Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1192

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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 9:51 pm

William

William saß in dem gemeinsamen Wohngemach und starrte in den kalten Kamin. Er wusste, dass Diana gerade ihre letzten Sachen einpackte und sie heute Mittag aufbrechen würde und der Gedanke daran lähmte ihn förmlich. Er hatte darauf bestanden, dass John keinen Schritt mehr in seine Burg setzte, also würde er sie im Dorf abholen. William wusste nicht einmal, ob Robert und Josephine Diana und den kleinen Jungen dorthin begleiten würden oder nur einer von ihnen und er wollte es lieber auch gar nicht wissen.
Je weniger er mit dieser Sache zu tun hatte, desto besser.
Dass das Kind ausgerechnet den Namen Henry bekommen hatte, war für William wie ein Schlag ins Gesicht gewesen und er hatte es vermieden den Jungen auch nur einmal mehr als nötig anzusehen. Es war bitter, war er schließlich sein Urenkel, aber er konnte bei dem Anblick einfach nicht vergessen, wer der Vater des Jungen war.
Mit einem leisen Seufzen fuhr William sich durch die Haare. Vielleicht hätten sie doch noch länger in Bordeaux bleiben sollen, dann wäre ihm dieser Tag erspart geblieben.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 10:07 pm

Diana

Diana hatte ihre Sachen gepackt. Sie würde heute Truro verlassen um ihr Leben an Johns Seite mit ihrem Sohn zu beginnen. Er würde sie im Dorf abholen. Henry war kräftig gewachsen und ein völlig normales, gesundes Kind geworden, obwohl er zu früh zur Welt gekommen war. Ihre Eltern hatten sich zähneknirschend mit ihrer Entscheidung abgefunden, weil sie wussten, dass sie sie nicht davon würden abbringen können.
Der einzige Wermutstropfen war der Groll ihres Großvaters. Er ertrug ihre Nähe kaum und hatte Henry kaum eines Blickes gewürdigt, das machte ihr zu schaffen. Derart im Unfrieden wollte sie eigentlich nicht auf unbestimmte Zeit hier alles hinter sich lassen.
Daher hatte sie sich Henry genommen und sich ein Herz gefasst, um noch einmal mit ihrem Großvater zu sprechen. Sie klopfte zaghaft an die Tür zu den Wohngemächern ihrer Großeltern und trat dann ein.
"Großvater...hast du einen Moment?", fragte sie unsicher.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 10:21 pm

William

William hob den Kopf als es an der Tür klopfte und bat den Besucher herein, doch als er Diana erkannte, wünschte er sich, er hätte einfach nicht geantwortet. Er war sich nicht sicher, ob er sie überhaupt sehen wollte, aber fest stand, dass er jetzt in diesem Moment noch nicht wirklich bereit war.
Aber nun stand sie hier vor ihm, ihren kleinen Bastard auf dem Arm und sah ihn mit kummervoller Miene an. William sah die beiden einen Moment lang an, dann deutete er mit einer etwas ruppigen Geste auf den Sessel ihm gegenüber. "Setz dich doch." forderte er sie auf und versuchte sich für das Gespräch zu wappnen, das er nun würde führen müssen.
Er wusste insgeheim, dass er es bereut hätte, hätte er Diana ohne ein letztes Gespräch gehen lassen, hätte er sich nicht wenigstens verabschiedet. Und vielleicht war es ja auch gut, dass sie gekommen wäre, weil er selbst sich sonst noch lange davor gedrückt hätte - zulange womöglich.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 10:27 pm

Diana

Diana konnte sehen, dass ihr Großvater sich innerlich gegen dieses Gespräch sträubte. Aber es war ihr wichtig und ihm würde es sicher auch gut tun. Einfach so zu gehen, das hätte sie nicht übers Herz gebracht, da war sie sicher.
Sie folgte der Aufforderung und setzte sich ihm gegenüber in den Sessel, der kleine Henry lag mit dem Kopf an ihrer Schulter.
"Ich...wollte mich verabschieden. Du weißt, dass wir heute gehen. Aber ich kann nicht so im Unfrieden mit dir gehen, Großvater. All das, was passiert ist, habe ich nicht getan um dich zu verärgern. Aber ich kann mir nicht aussuchen, wem mein Herz gehört. Das kannst du doch sicher verstehen, so sehr wie du Großmutter liebst. Und Henry....Henry ist eben das Ergebnis. Ein Bastard, ich weiß...ich weiß aber auch, dass dir das in der Regel gar nicht so wichtig ist. Es tut mir leid, dass ich dich so enttäuscht habe..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 10:52 pm

