fuhr sich erschöpft über die Augen. "Ich habe ihn damals aus freien Stücken geheiratet, das macht es nicht gerade leicht einzugestehen, dass etwas in unserer Ehe nicht so funktioniert wie es sollte. Oder sagen wir besser, wie ich es mir gewünscht hatte."

Charles

"Ich weiß nicht, ob er das nicht kann oder nicht möchte. Er hat Euch gar nicht verdient, Mary. Ihr seid eine wundervolle, lebensfrohe, junge Frau. Es ist normal, dass Ihr Euch ein wenig amüsieren möchtet. Meine Frau war auch so. Sie hat es genossen sich hier ins bunte Treiben zu mischen. Ihr solltet Euch auch von keinem Menschen auf dieser Welt ändern lassen. Wenn Ihr Euch für ihn verbiegen müsst, ist es keine Liebe, wie sie sein sollte. Und damit habt Ihr die Antwort gefunden, was schief läuft in Eurer Ehe."
Charles beugte sich leicht vor und schaute sie sanft an.
"Man hat oft andere Vorstellungen von der Ehe. Oft hat man viel zu wenig Zeit sich vorher richtig kennenzulernen. Ihr wart sehr jung, als Ihr ihn geheiratet habt. Wie hättet Ihr es besser wissen sollen? Aber ehrlich gesagt habe ich nicht den Eindruck, dass er sich wirklich viel Mühe gibt."

Mary seufzte leise. "Vielleicht nicht. Vielleicht müssen wir beide an dieser Sache aber auch einfach wachsen und Gott hat uns deshalb zusammen geführt. Ich weiß es nicht." murmelte sie. Als Charles sich vorbeugte, erwiderte sie seinen Blick und spürte ein wohliges Kribbeln in ihrer Magengegend. Instinktiv griff sie beinahe Halt suchend nach seinen Händen.
"Ja, das war ich. Und möglicherweise habe ich mich ein wenig davon mitreißen lassen, dass meine Schwester bereits ihrem Gemahl versprochen war und die Vorstellung alleine zurück zu bleiben, erschien mir fürchterlich." Mary schwieg einen Moment lang und hob leicht die Schultern. "Er hat meinetwegen schon sehr an sich gearbeitet. Früher wäre ihm bei solch einem Streit schon längst die Hand ausgerutscht, obwohl er es ja gar nicht wollte. Mittlerweile hat er sich deutlich besser im Griff, aber ... es ist manchmal immer noch so schwierig."

Charles

Charles nickte langsam. "Möglich. Aber glaubt Ihr nicht, dass Ihr nach so vielen Jahren dann schon mehr gewachsen sein müsstet? Vor allem Euer Gemahl?" Überrascht schaute er auf ihre zarten Hände in seinen, umschloss sie sanft.
"Und Ihr glaubt, weil er ein Übel abgestellt hat Euch zuliebe, müsst Ihr die anderen dulden? Mary, Ihr sollt Euch wohl fühlen in Eurer Nähe. Nicht Tag um Tag Kompromisse eingehen, die zu Euren Lasten gehen. Er sollte Euch auf Händen tragen."
Ich würde es tun., klang unausgesprochen nach.

Mary wiegte den Kopf leicht hin und her. "Vielleicht. Aber andererseits kann ich ihn auch nicht über Nacht ändern, nicht wahr? Einen Schritt nach dem anderen ..." Wenngleich sie damit keineswegs zufrieden war, geschweige denn zuversichtlich, dass Gerard sich irgendwann völlig ändern würde.
Mary senkte traurig den Blick. Es war so schwer zu ertragen, dass Charles aussprach, was sie tief in sich selbst genau wusste. Sie ertrug es alles Tag für Tag, weil sie sich einredete, dass sie stark sein müsse und es dann irgendwann gut werden würde. Aber in letzter Zeit schien es für sie nur unerträglicher zu werden.
Mary sah wieder auf und begegnete Charles' Blick. "Ich wünschte ..." Sie stockte kurz, sprach dann jedoch mit leiser Stimme weiter. "Ich wünschte, ich hätte Euch fünf Jahre eher kennen gelernt."

