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Joanna & William
Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Sa Okt 24, 2015 11:33 pm
Joanna ging ihrem Sohn entgegen, als dieser im Innenhof anhielt. Sie hatte gewusst, dass er mit den Kindern kommen würde und den ganzen Tag ungeduldig auf ihn gewartet. Nun stand er da und sie nahm ihn ohne Umschweife in die Arme. "Edward...schön, dass ihr hier seid. Du siehst blass aus, mein Junge." Man sah ihm an, dass er schlecht schlief und zu wenig aß, aber das würde sie wenigstens versuchen zu ändern, solange er hier war. Die Kinder kletterten derweil mit ihrem Kindermädchen aus dem Wagen, der sie hergebracht hatte und begrüßten ihre Großmutter etwas stürmisch. Joanna schenkte ihnen ein Lächeln und freute sich über ihre Ankunft. "Wo hast du denn Thomas gelassen?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Sa Okt 24, 2015 11:40 pm
Edward sah seinem Aufenthalt in Truro mit gemischten Gefühlen entgegen. Zwar freute er sich darauf seine Eltern zu sehen, aber es gab einfach zu viele Orte hier, die schmerzliche Erinnerungen bereit hielten und zu viele Menschen, die ihn bedauern würden und er war sich nicht sicher, ob er das eigentlich aushielt. Aber für die Kinder würde es genau richtig sein hier ein wenig Ablenkung zu finden, besonders während er in London war. Er ließ sich von seiner Mutter in die Arme schließen und erwiderte die Umarmung leicht. Er grinste ein wenig geisterhaft. "Ich freue mich auch. Und die Kinder besonders, ich glaube, es wird ihnen sehr gut tun ein Weilchen hier zu bleiben." Ihren besorgten Hinweis auf sein Aussehen überging er einfach. Es war schließlich kein Wunder, dass er blass aussah. Er schlief nicht sonderlich viel und wenn dann ausgesprochen schlecht, sein Appetit war auch nicht gerade der größte und in den letzten Tagen hatte er kaum einen ohne Wein in der Hand verbracht. Als seine Mutter sich nach Thomas erkundigte, verdüsterte sich seine Miene schlagartig. "In Oxford. Ich ... hielt es für ... angemessen, wenn er eine Zeit lang in der Klosterschule bleibt." erwiderte er knapp.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Sa Okt 24, 2015 11:51 pm
Joanna seufzte leise. "Es wird euch allen gut tun, ein paar Tage zu bleiben. Dir und Eric auch, ehe ihr aufbrecht. Aber die Kinder können natürlich eine Weile bei uns bleiben, das ist kein Problem. Lass dir nur nicht zu lange Zeit bei Hofe, ja? Die Kinder brauchen ihren Vater." Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. "Und dich päppeln wir ein bisschen auf, solange ich Gelegenheit dazu. Du musst unbedingt mehr essen, du bist zu dünn.", erklärte sie überzeugt, hob dann eine Augenbr"aue. "Was hat er denn angestellt? Bist du sicher, dass das Kloster noch steht mit diesem Jungen dort? Schließlich war der Junge ein kleiner Wildfang. "Komm, lass uns hinein gehen..."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Sa Okt 24, 2015 11:59 pm
Edward nickte leicht. "Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr euch um die Kleinen kümmert. In London wären sie ständig nur zu kurz gekommen, das wollte ich nun wirklich nicht." Sich nicht zuviel Zeit lassen ... eigentlich war es genau das, was er vorhatte. Er wollte Ablenkung finden und das konnte man in London immer noch am leichtesten, so viel war sicher. Edward fuhr sich mit verlegenem Lächeln über das Kinn und sah an sich hinab. "Ach was, das kommt dir nur so vor." entgegnete er und wusste bereits, dass er hier vermutlich auf Schritt und Tritt verfolgt werden würde. Edward stieß geräuschvoll die Luft zwischen den Zähnen hervor. "Er ... hat mir vorgehalten, ich sei Schuld an Julias Tod. Und obendrein ist er ein respektloser, unverschämter Bengel, ich denke also, das Kloster ist im Moment genau der richtige Ort, um ihn etwas zur Vernunft zu bringen." bemerkte Edward verdrossen, nickte dann aber und bot seiner Mutter den Arm an, um sie hinein zu begleiten.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 So Okt 25, 2015 11:21 pm
