William und Joanna - ab 1172 bis 1173

 

Richard lachte und hob dann abwehrend die Hände. "Schon gut, schon gut. Du hast wohl recht. Ich bin nicht gerade der Geduldigste, das stimmt." lenkte er ein, zog Beatrice dann an sich und strich ihr über die Wange. "Ich habe gelogen." erklärte Richard leise. "Ich habe es nicht jetzt erst gehört. Ich wusste schon ganz lange, wie wundervoll sie ist ..." murmelte er lächelnd.
"Das beruhigt mich durchaus. Ich würde dich nämlich nur ungern abgeben. Selbst an unsere Kinder nicht." grinste Richard.

 

Joanna war mehr als nervös. Sie stand auf dem Reitplatz, ihren neuen Wallach am Zügel, und wartete auf ihren Mann. Heute sollte sie das erste Mal auf dem Cäsar getauften Pferd reiten. Sie hatte sich in den letzten Wochen vom Boden aus gut mit ihm bekannt gemacht und mit ihm gearbeitet, nur auf seinen Rücken hatte sie sich noch nicht getraut.
Das sollte sich heute ändern. Doch ohne William würde sie diesen Schritt nicht tun. Er musste bei ihr sein und sie hoffte, dass er bald kam, bevor sie vor lauter Angst einen Rückzieher machte.
"Ich weiß ja, dass du lieb bist...", murmelte sie. "Trotzdem..."

 

Als William zum Reitplatz kam, wartete Joanna bereits mit ihrem Schimmel dort auf ihn. Er begrüßte sie mit einem knappen Kuss und lächelte dann. "Und bist du bereit dich auf die wilde Bestie zu setzen?" scherzte er und küsste sie noch einmal.
William nahm Joanna die Zügel ab, um den Wallach zu halten und Joanna in den Sattel zu helfen. "Du brauchst dir wirklich keine Gedanken machen, er ist völlig ruhig. Das schlimmste was dir passieren könnte, wäre, dass er einfach genau da stehen bleibt, wo er gerade steht."

 

"Bereit nicht, aber irgendwann muss ich es ja tun. Sonst nutzt er mir auch nichts." Joanna seufzte leise und ließ sich von ihm die Zügel abnehmen.
"Ich hoffe, du hast recht.", sagte sie unglücklich. "Ich weiß, dass er brav ist. Aber es fällt mir trotzdem schwer."
Es war schwer für sie sich auf ein Pferd zu setzen, zu dem sie noch kein unerschütterliches Vertrauen gewonnen hatte wie zu ihrer Stute oder zu Cuivre. Aber sie wollte es versuchen und ließ sich deshalb von William helfen.
Auch, wenn sie nun erst einmal zögerte...

 

William strich Joanna beruhigend über den Rücken. "Ach Liebes, immer mit der Ruhe. Das wird schon gut gehen." erklärte er ruhig.
Dann half er Joanna in den Sattel und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel. "Und, wie sitzt es sich?" fragte er lächelnd. "Halt dich einfach fest, ich führe ihn erst einmal ein wenig, in Ordnung?" schlug William vor. Er wusste, dass Joanna sonst keinen Schritt mit dem Schimmel machen würde, aber so würde sie schon merken, dass es gar nicht so schlimm war.

 

Joannas Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie schließlich im Sattel des Schimmels saß und damit rechnete, gleich wieder unten zu liegen.
"Ganz gut...", murmelte sie leise und doch traten ihre Knöchel weiß hervor, so sehr klammerte sie sich am Sattel fest. Obwohl Williams Anwesenheit und seine beruhigenden Worte ihr ein wenig Sicherheit gaben. Sie nickte schließlich und willigte ein, dass er sie erst einmal führte. Dabei konnte ihr ja nicht viel passieren, William würde schon nicht loslassen.
"In Ordnung..."

