Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1181 bis 1182

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 12:15 am

John

John seufzte schwer. "Ich auch nicht...", gestand er ein wenig jämmerlich ein. "Ich dachte, es wäre ihr ernst und sie würde sich an unser Eheversprechen halten, wie ich es auch tue....Stattdessen geht sie bei der ersten Gelegenheit mit ihm ins Bett."
Er fuhr sich durch das Gesicht und schloss die Augen. "Sie...sie hat gesagt, es tut ihr leid. Als ob das etwas ändern würde. Sie hat geweint und mich gebeten, sie nicht zu verlassen. Ständig wollte sie mit mir reden, aber das konnte ich jetzt nicht. Ich habe ihr gesagt, wir reden morgen. Sie meinte, sie hätte sich nun für mich entschieden. Aber ich kann mich darüber nicht freuen, nicht, nachdem ich sie mit ihm im Bet gesehen habe. Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll, William. Ob ich das so einfach verzeihen kann."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 12:20 am

William

William hörte John aufmerksam zu und konnte trotz des Elends seines Freundes ein Grinsen nicht verkneifen. "Tut mir Leid, John, aber wenn du Unterstützung darin haben willst, dass deine Gemahlin einen Fehler gemacht hat, solltest du vielleicht lieber mit Joanna sprechen. Ich darf dich daran erinnern, dass ich gar nicht so unähnlich gehandelt habe ... ich bin also kaum in der Lage den ersten Stein zu werfen." erklärte er und lehnte sich etwas zurück.
"Es überrascht mich etwas, aber ich kann deine Frau verstehen. Auch wenn das wohl das letzte ist, was du hören willst." bemerkte William und hob leicht die Schultern. "Aber glaub mir, sie hat es ernst gemeint als sie sagte, sie hat sich für dich entschieden, da bin ich mir sicher. In solch einer Situation lügt man nicht so ohne weiteres. Und manchmal kann solch ein Fehltritt sehr ... offenbarend sein."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 12:28 am

John

John schüttelte missbilligend den Kopf. "Das mag sein, William. Aber du warst betrunken, nicht wahr? Wärest du nüchtern gewesen, hättest du Joanna niemals betrogen und du würdest es auch nicht wieder tun, oder? Constance war völlig nüchtern, William. Sie hat es aus freien Stücken getan mit dem Wissen, wie sehr sie mir damit wehtun würde."
Er biss sich auf die Lippen. "Worin kannst du sie verstehen? Dass sie mich hintergeht? Selbst wenn sie es ernst meint....wie soll ich so einfach weitermachen und tun, als wäre nichts geschehen? Ich sehe dieses Bild vor mir, wie sie mit ihm in den Armen im Bett liegt."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 12:36 am

William

"Nicht so betrunken, wie es wohl angemessen gewesen wäre." bemerkte William trocken. "Außerdem macht das kaum einen Unterschied. Es hat lediglich in dem Moment meine Hemmschwelle herab gesetzt, aber je älter ich werde, desto sicherer bin ich mir, dass es früher oder später auch so geschehen wäre, wenn Eleonore es darauf angelegt hätte. Und gezwungen hat mich dazu ohnehin niemand."
William streckte die langen Beine auf und schüttelte den Kopf. "Das ist schwer zu erklären, John. Es gab eine Zeit, bevor ich Joanna überhaupt kannte, da habe ich Eleonore vergöttert. Ich war verliebt in diese Frau, habe mich regelrecht nach ihr verzehrt und egal, was sie wollte, ich habe es mir Freuden für sie getan. Ich hätte so viel darum gegeben, wenn sie mich damals erhört hätte, aber sie war nun einmal Henrys Verlobte und schließlich Gemahlin, also musste ich mich zusammen nehmen und meine Gefühle hinten anstellen. Und in gewisser Weise erging es Constance ja nicht viel anders, nicht wahr? Und auch, wenn es eine hässliche Sache ist, man fragt sich auch Jahre später, wie es wohl gewesen wäre mit diesem Menschen." William hob leicht die Schultern und sah John nachdenklich an. "Ich weiß nicht, ob man das sonderlich gut verstehen kann, aber es ist ein Gefühl von dem man lange Zeit sogar denkt, es wäre verschwunden. Als ich Joanna kennen lernte, war Eleonore für mich unwichtig, aber dennoch gab es da einen Teil in mir, der sich immer noch heimlich fragte, was gewesen wäre, wenn ... und du kennst die Geschichte selbst, irgendwann hat dieser Teil gewonnen als ich angetrunken war und Eleonore Henrys überdrüssig."
William legte John eine Hand auf die Schulter. "Sie hat es nicht getan, um dich zu verletzen, John, glaub mir."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 10:23 am

