William und Joanna ~ 1170

John seufzte schwer. Jetzt musste er auch noch mit Owen eng zusammenarbeiten. Natürlich konnte er diese Bitte nicht abschlagen, schließlich ging es für Joanna und auch für William und die Kinder um sehr viel. Und sie gehörten irgendwie zu seiner Familie.
"Meinetwegen. Ich bin bereit, mein Möglichstes zu tun, um das Schlimmste abzuwenden.", erklärte er schließlich bedächtig und spürte, dass Owen neben ihm ein wenig angespannt war.
Er hatte inzwischen einen besseren Zugang zu Owen gefunden. Sie mochten sich zwar immer noch nicht recht, aber sie gifteten sich nicht mehr bei jeder Gelegenheit an, lebten stattden einfach nebeneinander her.
"Nun gut...", murmelte Owen schließlich. "Dann werden wir wohl vorerst zusammen arbeiten müssen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden.", versuchte er seinen Herrn zu beruhigen, auch wenn er selbst eigentlich gar nicht so große Hoffnung hatte. Nun, er würde sein Bestes geben.

William nickte dankbar. "Ich weiß Eure Mühe zu schätzen, vielen Dank." erwiderte er.
Als die beiden sich zum Gehen aufmachten, wartete William bis Owen aus der Tür war und hielt John dann noch einmal zurück. "Ich weiß, dass ich Euch damit einiges abverlange, aber ... Ihr seid in dieser Sache meine einzige Hoffnung das Ganze friedlich zu lösen."
William fuhr sich unruhig mit der Hand über das Kinn und sah John verzweifelt an. "John, ich kann sie ihm nicht überlassen." murmelte er dann. "Das ist unmöglich. Eher würde ich hier alles zusammen packen und weiß Gott wohin gehen ... von mir aus auch nach Frankreich, wenn das gewährleistet, dass er nicht an sie ran kommt. Im Notfall würde ich auch ... dafür sorgen, dass er nun endlich wirklich unter die Erde kommt." brummte er dann mit gedämpfter Stimme, so dass Joanna ihn nicht verstehen konnte.

John hielt seufzend inne, als William ihn aufhielt und sah ihn ernst an. "Ich weiß. Ich würde Constance auch nie jemandem überlassen, der irgendwelche Ansprüche auf sie erhebt. Es ehrt Euch wirklich, dass all Eure Macht und all Eure Besitztümer Euch weniger bedeuten als Joanna an Eurer Seite zu haben."
John legte ihm die Hand auf die Schulter, wurde bei dessen letzten Worten aber etwas blasser. Wenn William sich versündigte, wollte er damit nichts zu tun haben. "Macht Euch nicht ganz so viele Sorgen und zerbrecht Euch den Kopf, kümmert Euch lieber um Joanna, sie braucht Euch jetzt mehr denn je, sie hat Angst. Überlasst das uns. Wenn es einen Weg gibt, werden wir ihn finden. Und da Ihr mit dem Erzbischof auch nicht in absoluter Feindschaft lebt....stehen unsere Chancen vielleicht gar nicht so schlecht. Besser jedenfalls als bei Beckett, das steht fest.", beruhigte John William ein wenig.

"Was wäre all das denn hier auch ohne Joanna?" fragte William. "Nichts. Mein ganzes Leben wäre nichts ohne sie."
Dann nickte er langsam. "Ich danke Euch. Es ist wirklich gut einen Freund wie Euch zu haben." erwiderte William und legte John kurz die Hand auf die Schulter, ehe er ihn verabschiedete.
Als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, ging William wieder zu Joanna zurück und zog sie in seine Arme. "Ich liebe dich. Ich liebe dich über alles, meine Schöne. Und ich werde unter keinen Umständen zulassen, dass du mir weg genommen wirst." erklärte William entschlossen und gab ihr einen Kuss.

