William und Joanna ~ 1178

Da Beatrice sich auf den Weg zu ihrem Bruder gemacht hatte und die Kinder direkt bei ihren Großeltern geblieben waren, hatte Richard ein wenig Zeit, um alleine durch die Gänge der Burg zu streifen und seinen Gedanken nachzuhängen. Diese wurden jedoch schlagartig unterbrochen als ihm eine mehr als vertraute Person entgegen kam.
Der junge Spielmann war mit einem Kopfnicken schon an ihm vorbei, so dass Richard gerade aufatmen wollte, als er hörte, wie die Schritte abrupt inne hielten und diese sanfte Stimme erklang, die ihn seinerzeit ein wenig um den Verstand gebracht hatte.
Richard überlegte kurz einfach weiter zu gehen, drehte sich dann jedoch um und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Kann ich irgendetwas für Euch tun?" erkundigte er sich und bemühte sich darum so zu klingen als wisse er nicht, wen er vor sich hatte.

Cedric

Cedric wusste, dass Richard wohl nicht ganz so begeistert davon war ihn hier zu treffen. Er war nicht dumm, er wusste genau, warum Beatrice ihn damals hier her geschickt hatte.
Er legte den Kopf leicht zur Seite, als Richard so tat, als kenne er ihn nicht. "Mylord, ich hätte nicht gedacht, dass ich Euch wiedersehen würde, nachdem Eure Gemahlin mich her geschickt hat. Geht es den Kindern gut? Und Eurer Frau?" Er hatte die Kinder ausgesprochen gerne mit seiner Musik unterhalten, aber auch ein schmeichelndes Lied für die Lady dargeboten. Doch er hätte zu gerne den gut aussehenden jungen Prinzen im Bett gehabt. Doch es hatte nicht sein sollen und nun, nun hatte er ja Lionel.

Richard zögerte noch einen Moment, dann gab er nach. Es half schließlich nichts so zu tun als würde er den Mann vor sich nicht kennen, zumal dieser nicht einmal darauf eingegangen war.
"Es geht sowohl meiner Gemahlin als auch meinen Kindern gut." erwiderte er nüchtern und versuchte den Blick weiter auf Cedrics Gesicht zu heften. Sein Puls ging so schon schneller, da wollte er dem Spielmann nicht auch noch die Genugtuung geben ihn ausgiebig zu mustert.
"Und Ihr scheint hier einen guten Platz gefunden zu haben, wenn Ihr immer noch hier seid?" erkundigte Richard sich dann höflich. Cedric war der letzte, den er hier in Cornwall erwartet hatte ...

Cedric

Cedric lächelte leicht, als Richard sein Spielchen aufgab und mit ihm sprach. "Das freut mich zu hören, ich habe gerne für sie gespielt. Für Euch natürlich auch." Auch, wenn Richard es gegen Ende nicht mehr so genossen hatte. Und offenbar machte seine Nähe des Prinzen auch ziemlich nervös, man sah es ihm ein wenig an.
"Das habe ich. Der Lordkanzler war so freundlich mich fest einzustellen. Ich unterhalte die Gesellschaft an manchen Abenden und gebe den Kindern Gesangsunterricht. Ich fühle mich hier sehr wohl. Und Ihr seid mit Eurer Familie über Weihnachten angereist?"

Richard starrte den Spielmann wortlos an und nickte nur knapp. Ja, dass es Cedric Spaß gemacht hatte, glaubte er gerne, immerhin hatte der Spielmann ihn reichlich durcheinander gebracht - und für einigen Ärger in seiner Ehe gesorgt.
Dann nickte Richard erneut. "Nun, Ihr scheint ein Händchen dafür zu haben, das beste aus Eurer Lage zu machen. Es freut mich, dass Ihr hier glücklich seid." erklärte Richard langsam. "Das sind wir. Wir werden das Weihnachtsfest hier verbringen und im neuen Jahr wieder zurück nach Aquitanien reisen." bestätigte er. Und das bedeutete, dass er Cedric sicher noch öfter über den Weg laufen würde; ein Umstand, der Richard durchaus Unbehagen bereitete, wenn er ehrlich war.