John

"Man fragt sich, wie es mit diesem Menschen gewesen wäre, weil der eigene Partner nur zweite Wahl war.", erwiderte John düster. Selten war er sich so minderwertig vorgekommen. "Für mich ist es vermutlich schwerer das zu verstehen, als für andere Menschen, William. Du bist ganz anders aufgewachsen als ich. Joanna ist es auch. Ich war für die geistliche Laufbahn bestimmt, Gottes Gebote sind mir regelrecht eingeprügelt worden. Ich kann das nicht so einfach vergessen. Als ich mich in Constance verliebt habe, habe ich mich immer damit getröstet, dass ich auch so Gottes Gebote befolgen und ihm gefällig sein kann. Du sollst die Ehe nicht brechen....Auch, wenn ich mich nicht immer fehlerlos verhalten habe, daran habe ich mich immer gehalten. Ich habe mein Eheversprechen sehr ernst genommen, William. Und im Gegenzug habe ich das Gleiche von Constance erwartet. Das war auch niemals ein Problem. Bis dieser Mistkerl hier aufgetaucht ist. Bei Gott, ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich diesen meinen Bruder verabscheue. Sein eigenes Glück ist das Einzige, was zählt. Völlig ohne Hemmungen zerstört er mein Leben."
John blinzelte einige Tränen fort. "Mein Leben ist ein Scherbenhaufen, William. Und ich weiß nicht, wie ich diese Scherben wieder zusammensetzen kann ohne mich zu schneiden. Sie hat es nicht getan, um mich zu verletzen, aber sie hat es getan. Der Wille dahinter macht es nicht besser. Sie hat mich betrogen, mein Freund. Und das nachdem wir genau darüber gestritten haben...Sie hintergeht mich, wie soll ich ihr je wieder vertrauen können? Wenn Joanna dich einfach so mit irgendjemandem betrügen würde...würdest du einfach weitermachen wie vorher?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 1:43 pm

:William:

William atmete geräuschvoll auf. "Du hältst mir einen sehr düsteren Spiegel vor, John mein Freund." erwiderte er. "Das lässt mich ja nicht gerade in einem guten Licht erscheinen. Ich würde Joanna nicht gerade als meine zweite Wahl bezeichnen."
William lehnte sich etwas zurück und lauschte Johns Ausführungen nachdenklich. Eins war klar, das hier würde ein schwerer Weg für seinen Freund werden. "Was dein Eheversprechen angeht, wirst du einzig und allein mit Constance eine Lösung finden können. Ihr müsst über eure Vorstellungen sprechen und euch darüber klar werden, was für Möglichkeiten ihr für die Zukunft seht. Besonders, was du bereit bist noch zuzulassen." erwiderte William langsam. "Und was Arthur angeht ... du weißt, dass du ihn zur Rechenschaft ziehen kannst. Wenn du willst, bringst du eine Klage gegen ihn bei mir vor und dann wird er entsprechend abgeurteilt." William fuhr sich über das Kinn und seufzte. "Über Vertrauen solltest du wirklich mit Joanna sprechen. Ich bin damals mehr tot als lebendig aus Irland zurück gekommen, ich weiß nicht, wie es gelaufen wäre, wenn das so nicht geschehen wäre." gestand William erstaunlich freimütig.
Dann schwieg er eine Weile und dachte nach, ließ den Blick schweifen, ehe er John wieder ernst ansah. "Aus heutiger Sicht? Ich würde mich vor ihr auf die Knie werfen und sie anflehen mich dennoch wieder zurück zu nehmen, weil ich ohne sie eingehen würde."