"Keine Ursache. Wir wollen ja, dass sie sich wohl fühlen und wenn es ihnen hier gut geht, warum also nicht. Das gibt dir die Möglichkeit ein wenig den Kopf frei zu bekommen." Das würde Edward wahrlich gut tun, so viel war sicher. "Es kommt mir nicht nur so vor, ich kenne dich lange genug. Aber das kriegen wir auch schon wieder in den Griff." Joanna lauschte seinen Beschwerden über Thomas, während sie gemeinsam ins Haus hinüber gingen und runzelte besorgt die Stirn. Sie hoffte wirklich, dass Edward mit dem Jungen zurecht kommen würde. "Ich denke, das ist keine schlechte Idee. Vielleicht können ihm die Mönche ein wenig helfen."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 So Okt 25, 2015 11:41 pm
Edward lehnte sich etwas zurück und beobachtete das Mädchen, das von einem Tisch zum nächsten ging und Bier und Essen verteilte. Seit Julia damals das Wirtshaus verkauft hatte, war er nicht mehr hier gewesen und er kannte weder den Wirt und dessen Frau, noch das junge Ding, das hier der Wirtin zur Hand ging. Es war seltsam das Wirtshaus nun voller neuer Menschen zu sehen - es wirkte fremd und doch vertraut zu gleich. Und vor allem rief es bittersüße Erinnerungen in ihm wach. Daran, wie er Julia das erste Mal gesehen hatte. Wie er sie mit Tom gesehen und gewünscht hatte, er könne sie ihm einfach weg nehmen ... Edward nahm einen großen Schluck von seinem Bier und versuchte seinen Kummer noch etwas weiter zu ertränken. Er saß schon ein Weilchen hier, hatte sich vor dem trauten Zusammensein auf der Burg gedrückt, ganz besonders, weil er Robert und seine Familie nicht hatte sehen wollen. Allein bei dem Gedanken daran, dass er das Familienglück seines Bruders hätte ertragen müssen, wurde ihm übel. Also saß er nun hier und versuchte sich zu betrinken und ließ den Blick immer wieder zu dem Mädchen hinüber wandern. Was er dabei empfand, überraschte ihn selbst aber doch auch in solchem Maße, dass er erst Recht zum Bier griff. Er wollte sie haben, das war für Edward kaum verwunderlich, aber seine Gedanken waren in gewisser Weise ... düsterer. Sonst hatte er jede einzelne Frau mit der ihm eigenen Hingabe und Leidenschaft bedacht, hatte es genossen mit ihnen anzubändeln, sie zu verführen und ihnen ebenso Wohlgefallen zu bereiten. Aber wenn er das Mädchen hier nun ansah, schien das alles irgendwie fern und seine Gedanken kamen ihm ungewöhnlich skrupellos vor. Edward seufzte leise, schloss einen Moment die Augen und nahm dann einen letzten Zug mit dem er den Becher leerte, ehe er dem Wirt ein Zeichen gab, neues Bier zu bringen. Er wollte am liebsten alles vergessen. Den Schmerz und die Trauer um Julia, den Ärger mit Thomas ... alles. Aber es wollte ihn einfach nicht los lassen, egal was er tat.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 10:17 am
