William und Joanna - ab 1190 bis 1191

Joanna nickte. "Das war sie. Ich gebe zu, die Verbindung der Beiden hat uns einiges Kopfzerbrechen bereitet, aber es war eine glückliche Ehe. Edward war vollkommen zufrieden und hat sich um ihre Kinder gekümmert, als wären es seine eigenen. Ich kann verstehen, dass er keine Frau mehr so an sich heran lassen will. Würde mein Mann sterben, könnte ich mich auch nie wieder einem Anderen zuwenden. Zugegeben, wir verbringen schon einige Jahrzehnte miteinander und das verschärft die Situation. Aber ich könnte es einfach nicht."
Juliana nickte eifrig, sodass ihre roten Locken hüpften. "Oh ja, das wär toll. Ich will ein Schiff sehen und damit fahren." Ihre Augen leuchteten auf.
"Pferde? Pferde sind toll! Ich mag sie so gern, sie sind so weich und flauschig."

Lucas

Lucas' Herz schlug ihm bis zum Hals als er hier vorne am Altar stand und Elena an der Seite ihres Vaters langsam den Gang entlang kam. Wie seltsam das alles war. Vor wenigen Wochen hatte er nicht die geringste Ahnung davon gehabt, dass Elena an ihm interessiert war und nun stand er hier und musste ein dümmliches Grinsen unterdrücken angesichts der Tatsache, dass sie ihn heute heiraten würde.
Lucas hatte kaum für möglich gehalten, dass er so bald heiraten würde und erst recht nicht, dass es ihn wirklich glücklich machen würde. Seine Arbeit war für ihn immer das wichtigste gewesen und eine Familie zu gründen mehr als zweitrangig.
Nun musste er sich noch immer daran gewöhnen, dass Elenas Anblick ihn so aus der Fassung brachte.

Elena

Die Zeit bis zur Hochzeit war rasend schnell vergangen und nun war der große Tag endlich gekommen. Ihr Vater brachte sie höchstpersönlich den Mittelgang der Kirche von Truro entlang und am Ende konnte sie schon Lucas stehen sehen.
Endlich gingen all ihre Träume in Erfüllung. Sie würde Lucas endlich heiraten und er würde sie zur Ärztin ausbilden. Sie würde im Hospital weiter arbeiten können. Es war perfekt.
Vorne konnte Elena auch Cathie ausmachen, die ihr bei den Vorbereitungen so unendlich viel geholfen hatte. Stundenlang hatten sie die Köpfe zusammen gesteckt und alles geplant, damit es ein wunderschönes Fest wurde.
Ihr Vater legte nun gerade ihre Hand in Lucas' und zog sich zurück. Elena schenkte ihrem Verlobten ein breites Lächeln.

Lucas

Schon als er Elenas Hand in der seinen spürte, jagte ihm ein Schauer über den Rücken, doch als sie ihn dann auch noch anlächelte, hatte Lucas das Gefühl sein Herz würde stehen bleiben. Er erwiderte ihr strahlendes Lächeln sachte - für seine Verhältnisse bereits ein regelrechter Gefühlsausbruch, wirkte er nach außen hin doch immer nüchtern und kontrolliert.
Angestrengt versuchte Lucas den Worten zu folgen, die Hal sprach, aber das fiel ihm erstaunlich schwer. Elenas Hand lenkte ihn viel zu sehr ab, er konnte kaum an etwas anderes denken. Und gerade als er das Gefühl hatte, nicht länger still stehen zu können, wandte Hal sich endlich an ihn. Lucas lächelte leicht bei der Frage des Priesters und erklärte dann entschlossen: "Ja, ich will." Er spürte all die vertrauten Augenpaare auf sich gerichtet und atmete verstohlen durch. Insgeheim war er froh, wenn die Feier vorbei war und er nicht länger im Mittelpunkt stand, sondern sich mit Elena zurück ziehen konnte.

