William und Joanna - ca. 1186 - ?

Helene

Helene nickte. "Er sagte, er müsse nicht auf mich hören." Sie war ein wenig verwirrt über Edwards Reaktion, denn das war doch eine recht übliche Strafe. Sie hatte sie als Kind auch erhalten, wenn sie ungehorsam gewesen war.
"Ehrlich gesagt nicht, nein. Albern nennt Ihr das?", fragte sie dann ein wenig ärgerlich. "Was soll die Alternative sein? Ohne Essen ins Bett? Soll ich ihn etwa ohrfeigen? Oder gar nichts tun und es durchgehen lassen? Ich bin seine Stiefmutter, er muss mich respektieren. Er wird nicht davon sterben, wenn er einen Nachmittag in seiner Kammer verbringen muss."
Helene verstand nicht, warum sie sich nun so rechtfertigen musste. "Habt Ihr ihm etwa erlaubt raus zu gehen?"

Edward schnaubte leise. "Sicher nicht, nein. Und kommt bloß ja nicht auf die Idee eins der Kinder jemals zu ohrfeigen, Ihr würdet Eures Lebens nicht mehr froh werden." erwiderte Edward kühl.
"Die Alternative wäre gewesen ihn aufzuhalten und ihn seine Spielsachen aufräumen zu lassen. Sobald die Sachen weggeräumt sind, hättet Ihr ihn gehen lassen sollen. Kein Kind sollte alleine in einer Kammer eingesperrt werden, weil es nun einmal so gehandelt hat, wie es Kinder nun einmal von Zeit zu Zeit tun. Außerdem solltet Ihr Euch vielleicht einmal Gedanken darüber machen, wieso er so reagiert hat. Der Junge hat erst seinen Vater und dann seine Mutter verloren und ist gerade einmal neun Jahre alt. Denkt Ihr, ein Kind, das solche Verluste erlitten hat, sollte man damit bestrafen, dass man es alleine irgendwo sitzen lässt?" erwiderte Edward und machte einen Schritt auf Helene zu. Kurz huschte ein Lächeln über seine Lippen. "Natürlich habe ich es ihm erlaubt."

Helene

"Ich hatte es nicht vor, das ist nicht meine Art und das wisst Ihr. Dass Ihr es dennoch für angebracht haltet mich davor zu warnen, ist ein Zeichen, wie wenig Ihr mir vertraut." Helene lächelte bitter. "Glaubt Ihr, ich hätte es nicht versucht? Er hat sich geweigert. Irgendwie muss ich ja reagieren. Wenn ich mir alles gefallen lasse, tanzen sie mir auf der Nase herum. Seine Verluste sind schlimm, sicher, aber deswegen tut es ihm trotzdem nicht gut, wenn man ihn übervorsichtig anpackt. Ich wollte nur, dass er bis zum Abendessen dort bleibt und darüber nachdenkt, was er falsch gemacht hat.", versuchte sie ruhig zu erkären.
Als Edward seelenruhig lächelte, wurde sie wirklich wütend. "Ihr habt was?! Ihr arroganter Mistkerl! Was soll das, Edward? Ihr untergrabt meine Autorität völlig! Ihr wolltet mich als Stiefmutter für die Kinder, also lasst mich auch meine Aufgaben erfüllen! Wie sollen sie mich ernst nehmen, wenn Ihr meine Strafe für null und nichtig erklärt?"

Edward wusste natürlich, dass Helene die Kinder nicht schlagen würde, dennoch hätte er sich lieber die Zunge abgebissen als einen Fehler einzuräumen. Stattdessen zog er eine Augenbraue in die Höhe und bedachte Helene mit einem kritischen Blick. "Ihr seid also der Meinung, ich würde die Kinder übervorsichtig behandeln?" pickte er sich den Teil ihrer Worte heraus, den er nutzen konnte, um den Streit voran zu treiben. Er verärgert über ihre Strafe und generell über ihr Verhalten und das wollte er jetzt auch heraus lassen.
Er verengte die Augen und trat noch einen Schritt auf Helene zu. "Wie habt Ihr mich genannt?" fragte er drohend und schnaubte verächtlich. "Ich habe sie für null und nichtig erklärt, weil ich Eure Strafe für falsch erachte und dazu stehe ich auch. Vor Euch rechtfertige ich mich dafür ganz sicher nicht!"