Robert hatte Edward nur zu gut angesehen, dass es ihm nicht gut ging. Sein kleiner Bruder litt maßlos und war heillos überfordert mit der Sorge um die Kinder, er konnte das nur zu gut verstehen. Wenn man ihm Josephine nehmen würde, würde es ihm vermutlich nicht anders gehen. Außer dass er seine leiblichen Kinder um sich haben würde. Robert hatte seinen Bruder an diesem Abend nicht allein lassen wollen, wo er besonders verloren gewirkt hatte. Und er hatte so eine Ahnung, wohin diesen sein Weg führen würde. Wohin auch sonst wenn nicht in das Wirtshaus, wo er Julia kennengelernt hatte. Auch in ihm selbst weckte das Erinnerungen... Nun stand er in der Tür des Wirtshauses und betrachtete kurz den Schankraum. Er hatte Edward rasch in einer Ecke ausgemacht und beobachtete besorgt die unheimlichen Blicke, mit denen dieser die Magd verfolgte, die bediente. Ohne weiteres Zögern bestellte er beim Wirt ein Bier und setzte sich Edward gegenüber. "Bist du sicher, dass es dir hilft dich besser zu fühlen, wenn du dich betrinkst? Nicht, dass ich diese Hoffnung nicht verstehen könnte. Aber ich schätze, du solltest es besser nicht allein tun.", sagte er ungewöhnlich sanft, bevor das Schankmädchen ihm ein Bier hinstellte.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 12:59 pm
Edward war so vertieft gewesen in seine Gedanken, dass er Robert erst bemerkte als dieser an den Tisch trat und sich setzte. Er gab einen unwilligen Laut von sich und nahm einen großen Schluck Bier, ehe er seinen Bruder ansah. "Ich hatte gehofft, ich würde dir wenigstens heute noch entkommen." gestand Edward gerade heraus. Als das Schankmädchen an den Tisch kam, um Roberts Bier zu bringen, ließ er den Blick kurz über sie wandern - es war eine unbewusste Handlung gegen die er einfach nicht ankam. Sein Blick blieb einen Moment länger an ihren Brüsten hängen, dann sah er wieder zu Robert zurück, beinahe eilig. "Hm, ich denke nicht, dass es viel hilft. Aber kein Bier ist auch keine Lösung. Also ertränke ich mein Elend heute lieber im Alkohol und ... denke nach." erwiderte er. Wäre er auf der Burg geblieben, wäre er vermutlich erst recht eingegangen vor lauter Vertaulichkeiten und familiärem Beisammen sein.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 1:07 pm
Robert seufzte leise und grinste schief. "Ja, ich weiß. Aber ich habe gesehen, wie sehr du leidest und ich wollte dich damit hier nicht allein lassen. Deshalb bin ich dir gefolgt, ich konnte mir vorstellen, wohin es dich zieht. Ich bin dein Bruder, Ed, wenn du also reden willst, sollst du wissen, dass du immer zu mir kommen kannst." Und er hatte nicht vergessen, dass Edward sich für ihn eingesetzt hatte, als er ins Exil musste. Er musterte Edward, als dieser seinen Blick erneut auf dem Mädchen ruhen ließ, nickte ihr dankbar zu und trank einen Schluck Bier, ehe er sich dazu äußerte. "Du wirst dich hinterher nicht besser fühlen, Ed. Also tu dir selbst den Gefallen und lass das Mädchen in Ruhe.", empfahl er sanft. Edward würde sich wegen Julia nur Vorwürfe machen. "Du denkst nach...worüber?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 1:17 pm
"Wie herzensgut von dir." erwiderte Edward und meinte es tatsächlich nur zum Teil spöttisch. "Reden ..." murmelte er, doch das Auftauchen des Schankmädchens hielt ihn davon ab weiter zu sprechen. Er sah Robert einen Moment lang an und hob dann die Schultern. "Meinst du?" erwiderte er langsam. "Ich glaube, es würde keine Rolle spielen. Und hübsch ist sie ja." murmelte Edward und sah noch einmal hinter dem jungen Ding her, das nun dem nächsten Tisch Bier brachte. "Worüber?" wiederholte Edward, so als wäre die Frage völlig seltsam. "Hauptsächlich darüber, dass ich nicht verstehe, wieso ausgerechnet sie gehen musste. Und wie es weiter gehen soll ..." Edward schluckte schwer. "Und wieso Gott meinen Handel abgeschlagen hat."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 1:29 pm
