William und Joanna - bis 1188

Beatrice nickte langsam. "Da hast du auch wieder Recht. Er denkt oft genug nicht über die Konsequenzen seines Handelns nach. Ich weiß nicht, warum erso unbedingt versucht dir das Leben schwer zu machen. Nur, weil du dein Einverständnis nicht eingeholt hast? Du bist ein erwachsener Mann. Wenn jemand sauer deswegen sein darf, dann nur ich."
Sie lehnte sich an ihren Mann und genoss die Liebkosung. "Du weißt ja normal, was du dir zutrauen kannst. Pass nur ja auf dich auf. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas geschieht. Du wirst noch gebraucht."
Beatrice küsste ihn sanft. "Dein Vater wird so lange warten können."

Richard zuckte mit den Schultern. "Er will nicht wahrhaben, dass er alt wird, dass er die Macht aus den Händen geben muss und dass ich seine Krone erben werde, passt ihm auch nicht. Vermutlich ist ihm alles Recht, solange es mir nur das Leben bitter macht."
Richard erwiderte zärtlich den Kuss. "Keine Angst, du wirst mich schneller wieder an deiner Seite haben als du glaubst, versprochen. Ich will so wenig wie möglich verpasst." erklärte Richard entschlossen und strich sanft über Beatrices Bauch. Wer wusste schon, ob das nicht ihr letztes gemeinsames Kind sein würde, immerhin hatte dieses hier auch schon lange genug auf sich warten lassen. Und Richard wollte so viel wie möglich von dieser Schwangerschaft miterleben, wollte Beatrice beistehen und schließlich sein Kind in den Armen halten.

Beatrice konnte nur zustimmen. "So ist es. Und vermutlich will er dich in Verruf bringen, damit John bessere Chancen auf das Erbe der Krone hat. Im Moment will ihn ja kaum jemand als König haben. Es würde auch ein sehr schwarzer Tag für England werden, sollte das jemals passieren."
Sie seufzte leise.
"Ich hoffe, du behältst Recht. Es wäre auch zu schade, würdest du all meine Launen verpassen." Sie grinste ihn flüchtig an.
"Aber du machst das schon, mein Löwe." Wenn jemand mit all dem zurecht kam, dann war es Richard. Er hatte taktisches Geschick und den nötigen Mut es einzusetzen.

Edward fühlte sich in vielerlei Hinsicht miserabel. Er hatte Robert all sein Opium ausgehändigt und es lag nun allein in der Hand seines Bruders wann er viel wie davon noch bekam. Aber mehr noch als der langsam einsetzende Entzug, plagte ihn die Tatsache, dass er nun Helene gegenüber saß.
Er warf Robert, der etwas abseits am Fenster saß einen Blick zu und seufzte als sein Bruder auffordernd nickte.
"Helene, ich ..." Edward fuhr sich durch die roten Locken und gab sich einen Ruck fort zu fahren. "Mein Bruder ist der Meinung, dass ich dir eine Erklärung schuldig bin. Und ich fürchte, dass er wieder einmal Recht damit hat." begann er zögerlich. Er wollte es Helene eigentlich nicht sagen, aber er wusste, dass er nicht um dieses Gespräch herum kam. Und letztlich hatte Robert wohl wirklich Recht: er war es Helene schuldig und es würde ihm helfen, wenn er seiner Gemahlin erklärte was mit ihm los war.

Helene

Helene wusste nicht recht, warum Robert und Edward sie zu einem Gespräch gebeten hatten. Aber möglicherweise bekam sie nun eine Erklärung für all die seltsamen Dinge, die in letzter Zeit vor sich gingen. Edward schottete sich völlig ab, sie hatte ihn kaum zu Gesicht bekommen und er hatte ihr auch keine Nachricht zukommen lassen.
Allerdings war sie ein wenig erschrocken, als sie ihn nun sah. Blass, tiefe Augenringe, sichtlich mitgenommen.
"Eine Erklärung wäre sicherlich....begrüßenswert. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was vor sich geht. Du siehst wirklich nicht gut aus, Edward."