John

John seufzte. "Ein düsterer Spiegel....möglich, aber für positive Gedanken bin ich im Moment nicht in der Lage. Bei dir ist es vielleicht anders, aber ich komme mir gerade so vor. Als wäre ich gerade nur gut genug, weil sie ihn nicht haben konnte. Kein sehr schönes Gefühl. Ein gegebenes Versprechen, William, sollte man immer ernst nehmen. Es ist wie ein Eid, das uns aneinander bindet. Ich kann mich selbst nicht verraten. Sicher, ich werde mit ihr reden. Aber ob wir eine Lösung finden...Was ich bereit bin zuzulassen? Das ist das Problem, ich weiß es nicht. Ich hätte alles für sie getan, alles. Und sie tritt meine Gefühle mit Füßen. Wenn sie es mir erzählt hätte, wäre ich auch enttäuscht gewesen. Traurig und wütend. Aber es mit eigenen Augen sehen zu müssen, sie mit diesem Kerl im Bett, das ist kaum zu ertragen. Vertrauen....vielleicht sollte ich Joanna wirklich fragen, was sie darüber denkt. Allerdings glaube ich, dass sie mir nur gut zureden wird mich mit Constance zu arrangieren, weil sie ihre Freundin ist."
Er legte den Kopf zur Seite. "Ihn anklagen....ja. Verlockend, aber was würde es mir nutzen? Es würde nur darin enden, dass Constance mich ebenso verabscheut wie ich diesen Mistkerl. Ich glaube, es ist besser, wenn du ihn einfach nur fortschickst."
Er erwiderte Williams Blick.
"Obwohl sie dich hintergeht? Könntest du deinen Stolz und deine Gefühle so unterdrücken?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 2:26 pm

William

“Hm, aber sie kann ihn doch jetzt haben und das ist doch das Entscheidende, oder nicht? Sie könnte ihn haben, aber wenn sie die Wahrheit sagt - und glaub mir, in solch einer Situation lügt man nicht so einfach - dann bist es doch trotzdem du, den sie haben möchte.” bemerkte William. “Und wozu du bereit bist, wirst du wohl oder übel herausfinden, wenn du morgen mit ihr sprichst. Hör auf dein Herz, John, und dann entscheide. Und Joanna wird dir ihre offene Meinung sagen, du bist ebenso ihr Freund, wie Constance ihr Freundin.”
William schlug die Beine übereinander und nickte. “Weise Worte. Zumal man den Vorwurf erheben könnte, dass Constance ebenfalls verurteilt werden muss, wenn Arthur angeklagt wird.” sinnierte William schließlich und atmete dann geräuschvoll aus. “Ja, obwohl sie mich hintergangen hat. Heute würde ich meinen Stolz hinunterschlucken, ja. Ich habe sie einmal gehen lassen, noch einmal würde mir das nicht passieren. Und wenn sie mich verlassen würde … Gott im Himmel, ich würde jämmerlich zu Grunde gehen. Vorausgesetzt ich würde mich nicht vorher selbst in mein Schwert stürzen.” fasste William zusammen. Nein, ein Leben ohne Joanna war für ihn vollkommen undenkbar geworden.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 9:29 pm

John

John verzog leicht das Gesicht. "Das schon...sie will mich haben, sagt sie. Aber trotzdem hat sie mich betrogen, William, und das ist es, was ich nicht vergessen kann. Ich weiß nicht...Ich muss natürlich mit ihr reden. Vielleicht sollte ich es einfach auf mich zukommen lassen. Ich kann ohnehin nichts daran ändern. ich kann jetzt nur spekulieren, wie ich reagieren werde."
John seufzte leise. "Ja, möglicherweise...und das würde es nur schlimmer machen. Ich weiß nicht, ob ich da so konsequent sagen könnte wie du. Im Moment kann ich gar nichts sagen...ich dachte auch, ich wäre nicht fähig ohne Constance zu leben. Eigentlich bin ich das auch nicht. Aber das alles ist mir zu viel, ich kann keinen klaren Gedanken fassen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 9:41 pm

William

William nickte bedächtig. "Lass dir Zeit, John. Es hilft nichts, wenn du dich unter Druck setzt und jetzt sofort eine Antwort haben willst, wenn du jetzt entscheiden willst, wie du weiter vorgehen willst. Lass die Nacht vorüber gehen und sprich morgen mit Constance, danach wirst du dann weiter sehen." erklärte er ruhig und legte John eine Hand auf die Schulter. "Und wenn du den Kopf einmal richtig frei kriegen willst ... ich bin sicher, dein ehemaliger Schüler würde sich über alle Maßen freuen, wenn du ihn in Paris besuchen würdest." bemerkte William lächelnd. "Damit könntest du dich ein wenig ablenken und ein paar Wochen Ruhe und Abstand tun euch beiden vielleicht auch gut."
William wiegte den Kopf nachdenklich hin und her. "Tja, vielleicht waren meine vielen Ehekrisen doch zu etwas Nutze. Ich weiß, dass ich mir von solchen Dingen die restliche Zeit meines Lebens nicht verderben lassen will. Ich will so viel Zeit mit Joanna wie möglich verbringen und das mit allen verbundenen Konsequenzen. Auch wenn ich ihr solche Dinge vergeben müsste. Außerdem weiß ich selbst nur zu genau, wie es ist in dieser Lage zu sein und um Vergebung hoffen zu müssen ... das macht es wohl leichter nachsichtiger zu sein. Und das, obwohl ich rasend eifersüchtig bin." erwiderte er.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 10:03 pm