Joanna saß immer noch ein wenig zusammengesunken da, nachdem John und Owen gegangen waren. Erst als William wieder zu ihr kam und sie in seine Arme zog, sie festhielt und ihr wieder ein wenig Trost spendetete, sah sie auf und lehnte den Kopf müde an seine Schulter. "Ich liebe dich auch. Ich will nicht von dir und den Kindern weg. Ich gehöre doch hierher - zu euch! Warum passiert das immer uns? Warum ist es uns nicht vergönnt ein paar Jahre in Frieden zu leben. Immer kommt eine neue Katastrophe, das ist nicht fair."
Sie legte einen Arm um seinen Hals und seufzte schwer, schloss die Augen und lauschte auf seinen Herzschlag. "Wenigstens dich habe ich noch. Ich will nicht alles verloren geben, freiwillig werde ich niemals mit ihm gehen. Und ich werde auch nie wieder tun, was er von mir will. Eher werde ich ihm im Schlaf die Kehle durchschneiden."

"Du wirst schon sehen, wir werden das hier auch hinter uns bringen und dann wird uns sicher einmal Ruhe gegönnt sein." erwiderte er mit sanfter Stimme. "Alles wird gut gehen."
Im nächsten Moment hielt William kurz die Luft an und stieß sie dann geräuschvoll zwischen den Zähnen wieder hervor. "Mach dir keine Gedanken, du wirst nicht mit ihm gehen müssen und du wirst ihm auch nicht die Kehle durchschneiden müssen. Ich werde schon dafür sorgen, dass alles gut geht." Irgendwie jedenfalls ...
William wurde nach wie vor die Übelkeit nicht wirklich los, die sich seiner bemächtigt hatte und er konnte nur hoffen, dass ihn seine aufgebrachten Gefühle nicht davon abhielten in dieser Sache klar zu denken.

"Ich hoffe es. Es macht mich krank, dass wir ständig wieder um uns bangen müssen. Irgendetwas gefährdet ständig unsere Ehe, als ob Gott uns wieder und wieder auf eine Prüfung stellen möchte. Aber warum tut er das? Was ist denn an unserer Liebe so verwerflich, dass sie auf die Probe gestellt werden muss?"
Joanna schmiegte sich enger an Williams Brust. "Ja, ich weiß. Und du hast mein vollstes Vertrauen. Ebenso wie John und Owen. Wenn sie sich zusammenreißen, werden sie sicher eine Lösung für uns finden und dann wird alles wieder gut. Irgendwie...und...wir haben immer noch uns. Zusammen haben wir doch noch alles geschafft, schon seit so vielen Jahren."

William strich Joanna beruhigend über den Rücken. "Ich weiß es nicht ... aber vielleicht wird er eines Tages endlich davon absehen und immer aufs neue zu testen. Wer weiß. Aber egal was für Prüfungen er uns auferlegt, wir werden sie zusammen schon alle bestehen." versicherte William ihr und gab ihr einen sanften Kuss.
"Die beiden werden sicher einen Weg finden. Es muss ja einen geben ... und wenn nicht ... nun, dann packen wir halt doch unsere Sachen und gehen nach Frankreich. Solange du bei mir bist, soll mir alles recht sein. Das habe ich dir schon einmal gesagt und dazu stehe ich auch. Denn ohne dich, wäre mein Leben nichts."

"Frankreich...Louis würde dich gern haben wollen. Aber wer weiß, welche Wege Beaumont finden wird. Roger ist...und war immer ein listiger Mensch. Und ich will nie wieder erleben müssen, dass er solche Macht über mich hat wie früher. Cornwall ist mein Zuhause geworden...ich will nicht, dass wir das aufgeben müssen. Aber bevor...bevor ich euch verliere, würde ich mit dir ans Ende der Welt gehen."
Und das meinte sie völlig ernst.
"Wie meinst du, stehen die Chancen, dass er wirklich keinen Fuß mehr nach Truro setzt? Ich will seinetwegen nicht nur im Zimmer sitzen. Es wird Frühling..ich wünschte...ich wüschte er würde nach Warwick zurückkehren und nie mehr wieder Kontakt zu mir suchen. Soll er eine Andere heiraten und jeder ist glücklich..."
Joanna seufzte leise.