Helene

Helene seufzte genervt und verdrehte die Augen. "Das habe ich nicht gesagt! Ich sagte, es nutzt ihm nichts, wenn man ihn übervorsichtig behandelt. In diesem speziellen Fall allerdings...ja." Ihre Wangen färbten sich vor Wut leicht rötlich. Wie sehr dieser Mann doch manchmal ihre Nerven strapazierte!
"Ich habe Euch einen arroganten Mistkerl genannt.", wiederholte sie ein wenig triumphierend, machte dann aber zornig einen Schritt auf ihn zu.
"Und Ihr kommt nicht auf die Idee vorher mit mir zu sprechen? Ihr rechtfertigt Euch nicht vor mir? Das solltet Ihr aber vielleicht, denn schließlich bin ich Eure Frau. Ihr wolltet, dass ich den Kindern eine gute Stiefmutter bin und das versuche ich, aber Ihr hindert mich immer wieder daran und gebt mir dann die Schuld! Ich erziehe sie, wie ich es für richtig halte, schließlich ist das ja auch meine Aufgabe. Und wenn Ihr eine Frau wollt, die Jahre Erfahrung mit Kindern hat, hättet Ihr Euch eben eine Andere aussuchen müssen!"

Trotz seines Zornes auf Helene - oder vielleicht auch gerade deswegen? - fiel Edward auf, wie hinreißend ihr eigentlich diese leichte Röte stand, die ihr gerade vor lauter Wut in die Wangen schoss. Diese Röte gepaart mit dem Funkeln in ihren Augen, sorgte dafür, dass Edward Helene einmal mehr dafür verfluchte, dass sie ein so abweisendes Miststück war. Wie zum Teufel sollte er Nacht für Nacht neben einer solchen Frau liegen und die Finger von ihr lassen? Es machte ihn schier wahnsinnig. Und ganz besonders, wenn er wieder einmal mit ihr aneinander geriet.
Edward machte noch einen Schritt und sorgte so dafür, dass sie beide nur noch eine Armeslänge voneinander entfernt standen. "Du arrogantes, zänkisches Weib wagst es, mich so zu nennen?" zischte er leise. "Natürlich spreche ich nicht vorher mit Euch darüber! Ihr seid schließlich auch nicht zu mir gekommen und habt diese Entscheidung mit mir geklärt. Ich habe getan, was ich für richtig erachte und damit Schluss!"

Helene

Helene achtete kaum darauf, wie Edward immer dichter kam. Zu sehr waren sie Beide in dieser Auseinandersetzung gefangen. Warum nahm er sie nicht ernst? Warum stellte er alles in Frage, was sie tat und war dabei immer noch so verdammt gutherzig, dass er alles zum Wohl seiner Kinder tat?
"Natürlich nenne ich Euch so! Denkt Ihr, ich habe Angst vor Euch? Sicherlich nicht.", erwiderte sie spöttisch. "Ich musste ja auch direkt reagieren! Ihr hättet Zeit gehabt mit mir zu sprechen, aber nein, Ihr stellt lieber alle meine Beschlüsse in Frage! Ich bin immer noch überzeugt, dass die Strafe richtig war. Ihr wolltet verdammt noch mal eine Mutter für die Kinder, warum beschwert Ihr Euch dann darüber, dass Ihr eine habt?! Lasst mich doch meine Arbeit tun!"
So nah waren sie sich sonst nur nachts im Ehebett und nicht einmal da...

Edwards Augen blitzten auf und der Spott in Helenes Stimme sorgte dafür, dass er nach ihrem Handgelenk griff und sie mit einem Ruck dichter zu sich zog. "Du verfluchtes Miststück. Vielleicht solltest du aber besser Angst vor mir haben." knurrte Edward, wenngleich seine Drohung nicht leerer hätte sein können. Wie hätte er jemals Hand an eine Frau legen können? Und schon gar nicht an die, die seine Gemahlin war und damit in gewisser Weise seine Schutzbefohlene ... er mochte vieles sein, man konnte ihn zurecht einen Hitzkopf nennen, einen manchmal einen Schwätzer, womöglich zurecht auch hin und wieder arrogant und selbstverliebt, ganz sicher einen Schürzenjäger ... aber er war niemand, der eine Frau schlug.
"Oh, überzeugt bist du, ja? Ich beschwere mich, weil ich der Meinung bin, dass du absurde Strafen verhängst. Und egal, was du sagst oder tust, ich werde nicht zulassen, dass du noch einmal eins der Kinder alleine in ihr Zimmer sperrst." Seine eigene Angst vor diesem Gefühl der Ohnmacht gepaart mit dem Alleinsein war so irrational, dass er nie von diesem Entschluss abrücken würde, egal was Helene sagte oder tat. Edward war sich durchaus bewusst, dass er übertrieben reagierte, dass die Strafe, die Helene verhängt hatte, nicht so schlimm war, wie sie ihm selbst erschien, aber er konnte und wollte einfach nicht aus seiner Haut.

