William und Joanna - 1192

"Ich bin nicht gerade gut in solchen Dingen, das weißt du doch. Ich dachte...wenn ich Macht habe und meine Zukunft gesichert ist, dann eure doch umso mehr. Ihr werdet immer einen guten Platz bei mir haben und ich werde für euch sorgen können. Ich kann nicht zufrieden sein, weil diese Krone mir gehören sollte. Ich kenne die Boten, aber auch auf der Heimreise kann Vieles passieren und es ist nicht sicher, dass Richard lebend heim kehrt. Und falls er das nicht tut, werde ich bereit sein müssen um meine Ansprüche durchzusetzen."
Er wusste, dass Diana das vermutlich nicht begreifen würde, aber diese Krone war für ihn alles. Er hätte sie bekommen sollen.
"So kompliziert kann nur eine Frau denken.", erwiderte er dann ein wenig verständnislos. "Wer sollte denn solche Dinge sagen? Es geht doch nicht darum, ob du gut genug bist. Ich würde dich jederzeit heiraten und ich hätte Henry gern zum Erben. Aber...das ist für mich in meiner derzeitigen Lage einfach nicht machbar, nicht jetzt. Wenn ich die Krone einmal habe, kann ich tun, was ich gern möchte. Diana....ihr seid doch nicht wertlos für mich, ihr seid das Wichtigste!"
Er trat einen Schritt zurück, als sie so bissig reagierte. "Ich werde das schon nicht vergessen. Aber du erinnere dich daran, dass du genau wusstest, auf was für einen Mann du dich eingelassen hast. Diese Französin ist ein Mittel zum Zweck und nicht mehr."

Diana

"Aber wenn du ganz ehrlich zu dir bist, John, ist deine Chance, die Krone zu erringen, im Moment so gering wie selten zuvor. Niemand in England wird sich gegen Richard stellen, solange dieser noch lebt. Er ist ein Kreuzfahrerkönig, John! In den Augen der Menschen quasi ein Heiliger." Wieso sah er nicht dieses immens große Risiko an der Sache?
Diana schüttelte den Kopf. "Oh nein, bei weitem nicht nur eine Frau. Der ganze Hof wird es sagen. Der gesamte Adel. Jeder mit Macht und Einfluss und das einfache Volk wird sich ohnehin das Maul zerreißen - und aus dem einfachen Grunde, weil es die Wahrheit ist. Du würdest mich nicht jederzeit heiraten, John! Wäre dem so, wären wir schon verheiratet. Oder zumindest würdest du davon absehen gleich die nächste opportune Ehe einzugehen und mich beiseite zu schieben." Diana lächelte bitter. "Kaum zu glauben, dass du so naiv bist, John. Wenn du die Krone hast, kannst du tun was du willst? Das ist lächerlich. Dann wirst du erst Recht um jedes bisschen Anerkennung buhlen müssen und du wirst es dir nicht leisten können Philippe zu verprellen. Wenn du dich von Isabella scheiden lässt und Alix heiratest, besiegelst du unser Schicksal, John. Denn dann werden wir niemals heiraten können."
Diana atmete durch. "Ja, ich wusste auf welchen Mann ich mich eingelassen habe. Vielleicht war ich so naiv wie du dich im Moment stellst." erwiderte sie und wandte sich zum Gehen. Sie wollte nicht vor ihm in Tränen ausbrechen, aber lange würde sie diese nicht mehr zurück halten können.

"Im Gegenteil, sie ist größer als je zuvor, weil Richard nicht hier ist! Er schröpft England für seinen Kreuzzug und die Menschen murren deshalb. Sie sind unzufrieden und das ist die Chance, die ich habe. Wenn es mir nicht jetzt gelingt, wird es das niemals. Das ist meine einzige Chance, jemals in diesem Leben etwas zu erreichen." Er war sonst immer nur der Versager, den man mit Brotkrumen abspeiste. Damit war nun Schluss, er würde sich dieses Mal seine Beute holen.
"Was willst du eigentlich von mir? Ich habe dir gesagt, ich werde versuchen eine andere Lösung zu finden, denn ich bin auch nicht scharf darauf sie zu heiraten. Was soll ich schließlich mit der verschmähten Prinzessin, die angeblich etwas mit meinem Vater gehabt haben soll? Ich will sie ja gar nicht haben."
Er schaute ihr nach und beschloss, sie eine Weile in Ruhe zu lassen. Er mochte es gar nicht, wenn man ihm Vorhaltungen machte. Er hatte gehofft, sie würde ihm den Rücken stärken und seine Begeisterung teilen. War es falsch gewesen sie so einzuweihen?

