William und Joanna - ab 1184 bis 1185

Evelyn

"Oh nein, nur denen, die es verdienen.", raunte Eelyn sanft zurück und warf das Kleid elegant zur Seite, ehe sie ihn mit sich zum Bett zog.
"Gefällt dir also, was du siehst? Das hört man gern. Ich möchte, dass du es genießt." Sie ließ sich rücklings auf das Bett sinken und räkelte sich ein wenig auf der breiten Matratze, dann zog sie ihn über sich und küsste ihn erneut.
Sie befreite ihn von seinem Hemd und ließ die Hand zu seinem Schritt wandern. "Gespannt kannst du sein und dann wist du es kaum erwarten können wieder her zu kommen."

Elias

Elias grinste bei Evelyns Antwort. "Nun, dann fühle ich mich geschmeichelt." erwiderte er mit funkelnden Augen, wenngleich er noch immer glaubte, dass es kein außergewöhnliches Kompliment war, eher eine Phrase, die sie ihren Kunden zuflüsterte, um sie zu ermutigen. Aber ihm war es gleich und ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nicht.
"Und ob es mir gefällt. Du siehst fantastisch aus." bestätigte er und betrachtete Evelyn dann, wie sie sich auf das Bett sinken ließ und sich ohne jegliche Scham genüsslich zwischen den Laken räkelte. Er konnte den Blick gar nicht mehr von ihr nehmen, so fasziniert war er von ihrem hübschen Körper, ihrer weichen, hellen Haut und ihren scheinbar perfekten Rundungen.
Nur allzu willig ließ Elias sich von Evelyn zu ihn hinab ziehen und erwiderte den Kuss dieses Mal fast ein wenig ungeduldig. Ihr Anblick hatte ihm wahrlich eingeheizt und die Scheu und Nervosität, die er zu Beginn noch verspürt hatte, waren förmlich verflogen.
Elias keuchte auf als Evelyns Hand zu seinem Schritt wanderte. Noch nie war er so berührt wurden, aber Evelyn wusste ganz genau was sie da tat und entlockte ihm ein leises Stöhnen. Elias vergrub das Gesicht für einen Moment an ihrem Hals und lachte leise. "Bei Gott, das fürchte ich auch." Er hatte schon so eine Vermutung, dass er im Notfall seine letzten Pennys zusammen kratzen würde, damit er wieder kommen konnte.

Evelyn

"Das freut mich zu hören.", flüsterte Evelyn in sein Ohr und setzte alles daran den Jungen aus der Reserve zu locken, ihn nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Sie genoss es, wie seine ein wenig unsicheren Hände über ihren Körper wanderten und wie sie ihm ein Stöhnen entlocken konnte. Ihre Finger strichen sanft durch das dunkle Haar, dann begann sie damit ihn von seiner Hose zu befreien und drehte ihn dabei auf den Rücken.
"Du wirst dich immer wieder freuen herzukommen.", prophezeite sie mit rauer Stimme und küsste sich dann einen Weg über seinen Bauch abwärts.

Elias

Elias konnte die Finger jetzt schon nicht mehr von Evelyn lassen. Seine Hände bebten ein klein wenig, aber das hinderte ihn nicht daran, ihren wundervollen Körper zu erkunden und seine Hände über ihre Rundungen wandern zu lassen. Es war wahrlich eine fantastische Idee gewesen hier her zu kommen und dieser Amor hatte ihm mit Evelyn eine hinreißende Frau ausgesucht.
Elias biss sich auf die Lippe als Evelyn ihn von seiner Hose befreite. Kurz schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass sie schon eine ganze Reihe Männer in diesem Bett ausgezogen hatte und der Zweifel wollte an ihm nagen, doch da drehte Evelyn ihn auf den Rücken und ihre Lippen berührten seine Haut, wanderten über seine Brust zum Bauch hinunter und weiter abwärts ...
"Oh Gott ..." Elias stöhnte auf und seine Finger vergruben sich in dem Laken unter ihm. "Du machst mich noch wahnsinnig." keuchte er halb lachend, schloss dann die Augen, um sich ganz diesem neuen und unglaublichen Gefühl hinzugeben.

