William und Joanna - ab 1181 bis 1182

Arthur

Arthur schaute auf, als sie die Hand an seine Wange legte und erwiderte ihren Blick. "Warum nicht, Liebes? Du willst es doch auch, das spüre ich ganz deutlich. Du sehnst sich danach, du liebst mich...dann lass es zu, Engel. Ich bitte dich."
Er küsste sie erneut auf die Lippen und löste ihr Haar, strich durch die blonden Locken. "Constance, ich liebe dich....und so wie jetzt hätte es immer sein sollen. Wie oft haben wir Beide uns das gewünscht. Denk nicht so viel nach. Lass geschehen, wonach du dich sehnst. Höre auf dein Herz."

"Aber John ... es ist ihm gegenüber nicht richtig ..." widersprach Constance leise, doch als Arthur sie erneut küsste und ihren Zopf öffnete, die Finger durch ihre Locken gleiten ließ ... Constance spürte, wie ihr Widerstand zu bröckeln begann. Arthur hatte in einem Punkt zumindest recht, sie sehnte sich danach. Sie liebte diesen Mann und eine Stimme in ihr schrie förmlich danach endlich nachzugeben und sich in seinen Armen zu verlieren, zu erleben, wie es mit ihm hätte sein können, wie es sein könnte ...
Constance vergrub das Gesicht an Arthurs Halsbeuge und schloss die Augen. Es war so schwer, es war furchtbar schwer diesem Wunsch nachzugeben, wenn sie gleichzeitig an John denken musste. Aber zeitgleich bereitete der Gedanke an John ihr solches Unbehagen, dass sie sich nur noch mehr nach Arthurs Nähe sehnte ...

Arthur

"Vergiss ihn doch einfach einmal für eine Weile...es ist dir gegenüber auch nicht richtig, dass er wieder trinkt. Vergiss deine Probleme für eine Weile und genieße, Liebste. Du willst es genauso sehr, ich weiß das."
Arthur wartete, bis sie sich wieder an ihn schmiegte, dann begann er vorsichtig die Schnürung ihres Kleides zu öffnen und die Hände über die nackte Haut darunter streichen zu lassen. So viele Jahre hatte er sich nach ihr gesehnt. So viele Jahre hatte er nachts von diesen Momenten geträumt.
"Oh, du fühlst dich so gut an, Constance...ich liebe dich.", wisperte er in ihr Ohr und küsste erneut ihren Hals und ihr Schlüsselbein, weiter an ihrem Dekolleté entlang.

Es klang so einfach, John und ihre Probleme für eine Weile zu vergessen, aber so einfach war es gar nicht. Doch als Arthur ihr Kleid langsam aufschnürte und seine Hände unter den Stoff wandern ließ, gelang es Constance schon eher alles andere um sie herum zu vergessen.
Sie spürte, wie ihr Puls schneller wurde und sie musste an sich halten, um keinen Laut von sich zu geben. Wie oft hatte sie daran gedacht, wie oft hatte sie sich gewünscht, Arthur würde sie haben wollen, würde sie zur Frau nehmen und sie damit glücklich machen ...
Constance strich mit den Fingern durch Arthurs dichte Haare als seine Lippen über ihre Haut wanderten, sich unablässig weiter vor arbeiteten. "Ich liebe dich auch, Arthur." erwiderte sie schließlich mit leiser, sanfter Stimme.

Arthur

Arthur seufzte zufrieden, als Constance durch sein Haar strich und schob das Kleid ein wenig weiter hinab, sodass es auf ihre Hüften fiel. Sanft folgten seine Hände diesem Weg, ertasteten Rundung um Rundung. Genüsslich umfasste er ihre Brüste, die trotz ihrer Schwangerschaften noch wunderbar fest waren. "Du bist so wunderschön, Constance."; raunte Arthur in ihr Ohr und strich mit den Lippen weiter ihr Dekolleté entlang.
Wie sehr er doch wünschte, sie wäre sein. Er würde sie auf der Stelle heiraten und auf Händen tragen, nie würde sie unglücklich sein. Warum nur musste es John geben?
Doch er kam seinem Ziel langsam näher, sie ließ sich auf ihn ein...