Diana

Diana sah John zweifelnd an, dann hob sie leicht die Schultern. "Nun, wir werden es wohl erleben." erwiderte sie matt. Sie hatte keine Kraft, um mit ihm nun darüber zu diskutieren, ob er eine Chance auf diese verfluchte Krone hatte oder nicht.
"Ich will dich, John. Nicht mehr, aber auch nicht weniger." entgegnete Diana, ehe sie die Tür öffnete und nach nebenan zu Henry schlüpfte. Sie setzte sich neben seine Krippe, nahm ihn vorsichtig auf den Arm und lehnte ihre Stirn leicht an die des schlafenden Jungen. "Ach mein kleiner, süßer Henry ... ist es so falsch, dass ich mir Sorgen, um unsere Zukunft mache?" wisperte sie leise. "Dass ich deinen Vater nicht an noch eine andere Frau hergeben will?" Sie spürte wie die Tränen begannen ihre Wangen hinab zu laufen und lehnte sich zurück, schloss die Augen und rang mit den Zweifeln, die sich ihrer bemächtigten.

Giselle

Giselle war unglaublich nervös, als ihre Hochzeitsmesse kurz bevor stand. In wenigen Minuten würde sie Rob heiraten und damit endgültig ein neues Leben beginnen. Es war ein wirklich großer Schritt für sie, aber Truro hatte sie völlig unkompliziert aufgenommen und das hatte es ihr leicht gemacht sich Zuhause zu fühlen. Es würde ein gutes Leben werden, dennoch verabschiedete sie nun alles, was sie kannte.
Sie hatte lachen müssen, als sie Bill gesehen hatte, der sie die Stufen hinunter in die Halle getragen hatte. Sie hatte ihren Diener und Freund noch nie so heraus geputzt gesehen. Er hatte eine neue Tunika aufgetrieben und sich die Haare gekämmt. Sie hatte mit ihm gescherzt und es hatte sie unfassbar gefreut, dass Bill solchen Anteil an ihrer Hochzeit nahm, so skeptisch er auch gewesen war.
Es war ihr Vater, der sie nun in die große Kirche von Truro trug und sie am Altar auf einem vorbereiteten Stuhl absetzte. Hal, der Priester der Gemeinde, hatte mit ihr freundlich und hilfsbereit dem Rahmen abgesprochen und sie hatten sich geeinigt, dass ein Stuhl die beste Möglichkeit für eine angemessene Trauung war, da sie weder eigenmächtig stehen noch knien konnte. Es hatte sie erleichtert, dass er daran keinerlei Anstoß nahm, sondern alles auf sie abstimmte.
Mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter gemeinsam hatte sie ein schönes Kleid genäht und sie kam sich trotz allem nun vor wie eine wirklich schöne Braut. Das Kleid aus gutem, cremefarbenem Stoff stand ihr ausgezeichnet und unterstrich ihre kastanienbraunen Locken.
Sie schaute Rob in die Augen und ihr klopfendes Herz beruhigte sich etwas. Er war da und er würde immer da sein.

Robs Herz raste förmlich als Walter of Fenwick die Kirche betrat und Giselle hinein trug. Sie sah hinreißend aus in ihrem cremfarbenen Kleid und Rob konnte den Blick gar nicht von ihr nehmen. Er schenkte ihr ein Lächeln als sie schließlich vor ihm saß. Heute war es endlich soweit und sie würden heiraten, nichts war dazwischen gekommen und Rob musste sich wirklich mit Mühe daran hindern nicht in einem fort nur zu grinsen.
Hal setzte gerade zum sprechen an, doch Rob hob kurz die Hand. "Einen Moment noch, Hal. Bitte." bat er leise, sah Giselle an und sank vor ihr auf ein Knie. Er griff nach ihren Händen und lächelte zärtlich. Jetzt waren sie beinahe auf Augenhöhe, er musste sogar ein wenig zu ihr aufsehen, aber das erschien ihm wesentlich richtiger.
Er sah Hal wieder an und nickte. "In Ordnung ..." Jetzt konnten sie gemeinsam den Bund der Ehe eingehen.

