Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1193

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySa Jan 06, 2018 11:42 pm

Mary

Mary winkte leise lachend ab. Sie verstand sich gut mit Alexander und sie beide wussten zu schätzen, was sie aneinander hatten. Mary fand, dass sie es sehr gut getroffen hatten, sie und ihre Familie profitierte sehr davon Alexander als Hauskaplan und Lehrer hier zu haben und er hatte somit ein neues Heim und eine lohnende Aufgabe gefunden.
Marys Augen strahlten als Alexander von ihren Kindern sprach und besonders Rolands Fortschritte in Latein erfreuten sie. "Wirklich? Das ist wunderbar. Vielleicht sollte ich mich bei Gelegenheit einmal nach einer kleinen schönen Fabel für ihn umsehen." Ein kleines Büchlein mit einer ansprechenden Geschichte erschien ihr genau das richtige, um Rolands Bemühungen zu honorieren und seine Freude an der lateinischen Sprache noch ein wenig zu fördern.
Marys Blick glitt kurz zum Fenster, dann nickte sie. "Recht so. Das Wetter ist so schön, das sollen sie auch draußen genießen können." befand sie lächelnd, dann sah sie wieder zu ihrem Kaplan hinüber. "Ich wollte aber eigentlich noch etwas anderes mit Euch besprechen, Alexander." erklärte Mary und ihr Blick huschte dieses Mal fast ungeduldig zum Fenster. Sie hoffte, dass sie den Zeitpunkt gut gewählt hatte und dass ihre Überraschung aufgehen würde. "Wir werden heute Besuch bekommen, der Euch womöglich auch interessieren dürfte."
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySa Jan 06, 2018 11:52 pm

Alexander

"Darüber wird er sich sicher freuen, Mylady. Auch wenn er es nicht zugibt, weil er glaubt, es wäre zu weibisch für einen Ritter, findet er Gefallen an der lateinischen Sprache. Eine schöne Fabel wäre ihm sicher ein willkommenes Geschenk und durchaus verdient, er ist sehr bemüht."
Alexander nickte. "Dieser Ansicht war ich auch. Der Winter ist immer lang genug, da sollte man die Sonne nutzen, so oft man es kann."
Er hob die Augenbrauen. "So? Worum geht es? Ich habe Euch hoffentlich nicht verärgert, Mylady?" Sein Erstaunen wuchs noch weiter.
"Besuch? Ich wüsste nicht, was für Besuch das sein sollte, Lady Mary, ich habe kaum noch Kontakte außerhalb von Kent."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 12:03 am

Mary

Mary musste bei dem Bericht des Geistlichen schmunzeln. "Vielleicht sollten wir einmal den königlichen Teil unserer Familie in Aquitanien besuchen. Roland wäre überrascht, die Troubadoure dort zu sehen, sie singen zu hören und kämpfen zu sehen." bemerkte sie und dachte einen Moment nach. "Wenngleich es kein Latein ist, würde er aber auch an dem wundersamen Lied über seinen Namensvetter Gefallen finden. Es dürfte ganz nach seinem Geschmack sein, viel Ritterherrlichkeit, Blut, Schlachten und große Helden. Und all das in wunderschönen französischen Versen verpackt. Was denkt Ihr, Alexander, er sollte alt genug dafür sein, oder?"
Mary unterdrückte ein Lachen und schüttelte den Kopf. "Mein lieber Freund, womit könntet Ihr mich denn bloß verärgern? Oder habt Ihr solch ein schlechtes Gewissen?" fragte sie augenzwinkernd und sah wieder aus dem Fenster. "Nein, nein, es ist eine wesentlich erfreulichere Angelegenheit." erklärte sie und sah Alexander wieder an, ein spitzbübisches Lächeln umspielte ihre Lippen, denn sie hatte die kleine Reisegruppe ausgemacht, die direkt auf das Burgtor zu hielt. "Ich weiß, dass Ihr solche Kontakte kaum noch habt. Aber dieser hier ist ausgesprochen spannend und es ist gut, dass sie herkommen. Es sind zwei Damen, die uns besuchen kommen und -" Mary stockte, der Blick huschte wieder zum Fenster und ihr Lächeln wurde etwas breiter als sie mit der Hand zum Fenster wies. "Aber seht doch selbst, sie kommen gerade an."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 12:13 am