William

William sah Diana an und seufzte leise. "Ich weiß. Und ich weiß auch, dass du all das nicht getan hast, um mich zu verärgern. Aber so wie du dir nicht aussuchen kannst, wem dein Herz gehört, so kann ich mir nicht aussuchen, was mich verletzt, verstehst du? Ich liebe deine Großmutter und kann nachvollziehen, was dich antreibt, aber ich habe auch Henry über alles geliebt. Er war für mich mehr als ein Bruder und ich ..." William musste kurz schlucken, ehe er weiter sprechen konnte. "Diana, ich bin ein alter Mann. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens an Henrys Seite verbracht und es fiel mir schon schwer zu akzeptieren, dass er nun nicht mehr da ist. Aber ausgerechnet dem Mann Tür und Tor zu öffnen, der ihn so schändlich verraten hat, der schuld ist an seinem Tod ... ich könnte hundert Jahre alt werden und könnte das nicht akzeptieren. Nicht du bist es, der ich grolle, meine Kleine. Und im Grunde ... auch nicht dein Sohn. Ich habe versucht mich daran zu halten, dass er nicht nur der Sohn seines Vaters ist, sondern auch Henrys Enkel, aber ich ... es gelingt mir einfach nicht. Ich sehe ihn an und sehe John vor mir und das ist es, was ich nicht ertragen kann. Und ich will dir und deinem Sohn nicht ständig mit unverdientem Hader entgegen treten - das ist es im Grunde, warum ich mich so von euch fern halte." gestand William erstaunlich offen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 11:04 pm

Diana

Diana war erleichtert, dass ihr Großvater so offen reagierte, nicht verärgert und wütend. Es war ein Gespräch über all die Dinge, die zwischen ihnen standen und die nun endlich ausgesprochen werden konnten.
"Natürlich verstehe ich das, Großvater. Und ich bin nicht blind für Johns Fehler. Ich weiß, dass er damals schändlich gehandelt hat. Das ist nicht zu rechtfertigen. Aber ich habe auch noch nie einen Menschen getroffen, den seine eigene Mutter als Kind verabscheut hat. So etwas prägt, er hat einfach kein wirkliches Gefühl für richtig oder falsch. Ich will nicht, dass du verzeihst. Ich will nur, dass du ein bisschen verstehst. Er hat sich geändert für mich. Nicht in allen Dingen, aber in vielen. Und ich denke, ich habe ein wenig Einfluss auf ihn, den werde ich nutzen um ihn davon abzuhalten erneut einen solch katastrophalen Weg einzuschlagen."
Sie schluckte schwer und blinzelte gegen die Tränen an. "Das ist wirklich rücksichtsvoll von dir...aber weißt du, du hast dir gar keine Chance gegeben etwas Anderes in ihm zu sehen als John. Du hast ihn kaum eines Blickes gewürdigt. Warum gibst du dir nicht die Gelegenheit zu entdecken, dass er nicht nur Henrys Enkel ist, sondern auch dein Urenkel? Mein Sohn. Er ist von deinem Blut, er hat sogar deine Augen." Diana erhob sich und legte ihren Sohn in die immer noch starken Arme seines Großvaters. "Gib dir selbst dafür einen Moment Zeit. Du könntest es zumindest versuchen. Wenn es nicht gelingt, verlierst du nichts, wir gehen ja ohnehin fort."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySa Okt 21, 2017 11:25 pm

