Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - 1194

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyDo Nov 22, 2018 10:52 pm

Eleonore

"Hm, vielleicht. Manchmal braucht es gewisse Menschen, die uns eine andere Sicht der Dinge ermöglichen." Eleonore musste lächeln. "Und so wie du dich anhörst, bist du immer noch bis über beide Ohren verliebt in sie. Sie ist eine gute Frau, das muss ich allerdings auch sagen. Ich mochte Emma immer gern."
Ein wenig besorgt lauschte sie Guillaumes Neuigkeiten und seufzte. "Eine solche Beziehung ist nie einfach, für keinen von euch. Natürlich neiden sie einander, was sie haben, denn sie lieben dich Beide. Berengaria fühlt sich durch Emma unter Druck gesetzt, weil sie dir schon einen Sohn geschenkt hat. Etwas, das ihre Aufgabe ist. Ich glaube dir, dass du ihn liebst. Er ist dein Erstgeborener, diese Beziehung ist etwas besonderes, ich spüre es bei Louisa. Ich würde mich freuen ihn einmal wieder zu sehen. Aber dass du ihn so sehr liebst, macht es für Berengaria nicht gerade leichter. Aber niemand sollte den Kleinen büßen lassen, er kann ja auch nichts dafür."
Eleonore nahm einen Schluck Wein und lächelte dann wissend. "Tja, aber selbst du musstest zugeben, dass er ein guter Mann ist. Und wer weiß, wofür es gut ist, dass ich beide Interessen bald vereine. Vielleicht gibt es dann endlich Frieden."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyDo Nov 22, 2018 11:10 pm

Guillaume

Guillaume grinste breit und nickte. "Oh ja, das bin ich. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich sie mit jedem Tag, den ich sie kenne, noch ein wenig mehr liebe." gestand er freimütig ein. "Und ich weiß es zu schätzen, dass du das sagst. Und dass du sie so ohne Vorbehalte angenommen hast." Das war nun wahrlich nicht selbstverständlich, eine Geliebte war oft schlecht gelitten, besonders wenn ihre Anwesenheit die Lage so kompliziert machte. Und doch war Emma von seiner Familie immer freundlich, ja herzlich aufgenommen worden.
Guillaume schürzte leicht die Lippen. "Tja, Schwesterherz, du bringst es ziemlich genau auf den Punkt. Es ist kompliziert und das wird es wohl bis ans Ende meiner Tage bleiben. Aber so Gott will, werden Berengaria und ich bald doch noch einen Sohn bekommen." Das wäre nicht nur für sein persönliches Glück und den Frieden in seinem Haushalt wichtig, sondern vor allem auch für ihr Königreich. Sein Sohn würde schließlich eines Tages die Krone auf dem Haupt tragen.
Nachdenklich drehte Guillaume den Becher in der Hand und beobachtete wie sich die rote Flüssigkeit darin träge bewegte. "Du hast ganz Recht, er kann nichts dafür. Und wenn er etwas älter ist, werde ich dafür sorgen, dass er eine anständige Position bekommt, Ländereien, einen Titel ... alles, was es für ein gutes Leben benötigt." Das galt sowohl für Guillaume als auch für dessen kleine Schwester Aliénor, er wollte seine Kinder gut versorgt wissen.
Guillaume sah Eleonore an und lachte leise. "Ein guter Mann ... hm, das wird sich noch zeigen. Aber zumindest ist er anständiger als ich früher gedacht habe." räumte er grinsend ein und seufzte dann ein wenig verträumt. "Frieden ... ja, das wäre wirklich wunderbar. Dafür nehme ich es in Kauf immer bis nach Paris reiten zu müssen, um dich wieder zu sehen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 12:49 am