John

John nickte zustimmend. "Ja vermutlich hast du Recht. Ich muss sehen, wie das Gespräch mit Constance läuft." Er sah zu William auf und lächelte dann leicht. "Das ist vielleicht gar keine so üble Idee. Vielleicht würde es uns gut tun. Zur Not müssen wir einfach unsere Reise nach Jerusalem etwas vorziehen...", scherzte er.
John schluckte. "Vielleicht waren sie das. Auch Constance und ich haben schon viel gemeinsam durchgestanden, aber nie wirklich eine Krise in der Ehe. Ich muss abwarten."
Wo er schlafen sollte heute Nacht? Nun ja, schlafen würde er wohl ohnehin nicht können, aber die Nacht konnte er nicht hier in der Kälte verbringen. Vielleicht sollte er sich einfach in einen Sessel vor dem heimischen Kamin setzen, ein bisschen nachdenken. Constance war sicher inzwischen im Bett.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 10:12 pm

Constance

Constance fühlte sich grauenvoll. Sie hatte in der Nacht kein Auge zugetan, sich im Bett von einer Seite zur anderen gewälzt und stille Tränen in ihr Kissen geweint. Als sie am Morgen aufstand, waren ihre Augen rot geweint und dunkle Schatten zeugten von der schlaflosen Nacht, dennoch zwang Constance sich dazu, sich zu waschen und anzuziehen. Die Kinder würden sicher nicht mehr allzu lange schlafen und bis dahin musste sie sich wieder im Griff haben.
Sie legte sich ein warmes Tuch um die Schultern und ging nach nebenan, um Holz im Kamin nachzulegen, blieb jedoch überrascht mitten im Raum stehen. "John." Sie blinzelte und trat dann näher zu ihrem Mann, der im Sessel vor dem Kamin saß. "Hast du etwa die ganze Nacht hier gesessen?" fragte sie leise und nahm zwei Holzscheite, um mit ihnen das Feuer im Kamin wieder ordentlich in Gang zu bringen.
Ob er mit ihr reden würde? Oder wollte er noch immer seine Ruhe und verschwand gleich wieder? Sie hoffte ja, dass er blieb, wenngleich sie nicht genau wusste, wie sie die ganze Sache noch retten sollte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 10:29 pm

John

John hatte die Nacht in Sessel vor dem Kamin verbracht. Vor dem Morgengrauen schließlich war er eingenickt. Nun aber hörte er plötzlich eine vertraute Stimme und schreckte hoch. Ein bisschen verwirrt beobachtete er Constance dabei, wie sie das Feuer schürte, damit der Raum schneller wieder warum wurde..
"Hm?" John schüttelte etwas wirr den Kopf. "Ja, habe ich.", erwiderte er und richtete sich auf, rieb sich den schmerzenden Nacken. "Außerdem wusste ich sonst nicht wohin heute Nacht." Draußen war es zu kalt und ein anderes Zimmer war unsinnig. Er hatte ohnehin kaum geschlafen.
"Ich dachte, wir wollten sowieso reden."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDi Mai 26, 2015 10:37 pm

Constance

"Herrje, das muss furchtbar unbequem gewesen sein." murmelte Constance und beobachtete wie John sich den Nacken rieb. Sicher war er vollkommen verspannt und sie verspürte den Drang seine steifen Muskeln zu massieren, aber sie war sich sicher, dass John sie nicht einfach so an sich heran lassen würde.
Sie seufzte leise und nickte. "Ja, das sollten wir wohl." erwiderte sie und ließ sich John gegenüber nieder. "John, ich ... ich weiß wirklich nicht wo ich anfangen soll. Es tut mir so Leid, was passiert ist und dass du es auch noch sehen musstest." murmelte Constance und knetete unruhig ihre Hände in ihrem Schoß. "Auch, wenn du das vielleicht glaubst, aber ich ... ich hatte das nicht geplant. Nach unserem Streit bin ich durch die Gänge gelaufen und wusste nicht so recht wo hin mit mir, da hat Arthur mich gefunden." Constance atmete leise aus. "John, ich weiß, dass es ein furchtbarer Fehler war, aber es hat mir auch vor Augen geführt, dass ich dich um keinen Preis der Welt verlassen möchte. Ich liebe dich und es tut mir so Leid, dass ich mich dir gegenüber so grässlich verhalten habe und dir in letzter Zeit so viel zugemutet habe."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 2:26 pm