Alexander

"Das wäre sicher ausgesprochen lehrreich für ihn.", erwiderte Alexander mit einem verschmitzten Lächeln. "Aber ja, ich denke durchaus, er ist alt genug für dieses Lied. Es wird ihn faszinieren."
Er neigte dankbar den Kopf. "Ich weiß Euer Vertrauen sehr zu schätzen, Mylady. Ich habe kein schlechtes Gewissen, aber ich hänge an meinem Zuhause hier." Und es war so wohltuend, nicht in Angst leben zu müssen.
"Ihr macht mich in der Tat neugierig. Eine erfreuliche Angelegenheit..." Alexander runzelte die Stirn in Falten und sah dann ihrer Aufforderung folgend aus dem Fenster.
"Ich..." Er stockte und wurde blass, als er die blonde Frau mit dem kleinen Kind auf dem Arm erkannte. "Großer Gott....", wisperte er. "Helene....Theresa..."
Sein Herz pochte ihm mit einem Mal bis zum Hals. "Was hat das zu bedeuten, Mylady?" Er hatte nicht geglaubt sie jemals wieder zu sehen...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 12:19 am

Mary

Mary nickte versonnen. "Also gut, ich werde mich darum kümmern." Sie wollte Roland nur zu gern eine Freude machen, besonders wenn sie es mit so etwas tun konnte, um seine literarische Seite zu fördern.
Mary beobachtete wie Alexander aus dem Fenster sah und blass wurde als er erkannte, wer dort in den Hof gekommen war. Sie nickte lächelnd. "So ist es. Ich sagte ja, eine erfreuliche Angelegenheit."
Mary erhob sich und trat neben Alexander, legte ihm leicht eine Hand auf die Schulter und lächelte. "Wie ich sagte, sie kommen uns besuchen." erklärte sie. "Und ich wage die Prognose für die Zukunft, dass ihr sie nicht mehr lange entbehren müsst. Mein Bruder ist dabei seine Ehe mit Helene aufzulösen und sobald das geschehen ist und sie es auch möchte ... wüsste ich nicht, was dagegen spräche, dass sie mit eurer Tochter dauerhaft hier her kommt. Denkt Ihr nicht auch?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 3:56 pm

Alexander

Alexander war kreidebleich, als er sich zu Mary umwandte. Er konnte gar nicht fassen, was hier passierte. Was, wenn er nun fort musste? "Weiß sie, dass ich hier bin?", fragte er dann leise. "Ihr schickt mich jetzt aber nicht weg, nicht wahr, Mylady?" Sicher hatte er Helene vermisst und er würde sie nur zu gern wiedersehen und um sich haben, aber er hatte gerade erst wieder Fuß gefasst.
Marys Worte ließen ihn zutiefst verwirrt zurück und er starrte sie nun ungläubig an. "Er....löst die Ehe? Ihr...Ihr würdet es dulden, bliebe sie mit Theresa hier? Hier bei mir?"
Das war nun wahrlich nicht zu erwarten gewesen, denn es war wirklich Sünde, was er und Helene getan hatten. Aber er liebte sie und sie sollte keine Schwierigkeiten haben.
"Ich...weiß gar nicht, was ich sagen soll.", räumte er dann etwas verlegen ein.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 8:03 pm

Mary

Mary schüttelte den Kopf. "Wenn ich die Nachricht meines Bruders richtig verstanden habe, hat er es wohl nicht fertig gebracht es ihr zu sagen." erklärte sie und lachte dann leise. "Mein lieber Freund, wo denkt Ihr hin? Ich bin so glücklich darüber, dass Euer Weg Euch hier her geführt hat, da würde ich nie im Leben darauf kommen Euch wieder weg zu schicken. Außerdem wird es doch gerade jetzt erst spannend mit einer solch romantischen Vereinigung." erklärte sie augenzwinkernd.
Mary sah Alexander in die Augen und nickte ernst. "Ich gehe natürlich davon aus, dass ihr diskret sein werdet und nicht aller Welt auf die Nase bindet, was ihr treibt, aber ich könnte eine weitere Vertraute und Zofe gut gebrauchen, wieso also nicht Helene?" erwiderte Mary und schmunzelte dann. "Wie wäre es, wenn Ihr hinunter geht und Eurer Liebsten sagt, wie froh Ihr seid sie zu sehen?" schlug sie vor.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 8:48 pm