Elena

Elena ging das Herz auf, als sie Lucas so lächeln sah. Sie hatte ihn noch nie so über die Maßen glücklich gesehen und das steckte an. Es war ein überwältigendes Gefühl und sie konnte es kaum erwarten, dass sie endlich seine Frau war. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als Lucas seine Antwort gab.
Als Hal sie dann endlich fragte, zögerte sie keine Sekunde. "Ja, ich will.", erklärte sie bestimmt und schaute Lucas in die Augen.
Das war es. Sie war nun seine Frau. Elena de Warenne, beinahe furchteinflößend dieser Aufstieg, aber es klang atemberaubend gut.
Willig ließ sie sich von ihm aus der Kirche führen. Sie wusste genau, dass das kleine Fest für ihn eine Herausforderung darstellen würde, aber sicher würde er sich entspannen, wenn sie wieder allein waren.

Lucas

Lucas erwiderte Elenas Blick während Hallo weiter sprach und seine Augen leuchteten auf als Elena an der Reihe war ihr Einverständnis zu dieser Ehe zu geben. Lucas kam sich ein wenig albern vor, weil diese drei Worte ihn in solches Verzückung versetzten, aber er hatte schon erkannt, dass solche Gefühle etwas waren woran er sich gewöhnen musste - und sicher auch problemlos konnte. Elena hatte diese Gefühle vehement in sein Leben eingebracht und er wusste, dass es auch so bleiben würde.
Auf Hals Aufforderung hin, beugte Lucas sich vor und gab Elena einen Kuss - einen Kuss, der ein wenig stürmischer ausfiel als es sich geziemt hätte und weitaus stürmischer als man es wohl von ihm erwartet hätte, aber dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb jubelte die versammelte Gemeinde in der Kirche freudig.
Mit einem halb unsicheren, halb verwegenen Lächeln bot Lucas seiner Gemahlin den Arm an und führte sie hinaus vor das Kirchentor, wo sie zunächst all die Glückwünsche in Empfang nehmen würden.

Elena

Elena hätte lachen mögen, als sie das Leuchten in Lucas' Augen sehen konnte. Der sonst so nüchterne, vernünftige Arzt war von seinen Gefühlen völlig überwältigt und das war ein wunderbarer Anblick. Und dann küsste er sie, geradezu stürmisch, obwohl sie sich in aller Öffentlichkeit befanden. Sie hätte ihm das gar nicht zugetraut.
Aber sie genoss es und erwiderte den Kuss, die Kirchengemeinde jubelte und alles war gut. Elena ließ sich bereitwillig von ihm nach draußen führen. Sie nahm die Glückwünsche ihrer Eltern an und tauschte ein wissendes Lächeln mit Lucas' Vater.
Schließlich hatte John das Ganze eingefädelt und er hatte sie gern als Schwiegertochter in die Familie aufgenommen.
"Bist du glücklich?", fragte sie Lucas lächelnd.

Lucas

Lucas nahm all die herzlichen Glückwünsche mit einem nachsichtigen Lächeln entgegen. Er wisdze, dass er das über sich ergehen lassen musste uns sie meintem es ja auch alle nur gut mit ihmen. Er wusste das durchaus zu schätzen, denn das zeigte, dass sie ihm aufrichtig zugetan war.
Lucas legte den Arm um Elenas Taille und schenkte ihr ein Lächeln. " Ich wäre ein Narr, wenn nicht. Richtig glücklich bin ich aber erst, wenn wir diese Feier hinter uns haben und wieder für uns sind" vertraute er ihr an und gab ihr noch einen sanften Kuss.

Elena

Elena hatte geahnt, dass die Feier für Lucas eine Herausforderung sein würde. Er stand einfach nicht gern im Mittelpunkt und solche Anlässe waren immer eine gewisse Mutprobe für ihn. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass er die Hochzeitsfeierlichkeiten genoss und sich zunehmend entspannte.
So verging der Tag auch im Fluge und die meisten Gäste waren schon ein wenig angetrunken, als sich das Brautpaar unauffällig zurückzog.
Elena hatte mit Hal das Arrangement getroffen, dass er das Brautbett vorher einsegnete, sodass sie ihre Ruhe hatten. Lucas wäre eine Zeremonie extrem unangenehm gewesen und das hatte sie ihm ersparen wollen.
Nun gingen sie gemeinsam in das Brautgemach und Elena schloss die Tür hinter ihnen ab. Sie wollte ihre Ruhe. "So lange hätte ich nicht mehr geglaubt, dass dieser wunderschöne Tag kommen würde."

