William und Joanna - ab 1184 bis 1185

Mary lief unruhig in ihrem Gemach auf und ab. Die letzten Tage waren ohnehin schon anstrengend gewesen und als heute Morgen ein Bote gekommen war, der Gerard für den frühen Nachmittag angekündigt hatte, hatte Mary das Gefühl gehabt, sie würde endgültig die Nerven verlieren.
Seit ihrem Kuss im Wald hatten Charles und sie sich zwar gesehen, aber wie angekündigt, hatten sie versucht so zu tun als sei nichts gewesen - etwas, das Mary beinahe unerträglich gewesen war. Und dann kam nun ausgerechnet heute Gerard hier her und Mary wusste nicht was sie denken oder ihm sagen sollte.
Es war nicht unbedingt einfach, sondern viel eher komplizierter geworden, dadurch, dass sie in Charles' Nähe solche Geborgenheit gefunden hatte, die sie bei Gerard so furchtbar vermisste. Sie trat an das Fenster und schluckte schwer als sie Reiter in den Hof kommen sah. Da war er also ... und sicher würde er gleich direkt zu ihr kommen, Mary blieb also kaum noch Zeit, um sich dafür zu wappnen.

Gerard hatte lange gewartet. Und gewartet. Er hatte geglaubt, Mary würde sich schon wieder einkriegen und von allein zurückkehren. Doch dem war nicht so. Wochen war sie jetzt schon fort, die Kinder mit ihr und er fühlte sich unendlich einsam.
Er liebte Mary, er hasste es mit ihr zu streiten und von ihr getrennt zu sein. Also war er doch noch los geritten, um sich mit ihr zu versöhnen und sie zurück nach Hause zu holen.
Er ritt in den Hof, übergab sein Pfer dund ließ sich sogleich den Weg zu den Gemächern seiner Familie zeigen. Gerard öffnete die Tür.
"Mary?"

Mary fuhr herum als sich die Tür öffnete und kurz darauf sah sie sich Gerard gegenüber. "Gerard ..." Sie machte gewohnheitsgemäß einen Schritt auf ihn zu, blieb dann jedoch wieder stehen und sah ihren Gemahl ein wenig unsicher an. "Wie war die Reise?" fragte sie schließlich, um die Stille zu brechen. "Du hast sicher Hunger, ich lasse Essen und Trinken kommen, wenn du möchtest."
Und sie würden reden müssen, doch Mary würde sicher nicht den Anfang machen, das hatte sie sich fest vorgenommen. Er war derjenige, der sich entschuldigen musste und zwar so, dass es auch glaubhaft war. Kein reines Lippenbekenntnis. Und Mary konnte nur hoffen, dass sie dann auch wieder Vertrauen zu ihm fasste, denn trotz allem wollte sie ja durchaus wieder mit den Kindern zurück nach Essex, sie wollte, dass ihre Ehe funktionierte.

Gerard war überrascht, dass Mary immer noch so reserviert war und sich offenbar gar nicht freute ihn zu sehen. Er runzelte die Stirn und kam etwas näher.
"Mary...bist du...bist du etwa immer noch so sauer auf mich? Ich sagte doch, es tut mir leid. Wirklich. Hast du mich denn gar nicht vemisst?", fragte er ein wenig enttäuscht.
Gerard winkte ab.
"Die Reise war wie immer, glücklicherweise rasch vorbei. Ich würde gern etwas essen und trinken, aber erst hätte ich gerne, dass wir uns wieder vertragen, Mary."

Mary senkte kurz den Blick und zwang sich dazu, sich zusammen zu reißen. Dann trat sie vor Gerard und sah ihm in die Augen. "Doch, ich habe dich vermisst. Schon seit dem Tag meiner Abreise. Ich ... war mir nur nicht sicher, wie du zu mir stehen würdest, nachdem ich gegen deinen Wunsch hier hergekommen bin. Zumal du dich Wochen lang nicht gerührt hast. Ich dachte, du wärst wütend auf mich und würdest deshalb nicht kommen." erklärte sie langsam.
Dann nickte sie kurz. Sie hatte geahnt, dass er so etwas sagen würde und das offenbarte einmal mehr, wie wenig ernst er diese Sache scheinbar nahm. Dass er dachte, sie würden sich jetzt schnell vor dem Essen vertragen und dann wieder zur üblichen Tagesordnung über gehen.