Alexander

"Dann wird sie sehr überrascht sein mich zu sehen...wenn sie mich sehen will und nicht bereut sich auf mich eingelassen zu haben." Nach so langer Zeit der Trennung durften wohl Zweifel auftreten. Er hatte keine Ahnung, woran er war.
Alexander lächelte Mary dankbar an. Allein, dass sie ihn Freund nannte, war eine große Ehre für ihn und er mochte die Lady nur noch mehr. "Ich danke Euch wirklich, Mylady. Das würde wahrlich nicht jeder so sehen....Ich preise Gott jeden Tag dafür, dass er mich in Gestalt Eures Bruders hergeschickt hat."
Er erwiderte ihren Blick und nahm ihre Hand, um einen Kuss darauf zu hauchen. "Ihr ahnt nicht, was mir das bedeutet, Mylady....wir werden vorsichtig sein. Und Helene wird froh sein, wenn sie wieder eine Aufgabe hat."
Alexanders Augen leuchteten auf. "Das werde ich, Mylady..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 8:59 pm

Mary

Mary schüttelte mit einem mitleidigen Lächeln den Kopf. "Alexander, sie liebt Euch doch, nicht wahr? Also wird sie sich auch freuen. Habt keine Angst."
Sie ließ mit huldvollem Lächeln zu, dass Alexander ihre Hand küsste. "Oh, ich denke doch, mein Freund. Ich weiß, was es bedeutet, durch ein dunkles Tal zu wandern, dass einem schier endlos erscheint und dann doch endlich in den armes des Liebsten das Licht und mit diesem Sicherheit zu finden." erwiderte Mary lächelnd und machte eine Geste Richtung Tür. "Kommt, ich muss meinen Besuch empfangen und Ihr solltet das nicht verpassen." bemerkte sie vergnügt und ging zur Tür, um in den Burghof zu gehen.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 9:13 pm

Helene

Helene war aus der kleinen Kutsche gestiegen, die sie hierher nach Kent gebracht hatte. Sie hatte selbst auf Theresa aufpassen wollen, wenn sie sonst schon niemanden mehr hatte und außerdem war die Kleine bei ihr ruhiger als bei ihrem Kindermädchen.
Sie sah sich neugierig in dem gepflegten Innenhof der Burg um, ein wenig unsicher dennoch. Sie wusste nicht, wie willkommen sie wirklich war und was sie erwarten würde.
"Ach, Mäuschen, wo hat Edward uns da nur hingeschickt? Wir werden sehen, was uns hier erwartet.", murmelte sie.
Sie fühlte sich wie ein gefallener Engel. Plötzlich war ihre Zukunft so unsicher und sie hatte keinerlei Gewalt mehr. Ihr Leben würde sich grundlegend ändern, wo sie keine Gräfin mehr war.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 9:35 pm

Mary

Mary hatte sich ein wenig zusammen nehmen müssen bevor sie in den Burghof trat. Sie wollte Helene ja nicht gleich verunsichern, weil sie bis über beide Ohren strahlte vor Freude. Also trat sie mit einem warmen Lächeln auf den Lippen nach draußen und ging zu Helene, die ihre kleine Tochter auf dem Arm hielt.
"Mylady, willkommen in Dover, Mylady." begrüßte sie ihre Schwägerin freudig. "Als mein Bruder schrieb, Ihr würdet kommen, war ich ausgesprochen neugierig. Wir hatten bisher ja leider viel zu wenig Gelegenheit unsere Bekanntschaft zu vertiefen, dabei habe ich von Isabella doch schon immer so viel von Euch gehört." bemerkte Mary augenzwinkernd. "Und du kleine Dame musst Theresa sein, nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 9:59 pm

Helene

Helene war ein wenig erleichtert, als ihre Schwägerin sie persönlich begrüßte und entspannte sich ein wenig. "Ich danke Euch, Mylady, für Eure freundliche Begrüßung. Ich war noch nie in Dover, eine wirklich schöne Gegend habt Ihr hier. Aber Ihr habt völlig Recht, wir kennen uns wirklich zu wenig. Edward empfahl mir hierher zu kommen. Ich bin dankbar, dass Ihr mich aufnehmt."
Helene lächelte leicht. "Das ist sie... Und ich nehme an, Ihr wisst um ihre Herkunft. Ich dürfte sie wohl nicht bei mir haben, aber ich konnte sie nicht dort lassen. Ich musste meine Söhne schon bei Edward lassen.", bekannte sie ein wenig schüchtern.
Sie hatte keine Ahnung, wie Mary zu ihrer Liebschaft stand und ob sie es verurteilte oder nicht. Das war ein Risiko.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 10:09 pm

