William und Joanna ~ 1178

Ida

Ida legte den Kopf in den Nacken, als sie seine Lippen an ihrem Hals spürte und legte die Arme kurz um seinen Hals. Schließlich löste sie sich wieder, um seine Hose aufzuschnüren und sich von ihm anschließend hochheben zu lassen.
Die Arme wieder um seinen Nacken gelegt ließ sie sich von ihm aufs Bett legen und zog ihn an den Schultern zu sich herunter, damit sie ihn erneut küssen konnte. Sanft schob sie die Hose über seinen Po hinab.
"Lektion erteilen klingt ausgezeichnet, ich bin dabei. Und natürlich verpasst er etwas mit mir...du weißt das viel mehr zu schätzen..."

Henry genoss für einen Moment den Anblick, den Ida bot als sie so völlig unbekleidet auf seinem Bett lag, dann folgte er aber ihrem Wunsch und ließ sich zu ihr hinab ziehen. Er erwiderte Idas Kuss und ließ ein zufriedenes Brummen hören als sie ihm die Hose hinab schob.
"Du bist ein wenig durchtriebener geworden, meine Liebe. Das gefällt mir." bemerkte Henry grinsend, schob ohne länger zu warten ihre Schenkel auseinander und drang in sie ein.
"Das hat dir gefehlt, was?" keuchte er leise, gab Ida einen Kuss und begann sich dann zu bewegen.

Ida

"Das bin ich wohl....weil ich es vermisst habe und es kaum erwarten kann." Es war ein schönes Gefühl geliebt zu werden, Roger hatte es einfach möglichst schnell hinter sich bringen wollen. Mit Erregung und Leidenschaft hatte das nichts zu tun gehabt.
Aber Ida wusste durch Henry, wie schön es sein konnte das Lager mit einem Mann zu teilen. Und dieses Gefühl hatte ihr wirklich gefehlt.
Sie stöhnte auf, als er in sie eindrang und nickte. "Das hat es..."Sie mochte es begehrt zu werden. Und Henry zeigte ihr immer deutlich, wie sehr er sie wollte.

Henry atmete schwer und verharrte noch einen Moment so, dann drehte er sich herum und ließ sich neben Ida auf das Bett sinken. Das war in der Tat ein unverhofftes Vergnügen gewesen und Henry war gewillt es in nächster Zeit noch öfter zu wiederholen.
Er legte einen Arm um Ida, strich mit der anderen Hand ihre Haare zurück und küsste sie dann. "Wahrlich gut, dass du hergekommen bist." murmelte er gegen ihre Lippen und ließ die Hand dann weiter ihren Körper hinab gleiten.
Vielleicht würden sie beide ja doch noch gut auskommen. Jetzt da William schon ein klein wenig älter war, würde Ida vielleicht nicht mehr ganz so sehr an dem Kind kleben, so dass sie auch für ihn genug Zeit fand ... durchaus ein verlockender Gedanke, wenn er ihn zuließ.
Henry lächelte leicht. "Willst du dabei sein, wenn ich deinen Gemahl vorführe?" fragte er mit einem mutwilligen Funkeln in den Augen.

Ida

Ida kuschele sich behaglich an Henrys Brust und schloss halb die Augen. Das war nun wirklich etwas Anderes als sie tristen Monate der Ehe, die sie hinter sich hatte. Henry hätte sie gar nicht wegschicken sollen..."Das finde ich auch..."
Ida öffnete die Augen wieder und hob eine Augenbraue. Es klang durchaus verlockend. Wie sie es genießen würde, seinen dummen Gesichtsausdruck zu sehen, wenn er begriff, dass er sich mit der Falschen angelegt hatte.
"Das kommt darauf an. Verrätst du mir, was du vor hast? Aber ich glaube, der Versuchung kann ich nicht widerstehen..."

