Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1191 bis 1192

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptyFr Sep 01, 2017 10:14 pm

Rob

Rob grinste breit. "Ich bekenne mich schuldig. Schon als ich hier ankam und sie mir direkt vor die Füße geplumpst ist, hab ich sie in mein Herz geschlossen und als Mutter mir dann sagte, dass sie meine Tochter ist ..." Rob zuckte leicht mit den Schultern. Lilian hatte sein Herz einfach im Sturm erobert.
Er bedachte seine Tochter mit einem kurzen Blick, dann sah er Diana wieder an. "Unser überaus weiser Onkel Phil hat einmal zu mir gesagt, dass es weitaus schlimmeres gibt als ein Bastard zu sein und er hat Recht, weißt du? Vor zehn Jahren habe ich das noch ganz anders gesehen. Ich habe mir so viel anhören müssen wegen Vater und Mutter, musste oft genug ertragen, dass man mich einen Bastard genannt hat und als Isaac auf die Welt kam, hätte ich am liebsten alles hin geschmissen. Ich habe Vater gesagt, dass ich nie Earl of Cornwall werden will, dass Isaac doch einfach das Erbe bekommen soll." Rob strich Lilian über das weiche Haar und lächelte leicht. "Ich war damals noch ein ziemlicher Dummkopf. Es war manchmal wirklich schwer, aber es gab so viele Menschen, die zu mir gehalten haben und mir gezeigt haben, was ich wert bin und dass all dieses Gerede Unsinn ist. Und was Lilian angeht ... es ist nicht so furchtbar wichtig, was die Leute reden. Sicher, der ein oder andere rümpft ein wenig die Nase, aber Truro ist wohl der beste Ort in England, um einen Menschen zu lehren, dass er wertvoll ist, ganz gleich welcher Herkunft. Nur die Aquitanier sind in diesen Dingen wohl noch verrückter als wir hier."
Rob sah Diana verdutzt an und lachte dann leise. "Den Familienfeind Nummer 1? Ich wusste gar nicht, dass es einen Mann in England gibt, der den ganzen Zorn unserer Familie auf sich gezogen hat. Wenn es nur um Großvater ginge, hätte ich ja Richard vorgeschlagen, aber zum einen ist der irgendwo vor Jerusalem und zum anderen ist Vater ihm -" Rob brach ab als seine Gedanken heimlich von Richard weiter wanderten, weiter zu einem anderem Plantagenêt, der durchaus geeignet war als Familienfeind.
"... John?" fragte Rob ein wenig ungläubig. "Willst du mir gerade sagen, dass du dich in John Plantagenêt verliebt hast?" Rob ging noch zwei Schritte, dann ließ er sich auf die nächste Bank sinken und starrte zu seiner Schwester auf. "Puh, Diana, und ich dachte schon ich hätte das familiäre Missfallen auf mich gezogen, weil ich eine Affäre mit einer Magd angefangen habe. Aber das ..." Rob stieß einen leisen Pfiff aus. "Schwanger?" wiederholte er und schüttelte leicht den Kopf. "Wie um alles in der Welt ist es denn so weit gekommen? Ich weiß, dass Vater sich schnell und gerne um alles Sorgen macht, aber seine Warnungen vor Prinz John waren ja doch immer sehr vehement und nachdrücklich. Was ... was ist passiert?" Er konnte das einfach nicht so wirklich glauben.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptyFr Sep 01, 2017 10:38 pm

Diana

"Da war es vollends um dich geschehen, ich verstehe." Diana grinste zurück. "Ja, da hast du wohl Recht. Phil ist ein weiser Mann und er sieht die Dinge immer ein klein wenig anders. Ich bin froh, dass du deine Meinung geändert hast. Du wirst die Familie wenigstens ordentlich weiter führen. Das schwarze Schaf bin dann wohl ich..."
Sie legte den Kopf zur Seite. "Das klingt gut...Ich..ich will nicht, dass mein Kind deswegen leidet, weil sein Vater es nicht schafft sich Freude zu machen." Diana hatte geahnt, dass auch Rob ein wenig schockiert sein würde, aber immerhin wollte er zuhören.
"So ist es....Aber ihr kennt ihn alle nicht richtig. Er ist eigentlich ein guter Mensch. Wir haben so viel gemeinsam, verstehen uns gut. Er hat sich aufrichtig um meine Freundschaft bemüht, weil er eben so einsam war. Und du weißt doch selber wie das ist, irgendwann führte eben eins zum Anderen. Er ist nicht so wie ihr ihn alle seht. Er liebt mich, Rob."