Edward grinste müde. "Ah, ich habe deine reizenden Komplimente vermisst." erwiderte er ein wenig spöttisch. Dann wurde er allerdings ernst und senkte einen Moment den Blick. Er hatte viel darüber nachgedacht, wie er das Gespräch beginnen sollte, aber keine seiner Ideen hatte ihm wirklich gut gefallen. Trotzdem musste es jetzt heraus also gab Edward sich einen Ruck und sah Helene wieder an. "Du erinnerst dich daran, dass ich zu Beginn der Behandlung nicht wollte, dass der Arzt mir etwas gegen die Schmerzen gibt?" begann Edward mit einer Frage und atmete tief durch, ehe er weiter sprach. "Ich hätte dir die Wahrheit sagen müssen, hätte dir erklären sollen, wieso ich es nicht wollte, dann wäre es jetzt gar nicht erst soweit gekommen, aber ich ... ich war zu stolz dir gegenüber diese Schwäche einzugestehen." räumte er schließlich schonungslos ein. "Helene, ich ... ich darf nicht mit Opium in Berührung kommen, besser generell mit nichts was über einen einfachen Kräutertrank gegen die Schmerzen hinaus geht. Ich ... nach Julias Tod habe ich versucht dieser grausigen Realität mithilfe von Opium zu entkommen und ... wohin das geführt hat, kannst du heute ja selber sehen."

Helene

Helene hob eine Augenbraue, lauschte aber aufmerksam. "Ja, ich erinnere mich daran. Ich dachte, du wolltest mir nur den starken Mann vorspielen." Und so ganz falsch hatte sie offenbar nicht gelegen. Das Ausmaß allerdings schockierte sie dennoch.
"Du...du nimmst dieses Zeug einfach ohne Grund? Du kommst nicht mehr davon los.", stellte sie dann ernüchtert fest.
"Deshalb warst du so seltsam und hast mich für Julia gehalten. Deshalb dachtest du, sie wäre hier.  Und ich dachte, du hättest dich volllaufen lassen. Das war es auch damals, oder? Die schwere Krankheit, die Gabriel erwähnte."
Langsam gab das alles ein Bild. "Du hättest mir vertrauen sollen.", bemerkte sie ein wenig verletzt, aber sie hatte auch ein schlechtes Gewissen.
"Mon dieu, wenn ich es gewusst hätte, ich hätte es dir nicht gegeben! Und jetzt ist es meine Schuld, dass du in dieser Sucht gefangen bist." Allein hätte er es ja niemals genommen.

Edward schnitt eine Grimasse. "In gewisser Weise wollte ich das auch." erwiderte er und schluckte dann schwer. "Naja, nicht ganz ohne Grund ..." erwiderte er unbehaglich. "Aber sagen wir: ohne guten Grund."
Er rieb sich über den Nacken und nickte unglücklich. "Ja. Dem Jungen konnten wir ja schwerlich erzählen, was wirklich los war, dafür war und ist er noch viel zu klein. Offiziell bin ich damals also schwer krank gewesen." Nur Eric, John und natürlich Robert waren ausführlich in diese Sache eingeweiht.
Edward atmete tief durch. "Ja, das hätte ich, aber ich habs nicht so damit anderen mein Vertrauen zu schenken, wie du mittlerweile ja sicher auch schon gemerkt hast." Ganz zu schweigen davon, dass er nur noch ungern Menschen in sein Herz ließ.
Er schüttelte entschieden den Kopf als Helene begann, sich die Schuld zu geben. "Nicht doch, du wusstest ja nichts davon. Du kannst also wirklich nichts dafür."

Helene

"Du wirst doch hier in der Gegenwart gebraucht, Edward. Deine Kinder brauchen dich doch. Gabriel macht sich Sorgen um dich, er fragt ständig nach dir. Er sagt, er hofft, dass Onkel Robert dich wie das letzte Mal gesund machen wird. Es wird immer schwieriger ihn hinzuhalten."
Helene seufzte tief. "Ich weiß. Aber ich dachte, inzwischen hätte sich etwas verändert zwischen uns. Ich dachte, du würdest mir wenigstens ein bisschen vertrauen. Du hast mich in dem Glauben gelassen, dass du getrunken hast."
Aber sie war sehr dankbar, dass er versuchte ihr die Schuldgefühle zu nehmen. "Wie wird es jetzt weitergehen, Edward?"

Edward wandte den Blick ab als Helene von den Kindern sprach, von Gabriel. Er hatte den Jungen nun auch schon einige Tage nicht mehr gesehen und ihm wurde nun aufs Neue bewusst, wie schmerzlich er seinen Sohn eigentlich vermisste. Gerade Gabriel.
Er gab sich schließlich einen Ruck und sah Helene wieder an. "Nun, Onkel Robert hier wird mich hoffentlich, wie auch schon beim letzten Mal, wieder gesund machen." entgegnete er und warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu. "Er hat meine Vorräte einkassiert und wird mir vermutlich wie ein Wachhund nicht mehr von der Seite weichen bis ich von dem Zeug wieder los bin. Das ... wird nicht ganz einfach werden, aber einmal habe ich es dank meines Bruder geschafft, also wird es dieses Mal wohl auch funktionieren." Und danach musste er sich wirklich vor diesem Zeug hüten, denn Robert hatte Recht, es würde ihn sonst eines Tages ins Grab bringen.