Mary

Mary seufzte zufrieden. "Ja, in der Tat. Ich bin gerne hier in Dover, es erinnert mich immer etwas an meine Heimat. Ihr müsst Euch in den nächsten Tagen unbedingt die weißen Felsen ansehen. Es ist traumhaft dort." plauderte Mary ein wenig, um der Begegnung etwas von der Spannung zu nehmen.
Dann sah sie von dem kleinen Mädchen wieder zu Helene und nickte. "Das tue ich. Allerdings bin ich anderer Meinung, ich denke, Ihr müsst sie sogar bei euch haben. Sie ist noch so klein und so schutzbedürftig, wie könntet Ihr ein Juwel wie sie zurück lassen?" erwiderte Mary lächelnd. "Und vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass erst einmal nur ihr zwei hier her gekommen seid. Das gibt Euch mehr Zeit, Mylady, als wenn Ihr die beiden Jungen noch dabei hättet und ich denke, Zeit werdet Ihr brauchen."
Sie sah kurz über ihre Schulter und gab Alexander ein Zeichen, der sich auf ihre Bitte hin noch kurz zurück gehalten hatte. "Hier ist nämlich jemand, der Eure und Theresas Zeit über die Maßen in Anspruch nehmen möchte." erklärte Mary und trat einen kleinen Schritt zur Seite.
Sie mahnte sich zur Ruhe, doch tatsächlich wäre sie am liebsten wie ein kleines Kind vor Vorfreude von einem Fuß auf den anderen getreten. Das hier, das war ganz nach ihrem Geschmack.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 10:22 pm

Helene

Helene lächelte. "Das werde ich gern. Vielleicht wollt Ihr mich begleiten, Ihr kennt die Gegend zweifellos gut und wir könnten uns besser kennenlernen."
Sie war unfassbar erleichtert, als Mary so positiv auf die Kleine reagierte. "Da habt Ihr sicher Recht." Dann aber sagte Mary etwas, dass ihr zu denken gab und sie runzelte die Stirn. "Ich bin nicht sicher, dass ich verstehe..."
Im nächsten Moment wurden ihre Knie weich und ihre Augen wurden groß, ehe ihr die Tränen in die Augen schossen.
"Oh mein Gott....Alexander." Sie hatte niemals damit gerechnet ihn wiederzusehen, lange Nächte hatte sie Tränen um die verlorene Liebe vergossen und getrauert. Nur Theresa gab ihr Halt, weil es eben ein Geschenk von ihm war. Und nun stand er da vor ihr.
"Welches Wunder führt dich nur her?", wisperte sie und ihr Blick huschte kurz zu Mary. "Edward hat es gewusst, nicht wahr?" Und es erfüllte sie mit so viel Dankbarkeit für diesen Mann, mit dem sie so schwierige Jahre verbracht hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 10:49 pm

Mary Alexander

"Oh, nur zu gern. Es gibt viele schöne Orte zu denen ein Spaziergang sich lohnt." erklärte Mary und ihre Mundwinkel zuckten amüsiert als Helene so verwirrt reagierte.
Alexander war näher getreten und wusste sofort wie töricht seine Sorge, Helene könnte sich nicht freuen, gewesen war. Er sah es sofort, noch ehe ihre Augen sich weiteten und sich mit Tränen füllten. "Helene ..." murmelte er leise und trat zu ihr. Am liebsten hätte er sie einfach in seine Arme gezogen, zusammen mit Theresa, aber das durften sie hier mitten im Hof nicht. Also legte er nur für einen kurzen Augenblick eine Hand an ihre Wange und sah ihr in die Augen. "Dein Schwager war das Wunder." erklärte er lächelnd, seine Kehle fühlte sich so eng an vor Rührung, er war erstaunt, dass er überhaupt sprechen konnte. "Ich kam nach Truro in der Hoffnung, Gabriel dort zu treffen, damit er mir vielleicht sagen könne, ob es Theresa und dir gut geht und dabei bin ich deinem Schwager in die Arme gelaufen. Wir haben geredet und schließlich hat er mich hier her vermittelt. Seit einiger Zeit darf ich hier als Hauskaplan und Lehrer wieder meiner Bestimmung nachgehen." erklärte Alexander dankbar.
Mary musste schmunzeln und nickte. "Oh ja, das hat er. Ich sage Euch sicher nichts Neues, Mylady, wenn ich behaupte, dass mein Bruder ein sehr komplizierter Mann ist. Aber er hat ein weiches Herz. Er hat es nicht fertig gebracht, Euch zu sagen, dass Alexander hier ist, aber er hat Euch nur aus diesem einen Grund hier nach Dover geschickt."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 11:02 pm