Constances Mund wurde trocken als Arthur ihr Kleid hinab schob und seine Hände über ihre Haut strichen, Zentimeter um Zentimeter erkundeten und als er schließlich ihre Brüste umfasste, seufzte sie leise auf.
Sie grinste leicht bei seinen Worten und strich über seine Wange. "Alter Charmeur." murmelte sie und ließ die Hand hinab wandern zu seinem Oberkörper, strich kurz über seine Brust und begann dann langsam sein Hemd zu öffnen.
Sicher war es falsch und sündig, aber nun war es für sie ohnehin zu spät, nun hatte Constance zugelassen, dass sie beide eine Grenze überschritten und nun sehnte sie sich auch danach es bis zum Ende zu erleben.
Constance befreite Arthur von seinem Hemd und betrachtete ihn einen Moment lang nachdenklich, ehe ihre Hände zärtlich über seine Brust strichen und dabei auch jede noch so kleine Narbe erkundeten, die Arthurs Oberkörper zierten. "Ach Arthur ..." wisperte sie leise und wollte lieber nicht drüber nachdenken, woher diese Narben alle stammten.

Arthur

Arthur grinste zurück und schüttelte den Kopf. "Nicht im geringsten, Liebste. Du bist wunderschön, auch nach all der Zeit noch. Du hast dich nicht so viel verändert." Er genoss es, dass sie mutig wurde, sich darauf einließ und die Initiative ergriff. Er erbebte sehnsuchtsvoll, als ihre Finger über seine nackte Brust strichen und er fing ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss.
"Das ist die Vergangenheit. Sie ist jetzt unwichtig, denk nicht darüber nach und akzeptiere es als Teil von mir.", murmelte er gegen ihre Lippen.
Er erhob sich langsam und umfasste ihren Po, um sie mit hochzuheben und gleichzeitig aus ihrem Kleid zu befreien, trug sie dann mit sich hinüber zum Bett und ließ sie darauf nieder. Er beugte sich über sie.
"Wie sehr ich mich danach gesehnt habe..."

Constance strich Arthur durch die Haare und lachte leise. "Du dich hingegen schon ... du bist endlich erwachsen geworden." erwiderte sie mit sanftem Spott und erwiderte nur allzu willig den Kuss, den Arthur ihr gab, zog ihn selbst etwas in die Länge und trennte sich erst von ihm als ihr die Luft ausging. Schwer atmend lehnte sie sich an ihn und schlang die Beine um Arthurs Hüften als er aufstand und ihr Kleid dabei zu Boden glitt.
Bereitwillig ließ Constance sich auf dem Bett nieder, rekelte sich genüsslich auf dem kühlen Laken und sah erwartungsvoll zu Arthur auf. "Hm." Ihre Finger vergruben sich in seinen Locken und sie zog ihn zu sich herunter. "Wir hätten es vor zwanzig Jahren schon tun sollen, aber du Dummkopf musstest ja lieber Krieg spielen gehen." murmelte Constance und verschloss dann gierig Arthurs Lippen, ehe er noch etwas erwidern konnte.

Arthur

Arthur lachte auf. "Wurde auch Zeit, nicht wahr?" Aber wenn man in den Krieg zog, wurde man unwillkürlich erwachsen. Doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken, jetzt zählte nur diese schöne, anbetungswürdige Frau unter ihm, die ihm durch ihren bloßen Anblick ein Stöhnen entlockte. Zu sehen, wie sie locker wurde und sich entspannte, wie sie die Küsse von sich aus intensivierte. Er hatte das Gefühl zu zerspringen vor Lust, so lange hatte er auf sie gewartet. So lange...
"Du glaubst nicht, wie sehr ich das bereue....Zeit, dieses Versäumnis nachzuholen.", wisperte er und legte die Hände an ihre Oberschenkel.
"Wie wäre es also, wenn du mir aus dieser verflucht engen Hose hilfst?"