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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptyFr Sep 01, 2017 10:50 pm

Rob

Rob nickte nachdenklich. "Das ist er in jedem Fall. Und ich glaube, ich wäre damals noch viel verlorener gewesen ohne ihn. Ich bin auch froh über meinen Sinneswandel, aber über das Weiterführen der Familie unterhalten wir uns in ein paar Jahren nochmal. Noch kann ich schließlich keine Ehe vorweisen." erinnerte Rob seine kleine Schwester mit einem verschmitzten Lächeln. Aber momentan sehnte er sich auch gar nicht danach zu heiraten, er war sehr zufrieden damit wie es im Moment war. Er hatte Lilian und natürlich auch Madeleine, derzeit brauchte er nicht noch eine Frau in seinem Leben, die womöglich alles nur kompliziert machen würde.
"Das wird es nicht, Diana. Du weißt doch, wie das hier läuft. Blut ist dicker als Wasser, wir werden alle immer für dich und dein Kind da sein. Selbst Vater, auch wenn er sich jetzt vielleicht fleißig die Haare rauft." Rob atmete geräuschvoll aus. "Ein guter Mensch ... ich muss zugeben, es fällt mir wirklich schwer das in ihm zu sehen." räumte er ein und sah Diana stirnrunzelnd an. "Herrje, du bewegst dich auf wirklich dünnem Eis, Schwesterherz. John ist ... ein unglaublich komplizierter Mann. Und ich kann nicht behaupten, dass ich ihm viel Sympathie entgegen bringe, schließlich ist er immer wieder sehr nachhaltig darum bemüht unserem König, sowie Guillaume und Stephan das Leben schwer zu machen und ... ich weiß nicht, wie du das siehst, wenn du so zu ihm stehst, aber wenn ich mir vorstelle, ich würde eines Tages Earl of Cornwall ... mir wäre wirklich wohler, wenn ich das Knie vor Guillaume beugen kann, statt es vor John tun zu müssen."
Rob fuhr sich nachdenklich durch den dunklen Schopf. "Willst du mir erzählen, wie es soweit gekommen ist? Ich kann mir kaum vorstellen, dass John einfach auf dich zugekommen ist und du ihn erhört hast ... nicht nach all den Schauergeschichten, die wir von ihm kennen. Und wie kommt er überhaupt auf die Idee ausgerechnet dich auszusuchen? Dein Vater und dein Großvater gehören zu den Männern in England, die am entschiedensten gegen alles vorgehen was John während Richards Abwesenheit versucht durchzusetzen ..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptyFr Sep 01, 2017 11:23 pm

Diana

"Ach, du bist doch auch noch jung, du wirst eine passende Ehefrau finden. Jetzt, wo du Ruhm als Kreuzfahrer erworben hast, bist du doch sicher heiß begehrt. Außerdem hast du ja auch noch eine ganze Weile Zeit, unser Großvater erfreut sich schließlich bester Gesundheit.", gab Diana lächelnd zu bedenken. Aber sie konnte durchaus verstehen, dass Rob mit seiner derzeitigen Situation recht zufrieden war.
Sie setzte sich neben ihn auf die Bank und seufzte. "Ja, ich weiß...Ich glaube, dass er kein Recht hat diese Krone zu tragen, auch wenn ich ihn liebe....aber es ändert nichts an seinem Ehrgeiz. Er will endlich einmal etwas erreichen, nicht mehr überflügelt von Richard. Seine eigene Mutter hat ihm nie eine Chance gegeben...er will beweisen, was er wert ist. Das Ganze hat nicht sehr rühmlich angefangen...Wir hatten uns zufällig getroffen, er machte mir Komplimente und begann mich zu umgarnen, ich habe ihn abgewiesen. Als wir uns dann allein begegneten, hat er....sich eben einfach genommen, was er wollte. Ich habe nicht einmal gejammert, damit ich ihm dem Spaß verderbe. Ein paar Tage später kam er wie ein Häufchen Elend angekrochen, hat mich um Vergebung gebeten und seitdem hat er sich so aufrichtig um mich bemüht. Wir haben zusammen seine Bücher gelesen, einfach geredet...und letztendlich hat er mich eben doch in sein Bett gelockt. Aber er war nie wieder grob zu mir, er liebt mich wirklich, Rob, so schwer euch das auch zu glauben fällt. Er liebt mich und er ist so einsam ohne mich...Es war Zufall, das es mich getroffen hat."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptyFr Sep 01, 2017 11:29 pm