 

William lächelte gelassen. "Na siehst du. Ich weiß schon, warum ich ihn ausgesucht habe." beruhigte er Joanna und ging los, damit er den Schimmel ein paar Runden um den Platz führen konnte.
Natürlich benahm der Wallach sich vorbildlich, zuckte nicht mit der Wimper und trottete neben William her. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war sein Rüde, der gerade um die Ecke kam, erstarrte und dann quer über den Reitplatz auf seinen Herren zugeschossen kam. Bellend kam er auf William und den Schimmel zu und setzte schon dazu an an ihm hoch zuspringen als William den Hund energisch an fuhr. "Runter! Sofort!" wies er den Rüden zurecht, der sich auch direkt auf den Boden fallen ließ.
Geräuschvoll atmete William aus und sah erst jetzt zu dem Schimmel an seiner Hand, der pikiert stehen geblieben war und ein entrüstetes Schnauben von sich gab. "Alles in Ordnung?" fragte er Joanna, die kreidebleich geworden war.

 

Joanna lächelte nur gequält, versuchte sich aber auf den Wallach einzulassen. Alles ging gut und sie begann sich langsam ein wenig zu entspannen, als Williams junger Rüde wie aus dem Nichts über den Platz geschossen kam.
Joanna klammerte sich am Sattel fest und schloss vorsorglich die Augen. Gleich würde der Schimmel durchgehen und sie würde wieder schmerzhaft auf dem Boden landen und sich sämtliche Knochen brechen.
Sie hörte, wie William den Hund zurecht wies und bemerkte dann, dass nichts passiert war. Der Wallach war einfach nur stehen geblieben, hatte sich ein klein wenig angespannt, aber sonst war nichts passiert.
Joanna ließ langsam die angestaute Luft entweichen, als William nach ihr sah.
Sie zeigte ein schiefes Lächeln. "Immerhin weiß ich jetzt, dass er wirklich schreckresistent ist.", murmelte sie zittrig.
"Aber du solltest den Hund besser erziehen. Dringend..."

 

William hätte um ein Haar die Augen verdreht. "Er ist vermutlich besser erzogen als deiner." murmelte er und gab dem Hund ein Handzeichen, damit dieser den Weg wieder frei machte und sie weiter gehen konnten. "Aber wie du siehst, der Kerl hier ist wie ein Fels in der Brandung." stellte William zufrieden fest und lobte den Schimmel ausgiebig. "Also kein Grund Angst zu haben. Und deshalb werde ich dich jetzt auch los lassen." erklärte William, ließ die Zügel los und ging neben dem Schimmel her. "Du schaffst das auch alleine, glaub mir."

 

Joanna verengte die Augen zu Schlitzen. "Meiner kommt aber nicht auf den Gedanken wie ein irrer hier auf den Reitplatz zu rasen, nur weil er mich sieht.", erwiderte sie gereizt. "Wenn das Chouchou gewesen wäre, hätte Edward jetzt ein ernsthaftes Problem gehabt."
Die Situation zerrte ohnehin schon genug an ihren Nerven, da musste William nicht noch Diskussionen anfangen.
Als er sie so einfach losließ, drohte die Panik sie zu übermannen. "Aber..." Zwar hatte sie gesehen, dass der Schimmel brav war, aber diese Hemmung zu überwinden ihn auch ohne eine führende Hand zu reiten, war nicht leicht.
Der Wallach trottete seelenruhig neben William her, auch wenn ihn die völlig angespannte Reiterin auf seinem Rücken sicher irritierte.

 

William hob beiläufig die Schultern. "Er hat sich halt gefreut mich zu sehen." bemerkte er und grinste dann frech. "Kein Aber! Und nun sieh nach vorne, damit du auch siehst, wo du hin reitest!" forderte er Joanna auf. Zufrieden stellte er fest, dass der Schimmel völlig unbeirrt weiter trottete und zufrieden schnaubte, obwohl Joanna in seinem Sattel völlig verspannt war.
"Pass auf, ich bleibe gleich hier am Zaun stehen und du reitest gefälligst weiter, verstanden?" wies er Joanna an. Er musste sie in dieser Sache einfach ins kalte Wasser schmeißen, sonst würde das nie etwas werden.