Helene

"Darauf könnt Ihr lange warten!", zischte Helene aufgebracht zurück. Wenn er sie schlagen wollte, hätte er es längst getan, dessen war sie sicher. "Ihr solltet mich nicht so nennen, schließlich olltIhr auch nicht, dass ich Euch so nenne."
Ein mokantes Grinsen huschte über ihre Lippen. "So persönlich, plötzlich, mein Gemahl?" Aber wenn er sich auf diese direkte Schiene begeben wollte, bitte, an ihr würde es nicht scheitern.
"Weil du völlig irrational bist. Wie willst du mich daran hindern? Ich tue meine Pflicht und wenn sie frech sind, muss ich ja wohl irgendeine Handhabe haben. Ich tue das ja nicht aus Spaß. Wenn es dir nicht passt, Engländer, dann musst du dir ein anderes Weibsbild suchen, dass deine Stiefkinder auch noch mitversorgt und sich bemüht eine Mutter zu sein! Du bist doch völlig übergeschnappt! Ich weiß nicht, wie mein Vater ausgerechnet dich aussuchen konnte, Idiot! Am besten, du suchst dir wieder eine Amme, wenn du mich ohnehin keine Mutter sein lässt."

"Wie du mir, so ich dir." knurrte Edward zornig und spürte, wie sein Puls schneller wurde bei diesem mokanten Grinsen. Er machte ihn fast wahnsinnig vor Zorn, dass sie sich herausnahm ihn zu verspotten, doch gleichzeitig, drängte sich plötzlich der Wunsch auf, diese Lippen endlich zu küssen und das so lange bis aus dem mokanten Grinsen ein wohliges Lächeln wurde.
"Ja, anders scheint dir ja nicht beizukommen zu sein, du unverschämtes Weib." grollte er. "So, eine Handhabe, wenn sie frech werden ... soll ich dich nun auch immer in deinem Gemach einsperren, wenn du wieder einmal unverschämt bist? Überleg dir das gut, du würdest die Sonne nur noch selten zu Gesicht bekommen, so wie du dich benimmst."
Engländer
Edward war es unbegreiflich, wie sie dieses Wort, das ihn immer mit Stolz erfüllt hatte, wie ein Schimpfwort klingen lassen konnte und es brachte ihn erst Recht in Rage. "Ich kann dir sagen, wieso er mich ausgesucht hat! Weil ich die beste Partie bin, die du machen konntest. Ganz besonders nachdem du ja vorher offensichtlich jeden einzelnen Interessenten mit deiner Liebenswürdigkeit in die Flucht geschlagen hast."

Helene

Helene schüttelte energisch den Kopf und einige feine Locken lösten sich aus ihrer Frisur, umrahmten ihr erhitztes Gesicht. Sie standen so dicht beieinander, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Und sie spürte noch mehr...sie spürte, wie sich die Luft zwischen ihnen auflud und regelrecht knisterte.
"Das würde auch nicht wirklich einen Unterschied machen, mehr Beachtung schenkst du mir sonst ja auch nicht, Ehemann. Außerdem bin ich kein Kind! Ich bin deine Frau, also behandel mich mit Respekt, dann habe ich vielleicht auch welchen vor dir. Wenn du mich einsperrst, wirrst du mich niemals wieder anfassen.", knurrte sie zornig.
"Natürlich habe ich das! Weil ich kein Spielzeug sein wollte für irgendeinen reichen Grafen, sondern aus Liebe heiraten wollte. Und dann kamst du und plötzlich will dein dämlicher König ein Bündnis und nun? Nun habe ich dich am Hals, in einem fremden Land und mit nur fremden Menschen um mich herum und du führst dich dermaßen arrogant auf, dass ich manchmal nicht weiß, warum ich dich nicht vollkommen hasse! Seltsamerweise hast du gute Seiten, aber wenn du dich so anstellst und wegen solchem Schwachsinn Streit anfängst, mir die Schuld für alles in die Schuhe schiebst, würde ich dir am liebsten die Augen auskratzen!"