William

William seufzte schwer. "Ich wünschte nur, ich könnte auch glauben, dass dieser Wandel von Dauer ist. Ich fürchte mich einfach davor, dass er eines Tages wieder genau der Mann ist, den wir schon kennen gelernt haben und dass er dich dann mit ins Verderben reißt. Das könnte ich mir nie verzeihen." entgegnete William unbehaglich.
"Diana ..." begann William, doch sein Widerspruch erstarb schlagartig und er sah seine Enkelin an als diese sich erhob und zu ihm trat. Er hat sogar deine Augen. Williams Kehle wurde eng und sein Körper handelte von ganz allein als Diana den Säugling in Williams Arme legte. So viele Kinder hatte er mittlerweile schon in den Armen gehalten. Seine Kinder, seine Enkel und mittlerweile auch Urenkel.
William starrte auf das kleine Bündel in seinen Armen hinab und sein Blick wurde aus dunkeln, neugierigen Augen erwidert, die vertrauensvoll zu ihm aufblickten. "Du bist ein ganz schön durchtriebenes Früchtchen, Diana." bemerkte William mit heiserer Stimme. "Legst mir den kleinen Wurm in die Arme, damit ich ihn ins Herz schließe und verlässt uns dann und Gott allein weiß, ob ich den Kleinen jemals wieder sehe." brachte er mühsam hervor, den Blick unverwandt auf den Jungen in seinen Armen gerichtet, zum einen, weil er den Blickkontakt zu ihm nicht abbrechen wollte, zum anderen, damit Diana das verräterische Schimmern in seinen Augen nicht sehen konnte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 6:23 pm

Diana

"Das werden wir sehen. Aber du hast gesehen, dass er mich liebt, Großvater. Du kannst es nicht leugnen. Du hast es an dem Tag gesehen, als Henry zur Welt kam. Und ich hege die Hoffnung, dass seine Liebe stark genug ist, damit er an der Veränderung fest hält. Henry wird dazu beitragen, er war....so verliebt in seinen Sohn, so fasziniert. Und wenn es schief geht, ist es meine eigene Schuld und nicht deine." Diana wusste, sie hatte gewonnen, als William den Kleinen ohne Widerstand in den Arm nahm und ihn einfach einmal ansah.
"Du wirst ihn wiedersehen, Großvater. Wenn...ich trotzdem erwünscht bin, werde ich euch besuchen kommen, wann immer wir in der Gegend sind. Und auch so. Aber ich wollte....dass wir nicht im Unfrieden gehen und dass du ihn wenigstens einmal angesehen hast, weil er eben dein Urenkel ist. Ich will, dass er hier ein Zuhause hat, wenn er es je brauchen sollte. Ich weiß, er ist ein Bastard. Aber ich will vorgesorgt haben.", sagte sie, ebenfalls ein wenig gerührt.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 7:04 pm

William

William seufzte schwer. "Ich hoffe, um deinetwillen, dass du Recht behältst." erwiderte er und schüttelte dann leicht den Kopf. "So einfach ist es nicht. Vielleicht verstehst du es bald besser, jetzt wo du deinen Sohn hast. Es mag nicht meine Schuld sein, aber ich habe es in dem Fall versäumt dich davor zu bewahren." versuchte William zu erklären.
Sein Blick verweilte noch einen Moment auf dem kleinen Henry, dann hob er langsam den Blick und sah Diana wieder an. "Du bist hier immer erwünscht, Kleines. Und dein Henry natürlich auch." Nur John wollte er hier nicht sehen. "Ihr beide habt hier immer ein zu Hause. Mein Fleisch und Blut, egal in welcher Generation, wird hier niemals am Tor abgewiesen. Ihr könnt immer kommen, Bastard hin oder her." erklärte William entschieden und strich dann dem kleinen Jungen in seinen Armen sachte über die Wange. Vielleicht würde dieses Kind ja zu dem werden, was John unter glücklicheren Umständen hätte werden können.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 9:06 pm

Diana

"Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Aber vielleicht hast du Recht und ich werde deine Sorge besser verstehen, jetzt, wo ich Verantwortung für meinen Sohn habe. Aber ich...verspreche dir, ich werde dafür sorgen, dass er ein anständiger Mann wird. Er hat viel bessere Bedingungen als sein Vater, denn er hat Eltern, die ihn lieben."
Diana lächelte zärtlich und küsste ihren Großvater auf die Wange. "Ich danke dir. Das erleichtert mich so sehr, ich kann es dir gar nicht sagen. Das...beruhigt mich und macht mich für die Zukunft zuversichtlicher." Sie würden immer einen Weg zurück haben, falls alles schief gehen würde.
"Henry fühlt sich sicher bei dir...er ist nicht immer so ruhig und genügsam. Die Hebamme mag er nicht sonderlich."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 9:30 pm