Robert lächelte schwach. "Ja, reden...worüber immer du willst. Manchmal hilft es über die Dinge zu reden. Ich habe mit Phil sehr viel über das Exil geredet." Er erwiderte Edwards Blick und nickte eindringlich. "Ja...Hübsch ist sie, aber du würdest dich schuldig fühlen. Wegen Julia. Glaub mir einfach. Du bist im Moment nicht du selbst und ehrlich gesagt ist da etwas in deinem Blick, das mir Angst macht, wenn du sie ansiehst. Ich habe oft gesehen, wie du Frauen umgarnt hast. Diesmal ist es anders und das beunruhigt mich." Robert trank einen Schluck Bier und leckte sich nachdenklich über die Lippen. "Das verstehen wir oft nicht. Sieh dir Phil an...er versteht bis heute nicht, warum sein Sohn gehen musste. Aber weiter geht es immer, Ed. Du wirst erst einmal an den Hof gehen und dich in deine Arbeit stürzen, da findest du wieder zu dir selbst. Dann wird es auch mit den Kindern wieder besser laufen. Darum mach dir keine Sorgen, sie sind hier in den besten Händen." Er runzelte leicht die Stirn. "Was für einen Handel hast du ihm vorgeschlagen?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 1:40 pm
Edward nickte langsam. "Ja, vielleicht hast du Recht. Ich habe es nur auf der Burg nicht mehr ausgehalten. Vielleicht ist es ganz gut, dass du hergekommen bist." Edward legte den Kopf ein wenig zur Seite und sah Robert nachdenklich an, runzelte die Stirn und nickte dann. "Ja, das stimmt wohl. Ich habe mich verändert. Ich ... ich erkenne mich selbst kaum wieder." gestand er leise. "Mein Herz hat immer Julia gehört, aber ich ... ich habe Frauen geliebt, habe es geliebt mit ihnen anzubändeln, ihnen für eine kurze Zeit die Welt zu Füßen zu legen." Das Gefühl empfand er jetzt nicht mehr und das verstörte ihn ebenfalls. "Hm, mit den Kleinen geht es eigentlich. Ich habe sogar überlegt, Jonah mit an den Hof zu nehmen. Du wirst feststellen, dass er ein ganz famoser Junge ist. Und Aliz ist ein Engel. Und Gabriel ..." Edwards Stimme brach und er nahm einen großen Schluck Bier. "Er ist das einzige, was mich im Moment am Leben erhält." gestand er seinem Bruder. "Aber was ich mit Thomas anfangen soll, weiß ich wirklich nicht. Hätte ich Julia nicht versprochen auf ihn aufzupassen, würde ich seinem Wunsch vermutlich einfach entsprechen und ihn wegschicken." brummte Edward. Dann lehnte er sich etwas zurück und seufzte. "Alles mögliche. Ich habe ihm Spenden angeboten, gute Taten, Jahre lange Bußen. Ich habe geschworen mein Leben zu ändern und tugendhaft zu werden, wenn er sie mir nur lässt. Ich habe ihn angefleht mich zu nehmen, statt sie ... aber nichts, was ich zu bieten hatte, schien ihm offenbar gut genug."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 2:05 pm
"Jederzeit, Brüderchen, jederzeit. Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht." Robert nickte langsam und schaute Edward ein wenig betrübt an. "Ich weiß. Aber manche Dinge im Leben gehen eben nicht spurlos an einem vorbei. Ich denke, du wirst irgendwann wieder wirklich Freude an der Gesellschaft einer Frau haben können, aber im Moment....im Moment fehlt sie dir einfach zu sehr. Lass dir Zeit mit diesem Verlust abzuschließen. Es wird irgendwann weniger weh tun." Ein kurzes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, als Edward von den Kindern sprach. "Vielleicht solltest du es tun. Jonah mitnehmen, meinte ich. Vielleicht würde er dir gut tun und du könntest gewisse Wege für sein Leben ebnen, wenn er Gefallen am Hof findet. Es freut mich wirklich, dass du so gut mit ihnen zurecht kommst. Was Thomas angeht...Er ist eben der Älteste und er hat schon viel zu viel bewusst miterlebt. Jetzt hat er seine Mutter verloren