Cedric

Cedric lachte leise. "Oh ja, ich glaube, das habe ich. Und ich werde nicht unglücklich sein, wenn ich den Rest meines Lebens hier bleiben kann, so amüsant das Wanderleben auch war." Dazu trug aber vor allem auch Lionel bei, dessen Gesellschaft und Liebe ihm eine neue Facette in seinem Leben eröffnet hatte.
"Nun, dann werdet Ihr eine Weile hier sein. Ich möchte Euch nicht länger aufhalten, Ihr wollt sicher zurück zu Eurer Familie. Es war schön Euch wiederzusehen."
Sie würden sich in nächster Zeit sicher noch öfter begegnen. Zum Beispiel auch in der Messe, die er an manchem Sonntag mit seinem Gesang untermauerte. In dieser Hinsicht ergänzten Lionel und er sich ausgesprochen gut.

Richard nickte. "Sehr umsichtig von Euch." Wenngleich er wohl noch ein wenig allein sein würde ehe Beatrice von ihrem Bruder zurück kehrte. Und bis die Kinder zurückkamen würde es ohnehin noch dauern, sie waren überglücklich gewesen, dass sie bei ihren Großeltern hatten bleiben dürfen.
"Nun denn, dann wünsche ich Euch, dass ihr hier bleiben könnt und glücklich werdet. Wir werden uns sicher noch das ein oder andere Mal sehen." Er nickte dem Spielmann höflich zu und wandte sich dann ab, um seinen Weg fortzusetzen.
Hinter seiner Stirn arbeitete es dabei gewaltig. Cedric wieder zu sehen, war nicht gerade das, was er hier erwartet hatte und es hatte ihn sichtlich durcheinander gebracht, wenngleich der Spielmann keineswegs aufdringlich gewesen war. Dennoch hatte es bereits ausgereicht, um Richard zu verwirren.

Amélie

Amélie saß auf einer kleinen Bank vor dem Haus und genoss in einen Mantel gehüllt ein paar Wintersonnenstrahlen, während sie beobachtete, wie ihr Kleiner im Schnee spielte. Er war noch kein Jahr alt und hatte gerade begonnen ein bisschen wacklig zu laufen. Er plumpste manchmal noch in den Schnee, aber das war nicht weiter tragisch.
Ein Lächeln huschte bei diesem Anblick über ihr Gesicht. Noch hütete sie ein kleines Geheimnis, aber heute wollte sie es ihrem Mann offenbaren. Sie wartete nur noch auf die passende Gelegenheit.

Philippe

Philippe hatte heute Vormittag mit Elias trainiert, mit dem Ergebnis, dass Will und Stephan auch um jeden Preis hatten mitmachen wollen. Dadurch hatte es länger gedauert als geplant, doch es hatte ausgesprochen viel Spaß gemacht mit den Jungen und Philippe freute sich jetzt schon auf den Tag an dem sein Sohn so weit sein würde.
Nun aber wollte er zunächst den restlichen Tag mit seiner kleinen Familie verbringen. Es ging rasch auf Weihnachten zu und während des Festes würde hier in der Burg einiges los sein, da wollte er die Ruhe noch einmal genießen.
Ein Lächeln entstand auf seinen Lippen als er Amélie in einen Mantel gehüllt vor dem Haus sitzen sah, zu ihren Füßen der kleine Sebastién, der seine noch etwas wackeligen Schritte durch den Schnee machte. "Ah, da sind ja meine zwei Hübschen!" bemerkte Philippe vergnügt als er näher kam und ging dann in die Hocke, um Sebastién zu ermutigen zu ihm zu laufen. Es dauerte ein klein wenig, doch schließlich hatte der Junge sich durch den Schnee gekämpft und ließ sich quietschend vor Freude in die Arme seines Vaters fallen. Philippe lachte schallend und hob den Jungen hoch, damit er sich zusammen mit ihm zu Amélie auf die Bank setzen konnte.