John

John schüttelte leicht den Kopf. "Halb so schlimm, ich habe ohnehin kaum geschlafen." Ob das nun die besten Bedingungen für eine solche Aussprache waren, wagte er zu bezweifeln. Aber es wurde wirklich Zeit..
Er hörte ihr erst einmal schweigend zu, hörte aber wenig, was er nicht erwartet hatte. "Auch wenn ich es nicht gesehen hätte, die Tatsache bleibt, dass du mich betrogen hast. Geplant oder nicht, du hast es getan. Und jetzt, wo du einmal ausprobiert hast, fällt dir ein, dass du dich bei mir wohler fühlst? Nachdem du die ganze Zeit schon von Arthur schwärmst? Woher soll ich wissen, ob ich dir glauben kann? Ob du es nicht wieder tust?", gab John nüchtern zu bedenken.
"Verstehst du, Constance, ich habe unser Eheversprechen immer ausgesprochen ernst genommen. Vielleicht auch, weil ich früher Priester war. Aber ehrlich gesagt habe ich das Gleiche auch von dir erwartet. Ist das zu viel verlangt? Zu viel verlangt, dass du mir treu bist? Und als ich dir sagte, dass ich eifersüchtig auf ihn bin, da hast du mich ausgelacht und mir versichert, dazu gebe es keinen Grund."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 3:47 pm

Constance

Constance lächelte freudlos. "Dann bist du mir immerhin um ein wenig Schlaf voraus." erwiderte sie bedrückt. Sie hatte kein Auge zubekommen, nicht mit dieser Furcht in ihr, dass sie nun alles verspielt hatte und John sie verlassen würde. Das hatte sie kaum ausgehalten.
Constance hielt den Blick für einen Moment auf ihre Hände gerichtet und dachte darüber nach, was sie ihm sagen sollte. Es war wirklich nicht einfach, konnte sie selbst kaum in Worte fassen, was in ihr vorging, wie sollte sie da erwarten, dass John sie verstand? "Ich würde es nie wieder tun, John." erwiderte sie schließlich ernst und sah ihm dabei fest in die Augen. "Ob du mir das glaubst, liegt allerdings bei dir. Ich weiß, dass ich dein Vertrauen nach dieser Sache nicht unbedingt verdient habe, aber vielleicht findest du es dennoch in deinem Herzen mir zu glauben, dass ich die Wahrheit sage." erklärte Constance langsam und mit Bedacht.
Constance schüttelte langsam den Kopf. "Nein, es ist nicht zu viel verlangt und du bist absolut im Recht damit, dass du mir die Sache übel nimmst und mir Vorwürfe machst." erwiderte Constance und war erstaunt darüber, wie gefasst ihre Stimme klang, wenngleich auch etwas rau von der durchweinten Nacht. "Ja, zu dem Zeitpunkt war ich mir auch sicher, dass du keinen Grund hattest, eifersüchtig zu sein, John. Es ... es hat mich selbst überrascht." murmelte sie und zögerte einen Augenblick, ehe sie fortfuhr. "John, ich kann nicht rechtfertigen, was ich getan habe, denn es gibt keine Rechtfertigung dafür. Ich bin schwach geworden, als er mich getröstet hat und ich bin selbst schockiert darüber, dass ich es getan habe. Ich ..." Constance wandte den Blick ab und starrte wieder auf ihre Hände hinab. "Ich verabscheue mich selbst ungemein, daher kann ich es dir kaum verübeln, dass es dir genauso geht. Das ist wohl dein gutes Recht." Constance atmete tief durch und sah John dann langsam wieder an. "John, ich würde alles tun, was du von mir verlangst in der Hoffnung, dass ich wenigstens einen Teil wieder gut machen kann. Ich kann es nicht ungeschehen machen, aber ich was immer du von mir forderst, ich will es dir geben in der Hoffnung, dass du mich trotz allem noch genug liebst, um mich nicht zu verstoßen." erklärte Constance mit belegter Stimme.
Es war so bizarr, sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr Leben an Johns Seite plötzlich ein Ende haben sollte. Und die Kinder ... nun bis auf Jane und Johnny waren sie alle alt genug, aber dennoch ... sie wünschte sich auch für die beiden kleinen noch eine intakte Familie.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 9:01 pm