Rob

Rob lachte auf. "Herrje, ja, vielleicht sollte ich mich ruhig noch eine Weile hier versteckt halten, damit mir die ganzen Frauenschwärme noch etwas erspart bleiben." scherzte er, wurde dann jedoch wieder ernst und hörte seiner Schwester aufmerksam zu.
"Ehrgeiz ist ja schön und gut und ich kann verstehen, dass er sich beweisen will, aber es gäbe zahlreiche andere Möglichkeiten das zu tun ohne einen Thronstreit zu beginnen. Gebe Gott, dass John irgendwann zur Vernunft kommt, sonst versinkt England noch im Chaos, wenn Richard länger weg bleibt." Oder gar fällt. Aber daran wollte Rob wirklich nicht denken.
Rob wurde blass. "Er hat was?" Einzig und allein Lilian, die allmählich einzuschlafen begann, hinderte Rob daran die Stimme zu heben, deshalb klangen seine Worte aber nicht weniger schneidend. "Er hat dich ... er hat dich vergewaltigt und du hast ihn noch einmal an dich heran gelassen?" fragte Rob entgeistert und lehnte sich dann beinahe erschöpft zurück. "Wahrlich Diana, du machst es mir nicht gerade leicht Verständnis für dich aufzubringen, so gern ich es will." murmelte er beinahe erschöpft bei der Erkenntnis was seine Schwester am Hof alles durchgemacht haben musste.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 12:10 am

Diana

Diana grinste ihn an. "Ach, sie werden dich auch hier finden. Allerdings hast du Isaac versprochen ihn mit an den Hof zu nehmen als Knappe, du kannst also nicht für immer hier bleiben. Aber jetzt solltest du die Zeit noch ein bisschen genießen. Stephan braucht ja auch noch ein wenig Zeit."
Diana hob die Schultern. "Ich weiß, aber er hört leider nicht in allem auf mich. Was nicht heißt, dass ich es nicht trotzdem immer wieder versuche."
Sie konnte das Entsetzen in Robs Augen sehen und seufzte leise. "Ja, ich weiß, das klingt verrückt. Aber er war so ein Gentleman, hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen und war wirklich höflich. Und ich habe begriffen, wie einsam er wirklich ist. Er hat mir leid getan, also habe ich ihm gestattet mir seine andere Seite zu zeigen. Und es ist ihm gelungen. Tief in seinem Herzen ist er ein wundervoller Mensch. Er hatte nie eine normale Familie, sonst wäre er ganz anders geworden. Du wärst auch verbittert, wenn deine eigene Mutter dich schon als unschuldiges Kind gehasst hätte. Außerdem hast du nunmal gefragt..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 7:22 am

Rob

Rob seufzte theatralisch. "Ja, vermutlich. Aber ich kann gerne noch ein wenig auf Heiratsangebote verzichten." bemerkte er und grinste schief. "Stimmt. Und unser Brüderchen wird mir die Hölle heiß machen, wenn ich mein Versprechen nicht einlöse." Aber noch hatte er wohl wirklich ein wenig Schonfrist und in dieser Zeit musste er sich überlegen, wie es mit Lilian weiter gehen sollte, wenn er zurück an den Hof ging.
Rob stöhnte leise. "Also wirklich Schwesterherz ..." murmelte er und schüttelte leicht den Kopf. "Vielleicht sollte John einmal Anfangen seine so schönen Seiten auch einmal der Welt zu zeigen, ich habe ihn bisher immer nur anders erlebt. Er bringt nur Zwist und Hader, aber ... ich schätze, du weißt schon wovon du redest." Auch wenn es Rob nicht wirklich gefiel. "Vater weiß nichts davon, oder? Was John getan hat, meine ich? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sonst beide noch gesund und munter durch die Gegend spazieren würden."
Rob strich sich unbehaglich über das Kinn. Was Diana sagte, bewegte ihn tatsächlich mehr als die meisten, denn er wusste, wie gefährlich es war, wenn man schon als Kind Ablehnung von der Welt erfährt. Und er hatte immerhin das Glück gehabt, dass seine Eltern ihn liebten, aber wer konnte schon wissen, was aus ihm geworden wäre, wäre das nicht der Fall gewesen. Rob erschauderte bei dem Gedanken.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 8:37 pm

Diana

"Er hat sich wirklich viel Mühe gegeben, das muss man ihm lassen. Er wollte dich auf keinen Fall enttäuschen und hat deshalb wirklich hart trainiert. Und an seinen Manieren gefeilt. Du hast ein kleines Wunder vollbracht. Ich gehe einmal davon aus, dass sich das in meiner Zeit bei Hofe noch nicht geändert hat.", erwiderte Diana.
"Ich weiß, ich habe ihm das auch gesagt. Aber die Dinge sind nicht so einfach. Er sagt, er hat keinen Grund, weil die Welt ihm auch so selten die schönen Seiten zeigt. Er hat eben gelernt, dass er auf seine Art und Weise rasch und effektiv zum Ziel kommt. Es ist nicht einfach sich davon wieder zu entfernen. Ich weiß, wovon ich rede, da hast du ganz recht. Ich kenne ihn inzwischen sehr gut."
Diana schaute Rob ernst an. "Nein. Vater weiß es nicht und das soll auch so bleiben. Du wirst es ihm nicht sagen, versprich es mir."
Sie konnte Rob ansehen, dass er ins Grübeln gekommen war. "Ich wusste, du würdest es verstehen..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 8:43 pm