"So, meine Frau ja? Die meiste Zeit kommt es mir nicht so vor. Und was für eine alberne Drohung soll das denn sein? Ich darf dich ja ohnehin schon nie anrühren!" erwiderte er aufgebracht, beobachtete aber dennoch fasziniert, wie sich ein paar kleine, widerspenstige Haarlöckchen aus ihrer so sorgfältig geflochtenen Frisur lösten als Helene den Kopf schüttelte.
"Oh Gott, ja, dein Los ist ja auch so grausam, weil England so ein fürchterliches Land ist und alle Menschen hier dich hassen und du die Sprache nicht über die Lippen bringst und dein Leben sowieso ein einziges Jammertal ist." äffte Edward sie spöttisch nach.
"Herr im Himmel, du bist ja auch an allem Schuld!" knurrte er, spürte aber, wie sein Mund trocken wurde, sein Herz zu hämmern begann. Er hielt das einfach nicht mehr länger aus, es war doch zum Verrückt werden. "Du elendes, verwöhntes ..." Edward hatte eigentlich noch weiter fortfahren wollen mit seinen Beschimpfungen, aber er konnte nicht mehr. Er ließ ihr Handgelenk los, das er die ganze Zeit über festgehalten hatte und im nächsten Moment lagen seine Hände an ihrem Gesicht und er küsste sie mit einer solchen Hingabe, dass es kaum zu glauben war, dass sie sich nur eine Sekunde zuvor solche Hässlichkeiten an den Kopf geworfen hatten. Es war irrsinnig, aber er konnte einfach nicht mehr anders.

Helene

Helene schnaubte verächtlich. "Natürlich, so ist es ja auch. Du hast gar keine Ahnung, du bekommst doch immer alles, was du willst! Wenn hier jemand verwöhnt ist, dann ja wohl du." Es war zum aus der Haut fahren, wie überheblich Edward sich immer gab. An allem war sie Schuld. Niemals würde er ihr gegenüber einen Fehler zugeben!
Sie öffnete leicht den Mund, um erneut zu widersprechen, als sie ihm plötzlich ganz nahe war und er sie in einem Kuss gefangen hatte. Ihr erster Impuls war, ihn einfach wegzustoßen und sich zu wehren, doch dann forderte die aufgeladene Stimmung zwischen ihnen ihren Tribut und zum ersten Mal ließ sie sich etwas fallen und erwiderte den Kuss.
Sie begriff gar nicht, wie das alles hatte passieren können. Gerade hatten sie so bitter gestritten und jetzt?

Edward spürte, wie Helene sich für einen Sekundenbruchteil anspannte und rechnete fest damit, dass sie ihn von sich stoßen würde, doch dann geschah etwas, was er nie für möglich gehalten hätte - sie entspannte sich, ihre Lippen öffneten sich ein wenig und sie erwiderte mit einem Mal den Kuss.
Und von da an gab es für ihn kein Halten mehr. Edward drängte sie ein paar Schritte zurück, so dass sie die Wand im Rücken hatte, ohne den Kuss zu lösen, dann legte er die Hände an ihre Hüften und ließ die Lippen von den ihren weiter wandern, ihren Hals entlang und zu dem mit Spitze verzierten Ausschnitt ihres Kleides. Er bedeckte ihre warme, weiche Haut mit einer Vielzahl von sanften Küssen, ergötzte sich an der leichten Röte ihrer Wangen und strich mit den Händen unablässig über ihre Hüften.
Endlich bekam er was er wollte. Seit ihrer Hochzeitsnacht hatten sie nicht wieder das Bett geteilt und in den ersten Tagen hatte er noch ab und an einen Versuch gestartet sie zu küssen, war jedoch schnell ganz davon abgekommen. Und dabei reizte Helene ihn jeden Tag aufs Neue. Es war eine schiere Qual geworden abends neben ihr im Bett zu liegen und die Finger von ihr zu lassen. Bei jedem Streit, den sie gehabt hatten, hatte sie ihn scharf gemacht und wenn er sich später mit Hanna oder irgendeiner anderen Frau vergnügt hatte, hatte er sich tatsächlich vorgestellt, es wäre endlich Helene, die er wieder haben konnte.
Eine Hand wanderte zu ihrem Kopf und er löste vorsichtig ihren Zopf, so dass ihre wunderschönen Haare offen über ihren Rücken fallen konnten. Edward küsste sie so voller Leidenschaft als hätten sie nicht gerade bitter gestritten, sondern sich verliebte Worte ins Ohr geflüstert.