Owen legte ein Buch zur Seite in dem er nach ein paar Aufzeichnungen gesucht hatte und seufzte. "Ich habe wirklich noch keinerlei Ideen, wie wir diese Sache lösen können." murmelte er nachdenklich.
"Die nahe liegende Entscheidung wird sein Beaumont recht zu geben. Dadurch, dass er noch am Leben ist, ist ihre Ehe eigentlich nie beendet wurden. Allerdings kann auch niemand von Joanna erwarten so lange Zeit alleine zu bleiben ... immerhin hat Rogers Sohn das Erbe übernommen und sie ohne irgendetwas da stehen lassen ... nur weiß ich nicht, wie wir das untermauern können."
Owen seufzte erneut und sah müde zu John hinüber. Wenn irgendjemand eine Lösung finden würde, dann wohl sie beide, aber bisher ...

Johns Nerven waren inzwischen recht angespannt. Er saß seit Stunden hier mit Owen - ausgerechnet mit ihm - in einem Raum und durchforstete erfolglos Schriften um eine Lösung zu finden. Leider musste er Owen recht geben, eine bestandskräftige Argumentation aufzubauen gestaltete sich als äußerst schwierig.
"Aber er ist offiziell für tot erklärt werden, sein Tod in Chroniken und vor allem auch in das Kirchenregister seiner Grafschaft eingetragen worden. Demzufolge konnte Joanna davon ausgehen, dass er tot war und sie mit dem Segen der Kirche eine neue Verbindung eingehen durfte. Zumal sie nach seinem Tod noch acht Jahre unverheiratet war. Sie konnte nicht wissen, dass er am Leben ist. Es wäre schlicht und einfach unmoralisch eine mehr als sieben Jahre bestehende Ehe nun aufzulösen und sie damit als Ehebrecherin zu brandmarken. Vor allem wären die Kinder dann unehelich geboren. Das kann einfach nicht im Sinne des Bischofs sein. Das ist in hohem Maße unchristlich. Beaumont kann jederzeit eine neue Frau heiraten, die ihm noch einen Erben schenkt. Man kann ihm wohl zumuten, auf Joanna zu verzichten. Hoffen wir nur, dass der Bischof das auch so sieht...", erwiderte John wenig hoffnungsvoll.

Owen nickte gedankenverloren. Ja, Roger de Beaumont wurde offiziell für Tod erklärt ... "Ich fürchte nur, dass uns das nicht viel hilft. Er wurde offiziell für tot erklärt ... dadurch kann man Joanna keinen Vorwurf mehr machen. Allerdings bedeutet das nicht auch zwangsläufig, dass man ihre zweite Ehe weiterhin Bestand haben lässt."
Letztlich konnten sie mit dieser Argumentation nur hoffen.
"Wir sind wohl auf das Wohlwollen des Bischofs angewiesen ... ob uns das gefällt oder nicht. Er allein wird entscheiden, ob er sich unserer Argumentation anschließt oder nicht."

"Nein, natürlich kann man alles so auslegen, dass das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Das ist das Problem. Wir müssen einfach möglichst überzeugend sein. Jeder vernünftige Mensch wird eine intakte Familie nicht zerstören, weil ein alter Mann eine so junge Frau zurück begehrt. Schwierig köntne es werden, wenn der Bischof einfach darauf abstellt, dass Joanna Rogers Tod abwarten könnte, dann könne sie William ja erneut heiraten. Aber eigentlich ist der Bischof ein recht zugänglicher Mensch. Wenn Beaumont allerdings seine finanziellen Mittel spielen lässt - falls er denn welche hat - weiß ich nicht, ob er Bischof so moralisch reagiert, wie er sollte."
John knirschte mit den Zähnen.
"Natürlich sind wir auf sein Wohlwollen angewiesen! Das wären wir auch, wenn unsere Argumentation absolut wasserfest wäre. Was sie nicht ist. Das Ganze ist ein Spiel mit dem Feuer und ich befürchte, dass William eine Dummheit machen wird, wenn das alles nicht in die Richtung geht, die er gerne hätte. Dann haben wir wirklich ein großes Problem."