Henry musste lachen und küsste Ida auf die Stirn. "Nun, das hängt stark davon ab, wie er sich benimmt." erwiderte Henry. "Erst einmal werde ich ihm erklären, dass leider eine zu enge Verwandtschaft zwischen euch festgestellt wurde und die Ehe damit ungültig ist ... was aber auch bedeutet, dass er deine gesamte Mitgift wieder herausrücken muss." begann Henry und fuhr sachte mit dem Finger über Idas warme Haut.
"Und dann wird er dafür büßen müssen, dass er dich so behandelt hat, leicht wird er mir nicht davon kommen. Und am Hofe braucht er sich so schnell auch nicht wieder blicken lassen, meine Gunst hat er sich verspielt." Henry betrachtete Idas Gesicht eine Weile und küsste dann ihre weichen Lippen. "Er ist ein Kronvasall, das heißt, sobald eure Ehe annulliert ist, wird er erst wieder heiraten können, wenn ich mein Einverständnis dazu gebe ..." Henry lächelte wölfisch. "Wenn er mein Einverständnis haben will, muss er zuerst das deine einholen und sich öffentlich bei dir für all seine Taten und Versäumnisse entschuldigen."

Ida

Ida begann zu grinsen. Das gefiel ihr ausgesprochen gut. "Er wird sich erst freuen...sehr freuen. Aber dann wird er feststellen, dass er sein Flittchen trotzdem nicht heiraten kann. Wie...grausam. Aber nicht weniger verdient er."
Sie lachte. "Ich glaube nicht, dass er der Mitgift nachweinen wird, wenn er mich los ist. Aber dennoch...allein die öffentliche Schande." Ja, das war wirklich gut.
"Oh ich werde ihn schmoren lassen. Das wird schön. Rache ist süß...Ich danke dir, Henry." Sie küsste ihn auf die Wange. "Und wirst du ihm diese Auflage auch in der Öffentlichkeit verkünden?"

Grinsend beobachtete Henry Idas Freude an seinem Vorhaben. Sie war wirklich ein kluges Mädchen, sie wusste genau, was sie mit der Chance, die er ihr gab anfangen konnte.
Als sie ihn auf die Wange küsste betrachtete er sie jedoch vorwurfsvoll. "Das ist alles, was ich mir damit verdient habe? Ein Kuss auf die Wange?" protestierte er, musste dann jedoch lachen. "Aber natürlich, meine Liebe, vor aller Augen und Ohren. Ich habe ihm dich schließlich nicht zur Frau gegeben, damit er dich mit Füßen treten kann und das wusste er auch. Deshalb wird er nun in aller Öffentlichkeit mit der Schande leben müssen. Und seine Entschuldigung an dich wird er ebenfalls in aller Öffentlichkeit leisten müssen, sobald er dazu bereit ist." Henrys Augen funkelten diebisch. "Ich will ihn vor dir im Staub knien sehen, wenn er darum bettelt wieder heiraten zu dürfen." wisperte er in Idas Ohr und zog sie dann für einen Kuss an sich.

Ida

Ida lachte und küsste Henry liebevoll auf die Lippen. "Nein, du hast dir viel mehr verdient...den Vorgeschmack hattest du doch gerade schon." Ihre Augen leuchteten auf. "Ein wirklich berauschender Gedanke. Ich bin gespannt darauf. In diesem Fall möchte ich auf jeden Fall dabei sein und sein Gesicht sehen. Auf Knien bettelnd...welch eine Genugtuung du mir schenkst für all seine Demütigungen. Wie wundervoll."
Sie stützte das Kinn auf seiner Brust ab. "Du hast mir wirklich gefehlt.", erklärte sie dann leise. Mit Henry konnte sie so gut reden.

Henry sah Ida lächelnd an und strich ihr zärtlich über den Rücken. "Wenn du es willst, wirst du natürlich dabei sein ... wie wäre es noch heute Abend?" schlug er vor und gab Ida noch einen Kuss. "Gleich nachdem ich mir meine Belohnung abgeholt habe ..." murmelte Henry und schickte seine Hände auf Wanderschaft.
Seine Finger glitten durch Idas weiches, volles Haar und Henry lächelte leicht. "Du mir auch. Das wird mir jetzt, da du wieder da bist erst wahrlich bewusst." Er küsste Ida zärtlich. "Ich will, dass du bei mir bleibst." murmelte er dann gegen ihre Lippen.