Helene

Es war anders diesmal, das spürte Helene sofort. Und anders als beim ersten Mal hatte sie keine Angst. Sie hatte gar nicht erst Zeit Angst zu haben, denn Edward war überall. Sie lehnte mit dem Rücken an der Wand und gab sich dem ungewohnten Gefühl hin, dass seine Hände und Lippen auf ihrem Körper verursachten.
Sie legte die Hände auf seine Brust und fühlte einfach nur. Als er sie erneut küsste, war es ein Kuss solcher Leidenschaft, dass sie das Gefühl hatte, völlig den Verstand zu verlieren.
Und bevor sie irgendwie darüber nachdenken konnte, hatte sie instinktiv begonnen ihn von seinem Hemd zu befreien.
Keuchend rangen sie beide nach Atem, ihre blonden Locken hingen ihr zum Teil ins Gesicht. Aber es fühlte sich so gut an...richtig.

Edward schnappte leise nach Luft als Helene die Hände auf seine Brust legte, doch er fuhr emsig in seinem Tun fort und ihre Reaktion bestätigte ihm, dass er das richtige tat. Als sie begann ihn von seinem Hemd zu befreien, streifte er sich dieses eilig ab und warf es achtlos zu Boden.
Am liebsten hätte er einfach ihre Röcke hoch geschoben und sie hier und jetzt genommen, so sehr wollte er sie, aber er hielt sich im letzten Moment doch davon ab und nutzte die Chance, die er hatte, begann ihr Kleid zu öffnen und schob es von ihren Schultern, so dass es ihr einen Moment später nur noch bis zur Hüfte ging und er ihre wundervollen Brüste entblößt hatte.
Edward küsste Helene erneut, während seine Hände eifrig, aber keineswegs grob oder unbeholfen, ihre Kurven erkundeten. Er war hingerissen von Helene, das stellte Edward nicht zum ersten Mal fest.
Sie war ohne Zweifel eine hübsche Frau und ihm entgingen die Blicke nicht, die sie erntete, ganz besonders hier am Hof, wo all die eitlen Ritter sich nur zu gern an dem Anblick einer hübschen Frau weideten. Und er selbst hatte sich mehr als einmal dabei ertappt, dass er Helene mehr Silber als eigentlich nötig für ihre Garderobe zugestand, weil er es genoss, sie in einem schönen Kleid zu sehen.
Edward strich genüsslich über Helenes samtweiche Haut und fragte sich still, ob sie es wohl zum Bett hinüber schaffen würden. Sicher war er sich dabei nicht, denn seine Hose war jetzt schon so verflucht eng, dass er am liebsten sofort noch einen Schritt weiter gegangen wäre, aber zum einen wollte er auskosten, dass sich ihm nun diese Gelegenheit bot und zum anderen, wollte er Helene nicht gleich wieder vergrellen, wenn er zu übereilt vorging.

Helene

Helene war genügend abgelenkt, damit es ihr nichts ausmachte, dass er ihren Oberkörper entblößte. Stattdessen konzentrierte sie sich nur aufs Fühlen und machte sich einen Moment später mit bebenden Fingern etwas unbeholfen an seinem Hosenbund zu schaffen.
Seine Hände glitten so intensiv über ihre Haut, während er sie küsste, dass sie gar nicht mehr wusste, worauf sie sich konzentrieren sollte.
Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, war sie doch vollkommen unerfahren, handelte nur instinktiv.
Sie seufzte leise auf und legte den Kopf in den Nacken, suchte Halt an der Wand und fragte sich beiläufig, ob sie hier bleiben oder zum Bett gehen würden.