Rob

Rob lächelte schief. "Ach was. Ich habe ihm nur einen kleinen Ansporn gegeben, das Wunder hat er schon selber vollbracht. Außer ein paar schöner Worte war mein Beitrag dazu bisher nicht wirklich groß." erwiderte er etwas verlegen.
Rob atmete geräuschvoll aus, nickte dann aber nach kurzem Zögern. "Ich verspreche, dass ich es für mich behalte. Aber ich verspreche dir auch, dass John nicht ungestraft davon kommt, sollte er noch ein einziges Mal Hand an dich legen und dir weh tun. Dann schwöre ich bei Gott, dass ich ihn finden und büßen lassen werde."
Rob legte seinen freien Arm um Diana und zog sie etwas an sich. "Tja, ja, verstehen tu ich es wohl. Aber gefallen tut es mir deshalb noch nicht wirklich." räumte er leise ein. "Ich mach mir ein bisschen Sorgen um dich, Kleine, weißt du? Wie soll es jetzt weiter gehen? Ich nehme an, du wirst hier bleiben bis das Kind da ist? Und dann?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 9:03 pm

Diana

"Trotzdem...er hat endlich ein Ziel gehabt und das hat ihm wirklich gut getan. Er freut sich darauf endlich dein Knappe zu werden und mit dir zum Hof zu gehen.", widersprach Diana sanft.
"Danke." Sie war ein wenig erleichtert, dass Rob das Versprechen gegeben hatte. Ihr Vater durfte davon nie erfahren. "Damit kann ich leben. Aber er wird mir nicht weh tun, er liebt mich. Er hat es so bereut, Rob, er würde nie riskieren mich ganz zu verlieren."
Diana lehnte sich dankbar an Rob und genoss die Nähe und den Trost ihres großen Bruders. "Ja, ich weiß, es ist nicht leicht zu verstehen. Aber du musst dir keine Sorgen machen, Rob. Es geht mir gut. Ich werde hier in Ruhe das Kind zur Welt bringen und sehen, wie es weitergeht. Ich denke, ich werde an den Hof zurückkehren...oder an Johns Seite. Vielleicht hat er bis dahin seine Ehe annulliert."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 9:12 pm

Rob

"Na gut, ich gebe mich geschlagen, ich habe an ihm ein gutes Werk vollbracht." erwiderte Rob augenzwinkernd. "Aber ich freue mich auch schon darauf ihn auszubilden, ich glaube, das wird uns beiden eine Menge Spaß machen."
Rob lachte auf, es klang ein wenig verzweifelt. "Er liebt dich ... John Plantagenêt ... dass ich sowas jemals zu hören bekomme. Aber ich schätze, ich vertraue dir, Schwesterherz. Es ist wirklich beeindruckend, was du getan hast, dass du dich von ihm nicht hast einschüchtern lassen. Und da du weißt, wie er sein kann, hast du dich wohl kaum von ein paar bloßen netten Worten beeindrucken lassen." Als sie sich an ihn lehnte, beugte Rob sich ein wenig vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Pass dennoch gut auf dich auf, Kleine." murmelte er leise. "Auf jeden Fall ist es gut, dass du erst einmal hier bist. Das wird dir in der bevorstehenden Zeit gut tun." So war sie nicht all den Blicken und dem Spott am Hof ausgesetzt, wenn ihre Schwangerschaft erst sichtbar wurde.
"Hm, ich glaube kaum, dass er das in seiner jetzigen Situation tun wird. Seine Ehe annullieren, meine ich. John ringt doch gerade um jeden Fetzen Macht und Einfluss, wenn er Isabella of Gloucester verstößt, wird ihn das einiges kosten. Das kann er sich derzeit gar nicht leisten, so Leid es mir tut dir das zu sagen und deiner Hoffnung einen Dämpfer zu versetzen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 10:07 pm