William

William nickte langsam. "Das hat er und ich weiß, dass du für ihn alles tun wirst. Ich bin sicher, dass du ihn zu einem anständigen Mann wirst erziehen können." Abgesehen von diesem verrückten Abenteuer mit John war Diana immer schon ausgesprochen vernünftig und besonnen gewesen. Sicher, manchmal war auch mit ihr das Temperament durchgegangen und sie wusste, wie sie ihren Dickkopf durchsetzen konnte, aber all das war immer im Rahmen geblieben, nie war sie über gesundes Maß hinaus geschossen. William vertraute also durchaus darauf, dass sie ihren Sohn die richtigen Werte würde vermitteln können.
William legte kurz die freie Hand an Dianas Wange als diese ihm einen kurzen Kuss gab und lächelte etwas wehmütig. "Wie könnte es denn anders sein, hm? Ich könnte dich nie wegschicken, schon gar nicht, wenn du in Not bist, Kleine."
Williams Blick glitt zu seinem Urenkel. "Tja, ich wusste schon immer wie man mit einem Henry Plantagenet umzugehen hat." murmelte er leise, ehe er Diana wieder ansah. "Gewöhn dich lieber daran, dass du selten ruhige Zeiten mit ihm haben wirst." riet er mit einem leichten Schmunzeln. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser kleine Junge zu einem ruhigen und genügsamen Kind oder gar Erwachsenen heran wachsen würde. Das lag ihm einfach nicht im Blut.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 9:52 pm

Diana

Diana lächelte. "Ich werde mir jedenfalls Mühe geben, dass mir das gelingt." Und dass ihr Großvater ihr das zutraute, wärmte ihr das Herz und stärkte sie. Jetzt konnte sie mit einem deutlich besseren Gefühl abreisen und mit John gehen.
"Trotzdem weiß ich, dass das keine einfache Sache für dich ist und umso mehr weiß ich es zu schätzen." Diana lachte leise. "Das hatte ich befürchtet. Aber ich kann einen von ihnen händeln, da werde ich auch mit Zweien fertig werden. Man wächst mit seinen Aufgaben. Ich werde mich jedenfalls bemühen."
Und sie würde jedenfalls nicht nur mit ihrer Erziehung zu kämpfen haben. Viel mehr musste sie sich erst einmal als Johns Mätresse behaupten.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 10:24 pm

Diana

Diana war ein gutes Stück leichter ums Herz, jetzt da sie noch einmal mit ihrem Großvater gesprochen hatte. Es wäre ihr einfach fürchterlich erschienen, hätten sie sich im Bösen getrennt.
Trotzdem war sie etwas aufgeregt als sie nun mit ihren Eltern den Dorfrand erreichte und John entdeckte. Ihr Herz machte einen Hüpfer als sie ihn sah und ihre Schritte wurden unweigerlich schneller. "John!" Sie blieb vor ihm stehen und schloss ihn vorsichtig in die Arme - da sie Henry in einem Tuch vor sich trug, konnte sie John nicht einfach stürmisch um den Hals fallen. "Wie gut, dich endlich wieder zu sehen." wisperte sie und gab ihm einen sanften Kuss. "Schau wie groß unser Sohn geworden ist ..." murmelte sie leise als sie sich wieder etwas von ihm löste. Heute würde für sie ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnen - ein Abschnitt auf den sie sich freute, der ihr aber gleichzeitig Respekt einflöste, denn sie wusste, dass es alles andere als einfach werden würde.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 10:41 pm