Helene

"Das hoffe ich auch." Ihr Blick huschte zu Robert hinüber. "Ich habe dich auch vermisst. Du fehlst hier überall. Und ich hoffe, ich habe die Verhandlungen mit dem Grafen nicht völlig verdorben. Er war anfangs nicht ganz so begeistert von mir."
Helene hatte sich alle Mühe gegeben ihren Mann zu ersetzen, aber der Graf war nicht gerade ein Freund von Frankreich. Sie hatte allerdings das Gefühl, ein manierliches Ergebnis erzielt zu haben.
"Das klingt....gut."
Robert grinste flüchtig. "Keine Sorge, werte Schwägerin, wir bekommen ihn schon von dem Zeug weg. Er wird immer weniger bekommen. In spätestens zwei Wochen wird er ohne auskommen müssen. Und damit er nicht in Versuchung gerät, werde ich dann alle Vorräte vernichten. Wir bekommen ihn schon wieder hin."

Guillaume

Guillaume hatte es sich zur Aufgabe gemacht, seine freie Zeit möglichst häufig in Emmas Nähe zu verbringen und saß auch heute wieder in der Küche und sah ihr bei der Arbeit zu. Er genoss diesen Moment der Ruhe und weidete sich ein wenig an ihrem Anblick, denn in wenigen Tagen würde er darauf wohl erst einmal verzichten müssen. Guillaume war immerhin fest entschlossen, seinen Vater dabei zu unterstützen, die Aufstände in Aquitanien niederzuschlagen.
Doch jetzt wollte er sich noch ein wenig dem Müßiggang hingeben und Emmas Gesellschaft genießen.
"Du weißt aber schon, dass es ewig dauern wird bis du den Teig fertig hast, wenn du so zärtlich umrührst?" zog er sie mit einem frechen Grinsen auf den Lippen ein wenig auf.

Emma

Emma hatte sich daran gewöhnt, dass Guillaume oft in ihrer Nähe zu finden war und ihr bei der Arbeit Gesellschaft leistete. Sie mochte den jungen Prinzen gern, auch wenn sie nie so ganz schlau aus ihm wurde. Oft genug versuchte er mit ihr zu schäkern und sie ahnte, dass er eigentlich mehr wollte als das. Doch ihre Vergangenheit ließ sie vorsichtig werden. Sie wollte keinen Ärger mit Lady Beatrice bekommen und ihre Stelle verlieren.
"Aber wenn ich ihn zu viel schlage, wird er beim Backen zu fest. Man muss ihn mit Liebe umrühren, sonst schmeckt der Kuchen nicht.", erklärte sie lächelnd. Das und viele andere Dinge hatte sie von Alice gelernt.
"Du würdest dich als Erstes beschweren, wenn das passieren würde."

Guillaume

Guillaume schürzte ein wenig die Lippen. "Na, das wollen wir natürlich wirklich nicht." entgegnete er und erhob sich dann mit einem mutwilligen Funkeln in den Augen, um einen Schritt näher zu treten. "So so, mit Liebe muss der Teig gerührt werden ... dann lass ihm mal deine Zuneigung zukommen, wir wollen ja, dass der Kuchen gut schmeckt."
Guillaume spähte in die Schüssel hinein und grinste. "Ich hätte allerdings auch nichts dagegen, wenn du die Liebe, die du zu vergeben hast, nicht nur dem Kuchen zukommen lassen würdest. Ich werde fast eifersüchtig." stellte er beiläufig fest und streckte dann rasch die Hand aus, um einen Finger in den Teig zu tauchen und diesen zu probieren.

Emma

Emma ließ Guillaume nicht aus den Augen und schlug ihm mit dem Stiel des Löffels auf die Hand, als er diese in der Schüssel verschwinden ließ.
"Nicht! Ihr werdet ebenso warten müssen wie alle Anderen auch, bis Ihr probieren könnt." Sie hob eine Augenbraue und schmunzelte. Guillaume war ein Herzensbrecher, das war wirklich nichts Neues. Darum verwunderte ihn seine Hartnäckigkeit, wenn es darum ging, ihr ein Entgegenkommen in dieser Hinsicht zu entlocken.
"Liebe lasse ich nur dem zukommen, der sie sich auch wirklich verdient.", erwiderte sie amüsiert. Da musste er sich schon etwas mehr ins Zeug legen.