Giselle

Giselle errrötete ein wenig, als Rob den Priester aufhielt und sich dann vor sie auf ein Knie sinken ließ. Es rührte sie wirklich sehr, dass er das tat, damit sie auf Augenhöhe heiraten konnten. Er blickte sogar lieber zu ihr auf als zuzulassen, dass sie so viel unter ihm saß. Das hätte woh kein anderer Mann getan.
Als Hal dann weitersprach und die entscheidende Frage stellte, drückte sie liebevoll seine Hände. "Ja, ich will.", erklärte sie mit fester Stimme.
Sie hatte niemals erwartet, dass sie jemals heiraten würde und doch saß sie nun hier. Rob war ein Wunder und es würde alles ändern. Sie schenkte ihm ein glückliches Lächeln.
Ihr neues Leben begann hier und jetzt.

Rob konnte nicht anders als zu lächeln als er auf Hals Frage mit "Ja, ich will." antwortete und leise, nur für Giselle und Hal hörbar ein "Und wie." nach schob.
Ihn durchrieselte ein wohliger Schauer als auch Giselle Hals Frage beantwortete und dieser den Segen sprach. Rob beugte sich vor, legte eine Hand an Giselles Wange und küsste sie sanft. "Willkommen in Eurem neuen Leben, Giselle of Cornwall." wisperte er gegen ihre Lippen, dann erhob er sich und dieses Mal war es an ihm selbst, Giselle aus der Kirche zu tragen.
Es war ein berauschender Moment und Rob wusste genau, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte als er begonnen hatte, um Giselle zu kämpfen. Es fühlte sich gut an zu wissen, dass sie nun an seine Seite gehörte.

Giselle

Giselle lächelte zurück, als auch Rob antwortete und kicherte leise über seinen Zusatz. Sie schloss die Augen, als er sie küsste. "Danke...und es wird ein schönes Leben werden.", erwiderte sie ebenso leise. Sie legte den Arm um seinen Hals und strahlte, als er sie aus der Kirche trug.
Alle Widersacher würden für heute schweigen und man würde ihr einen schönen Tag gönnen wie jeder anderen Braut auch.
Sie würden ein schönes Fest haben, denn natürlich hatte sich auch der Earl nicht lumpen lassen, wenn sein Enkel heiratete, der eines Tages die Grafschaft bekommen sollte. Auch er hatte sie freundlich aufgenommen und sich seine Skepsis nicht allzu viel anmerken lassen.

Draußen vor dem Kirchenportal nahmen Rob und Giselle die ersten Glückwünsche entgegen, doch da die anwesenden Gäste durchaus rücksichtsvoll waren, bewegte sich die ganze Hochzeitsgesellschaft allmählich in Richtung der Burg, denn die Halle war ausgiebig geschmückt wurden, damit heute ein rauschendes Fest stattfinden konnte.
Rob war wirklich froh, dass sich seine ganze Familie so sehr darum bemüht hatte alles nach Giselles Wünschen und Bedürfnissen herzurichten. Er war mehr als zuversichtlich, dass auch in Zukunft alles gut gehen würde.
Nur wenig später saßen sie beide nun an der hohen Tafel und die Speisen wurden aufgetragen. Mit einem zufriedenen Lächeln beugte Rob sich zu seiner Gemahlin hinüber. "Erstaunlich, noch vor einem Jahr hätte ich nicht geglaubt, dass dieser Tag so schnell kommen würde. Und dass er so wundervoll werden würde." bemerkte er und drückte leicht Giselles Hand während das Essen vor ihnen abgestellt wurde.

Giselle

Als der Abend sich dem Ende neigte und sie sich schließlich zurückzogen, hielten sich die Gäste durchaus wieder zurück. Die anzüglichen Bemerkungen hielten sich im Rahmen, denn schließlich war keiner von ihnen sicher, inwiefern die junge Braut in der Lage war ihren ehelichen Pflichten nachzukommen.
Giselle kümmerte das eher weniger und sie legte einfach vertrauensvoll die Arme um Rob, als er sie hochhob um sie hinaus zu tragen.
Das Brautgemach war schön geschmückt und Giselle mochte es wirklich gern. "Deine Familie ist so freundlich zu mir. Sie haben alles ganz selbstverständlich so hergerichtet, dass es auch für mich passend ist. Das ist so lieb von ihnen...", sagte sie zufrieden und fuhr mit der Hand über die weiche Matratze, auf der Rob sie abgesetzt hatte.
"Es war eine so schöne Hochzeit."