Diana

"Das tut er. Und du bist der Erste, der mir das wirklich glaubt. Sie alle halten mich für ein naives Dumchen, dass sich von ein paar netten Worten ins Bett locken lässt. So ist es aber nicht. Er hat sich wirklich redlich bemüht und da ist eben etwas zwischen uns. Es passt einfach... Aber wie soll ich das Vater oder Großvater erklären, wenn ich ihnen nicht einmal die ganze Wahrheit sagen kann, Rob? Das ist einfach unmöglich."
Sie schloss kurz die Augen, als er sie auf die Stirn küsste. "Das werde ich schon, Bruderherz. Aber es ist so eine Erleichterung für mich, dass du zu mir stehst und mich verstehst.Ich bin auch ganz froh erst einmal hier zu sein. Das macht die Dinge einfacher und ich habe Mutter hier in der Nähe." Diana schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, es wäre sehr unklug. Aber ich hoffe, dass sich meine Geduld eines Tages auszahlen wird. Eines Tages, wenn er Isabella nicht mehr braucht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 10:17 pm

Rob

Rob schüttelte leicht den Kopf. "Du magst eine ganze Menge sein, aber du warst nie naiv oder gar dumm. Das kann es also nicht sein, so schön man sich diese Erklärung auch zurecht legen mag, um vor der Wahrheit die Augen zu verschließen." Nachdenklich ließ Rob den Blick schweifen und hob schließlich ratlos die Schultern. "Du wirst es ihnen nicht erklären können. Vermutlich müssen sie es einfach selbst irgendwann sehen. Lass ihnen Zeit, im Moment kann ja ohnehin niemand etwas ändern, du bist für die nächsten Monate hier und das gibt den beiden Zeit sich damit zumindest zu arrangieren." Ein Lächeln huschte über Robs Lippen. "Ich stehe immer zu dir, das weißt du doch." Rob liebte seine Geschwister von ganzem Herzen und besonders seine Schwestern hatten immer seinen Beschützerinstinkt geweckt, schon von klein auf.
Er seufzte schwer. "Ich ... ich bin wirklich kein großer Freund von John, aber ich wünsche dennoch deinetwegen, dass deine Geduld wirklich irgendwann belohnt wird und du bekommst wonach du dich sehnst."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 10:34 pm

Diana

Diana lächelte. "Es ist schön, dass du so eine gute Meinung von mir hast. Ich danke dir. Du hast Recht, sie wollen die Wahrheit einfach nicht sehen. Besonders Großvater nicht, weil er John einfach so sehr hasst. Ich hoffe, sie werden es irgendwann selbst sehen. Denn sie hören mir ohnehin nie richtig zu, wenn ich es ihnen erklären will. Du haast Recht, sie haben ja nun eine Weile Zeit."
Sie küsste Rob auf die Wange.
"Danke... für alles. Das Gespräch hier war so erleichternd für mich. Ich kann sonst mit keinem so darüber sprechen, sie sind immer nur so verständnislos."
Diana lächelte sanft. "Und ich schätze, nun möchte der kleine Engel hier ein Mittagsschläfchen machen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySa Sep 02, 2017 11:13 pm

Gabriel

Gabriel saß vor dem Kamin auf dem Boden und sah einen Moment lang in das kleine Feuer, das man vorsorglich entzündet hatte. Gerade nachts wurde es schon recht kalt und so ein Kaminfeuer spendete nicht nur Wärme, es sorgte auch für eine gemütliche Atmosphäre. Wobei es hier im Haus und Philippe und Amelié dafür nicht extra das Kaminfeuer gebraucht hätte, hier war es immer ausgesprochen behaglich. Zumindest empfand Gabriel das so und deshalb zog es ihn auch ständig hier her und er verbrachte nicht selten mehr Zeit hier als auf der Burg.
Er war ganz selbstverständlich hier aufgenommen worden, mit dem nur zwei Jahre älteren Sebastién hatte er sich im Handumdrehen angefreundet und zwischen Claire und ihm herrschte sowieso eine ganz besondere Verbindung, ganz so als wären sie nicht nur Cousins, sondern viel mehr Bruder und Schwester. Doch die für Gabriel wohl wichtigste Person in diesem Haushalt war mit Abstand Amelié, der er gerade auch wieder voller Spannung beim Erzählen einer ihrer wundervollen Geschichten lauschte. Mit dem Rücken hatte Gabriel sich an den Sessel gelehnt in dem Amelié saß, die kleine Aliesa auf dem Schoß. Seit Amelié ihm erzählt hatte, dass sie nach seiner Geburt für ihn gesorgt hatte, hatte Gabriel sich mit einer kindlichen Hingabe an sie gehängt und in gewisser Weise hatte Amelié auch jetzt wieder die Mutterrolle für ihn übernommen - sie vermittelte ihm ein Gefühl, dass er seit dem Tod seiner Mutter so schmerzlich vermisst hatte.
Amelié kam mit ihrer Geschichte gerade am Ende an und Gabriel hob den Kopf, um sie mit hoffnungsvollem Blick anzusehen. "Kannst du nicht noch eine erzählen?" fragte er sehnsüchtig und erntete von Ameliés Kindern, die sich ebenfalls um ihre Mutter herum vor dem Kamin verteilt hatten, freudige Zustimmung.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 5:49 pm