Guillaume

Eilig zog Guillaume die Hand zurück als der Kochlöffel seine Finger traf. Er warf Emma einen entrüsteten Blick zu und betrachtete seine gemaßregelte Hand kurz, dann war der Schalk zurück in seinem Blick. "So? Wer es sich verdient? Nun, vielleicht bekomme ich dann ja ein klein wenig, wenn ich als gefeierter Held und Retter Aquitaniens wieder zurück komme, was denkst du?" schlug er vor und legte den Kopf ein wenig schief. Er wusste genau, dass ihr das auch nichts weiter entlocken würde, dennoch wollte er sehen, wie sie darauf reagierte, dass er los ziehen würde, um sich in diese Scharmützel zu stürzen. Ob sie vielleicht ein klein wenig in Sorge um ihn sein würde, wie er insgeheim hoffte.

Emma

Emma grinste flüchtig und musterte ihn abschätzig. "Nun....möglicherweise ja. Aber seid Euch dessen bewusst, dass man es sich nur dann verdient, wenn man heil von solchen Aufgaben wieder zurückkehrt und sich nicht unnötig in Gefahr bringt."
Sie legte den Löffel zur Seite und goss den Teig in eine Form.
"Ich möchte Euch nicht zusammen flicken müssen, wenn Ihr zurückkehrt." Und auch, wenn sie ihr Herz nicht an ihn hängen wollte, würde sie sich um diesen frechen Burschen im Krieg ein wenig Sorgen machen. Er hatte noch so viel vor sich.

Guillaume

"Gut zu wissen, ich werde mein Möglichstes geben, um heile zu bleiben." versicherte er und zwinkerte Emma zu. "Denkst du etwa, ich würde mich unnötig in Gefahr begeben? Besonders wenn ich weiß, dass eine solche Schönheit hier auf mich wartet?"
Guillaume erkannte, was sie vor hatte als Emma den Löffel zur Seite legte und nutzte die Gelegenheit. Er trat hinter sie und griff an ihrer Taille vorbei nach der Form, so dass sie beide nun dicht hintereinander standen. "Hier, lass mich dir helfen. Nicht, dass noch etwas von dem Teig daneben geht, weil die Form wegrutscht." bot er grinsend an und verlagerte das Gewicht ein wenig, so dass der Abstand zwischen ihnen noch geringer wurde. Kaum ein Fingerbreit war nun noch Platz zwischen ihnen und Guillaume kämpfte gegen den Drang an, die Form los zu lassen und die Hände an Emmas Hüften zu legen.
"Hm, würdest du mich denn zusammen flicken, wenn es notwendig wäre? Wenn du dich um mich sorgst, wäre es das Risiko einer kleinen Verletzung ja beinahe wert." wisperte er leise in ihr Ohr.

Emma

"Das hoffe ich doch. Ich weiß, dass Ihr ebenso draufgängerisch seid wie man es von Eurem Vater sagt und Ihr stürzt Euch ohne Zögern in die Schlacht. Ich glaube nicht, dass der Gedanke an mich Euch davon abhalten wird.", erwiderte Emma leichthin.
Sie wusste genau, was er vor hatte, als er nach der Form griff um ihr so nahe kommen zu können. Sie ließ ihn gewähren, hatte ohnehin keine andere Wahl, aber es war ihr auch nicht wirklich unangenehm. "Das wäre ja zu schade...", raunte sie.
"Hm, vielleicht würde ich das tun. Aber wenn Ihr Euch absichtlich verletzen lasst, habt Ihr kein Mitleid verdient. Dann wäre meine Behandlung sicher nicht sehr freundlich.", wisperte sie.
Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Warum musste er nur so verdammt nahe sein?

Guillaume

"Hm" machte Guillaume und lächelte leicht. "Vielleicht ja doch, du wärst überrascht zu hören, wie oft meine Gedanken dir gelten, meine süße Emma." murmelte er leise und hauchte einen Kuss auf ihren Hals, direkt unterhalb ihres Ohrläppchens.
"Das wäre es, nicht wahr? Ich bin sicher, dein Kuchen schmeckt wieder einmal hervorragend. So wie immer. Da wollen wir doch nichts davon verschwenden." entgegnete Guillaume und atmete tief durch, sog dabei Emmas wundervollen Duft ein und grinste schließlich. "Nur ein Narr würde sich absichtlich verletzten lassen. Hältst du mich für einen solchen?" erkundigte er sich neugierig und war mehr als zufrieden als er spürte, wie Emma vor ihm ganz leicht erschauderte.