"Das wurde es." bestätigte Constance und erschauderte leicht als Arthur aufstöhnte. Dieses Geräusch verursachte eine Gänsehaut auf ihren Armen und sorgte dafür, dass sie sich ihm ein wenig ungeduldig entgegen reckte.
Constance sog scharf die Luft ein als Arthurs Hände über ihre Oberschenkel glitten und Constance wurde von ihrer Sehnsucht nach diesem Mann beinahe überwältigt. Sie lächelte und ließ ihre Hände zu Arthurs Hosenbund gleiten. "Das klingt nach einer guten Idee." bemerkte sie etwas atemlos, doch bevor sie Arthur von der Hose befreite, ließ sie eine Hand zu seinem Schritt gleiten und strich scheinbar unschuldig über die verräterische Beule. "Hm, da kann es jemand wirklich kaum noch erwarten, wie?" wisperte sie Arthur ins Ohr, dann erbarmte sie sich sowohl seiner als auch ihrer selbst, denn es erging ihr kaum anders als Arthur. Sie öffnete seine Hose und befreite ihn mit geschickten Fingern daraus und sah erwartungsvoll zu Arthur auf als die Hose achtlos neben dem Bett landete.
"Na dann komm, hol dir, worauf du so lange gewartet hast, Liebster." wisperte sie leise und kam ihm ungeduldig entgegen.

Arthur

Es war wie ein Traum, dass Constance hier so willig unter ihm lag und nur auf ihn wartete. Als er hierher kam, hatte er nicht geglaubt, dass dieser Tag je kommen würde. Und nun endlich würde es soweit sein. Constance würde heute allein ihm gehören.
Er stöhnte erneut, als ihre Hand über seinen Schritt strich. "Du willst mich wohl quälen, Liebste!",keuchte er und empfand tiefe Erleichterung, als sie ihn endlich von seiner Hose befreit hatte. Er zögerte nicht mehr länger, sondern drang voller Ungeduld, fordernd, aber nicht grob in sie ein. Er musste einen Moment wirklich mit sich ringen, dass die Beherrschung ihm nicht gleich abhanden kam, so wundervoll fühlte es sich an, endlich eins mit ihr zu sein.
Erst dann begann er sich langsam zu bewegen.

Constance lächelte scheinbar unschuldig. "Wie kommst du denn da drauf ..." erwiderte sie leise, dann spreizte sie die Beine, um Arthur in Empfang zu nehmen.
Sie warf den Kopf in den Nacken als er in sie eindrang und biss sich fest auf die Unterlippe, um nicht aufzustöhnen. Es musste ja schließlich nicht jeder, der draußen vielleicht vorbei kam, hören, was hier drinnen geschah.
Constance schlang ihre Arme um seinen Nacken, küsste ihn gierig und ließ eine Hand über Arthurs Rücken wandern, während sie sich ganz dem wundersamen Gefühl hingab, dass er ihr bescherte. Ihr Kopf wurde angenehm leicht und alles andere um sie herum trat nun völlig in den Hintergrund. Wichtig war nur noch dieser Mann, in den sie sich vor so vielen Jahren verliebt hatte und der nun wieder zu ihr zurück gekommen war.

Arthur

Arthur verlor sich völlig in diesem Gefühl, das Constance in ihm verursachte. Allein die Tatsache, dass sie endlich nach so vielen Jahren beeinander lagen...
Seine Hände strichen über ihren Körper und er erwiderte ihren Kuss nur zu gern. Er beschleunigte den Rhythmus nach und nach etwas, indem sie sich miteinander bewegten und schließlich kam er schaudernd zum Ende. Er zog Constance in seine Arme, als er sich von ihr hinunter rollte und küsste ihre Stirn.
"Oh Constance....", sagte er schnell atmend. "So lange habe ich darauf gewartet...endlich. Und es fühlt sich noch viel besser an, als ich je zu träumen gewagt hätte."