John

"Kaum der Rede wert...", seufzte John leise. "Das sagst du jetzt. Wenn ich dich vorher gefragt hätte, hättest du auch gesagt, du würdest das niemals tun. Trotzdem sitzen wir hier und müssen mit dieser Situation zurecht kommen. Ich würde dir gern vertrauen, aber ich fürchte, das ist ein bisschen viel verlangt. Zumindest jetzt."
Auch John war mehr als erstaunt, wie ruhig sie Beide über diese Sache reden konnten. Ohne sich anzuschreien. Diese Nacht Ruhe hatte die Gemüter etwas beruhigt, der Abstand hatte gut getan.
"Ich hätte dir das nie zugetraut. Dass Arthur keinerlei Anstand besitzt, war mir schon länger klar. Aber du...Schon als er herkam und so seltsam auf unsere Hochzeit reagiert hat, hatte ich kein gutes Gefühl. Dir ist klar, dass William ihn wegschicken wird?"
Er atmete hörbar aus. "Ich verabscheue dich nicht, Constance. Das könnte ich nie, schließlich liebe ich dich. Ich würde dir gerne verzeihen, aber im Moment sehe ich mich nicht dazu in der Lage. Dazu brauche ich noch Zeit. Wie viel Zeit kann ich nicht sagen. Du kannst nicht viel tun. Nur geduldig sein und mir die Zeit geben. Mir beweisen, dass ich dir wieder vertrauen kann. Aber wir sollten möglichst wenig zu den Kindern durchdringen lassen."
Doch vielleicht war Williams Idee gar nicht so schlecht gewesen. Abstand....Abstand klang verlockend, besonders, wenn Arthur nicht mehr hier war. Wenigstens für eine Weile. Doch warum nur Paris? Sie hatten doch ein ganz anderes Ziel ins Auge gefasst gehabt...
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 9:11 pm

Constance

Constance erschauderte leicht, nickte aber. "Das ist wahr, aber dennoch, wenn es Arthur wäre, den ich bis an mein Lebensende bei mir haben wollen würde, dann würde ich nicht hier sitzen, oder?" erwiderte sie schließlich. "Ich mir auch nicht." bekannte Constance und blinzelte kurz bei Johns Eröffnung. Sie schluckte schwer und nickte dann. "So lange ihm nicht schlimmeres geschieht ... das hätte er nicht verdient." erklärte Constance, die sich durchaus auch Sorgen um Arthurs Zukunft gemacht hatte. Dass er irgendwo anders hingeschickt wurde, war wohl das kleinste Übel, zwischen durch hatte sie wirklich Angst gehabt, er würde eingesperrt werden, denn das hätte ihn umgebracht, dessen war sie sich sicher.
Constance zog ein wenig unbehaglich die Schultern in die Höhe. "Vor kurzem habe ich dich um Zeit gebeten, es ist also wohl nur richtig, dass ich sie dir nun auch gewähre. Das ist wohl das Mindeste, was ich tun kann." Constance zögerte einen Moment, dann griff sie trotzdem nach Johns Hand und drückte sie leicht. "Und wenn ich warten muss bis ich endgültig alt und grau bin." erklärte sie leise, wenngleich ihr elend zu Mute war. Sie wusste, dass sie das nicht lange ertragen würde, wenn John sie mied und den Abstand zu ihr suchte. Es würde hart für sie werden, aber sie hatte wohl nichts anderes verdient.
"Was die Kinder jedoch angeht ... Cathie und auch die Zwillinge sind zu alt, um ihnen etwas vorzumachen und auch Edmund wird merken, dass seine Eltern sich aus dem Weg gehen. Das wird nicht so einfach, John."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 9:55 pm

John

"Vermutlich nicht. Nun ja...William wird ihn woanders einsetzen. Es würde keinen Sinn machen, ihn anzuklagen. Was hätte ich davon? Außerdem kann ich nicht leugnen, dass er mein Bruder ist, so sehr er mich auch hintergangen hat."
John seufzte leise und ließ zu, dass sie seine Hand nahm, erwiderte ihren Blick. "Gib mir Zeit. Ich kann das nicht so einfach vergessen. Und vielleicht...vielleicht würde mir ein bisschen Abstand gut tun. Eine kleine Reise...ich werde mit William darüber sprechen. Jetzt, wo die Menschen hier bei Hal in guten Händen sind..."
Er legte nachdenklich den Kopf zur Seite. "Das nicht. Wir sagen ihnen einfach, dass wir uns gestritten haben. Warum geht sie nichts an, das ist eine Sache zwischen uns Beiden."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 10:02 pm