"Ich war wütend auf dich, aber genauso sehr habe ich dich vermisst und gehofft, du würdest zurück nach Hause kommen.Ich dachte, du würdest vielleicht einsehen, dass weglaufen keine Lösung für unser Problem ist und ja, ich war zu stur um einzulenken. Aber jetzt bin ich hier und es tut mir wirklich, wirklich leid, was ich getan habe. Vergib mir."
Gerard wollte diese elende Sache endlich aus der Welt schaffen und sein friedliches Familienleben zurück. Das alles fehlte ihm so sehr.
"Wie geht es den Kindern?"

Mary legte den Kopf ein wenig zur Seite und betrachtete ihren Gemahl eingehend. "Ich habe nicht geglaubt, es sei eine Lösung für unser Problem, als ich hier hergekommen bin. Ich bin abgereist, weil ich ein wenig Abstand brauchte und in Ruhe nachdenken musste." erwiderte Mary ernst.
Sie trat noch etwas näher und legte die Hände auf Gerards Brust. "Versprichst du mir, dass du nie wieder so etwas hinter meinem Rücken tust?" fragte sie leise.
Sie wollte ja auch, dass alles wieder in Ordnung kam und hoffte, dass sie dann auch Charles vergessen konnte, sobald sie mit Gerard wieder glücklich war.
"Gut. Sie sind alle gesund und munter. Edith ist gerade mit ihnen unterwegs, ich denke, sobald du etwas gegessen und dich von der Reise erholt hast, werden sie bestimmt bald hier auftauchen. Sie werden glücklich sein dich zu sehen."

"Und hast du nun genug nachgedacht? Bitte, Mary...komm wieder mit mir nach Hause. Ich vermisse euch so." Gerard erwiderte ihren Blick, legte die Hände auf ihre auf seiner Brust und nickte dann.
"Nie wieder, ich versprechs dir. Ich werde dich nie wieder hintergehen, Mary. Und jetzt verzeih mir.", bat er und küsste sie zärtlich auf die Lippen.
"Darauf freue ich mich. Sie haben mir gefehlt, unsere kleinen Quälgeister. Ich hoffe, sie haben nicht allzu viel Unsinn angestellt. Und wie ist es dir in der Zeit hier ergangen? Womit hast du dir die Zeit vertrieben? War es nicht langweilig so ohne mich?"

Mary nickte langsam und befreite eine ihrer Hände, um sie an Gerards Wange zu legen. "Ich möchte gerne wieder mit dir zurück nach Essex kommen. Aber ich bitte dich ein wenig Geduld mit mir zu haben, ich brauche einfach noch ein klein wenig Zeit, ich kann nicht von jetzt auf gleich wieder zum Alltag über gehen. Aber ich denke, das wird sich rasch legen ..." Wenn sie es in ihrem Herzen fand ihm wieder zu vertrauen und das hoffte sie zumindest.
"Danke." murmelte Mary und erwiderte sachte den Kuss, den Gerard ihr gab, wenngleich sie sich ein klein wenig schäbig fühlte. Immerhin hatte sie den Kuss mit Charles nicht vergessen. "Das tue ich. Ich weiß ja, dass es dir Leid tut."
Mary legte den Kopf an Gerards Schulter und war froh, dass sie ihn dadurch nicht ansehen musste als er seine nächsten Fragen stellte. "Nein, sie waren ganz artig, keine Sorge. Mir ist es gut ergangen, wenn ich nicht bei den Mädchen war, war ich draußen im Garten oder ausreiten, habe aber auch viel gelesen. Irgendwie habe ich die Zeit ohne dich rum bekommen. Aber mit dir ist mein Tag einfach vollständig." erklärte Mary.