Amélie

Für Amélie hatte sich alles ein wenig verändert, seit Gabriel und sie so zueinander gefunden hatten. Es war, als hätte sie einen Sohn mehr. Als wäre Gabriel bei ihr aufgewachsen statt in Oxford. Wie selbstverständlich hatte ihre ganze Familie Gabriel aufgenommen und nun war er beinahe mehr hier als auf der Burg, allerdings immer willkommen.
Der Junge hatte sich voller Hingabe an sie gehängt und sah in ihr den Ersatz der schmerzlich vermissten Mutter, Claire war ihm nahe wie eine Schwester und Sébastien und er verstanden sich blendend.
Heute hatte sie die ganze Kinderschar um sich herum versammelt vor dem Kamin und hatte eine Geschichte erzählt.
Als sie geendet hatte, strich sie der kleinen Aliesa durch den Schopf und lächelte. Sie hatte gewusst, dass Gabriel gleich noch eine fordern würde. Er konnte nie genug davon bekommen und ihre Kinder auch nicht.
"Na gut, eine noch. Was wollt ihr gern hören?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 6:16 pm

Gabriel

Gabriel schenkte Amelié ein strahlendes Lächeln als sie einwilligte. Kurz runzelte er nachdenklich die Stirn, aber eigentlich wusste er schon ganz genau, welche Geschichte er hören wollte. Mit perfekter Unschuldsmiene sah er zu Amelié auf. "Vielleicht ... die Geschichte vom Heiligen Georg und wie der Drachen getötet hat?" schlug er vor, ganz so als würde er diese Geschichte nicht schon zum wiederholten Male erbitten. Es war eine seiner Lieblingsgeschichten, weil sie so schön spannend war, aber auch weil der Heilige Georg als Schutzpatron der Ritter eine ganz besondere Bedeutung für Gabriel hatte.
Claire, die neben ihm saß, kicherte leise. "Die kannst du doch selber schon auswendig." raunte sie ihm leise zu, aber Gabriel ließ sich nicht beirren. Er schnitt eine kleine Grimasse und grinste dann. "Vielleicht. Aber ich kann sie nicht so schön erzählen." räumte er leise ein. Amelié war eine wirklich begabte Geschichtenerzählerin und es kam Gabriel so vor als kenne sie einfach unzählige Geschichten. Sie kannte die typisch englischen, aber auch die, die sie selbst aus ihrer Heimat mitgebracht hatte und Gabriel hätte gut und gerne Tage damit zubringen können, sie alle zu hören.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 6:45 pm

Amélie Helene

"Warum frage ich noch?", erwiderte Amélie lachend. Gabriel wollte diese Geschichte immer und immer wieder hören, er liebte Rittergeschichten und diese war seine liebste. "Na gut, wie ihr wollt. Also von Georg, dem Drachentöter..."
Sie hatte gerade ein paar Sätze gesprochen, als es an der Tür klopfte. Da die Magd heute Nachmittag frei hatte um ihre Eltern zu besuchen, warf sie Gabriel einen auffordernden Blick zu. "Gabriel, würdest du wohl so nett sein und zur Tür gehen? Lass uns schauen, wer uns heute Nachmittag besuchen möchte."
Helene war ein wenig nervös. Sie wollte, dass Gabriel zurück nach Oxford kam, wo er hin gehörte. Sie hatte den Jungen wirklich gern. Sie wollte diese Dinge auch nicht einem Brief anvertrauen, also war sie selbst gekommen um ihn zu holen. Überrascht hatte sie zur Kenntnis genommen, dass er offenbar im Haus des Stallmeisters zu Besuch war und nicht auf der Burg auffindbar.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 6:54 pm