Rob war zur gleichen Zeit froh und nervös darüber, dass Giselle und er nun alleine waren. Der Tag war schön gewesen, aber auch lang und anstrengend und es tat gut dem ganzen Trubel zu entfliehen. Aber Rob wusste, was jetzt in der Hochzeitsnacht eigentlich folgen würde, nur hatte er keine Ahnung wie er an die Sache heran gehen sollte, er wollte Giselle weder verschrecken, noch wollte er, dass ihr irgendetwas peinlich war.
Aber vielleicht machte er sich auch einfach viel zu viele Gedanken und letztlich würde sich alles von selbst fügen ... er konnte es nur hoffen.
Nachdem er Giselle auf das große, mit feinsten Laken ausgestattete Bett gesetzt hatte, zog er seufzend seine Stiefel von den Füßen und ließ sich neben ihr nieder. "Ja, so sind sie. Für die, die ihnen am Herzen liegen, setzen sie die ganze Welt in Bewegung, wenn nötig." Er strich Giselle sanft über die Wange und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. "Es freut mich, dass es dir gefallen hat."

Giselle

Giselle erwiderte seinen Kuss und lehnte sich an ihn. "Wie könnte es nicht? Es war wunderschön und einfach alles perfekt organisiert. Und jetzt....jetzt sind wir hier." Sie wusste genau, dass er auch nervös war. Sie hatte keine Ahnung, ob sie mit ihm eine wirklich Hochzeitsnacht haben konnte, denn wer sprach schon mit jemandem wie ihr über solche Dinge? Selbst die Ärzte waren sehr zurückhaltend gewesen, schlossen es aber nicht aus.
"Ich....weiß nicht, ob ich dir so viel Freude bereiten kann heute Nacht, wie man es von einer guten Ehefrau erwartet.", sagte sie dann schüchtern, nachdem sie all ihren Mut zusammen genommen hatte, damit keine Befangenheit zwischen ihnen aufkam.
Ihre Wangen brannten vor Scham, aber sie mussten es einfach ansprechen, das hatten sie vorher nie getan.

"Gut. Ich wollte, dass dir dieser Tag immer in bester Erinnerung bleibt." murmelte Rob als Giselle sich an ihn lehnte. Er war fast ein wenig in seinen Gedanken versunken als ihre Stimme ihn plötzlich wieder zurück in das Gemach holte und Rob sah seine Frau verdutzt an. Das letzte, das er erwartet hatte, war, dass sie dieses Thema einfach ansprechen würde, aber es war irgendwie ... befreiend.
Rob lachte leise auf und zog Giselle in seine Arme. "Oh Giselle, ich liebe dich ..." wisperte er leise und küsste sie noch einmal. "Es ... es ist egal." murmelte er und strich zärtlich über ihre Wangen. "Wenn du einverstanden bist, dann finden wir heute Nacht einfach heraus was möglich ist. Und was nicht möglich ist, spielt keine Rolle." Er hatte ja gewusst, welche Risiken Giselles Zustand möglicherweise barg, also würde er damit auch Leben.
Rob löste vorsichtig Giselles Haar, das in kunstvollen Flechten hochgesteckt war. "Vielleicht beginnen wir erst einmal damit uns ein wenig unserer Sachen zu entledigen, hm?" schlug er dann leise vor.

Giselle

Giselle konnte ihm ansehen, dass er überrascht war, aber nicht unlücklich, weil sie dieses Thema angeschnitten hatte. Sie küsste ihn nur zu gerne und war dankbar für seine offene Art. "Das klingt nach einer guten Idee. Ich will nur nicht, dass du enttäuscht bist. Aber wenn es für dich keine Rolle spielt, wenn es nicht so geht, wie es sollte..."
Darauf hatte er sich eingelassen, als er sie hatte haben wollen und er war sich sicher gewesen, dass er damit leben konnte.
"Ja, das sollten wir...aber du wirst mir helfen müssen." Sie ließ bereitwillig zu, dass er ihre Frisur löste und lächelte dann zaghaft, ehe sie sich daran machte sein Hemd zu öffnen. Sie wollte das Alles auch herausfinden und erleben, sie war neugierig.
Sicher fürchtete sie sich auch ein wenig, aber sie wollte diese Dinge erfahren.