Eleonore

"Ich kenne dieses Gefühl gut und manchmal wächst die Liebe immer weiter. Ich beurteile Menschen nach ihrem Charakter, natürlich habe ich sie angenommen. Emma war gut zu mir, als ich nach Bordeaux kam und war mir auch vorbehaltslos eine Freundin. Ich bin sicher, Berengaria wird eines Tages einen Sohn bekommen und die Lage wird sich dahingehend entspannen. Sie werden sich Beide schon wieder einkriegen." Eleonore nickte zufrieden. Sie hatte gewusst, dass Guillaume auch die Zukunft seiner Bastarde nicht dem Zufall überlassen würde, er liebte sie einfach zu sehr.
"Hm, damit kann ich für den Anfang leben. Solange ihr euch nicht die Köpfe einschlagt und euch gegenseitig wenigstens respektiert. Ich meinerseits werde alles für einen Frieden tun. Und wenn eines Tages ein Kind zur Welt kommt, das Frankreich und England in sich vereint, mögen vielleicht andere Zeiten anbrechen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 9:41 am

Guillaume

Guillaume schmunzelte. "Ja, ich kann mir vorstellen, dass du das kennst. Das Abendessen mit deinem Zukünftigen war in dieser Hinsicht sehr aufschlussreich. Es ist gut, dass ich nicht der einzige verliebte Narr bin." bemerkte er, wurde dann aber eine Spur ernster und seufzte leise. "Nur dass du in diesem Punkt wohl etwas mehr Glück hast als ich und deinen Liebsten heiraten kannst." So schwierig das Verhältnis ihres Vaters zu Philippe Auguste war, so angespannt die Lage zwischen England und Frankreich, für Eleonore war es dennoch eine hervorragende Partie und für außenstehende ein perfekter politischer Schachzug hin zu einem Frieden. Guillaume hingegen hatte keine solche Ausrede finden können, um Emma zu heiraten und daran würde sich auch nie etwas ändern.
Guillaume lächelte leicht. "Ein Kind, das Frankreich und England in sich vereint ..." wiederholte er versonnen und sah seine Schwester an. "Das klingt wirklich gut. Solange dein Kindchen nicht irgendwann auf die Idee kommt, ihm könnte die englische Krone deshalb auch zustehen. Die gehört nämlich mir." fügte er augenzwinkernd hinzu.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 11:06 am

Eleonore

Eleonore lächelte wissend. "Ja, das war es wohl. Und auch, wenn Vater das nicht glauben will, Philippe liebt mich wirklich. Und ich habe tatsächlich das Gefühl, unsere Liebe wächst von Tag zu Tag. Ich gehöre hier her, scheint mir. Es war eine glückliche Fügung, wie alles gekommen ist und ich bedaure wirklich sehr, dass dir das nie vergönnt sein wird. Aber erfreue dich an dem, was du hast. Sie bleibt bei dir und du hast wundervolle Kinder."
Sie neigte den Kopf. "Es würde mich nicht wundern, wenn es bald soweit wäre. Es ist ja nicht so, als hätten wir die ganze Zeit die Finger voneinander gelassen. Und keine Sorge, meine Kinder lernen schon die richtigen Werte. Du solltest indes zusehen, dass du doch noch einen ehelichen Sohn bekommst und Stephan auch. Sonst mag es wohl doch noch so kommen.", scherzte sie.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 11:18 am

Guillaume

Guillaume zuckte mit den Schultern. "Man müsste schon blind sein, um das nicht zu erkennen. Aber ich glaube auch eher, dass Vater es nicht glauben will. Schließlich haben Philippe und er auch schon eine gemeinsame Vergangenheit ... sie waren mal wirklich gute Freunde, vermutlich kann Vater einfach nicht so recht überwinden, dass diese Freundschaft in die Brüche gegangen ist." mutmaßte Guillaume.
"Ein guter Rat und glaub mir, den beherzige ich. Jede Minute, die ich mit ihnen verbringen kann, ist mir kostbar." Und er freute sich schon jetzt darauf wieder bei ihnen zu sein.
Guillaume lachte auf. "Das hätte mich auch sehr gewundert. Aber gibt es denn schon berechtigte Hoffnungen auf Nachwuchs?" erkundigte er sich und versuchte die Erinnerung zurückzuschieben, die sich unweigerlich aufdrängen wollte: seine von der Fehlgeburt gezeichnete Schwester, die in diesem großen Bett mit einem Mal merkwürdig klein und verloren gewirkt hatte.
"Keine Sorge, darum kümmern wir uns schon. Und wer weiß, vielleicht bekomme ich von Berengaria ja schon gute Neuigkeiten in dieser Richtung, wenn wir uns wieder sehen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 11:50 am