Charles

"Nein, das ist wahr. Doch fürchte ich um Euch. Ich fürchte, es wird Euch nicht gelingen ihn so zu ändern, dass Ihr glücklich sein könnt. Dabei hättet Ihr das so sehr verdient. Ich würde Euch so gern vollends glücklich sehen."
Charles seufzte leise und erwiderte ihren Blick ein wenig wehmütig. "Das wünschte ich mir auch, Mary. Ich würde Euch niemals so behandeln. Ihr wärt immer mein größter Schatz.", brach es aus ihm hervor und er schloss kurz die Augen.
"Verzeiht, ich sollte solche Dinge nicht sagen und Euch in eine unangenehme Lage bringen."

Mary musste bei seinen Worten einfach lächeln. "Das klingt wunderschön." bemerkte sie leise. "Wer könnte da noch glauben, dass ihr ein rauer, griesgrämiger Haudegen seid?" neckte sie Charles sanft, schüttelte dann aber energisch den Kopf. "Es gibt nichts zu verzeihen." erwiderte sie.
Dann löste Mary eine Hand von den seinen und legte sie an Charles' Wange. "Wenn Ihr mit Euren schönen Worten mir wenigstens ein paar Minuten lang das Herz wärmt, sehe ich nichts darin, was ich Euch verzeihen müsste." erklärte Mary leise, überwand die letzte Distanz zwischen ihnen und suchte zum zweiten Mal seit sie Charles kennen gelernt hatte, seine Lippen.
Es war ein so süßer, unglaublich wohltuender Kuss und Mary wollte einfach vergessen, dass dieser Kuss einfach nicht sein durfte.

Charles

Charles erwiderte das Lächeln schwach, aber ehrlich. "Esgibt genug, die das glauben. Aber es ist mir egal, solange Ihr es nicht glaubt."
Ihre schmale Hand an seiner Wange schickte einen wohligen Schauer über seinen Rücken. "Nur zu gern, Mylady, wenn das in meiner Macht steht." Als sie ihn küsste, fühlte er sich zum ersten Mal seit langem wieder vollständig.
Es war als würde er nach Hause kommen. Diese Frau faszinierte ihn, verdrehte ihm den Kopf und all das durfte nicht sein. Sie war verheiratet! Doch das war im Moment egal.
Seine Beherrschung verlor sich einen Moment, dann zog er sie auf seinen Schoß, löste den Kuss nicht.

"Nun, dann würde ich behaupten, dass jeder, der das glaubt, ein ausgemachter Dummkopf ist." entgegnete Mary mit sanftem Lächeln. "Aber solange ich hinter die raue Schale sehen kann, soll es mir egal sein."
Mary lächelte und nickte. "Das tut es, Mylord." wisperte sie und gab sich dann voll und ganz dem Kuss hin, den sie beide teilten. Sie fühlte sich wundervoll, so, wie sie sich lange nicht mehr gefühlt hatte und als Charles sie auf seinen Schoß zog, wehrte sie sich nicht, sondern schmiegte sich viel eher noch zufrieden an ihn.
Eine Hand legte Mary auf seine Brust, die andere blieb an seiner Wange während sie den Kuss in die Länge zog und sich seit Wochen ... oder doch noch viel länger ... endlich wieder einmal aufrichtig geliebt fühlte.

Charles

"Dann ist es gut." Charles genoss es so sehr, ihr so nahe zu sein. Er konnte ihren warmen Körper spüren, der sich an sie schmiegte und er fühlte, dass sie glücklich war. Ihr bedeutete das hier ebenso viel wie ihm. Charles zog den Kuss hin, bis sie Beide um Luft rangen und lehnte die Stirn an ihre, während seine Arme um ihre Taille lagen.
Ein leichtes Beben ging vor Verlangen durch seinen Körper. Er wollte mehr, nicht aufhören jetzt. Er wollte sie. Aber die Vernunft war nicht fort. Er wusste, daran durfte er nicht einmal denken. Aber es war so schwer abzustellen...
"Oh Gott, Mary....", raunte er heiser.