Ida

Ida nickte lächelnd. "Heute Abend wäre wundervoll." Roger würde sich in Sicherheit wiegen. Er hatte sicher nicht damit gerechnet, dass sie sich Henry anvertraute. Aber er würde einsehen müssen, dass sie am längeren Hebel saß.
Sie schloss wieder die Augen, als seine Hände über ihre Haut wanderten und genoss jede Berührung in vollen Zügen. Es war, als habe ihr Körper all die Monate nur auf Henry gewartet. Sie sah ihn wieder an, als er ihr dann seine Pläne eröffnete.
"Das würde ich gerne...aber wirst du mich wieder wegschicken, wenn ich wieder ein Kind bekommen sollte?" Dann würde sie lieber gleich gehen...

"Also noch heute Abend." erklärte Henry zufrieden. Die Aussicht darauf Bigod büßen zu lassen und Ida damit sogar eine Freude zu machen, war in gewisser Weise sehr verlockend.
Dann legte er eine Hand an Idas Wange, sah sie ernst an und schüttelte den Kopf. "Du wirst so lange an meinem Hof und bei mir bleiben, wie du es wünschst. Solltest du eines Tages gehen wollen, bist du frei das zu tun, aber ich werde dich nicht noch einmal weg schicken, egal ob du ein Kind bekommst oder nicht." erklärte Henry dann.

Ida

Ida erwiderte Henrys Blick und Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie würde nicht fortgehen müssen. Sie würde bleiben dürfen, bei ihrem Sohn und bei Henry. Wie lange hatte sie sich das gewünscht, jeden Abend dafür gebetet.
Sie lächelte liebevoll. "Danke...ich...ich will dich ja gar nicht vernachlässigen, aber so ein kleines Kind braucht eben Fürsorge. Und du weißt auch, dass William mein erstes Kind ist. Das ist etwas Besonderes. Ich danke dir, dass ich bleiben darf..."
Sie war zwar nicht wirklich besser als Elizabeth, aber wenigstens tat sie es nicht vor den Augen von Henrys Ehefrau.

Henry saß in der Halle und wartete darauf, dass Roger Bigod eintraf, den er hatte rufen lassen. Ida hatte er gebeten erst noch ein wenig abseits zu warten, er wollte zu gerne Bigods Blick sehen, wenn sie dazu kam und dem Kerl klar wurde, dass er verspielt hatte.
Er trank einen Schluck von seinem Wein und sah auf als sich die Tür öffnete und Bigod eintrat. Mühsam unterdrückte Henry ein Grinsen und sah dem Neuankömmling gelassen entgegen, wartete darauf, dass er vor ihn trat und auf das Knie sank, um ihn zu begrüßen.

Roger

Am Abend musste Roger dem König seine Aufwartung machen. Elizabeth hatte er vorsorglich in ihren Gemächern zurückgelassen. Zum einen wollte er sie noch nicht dem Gerede aussetzen und zum Anderen hatte die Reise sie doch sehr angestrengt und er wollte nicht, dass ihr etwas zustieß.
Nun ließ er sich vor Henry auf das Knie sinken. "Mein König..."
Er wollte die Angelegenheit schnell hinter sich bringen, damit er zurück zu Lizzy konnte. Aber natürlich kam er nicht darum herum, wenn er schon einmal bei Hofe war.
Zudem war er ja auch noch nicht allzu lange der Nachfolger seines Vaters.

Henry nickte dem jungen Earl zu, der vor ihm auf das Knie gesunken war. "Erhebt Euch, Mylord." forderte er Bigod mit einem unverbindlichen Lächeln auf. "Es freut mich, Euch an meinem Hof begrüßen zu dürfen, Lord Norfolk. Eure Reise verlief ruhig, nehme ich an? Wie geht es Eurer Gemahlin?" erkundigte Henry sich gelassen und leitete damit zunächst das übliche Geplänkel an Höflichkeiten ein. Er wollte, dass der Kerl sich zunächst sicher fühlte, bevor er zuschlug und ihm seine Lektion erteilte.
Henry gab einem Diener ein Zeichen, um seinem Besucher einen Becher Wein bringen zu lassen und nahm selbst einen Schluck aus seinem eigenen.