Edward erschauderte leicht als Helene sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte. Damit überraschte sie ihn nun wirklich. Das letzte, was er erwartet hatte, war, dass sie so etwas von sich aus tun würde. Und doch - hier standen sie nun und ihre Hände an seinem Hosenbund machten ihn fast wahnsinnig vor Lust.
Er konnte ein leises Stöhnen nicht zurück halten, dann schob er Helenes Kleid ganz hinab, so dass sie vollkommen entblößt vor ihr stand und gab ihr einen langen Kuss, ehe er sie kurzer Hand hochhob.
Es drängte ihn eigentlich es gleich hier zu tun, aber letztlich hatte er doch Skrupel. Ihre erste Nacht zusammen war für Helene nicht gerade positiv verlaufen und wenn er nun schon die Chance hatte, wollte er das gerne wieder wett machen.
Edward trug Helene nach nebenan zum Bett hinüber und ließ sie dort auf die Matratze sinken. Schon im nächsten Moment war er wieder über ihr und fing sie in einem langen, zärtlichen Kuss. Sachte ließ er seine Hände wieder über ihren Körper wandern, erkundete jeden Zentimeter ihrer weichen Haut und ließ eine Hand schließlich zwischen ihre Schenkel gleiten. Dieses Mal wollte Edward, dass es ihr gefiel, sie sollte es genießen - und sie sollte mehr davon wollen.

Helene

Bevor sie sich genieren konnte, weil sie wieder vollkommen nackt vor ihm stand, lenkte er sie meisterlich mit einem Kuss ab und trug sie schließlich zum Bett hinüber. Sie hielt sich fest und legte die Beine um seine Hüfte.
Sie schob seine Hose hinab, spannte sich aber an, als seine Hand zwischen ihre Beine wanderte. Sie hatte noch in Erinnerung, dass es geschmerzt hatte in ihrer Hochzeitsnacht und sie hatte Angst, so gut sich das alles bisher auch angefühlt hatte.
Doch als er begann sie vollends aus der Reserve zu locken, konnte sie nicht anders als sich wieder zu entspannen und leise zu stöhnen. Das hier war etwas ganz Anderes als alles, was sie bisher erlebt hatte und sie hätte nie geglaubt, dass ausgerechnet Edward ihr solche Gefühle bescheren konnte.

Edward konnte nicht anders als leise zu lachen als Helene ein Stöhnen über die Lippen kam. Er hatte gehofft, dass sie so reagieren würde und dieses Mal war er nicht enttäuscht worden. Genüsslich küsste er sie noch einmal, dann legte er die Hände an ihre Knie und schob ihre Beine auseinander.
"Keine Angst, diesmal wird es dir wirklich gefallen ..." wisperte er leise und verschloss ihre Lippen, ehe sie antworten konnte, mit einem weiteren Kuss. Dann drang er vorsichtig, aber doch entschlossen in sie ein, verharrte einen Moment lang und begann sich dann zu bewegen. Er vergrub eine Hand in Helenes langen Locken, die andere strich zärtlich über ihre Burst und Edward ergötzte sich einfach nur an dem Anblick, den seine Frau gerade bot.
Hätte ihm noch vor einer halben Stunde jemand gesagt, dass Helene und er heute zusammen im Bett landen würden, er hätte lauthals gelacht, aber es war nun doch soweit gekommen und Edward hatte das Gefühl als würde eine Last von ihm abfallen.

Helene

Helene sah ihn einen Moment lang einfach an, dann nickte sie und gestattete sich ein zaghaftes Lächeln. Sie wollte ihm eine Chance geben und ihm vertrauen. Jetzt stand ihre Welt sowieso schon Kopf, dann kam es darauf auch nicht mehr an. Was hatte sie schon zu verlieren?
Sie bemühte sich entspannterzu bleiben, als er sie diesmal nahm und es gelang ihr. Er war so liebevoll und vorsichtig, dass sie Vertrauen fasste und schließlich begann, ihm ein bisschen entgegen zu kommen. Sie ließ sich fallen und die Maske war fort. In diesem Moment bekam Edward wirklich ihr wahres Gesicht zu sehen.
Sie hatte nie gedacht, dass er sie jemals wieder anfassen würde. Dass sie es zulassen würde...aber jetzt konnte sie wirklich etwas genießen.
"Edward..."

Edward schloss kurz die Augen als sein Name über Helenes Lippen kam. Dann war er nur umso bemühter, ihr den Himmel auf Erden zu bereiten. Es war ein wundervoller Moment, vermutlich der erste, in dem sie beide ganz offen und ehrlich zu einander waren - und das, ohne ein Wort zu verlieren.
Edward zog das ganze soweit in die Länge wie es nur ging, doch schließlich hielt auch er es nicht länger aus.
Schwer atmend verharrte er einen Moment lang über Helene, dann ließ er sich neben sie auf die Matratze sinken. Er keuchte vernehmlich, doch ein zufriedenes, fast dümmliches Lächeln lag auf seinen Lippen. Instinktiv zog er Helene in seine Arme und gab ihr einen Kuss. Er war müde, spürte wie die angenehme Mattheit seine Glieder hinauf kroch und das erste Mal seit langem war er wieder wirklich entspannt und zufrieden. Vielleicht war ihre Ehe ja doch nicht so hoffnungslos ... der Gedanke gefiel ihm besser als er es erwartet hatte.