 

Joanna gehorchte und richtete den Blick wieder zwischen die Ohren ihres Pferdes. Eigentlich lief es ja ganz gut. Als er sie dann aber ganz allein lassen wollte, warf sie ihm einen flehentlichen Blick zu.
"Muss das unbedingt sein? Es ist viel schöner, wenn du neben mir her läufst.", erwiderte sie. Und vor allem war es sicherer, denn so konnte William jederzeit einschreiten.
Aber wenn er meterweit weg stand, war ihm das nicht mehr möglich. Der Gedanke beunruhigte sie. Doch sie wusste, dass William jetzt keine Gnade mit ihr haben würde. Er würde sie erst von diesem Pferd lassen, wenn sie allein geritten war.
Als William stehen blieb, machte auch der Schimmel Anstalten sich zu ihm zu gesellen. Joanna biss die Zähne zusammen und überwand sich dazu, ihn mit einem vorsichtigen Schenkeldruck weiter zu treiben. Wenn das nur gut ging...

 

William zog eine Augenbraue in die Höhe. "Darauf erwartest du nicht wirklich eine Antwort, oder? Natürlich muss das sein und nun reite weiter." erklärte er entschlossen und blieb schließlich am Zaun stehen, um zu beobachten wie Joanna sich schlug.
Beinahe wäre der Wallach stehen geblieben, doch sie trieb ihn schließlich doch an und so trottete er gemütlich weiter um den Reitplatz.
William stützte die Ellenbogen auf dem Zaun ab und beobachtete zufrieden, wie Joanna ihre Runde um den Platz drehte. "Na bitte, ich weiß gar nicht was du hast!" rief er ihr gut gelaunt zu und grinste munter.

 

Joanna verdrehte über Williams Zuruf nur die Augen. Natürlich konnte er das nicht nachvollziehen. Er setzte sich ja auch bedenkenlos auf jedes Pferd. Er hatte sich auch nicht bei einem Sturz so verletzt, dass er wochenlang das Bett hatte hüten müssen.
Als sie schließlich wieder bei ihm ankam, hielt sie den Schimmel an. "Du hast wirklich leicht reden.", bemerkte sie kopfschüttelnd und streichele Cäsar über den Hals.
"Ich weiß, er ist ein braves Pferd, aber ich brauche noch Zeit um mit ihm vertraut zu werden. Erst dann werde ich mir sicher sein können, dass mir nichts passiert. Auch wenn er Vertrauen wirklich verdient hat. Ich kann einfach nicht anders."

 

William löste sich vom Zaun als Joanna bei ihm hielt und lächelte. "Ich weiß, Liebes. Deshalb lassen wir es ja auch langsam angehen." erklärte William und half Joanna aus dem Sattel. Er gab ihr einen Kuss und strich ihr sanft über die Wange. "Aber ich bin stolz darauf, dass du es wenigstens versuchst. Und du wirst schon sehen, mit der Zeit werdet ihr beiden ein gutes Team werden, da bin ich ganz sicher." versuchte er sie ein wenig zu motivieren. Er wusste wie schwer es Joanna fiel in den Sattel eines fremden Pferdes zu steigen, aber es reichte einfach nicht, wenn sie nur ihre Stute hatte, die tragend war und Cuivre, der langsam aber sicher doch zu alt wurde.

 

Joanna lehnte sich einen Moment an ihren Mann. Sie war froh, dass er sie unterstützte, was das anging. Auch, wenn er es vielleicht lächerlich fand, wie sie sich anstellte, er ließ es sie nicht spüren. Im Gegenteil. Er ermunterte sie immer und immer wieder...
"Das ist gut....", murmelte sie. "Natürlich, ich habe doch versprochen es zu versuchen. Und er ist ja auch ein lieber Kerl. es ist nur ungewohnt...Aber wir werden uns sicher noch irgendwann arrangieren. Es könnte nur ein wenig dauern."
Joanna seufzte leise. Und irgendwann reiten wir wieder zusammen aus."