Constance

Anzuklagen ... Constance erschauderte bei der Vorstellung leicht, denn im Grunde war es unmöglich Arthur wegen dieses Vergehens anzuklagen und sie nicht. Etwas, worüber sie noch gar nicht nachgedacht hatte, aber es spielte wohl auch keine Rolle, denn soweit würde John nicht gehen.
Constance war erleichtert, dass John seine Hand nicht weg zog und strich sachte mit dem Daumen über seinen Handrücken. "Das werde ich." versicherte sie und sah John ein wenig überrascht an. "Eine kleine Reise" wiederholte sie und runzelte die Stirn. "Denkst du an etwas bestimmtes? Willst du James noch einmal besuchen? Er müsste doch mittlerweile in Paris sein, nicht wahr?" Ein Gedanke, der ihr nicht ganz behagte, denn die Reise nach Paris und wieder zurück würde nicht nur ein paar Tage dauern, aber wenn es sein musste, würde sie das wohl schon überstehen.
Constance nickte langsam. "Falls sich deine Tochter damit zufrieden gibt ..." gab sie zu bedenken, denn sie selbst hatte Zweifel daran.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 10:09 pm

John

John wiegte den Kopf hin und her. "Ich weiß noch nicht. Paris war in der Tat Williams Vorschlag, gerade weil James dort ist. Das ist eine nette Idee, aber eigentlich...eigentlich spukt schon seit Jahren etwas Anderes in meinem Kopf herum und ich frage mich, ob jetzt nicht der richtige Zeitpunkt wäre. Abstand würde uns gut tun, denke ich. Und ich schätze, William wird mich womöglich begleiten wollen. Freuen würde es mich jedenfalls..."
Er schwieg einen Moment. "Jerusalem...", sagte er dann leise. Es war ihr gemeinsamer Plan gewesen, irgendwann nach Jerusalem zu pilgern. William und er gemeinsam...vielleicht war es nun soweit.
"Sie wird sich damit zufrieden geben müssen, denn ich gedenke nicht, ihr alles zu offenbaren. Sie muss nicht alles wissen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 10:18 pm

Constance

Constance lauschte Johns Worten fast ein wenig neugierig. Hätte es nicht bedeutet, dass sie getrennt sein würden, hätten seine Reisepläne sie möglicherweise fasziniert, so wartete sie jedoch einfach nur ab bis er schließlich mit der Sprache herausrückte und Constance schlagartig bleich wurde.
"Jerusalem?" wiederholte sie und mit einem Mal fühlte sie sich so erschlagen, dass sie die Hand sinken ließ, die gerade noch Johns gehalten hatte. Fast so als wäre mit diesem einen Wort alle Kraft aus ihren Gliedern gewichen. "Du willst in das Heilige Land? Aber ... die Reise dorthin ist unglaublich lang. Und gefährlich. John, ich -" Constance brach ab als ihr bewusst wurde, dass sie momentan kein Anrecht mehr darauf hatte ihm seine Pläne auszureden.
Sie senkte rasch den Blick, damit John ihr Gesicht nicht sehen konnte und nahm sich so gut es ging zusammen. "Nun, wenn es Jerusalem sein soll ..." erwiderte sie mit heiserer Stimme und erhob sich dann eine Spur zu rasch, um unbeteiligt wirken zu können und trat an das Fenster heran. Constance schlang die Arme um ihren Oberkörper, starrte aus dem Fenster und kämpfte mühsam um ihre Fassung. Schließlich schluckte sie schwer. "Also gut, es wird Zeit, dass ich nach den Kindern sehe." erklärte sie und wandte sich vom Fenster ab, um das Gemach zu verlassen, bemüht darum John nicht mehr anzusehen, denn das hätte sie wohl endgültig um das letzte bisschen Selbstbeherrschung gebracht, das sie noch hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 10:28 pm