Rob lächelte sanft. "Gut. Und hab keine Angst, ich werde nicht enttäuscht sein. Schließlich wusste ich von Anfang an, was unsere Ehe bedeutet und bedeuten könnte. Und ich will dich an meiner Seite Giselle, komme, was da wolle." erklärte Rob entschlossen.
Dann huschte ein Grinsen über seine Lippen. "Oh, dabei dein Kleid auszuziehen helfe ich nur allzu gerne, sei versichert." wisperte Rob und küsste Giselle liebevoll. Zufrieden stellte er fest, dass sie ihren Mut zusammen nahm und begann sein Hemd zu öffnen und er tat es ihr gleich und begann sich gemächlich an der Schnürung ihres hübschen Kleides zu schaffen zu machen. "Weiß du, in diesem Kleid siehst du zauberhaft aus. Aber ohne es ... hm, ich kann es kaum erwarten." bemerkte er und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, dann begannen die seinen sich langsam vorzuwagen, wanderten bedächtig ihren Hals hinab und erreichten allmählich ihr Dekolleté.

Giselle

Giselle lächelte erleichtert über diese einfühlsamen Worte und dankte Gott für diesen Mann. Kaum ein Anderer wäre so rücksichtsvoll mit ihr gewesen.
Sie lachte leise auf und schob das Hemd von seinen Schultern. Sie schloss die Augen und kostete das Gefühl aus, wie seine Lippen über ihre nackte Haut wanderten. Sie hatte weniger Scheu vor ihm, als sie erwartet hatte. Sie hieß seine Berührungen willkommen und ließ ihn gewähren.
"Du musst nun ja auch nicht mehr warten, Liebster..."
Sie grinste und fuhr durch seine dunklen Locken.
"Ich liebe dich, Rob....und ich hätte nie erwartet, dass es sich so anfühlen könnte."

"Das ist wahr, nun muss ich nicht mehr warten." pflichtete Rob ihr lächelnd bei. Ihr Grinsen überraschte ihn, so offen und beinahe verwegen wie es war. "Und ich dich erst, mein Herz." erwiderte er und strich das Kleid von Giselles Schultern so dass es hinab bis zu ihrer Hüfte rutschte. "Dann warte erst einmal ab, was noch kommt. Das hier ist ja gerade erst der Anfang." Und selbst wenn sie nicht in der Lage sein würde auf herkömmliche Weise sein Bett zu teilen, würde er schon einen Weg finden, um ihr Freuden zu bereiten. Mittlerweile war er darin deutlich geschickter geworden.
Seine Hände fanden den Weg zu ihren Brüsten und Rob ergötzte sich einfach an diesem wunderbaren Gefühl. Giselle war so ganz anders als Madeleine, um einiges zarter und doch wirkte sie dabei nicht zerbrechlich wie man es vielleicht erwarten würde.
"Giselle, du siehst hinreißend aus ..." wisperte Rob andächtig und küsste sie zärtlich.

Giselle

Giselle beobachtete seine Reaktion und war beruhigt, als sie so positiv ausfiel. Offenbar behagte ihm das durchaus, was er sehen konnte. Sie schloss die Augen und überließ sich seinen erfahreneren Händen, die ihre Brüste liebkosten.
"Der Anfang? Dann bin ich wirklich gespannt, was da noch kommen mag..." Sie lächelte offen. Er kannte das Schlimmste an ihr. Das, das sie am wenigsten an sich mochte. Warum also sollte sie sich noch vor ihm schämen?
"Es freut mich, dass du das so siehst...ich kann das nur zurückgeben." Giselle ließ sich zurück aufs Bett sinken und zog Rob mit sich. Wirklich aufs Bett legen konnte sie sich nur mit seiner Hilfe, aber wenigstens den Oberkörper konnte sie bewegen.

Rob ließ sich mit Giselle hinab ziehen, dann half er ihr geschickt dabei sich bequem hinzulegen und zog ihr bei der Gelegenheit gleich ganz das Kleid aus. Raschelnd fiel der Stoff neben dem Bett zu Boden und Rob gab seiner jungen Gemahlin einen langen Kuss.
Seine Hände strichen dabei weiter sachte über ihren Oberkörper und für einen Moment hielt Rob inne als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten. "Ich ... will wissen wo genau du etwas spürst und wo nicht mehr." murmelte er leise und ließ seine Hände sachte zu ihren wandern, umschloss diese für einen kurzen Moment. "Zeig es mir." bat Rob dann und platzierte noch ein paar leichte Küsse auf ihrem Hals und Schlüsselbein. "Ich will dich ganz genau kennen lernen."