Owen stützte die Ellenbogen auf dem Tisch ab und vergrub das Gesicht für einen Moment in den Händen. "Oh Gott, das ist nicht gut, das ist gar nicht gut." murmelte er leise.
Er war die ganze letzte Zeit immer darauf bedacht gewesen ja nicht aufzufallen und nun kam so etwas! Und sollten sie keinen Erfolg haben und John Recht behalten mit seiner Vermutung würde William nicht nur sich selbst, sondern Owen gleich mit in große Schwierigkeiten bringen, so viel stand fest.
"Wir müssen irgendeinen Weg finden ... wenn der Lordkanzler auf dumme Ideen kommt, dann ..." Owen brach ab. Dann wäre es mit ihnen allen vorbei. Das würde ziemlich weitreichende Konsequenzen haben.

John schüttelte den Kopf. Er war genervt, dass Owen sich nun so anstellte, aber er wusste auch, dass niemandem geholfen war, wenn er ihn jetzt anging. Also atmete John durch. "Beruhigt Euch, wir finden schon einen Weg. Wer sollte Euch hier schon vermuten? Außerdem solltet Ihr Euch eines merken: William kommt mit allem durch. Es wird irgendeine Möglichkeit geben. Macht Euch keine Sorgen, Euch wird nichts geschehen. Verdammt noch mal, ich werde nicht zulassen, dass dieser Kerl Joanna in die Finger bekommt, nach allem, was die Beiden durchgemacht haben. Außerdem würde das William den Rest geben."
Johnfuhr sich durch die Haare.
"Vielleicht sollten wir Beaumont zuvor kommen und beim Papst eine Bestätigung der Gültigkeit der Ehe beantragen. Vielleicht könnt man den Priester in Frankreich finden, der die Eheschließung bezeugt. Sogar Louis weiß es."

Owen nickte langsam. "Ihr habt ja recht." murmelte er und schloss kurz die Augen, ehe er John ein wenig überrascht ansah. Daran hatte er ja noch gar nicht gedacht!
"Nun, das mag vielleicht ein wenig dreist sein, doch ich denke die Situation erfordert radikale Mittel. Damit könnten wir vielleicht durch kommen. Hat der Papst die Ehe erst bestätigt, wird niemand mehr Einspruch erheben wollen."
Das war durchaus eine Möglichkeit. Und am besten handelten sie in dieser Sache schnell und sahen zu, dass der Brief an den Papst so schnell wie möglich auf den Weg kam.

John hatte in letzter Zeit nicht besonders gut geschlafen, er machte sich Sorgen darum, ob der Papst ihrer Bitte wirklich entsprechen würde. Heute aber hatte ihm ein Bote einen Brief überreicht. Einen Brief mit dem päpstlichen Siegel.
Mit zitternden Fingern öffnete er den Brief, als er allein war. Er musste erst selbst wissen, was das Ergebnis war, damit er es WIlliam schonend beibringen konnte, wenn das Ergebnis nicht das gewünschte war.
Langsam las er die lateinische Schrift bis zum Ende und atmete langsam aus, legte den Kopf in den Nacken und fuhr sich durch das Gesicht.
Dann sprang er auf und ging immer schneller durch die Gänge des Anwesens, bis er schließlich zu rennen begann und in das Arbeitszimmer des Lordkanzlers platzte, sämtliche Ettikette völlig ignorierend.
"Mylord! Rom hat geantwortet!" Seine Stimme überschlug sich fast, doch schließlich breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus und er wedelte mit dem Brief."Der Papst hat Eure Ehe offiziell für gültig erklärt!"