Eleonore

Eleonore nickte und seufzte tief. "Ja, so ist es... Er will es nicht glauben." Freundschaft. Ja, sie waren gute Freunde gewesen. "Wenn es nur das wäre...", murmelte sie leise vor sich hin, riss sich dann aber aus ihren Gedanken. "Das solltest du auch tun, Guillaume."
Sie lächelte schief. "Nein, nichts konkretes bisher. Aber es würde mich nicht wundern, wenn ich bald wieder schwanger wäre. Ich hoffe einfach nur, dass es gut geht dieses Mal. Ich hätte so gerne noch ein Kind." Und es hatte ihr lange zu schaffen gemacht, dass sie diese Fehlgeburt gehabt hatte.
"Aber du darfst sicher hoffen. Ich würde mich freuen, wenn Berengaria mit diesen guten Nachrichten für dich zurückkehrt."
Die Beiden brauchten nach ihrer Tochter auf jeden Fall noch einen Sohn.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 12:02 pm

Guillaume

Guillaume zog eine Augenbraue in die Höhe und musterte seine Schwester eindringlich. "Wenn es nur das wäre? Was meinst du damit? Ist irgendetwas passiert? Gibt es etwas wovon ich noch nichts weiß?" hakte er nach. Guillaume war eigentlich der Meinung, dass sein Vater ihm gegenüber mit offenen Karten spielte, was Frankreich anging, aber Eleonores Reaktion machte ihn stutzig.
Guillaume beugte sich vor, griff nach Eleonores Hand und drückte sie leicht. "Und das wirst du auch. Und sicherlich nicht nur eins. Sieh mal, du bist jung und gesund, eine Fehlgeburt kann passieren ... und jetzt sind die Umstände doch auch anders, hm? Bernards Schatten ist endgültig verschwunden, dieser Druck lastet nicht mehr auf dir und in Kürze habt ihr sogar Gottes Segen für euer sündiges Treiben." erinnerte Guillaume sie mit einem Lächeln. "Ja, ich mich auch. Es würde uns allen gut tun. Gebe Gott, dass mein Wunsch in Erfüllung geht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 12:14 pm

Eleonore

Eleonore zuckte leicht zusammen. "Ach, nichts weiter, ich habe nur laut gedacht. Ich frage mich nur immer, wie die Beiden je Freunde sein konnten. Sie trauen sich gegenseitig immer das Schlimmste zu und dabei ist Philippe noch der Gemäßigtere von Beiden.", versuchte sie dem Thema auszuweichen.
Sie erwiderte den Händedruck und bedachte ihren Bruder mit einem dankbaren Blick. "Das ist so lieb von dir, Guillaume. Ich hoffe wirklich, dass du Recht hast. Aber ja, vielleicht ändert Gottes Segen über dieser Beziehung ja tatsächlich so Einiges."
Dann durfte dieses Kind schließlich offiziell zur Welt kommen und der Schutz einer Ehe war ihm gewiss.
"Wir werden sehen, wohin dieser Weg noch führen wird. Aber ich bin froh, dass ich dich habe."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 12:23 pm