Lucas

Lucas hatte mehr oder weniger akzeptiert, dass eine Feier nun einmal zu einer Hochzeit dazu gehörte und hatte es über sich ergehen lassen. Nach und nach hatte er sich sogar ein wenig entspannt, denn Elenas Anwesenheit sorgte für wahre Glücksgefühle bei ihm. Und nach ein, zwei Bechern Wein hatte Lucas sich zurück gelehnt, das muntere Treiben betrachtet und sich eingestanden, dass es gar nicht so furchtbar war, im Gegenteil, an der Seite seiner Frau hatte er es genießen können.
Trotzdem war er glücklich als sie beide endlich ihr neues, gemeinsames Gemach erreicht hatten und Elena die Tür hinter ihnen schloss.
Lucas drehte sich zu ihr herum und lachte - ein leises, tiefes und gelöstes Lachen. "Weil ich Holzkopf zwei Jahre lang die Augen nicht aufgemacht habe, meinst du?" spöttelte er, trat zu Elena und schlang die Arme um ihre Taille. "Aber jetzt hat es ja doch geklappt." Und nun gehörten sie zwei zusammen bis ans Ende ihres Lebens. Lucas gab Elena einen Kuss und lächelte sanft. "Danke, dass du trotzdem so viel Geduld hattest." murmelte er amüsiert.

Elena

Elena mochte sein Lachen, besonders wenn er so entspannt war wie jetzt. Das zeigte ihr, dass auch ihm die Feier gefallen hatte. Er hatte sich dem zumindest bereitwillig ergeben.
"Ja, vielleicht. Aber besser spät als nie. Ich habe nie geglaubt, dass du an mir Interesse haben könntest und jetzt gehörst du mir bis ans Ende unserer Tage. Ich werde dich niemals wieder gehen lassen."
Elena erwiderte seinen Kuss und legte die Arme um seinen Hals. "Nichts als Eigennutz. Aber nur zu gern. Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Geduld. Und ich liebe dich..."
Es würde ein wunderbares Leben werden an seiner Seite. Sie würden gemeinsam im Hospital arbeiten und den Menschen Gutes tun. Wenn sie eines Tages selber Kinder bekam, würde sie eben ein wenig kürzer treten, solange es nötig war.
Lucas aber würde sie niemals einsperren und ihr verbieten zu tun, was sie liebte. Schließlich hatte er ihr diese Möglichkeit erst eröffnet.

Lucas

Lucas grinste schief. "Wenn nicht an dir, an wem dann? Ich könnte mir keine Frau vorstellen, die besser zu mir passen würde." Elena hatte nicht nur Verständnis für seine Leidenschaft, sie teilte sie auch und sie wusste, was es ihm bedeutete im Hospital zu arbeiten und weshalb er sich dafür so aufopferte.
"Gut so. Ich will auch nie wieder fort von dir." verriet er Elena leise, bedachte sie mit einem sanften Blick und strich ihr zärtlich über den Rücken. "Und ich liebe dich." erwiderte Lucas.
Wie schnell sich alles in seinem Leben mit einem Mal doch verändert hatte, er konnte es noch immer nicht so ganz glauben.
Sachte strich er mit den Lippen ihren Hals entlang, liebkoste zärtlich Elenas weiche, warme Haut. Lucas fühlte sich ein wenig überdreht, aufgewühlt von den Ereignissen und dieser Veränderung, die der heutige Tag mit sich brachte. Und er wollte nun ihre Ehe auch vollziehen, wollte diesen letzten Schritt mit Elena gehen.