und hat nur noch dich....einen Stiefvater, mit dem er nicht umgehen kann. Glaubst du nicht, sein Trotz ist eine Art Schutzreaktion? Der Bengel muss sich ziemlich verloren vorkommen. Ich denke, er ist kein schlechter Kerl. Aber der Abstand zwischen euch wird eurem Verhältnis sicher gut tun. Wo ist er jetzt? Im Kloster? Nun, vielleicht lernt er noch etwas für sein weiteres Leben." Robert legte Edward die Hand auf den Arm. "Nun, ich denke, Gott hat noch andere Pläne mit dir. Außerdem hast du nie sonderlich tugendhaft gelebt. Wie sollte er dir denn Glauben schenken, wenn keiner weiß, ob du zu diesem Leben auch im Stande bist?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 2:20 pm
"Hm, ich hoffe, du behältst recht. Ich kann es mir im Moment jedenfalls nicht vorstellen. Du hast ja keine Ahnung, wie es sich anfühlt." murmelte Edward betroffen und nahm einen großen Schluck Bier. Er seufzte leise und hob die Schultern. "Vielleicht. Vielleicht warte ich aber auch noch bis zum nächsten Mal. Ich bin mir nicht so sicher, wie es in London wird und ich möchte nicht, dass er zu kurz kommt. Vielleicht ... vielleicht würdest du ja ein Auge auf ihn haben, solange er hier ist? Er könnte hier bestimmt auch einiges lernen." Edward grinste müde. "Einen Stiefvater, den er hasst, wenn wir bei der Wahrheit bleiben wollen." entgegnete er, leerte den Becher und orderte Nachschub. "Hm, im Kloster, dort wo er vorher auch schon zur Schule gegangen ist. Ich konnte ihn einfach nicht mehr sehen." gestand Edward offen. Er gab einen verzweifelten, erstickten Laut von sich. "Ich hätte es gekonnt! Ich hätte alles getan, wenn sie nur überlebt hätte! Es heißt doch immer, Gott kann in unsere Herzen sehen, wieso hat er es nicht getan? Wieso hat er sie mir nicht gelassen? Sie ..." Edward haderte und kämpfte einen Moment mit den Tränen. "Sie war alles für mich, Robert."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 2:44 pm
"Doch, ich kann es mir zumindest vorstellen. Und ich denke wirklich, dass du dir einfach Zeit geben musst, Ed. Solche Dinge erledigen sich nicht innerhalb von wenigen Wochen." Überrascht hob Robert die Brauen, nickte dann aber bereitwillig. "Sicher. Ich kümmere mich um den Kleinen. Er wird ein paar nützliche Dinge lernen, glaub mir. Ich freue mich, dass er dir so wichtig ist." Er winkte ab. "Ich glaube nicht, dass er dich wirklich hasst. Kinder hassen normalerweise nicht. Aber du bist wie ein Eindringling, der ihm sein Zuhause genommen hat. Lass ihm Zeit, vielleicht wird es irgendwann besser werden. Schcließlich hattest du ja auch gute Momente mit ihm, oder? Irgendwann solltest du ihn zurückholen." Robert drückte sanft Edwards Arm, mitfühlend. "Ich weiß...ich weiß es...Ich denke, er hatte einfach andere Pläne mit euch, die wir nicht durchschauen können. Es tutmir so leid für dich, dass du sie verlieren musstest. Ich weiß, mir würde es ähnlich gehen,wenn ich Josie verliere. Aber dein Leben geht weiter..."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 8:11 pm
"Zeit ... ja, sicher, es ist nur so verdammt schwer. Ich war schon oft genug ohne sie unterwegs, aber wenn ich daran denke, dass sie nie wieder bei mir sein wird, zerreißt es mich innerlich immer wieder aufs Neue." erwiderte Edward. Er schwieg als das Mädchen von vorhin wieder an ihren Tisch kam und ihm sein nächstes Bier brachte. Edward versuchte sich daran zu hindern, doch sein Blick glitt wie von selbst zu ihr hinüber. Er bedankte sich mit einem Nicken und beobachtete dann, wie sie wieder verschwand. Wenn sie wenigstens nicht so ansehnlich wäre, dann würde es ihm ohne