Guillaume

Dieses Mal wanderten beide Augenbrauen nach oben und es bildete sich eine nachdenkliche Falte auf Guillaumes Stirn. "Komm schon, Eleonore, das hast du nicht einfach so gesagt. Ich kenne dich ziemlich gut, weißt du?" gab er zu bedenken. "Sie trauen sich erst das Schlimmste zu seit dem ihre Freundschaft in die Brüche ging. Diese Sache mit Alix und dann lief auf dem Kreuzzug einiges schief ... eigentlich ist es nicht so sehr verwunderlich, dass sie vorher befreundet waren, sie sind sich in gewisser Weise ähnlich. Also raus damit, was ist passiert? Vielleicht kann ich helfen." Er konnte zumindest auf seinen Vater einwirken, wenn sich wieder ein Unglück anbahnen sollte.
Er lächelte und hauchte einen Kuss auf Eleonores Handrücken. "Und ich bin froh, dich zu haben, Schwesterherz. Und ich bin jederzeit für dich da, was immer es gibt. Für dich reise ich jederzeit bis ans Ende der Welt ... und sogar bis nach Paris."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 1:07 pm

Eleonore

Eleonore rang innerlich um eine Eingebung, mit der sie Guillaume abwiegeln konnte, aber das gelang ihr einfach nicht. Ihr fiel keine Ausrede ein, die Guillaume nicht durchschaut hätte. "Ja, ich weiß, und das ist manchmal wirklich hinderlich." Er kannte sie so gut um zu merken, wenn sie log.
"Ich werde dir das nur sagen, wenn du mir schwörst, niemandem ein Wort davon zu sagen. Niemandem, hörst du?" Eleonore atmete durch.
"Erinnerst du dich, dass Vater mich vor dem Kreuzzug hierher gebracht hat? Naja, ich habe Philippe und Vater....erwischt. In sehr eindeutiger Situation, wenn du verstehst, was ich meine. Du weißt doch, dass die Ehe unserer Eltern nicht immer so gut lief. Naja, jetzt kannst du dir denken, warum.", erzählte sie schweren Herzens.
"Ich weiß, dass du jetzt vielleicht anders über die Geschichte denken wirst, aber vergiss nicht, dass er mich liebt. Du hast es selbst gesehen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 1:27 pm

Guillaume

"Es dir schwören?" wiederholte Guillaume und lachte leise, wenngleich nun ein wenig angespannt. "Das muss ja ein famoses Geheimnis sein ... aber gut, wenn es dir so wichtig ist, ich werde es niemandem sagen." sicherte er ihr zu und nickte dann. "Sicher, damals hielt er es noch für eine gute Idee dich hier unterzubringen." erwiderte Guillaume, stockte dann aber. "Er...erwischt?" wiederholte er, die Stirn gerunzelt. "Nein, ich glaube nicht, dass ich ..." Guillaume brach ab als Eleonores Worte und deren Bedeutung langsam zu ihm durchdrangen. Mit einem Mal war seine Kehle staubtrocken. "Er ... Philippe und Vater ..." Guillaume schluckte schwer, aber es brachte nicht den erwünschten Erfolg, seine Kehle war wie zugeschnürt.
"Aber wie ... ich meine, du und er ..." Guillaume räusperte sich, dann stand er auf, stürzte den Inhalt seines Bechers hinab und schloss die Augen. Das war eine so abscheuliche Neuigkeit, dass er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Sein Vater ... und nun war er hier, damit Eleonore Philippe heiraten konnte?
Guillaume presste die Lippen aufeinander, Eleonore noch immer den Rücken zugewandt. Sicher, Guillaume war vielleicht auch kein Heiliger und mit Blick auf Emma und die Kinder konnte er sich moralische Empörung nur bedingt leisten, aber das ... das war einfach mehr als er einfach so gelassen hinnehmen konnte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 1:46 pm