Elena

Elena lachte leise. "Da hast du wohl Recht. Wir Beide sind füreinander geschaffen. Wir lieben die Arbeit im Hospital. Ich werde nie über deine Arbeit jammern und du verbietest mir nicht auch dort zu arbeiten. Und wenn es irgendwann nicht mehr so gehen sollte, finden wir eine Lösung. Ich bin mir sicher, darüber werden wir nie Streit bekommen."
Sie legte den Kopf ein wenig zur Seite, als er ihren Hals liebkoste und schloss halb die Augen. Sie hatte ein wenig Wein getrunken, daher hielt sich das Flattern ihrer Nerven in Grenzen. Sie war ein Dorfkind, daher hatte sie durchaus schon einmal den ein oder anderen Kuss mit einem Mann geteilt, aber das hier war dennoch etwas Anderes.
"Du wirst mir wohl eine Lehrstunde geben müssen..."

Lucas

Lucas strich Elena über die Wange. "Das denke ich auch. Uns beiden liegt das Hospital am Herzen, ich denke, kaum ein anderer hätte so viel Verständnis dafür."
Dann musste er grinsen. "Eine Lehrstunde? Hm, ich bin eigentlich ein ganz guter Lehrer, oder? Das kriegen wir schon hin." versprach er, gab Elena noch einen Kuss und griff dann nach ihren Händen, um sie vorsichtig auf seine Brust zu legen. "Lass einfach deine Neugier sprechen." wisperte Lucas leise und ließ dann eine Hand gemächlich über Elenas Kurven gleiten.
Er war bei weitem nicht so umtriebig wie sein Bruder in diesen Dingen, aber er wusste zumindest was auf ihn zu kam und er wusste auch, wie er Elena die Nacht versüßen konnte, daher war Lucas mehr als zuversichtlich, was den Start ihrer Ehe anging - es würde eine besondere Nacht werden.

Elena

Elena nickte. "So ist es wohl. Und das ist gut so." Elena grinste zurück und erwiderte seinen Kuss. "Du bist der beste Lehrer. Ich kenne keinen besseren und dafür wollte ich auch keinen Anderen haben."
Sie ließ die Handflächen langsam über seine Brust streichen, als Lucas sie dort hin führte. "Ich bin neugierig, durchaus."
Und sie mochte das Gefühl, das sie überkam, wenn er sie anfasste. Es war überwältigend und ganz und gar nicht beängstigend.
Vorsichtig öffnete sie seine Tunika und das Hemd, damit sie ein wenig nackte Haut erreichen konnte. Es war aufregend, nackte Haut endlich anfassen zu dürfen. Sicher hatte sie schon Patienten in allen möglichen Lebenslagen gesehen, es gab kaum etwas, das sie noch schreckte und sie hatte auch keine Scheu vor Berührungen.
Aber es war völlig anders den Mann zu berühren, den sie liebte, musste sie feststellen.

Lucas

"Was für ein Glückspilz ich doch bin." wisperte Lucas und vertiefte den Kuss ein wenig. Es war so wohltuend, dass Elena keine Scheu zeigte, dass sie ihm so offen gegenüber trat und seine Eigenarten nahm wie sie nun einmal kamen. Und vor allem, dass sie ihn trotzdem oder gerade deshalb liebte, dass sie neugierig auf das neue Leben mit ihm war.
Wohlwollend beobachtete er, wie Elenas Finger sich an seiner Kleidung zu schaffen machten und schloss kurz die Augen als sie schließlich über seine Brust strich. Ein Lächeln zierte seine Lippen und er hielt es nicht lange aus bis er sie wieder ansah und begann ihr Kleid zu öffnen. "Du bist die wundervollste Frau, die ich kenne, habe ich dir das schon gesagt?" fragte Lucas leise und strich dabei das Kleid von Elenas Schultern. "Unglaublich, wie leicht du mich verzaubert hast ..." Er hauchte einen Kuss auf ihr Schlüsselbein, dann ließ er seine Lippen langsam weiter wandern.