Giselle

Giselle nestelte an seinem Gürtel, als seine Hände über ihren Körper wanderten. Sie schaute ihn ein wenig unergründlich an, nickte dann aber. Noch nie hatte jemand sich wirklich dafür interessiert, aber Rob wollte jeden Milimeter ihres Körpers kennenlernen und das beeindruckte sie nur noch mehr.
Sie nahmseine Hand und führte sie zu ihrer Hüfte.
"Hier....bis hier hin fühle ich, darunter ist nicht mehr viel....in den Beinen kann ich nicht einmal spüren, wenn du mich anfasst.", erklärte sie dann.
Sie wusste nicht, ob sie ihn spüren würde, wenn sie eins wurden, ob auch diese Nerven verletzt waren oder nicht. Kein Arzt hatte sich auch dafür je interessiert. Es war höchstens noch um ihre Gebärfähigkeit gegangen.
"Aber ich habe noch genug andere Stellen, an denen ich deine Haut spüren kann.", sagte sie mit einem Lächeln.

Rob hatte gehofft, dass seine Bitte Giselle nicht verschrecken würde und er wurde nicht enttäuscht. Er ließ sich von ihre führen und strich dann sanft an der Stelle entlang, die Giselle ihm gerade gezeigt hat. "Das spürst du also noch ..." murmelte er und ließ seine Lippen nun zwischen ihren Brüsten, hin zu ihrem Bauch wandern und hauchte vorsichtig einen Kuss nach dem anderen rund um ihren Bauchnabel, während seine Hände sachte ihre Taille entlang strichen.
Rob sah zu Giselle hoch und lächelte. "Oh ja, das hast du wohl." bemerkte er und fuhr fort in seinem Tun, bemüht darum ihr möglichst viel Freude zu bereiten bevor er es einen Schritt weiter wagen wollte.
Kurz streckte er sich ein wenig, um einen Kuss auf ihre Lippen hauchen zu können. "Ich liebe dich, Giselle. So wie du bist." erklärte Rob leise.

Giselle war beeindruckt, wie genau Rob sich alles merkte und wie sehr er versuchte das Beste aus ihrer Lage zu machen. Er wollte es für sie so schön machen, wie er nur konnte. Sie überließ sich nur zu gern seinen Liebkosungen und seinen Küssen.
"Ja...und wie...", erwiderte sie leise, ihre Stimme ein wenig heiser. Er entfachte ein unbekanntes Gefühl der Erregung in ihr. "Es ist wundervoll, was du da machst..."
Sie erwiderte sein Lächeln.
"Und ich liebe dich, dafür nur noch umso mehr. Weil ich mich vor dir nie schämen muss für das, was ich bin.", sagte sie leise und vergrub die Finger in den Locken in seinem Nacken.

Rob grinste leicht. "Das freut mich, dass es das ist." erwiderte er und küsste Giselle noch einmal. "Das musstest du nie und das wirst du nie müssen." wisperte er zärtlich, ehe er sich wieder ans Werk machte. Geschickt wanderten seine Hände und Lippen über Giselles Körper und langsam, ganz langsam wagte sich seine Rechte weiter vor bis sie zwischen ihre Schenkel glitt.
Rob war sich nicht sicher, was er tun sollte, wenn sie es nicht spürte, aber besser er machte sich jetzt noch keine Gedanken darüber, sondern konzentrierte sich auf das, was seine Finger taten. Vielleicht waren ihre Sorgen ja zumindest in dieser Hinsicht unbegründet.

Giselle wusste nicht genau, was Rob vor hatte, aber sie würden gewisse Dinge nie heraus finden, wenn sie es nicht einfach ausprobierten. Sie konnte nur sehen, dass seine Rechte über ihren Oberschenkel wanderte, sie fühlte es aber nicht.
Es überraschte sie daher umso mehr, als sie etwas spürte. Es war plötzlich da und durchzukcte sie wie ein Blitz. Es war nicht direkt die Berührung, die sie spüren konnte, als wenn er sie am Arm berührte, aber es war eine heftige Empfindung. Sie wusste gar nicht recht wohin mit diesem Gefühl und grub die Finger in seine Schultern.
"Oh Gott, Rob...", erwiderte sie mit rauer Stimme. Es würde alles einfacher machen, so viel hatte sie gar nicht erwartet.