Emma

Emma hob die Augenbrauen. "Ach tatsächlich? Dann muss ich ja sehr fesselnd sein." Sie wusste, dass sie hübsch war und die Männer ihr deswegen oft nach schauten, aber diese Art der Anhänglichkeit war ihr wirklich neu. Dafür, dass er sie vermutlich nur eine Nacht in sein Bett bekommen wollte, war er wirklich sehr anhänglich und bemühte sich, sie zu umgarnen.
Sie atmete langsam durch, als er einen Kuss auf ihren Hals hauchte. Was machte er nur mit ihr? Dieses Kribbeln in ihrem Bauch war sicherlich nicht förderlich für ihre Anstellung hier. Es wäre kein Opfer ihm nachzugeben, aber sie wollte nie wieder zurück in ihr altes Leben.
"Nur manchmal, mein Prinz.", erwiderte sie leise. "Manchmal scheint Ihr einer zu sein. Aber die meiste Zeit eher weniger."

Guillaume

Guillaume lächelte und nahm eine Hand von der Form, um sie an Emmas Taille zu legen. "Das bist du. Was glaubst du, weshalb ich sonst ständig hier her komme?" erwiderte er sanft. Er hatte es weiß Gott nicht nötig irgendeiner Frau hinterher zu laufen, aber Emma hatte ihn irgendwie ... in ihren Bann geschlagen. Er hatte sich schnell dabei ertappt, dass er öfter einmal an sie dachte und ihre Gegenwart genoss er eindeutig. Das ging irgendwie weiter als der bloße Ansporn sie für sich zu erobern.
Bei Emmas Antwort begann Guillaume zu lachen. Ein tiefer, leiser Laut, der seine Brust vibrieren ließ, ehe er über seine Lippen kam. "Auffällig häufig mache ich mich zum Narren, wenn ich hier in der Küche bin." stellte Guillaume fest und strich sanft mit den Lippen über Emmas Ohrläppchen. "Hast du irgendeine Idee woran das bloß liegen könnte?" wisperte er leise.
Ein Kribbeln jagte durch seinen Körper und drang bis in seine Fingerspitzen vor. Mein Prinz hatte sie gesagt. Und in Guillaumes Ohren hatte das einfach wundervoll geklungen, wenngleich er diese zwei Worte schon zahlreiche Male gehört hatte. Aus Emmas Mund war es etwas anderes. Etwas ... besonderes, schien es ihm.

Emma

Emma lächelte leicht. Sie hatte erwartet, dass er irgendwann beginnen würde ihre Nähe offensiver zu suchen. "Möglicherweise weil Ihr immer ausgehungert seid, Mylord?"
Sie mochte sein Lachen gern und lehnte sich leicht an ihn. Eigentlich war sie ohnehin schon verloren, seit er anfing sie hier zu besuchen.
"Oh möglicherweise liegt das an Eurem übergroßen Hungergefühl? Vielleicht beeinträchtigt das Euer Denkvermögen.", sinnierte sie amüsiert. Er würde schon aussprechen müssen, was er dachte.
Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, als seine Lippen über ihr Ohrläppchen streiften. Sie wollte nicht, dass er ging.

Guillaume

"Ausgehungert trifft es ganz gut." erwiderte Guillaume grinsend. Wenn gleich es weniger der Hunger nach Essen war, der ihn wieder und wieder hier in die Küche trieb.
Als Emma ihm etwas entgegen kam, sich leicht an ihn lehnte, keimte mit einem Mal ein völlig ungewohntes Gefühl in Guillaume auf. Er ... fühlte sich eigentümlich ... zufrieden, beinahe selig. Auch konnte er dem Dang nicht mehr widerstehen, die Hand von ihrer Taille ein wenig weiter über ihren Bauch wandern zu lassen, so dass er den Arm um sie legen konnte.
Ihre Antwort entlockte Guillaume ein belustigtes Schnauben, dann hob er leicht die Schultern. "Vielleicht liegt es daran. Vielleicht verdrehst du mir aber auch jedes Mal so fürchterlich den Kopf, dass ich gar nicht anders kann als mich zum Narren zu machen." schlug er leise vor.

Emma

Emma ließ Guillaume gewähren, als er den Arm um sie legte. Sie genoss es ihm so nahe zu sein und nach und nach verabschiedeten sich ihre Zweifel ins Nichts. Seine Nähe war einfach so überwältigend, es knisterte regelrecht zwischen ihnen.
Sie lächelte sanft.
"Vielleicht tue ich das. Ich wundere mich jedes Mal, dass mir nicht ständig etwas herunter fällt, wenn Ihr hier seid. Ihr bringt mich ein wenig aus der Fassung.", gestand sie dann sein.
Sie drehte sich ein wenig und schaute ihm in die schönen, dunklen Augen. Emma konnte einfach nicht widerstehen und küsste ihn.