Amélie

Amélie lächelte, als Philippe seinen Sohn auf dem Arm nahm und sich zu ihr setzte. Die beiden waren einfach zu niedlich zusammen. "Ja, wir dachten, wir vergnügen uns ein bisschen im Schnee. Es ist schließlich sein erster. Und sein erster Winter..."
Sie betrachtete Philippe einen Moment lang nachdenklich. "Was hast du heute getrieben? Du kommst heute später als sonst.", wollte sie dann interessiert wissen.
"Ist etwas vorgefallen? Gibt es Neuigkeiten?"
Sie hatte noch wundervolle Neuigkeiten.

Philippe

"Sein erster Winter." Philippe strich seinem Sohn über die Wange und Sebastién kuschelte sich glücklich an seinen Vater, schob die kleinen Händchen unter Philippes Mantel und machte es sich auf dessen Schoß gemütlich.
Philippe musste lächeln, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Nein, alles in Ordnung. Ich habe mit Elias trainiert und Beatrices Söhne sind auf uns aufmerksam geworden. Die zwei Ältesten, wollten natürlich auch sofort mitmachen und ich konnte ihnen den Wunsch einfach nicht abschlagen." gestand Philippe grinsend.

Amélie

"Sie werden so schnell älter, nicht wahr? Fast schade. Sie sind so süß, wenn sie klein sind." Amélie strich ihrem Sohn sanft über die Wange. "Aber bald haben wir noch so ein kleines Würmchen...", bemerkte sie beiläufig, ehe sie nahtlos fortfuhr.
"Oh natürlich wollten die Beiden mitmachen. Du hast ein gar zu weiches Herz, aber die Kinder danken es dir. Ich bin sicher, es hat dir auch Spaß gemacht mit ihnen zu trainieren. Beatrice hat schon zwei muntere Kerlchen. Ich bin gespannt, wann der Dritte im Bunde damit anfangen will."
Und bei Jonathan würde es besonders spannend werden.

Philippe

"Oh ja, das werden sie." bemerkte Philippe lächelnd. "Möglich, dass ich das habe, aber es macht mir auch einfach Spaß und ich -" Philippe brach mitten im Satz an und starrte Amélie an. Hatte er sich da gerade verhört?
"Wir ... wir werden was?" fragte er leise und seine Augen begannen allein bei dem Gedanken an ein weiteres Kind bereits zu strahlen. Ein zweites Kind wäre wundervoll. Jetzt da Amélie die erste Schwangerschaft so problemlos hinter sich gebracht hatte, hatte sie ihm auch die irrationale Angst davor genommen, er könne sie oder das Kind verlieren. "Ist das wahr? Du bist schwanger?" hakte Philippe nach und ließ den Blick erwartungsvoll zwischen Amélies Bauch und ihrem Gesicht hin und her gleiten.

Amélie

Amélie lachte leise auf, als sie Philippes Gesicht sah. Sein Ausdruck war wirklich köstlich, so überrascht, wie er gerade drein sah. Das hatte ihn offenbar wirklich überrascht.
Ein Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht und sie nickte. "Ja, ich bin schwanger." Und wie anders seine Reaktion doch war im Vergleich zu damals, als sie ihm von ihrer ersten Schwangerschaft berichtet hatte. Da war er völlig in Panik geraten und heute, heute freute er sich darüber und mit ihr auf das zweite Kind. Philippe hatte sich wirklich stark verändert, seit sie verheiratet waren.
"Freust du dich?", fragte sie dennoch. "Ich hätte gerne noch ein Mädchen...aber ich würde mich auch über einen Bruder für Sébastien freuen."

Philippe

Philippe lachte leise, rückte dicht an Amélie heran und zog sie in seine Arme. "Das ist wundervoll!" murmelte er und küsste sie zärtlich. "Natürlich freue ich mich! Und wie." wisperte er und spürte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. "Wir werden beides kriegen. Wenn es dieses Mal noch ein Junge wird, dann ist es das nächste Mal ein Mädchen ... unsere Familie wird schon noch ein wenig wachsen."
Philippe küsste Amélie erneut und spürte, wie seine Augen leicht zu brennen begannen. Endlich, endlich konnte er sich über ihre Schwangerschaft freuen! Bei der ersten hatte er solche Angst gehabt, dass er es nicht hatte genießen können, aber jetzt ... "Ich liebe dich, Amélie." flüsterte Philippe. "Du bist wahrlich das beste, was mir je in meinem Leben passiert ist."