William war in der letzten Zeit ein nervliches Wrack geworden. Das warten auf die Antwort aus Rom trieb ihn beinahe an den Rand des Wahnsinns und es fiel ihm schwer sich in Joannas Nähe so weit zusammen zu reißen, dass er ihr eine Stütze sein konnte.
Als mit einem Mal die Tür aufgerissen wurde, fuhr William herum und war gerade drauf und dran den Störenfried regelrecht zusammen zu brüllen als er realisierte, dass es John war, der dort herein geplatzt war.
John, der ein Schreiben in der Hand hielt und etwas von Rom erzählte ... dass ihre Ehe ... "Ist das wahr?"
William war im nächsten Moment auf den Beinen und riss John das Pergament förmlich aus der Hand. Er überflog die Zeilen und im nächsten Moment wurde ihm kurzzeitig schwarz vor Augen, so dass er sich auf den nächst besten Stuhl sinken ließ und einen tiefen Seufzer der Erleichterung von sich gab.
"Großer Gott ..." murmelte er, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Der Papst persönlich hatte ihre Ehe bestätigt ... Beaumont hatte dagegen keine Chance mehr.

John grinste William an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich wusste doch, dass Ihr mit allem durchkommt. Beaumont wird keinerlei Handhabe gegen Euch haben und wenn er sich querstellt! All sein Geld wird ihm gegen das Urteil des Papstes nichts nützen!", erklärte er zufrieden.
"Es ist voll und ganz wahr. Ihr braucht Euch keine Sorgen mehr zu machen. Alles ist endlich gut. Meine Güte, ich bin so froh. Jetzt kann ich endlich wieder ruhig schlafen. Constance wird dankbar sein..."
Seine Unruhe hatte ihr so gar nicht gepasst, schließlich brauchte sie selbst Ruhe. Aber sie hatte ihn verstanden.
"Ihr solltet Joanna suchen und es ihr sagen. Schließlich braucht sie nun keine Angst mehr zu haben."

William brauchte einen Moment ehe er wieder in der Lage war die Augen zu öffnen und John anzusehen. "Ja, ihr habt recht." stimmte er dann zu und stand langsam auf. Das waren fabelhafte Neuigkeiten! Die musste er Joanna unbedingt erzählen.
Ehe er sich jedoch auf den Weg machte, hielt er kurz inne und zog John an sich. "Ich danke Euch. Ich danke Euch tausendfach. Ich weiß gar nicht, was ich ohne Euch anstellen würde! Ihr habt mir schon wieder das Leben gerettet." Er klopfte John auf den Rücken und grinste.
Dann machte er sich auf den Weg um Joanna zu suchen. Als er sie gefunden hatte, schloss er sie direkt in die Arme, hob sie hoch und drehte sich mit ihr einmal im Kreis.
"Rate, was ich hier habe!" forderte er sie mit breitem Grinsen auf und hielt das Pergament in die Höhe.

Joanna wartete ebenso wie ihr Mann mit Bangen auf die Nachricht aus Rom. Sie hatte wahnsinnige Angst, dass Beaumont recht bekam und sie mit ihm gehen musste. Dass sie alles verlor, was sie sich aufgebaut hatte. Das konnte man ihr einfach nicht antun, so grausam konnte einfach niemand sein. Das wäre...unmöglich zu akzeptieren.
Als William ins Zimmer kam, ahnte sie bereits das Schlimmste, war waber mehr als überrascht, als er sie hochhob und so voller Freude war. "Was ist? Hast du?"
Ängstlich sah sie ihn an, dann entdeckte sie den Brief und riss ihn William aus der Hand. "Zeig her!", rief sie ungeduldig und überflog rasch das Stück Pergament. Im nächsten Moment ließ sie es fallen und umarmte stürmisch ihren Mann.
"Oh Gott, das ist wunderbar! Wir...wir können zusammen bleiben! Es ist alles gut. Oh ich bin so froh!"
Das war ihre schlimmste Befürchtung gewesen. Dass sie nicht mehr WIlliams Frau sein durfte...