Eleonore

"Das ist es, Guillaume.", sagte Eleonore ernst. Und natürlich hatte sie geahnt, wie schwer all das Guillaume treffen würde. Es war keine leichte Sache und sie hatte selbst ein wenig daran zu knabbern gehabt.
"Ja. Sie hatten eine Affäre, Guillaume. Und das ist der Grund, warum Vater noch schlechter auf ihn zu sprechen war als ohnehin schon."
Sie seufzte. "Ja, ich und er.....wir haben das besprochen. Ich habe ihm genau diese Frage gestellt, als ich ihn Jahre später hier wiedergesehen habe und wir...naja, im Bett gelandet sind. Er sagte, er sei einer der Menschen, die Freude an Männern und Frauen finden, aber jetzt...jetzt hat er mich und er liebt mich. Er würde mich niemals hintergehen."
Sie gab ihm einen Moment Zeit. "Ich bin im Reinen mit diesen Dingen und ich wollte dich eigentlich nicht damit belasten. Aber weißt du, Vater ist nicht immer der strahlende Held, als der er gesehen wird. Er hat mir diese Dinge damals notgedrungen erklärt. Ich sagte ihm, ich würde es Mutter sagen, aber...sie weiß es. Und es ist ja nicht nur Philippe gewesen, das war eine Phase. Vater hatte öfter solche Affären. Ich will nicht, dass du dich von ihm abwendest, aber ich will dir keine halben Wahrheiten auftischen. Es ist gut, wenn nicht nur ich die ganze Wahrheit kenne, denn ich werde hier in Frankreich bleiben. Du bist derjenige, der in Vaters Umfeld agiert."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 1:59 pm

Guillaume

Guillaume presste die Augen noch ein wenig fester zusammen als Eleonore diese grausige Wahrheit noch einmal in aller Deutlichkeit aussprach. Er fuhr sich mit der freien Hand über das Gesicht, dann zwang er sich dazu sich wieder zu seiner Schwester umzudrehen. Mit gequälter Miene sah er Eleonore an und schüttelte leicht den Kopf. "Freude an Männern und Frauen ..." Ein kurzes, fast hysterisches Lachen entwich seiner Kehle, dann presste er die Lippen wieder fest aufeinander und schüttelte den Kopf erneut. "Eleonore, wie ... wie kann dich das so kalt lassen? Ich meine, er und ... und Vater!" Es war schon ein schwerer Schlag zu erfahren, dass sein Vater sich offenbar mit dem König von Frankreich vergnügt hatte, aber dass Eleonore so gelassen darüber sprechen konnte, dass sie und ihr Vater mit dem gleichen Mann ...
Guillaume stöhnte leise auf. "Eine Phase?" Wieder geriet Guillaumes Stimme ein wenig hoch und er biss sich kurz auf die Unterlippe. "Du meinst, er hat unsere Mutter nicht einfach nur betrogen, sondern es ... es obendrein mit Männern getan?" Hätte sein Vater Liebschaften mit anderen Frauen gehabt, hätte Guillaume das zweifellos besser aufgenommen.
Er lachte wieder auf. "Gut? Ja, ich muss in seinem Umfeld agieren, aber ... bei allen Heiligen, Eleonore, wie soll ich ihm denn jetzt je wieder unter die Augen treten? Ich ..." Guillaume zauderte. Diese Offenbarung hatte sein Weltbild reichlich durcheinander gehabt und er fürchtete, er könnte den Respekt und die Achtung für seinen Vater verlieren. "Und was soll das überhaupt heißen, sie weiß es? Du willst mir doch nicht weiß machen, dass sie einfach daneben gestanden und es geduldet hat?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 2:08 pm

Eleonore

"Es lässt mich nicht kalt, Guillaume. Aber ich wusste das seit Jahren. Ich wusste es schon, als ich mich auf Philippe eingelassen habe. Ich hatte also genug Zeit, mich damit zu arrangieren. Und die Vergangenheit liegt hinter uns. Es ist keine schöne Vorstellung, aber ich denke einfach nicht viel darüber nach."
Eleonore nickte ein wenig niedergeschlagen. "So ist es. Und du wirst das schon schaffen, das habe ich schließlich auch getan. Es heißt, was es heißt. Mutter weiß davon. Natürlich stand sie nicht nur daneben, sie hatten oft genug Streit deswegen. Aber Mutter konnte ihn einfach nicht verlassen und er konnte die Finger nicht davon lassen. Er war sogar im Kloster deswegen. Mutter hatte letztlich ja keine andere Wahl. Deshalb war sie oft so unglücklich. Ich konnte es erst verstehen, als ich davon erfahren habe."
Sie seufzte tief.
"Unsere Familie geht manchmal seltsame Wege...."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 2:23 pm