Amélie

Amélie lehnte sich an Philippes Schulter, nachdem sie seinen Kuss erwidert hatte. "Das ist es. Und es ist so schön, dass wir uns jetzt zusammen freuen können. Nicht so wie das letzte Mal. Jetzt hast du nicht mehr solche Angst."
Sie lächelte zufrieden und stimmte zu. "Das ist ein guter Plan. Unsere Familie kann ruhig noch eine Weile weiter wachsen." Sie wollte Philippe gern so viele Kinder schenken, wie er wollte. Sie liebte ihren Sohn so sehr und es würde ihm gut tun, ein Geschwisterchen zu bekommen.
"Ich liebe dich auch, Philippe.", erwiderte sie und strich ihm über die Wange. "Ich bin so froh, dass du mich geheiratet hast."

Philippe

"Nein, dieses Mal nicht. Dieses Mal kann ich mich aufrichtig darüber freuen, so wie es schon beim ersten Mal hätte sein sollen." erwiderte Philippe und drückte Amélie sanft an sich. Eine Hand ließ er dann zu ihrem Bauch wandern und legte sie darauf. "Ein Kind ..." murmelte er und spürte, wie ihm nun tatsächlich die Tränen in den Augen standen, so sehr bewegte ihn diese Neuigkeit.
"Ich auch. Du hast mir die Augen geöffnet und mir gezeigt wie lebenswert die Welt doch ist. Ich will nie wieder ohne dich an meiner Seite sein." wisperte er und küsste Amélie noch einmal auf die Wange.

Amélie

Amélie nickte. "Ja, so hätte es sein sollen, aber ich bin froh, dass es jetzt so ist. So ist es perfekt und das macht alles wett." Sie genoss es, wie seine Hand auf ihrem Bauch lag und legte die ihre darauf. "Ein Kind.", bestätigte sie und küsste ihn auf die Wange.
"Kein Grund zu weinen, Liebster. Bald werden wir wieder Eltern." Aber es rührte sie, wie sehr die Nachricht von ihrer Schwangerschaft Philippe bewegte. Er war einfach so ein besonderer Mann.
"Und ich nicht ohne dich. Glücklicherweise werden wir das ja auch nicht wieder müssen.", erklärte sie leise und küsste ihn auf die Lippen.
"Lasst uns rein gehen, ihr Zwei. Es wird langsam kühl."

Philippe

Philippe lachte leise. "Nein, eigentlich ist es kein Grund, aber dieses Mal sind es wenigstens Freudentränen, insofern ist es in Ordnung." erklärte er heiser und schloss kurz die Augen, um den Moment zu genießen, wie er hier saß mit Frau und Kind und bald würde noch ein zweites dazu kommen ... sein Leben hatte endlich die richtige Wendung genommen und er war glücklich, hier gehörte er hin.
"Nie wieder." bestätige er und erwiderte ihren Kuss, ehe er nickte. "Ja, du hast Recht. Vor dem Kamin ist es deutlich angenehmer." Dort konnten sie drei sich aneinander kuscheln und sich ein wenig aufwärmen.
Philippe lächelte als er sich erhob und Amélie ins Haus folgte. Diese Frau war sein persönliches kleines Wunder und er wollte sie nie wieder gehen lassen, um keinen Preis der Welt.

Amélie

Amélie lachte leise. "Oh ja, dann ist es in Ordnung. Aber ich mag es trotzdem nicht, wenn du weinst." Sie gingen gemeinsam hinüber zum Haus und Amélie legte noch einen Scheit Holz auf das Feuer, ehe sie ihren Mantel abnahm und sich vor dem Kamin auf eines der Felle setzte, damit sie wieder warm wurde.
"Komm, gib mir den Kleinen und setz dich zu uns. Wenn du magst, kann ich auch nachher etwas für uns kochen. Das magst du doch so gerne.", erklärte sie.
Ja, es würde ein sehr angenehmer Nachmittag werden...