William lachte zufrieden als Joanna den Brief fallen ließ und ihn wieder umarmte. "Ich sagte doch, dass alles irgendwie gut wird." grinste er und gab ihr einen stürmischen Kuss.
Diese Nachricht war für sie beide so unendlich befreiend. William hatte sich wirklich Sorgen gemacht, dass eine andere Antwort kommen würde, denn dann hätten sie vor einer unendlich schweren Entscheidung gestanden. Doch nun war all das vergessen und sie konnten einfach nur glücklich sein.
William küsste Joanna erneut und lächelte. "Was meinst du, wenn der Papst schon unsere Ehe bestätigt hat, dann ... könnten wir sie doch auch noch einmal bestätigen, nicht wahr?" fragte er mit leicht anzüglichem Grinsen zwischen zwei Küssen.
Endlich hatten sie einmal Glück gehabt! Das war so ein wunderbares Gefühl.

"Ja. Endlich! Es wurde auch Zeit, dass einmal nicht das Schlimmste eintrifft." Joanna lachte und schlang die Arme um seinen Nacken. Sie war so glücklich. Sie war frei, frei von Rogers Einfluss und er hatte keine Macht mehr über sie. Das war wirklich gut.
"Oh..:" Ein freches Grinsen huschte über ihre Lippen und sie gab ihm einen sanften Kuss. "Das könnten wir in der Tat tun...das klingt sogar sehr verlockend."
Sie gab William erneut einen Kuss und ließ die Hand seine Brust entlang gleiten. "Ich hätte dich auch ein zweites Mal geheiratet. Darum könnten wir doch unsere Hochzeitsnacht nachholen, nicht wahr? Schließlich ist die damals schwangerschaftsbedingt ausgefallen.", erklärte sie lächelnd. Damals hatte sie schließlich schon einen ziemlichen Umfang erreicht gehabt.
"Das würde mir sehr gefallen."

William grinste zufrieden. Genau diese Reaktion war es, die er sich erhofft hatte. William schloss genüsslich die Augen als Joannas Hand über seinen Oberkörper glitt und zog sie dann eng an sich, um ihr einen weiteren Kuss zu geben.
"Ich liebe dich." murmelte er, während seine Finger am Saum ihres Kleides entlang fuhren und schließlich dazu übergingen die Schnürung zu öffnen.
"Ich denke, dass es durchaus ein angemessener Anlass ist, um unsere Hochzeitsnacht nachzuholen." stimmte er Joanna zu und strich ihr sanft das Kleid von den Schultern.
Er gab ihr noch einen zärtlich Kuss, dann löste er sich wieder von ihr. "Ich bin gleich wieder bei dir." erklärte er grinsend und ging zur Tür, um abzuschließen.

"Ich dich auch..." Joanna lachte und drehte sich um, um es ihm zu erleichtern, die Schnürung ihres Kleides zu öffnen. Als er sich von ihr löste, hob sie eine Augenbraue. "Dabei hat deine Mutter doch inzwischen scheinbar Anstand gelernt. Immerhin ist sie nicht mehr hereingeplatzt und sie gibt mir auch eher selten ihre wertvollen Ratschläge.", erklärte sie, während er die Tür abschloss und ließ das Kleid zu Boden gleiten, öffnete ihr Haar und wartete darauf, dass er sich umdrehte und zu ihr zurückkehrte. Die Erleichterung und die pure Euphorie beflügelten sie und sie freute sich darauf, dieses Glück auch so zu besiegeln.
"Ich warte auf dich....", lockte sie verführerisch. "Und heute wird uns auch niemand stören.."