Gerard seufzte leise. "Na gut...ein paar Tage werden wir noch bleiben, aber dann reisen wir zurück nach Essex, in Ordnung? Ein bisschen Zeit kann ich dir noch geben. Ich hoffe, dann wirst du dich gut genug fühlen."
Er fühlte, dass Mary immer noch ein bisschen reserviert war, aber er würde sich schon irgendetwas einfallen lassen, um sie zu besänftigen. "Das ist gut. Ich bin froh euch wieder zu haben, ihr habt mir so gefehlt. Ständig wollte ichin unsere Gemächer gehen um dir etwas zu erzählen, bis mir einfiel, dass du nicht da bist."

Mary lächelte leicht und nickte dankbar. "Das klingt sehr gut." erwiderte sie und sah im nächsten Moment zu Gerard auf. Seine Worte sorgten dafür, dass eine Welle der Zärtlichkeit über sie hinweg spülte und gleichzeitig fühlte sie sich fürchterlich, weil sie Charles geküsst hatte.
Mary strich Gerard über die Wange, reckte sich etwas und küsste ihn innig. "Ich bin auch froh ... und jetzt kannst du mir ja alles wieder erzählen." murmelte sie leise. "Ich liebe dich, Gerard." Es kam noch immer leicht über ihre Lippen und Mary wusste, dass es auch nach wie vor die Wahrheit war. Egal, was zwischen Charles und ihr geschehen war. Das war ohnehin etwas, das sie vergessen mussten.

Gerard nickte und erwiderte ihren Kuss sanft, legte die Arme um ihre Taille. "Das kann ich und das werde ich. Ich bin so froh darüber. Es hat mir gefehlt. Ich bin froh, wenn Zuhause wieder alles geregelte Bahnen geht."
Er küsste sie zärtlich auf die Stirn. "Ich dich auch, Mary. Und das werde ich immer tun. Jetzt komm, lass uns nach den Kindern sehen. Ich habe sie vermisst. Und dann will ich etwas essen."
Er lächelte leicht. "Komm, Liebste." Wenn sie erst einmal wieder in Essex waren, würde alles gut werden. Ganz sicher.

Mary ließ sich kurz auf dem freien Platz neben Gerard nieder und griff nach ihrem Becher Wein, um einen Schluck zu trinken. "Herrlich ..." murmelte sie leise und ließ den Blick mit leuchtenden Augen durch die Halle schweifen. Sie war einmal mehr in ihrem Element, hatte getanzt und ihre wahre Freude an dem Abend gehabt, Gerard hingegen ... "Komm Gerard, tanz mit mir, ich bitte dich." bat Mary mit einem liebreizenden Lächeln und griff nach seiner Hand. "Einen Tanz wirst du doch noch überstehen, denkst du nicht?"
Er hatte zu Beginn des abends einmal mit ihr getanzt, danach hatte sie ihn aber nicht noch einmal überzeugen können, aber vielleicht tat er ihr ja jetzt noch den Gefallen. Und wenn nicht ... irgendjemand würde sie zweifelsohne schon auffordern, daran hatte es noch nie gemangelt.

Gerard verdrehte ein wenig sauertöpfisch die Augen, als Mary zurückkehrte und sich tatsächlich dazu herab ließ ihm kurz Gesellschaft zu leisten.
"Unsere Ansichten von herrlich gehen wohl etwas auseinander." Er seufzte leise, drückte ihre Finger leicht und lehnte dann ab. "Nein, Mary, ich will nicht. Ich habe schon mit dir getanzt heute Abend und du weißt, dass ich daran nichts finde. Du wirst mich nicht nochmal breit schlagen. Findest du nicht ohnehin, dass du dich genug vergnügt hast? Wir sollten langsam gehen."
Er hasste es, wenn seine Gemahlin so im Mittelpunkt stand und mit vielen fremden Männern tanzte, die sie alle ansahen, als würden sie sie gleich ausziehen wollen.