Guillaume

Guillaume stellte den Becher bei Seite und schüttelte zum wiederholten Male den Kopf. Es kam ihm vor als könne er das gar nicht oft genug tun. "Ich werde das schon schaffen ..." wiederholte er gedämpft und ungläubig Eleonores Worte.
Dann allmählich begann seine Bestürzung sich in Zorn zu verwandeln. "Ich wäre mir da ehrlich gesagt nicht so sicher." erwiderte Guillaume grollend. "Er ist ... er ist so ein verdammter, bigotter Heuchler!" brach es dann wütend aus ihm hervor. "Alles für die Krone! Denk daran, immer muss alles im Sinne der Krone geschehen, wie oft hat er mir diese Dinge vorgebetet? Wie oft hat er missfällig über mich die Stirn gerunzelt, wenn ich Emma in meiner Nähe haben wollte? Er hätte mir den Hals umgedreht, hätte ich mich geweigert Berengaria zu heiraten. Und er? Was denkt er denn, was geschieht, wenn das heraus kommt? Das ist keine Kleinigkeit, Eleonore! Das ist nichts, worüber kurz die Stirn gerunzelt oder hinter vorgehaltener Hand geschmunzelt wird, ehe man es vergisst!"
Guillaume fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und vergrub die Finger einen Moment lang in seinem wirren Schopf. "Oh ich wette, dieser Kreuzzug war genau das richtige für ihn ... überall nur Kerle ..." grollte Guillaume verächtlich und sah seine Schwester wieder an. "Geht das immer noch so? Weißt du irgendwas davon?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 9:35 pm

Eleonore

Eleonore seufzte leise. "Ich weiß...er misst oft genug mit zweierlei Maß. Die Krone....was ein unbrauchbarer Vorwand. Er dürfte es sich nun wirklich nicht erlauben als Moralapostel aufzutreten. Deine Liebschaft mit Emma ist eine Kleinigkeit dagegen. Verstehst du jetzt, warum ich nicht kleinbei gegeben hätte, wenn er mir diese Ehe verweigert hätte? Egal, wen ich heirate, es kann niemals so skandalös sein wie sein Treiben. Zumal er mir nicht verbieten kann, was er selbst getan hat."
Sie biss sich auf die Unterlippe. "Es darf nicht herauskommen und darum vertraue ich auf dein Wort. Es wissen nur wenige Menschen davon und daher hoffe ich, dass es geheim bleiben wird. Um unser aller Willen. Ich weiß, dass es keine Kleinigkeit ist. Was glaubst du, was für eine Last ich seit Jahren mit mir herum trage mit diesem Wissen?"
Eleonore verzog das Gesicht. "Sag nicht so etwas....Ich glaube nicht, dass das so war. Sie waren schließlich im Krieg. Und danach...ich bin ja jetzt nicht mehr viel in eurer Gesellschaft. Ich bekomme nicht alles mit. Aber Mutter wirkt glücklicher als ich sie lange gesehen habe, daher denke ich, sie haben einen Neuanfang gemacht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 9:45 pm