Elena

Elena lächelte vielsagend. "Das bist du, Lucas....das bist du in der Tat." Bereitwillig ließ sie zu, dass er ihr das Kleid von den Schultern strich und begann ihren Körper mit Küssen zu bedecken. "Hm, nein, hast dunicht...aber du darfst es gern so oft sagen wie du gerne möchtest. Ich höre diese Feststellung ausgesprochen gerne..."
Sie ließ ihn eine Weile gewähren, dann schob sie ihm das Hemd ganz von den Schultern und anschließend das Kleid von ihren Hüften.
Er war ihr Mann und er würde sie so oder so gleich entkleiden, warum also nicht dem ganzen auf die Sprünge helfen? Allerdings musste sie zugeben, dass es gut tat, dass er ihr so viel Zeit ließ ihn kennenzulernen.

Lucas

Lucas grinste schief. „Dann werde ich es dir zu Liebe wiederholen.“ erklärte er und widmete sich dann erst einmal ganz seiner Frau. Diese überraschte ihn dann einmal mehr als sie nicht nur ihn von seinem Hemd befreite, sondern sich auch gleich noch das Kleid von den Hüften schob und so mit einem Mal vollkommen nackt vor ihm stand. Einen Moment lang sah Lucas Elena verblüfft an, dann konnte er nicht widerstehen und ließ den Blick an ihr hinab und wieder hinauf wandern. Er seufzte zufrieden, zog sie wieder an sich und gab ihr einen Kuss. „So ganz ohne Kleid bist du sogar noch schöner.“ wisperte er grinsend, griff nach ihrer Hand und führte sie zum Bett hinüber. „Komm, lass uns unseren Ehebund endgültig besiegeln.“ schlug Lucas vor, ließ sich auf der Bettkante nieder und zog Elena zu sich hinunter.

Elena

"Sehr gut, so sollte es auch sein." Elena hatte keine Scheu vor Lucas, als er sie so unverhohlen musterte. Trotzdem verspürte sie ein wenig Erleichterung darüber, dass sie ihm gefiel und er sie schön fand. Sie wusste selbst, dass sie zwar schlank war und ebenmäßige Züge besaß, aber nicht mit außergewöhnlicher Schönheit gesegnet war.
"Das freut mich zu hören...." Sie folgte ihm zum Bett und ließ sich von ihm darauf hinab ziehen. Sie gab ihm einen Kuss und nickte dann, ehe sie sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte. Es half ja auch nicht weiter, wenn sie sich anstellte. Sie hatte in ihrem Leben im Hospital schon genügend nackte Männer gesehen, das schreckte sie nicht.
"Nur zu gern... Und dann wirst du in Zukunft bei der Arbeit nur noch an mich denken."

Lucas

Lucas beobachtete fasziniert wie Elenas geschickte Hände seine Hosen aufschnürten. Es beeindruckte ihn nicht wenig, dass sie so wenig Scheu vor ihm zeigte und erneut beschlich ihn das Gefühl, dass ihre Rollen so ganz anders waren als man es sich üblicherweise vorstellte. Wenn er nur daran dachte, was Elena alles unternommen hatte, damit ihm die Hochzeitsfeier nicht zu unangenehm wurde … um ein Haar hätte Lucas laut aufgelacht, doch da hatte Elena seine Hosen aufgeschnürt und Lucas entledigte sich eilig seiner Schuhe und der Hose.
Dann kam das Lachen aber schließlich doch noch über seine Lippen. „Ah ja? Ob das so eine gute Idee ist … nicht, dass ich dann gar nicht mehr zum Arbeiten komme, weil du in meinem Kopf herum geisterst.“ neckte er Elena, drückte sie aber seinen Worten zum Trotz sanft in die Kissen nieder und beugte sich über sie. „Aber meine Gedanken werden in der Tat oft genug bei dir sein, so viel ist sicher.“ wisperte Lucas und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.

Elena

Elena stimmte in sein Lachen ein und legte die Arme um seinen Hals, als er sich über sie beugte. "Oh, keine Sorge, das hast du in den letzten Wochen ja auch noch geschafft, obwohl du auf mich gewartet hast und ich deine Gedanken gefesselt habe. Außerdem werde ich ja in der Nähe sein um dir zur Not einen Klaps auf den Hinterkopf zu verpassen, damit du dich wieder konzentrierst. Könnte sehr amüsant werden..."
Elena erwiderte den Kuss und fuhr mit den Händen über seinen Rücken hinab.
"Umso besser...und jetzt will ich wirklich deine Frau werden."
Elena de Warenne, das klang wundervoll. Sie wusste, sie würde diese Eheschließung keinen Tag lang bereuen.