Mary lachte leise. "Ach Gerard, sei nicht so ein alter Griesgram." tandelte sie ihn sanft und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken als er ihre Finger leicht drückte. Dann seufzte sie leicht. "Aber doch nur einmal. Einen zweiten Tanz wirst du mir doch wohl noch gönnen?" fragte sie hoffnungsvoll, zog dann aber eine Augenbraue in die Höhe. "Gerard, wir reisen in ein paar Tagen ab, das hier ist vermutlich meine letzte Gelegenheit für eine ganze Weile mal wieder etwas zu tanzen. Nein, ich denke also nicht, dass ich mich schon genug vergnügt habe." entgegnete sie.
Mary lehnte sich vor, hauchte einen Kuss auf Gerards Wange und stand dann wieder auf. "Nimm es mir nicht übel, aber ich möchte den Abend gerne noch etwas genießen." erklärte sie und sah sich ein wenig suchend um. Noch würde sie sicher nicht in ihr Gemach verschwinden und still und leise die Hände in den Schoß legen.

Gerard brummte leise. "Ich bin kein Griesgram, ich habe nur keine Lust zu tanzen und ich finde, ich habe meinen Soll für heut erfüllt. Und wenn es die letzte Gelegenheit für ein Jahr wäre, ich finde, du hast dich genug vergnügt. Tanzen kannst du auch daheim da wäre ich vielleicht ein bisschen bereitwilliger. Ich mag es nicht, dass dich ständig andere Männer anfassen."
Und schon war sie wieder auf dem Weg zur Tanzfläche. En junger Ritter fing ihren suchenden Blick auf und verneigte sich vor ihr, um sie um einen Tanz zu bitten. Gerards Augen verengten sich leicht. Mary konnte doch nicht einfach so tun, als habe er nichts gesagt.

Mary zwinkerte ihrem Gemahl zu. "Doch ein klein wenig bist du das." neckte sie ihn sanft. "Ach aber zu Hause haben wir doch nie einen solchen Rahmen. Und in einer leeren Halle ohne Musik tanzt es sich auch nicht so gut. Sei ein wenig nachsichtig mit mir." erwiderte sie und strich Gerard noch einmal über die Wange. "Außerdem kann von Anfassen ja fast nicht die Rede sein, so wenig, wie man sich bei diesen Tänzen hier berührt." gab sie zurück und machte sich dann auf den Weg als ein junger Ritter sich galant vor ihr verbeugte und sie so zum Tanz aufforderte.
Sie freute sich einfach ungemein über solche Abende und konnte nun wirklich nichts verwerfliches daran finden.

Gerard knurrte leise. "Das sagst du. Man berührt sich für meinen Geschmack mehr als genug.", erwiderte er mürrisch und behielt seine junge Frau im Auge. Nach dem jungen Ritter war es noch einer, dann noch ein alternder Earl und Gerard knirschte mit den Zähnen.
Mary bekam einfach den Hals nicht voll und es reichte ihm nun wirklich. Er trank den Wein aus, erhob sich und stapfte wütend auf die Tanzfläche.
Er unterbrach den Tanz, griff Marys Arm und zog sie mit sich.
"Verzeiht, Mylord, aber der Tanz ist beendet.", sagte er hart und setzte seinen Weg einfach fort Richtung ihrer Gemächer.

Mary war voll in ihrem Element. Sie genoss es wahrlich und ließ sich nur zu gerne noch zu weiteren Tänzen auffordern. Sie war dabei so vertieft, dass sie Gerard erst bemerkte als dieser plötzlich neben ihr stand und sie am Arm packte.
"Gerard, lass mich los." murmelte sie leise, stieß jedoch auf taube Ohren und wurde von ihm stattdessen einfach mit gezogen. "Gerard, bist du verrückt geworden? Lass mich los!" forderte sie erneut, als sie die Tanzfläche verlassen hatten. Was war nur in ihn gefahren, dass er sie vor aller Augen so bloß stellte?

Gerard antwortete nicht, sondern zog Mary mit sich, bis sie außer Hörweite waren. "Nein. Erst, wenn du freiwillig mitkommst." Er ging einfach weiterund stieß sie durch die Tür ihres Gemaches.
Dort verschränkte er die Arme und sah sie wütend an.
"Du beschämst mich, Mary. Du hüpfst von Mann zu Mann, lässt dich von jedem anfassen und tanzt mit jedem, obwohl du wusstest, dass ich gerne gehen wollte! Was soll das? Du respektierst mich gar nicht und machst mich völlig lächerlich!"
Er fühlte sich wahrlich bloß gestellt von ihrem Verhalten.