Zweifel leichter fallen sie zu ignorieren, aber sie war nun einmal einfach ein hübsches Ding und Edward spürte, wie es in seinen Fingerspitzen kribbelte. Er riss sich von ihrem Anblick los und sah Robert wieder an. "Danke. Ich schätze, es wird Jonah gut tun hier ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Er ist ein guter Junge, er hat es mir von Anfang an ziemlich leicht gemacht. Ganz anders als sein Bruder und glaub mir, Robert, er hasst mich. Und mittlerweile hat er wohl auch allen Grund dazu." Edward hatte ihn nicht gerade fürsorglich behandelt, stattdessen sogar geschlagen und ihn gegen seinen Willen ins Kloster gesteckt. Edward konnte den Jungen beinahe verstehen. Edward nahm einen großen Schluck von seinem Bier und versuchte seinen Kummer weiter zu ertränken. "Ich fühle mich so ... leer, Robert. Seit sie nicht mehr da ist, ist alles um mich herum unglaublich finster und wenn John nicht bei mir gewesen wäre ... ich glaube, ich hätte mich gleich neben ihr in mein Schwert gestürzt." murmelte Edward und trank weiter. John hatte ihm geholfen diese erste düstere Stunde zu bestreiten, aber allmählich wünschte Edward, er hätte es nicht getan, denn mittlerweile erwarteten alle, dass es weiter ging, dass er wieder nach vorne sehen würde mit der Zeit und er hatte den Kindern in die Augen gesehen und ihnen erklären müssen, dass ihre Mutter nicht mehr da war. Und das, was er in diesen Augen, die ihn sonst immer so voller Neugierde und Vertrauen angesehen hatten, erblickt hatte, hatte ihm gezeigt, dass er nicht mehr zurück konnte. "Ich wünschte, ich hätte nicht unbedingt dieses Kind haben wollen." murmelte Edward. "Dann wäre das nicht passiert und sie wäre noch bei mir."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 9:25 pm
Robert nickte traurig. "Das kann ich mir vorstellen, Ed. Und ich würde dir wirklich gerne helfen, aber ich kann es einfach nicht. Ich kann dir diesen Schmerz nicht nehmen." Er seufzte und lächelte leicht. "Keine Ursache. Du hast ihn offenbar wirklich lieb gewonnen. Ich werde mich um ihn kümmern. Aber warum glaubst du, dass Thomas Grund hat dich zu hassen? Du hast dir doch immer Mühe gegeben.", wollte er mit einem Stirnrunzeln wissen. "Natürlich ist es das. Aber du hast Verantwortung für die Kinder. Sie haben sich an dich gewöhnt und jetzt wo Julia tot ist, haben sie doch nur noch dich. Also sorg gefälligst dafür, dass sie dich nicht auch noch verlieren. Es war gut, dass du nicht allein warst. Und hör auf dir die Schuld zu geben. Ihr hättet Beide nicht enthaltsam leben wollen, sie wäre zwangsläufig irgendwann schwanger geworden. DU kannst das nun wirklich nicht beeinflussen."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 9:39 pm
Edward schwieg und nickte dann schließlich knapp. "Ich danke dir." erwiderte er, verzog dann jedoch leicht das Gesicht und hüllte sich einen Moment in Schweigen. Er wollte eigentlich nicht über Thomas reden und schon gar nicht mit seinem fehlerfreien Bruder, der nie im Leben auch nur ansatzweise verstehen würde, wie Edward die Hand hatte ausrutschen können. "Hm, aber in letzter Zeit habe ich ziemlich nachgelassen." erwiderter Edward schließlich doch noch. "Ich ... bin nicht so auf ihn eingegangen, wie er es vermutlich gebraucht hätte und einmal ist mir ... die Hand ausgerutscht als er mich für Julias Tod verantwortlich gemacht hat." erklärte Edward langsam, beinahe schleppend. Es fiel ihm wahrlich nicht leicht darüber zu sprechen. Edward konnte dem Drang nicht ganz widerstehen, die Augen etwas zu verdrehen. "Ja, das sagt ihr alle so leicht. Edward, gib dir nicht die Schuld daran. Edward, Gott hatte etwas anderes geplant. Edward, dein Leben geht weiter ... zum Teufel damit." knurrte er leise, wandte den Blick ab und nahm einen weiteren großen Schluck Bier. Er wusste, dass sie es alle nur gut meinten, aber das machte es deshalb nicht weniger unerträglich.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 9:59 pm