Helene

Helene schloss einen Moment die Augen, als er die Hand an ihre Wange legte. Es war ein wundervolles Gefühl, wie nach Hause kommen, und unwillkürlich stürzten zwei Tränen über ihr Gesicht.
"Robert? Gott segne ihn...er ist so ein gütiger Mann. Ich freue mich so für dich, dass du wieder deiner Berufung nachgehen kannst. Du gehörst einfach als Priester und Lehrer irgendwohin, wo du gebraucht wirst."
Helene nickte langsam. "Ja, das ist er. Er ist ein schwieriger Mann, aber großherzig. Er hätte mich und auch Alexander viel schlimmer strafen können, aber er hat es nicht getan. Und nun schickt er mich hierher...ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, aber es tut so gut ihn zu sehen....Ich dachte, ich sehe dich niemals wieder, Alexander. Ich bin Edward so dankbar..."
Sie übergab ihm Theresa, damit er seine Tochter begrüßen konnte. Daran würde niemand etwas auszusetzen haben. "Vielleicht wollen wir hinein gehen...wo uns nicht jeder sieht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 11:15 pm

Mary Alexander

"Oh ja. Ich habe ihn schon unzählige Male in meine Gebete eingeschlossen für diese so völlig uneigennützige Tat. Er hätte jedes Recht gehabt mich davon zu jagen." erwiderte Alexander. Das würde er dem jungen Cornwall nie vergessen und er hoffte, dass er irgendwann in der Lage sein würde, sich erkenntlich zu zeigen.
Mary ließ den Blick kurz zwischen den beiden Verliebten hin und her wandern, dann sah sie Helene wieder an. "Nun, dem könnte ich womöglich Abhilfe schaffen. Ich benötige noch eine fähige Zofe, die mir zur Seite steht. Wer weiß, vielleicht könnte Euch ja der Gedanke gefallen, diese Stelle anzunehmen ..." erklärte Mary und nickte dann entschlossen. "Aber Ihr habt Recht, lasst uns hinein gehen. Da sind wir vor all den neugierigen Augen sicher." bemerkte sie augenzwinkernd.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 11:36 pm

Helene

Helene hatte mit Erstaunen Marys Vorschlag zur Kenntnis genommen und war ihr und Alexander dann nach drinnen gefolgt. Als sie vor neugierigen Augen sicher waren, konnte sie nicht mehr an sich halten und schloss Alexander in die Arme.
Sie genoss das Gefühl sich an seine Brust zu schmiegen und seinen vertrauten Geruch einzuatmen. Nie hatte sie geglaubt, dass sie einmal wieder glücklich werden würde.
Als sie sich wieder gefangen hatte, sah sie Mary an, die inzwischen Theresa auf dem Arm hielt. "Ich würde Euer Angebot gern annehmen."
Sie war eine Grafentochter und Mary eigentlich ebenbürtig, sodass es nicht unbedingt ziemte, als deren Zofe zu arbeiten, aber letztendlich war es das Beste, was sie erhoffen konnte. Edward würde die Ehe auflösen und sie der Schande aussetzen. Sie würde ohnehin eine Ausgestoßene sein, hier konnte sie vielleicht an Alexanders Seite ein neues Zuhause finden.
"Und Ihr stört Euch nicht an unserer....Beziehung?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptySo Jan 07, 2018 11:59 pm