Evelyn

Evelyn grinste ihn an. "Das war das Ziel, Schatz. Dass du aufhörst über alles Mögliche nachzudenken. Du sollst nur an mich denken, an nichts sonst. Und ich werde dich dazu bringen, dass du meinen Namen stöhnst...", hauchte sie in sein Ohr.
Sie öffnete die Schenkel und ließ sich langsam auf ihn niedersinken, dann begann sie bestimmt sich zu bewegen.
Elias würde es genießen, da war sie mehr als sicher. Und dann kam er immer wieder. Aber sie musste zugeben, der Junge war niedlich.

Elias

Ein wohliger Schauer lief ihm über den Rücken als Evelyn Lippen sachte über sein Ohr strichen und ihre Worte ihm ein Grinsen entlockten. Er hätte gerne noch etwas erwidert, doch dazu war er im nächsten Moment schon gar nicht mehr fähig als Evelyn sich auf ihm niederließ. Elias stöhnte auf und seine Hände wanderten ganz von alleine zu Evelyns Hüften.
Das war verrückt, vollkommen verrückt. Er wusste, dass es sündig war in ein Hurenhaus zu gehen, aber darum kümmerten sich die wenigsten. Aber er hatte auch gelernt, dass das, was Evelyn gerade tat, erst recht Sünde war. Dennoch konnte er nicht begreifen, wie so etwas Sünde sein konnte. Es war ein fantastisches Gefühl.
John hatte Amor aufgetragen für Elias etwas ruhigeres auszusuchen und in einem kurzen Moment in dem er noch einen klaren Gedanken fassen konnte, fragte Elias, was es in diesem Haus noch alles zu entdecken gab, wenn Evelyn ruhig war.
Doch bevor er den Gedanken weiter verfolgen konnte, sorgte Evelyn dafür, dass sich sein Denken vollständig verabschiedete. "Oh Evelyn ..."

Evelyn

Evelyn wusste, dass sie es Elias so einfacher machte sich darauf einzulassen. Er musste nichts weiter tun, sich einfach ihren Rhythmus anpassen und genießen. Er würde Freude haben....Und auch wenn er eines Tages mit seiner Ehefrau nicht so glücklich im Bett war, würde er sich daran erinnern, was er mit ihr gehabt hatte.
"Elias....", raunte sie in sein Ohr und ließ sich schließlich wieder neben ihn in die Laken sinken, küsste ihn sanft auf die Lippen.
"Also...kein Grund sich zu schämen, oder? Das war wunderbar...."

Elias

Sein Brustkorb hob und senkte sich rasch und sein Atem rasselte ein wenig als Evelyn sich neben ihm in die Laken sinken ließ, doch Elias ließ es sich nicht nehmen, ihren Kuss zu erwidern. Er legte die Arme um Evelyn und zog sie an sich, küsste sie noch einmal und lächelte leicht. "Kein Grund sich zu schämen." pflichtete er ihr bei und lehnte seine Stirn an ihre. "Das war fantastisch." erklärte er leise und klang dabei ungemein zufrieden. Er war fasziniert davon, wie Evelyn es geschafft hatte, ihm ein solch gutes Gefühl zu vermitteln, ganz so als wäre es nicht das erste Mal, dass er mit einer Frau das Bett geteilt hatte.
Elias strich durch ihre langen Haare, ließ die Hand dann an ihrem Hals entlang wandern und nach einer kurzen Pause wanderte sie weiter, strich über Evelyns warme, samtweiche Haut.
"Hast du heute Nacht noch ... andere ... Kunden?" fragte er schließlich leise und hoffte inständig darauf, dass sie verneinen würde. Er wollte jetzt noch nicht gehen, er wollte noch etwas bleiben, noch ein wenig hier mit ihr liegen und sich an ihrem Anblick weiden und sobald er wieder zu Atem gekommen war, wollte er noch ein wenig mehr von ihr lernen.

Evelyn

Evelyn lächelte zurück und schloss die Augen. Sie hatte nicht oft den Luxus zeitintensiv mit einem Kunden zugange sein zu können. Die Meisten konnten sich nicht viel mehr leisten als ein kurzes Stelldichein. Sie schmiegte sich ein wenig enger an Elias an und legte die Hand auf seine Brust, um mit dem Zeigefinger zarte Muster zu zeichnen.
"Nein, ich denke nicht. John bezahlt normalerweise für die ganze Nacht und ich denke, das wird er bei dir auch tun. Also kein Grund zur Eile, wir werden solange Zeit haben bis John gehen möchte. Meistens in den Morgenstunden....Er nutzt gern aus, was er hier haben kann.", erklärte sie leise.
"Das heißt, wir haben nachher noch genug Zeit für eine zweite und dritte Runde, wenn du dich erholt hast."