Roger

Roger erhob sich und nahm dankbar von dem Diener einen Becher Wein entgegen. Da musste er nun wohl durch und ein wenig gute Miene machen. Allerdings hätte er die Frage nach Ida äußerst gerne übergangen. Wenn es nur nicht gerade Ida wäre, die Henrys Bett geteilt hatte damals...natürlich interessierte er sich für sie.
"Vielen Dank, Sire. Ja, die Reise war angenehm, noch ist das Wetter entsprechend, um die Straßen gut passierbar zu halten." Er räusperte sich leicht. "Oh, gut. Ich schätze, sie wird überglücklich sein den kleinen William einmal wieder zu sehen. Ich habe sie leider den ganzen Tag noch nicht zu Gesicht bekommen, ich gehe davon aus, sie wollte die Stunden im Kinderzimmer verbringen."

Henry beobachtete Roger aufmerksam und lauschte dessen Worten, nickte dabei beiläufig. "Gut, gut." murmelte er und nippte an seinem Wein. Unglaublich wie schamlos der Kerl ihm ins Gesicht log. Gut? Wie sollte es Ida bitte gut gehen? Aber etwas anderes hätte Henry auch nicht erwartet, Bigod würde sich sicher nicht hinstellen und erzählen, dass er sich eine Geliebte genommen hatte.
Henry lehnte sich ein wenig vor und stellte seinen Becher ab.
"Nun, Mylord, leider habe ich äußerst bedauerliche Nachrichten Eure Gemahlin betreffend." begann er dann und trug eine betrübte Miene zur Schau. "Es hat sich heraus gestellt, dass die Verwandtschaft zwischen Euch und Ida de Tosny zu eng ist, um eine gültige Ehe zulassen zu können. Ihr hättet nach Kirchenrecht nicht verheiratet werden dürfen und somit findet nun eine Annullierung der Ehe statt. Es tut mir wirklich Leid, Mylord, Euch das mitteilen zu müssen." erklärte Henry ernst.

Roger

Rogers Miene wurde fragend, als Henry sich nach vorne beugte und von äußerst bedauerlichen nachrichten zu sprechen begann. Was war mit Ida? Wo steckte dieses Weib eigentlich? Sie konnte doch nicht immer noch bei dem Kleinen sein?!
Als Henry fortfuhr, blieb Roger erst einmal der Mund offen stehen. Das kam nun wirklich überraschend. "Zu nahe verwandt? Aber wie-" Roger brach ab, als ihm aufging, dass man ihm gerade seine sehnsüchtigsten Wünsche erfüllte. Er würde Elizabeth endlich heiraten können! Sie würde die Frau an seiner Seite werden, er würde endlich Ida los! Er bemühte sich um eine betrübte Miene, dabei wäre er am liebsten in Jubelschreie ausgebrochen.
"Oh...das ist nun...damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Wie bedauerlich..."

Nur mit Mühe konnte Henry sich davon abhalten aufzuspringen und sich auf Bigod zu stürzen, doch er ließ sich davon nichts anmerken und beobachtete seinen Vasallen weiterhin aufmerksam. Wie dieser versuchte einen betrübten Eindruck zu hinterlassen ... dabei konnte Henry die Freude in Bigods Augen sehen.
Dieser Widerling!
Henry nickte. "Ja, es tut mir Leid. Es hätte eigentlich vor Eurer Hochzeit genau geprüft werden müssen, leider wurde das versäumt und so kam es erst jetzt heraus." erklärte Henry zerknirscht. "Das bedeutet indes auch, dass Ihr die Mitgift an sie zurück geben müsst, die Ida mit in die Ehe gebracht hat. Da die Ehe vor Gott nie Bestand hatte, habt Ihr leider keinen weiteren Anrecht darauf und sie steht Ida in voller Höhe zu."
Auch das würde Bigod schlucken, das wusste Henry. Der Kerl brannte förmlich darauf die gute Nachricht seiner kleinen Hure zu erzählen, aber noch war Henry nicht fertig mit ihm. Noch nicht ...

Roger

Roger nickte knapp. Das war bedauerlich, aber die Mitgift konnte er verschmerzen. So tragisch war das nun auch nicht, wenn er dafür Lizzy heiraten konnte. Endlich!
"Natürlich steht es ihr zu, das ist keine Frage. Ich werde es ihr selbstverständlich zurückzahlen. Weiß sie es schon? Sie wird sicher...betrübt sein."
In Wirklichkeit würde Ida sich vermutlich genauso sehr freuen wie er.
"Wie kamt Ihr nun zu dieser Erkenntnis, Sire? Nach all den Monaten?"
Oh, Elizabeth würde außer sich sein vor Freude. Endlich war er seine Sorgen los, sie konnte sich mit ihren Eltern versöhnen und alles war gut.