Helene

Helene fühlte sich seltsam wohl in Edwards Armen und legte den Kopf auf seine Brust, lauschte seinem Herzschlag und spürte den gerade erlebten Gefühlen nach. Es war seltsam, so vertraut bei ihm zu sein. "Du weßt, dass das nichts ändern wird...", sagte sie ein wenig schläfrig und eigentlich meinte sie es auch gar nicht so ganz ernst.
Es würde sich definitiv etwas ändern. Es würde nicht mehr sein wie vorher nach dieser Erfahrung.Und noch etwas ärgerte sie.
"Gehst du...trotzdem wieder zu Hannah?" Sie wollte nicht, dass er bei dieser Frau lag. Nicht, wenn er sie haben konnte. Edward war ihr Ehemann.

Da er wusste, dass sie es nicht sehen konnte, jetzt da sie ihren Kopf auf seine Brust gelegt hatte, gestattete Edward sich, Helene mit einem zärtlichen Blick zu bedenken. Es war ein gutes Gefühl sie so in seinen Armen zu halten und Edward unterdrückte gerade ein Gähnen als ihre Worte die Stille durchbrachen.
Er blinzelte. Seine Hand, die noch gerade eben beiläufig über ihren Rücken gestrichen hatte, hielt inne und sank schließlich herab. "Wie bitte?" fragte er tonlos. Das sollten tatsächlich die ersten Worte sein, die sie nach dieser Erfahrung an ihn richtete? Dass sie ihm mitteilte, dass sich nichts ändern würde? Wie zum Teufel sollte er das denn nun verstehen?
Edward öffnete den Mund, brachte jedoch keinen Laut hervor und schloss ihn wieder. Er runzelte die Stirn, dann versuchte er es erneut. "Wenn das hier gerade nichts geändert hat ... ja. Ja, dann werde ich wohl oder übel wieder zu ihr gehen." erwiderte Edward ernst. Er konnte und wollte nicht glauben, dass Helene ihn nach dieser Erfahrung wirklich wieder auf Abstand halten wollte, dass sie ihm wieder die kalte Schulter zeigen und ihn mit Verachtung strafen würde.
Mit einem Mal stieg der Widerwille erneut in ihm auf und damit offenbarte sich Edward eine schonungslose Selbsterkenntnis. Er wusste mit einem Mal, wieso er ständig mit Helene aneinander geriet, wieso er es so wie heute, sogar darauf absah und ihre Maßnahmen häufig rückgängig machte ... er hatte ihr heimzahlen wollen, dass sie ihn so abblitzen ließ. Und dieses Gefühl war für eine kurze Zeit verschwunden gewesen, jetzt, da sie hier so vertraulich beisammen gelegen hatten. Doch Helene hatte es mit nur einem einzigen Satz wieder zurück gebracht.

Helene

Helene spürte sofort, wie Edward inne hielt. Es überraschte sie, dass ihn das hier mehr traf, als sie gedacht hatte. Offenbar nahm er es ernster als sie.
Sie gab ein unwilliges Geräusch von sich. "Nicht das...das hat sich geändert. Ich will nicht, dass du zu ihr gehst.", sagte sie leise, beinahe nachdenklich. "Du hast schließlich mich." Und ob sie wollte oder nicht, sie war durchaus eifersüchtig auf Hannah. "Oder hat es dir nicht gefallen mit mir?"
Einen Moment schwieg sie und strich über seine Brust.
"Aber ich werde deshalb nicht weniger mit dir streiten und ich werde nicht Ja und Amen sagen. Ich werde weiter machen, wie ich es für richtig halte, auch mit den Kindern. Es wird dir ohnehin nicht passen. Und ich mag England immer noch nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich dich mag. Das ist...kompliziert."
Sie wusste selber nicht so genau, was sie eigentlich wollte und wie das hier so schnell hatte passieren können, aus einem heftigen Streit heraus.