Prinz John

John hatte seine Liebste und seinen Sohn schmerzlich vermisst, aber er hatte nicht bleiben können, zumal man ihn in Truro auch nicht länger geduldet hatte. Heute aber würde er seine kleine Familie abholen und sie dann immer bei sich haben.
Er wartete im Dorf und begann zu lächeln, als Diana auf ihn zukam und erwiderte vorsichtig ihre Umarmung, ehe er seinen Sohn begutachtete, den sie vor der Brust trug.
"Er ist fleißig gewachsen und kräftig geworden, unser Kleiner.", stellte er stolz fest. Dieses Gefühl unbändiger Liebe überwältigte ihn.
"Und bist du bereit Abschied zu nehmen?" Er nickte ihren Eltern höflich zu.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 10:55 pm

Diana

"So ist es." murmelte Diana sanft. Am liebsten hätte sie John gar nicht mehr los gelassen, hätte sich mit ihm irgendwo hingesetzt, sich in seine Arme geschmiegt und ihren kleinen Henry gehalten. Aber das würde noch ein klein wenig warten müssen. Erst hieß es für sie Abschied nehmen. Diana seufzte und nickte dann. "Das muss ich wohl. Aber ich habe auch noch einmal mit meinem Großvater sprechen können und wir haben uns versöhnt. Es ist so wesentlich leichter." berichtete sie leise, dann wandte sie sich noch einmal von John ab, um sich von ihren Eltern zu verabschieden.
"Tja ..." Diana sah ein wenig unglücklich von ihrem Vater zu ihrer Mutter. "Dann heißt es wohl erst einmal Abschied nehmen. Ich kann euch gar nicht genug danken für alles, was ihr für mich getan habt. Dass ich herkommen durfte, dass ihr Henry akzeptiert habt ... einfach für alles." Diana schluckte schwer, dann umarmte sie ihre Mutter und hauchte einen Kuss auf ihre Wange. "Dafür, dass du auch heimlich zu mir gehalten hast." wisperte sie leise. Ohne ihre Mutter wäre vermutlich alles anders gekommen und Diana war ihr dankbar dafür, dass sie John so lange immer in die Burg geschmuggelt hatte.
Dann wandte sie sich ihrem Vater zu und schloss auch ihn in die Arme, ein wenig gegen die Tränen ankämpfend.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 11:06 pm

Prinz John Robert

"Schön, dass du mit ihm Frieden geschlossen hast. Das macht es dir leichter zu gehen." John beobachtete auf Distanz, wie sie ihre Eltern verabschiedete. Er konnte diese engen Familienbande nicht nachvollziehen, er kannte sie nicht. Erst jetzt mit Diana und Henry bekam er ein leises Gefühl dafür.
Nach seiner Frau schloss auch Robert seine Tochter noch einmal in die Arme. "Pass auf euch auf, meine Süße. Wenn etwas ist, kommst du zurück mit Henry. Du hast hier immer eine Zuflucht. Ich werde euch vermissen."
Und er hoffte wirklich, dass diese Geschichte gut gehen würde. Eine Beziehung mit John war ein Wagnis für Diana und er war nicht sicher, ob das gut gehen würde.
"Sei vorsichtig...."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 11:22 pm

Diana

Diana schenkte ihrem Vater ein Lächeln, wenngleich ihre Kehle ein wenig eng wurde. "Ich danke dir. Ich bin so glücklich darüber, dass ich jederzeit her kommen kann, dass ich weiß, dass ich mich auf meine Familie verlassen kann." Das war ein so wichtiges Gut und etwas, das sie Henry um jeden Preis der Welt auch mit geben wollte.
"Ich werde euch auch vermissen. Aber ich werde euch so oft wie möglich schreiben und euch besuchen kommen. Und wenn ihr an den Hof kommt, werden wir uns sicher auch öfter sehen." Immerhin hielt John sich ja doch häufig dort auf, auch wenn sein Verhältnis zu seiner Mutter eher schlecht war.
"Das werde ich. Versprochen." gelobte Diana, hauchte ihrem Vater noch einen Kuss auf die Wange und wandte sich dann mit einem letzten Lächeln ab. Sie trat zu John und legte ihm eine Hand auf den Arm. "Lass uns aufbrechen. Wenn wir noch länger bleiben, kommen mir doch noch die Tränen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 11:34 pm