Mary hatte Gerards Kraft nicht das geringste entgegen zu setzen und musste ihm so bin ihre Gemächer folgen. Dort stolperte sie unsicher hinein als Gerard sie regelrecht von sich stieß.
"Ist das dein Ernst? Deshalb schleifst du mich einfach so aus dem Saal heraus?" fragte Mary entgeistert. Sicher, sie hatte gewusst, dass Gerard nicht begeistert von ihrem Tun war, doch dass er so handeln würde ... "Du bist doch verrückt. Du kannst mich doch nicht einfach so verschleppen ... ich dachte, es würde endlich wieder gut werden zwischen uns, aber mit dir ist es ja kaum auszuhalten, störrisch wie du bist."

Gerard schaute sie an und sein Blick verfinsterte sich. "Ja, das ist mein Ernst. Anders wärst du ja nicht mit mir gekommen, du wanderst ja von Mann zu Mann ohne Pause." Er schüttelte fassungslos den Kopf.
"Verschleppen? Ist das dein Ernst? Ich habe dich nur in unsere Gemächer gebracht! Das verstehe ich nicht unter Verschleppen, du bist meine Frau verdammt nochmal."
Gerard kam einen Shritt näher.
"Ich bin nicht verrückt! Es ist doch alles gut. Ich bin nicht störrisch, du musst immer deinen Kopf durchsetzen ohne Rücksicht! Du wusstest ganz genau, dass ich gehen wollte, aber du verbringst Stunden auf der Tanzfläche! Erzähl mir nichts von störrisch!"

"Ja, das ist durchaus mein Ernst. Wenn du mich gegen meinen Willen einfach irgendwo hinzerrst, fühlt sich das durchaus sehr danach an als würde ich verschleppt werden." gab Mary zurück und knirschte mit den Zähnen. "Ah, aber wenn du etwas willst, ist das natürlich etwas ganz anderes. Und erzähl du mir nichts von Rücksicht! Rücksichtsvolles Handeln sieht wirklich auch anders aus. Und da bist du wirklich der Meinung, es sei alles gut zwischen uns, wenn du mich nicht einmal einen letzten Abend lang Spaß haben lassen kannst? Ich weiß auch gar nicht, wieso du dich so anstellst, ich tue nichts Unschickliches!" brauste Mary auf und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust.

"Sei nicht so empfindlich. Wenn du einmal auf das hören würdest, was ich dir sage, müsste ich das auch nicht tun. Aber du Sturkopf willst ja immer nur deinen Willen durchsetzen! Du nimmst ja auch keine RÜcksicht auf mich. Ich habe dich doch stundenlang Spaß haben lassen! Meinst du nicht, dass es igendwann genug ist? Man muss auch mal Kompromisse eingehen, Mary!", gab Gerard aufgebracht zurück. "icch stelle mich nicht an, aber du machst mich lächerlich, wenn du die Gesellschaft anderer Männer so offensichtlich vorziehst. Ich habe dich den ganzen Abend vielleicht fünf Minuten gesehen!"
Er hasste es, wenn sie so war und stur darauf beharrte, dass der Fehler allein bei ihm lag.

"Kompromisse?" echote Mary. "Dir zu liebe verbringe ich die meiste Zeit in Essex und bitte dich schon kaum darum mal eine Reise zu unternehmen, weil ich weiß, dass du lieber zu Hause bist. Aber dann gesteh mir wenigstens zu, es auszunutzen, wenn wir einmal wo anders sind." entgegnete Mary unnachgiebig.
Dann machte sie einen Schritt auf Gerard zu und tippte ihm auf die Brust. "Das ist doch albern. Wenn du einmal über deinen Schatten springen würdest, müsste ich nicht mit anderen Männern tanzen. Ich würde es viel lieber mit dir tun, aber du tust ja nach einem Tanz schon so als hätte man dir ans Leben gewollt. Und ich mache dich auch nicht lächerlich, du bist der Einzige, der so denkt!"