Robert legte den Kopf schief und lauschte. "Er wird es dir nicht leicht gemacht haben, wenn er seinem Vater auch nur ein wenig ähnlich ist. Aber er ist eben ein rebellischer, kleiner Junge. Erinnere dich, du warst auch nicht gerade ein Unschuldslamm als Kind. Ich weiß noch, wie Mutter verzweifelt ist, weil du nicht hören wolltest. Es ist normal. Gib ihm Zeit sich zu entwickeln und mit seinen Verlusten klar zu kommen." Er schluckte. "Es war sicher nicht richtig, dass dir die Hand ausgerutscht ist und du solltest dich besser im Griff haben. Aber letztlich kann es dir niemand verdenken in der jetzigen Situation und der Junge wird es überleben. Sein Vater hat ihm viel Schlimmeres getan." Robert seufzte. "Ich weiß, es klingt leichter als es ist. Aber wir versuchen dichnur zu trösten. Irgendwann wirst du es selbst merken, glaub mir. Dass wir recht haben."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 10:12 pm
Edward stand im Innenhof der Burg und ließ den Blick noch einmal über die Kinder wandern, die zusammen mit seinen Eltern und Robert vor ihm standen, um ihn zu verabschieden. "Und macht mir keine Schande, hört ihr? Benehmt euch immer anständig." schärfte Edward den Kleinen zu, ehe er zu Jonah trat und dem Jungen durch die braunen Locken strich. "Sei schön fleißig und wenn du hier ordentlich gelernt hast, darfst du das nächste Mal mit an den Hof, einverstanden?" stellte Edward dem Jungen mit einem kurzen Lächeln in Aussicht, bevor er sich zu Aliz wandte und dem Mädchen die Hände an die Wangen legte. "Pass gut auf deine Brüder auf und sieh zu, dass sie nicht so viel Unfug machen, ja, mein Engel?" Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und seufzte innerlich, denn nun kam der schwierigste Abschied. Er ging vor Gabriel in die Hocke, zog seinen Sohn noch einmal kurz in die Arme und küsste ihn ebenfalls auf die Stirn. "Sei ein großer Junge, hm? Ich bin bald wieder da." erklärte er leise und zerzauste seinem Sohn die roten Locken. Dann stand Edward wieder auf, verabschiedete sich von seinen Eltern und auch von Robert. "ich danke euch, dass ihr die Kleinen ein Weilchen aufnehmt. Ich werde mich bemühen nicht allzu lange in London zu bleiben." erwiderte er und klopfte seinem Bruder kurz auf die Schulter. "Hab ein Auge auf den Kurzen. Er ist noch so furchtbar klein ..." murmelte er leise, dann wandte er sich ab und ging zu Eric hinüber, der mit den Pferden an der Hand bereits auf ihn wartete.
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 10:27 pm
Gabriel
Gabriel beobachtete verzweifelt, wie sein Vater sich von seinen Geschwistern verabschiedete und sich schließlich ihm zuwandte. Er schluckte schwer, nickte aber tapfer. "Ja, Vater.", flüsterte er leise. Doch alsdieser sichumwandte und sich entfernte, war es um ihn geschehen. Er rannte hinter Edward her und griff nach seinem Hosenbein, als er ihn erreicht hatte. Tränen standen in seinen Augen, als er in die blauen seines Vaters blickte. "Papa...lass mich nicht alleine, bitte! Ich will nicht, dass du gehst. Oh bitte...", flehte er und biss sich auf die Unterlippe. Seit seine Mutter tot war, hatte er sich umso verzweifelter an seinen Vater geklammert. Und jetzt wollte dieser ihn einfach allein zurück lassen!