Prinz John Robert

Robert nickte. "Selbstverständlich, Liebes. Jederzeit. Und dann werden wir uns bald wieder sehen, hoffe ich..." Er umarmte seine Tochter ein letztes Mal und legte dann den Arm um seine Frau, während er dabei zusah, wie Diana zu John hinüber ging.
John nickte und legte den Arm um sie, um sie fort zu führen. "Dann lass uns gehen. Hinter dem Dorf wartet eine kleine Kutsche auf euch. Damit könnt ihr recht bequem reisen, wir werden erst einmal an den Hof gehen. Deine Sachen haben die Männer schon verladen."
Er hatte beschlossen, dass es für sie mit dem Kind angenehmer sein würde zu fahren als zu reiten. Und auch ungefährlicher.
Seinem Sohn durfte einfach nichts passieren.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptySo Okt 22, 2017 11:46 pm

Diana

"Sehr fürsorglich von dir." bemerkte Diana lächelnd und ließ sich von John zu der Kutsche hinüber führen. Mit dem kleinen Henry war es viel einfacher einen Wagen zu nehmen als zu reiten, egal wie gern Diana für gewöhnlich auf dem Pferd saß.
"An den Hof klingt gut, ich war immer gerne dort." bemerkte sie, seufzte dann aber leise. "Was wird deine Mutter zu der ganzen Sache sagen? Weiß sie, dass ich mit Henry komme?" erkundigte sie sich dann. Diana hatte zu Eleonore immer einen guten Draht gehabt - bis sie sich auf John eingelassen hatte, denn das war für Eleonore völlig unverständlich gewesen. Diana konnte nur hoffen, dass die Königinmutter ihr nun dennoch wieder freundlich entgegen treten würde, wenn sie zurück kehrte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptyMo Okt 23, 2017 12:05 am

Prinz John

"Aber sicher....ich will nicht, dass euch etwas passiert. Mit dem Kind ist es sicherer und angenehmer in der Kutsche." John seufzte leise, als Diana gleich das nächste etwas heikle Thema ansprach. Seine Mutter war eine unberechenbare Komponente in seinem zukünftigen Leben mit Diana. Zwar hatte Eleonore immer viel für Diana übrig gehabt, ob das jetzt aber auch noch so war...
"Sie...hat mir nicht viel Gelegenheit gegeben, ihr das zu erklären. Sie weiß, dass ich dich mitbringe und dass wir einen Sohn haben, aber wie sie das aufnimmt, vermag ich nicht zu sagen. Sie hat sich umgedreht und ist gegangen, als ich es ihr gesagt hatte. Aber es ist ja nicht so, als sei ich das nicht gewohnt."
Seine Mutter schenkte ihm nie mehr Aufmerksamkeit als notwendig und zumeist konnte er dann in ihren Augen die Abscheu lesen.
"Es wird vermutlich an dir liegen sie milde zu stimmen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptyMo Okt 23, 2017 12:17 am

Diana

"Das ist es auf jeden Fall. Es wird noch so manches Jahr vergehen, bis jeder von uns wird reiten können." bemerkte Diana recht heiter, um sich von dem Abschied aus Truro und von ihren Eltern abzulenken.
Aufmerksam lauschte sie Johns Bericht und nickte dann leicht. "Das habe ich mir fast schon gedacht. Sie war ja von Anfang an bemüht darum, dass ich schnell wieder die Finger von dir lasse. Aber vielleicht kann der Anblick ihres Enkels sie ja umstimmen." Und wenn es Diana gelungen war ihren Großvater umzustimmen, wieso sollte es nicht auch mit Johns Mutter gelingen. Besonders da sie mit Henry einen Enkel direkt vor Ort haben würde, nicht wie bei Richards Kindern, die alle hauptsächlich in Bordeaux waren und die Eleonore nur hin und wieder zu Gesicht bekam. Vielleicht würde ihr das einen Vorteil verschaffen.
"Aber so oder so, davon sollten wir uns nicht allzu sehr abhängig machen. Wichtig ist doch, dass wir endlich zusammen sind." fasste Diana ihre Gedanken schließlich zusammen und legte John eine Hand an die Wange.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptyMo Okt 23, 2017 12:25 am