Mary Alexander

Alexander hatte Theresa an Mary übergeben als sie das Gemach betraten hatten und hatte Helene in die Arme geschlossen. Es tat so gut sie wieder zu haben, es war einfach nur grauenvoll gewesen, diese lange Trennung. "Ich liebe dich so sehr." wisperte er als Helene sich an ihn schmiegte. Es tat so gut es wieder sagen zu können.
Mary hatte die kleine Theresa nur zu gern übernommen und dann das Liebespaar bei ihrem Wiedersehen beobachtet. Wie schön es doch war, so etwas zu sehen.
Als Helene sie wieder ansah, lächelte Mary. "Eine sehr schnelle Entscheidung, aber ich weiß schon, warum." bemerkte sie augenzwinkernd, dann hob sie leicht die Schultern. "Solange ihr Diskretion wahrt, ist es mir gleich. Ich habe eine schwäche für hoffnungslose, romantische Geschichten. Da wärmt es mir das Herz, wenn ich die romantische Geschichte zweier Liebenden weniger hoffnungslos machen kann."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptyMo Jan 08, 2018 12:05 am

Helene

"So wie ich dich...", flüsterte Helene und konnte kaum glauben, dass sie ihn nun wiederhaben sollte. Ein Leben an seiner Seite war ein großer Wunsch, aber Gott schien ihn zu erfüllen.
"Wie könnte ich denn ablehnen? Ich habe nicht viel Alternative. Das ist das Beste, was ich für mein Leben erhoffen kann. Ich werde ohnehin gesellschaftlich ruiniert sein, wenn Edward die Ehe löst. Was also sollte ich woanders? Ich will doch letztendlich ohnehin nur diesen einen Mann..."
Helene lächelte Mary dankbar an.
"Das große Herz scheint in Eurer Familie zu liegen, Mylady. Ich werde Euch das nie vergessen. Ihr macht mein Leben so viel glücklicher."
Sie war wirklich hoffnungslos gewesen, als Edward ihr eröffnet hatte, dass er eine andere Frau heiraten wollte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptyMo Jan 08, 2018 9:30 am

Mary Alexander

Mary nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. "Es würde mich sehr freuen, Euch hier auf Dauer willkommen zu heißen." erwiderte Mary und winkte dann etwas verlegen ab. "Nicht zu viel des Lobes, ich bitte Euch. Ich handle nicht ganz uneigennützig, denn durch Alexanders Ankunft hier, haben wir alle sehr gewonnen. Mir liegt es also durchaus am Herzen ihn hier und glücklich zu behalten." erwiderte Mary augenzwinkernd, wenngleich sie es natürlich auch aus reiner Sentimentalität heraus getan hatte.
Mary strich dem kleinen Mädchen auf ihrem Arm sachte über die Wange und sah wieder zu deren Eltern hinüber. "Ich denke, ich werde die Maus für einen Augenblick nach nebenan entführen, dann kann sie schon einmal den kleinen Gerard kennen lernen. Die zwei sind ja ungefähr in einem Alter, sie dürften noch viel Freude aneinander finden." erklärte Mary und ging nach nebenan, wo sich das Zimmer der kleinen Kinder befand, die gerade von ihrem Kindermädchen gehütet wurden.
Alexander sah der Gräfin einen Moment lang nach, dann wandte er sich wieder zu Helene, zog sie an sich und küsste sie so innig als würde sein Leben davon abhängen. Und ein wenig fühlte es sich auch so an. Wie lange hatte er sie vermisst, hatte sich um sie gesorgt und darum getrauert, dass er diese wundervolle Frau verloren hatte. Und nun hatte Gott ein Wunder gewirkt und sie wieder zusammen geführt. "Oh Helene ..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptyMo Jan 08, 2018 11:07 am

Helene

Helene lächelte zurück. "Dennoch hätte das nicht jeder getan, Mylady. Aber ich bin froh, dass Alexander so unentbehrlich für Euch ist, denn ich weiß, dass er gute Arbeit macht." Er hatte schließlich auch sie selbst und ihre Kinder gut unterrichtet und war ein hervorragender Hirte gewesen für die Gemeinde in Oxford.
Auch Helene sah Mary nach, als sie Theresa mitnahm. "Das ist eine wunderbare Idee." Wenn Theresa hier noch Freundschaften schließen konnte, umso besser. Sie selbst würde sich wohl erst daran gewöhnen müssen, dass sie keinen so hohen Stand mehr hatte. Aber sie würde es schon schaffen...
Als Mary die Tür geschlossen hatte, erwiderte sie Alexanders Kuss. Endlich....Sie genoss ihn in vollen Zügen und als sie sich lösten, rangen sie beide um Atem.
"Ich kann kaum glauben, dass ich dich wiederhabe. Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren und jetzt haben wir ein Leben....Sie ist ein Wunder."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptyMo Jan 08, 2018 11:27 am