Constance fühlte sich für den Moment einfach nur glücklich. Was zählte war Arthur über ihr, seine Hände auf ihrem Körper ... und schließlich entlockte er ihr doch noch ein genüssliches Stöhnen, weil sie einfach nicht mehr an sich halten konnte. Es kam ihr beinahe vor, wie ein Gewitter, dass sich angestaut hatte und nun mit voller Kraft entlud.
Ihr Herz raste und ihre Atmung ging schnell als Arthur schließlich wieder neben ihr lag und sie an sich zog. Nur zu gern schmiegte sie sich an ihn, suchte seine Nähe und genoss die Wärme, die er ausstrahlte in vollen Zügen. Sie hauchte einen Kuss auf seine Brust und lächelte zufrieden. "Was für charmante Worte." erwiderte sie leise und legte den Kopf an seine Schulter. "Das war wundervoll, Arthur." murmelte Constance und ließ die Finger ein wenig träge über seine warme Haut wandern.

Kurz nachdem Constance gegangen war, stand John immer noch da und starrte den Becher in seiner Hand an. Seine Finger zitterten und schließlich zwang er sich den Becher beiseite zu stellen. Sein ganzer Körper schrie danach, er solle doch weiter trinken, es würde so gut tun, ihn nach dem Streit beruhigen. Aber John ahnte, dass es das nur schlimmer machen würde. Er bebte am ganzen Körper vor Anspannung und schließlich fanden seine Füße allein den Weg zu dem einzigen Mann, der ihm jetzt noch helfen konnte.
Er hoffte, dass heute einer der Abende war, da William auch spät noch etwas arbeiten musste. Und er schien Glück zu haben, eine Kerze leuchtete im Arbeitszimmer des Earl, als er klopfte und völlig fahrig eintrat.
"William...du musst mir helfen...ich...ich kann sonst nicht aufhören...sonst gehe ich wieder in die Küche und..."

William hob überrascht den Blick als es klopfte. So spät hatte er wirklich mit niemandem mehr gerechnet und Joanna hätte nicht geklopft, hätte sie ihn holen wollen. Er bat den Besucher herein und zog die Augenbrauen in die Höhe als er John erkannte. Blass und sichtlich neben der Spur trat sein Freund ein und William spürte direkt einen Knoten in seinem Magen vor Furcht, dass irgendetwas schlimmes passiert war. "John, was ist denn passiert?" fragte er und runzelte über die Worte seines Freundes die Stirn.
Er erhob sich, trat zu John hinüber und legte eine Hand auf dessen Schulter, um ihn mit sanften Druck zum nächsten Stuhl hinüber zu schieben.
Er füllte einen Becher mit Wasser und drückte ihn John in die Hand. "Hier, trink und beruhig dich ein wenig. Dann erzählst du mir, was los ist." forderte William und lehnte sich John gegenüber an die Tischkante. So wie John aussah und seine Hände zitterten, hatte William eine düstere Vermutung von was John gesprochen hatte und das gefiel ihm ganz und gar nicht.

John war einfach nur dankbar, dass William ihn erst dazu brachte sich auf einen Stuhl zu setzen, bevor er Fragen stellte. Er klammerte sich an dem Wasserbecher fest und schluckte schwer. "Ich...ich....Den ganzen Tag habe ich mich mit Constance gestritten, immer wieder, wenn wir reden wollten. über Arthur. Dieser Mistkerl spannt mir meine Frau aus...und sie, sie hat Gefühle für ihn. Sie wird mich verlassen, William, das weiß ich genau...sie wird zu ihm gehen.", brachte er schließlich ein wenig ruhiger hervor. Es fiel ihm so schwer, sich auf einen Gedanken zu konzentrieren.
"Nachdem wir uns heute Abend wieder gestritten haben, musste ich einfach raus...ich bin gegangen und dann...dann stand ich plötzlich in der Küche mit einem Becher Wein, ich konnte mich nicht mehr daran hindern und an sonst nichts mehr denken. Ich dachte, das würde mir helfen. Und Constance ist mir hinterher gegangen, obwohl ich meine Ruhe wollte. Ich habe...ich habe einen Schluck getrunken und sie weggeschickt....ich war nicht nett. Aber ich konnte es einfach nicht ertragen. Aber du musst mir glauben, ich habe dann den Becher weggestellt und bin zu dir gekommen. Ich habe nicht mehr getrunken.", erklärte er verzweifelt. "Aber wenn du nicht hier gewesen wärst, dann wäre ich wieder zurück gegangen. Ich halte das nicht aus..."