Elias

Elias grinste leicht. "Das glaube ich sofort." John kostete alles, was ihm Vergnügen bereitetet immer in vollen Zügen aus, es überraschte Elias also nicht, dass es hier genauso war.
Er drehte sich etwas herum, stützte sich leicht auf dem Ellenbogen ab und sah zufrieden auf Evelyn hinab. "Hervorragend." bemerkte er und gab ihr einen Kuss. "Das nächste Mal, drehen wir den Spieß aber um. Ich will, dass du mir mehr zeigst, dass du mir beibringst, wie ich dafür sorgen kann, dass es ... dir auch so gut gefällt." murmelte er leise und lies die Lippen zu ihrem Ohr wandern. "Damit du dann irgendwann meinen Namen stöhnst, weil du gar nicht anders kannst." wisperte Elias und seine Augen funkelten herausfordernd. Evelyn hatte es ihm leicht gemacht, sie hatte ihm Mut gemacht und Selbstvertrauen gegeben und er fühlte sich ein bisschen wie ein neuer Mensch.

Evelyn

Evelyn sah zu ihrem jungen Liebhaber hinauf und erwiderte den Blick der ungewöhnlich grünen Augen freundlich. "Sind diese Augen ein Erbe deiner Eltern? Faszinierend. Ich habe nochnie so grüne Augen gesehen.", stellte sie fest und lachte dann auf.
"Ganz wie du willst. Ich muss dir nicht viel beibringen, das kommt von allein. Und am Besten lernst du es, wenn du es einfach ausprobierst. Tu mit mir, was du gern möchtest und finde heraus, was mir gut gefällt. Es wäre doch viel zu leicht, wenn ich dir alles verriete. Außerdem ist da ohnehin jede Frau anders. Ein Rezept für alle gibt es nicht."

Elias

Elias schüttelte bedächtig den Kopf. "Nein, in dem Punkt bin ich reichlich aus der Art geschlagen. Ich bin der einzige in der Familie mit grünen Augen. Vielleicht sind sie ein Erbe irgendeines Urgroßvaters oder sowas ..." Er zuckte leicht mit den Schultern. Seine grünen Augen forderten oft solche Fragen heraus und je nachdem wer die Frage stellte, gingen sie nicht selten mit anzüglichen Bemerkungen über seine Eltern einher, da er jedoch die rabenschwarzen Haare seines Vaters geerbt hatte und auch seine Gesichtszüge unverkennbare Ähnlichkeiten zu seinen Eltern aufwiesen, waren solche Bemerkungen meist nur gutwilliger Spott.
Elias' Mundwinkel zuckte amüsiert. "Dann werde ich es ausprobieren. Allerdings wirst du mir wenigstens ein bisschen entgegen kommen müssen. Immerhin weiß ich schließlich nie genau, ob es dir gerade wirklich gut gefällt oder ob du einfach eine herausragende Schauspielerin bist, nicht wahr?" bemerkte er und strich ein paar Strähnen aus Evelyns Gesicht. "Hm, ein Rezept für alle brauche ich vorerst gar nicht. Eines für dich reicht mir für den Anfang." erklärte er leise und beugte sich dann wieder über sie, um ihr einen langen Kuss zu geben.

Evelyn

Evelyn grinste. "Dann hattest du Glück mit diesem Urgroßvater. Diese Augen machen dich unwiderstehlich, weißt du. Du bist ein hübsches Kerlchen. Das wird auch der Damenwelt noch auffallen, besonders wenn du dir einen Namen gemacht hast. Und das wirst du..."
Sie musste schließlich lachen und legte die Hand an Elias Wange. "Mein Süßer, auch wenn ich dir damit eine Illusion rauben muss, aber ich bin eine Dirne. Ich verdiene mein Geld dadurch, dass ich Männer zufrieden stelle. Ich muss eine herausragende Schauspielerin sein. Aber keine Angst, ich genieße es durchaus einmal jemanden wie dich hier zu haben. Da muss ich nicht schauspielern. Versuch es, du wirst schon merken, wann es mir wirklich gefällt. Ich werde es dich wissen lassen...", erwiderte sie und erwiderte den Kuss, legte die Hand in seinen Nacken.