Lucas

Lucas musste schmunzeln. „Das stimmt allerdings. Aber vielleicht lenkt es mich noch mehr ab, wenn ich weiß, was ich mit dir alles tun kann, wenn wir nur alleine wären …“ neckte er zärtlich. Aber er wusste, dass das nicht wirklich zum Problem werden würde. Er konnte sich immer gut auf seine Arbeit konzentrieren, wenn es notwendig war, außerdem wusste er Elena ja nun auch sicher an seiner Seite.
„Das wirst du.“ wisperte Lucas und klang mittlerweile recht heiser vor Lust. Er schob sachte ihre Schenkel auseinander, gab Elena noch einen Kuss und vereinte sie beide endlich.
„Ich liebe dich, Elena de Warenne.“ murmelte er leise, ehe er sich genüsslich zu bewegen begann.

Eleonore

Eleonore hatte sich auf die Suche nach ihrem Mann gemacht. Sie waren noch hier in Aux geblieben, aber je länger sie hier waren, desto gereizter verhielt sich Bernard. Es behagte ihm absolut nicht, dass Eleonore weiterhin ihren Schwiegervater besuchte und sich mit ihm gut verstand. Vermutlich würden sie bald nach Paris zurückkehren.
Aber vielleicht hatte sie nun etwas gefunden, womit sie seine Laune ein wenig aufhellen konnte. Dafür musste sie ihn allerdings erst einmal finden. Als sie schließlich nach der nächsten Ecke vor der Küche laute Stimmen hörte, wurde ihr mulmig.
Das klang nach Bernard und das nicht gerade freundlich.

Bernard

Bernard ballte die Linke wütend zur Faust. „Du bist ein unfähiger, kleiner Dreckskerl!“ knurrte er zornig. „Wenn du getan hättest, was man dir aufgetragen hat, dann müssten wir uns jetzt nicht nach neuer Ware umsehen.“ Er verengte die Augen ein wenig und der Mann vor ihm schien noch ein wenig zusammen zu schrumpfen. „Aber Mylord, es war wirklich nicht meine Absicht –“ Der junge Mann wurde von einer schallenden Ohrfeige unterbrochen, die Bernard mit solcher Wucht ausführte, dass sie den Küchenjungen zu Boden schickte.
„Ich habe genug von deinen Ausflüchten!“ herrschte Bernard ihn an und löste währenddessen seinen Gürtel. „Die halbe Ladung ist verdorben, weil du Taugenichts sie im Regen hast stehen lassen. Das ist unentschuldbar!“ stellte er fest und ließ im nächsten Moment den Gürtel zielsicher auf den jungen Mann zu seinen Füßen hinab sausen. Ein Wimmern erklang und eilig legte der Küchenjunge die Arme vor das Gesicht, damit dieses von dem nächsten unbarmherzigen Schlag zumindest verschont blieb.

Eleonore

Eleonore zuckte leicht zusammen, als sie den Gürtel pfeifen hörte. Bernard beschimpfte jemanden ziemlich übel und als sie um die Ecke bog, konnte sie sehen, dass es einer der Küchenjungen war. Sie zögerte kurz, als er erneut den Gürtel auf den armen Tropf hinab sausen ließ, dann trat sie vor und legte ihm die Hand auf den Arm.
"Bernard....beruhige dich. Ich bin sicher, Tommy hat seine Lektion gelernt und wird nicht wieder nachlässig sein. Er hat einen Fehler gemacht und wird ihn nie wieder begehen."
Der Junge war schon gestraft damit, dass Bernard überhaupt auf ihn aufmerksam geworden war. Wenn ihr Gemahl wütend wurde, war er eine ausgesprochen beeindruckende Erscheinung, die die Dienerschaft das fürchten lehrte.