Williams Augenbrauen schossen regelrecht in die Höhe. "Wie bitte?" fragte er verblüfft. Das waren für ihn vollkommen neue Töne. Er wusste, dass Constance und Arthur dann und wann etwas Zeit miteinander verbrachten, aber er hatte gedacht, dass es schlichtweg die Wiedersehensfreude war und sie ein paar Erinnerungen austauschten. Das was John ihm nun offenbarte kam völlig unerwartet. "Nun mal langsam, John, sie ist nach wie vor deine Frau und sie liebt dich doch. Sie wird dich nicht einfach so verlassen." bemerkte er dann und verschränkte locker die Arme vor der Brust, während er John weiter zu hörte.
William stieß geräuschvoll die Luft zwischen den Zähnen hervor. "Nun, ich will meinen, dass das keins deiner Glanzstücke war, John, aber wer bin ich, um darüber zu urteilen ... aber es ist gut, dass du hergekommen bist." erwiderte er und legte John beruhigend die Hand auf die Schulter. "Beruhig dich ein wenig ja? Trink etwas von dem Wasser und dann finden wir schon eine Lösung."

John schüttelte den Kopf. "Sie spielt mit dem Gedanken, William. Sie mag mich lieben, doch Arthur liebt sie auch. Das hat sie früher schon getan und sie tut es jetzt. Sie hat es mir selbst gesagt. Nur weiß sie nicht, wie sie sich entscheiden soll. Sie weiß nicht, ob sie sich für mich oder für ihn entscheiden soll. Das sagt doch bereits alles, meinst du nicht?", erwiderte er bitter. Er trank einen Schluck Wasser und spürte, dass die Panik, in der er sich befunden hatte, durch das Gespräch mit William langsam abflaute.
"Natürlich war es das nicht. Aber was soll ich tun, wenn sie mir den ganzen Tag erzählt, was für ein toller Kerl mein Bruder ist und dass ich mir ja einfach keine Mühe mit ihm geben würde? Wenn er mir dann sagt, es wäre ja einfach eine Scheidung herbeizuführen, weil ich ein abtrünniger Priester bin und Constance ja ihn liebt...und Constance mir das bestätigt. Das ist einfach zu viel, ich bin auch nur ein Mann! Ich bin so rasend eifersüchtig und ich habe solche Angst sie zu verlieren. Aber wenn sie ihn liebt, was soll ich machen? ich weiß nicht, was ich machen soll, William, ich drehe durch...."

William wiegte den Kopf leicht zur Seite. "Es bedeutet aber auch, dass sie sich noch nicht endgültig für ihn entschieden hat, John. Du solltest das als Chance sehen und sie nutzen, mach ihr klar, wieso sie all die Jahre an deiner Seite verbracht hat, glücklich war und mit dir reizende Kinder bekommen hat. Steck ja nicht den Kopf in den Sand, ich warne dich!"
William schürzte spöttisch die Lippen. "Ich weiß, was ich tun würde, aber das wäre für dich leider nicht praktikabel, daher sieh zu, dass du ihr beweist, dass sie sich irrt. Dass du ein besserer Mann bist als dein Bruder und dass sie gut damit beraten ist bei dir zu bleiben."
Er runzelte ein wenig die Stirn, dann grinste er freudlos. "So leicht annulliert sich eine Ehe nicht, John. Und egal, wie viel Silber Arthur aufbringt, um so etwas in Gang zu bringen, ich kann immer mehr als doppelt so viel bieten, um es zu verhindern. Und weiß Gott, ich würde ganz Truro geben, wenn ich dir damit helfen kann." erwiderte er grimmig. "Aber mich beschleicht ohnehin auch der Verdacht, dass Arthur in Oxford dringender gebraucht wird als hier in Truro. Es mangelt mir dort mitunter an guten Männern ..."