 

Irgendwie war William noch nicht dazu gekommen mit Joanna über James zu sprechen, doch heute Abend wollte er das unbedingt nachholen. Die Kinder waren nun endlich alle im Bett und William entledigte sich seiner Stiefel und setzte sich neben Joanna vor den Kamin. Langsam konnte man es schon wieder gut gebrauchen, den Kamin ordentlich zu befeuern und besonders nachts die Fensterläden zu schließen, um unnötige Kälte draußen zu halten.
"Ich wollte noch mit dir über James sprechen." begann William langsam, lehnte sich zurück und legte einen Arm um seine Gemahlin. "John kam zu mir und erzählte, dass der Junge mit ihm gesprochen hätte nach dem Unterricht. Und er hätte John gesagt, dass er gerne Priester werden würde." fasste William die wichtigsten Punkte aus seinem Gespräch mit seinem Freund zusammen und seufzte leise. "Eigentlich war das nicht gerade mein Plan für ihn, aber so wie es aussieht, hat James wohl ganz andere Vorstellungen für seine Zukunft als ich."

 

Joanna schmiegte sich instinktiv in die Arme ihres Mannes, als dieser sich zu ihr setzte, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Der Tag war für sie Beide anstrengend genug gewesen.
"So, über James?", fragte sie interessiert nach, lauschte dann aber erst einmal mit geschlossenen Augen dem, was er zu berichten wusste.
Joanna öffnete die Augen wieder und sah ihn überrascht an. "Tatsächlich? Ich war mir zwar schon fast sicher, dass er kein Ritter des Königs werden möchte wie seine Brüder, das liegt ihm einfach nicht. Aber dass er wirklich Geistlicher werden will, ist in der Tat erstaunlich. Das hätte ich nicht so direkt erwartet, zumal er noch so jung ist. Da gehen seine Vorstellungen von seinem Leben wohl mit deinen auseinander. Und was gedenkst du nun zu tun? Willst du ihn sich seinen Wunsch erfüllen lassen?"

 

William schnitt eine Grimasse und seufzte. "Ich kann ihn ja schlecht zu irgendetwas zwingen. Dann bin ich genau so, wie ich nie hatte sein wollen." William hob ein wenig verzweifelt die Schultern. "Ich kann ihm schlecht seinen Wunsch verwähren, zumal er in der Tat nicht sonderlich begeistert bei der Sache ist, wenn er mit seinen Brüdern trainieren soll."
William kratzte sich nachdenklich am Kinn. "Ich habe John gebeten ihn in dieser Richtung zu fördern und Owen wird seinen Teil dazu beitragen. Immerhin sind die beiden die einzigen hier, die dem Kind in dieser Richtung etwas beibringen können. Und auch wenn er dafür zumindest schon alt genug wäre, möchte ich ihn nur ungerne schon weg schicken."

 

Joanna gab William einen Kuss auf die Wange. "Und darum liebe ich dich so. Du bist immer gerecht zu deinen Kindern und lässt sie ihren Weg gehen."
Sie strich ihm eine Strähne aus der Stirn und lächelte. "Nein, das kannst du nicht. Er würde dir nie verzeihen, wenn du ihn zu etwas zwingst, das er gar nicht möchte. Er sieht im Kämpfen keinen Sinn. James ist sehr friedliebend, außerdem findet er es langweilig. Bücher sind für ihn viel spannender, auch wenn er noch nicht gut lesen kann."
Joanna nickte zustimmend. "Das ist eine gute Idee. John und Owen werden ihm schon den rechten Weg weisen. Und du hast recht. Er ist zu klein. Außerdem möchte ich ihn nicht auch noch wegschicken müssen. Ich will ihn noch eine ganze Weile bei uns haben. Er braucht uns noch sehr."

 

William seufzte. "Ich versuche es zumindest so gut es geht. Robert wird das wohl momentan ganz anders sehen, aber ich habe schließlich auch Grenzen. Aber lassen wir das. Darüber können wir uns später noch den Kopf zerbrechen, wenn es soweit ist."
William lächelte. "John und ich dachten uns schon, dass es dir so deutlich besser gefällt. Ich will den Kleinen ohnehin nicht ins Kloster stecken, also kann er die Grundausbildung für seine geistliche Laufbahn auch hier erhalten so gut es eben geht. Wenn er größer ist, werden wir dann einen geeigneten Platz für ihn suchen. Und wer weiß, vielleicht bringt er es auf diese Weise ja auch zu etwas. Ausgeschlossen wäre es nicht, James ist ein wirklich kluger Kopf."