Philippe

"Keine Sorge, du wirst mich so schnell nicht wieder mit Tränen in den Augen sehen." versicherte Philippe lächelnd und fuhr sich kurz mit der Hand über die Augen. Sonst war er schließlich keineswegs so nah am Wasser gebaut und neigte wenn eher dazu seine Gefühle zu verschließen als sie heraus zu lassen, aber Amélies Neuigkeiten hatten ihn wirklich tief berührt.
Er wartete bis sie sich gesetzt hatte, dann gab er ihr Sebastién hinunter und zog sich selbst den Mantel aus, um sich dann bei seinen beiden Liebsten nieder zu lassen. "Oh, das klingt hervorragend." befand er lächelnd und legte einen Arm um Amélie. Er seufzte zufrieden und legte den Kopf an den seiner Frau. "Dann ist es ja nur gut, dass Sebastién mittlerweile in seinem neuen Bettchen schläft, so ist die Krippe frei für unseren Nachwuchs."

Amélie

Amélie lächelte zurück und nickte. "Das trifft sich gut. Du wirst auch viel Grund zur Freude haben in nächster Zeit." Sie wartete, bis er sich zu ihr setzte und zog Sébastien auf ihren Schoß, ehe sie sich an Philippe lehnte.
"So ist es, auch wenn es ein bisschen Überzeugungsarbeit gebraucht hat. Am Anfang war er ja gar nicht so begeistert von seinem neuen Bettchen."
Es war dem Kleinen ein bisschen unheimlich gewesen, plötzlich seine kuschelige Wiege zu verlassen und am Anfang war er nur schwer eingeschlafen, hatte viel gequengelt. Aber das wurde nun besser, nun schlief er wieder durch.

Philippe

"Mit euch an meiner Seite habe ich immer Grund zur Freude, meine Schöne." erklärte Philippe und zog Amélie dichter an sich. Sie hatte ihm geholfen aus der Dunkelheit hervor zu kommen, die ihn umfasst hatte nachdem er aus der Normandie hier her gekommen war. Damals hatte er geglaubt sein Leben war hinfällig geworden und ohne Marguerite würde er nie wieder glücklich werden, doch nun ... nun hatte er gelernt, dass er einem fatalen Irrtum unterlegen war. Erst jetzt war er wirklich glücklich und das was er nun hatte, hätte Marguerite ihm nie geben können.
"Ha, ja, er hat meine Arbeit nicht wirklich zu würdigen gewusst, aber mittlerweile schläft er ja auch in seinem Bettchen sehr gut." Philippe strich seinem Sohn durch die weichen Haare und gab Amélie dann einen Kuss. "Gott, manchmal habe ich das Gefühl, mein Herz müsste zerspringen vor lauter Liebe zu dir." wisperte er leise.

Amélie

Amélie seufzte zufrieden."Was für ein schönes Kompliment du machen kannst..." Sie lachte leise auf. "Nein, er wusste es nicht zu schätzen, aber wenigstens tut er das jetzt. Er kommt eben auf seinen Vater. Dich musste man auch erst zu deinem Glück zwingen, nicht wahr?"
Sie erwiderte seinen Kuss und legte einen Arm um seinen Nacken. "Ich liebe dich auch so sehr, ich möchte nie wieder ohne dich sein. Ich bin ausgesprochen froh, dass du damals doch noch auf Robert gehört und mich nicht weggeschickt hast. Wenn ich daran denke, dass ich jetzt im Kloster sein könnte.... Da bin ich nun doch viel glücklicher..."
Für sie war dies hier ein wirklicher Glücksfall gewesen.

Philippe

Philippe grinste. "In der Tat, was das angeht, scheint er meinem Beispiel zu folgen. Hauptsache er begeht nicht ähnliche Dummheiten wie sein alter Herr." bemerkte Philippe und zog Amélie mit ihrem Sohn zusammen auf seinen Schoß, damit er beide Arme um sie legen konnte und sie noch dichter bei sich hatte. "Ja, darüber bin ich auch ausgesprochen froh. Wir beide wären im Kloster völlig fehl am Platze gewesen." Immerhin hatte er selbst nicht selten genug darüber nachgedacht sich einfach ganz hinter Klostermauern zu verkriechen und nicht wieder hervorzukommen. Nun aber wusste er, dass Gott einen anderen Weg für ihn im Sinn gehabt hatte und Philippe war von ganzem Herzen glücklich.