"Ich versuche es ja, wirklich. Aber ich weiß nicht wie. Ich habe alles versucht. Ich habe versucht ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe. Ich habe versucht ihr klar zu machen, dass sie sich für mich entschieden hat und dass ihre Gefühle für Arthur nur einer Erinnerung entspringen, aber es ändert nichts. Sie will es gar nicht hören und sie will einfach nur Zeit haben. Je länger sie sich aber mit der Entscheidung Zeit lässt, desto schlimmer wird es. Was soll ich tun, William? Ich bin nunmal nur ein abtrünniger Priester...meine Erfahrungen beschränken sich nur auf Constance. Zwischen uns war immer alles geregelt. Es war klar, dass wir uns lieben und ich musste nie wirklich darum kämpfen, dass sie mich auch weiterhin liebt. Woher soll ich also wissen, was ich ihr sagen soll? Sobald wir darüber reden, streiten wir nur noch..." John vergrub das Gesicht in den Händen.
"Ich danke dir wirklich, William. Ich habe auch schon überlegt, ob ich dich bitte, ihn woanders hin zu schicken. Aber Constance ging sofort auf die Barrikaden. Sie will nicht auf ihn verzichten, egal, wie sie sich entscheidet. Und das ist für mich kaum zu ertragen."

William atmete geräuschvoll aus. "Auch wenn es absurd ist, dass ich derjenige bin, der solche einen Ratschlag erteilt, aber ... entschuldige dich bei ihr und hab Geduld, John. Entschuldige dich dafür, dass du eifersüchtig bist und sie bedrängt hast sich zu entscheiden. Ich weiß, wie du dich fühlst, aber in dem Fall musst du einen Fehler wohl einräumen, der im Grunde gar keiner ist. Aber du wirst nicht drum herum kommen mit ihr in Ruhe zu reden und dafür musst du dich entschuldigen. Auch dafür, dass du zum Wein gegriffen und sie weggeschickt hast." erwiderte er. "John, ich kenne euch beide nun schon so lange und es wäre absurd, wenn eure Ehe daran scheitern sollte. Wenn ich mir ansehe, was Joanna und ich alles für unmögliche Dinge durchgestanden haben ..." William lächelte aufmunternd. "Glaub mir, du hast ein viel besseres Händchen für solche Dinge, bist nicht so aufbrausend und stur, wie ich es bin, du bekommst das schon hin." versicherte er seinem Freund.
William fuhr sich über das Kinn und hob leicht die Schultern. "Nun ja, letztlich ist es ja aber doch meine Entscheidung und nicht Constances, wo ich meine Ritter brauche, nicht wahr? Und es ist nicht einmal bei den Haaren herbei gezogen, mein Steward in Oxford hat mir erst vor kurzem einen entsprechenden Brief geschrieben." William machte eine vage Handbewegung in Richtung der vielen Schriftstücke auf seinem Schreibtisch. "Mach dir keine Gedanken, John. Arthur wird in Kürze mit ein paar anderen meiner Männer nach Oxford gehen und Constance und du, ihr könnt wieder zur Ruhe kommen. Aber zunächst denke ich, solltest du so schnell wie möglich noch einmal mit ihr sprechen."