Elias

Nachdenklich betrachtete er Evelyn und erwiderte ihr Grinsen dann mit einem flüchtigen Lächeln. "Na, wenn du das sagst, wird es wohl so sein." erwiderte er und lachte dann leise. "Keine Angst, du zerstörst keine Illusionen. Ich mag in gewissen Dingen noch unerfahren sein, aber ganz dumm bin ich schließlich nicht." Elias legte eine Hand auf ihre, die an seiner Wange lag und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Jemanden wie mich? Einen Grünschnabel ohne Erfahrung? Was gibt es daran zu genießen?" neckte er mit einer guten Portion Selbstironie und zog den Kuss dann genüsslich in die Länge.
Dann stützte er die Unterarme rechts und links neben Evelyns Kopf auf die Matratze und sah auf sie hinab. "Verrate mir ... wie viel Silber muss ich mitbringen, damit wir das hier wiederholen können? Ich glaube nicht, dass ich darauf warten will, dass John sich mal wieder her bequemt. Jetzt bei diesem Wetter neigt er dazu sich mit einem seiner dicken Bücher vor dem Kamin zu verkriechen ..."

Evelyn

Evelyn grinste zurück und nickte zufrieden. "Dann ist es ja gut. Nichts ist schlimmer als enttäuschte Hoffnungen und Träume. Aber du bist ein kluger Junge, also häng ja nicht dein Herz an  jemanden wie mich, hast du gehört?"
Sie strich sanft über seine Wange. "Ich genieße es, dass du so vorsichtig bist und frei von jeglicher Grobheit. Glaub mir, ich erlebe auch Anderes. Vor allem machst du dir Gedanken darum, dass es mir gefällt und willst nicht nur dein eigenes Vergnügen. Auch das ist nicht die Regel."
Sie sah hinauf in seine grünen Augen, lächelte und flüsterte ihm dann den Preis ins Ohr.
"Das wäre auch zu schade...", raunte sie.

Elias

Elias betrachtete Evelyn nachdenklich und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. "Das klingt, als hättest du Erfahrung mit enttäuschten Hoffnungen und Träumen." erwiderte er ernst. Vermutlich konnte es auch gar nicht anders sein, wenn man in einem Haus wie diesem arbeitete. Elias konnte sich nicht vorstellen, dass irgendein anständiges Mädchen morgens aufstand und sich entschied Dirne zu werden. Es waren wohl eher widrige Umstände, die einen soweit brachten.
Seine Lippen kräuselten sich amüsiert. "Hm, ich glaube, mein Vater wäre auch nicht sonderlich begeistert davon, wenn noch ein zweiter seiner Söhne sich in eine Dirne verliebt und sie heiratet." bemerkte er lächelnd, fand den Gedanken aber irgendwie betrüblich, dass Evelyn vermutlich nie jemanden finden würde, der sie liebte und der sie heiraten würde.
Elias hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. "Ich bin gerne eine Ausnahme von der Regel." erklärte er, seufzte jedoch leise als sie ihm den Preis nannte. "Ein Grund mehr, die Nacht auszunutzen. Du wirst mich später sicher noch arm genug machen, also sollte ich mich daran erfreuen, dass es Johns Silber ist, dass ich heute Abend verprasse."
Elias ließ seine Lippen nun von Evelyns weiter abwärts wandern, erkundete sachte ihren Körper, ließ die Lippen erst ihren Hals hinab wandern bis er ihre Brüste erreichte und nach kurzem Zögern umschlossen seine Lippen ihre Brustwarze. Seine Augen funkelten zufrieden als sich ihre Brustwarze unter der Berührung aufrichtete und Elias ließ die Lippen weiter wandern, so wie Evelyn es zuvor auch schon bei ihm getan hatte.