Gabriel

Gabriel lächelte zufrieden als Amelié einwilligte die Geschichte vom Heiligen Georg erneut zu erzählen, aber sein Glück sollte heute nicht allzu weit reichen, denn schon noch wenigen Sätzen unterbrach ein Klopfen an der Tür die Geschichte. Gabriel seufzte leise, nickte aber ohne zu zögern und erhob sich. Wieso hätte der Besucher nicht einfach noch ein wenig warten können? Wenigstens bis nach der Geschichte?
Er eilte zur Tür in der Hoffnung, dass der Besucher nur Philippe suchte, so dass Gabriel ihn ins Gestüt schicken konnte und öffnete die Tür. Gabriel wollte gerade zur Begrüßung ansetzen, als ihm die Worte im Halse stecken blieben.
Mit großen Augen starrte er die Besucherin an - vermutlich die letzte Person die er einfach so vor dieser Tür erwartet hätte. "Helene ..." brachte Gabriel dann ein wenig heiser hervor und räusperte sich dann. "Was ... seit wann bist du hier?" fragte er reichlich verwirrt. Es passte so gar nicht zu seiner Stiefmutter einfach so hier aufzutauchen, legte sie doch sonst immer so großen Wert auf Etikette. Er hätte mindestens einen Brief im Voraus und dann womöglich sogar einen Boten kurz vorher erwartet, aber nicht, dass Helene so unangekündigt vor ihm stehen würde.
Gabriel schluckte. Vielleicht war das aber auch ein Irrglaube von ihm gewesen, immerhin hatte sich in den vergangenen Wochen so viel verändert. Nie hätte er Helene früher zugetraut, dass sie eine Affäre mit einem anderen Mann als seinem Vater begann und doch war es geschehen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 8:13 pm

Helene

Helene erwiderte Gabriels Blick. Natürlich wirkte er überrascht, sie hatte sich nicht angekündigt. Aber ob er sich freute sie zu sehen, war wirklich schwer zu beurteilen. "Ich bin eben angekommen und habe dich auf der Burg gesucht....ich wollte dich zuerst begrüßen. Ich dachte...du würdest vielleicht auf einen Brief nicht antworten, weil du mir immer noch grollst."
Sie verschränkte ein wenig verlegen die Finger miteinander. "Du siehst gut aus, Gabriel. Ich war ein wenig verwundert, dass du hier bist statt dort oben..."
Helene lächelte matt. "Und....darf ich herein kommen oder lässt du mich draußen stehen? Wir könnten auch ein Stück gehen..."
Sie mussten einfach reden. Sie vermisste die innige Beziehung, die sie vor dieser Sache zueinander gehabt hatten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 8:40 pm

Gabriel Amélie

Gabriel biss sich auf die Unterlippe und senkte kurz den Blick. Er wusste zugegebener Maßen nicht, ob er Helene noch grollte oder nicht. Vermutlich nicht mehr wirklich, aber sie hatte sein Leben so kompliziert gemacht und er wusste einfach nicht, was er in dieser Sachen noch fühlen oder denken sollte. Langsam hob er den Blick wieder. "Ich hätte auf jeden Fall geantwortet." erklärte er und hob dann leicht die Schulter. "Ich ... ich bin oft hier. Bei Amelié und Phil." Aber das war etwas, das er Helene nicht zwischen Tür und Angel erklären konnte. Vermutlich würde sie es ohnehin auch gar nicht verstehen.
Gabriel sah seine Stiefmutter ein wenig erschrocken an als ihre Worte ihm bewusst machten, wie unhöflich er eigentlich war. "Oh, es tut mir Leid. Natürlich kannst du rein kommen." erklärte er eilig und trat zurück, um den Weg frei zu machen.
Währenddessen hatte Amelié ihre kleine Tochter an Claire weitergegeben, damit diese auf ihre Schwester Acht geben konnte. Sie selbst wollte sehen, wer da an der Tür war, da Gabriel gar nicht wieder auftauchte.
"Gabriel, wer-?" Sie trat in den Flur hinaus und hob eine Augenbraue als sie die fein gekleidete Dame an der Tür entdeckte. Amelié trat näher und knickste dann formvollendet vor der Besucherin. "Seid willkommen, Mylady. Wie kann ich Euch behilflich sein?" erkundigte sie sich neugierig. Feine Damen waren nun in der Regel nicht die Art von Leuten, die hier an ihrer Schwelle auftauchten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 9:05 pm

Helene

Helene hob die Schultern. "Ich war mir einfach nicht sicher, entschuldige. Ich dachte, du willst nichts mit mir zu tun haben. Du warst zuletzt so abweisend..."
Sie lächelte leicht. "Schön, dass du so viel Anschluss hier gefunden hast." Ein wenig erleichtert war sie doch, als er sie dann herein bat. Das hieß immerhin, dass er sie nicht völlig ablehnte. "Danke."
Sie trat ein wenig neugierig in das geräumige Haus des Stallmeisters und sah sich um, als eine blonde Frau in den Flur trat, ein paar Jahre älter als sie selbst. Das musste wohl Amélie sein.
"Ich danke Euch, Madam. Um ehrlich zu sein...ist es nicht unbedingt etwas, was ich von Euch wollte, was mich her führte. Ich war auf der Suche nach meinem Stiefsohn. Mein Name ist Helene of Oxford. Ich konnte ihn auf der Burg nicht finden, da verwies man mich hierher."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 9:20 pm