 

"Robert setzte sich auch gerade schlimmer über alle Standesunterschiede hinweg als sogar wir es gewagt haben. Und bei uns war es schon ein Skandal. Gerade er sollte das wissen. Und irgendwann wird er es auch einsehen und dir nicht mehr gram sein, da bin ich sicher. Vertrau mir."
Joanna erwiderte sein Lächeln dankbar. "Natürlich tut es das. Ich bin seine Mutter und ich würde ihn sehr vermissen. Es würde mir jetzt sehr schwer fallen ihn gehen zu lassen. Aber wenn es vorerst so geht, ist es doch gut für alle. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er es nicht bei einem einfachen Priester belassen wird. Du hast recht, er ist sehr klug. Und für sein Alter erstaunlich scharfsinnig. Wenn er irgendwann ein guter Rhetoriker wird, redet er sie alle in Grund und Boden damit."

 

"Das hoffe ich wirklich. Die Sache bereitet mir noch mehr Kopfzerbrechen, weil er nicht hier ist, sondern in der Normandie. Wäre er hier, könnte ich wenigstens versuchen mit ihm ins Reine zu kommen." William seufzte. "Aber vielleicht kommt er ja auch so zur Vernunft."
William öffnete sein Hemd ein wenig und machte es sich bequemer, ehe er Joanna einen Kuss auf die Wange gab. "Ich weiß. Sie werden jetzt alle plötzlich schneller flügge als man erwartet hätte. Aber so wird James noch ein paar Jahre hier bleiben können. Immerhin haben John und Owen beide in Oxford studiert, das sollte ihm zu gute kommen. Die beiden wissen wovon sie sprechen.
Und wer weiß, es kann wohl sicher nicht schaden irgendwann einen Bischof in der Familie zu haben." bemerkte William mit müdem Grinsen.

 

"Ich weiß. Und das kann ich verstehen. Aber wenn er schon nicht zur Vernunft kommt, Josephine ist vernünftig. Sie wird ihn nicht heiraten. Das hat sie mir versichert und ich glaube ihr das. Sie ist ein kluges Mädchen. Sie weiß, dass es Robert nur schaden würde. Und glaub mir, Robert wird das auch noch irgendwann einsehen.", beruhigte Joanna ihn und legte die Hand auf seine nackte Brust.
"Ja...wenigstens wird uns Sophie noch ein Weilchen erhalten bleiben, so klein wie sie noch ist. Es fällt mir wirklich schwer sie alle in die Welt zu entlassen, aber ich kann sie ja nicht festbinden. Mir scheint, so langsam werden wir wirklich alt.", erwiderte sie dann mit einem nachdenklichen Lächeln.
"Aber wie dem auch sei, James ist in guten Händen. Und du hast Recht. Ein Bischof bietet ungeahnte Vorteile. Zum Beispiel wenn man so unvernünftig bei der Eheschließung ist wie wir damals.", bemerkte sie dann grinsend.

 

William nickte langsam. "Es tut mir wirklich Leid für die beiden. Gerade, weil sie ein kluges Mädchen ist. Aber damit müssen wir nun wohl alle leben." William hob die Schultern. "Irgendwie wird es schon werden."
William schloss zufrieden die Augen als Joanna ihre Hand auf seine Brust legte. Ihre sanften Finger auf seiner Haut riefen stets ein wohliges Gefühl in ihm hervor. Dann begann sein Brustkorb jedoch zu beben als er in schallendes Gelächter ausbrach. "Ich bitte dich, meine Liebe. Solange wir beide die vierzig noch nicht erreicht haben, will ich davon gar nichts hören. Mag sein, dass es bis dahin nicht mehr lange ist, aber da wir uns beide bester Gesundheit erfreuen, weigere ich mich solchen Dingen ins Auge zu sehen."
William grinste breit und gab Joanna einen Kuss. "Außerdem haben wir noch eine winzig kleine Tochter, so alt können wir also gar nicht sein. Und ich sorge schon noch dafür, dass du jung bleibst." bemerkte er spöttisch.