Evelyn

Evelyn lächelte eine Spur traurig. "Jedes Mädchen hier hat sie, Elias. Oft genug führen enttäuschte Träume hierher. Aber es könnte schlechter sein, glaub mir. In anderen Hurenhäusern geht es nicht so gesittet und luxuriös vor. Ich hatte Glück." Sie hob eine Augenbraue.
"Dein Bruder hat eine Dirne geheiratet? Wie erstaunlich." Manchmal gab es eben doch ein glückliches Ende für einige der ihren. Und sie empfand ihre Arbeit auch nicht unbedingt als schlecht. Es war nicht die Erfüllung ihrer Träume, aber zu ertragen.
"Dann nutze die Nacht, Süßer. So wie du es gern möchtest...." Sie schloss die Augen und ließ ihn selbst auf Erkundung gehen. Es gefiel ihr sehr, sich einfach so gehen zu lassen und nichts tun zu müssen. Das war selten...
Also ließ sie sich darauf ein und gab ein leises Stöhnen von sich. "Das ist gut..."

Elias

"Hm, Glück im Unglück, sozusagen." murmelte er und grinste dann leicht. "Das hat er. Fast ein Wunder, dass du davon noch nichts gehört hast. Dass ausgerechnet mein großer Bruder, der immerhin Earl of Cornwall werden wird, eine Dirne geheiratet hat ... das war ein ordentlicher Skandal, so viel ist sicher."
Dann widmete Elias sich jedoch wieder voll und ganz seinem Tun und Evelyns leises Stöhnen jagte ihm einen Schauer über den Rücken und trieb ihn erst recht dazu an weiter zu machen.
Es war wirklich erstaunlich leicht sich hier zu vergessen. Zu vergessen wo er war, dass Evelyn eine Dirne war und bezahlt wurde für das, was sie hier tatet und auch zu vergessen, dass das hier gerade seine erste Nacht mit einer Frau war und er vorher unglaublich nervös gewesen war.
Schließlich ließ Elias sich schwer atmend neben Evelyn auf die Matratze sinken. Ein seliges Lächeln lag auf seinen Lippen, er war durchaus zufrieden mit sich selbst und eine angenehme Müdigkeit stieg in ihm auf.
Er atmete tief durch und zog Evelyn in seine Arme. "Das war eine wundervolle Nacht." murmelte er, lehnte die Stirn an die ihre und schloss die Augen. Am liebsten wäre er hier und jetzt eingeschlafen. "Ich danke dir."

Evelyn

Evelyn nickte und lächelte. "Das kann ich mir vorstellen. Sie hatte wirklich Glück. Kaum einer Dirne ist das Glück beschieden jemals zu heiraten und eine anständige Frau zu erden. Ich habe mich von der Vorstellung längst verabschiedet."
Sie ließ das ernste Thema hinter sich und genoss das ausgiebige Liebesspiel mit dem jungen Sohn des Earl of Cornwall.
sie schmiegte sich noch ein wenig an ihn, um die letzten Minuten Nähe zu genießen."Ja das fand ich auch. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder."

Mary verfolgte beinahe unruhig wie ihr Vater zusammen mit Charles das Gemach verließ. Angeblich um einen Auftrag des Königs zu besprechen, aber Mary war sich absolut sicher, dass ihr Vater vorhatte sich Charles zur Brust zu nehmen. Aber das musste dieser nun erst einmal alleine durchstehen, denn Mary war mit ihrer Mutter zurück geblieben.
Als die Tür ins Schloss gefallen war, drehte Mary sich herum und sah ihre Mutter gespannt an. "Und? Was denkst du?" fragte sie mit einer Mischung aus Neugierde und Nervosität. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Mutter eine Abneigung gegen Charles haben würde, dennoch war sie aufgeregt und konnte ihr Urteil kaum erwarten.

Jonna hatte sich beim Gespräch mit dem Earl of Kent etwas zurückgehalten um mehr die Beobachterrolle einzunehmen. Sie wollte sich in Ruhe ein Bild von diesem Mann machen, der Mary heiraten wollte. Noch einmal würde sie ihr Bauchgefühl nicht übergeben.
Doch sie hatte das Gefühl, als würde Mary sich nicht allzu viele Sorgen machen müssen. Charles of Kent war ein reifer Mann, abgeklärt und vernünftig. Er hatte ein Auge auf Mary und die Kinder, wo er es konnte ohne zu sehr den Anstand zu strapazieren.
Sie neigte den Kopf und sah ihrem Mann nach, als er mit dem zukünftigen Schwiegersohn den Raum verließ. "Ich denke für den ersten Moment, dass er dir wohl gut tun wird. Er wird deinen Sturkopf zu bändigen wissen und ich denke, du kannst von seiner Lebenserfahrung profitieren. Ich wünsche dir, dass du glücklich wirst. Jetzt muss ernur noch deinen Vater überzeugen." Sie schaute Mary nachdenklich an. "Wie kommst du mit Gerards Tod zurecht?"