Gabriel Amélie

Gabriel sah seine Stiefmutter ein wenig verzweifelt an. "Weil ich einfach nicht wusste, wie ich mit all dem umgehen soll." Er war ja nicht abweisend zu ihr gewesen, weil er sie nicht mehr mochte, aber er war einfach so zerrissen gewesen und besonders bevor sie ihn eingeweiht hatte, hatte er sich schlichtweg verstoßen gefühlt. Gabriel nickte und wollte noch etwas erwidern als Amelié hinzu kam.
Ameliés Blick flackerte kurz von der Dame an der Tür, die sich als Helene of Oxford vorgestellt hatte, zu Gabriel und wieder zurück. Aus irgendeinem Grund schien es ihr nie Glück zu bringen, wenn Frauen hier an ihrer Tür auftauchten. Damals war es Julia gewesen, die ihren Sohn hatte zurück haben wollen, dann war da Marguerite, die Philippe für sich hatte haben wollen, und nun diese Helene, die ebenfalls wegen Gabriel hier war.
Sicher, Amelié hatte sich keine Illusionen darüber gemacht, dass Gabriel ihr lange erhalten bleiben würde. Ihr war klar gewesen, dass er irgendwann wieder zurück nach Oxford kehren würde, aber sie hatte erwartet, dass sie wenigstens vorgewarnt werden würde. Dass ein Brief kommen würde, der ihr einige Tage Zeit gab und nicht, dass Gabriels Stiefmutter plötzlich vor ihrer Tür stand.
Aber Amelié war zu gut erzogen und verfügte über genügend Selbstbeherrschung, um sich all dies jetzt nicht anmerken zu lassen. Sie neigte leicht den Kopf. "Nun dann hat Eure Suche ja ein Ende gefunden, Mylady." erklärte sie und lächelte höflich. "Darf ich Euch herein bitten? Ich kann Euch Wein und etwas zu Essen anbieten, wenn Ihr Euch etwas stärken wollt nach Eurer Reise und dann könnt Ihr währenddessen ja mit Gabriel sprechen." bot sie an, wenngleich sie Lady Oxford am liebsten direkt wieder aus ihrem Haus heraus gescheucht hätte. Der Wunsch Gabriel an sich zu ziehen, war beinahe übermächtig. Sie wollte den Jungen nicht einfach so wieder hergeben.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 9:28 pm

Helene

"Ich weiß.", erwiderte Helene beschwichtigend. "Und ich werfe dir das auch nicht vor. Ich war nur so unsicher, wie ich damit umgehen sollte und wie du auf mich reagieren würdest. Du hast mir wirklich gefehlt."
Sie war auch unsicher, wie sie mit dieser Frau umgehen sollte, die nun da stand. Wie stand sie zu Gabriel? Warum war er so viel hier?
"Das ist sehr freundlich von Euch, Madam. Ich würde gern darauf zurück kommen. Ich möchte gern mit Gabriel sprechen."
Helene hoffte, dass Gabriel mit heim kommen und sich wieder in die Familie integrieren würde. Da gehörte er doch hin. Und sie wollte all das zusammen halten, wenigstens bis Edward zurück kam.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1191 bis 1192   William und Joanna - ab 1191 bis 1192 - Seite 25 EmptySo Sep 03, 2017 9:50 pm

Gabriel Amélie

Amelié nickte und gab Gabriel ein Zeichen vorzugehen. "Wie wäre es, wenn du deinen Gast nach nebenan bringst, ich hole eben aus der Küche ein paar Dinge." bat sie Gabriel mit einem Lächeln und deutete zu der Tür hinter der das Esszimmer lag. Sie hatten es beim Bau des Hauses vorgezogen den Raum von der Küche abzuteilen und es nicht mehr als einen großen Raum zu lassen, so wie es in ihrer kleinen Kate früher gewesen war.
Gabriel nickte und führte Helene mit etwas banger Miene hinüber. Er rutschte auf die mittlerweile so vertraute Bank und sah zu seiner Stiefmutter auf. Hunderte von Fragen brannten ihm auf der Seele. Wie es ihr ging und seinen Brüdern und was mit dem Kind war wegen dem Helene ins Kloster gegangen war. Aber all diese Fragen verblassten angesichts dieser einen drängenden Frage ... "Bist du gekommen, um mich nach Oxford zu bringen?" platzte es aus Gabriel heraus, wenngleich er sich bewusst war, wie unhöflich das war. Aber er musste es einfach wissen, er konnte jetzt nicht mit Helene über andere Dinge plaudern während er die ganze Zeit darauf wartete, dass sie ihm offenbarte er müsse abreisen.
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