John schluckte und nickte dann. "Vermutlich hast du Recht. Ich...ich werde sie suchen gehen und mich entschuldigen. Für alles. Ich hoffe sehr, dass wir es irgendwie schaffen. Allein einmal ruhig miteinander zu reden."
Er seufzte und lächelte kläglich. "Absurd? Absurd ist es viel eher, dass ich dir immer Ratschläge erteile, aber meine eigene Ehe nicht auf die Reihe bekomme. Vielleicht liebt Constance mich auch einfach nicht so sehr wie Joanna dich."
Doch John war erleichtert, dass der Spuk mit Arthurs Versetzung bald ein Ende nehmen würde. "Das ist wahr...und ich hoffe, dann wird es ruhiger. Ich werde nun gehen und sie suchen. Sie kann sicher auch nicht schlafen. Ich danke dir...", sagte er dann ein wenig hoffnungsvoller und machte sich auf den Weg.

"Ach Unsinn, das redest du dir nur ein. John, du bist der Mann, der ihr nach dieser hässlichen Gesichte mit deinem Bruder wieder Vertrauen gegeben hat und wenn ich sie so sehe, wie sie mit dir und den Kindern umgeht, ist das letzte worauf ich kommen würde, die Idee, sie könnte dich nicht bis ans Ende eurer Tage lieben. Es gibt immer mal gute und schlechte Zeiten, John, aber ihr übersteht das schon, da bin ich sicher." erklärte William und klopfte John aufmunternd auf die Schulter als dieser sich erhob. Er grinste leicht. "Geh mit Gott, John. Und denk einfach immer daran, was du mir immer predigst: hab Geduld."

Constance streckte sich wohlig neben Arthur und betrachtete ihn aus halb geschlossenen Liedern hervor. Es war merkwürdig, jetzt, da das hier passiert war, schien es als wäre all die Angst und Sorge wie weggewischt. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, wenn sie an John dachte und hoffte wirklich, er würde ihr vergeben, aber mit einem Mal sah sie deutlich klarer. Nur konnte sie das Arthur jetzt nicht sagen, das wäre wahrlich unangemessen gewesen und nicht die geeignete Situation, um ihm zu erklären, dass sie John einfach nicht verlassen konnte.
Sie streckte die Hand aus und strich Arthur über die Wange. "Ich sollte gehen. Selbst, wenn John die Nacht heute irgendwo anders verbringt, wäre es besser, wenn ich nicht die ganze Nacht über hier bliebe." erklärte sie langsam.

John hatte überall nach seiner Frau gesucht. In der Kapelle, in den gemeinsamen Gemächern, bei den Kindern und bei Joanna. Er war durch die gesamte Burg gegangen und hatte überall nachgesehen, keine Spur von Constance. Der einzige Ort, wo er nicht gesucht hatte, war Arthurs Gemach. Aber er hatte einfach gehofft, sie wäre nicht zu ihm gegangen. Vermutlich hatte er es nach seinem Verhalten aber nicht besser verdient. Nun, immerhin konnten sie dann vielleicht zu dritt in Ruhe darüber sprechen, wie es weitergehen sollte.
Er klopfte vorsichtig, erhielt aber keine Antwort. Ob Arthur doch allein war und schlief? Aber er musste es wissen. Denn wenn sie nicht hier war, musste er sich wirklich Sorgen machen.
Er drückte langsam die Klinke hinunter. Der Raum war noch vom Kaminfeuer erleuchtet. In einer Ecke des Raums, hinter einem Vorhang, stand Arthurs Bett. John trat vorsichtig näher. Die Vorhänge waren nicht zugezogen und als er näher kam, erkannte er, dass Arthur nicht alleine im Bett lag. Im ersten Moment runzelte er die Stirn. Wenn Arthur Constance doch so sehr liebte, warum nahm er sich eine andere Frau? Umso besser für ihn. Offensichtlich waren die Beiden dort so vertieft, dass sie ihn nicht bemerkt hatten und er wollte sich gerade räuspern und sich entschuldigen, als die beiden Menschen im Bett sich leicht regten. John erstarrte, als er vertrautes blondes Haar sah. Es fühlte sich an, als würde eine eiskalte Hand nach seinem Herzen greifen und es in Einzelteile zerbrechen.
"Constance...", flüsterte er tonlos mit entsetzt geweiteten Augen. Sie hatte ihn wirklich betrogen...