Mary lächelte leicht und entspannte sich etwas. "Ja, davon bin ich überzeugt. Und ich denke, er wird Vater schon zu nehmen wissen. Die beiden kennen sich ja schließlich auch schon etwas, das macht die Sache einfacher, glaube ich."
Bei der Frage ihrer Mutter glitt Marys Blick kurz ziellos durch den Raum und sie seufzte leise. "Es geht schon irgendwie. Die Kinder und auch Charles geben mir viel Halt, das macht es einfacher. Aber gerade nachts, wenn ich alleine im Bett liege, vermisse ich ihn immer noch und ... und mache mir Vorwürfe. Wenn wir nicht so gestritten hätten, hätte er nicht so die Beherrschung verloren und es wäre nicht so weit gekommen. Ich tue mich etwas schwer damit, mir nicht die Schuld an dieser Sache zu geben." erklärte Mary langsam und sah ihre Mutter wieder an. "Ich bete viel für sein Seelenheil und ich habe auch schon darüber nachgedacht, eine kleine Pilgerreise zu unternehmen, sobald wir wieder in Cornwall sind. Die Kinder sind bei euch gut aufgehoben und ich könnte zum Beispiel nach Canterbury reisen. Das wäre sicher nicht nur für sein Seelenheil, sondern auch für meinen inneren Frieden förderlich." mutmaßte Mary.

"Ich denke auch, dass er standhaft genug dafür sein wird den Ansprüchen deines Vaters zu genügen. Aber du musst zugeben, nach der letzten Erfahrung ist es berechtigt etwas skeptischer zu sein. Nimm es ihmnicht übel, er macht sich nur Sorgen um dich. Aber er hält Charles für einen respektablen Mann, glaub mir."
Joanna seufzte leise und legte die Hand auf Marys Arm. "Ich weiß, es ist schwer. Aber das wird vergehen. Und in ein paar Wochen wirst du Charles heiraten können, dann wird es einfacher. Gerard hatte es nie einfach in diesem Leben. Vielleicht findet er jetzt Frieden. Aber eine Pilgerreise ist vielleicht keine schlechte Idee. Einer deiner Brüder wird dich sicher gern begleiten. Hast du Charles' Sohn bereits kennengelernt? Meinst du, du kommst mit ihm zurecht?"

Mary schüttelte den Kopf. "Ich nehme es ihm nicht übel, im Gegenteil. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr beide euch solche Gedanken um mich macht. In den letzten Jahren habe ich das immer mehr verstanden."
Mary sah von der Hand ihrer Mutter auf ihrem Arm auf in ihr Gesicht und musste schließlich lächeln. "Ja, der Gedanke hat etwas tröstliches. Ich hoffe sehr, dass es so ist, er hätte es wirklich verdient." Dass Gerard endlich Frieden fand, etwas, das ihm auf Erden nie wirklich gelungen war.
"Noch nicht, der Junge ist momentan noch in Kent. Aber ich schätze, wir werden schon zurecht kommen. Der Junge ist alt genug, um keine mütterliche Fürsorge mehr zu brauchen und wenn ich so an Will denke ... vielleicht kann ich dem Jungen ja auch eher so etwas wie eine große Schwester sein." erwiderte Mary.

"Solche Dinge weiß man meist erst zu schätzen, wenn man selbst Kinder hat und weiß, welche Sorgen man sich um seinen Nachwuchs macht. Aber glaube mir, Gerard ist jetzt glücklicher als er es war und er wird ein Auge auf euch haben. Ich denke, er wird froh sein, wenn du glücklich wirst."
Joanna nickte langsam.
"Das ist vermutlich eine gute Idee. Du hast ja auch noch Zeit. Charles wird dich nicht drängen, so wie ich ihn einschätze. Er erinnert mich ein wenig an William Marshal. Oh, ich hoffe so, dass Isabella bald zurückkehrt."