Alexander

Alexander lachte ein wenig atemlos als Helene und er ihren Kuss beendeten. "Rate mal wie es mir geht. Als Lady Mary mich vorhin zu sich rief und mir erzählte, dass wir Besuch bekommen, der für mich von Interesse sein würde, war ich völlig verwirrt. Und dann seid ihr plötzlich aus dem Wagen gestiegen ... ich habe meinen Augen kaum getraut." Alexander strich Helene zärtlich über die Wange. "Ich hatte nie zu hoffen gewagt, dass sich alles so fügen würde ... als Robert mich hier her vermittelte, habe ich schon gedacht, dass wäre das größte Wunder auf das ich je hätte hoffen können. Einen sicheren und guten Platz, um zu wirken. Aber dich nun wieder an meiner Seite haben zu können ..." Alexander fehlten die Worte, also küsste er Helene stattdessen noch einmal.
"Wie ist es euch ergangen in der letzten Zeit? Erzähl mir alles." bat er sie dann.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptyMo Jan 08, 2018 11:51 am

Helene

Helene nickte langsam. "Ich glaube es dir...eine Überraschung für uns Beide. Und ich hätte nie geglaubt, dass Edward mich deswegen herschickt."
Sie lächelte Alexander an und schmiegte die Wange an seine Brust. "Ich kann auch kaum in Worte fassen, was es mir bedeutet. Ich dachte, das mit uns wäre für immer verloren." Helene seufzte leise. "Es war nicht immer einfach. Edward war wütend und gekränkt, aber er hat mich nicht angerührt. Er hat Michael und Raphael mitgenommen und ist verschwunden. Nach Truro, nach Pembroke und an den Hof....als er schließlich wieder kam, eröffnete er mir, dass er die Ehe lösen will. Erst wollte er nicht mit der Sprache herausrücken, dann hat er mir gesagt, dass er sich verliebt hat. Er will neu heiraten, deshalb will er mich loswerden. Wir haben uns geeinigt, dass ich mit den Kindern auf ein hübsches Gut außerhalb der Stadtmauern ziehe, er zahlt mir eine jährliche Pension und die Kinder bleiben, bis sie sieben Jahre alt sind. Aber dann kam er aus Truro zurück und hat uns besucht, er hat die Kinder mitgenommen und mich nach Kent geschickt. Ich habe nicht verstanden wieso, aber nun weiß ich es. Er hat mit Robert gesprochen, es aber nicht über sich gebracht mir zu sagen, dass du hier bist..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1193   William und Joanna - 1193 - Seite 15 EmptyMo Jan 08, 2018 11:59 am

Alexander

Alexander schüttelte ungläubig den Kopf und schwieg einen Moment. Gottes Wege waren doch manchmal wirklich unergründlich. Vielleicht hatte er sie alle auf diese schwere Probe gestellt, um zu sehen, ob sie es verdient hatten, glücklich zu werden. Um zu sehen, ob Edward eine neue Liebe vergönnt war und ob Helene und er selbst zusammen gehören durften.
Alexander seufzte leise. "Es war eine wirklich düstere Zeit, aber wir alle haben sie überstanden. Und in Gottes Augen offenbar auch auf dem richtigen Wege, denn es scheint als würden wir nun alle unser Glück finden. Auch wenn ich Edward nicht gerade in inniger Freundschaft verbunden bin, so freut es mich doch, dass er offenbar auch sein Glück gefunden hat. Vielleicht liegt es nur daran, dass deine Anwesenheit mich langmütiger macht. Aber wenn wir glücklich werden, hat auch er es verdient. Schließlich hätte er uns das Leben auch wesentlich schwerer machen können und er hätte dich auch nicht herschicken müssen." sinnierte Alexander nachdenklich. Eine verrückte Situation, ohne Zweifel.
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