Prinz John

"Das wird es. Aber irgendwann wird er ein eigenes Pony haben und ich werde ihn das Reiten lehren. Er muss nur noch ein wenig wachsen.", erwiderte John fast ein wenig euphorisch.
"Du hast dabei mehr Glück und ein besseres Händchen. Sie hasst mich ohnehin schon, das wird sie jetzt nur noch mehr. Wenn sie Henry sieht, wird sie ihn ohnehin ansehen und halten wollen und dann ist es vermutlich um sie geschehen."
Er lächelte matt und küsste ihre Stirn. "Du hast Recht. und solange ich euch habe, ist alles Andere egal. Ich liebe dich, Diana...so sehr."
Und wenn seine Mutter Ärger machte, würde er Diana und Henry einpacken und sie auf eines seiner Güter bringen, damit hatte er auch keine Probleme.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptyMo Okt 23, 2017 1:11 am

Diana

Diana sah John an und das Bild, das er heraufbeschwor, wärmte ihr das Herz. "Ich freue mich jetzt schon darauf das zu sehen." bemerkte sie leise. Zu sehen, wie John dem Jungen ein Pony schenkte und ihm selbst das Reiten beibrachte ... Diana war überzeugt davon, dass John ein wunderbarer Vater für Henry werden würde.
"Ich denke, Henry und ich werden deine Mutter schon von unseren Vorzügen überzeugen können." zeigte Diana sich zuversichtlich, dann gab sie John einen langen Kuss. "Und ich liebe dich. Ich bin froh, dass du in mein Leben getreten bist und dass wir jetzt Henry haben. Und ganz besonders auch, dass ich nun immer an deiner Seite sein kann. Es war die richtige Entscheidung."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptyMo Okt 23, 2017 10:25 am

Prinz John

"Und ich freue mich darauf, wenn es soweit ist. Ich versuche ihm ein guter Vater zu sein, auch wenn ich nicht das beste Vorbild hatte." Er wusste nicht allzu viel von elterlicher Liebe und Fürsorge. Sein Vater hatte ihn zwar geliebt und alles für ihn getan, aber Zeit mit ihm zu verbringen gehörte nicht dazu. Er war mehr oder weniger von einer Amme und später von diversen Lehrern großgezogen worden. Seine Mutter hatte ihn kaum eines Blickes gewürdigt.
"Das schaffst du schon. Sie ist euch gegenüber sicher offen, sie mag dich ja eigentlich auch gern. Dein einziger Fehler bin in ihren Augen ich."
John lächelte. "Das war es und ich freue mich darüber. Und nun komm, lass uns aufbrechen." Er reichte ihr die Hand und half ihr in die Kutsche, ehe er sich in den Sattel seines Pferdes schwang.
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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1192   William und Joanna - 1192 - Seite 8 EmptyMo Okt 23, 2017 10:41 am

Rob

Rob zügelte den jungen Wallach und fuhr sich mit dem Ärmel über die Stirn. Er war zugegebener Maßen ziemlich ins Schwitzen gekommen während des Trainings. Es war nicht nur für das Pferd eine Umstellung, sondern für ihn selbst ebenso. Vielleicht fiel es Rob sogar schwerer als dem gutmütigen Wallach, da dieser bisher nur die Grundzüge seiner Ausbildung durchlaufen hatte und für neue Hilfen sehr empfänglich war. Rob hingegen war es gewohnt beim Reiten seine Beine zu nutzen und er musste sich ziemlich darauf konzentrieren es nicht zu tun. Aber er war dennoch zufrieden mit dem heutigen Ergebnis, allmählich ging es voran. Er hatte lange mit Philippe über verschiedene Methoden beratschlagt und war froh, dass sein Onkel ihm so bereitwillig dabei geholfen hatte. Wenn Frederic nun bald auch den ersten Entwurf für einen Sattel fertig hatte, würde es vielleicht sogar noch besser voran gehen.
Rob strich über den muskulösen Pferdehals. "Na gut, dann lass mich mal absteigen. Du weißt ja, dass wir das seit neustem auch anders machen." murmelte er leise und gab dem Wallach das Kommando sich hinzulegen. Das hatte er mit dem Tier als erstes geübt, denn Philippe und er waren sich einig gewesen, dass es für Giselle einfacher wäre, wenn der Wallach sich hinlegte, damit sie in den Sattel kam.
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