Atemlos saß sie dort auf seinem Schoß, spürte seine starken Arme um sich und hätte beinahe in Tränen ausbrechen können, weil sie sich hier bei ihm so wohl und sicher fühlte. Sie hatte fast vergessen, wie sich das anfühlte ...
Seine raue Stimme jagte Mary einen Schauer über den Rücken und sie strich Charles zärtlich über die Wange, küsste ihn noch einmal liebevoll, aber gleichzeitig auch gierig. Sie schmiegte sich enger an ihn und als sie den Kuss löste, sah sie ihm in die Augen. "Charles, ich weiß, dass das nicht sein darf, aber ... aber ich wüsste so gern, wie es sich anfühlt, wenn Ihr mich auf Händen tragt. Ich möchte mich daran erinnern können, wie es ist, aus tiefstem Herzen geliebt zu werden, ich ..." Sie brach ab, weil sie nicht weiter kam, stattdessen sah sie ihm einfach weiter tief in die sanften, gütigen Augen.
Gott, wieso schickst du mir diesen Mann jetzt? Wieso zeigst du mir, was ich nicht haben kann und mir doch so sehr wünsche?

Charles

Charles hatte keine Ahnung, wie das hier hatte passieren können, aber es fühlte sich auch einfach zu gut an um damit aufhören zu können. Seit Tagen sehnte er sich danach Mary noch näher zu sein, hatte diese Gelüste aber nie zugelassen. Und jetzt kam sie zu ihm, ergriff die Initiative.
Er sah in die blauen Augen, schluckte schwer und konnte nicht anders als zu nicken. Err wollte ihr zeigen, wie sehr er sie liebte und begehrte.
Charles küsste sie erneut, öffnete dann mit erfahrenen Fingern ihr Kleid und schob es von ihren Schultern, während seine Lippen sanft ihren Hals hinab wanderten. Er wollte einzig und allein, dass es ihr gefiel.

Mary hatte früher nie begreifen können, wie andere Menschen ihr Ehegelübde hatten brechen können, was sie dazu brachte, was sie antrieb ... aber jetzt in diesem Moment wo sie allein mit Charles hier saß, konnte sie es plötzlich begreifen.
Mary erwiderte Charles' Kuss und erschauderte leicht vor Wonne als seine Finger ihr Kleid öffneten, es von ihren Schultern schoben und schließlich seine Lippen folgten. Sie legte den Kopf ein wenig in den Nacken und schloss die Augen. Es war ein wundervolles Gefühl ...
Ihre Finger fanden den Weg über seine Schulter, seinen Nacken hinauf und strichen dann durch die kurzen Haare, etwas, das sie insgeheim schon so lange hatte tun wollen. Hier und Jetzt war alles andere vergessen, wichtig war nur noch Charles, der gerade dabei war ihr den Himmel auf Erden zu bereiten.

Charles

Charles spürte, wie Mary unter ihm erbebte und ließ die rauen Hände über ihre Haut wandern, streichelte über die perfekten Rundungen. Wie sehr er sich danach gesehnt hatte sie unter seinen Fingern zu spüren...Er schloss die Augen, als ihre Finger durch das Haar in seinem Nacken strichen. Lange Jahre hatte er sich keiner Frau mehr so geöffnet und so viel Leidenschaft dabei empfunden mit ihr all diese Liebkosungen zu teilen.
Charles schob die Hände unter ihren Po und hob sie hoch, als er aufstand, um sie zum Bett hinüber zu tragen. Er wollte sie, jetzt. Aber Mary sollte es mehr als alles andere genießen und nie wieder vergessen.
"Oh, Mary..."