Henry nickte kurz. "Sie sollte bereits Bescheid wissen." erwiderte er knapp und betrachtete Roger Bigod dann eingehend, während seine Mundwinkel amüsiert zuckten. "Ich bin darauf gekommen, weil man mir nahelegte es noch einmal prüfen zu lassen. Diese Sache lag jemandem sehr am Herzen, Mylord." erklärte Henry und erhob sich, drehte sich etwas herum und streckte die Hand in die Richtung in der Ida sich im Schatten zurück hielt. "Mylady, wenn ich bitten dürfte. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir einige Dinge klar stellen." fügte Henry hinzu und hielt Ida lächelnd die Hand entgegen, warf einen kurzen Blick zu Bigod hinüber.
Dem würde die Freude nun sicher gleich vergehen, wenn er begriff was hier vor sich ging.

Roger Ida

Roger lauschte und wusste sich keinen Reim darauf zu machen. Wem sollte es denn am Herzen liegen? Lizzy war es wohl kaum gewesen. Aber seine Frage beantwortete sich sogleich, als Henry die Hand ausstreckte und Ida aus dem Schatten trat um ihre Hand in seine zu legen.
Roger zog die Augenbrauen hoch. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Was hatte Ida damit denn zu schaffen?
"Was hat das zu bedeuten?", fragte er beunruhigt und musste gar nicht das mutwillige Funkeln in Idas Augen sehen um zu wissen, dass hier irgendetwas gänzlich schief lief.
Warum steckten Henry und Ida plötzlich unter einer Decke?

Henry schenkte Ida ein Lächeln und ließ sie dann neben sich Platz nehmen, ehe er sich selbst wieder setzte und Bigod einen langen Moment lang einfach nur ansah, ihn ein wenig schmoren ließ.
"Erinnert Ihr Euch an Eure Hochzeit mit Lady Ida, Mylord?" unterbrach Henry schließlich die Stille. "An das, was Ihr damals geschworen habt zu tun?
Er machte eine Pause und nippte an seinem Wein, sprach jedoch weiter bevor Roger antworten konnte. "Ich will es kurz halten, Mylord. Ida de Tosny kam an meinen Hof und wurde als mein Mündel meiner Obhut übergeben. Es oblag also mir für sie zu sorgen und einen guten Gemahl für sie zu finden - etwas, wovon ich bis vor Kurzem glaubte, es getan zu haben." Henry machte eine Pause und sah zu Ida hinüber, begegnete kurz ihrem Blick, ehe er Bigod wieder ansah. "Mylord, wie ich nun erfahren musste, habe ich mich allerdings schwer in Euch getäuscht und Ihr habt meinem ehemaligen Mündel nicht annähernd die Aufmerksamkeit zu teil werden lassen, die ihr zugestanden hätte." Henry lehnte sich wieder ein wenig vor. "Ich könnte ein paar Eurer Versäumnisse und Taten aufzählen, unter anderem, dass Ihr Eurer Pflicht im Ehebett nicht nachgekommen seid ... aber vielleicht wollt Ihr selbst dazu Stellung beziehen, Lord Norfolk?"

Roger

Roger blieb wachsam und sein Körper spannte sich an. "Natürlich erinnere ich mich daran." Auch an seine Ehegelöbnis. Aber das hatte er nicht wirklich freiwillig abgelegt.
Seine Miene verfinsterte sich. Dieses Miststück hatte sich also tatsächlich bei Henry über ihn und Elizabeth beschwert, kaum dass sie hier waren. Das hatte er ihr nun wirklich nicht zugetraut.
"Und Ihr glaubt ihr das so einfach ohne beide Seiten gehört zu haben?", bemerkte er kühl. " Abgesehen davon wusstet Ihr vorher bereits ganz genau, dass ich von dieser Hochzeit nicht sonderlich angetan war. Trotzdem habe ich sie nie schlecht behandelt."
Er hatte sie zwar nicht wirklich beachtet, aber er war nie grob zu ihr gewesen. "Zudem wüsste ich auch nicht, was das hier zur Sache tut."