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 10:33 pm
Edward hörte die schnellen, kleinen Schritte hinter sich und wusste noch bevor er sich umdrehte, dass es Gabriel war, der dort hinter ihm her lief. Kaum einen Lidschlag sah er auf seinen Sohn hinab, der sich an Edwards Hosenbein klammerte, dann kniete er vor Gabriel nieder und zog ihn fest in seine Arme. Der Blick in die tiefblauen Augen seines Sohnes, die sich mit Tränen gefüllt hatten, hatten es unmöglich gemacht sich einfach wieder abzuwenden. "Ach Gabriel ..." murmelte er leise und spürte, wie seine Kehle eng war. In den Augen seines Sohnes sah er eine Angst und Verzweiflung, die er selbst nur zu gut kannte. Und mit einem Mal erinnerte er sich mehr als lebhaft daran, wie er selbst als kleiner Junge von einer Bande Verbrechern entführt worden war. Und wie einsam er sich gefühlt hatte, wie verlassen. Genau diese Gefühle sah er jetzt auch in seinem Sohn und Edward wusste mit einem Mal nicht mehr, wie er es fertig bringen sollte, seinen jüngsten zurück zu lassen. Er spürte, wie die Tränen auch in seine Augen stiegen und während er Gabriel fest an sich drückte, sah er hilfesuchend zu seinen Eltern und Robert hinüber. "Ich ... ich komme doch ... bald schon wieder." erklärte Edward mit stockender Stimme und strich seinem Sohn über den Rücken.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Mo Okt 26, 2015 10:51 pm
Gabriel
Gabriel schmiegte sein Gesicht an Edwards Brust und schniefte leise. Er wollte einfach nicht, dass sein Vater ihn zurück ließ. Was, wenn er nicht mehr wiederkommen würde? Er hatte solche Angst allein zurück zu bleiben. Er vermisste doch seine Mutter schon so sehr. "Wie bald? Was, wenn du nicht mehr zurückkommst? Ich habe solche Angst, Papa....lass mich nicht alleine, ich will bei dir sein.", forderte er ängstlich. Hinter ihnen näherte sich seine Großmutter ihnen. "Komm, mein Süßer, dein Vater muss jetzt los. Bleib du schön bei uns."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Di Okt 27, 2015 12:33 am
"Schsch, alles wird gut." murmelte Edward als Gabriel sich an ihn kuschelte und schniefte. Es brach ihm das Herz seinen Sohn so zu sehen und er wusste nicht, wie er ihn jetzt einfach hier lassen konnte. Die Bilder, die vor seinem Auge aufgetaucht waren, sorgten dafür, dass Edward seinen Sohn mehr als nur gut verstehen konnte. Das Gefühl der Einsamkeit war schier erdrückend und er hatte das Gefühl, kaum noch atmen zu können. "Sehr bald." brachte Edward heißer hervor. "Ich komme zurück, das ... das verspreche ich." Edward strich Gabriel zärtlich über den Rücken. "Ich weiß und ich will dich doch auch gar nicht alleine lassen, aber ..." Aber? Aber er wusste nicht, wie es in London werden würde und er hatte Sorge, dass die Kinder zu kurz kommen würden. Doch im Moment fühlte er sich außer Stande ohne Gabriel abzureisen oder sich auch nur von seinem Sohn zu trennen. Er war alles, was von Julia noch übrig war. Der Junge war der eigentliche Grund, weshalb Edward überhaupt noch atmete. Edward vergrub das Gesicht halb in den weichen Locken seines Sohnes und spürte, wie die Tränen ihm über die Wangen liefen. Er sah auf als seine Mutter zu ihnen kam und schluckte schwer. Er musste Gabriel jetzt hier lassen, das war die richtige Entscheidung und er würde ja wieder kommen ...
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1183 bis 1184 Di Okt 27, 2015 12:24 pm
Gabriel
Gabriel schloss die Augen und genoss die Wärme seines Vaters. In letzter Zeit war auch sein Vater etwas distanzierter als normal und das wollte er nicht hinnehmen. Er wollte ihn nicht auch noch verlieren wie seine Mutter. "Kann ich nicht mit dir kommen, Papa?", fragte er hoffnungsvoll und schaute mit feucht schimmernden Augen zu ihm auf. "Ich störe dich auch ganz bestimmt nicht, versprochen." Joanna war leise zu ihnen getreten. "Du würdest dich ganz schrecklich langweilen, Gabriel. Da bin ich mir sicher. Hier bei uns hast du wenigstens deine Geschwister zum Spielen und du kannst von deinem Onkel ein bisschen Reitunterricht bekommen. Das ist doch etwas, oder? Dein Vater wird bald zurückkommen. Du wirst gar nicht merken, wie die Zeit vergeht.", versuchte sie Gabriel zu trösten und sah Edward mitfühlend an. "Ich weiß, wie schwer es für dich ist, Edward. Aber du musst ihn auch loslassen können.", sagte sie leise.