John

John hatte gewusst, dass Constance so reagieren würde, aber vielleicht musste er jetzt ein einziges Mal an sich denken. Er ahnte, dass diese Reise ihm gut tun würde und es wäre wahrlich faszinierend, das Heilige Land zu sehen.
"Noch ist nichts beschlossen. ich werde erst mit William sprechen." Wenn William ihn nicht begleiten wollte, vielleicht würde er dann doch nur nach Paris gehen und James besuchen. "Ich weiß, dass die Reise sehr lang und nicht risikolos ist. Aber risikolos ist auch der Weg nach Paris nicht. Und schon seit Jahren spukt diese Idee in meinem Kopf herum."
Er sah ihr nach, als sie sich abwandte und zum Fenster trat, wusste, dass sie sich mit diesem Gedanken quälte. Er stand auf und legte kurz die Hand auf ihre Schulter. "Vertrau du auch mir...selbst wenn ich diese Reise antrete, ich werde zurückkommen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyMi Mai 27, 2015 10:35 pm

Constance

Mühsam hatte Constance ihre Haltung bewahrt und John brachte sie erheblich ins Wanken als er die Hand auf ihre Schulter legte. Sie rang noch mit sich, als er weiter sprach, doch seine Worte waren letztlich doch mehr als Constance ertragen konnte.
Sie gab einen kläglichen Laut von sich und schlug hastig die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschluchzen und schloss die Augen in der Hoffnung, dass sie die Tränen zurück halten konnte. "Ich warne dich, John de Warenne." wisperte sie schließlich und sah ihn wieder an. "Solltest du von dieser Reise nicht wieder zurück kehren, werde ich dir das nie verzeihen können." Constance bebte am ganzen Körper und atmete ein paar Mal tiefer durch in der Hoffnung sich dann wieder zu beruhigen, aber die Angst hatte sich in ihr festgesetzt. Nicht mehr nur die Angst davor, John könne ihr nicht vergeben, sondern die noch viel größere Sorge, dass er nach Jerusalem reisen würde und ihm unterwegs irgendetwas zustieß.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDo Mai 28, 2015 11:51 am

John

John konnte nicht anders. Er zog Constance kurz in seine Arme. Er wollte ihr verzeihen, er liebte sie ja immer noch und sie so leiden zu sehen, schmerzte ihn unfassbar.
"Ich werde zurückkehren, Constance. Und ich wäre glücklich, wenn du dann auf mich wartest. Ich weiß, einige Zeit wird vergehen. Aber vielleicht ist das genau das Richtige für uns. So viele Menschen sind schon ins Heilige Land gepilgert, so viele sind zurückgekehrt. Und ich bin nicht allein."
John lächelte leicht. "Gib nicht auf, Constance. Dann wird alles wieder gut, irgendwie." Da war er sich ganz sicher, besonders, wenn William ihn begleitete. "ich werde nachher mit William sprechen." Und je länger er darüber nachdachte, desto ebsser gefiel ihm diese Idee,
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1181 bis 1182   William und Joanna - ab 1181 bis 1182 - Seite 25 EmptyDo Mai 28, 2015 2:32 pm

Constance

Als John sie in seine Arme zog, brach Constances letztes bisschen Haltung auch noch zusammen und sie schlang die Arme um ihren Mann, vergrub das Gesicht an seiner Schulter und ließ den Tränen freien Lauf. Sie ließ all den Kummer, die sie die letzten Wochen über geplagt hatte und die Sorge um die Zukunft heraus und es tat unglaublich gut, dass es trotz all ihrer Streitigkeiten, John war, der sie in den Armen hielt.
So viele Menschen sind zurück gekommen, aber genauso sind so viele es nicht. schoss ihr der bittere Gedanke durch den Kopf, doch sie sprach es nicht aus. Stattdessen sammelte sie sich langsam wieder und fand ihre Fassung zurück, wischte sich mit den Händen die letzten Tränen aus dem Gesicht und löste sich von John. "Ich werde auf dich warten, egal wie lange es dauert." erwiderte Constance leise. "Und ich werde jeden Tag für dich und deine baldige gesunde Rückkehr beten, sobald du gehst."
Constance zögerte noch einen Moment, dann legte sie rasch die Hand an Johns Wange und hauchte einen Kuss auf seine Stirn. "Ich liebe dich, John." erklärte sie leise, dann wandte sie sich ab.
Es war, wie sie gesagt hatte, sie musste nach den Kindern sehen, denn besonders der kleine John fremdelte in letzter Zeit morgens gerne einmal mit seiner Kinderfrau, so dass Constance beschlossen hatte bis auf Weiteres die Kleinen morgens selbst aus dem Bett zu holen.
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