Guillaume

Guillaume grinste geisterhaft. "Ich wünschte, ich hätte dieses Druckmittel auch schon vor meiner Hochzeit gehabt." Sicher, er hätte es weiß Gott schlechter treffen können, Berengaria lag ihm am Herzen, er liebte sie in gewisser Weise auch. Aber sein Wunschtraum wäre dennoch eine Ehe mit Emma.
"Nein, natürlich darf es nicht heraus kommen. Das würde alles zu Nichte machen ... ein Wunder, dass es überhaupt so lange geheim geblieben ist." Und Guillaume wollte gar nicht wissen, was sein Vater seinen Liebhabern alles hatte zusagen müssen, damit sie wirklich ruhig blieben. Er ging jede Wette ein, dass das nicht immer kostenlos geblieben war.
Guillaume lachte trocken auf. "Ach nein? Ich hingegen schon. Natürlich waren sie im Krieg und das ist doch noch ein Grund mehr es zu tun, nicht wahr? Was glaubst du denn, weshalb in jedem Feldlager auch immer Huren zu finden sind? Man will in ihren Armen Vergessen finden, sich lebendig fühlen vor und nach dem ganzen Abschlachten ..." Guillaume schauderte. "Ich würde es mir für Mutter wirklich wünschen, dass sie das getan haben. Sie hat es weiß Gott nicht verdient, so behandelt zu werden."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 10:04 pm

Eleonore

Eleonore hob die Schultern. "Hätte es etwas an deinem Pflichtbewusstsein geändert? Diese Ehe war wichtig für die Beziehungen zum Festland, das weißt du. Und du magst sie ja auch." Das war ja das Dilemma, das ihren Bruder ständig so plagte. Weil er eben zwischen zwei Frauen stand, die er nicht verletzen wollte.
"Ich war noch nie in einem Feldlager und auch nicht im Krieg, Guillaume. Woher soll ich diese Dinge wissen? Wenn du das sagst, wird es wohl so sein.", erwiderte sie trocken.
"Nein, Mutter hat es nicht verdient. Ich wäre nicht so geduldig. Ich schätze, ich hätte meinen Mann verlassen. Sie hat wahrlich die größten Opfer für Familie und Krone erbracht, trotzdem liebt sie ihn. Ich denke, sie haben neu begonnen, sonst wäre sie jetzt nicht so losgelöst. Sie freut sich auf das Kind und sie sieht wirklich entspannt aus. So entspannt war sie seit Jahren nicht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 10:14 pm

Guillaume

Guillaume atmete geräuschvoll aus. "Nein. Natürlich nicht. Alles für die Krone ... das weißt du doch." erwiderte er mit mattem Lächeln. Und mit einem Mal hatte er das Gefühl, dass diese Stärke, diese Entschlossenheit seiner Pflicht nachzukommen, etwas war, dass er wohl eher von seiner Mutter als von seinem Vater vererbt bekommen hatte.
Eleonores trockene Antwort nahm Guillaume den Wind aus den Segeln und er besann sich darauf, dass es ja nicht seine Schwester war auf die er zornig war. Ein wenig kraftlos ließ er sich wieder auf den Platz neben ihr sinken und stöhnte leise. "Süßer Jesus, wie lange mag das wohl schon so gehen?" Plötzlich sah er die Ehe ihrer Eltern und ihr gesamtes Familienleben in einem gänzlich anderen Licht. Und ihn beschlich der grausige Gedanke, dass seine Mutter diese Abscheulichkeit schon wirklich lange ertrug. Er, Stephan und Eleonore waren Schlag auf Schlag gekommen, Jonathan dann zwei Jahre später. Bis zu Isabels Geburt hatte es vier weitere Jahre gedauert und dann ... erst neun Jahre später wieder sein kleiner Bruder. Und Eleonore hatte ganz Recht, so entspannt wie im Moment war seine Mutter lange nicht mehr gewesen ... Jahre lang nicht mehr. Und das hatte nicht nur mit dem Kreuzzug und dessen Folgen zu tun gehabt, nein, auch vorher schon war da immer diese Spannung gewesen.
Guillaume senkte den Kopf und vergrub ihn in den Händen. Das war eine wirklich bittere Erkenntnis und er war froh darüber, dass er noch etwas in Paris bleiben würde und somit noch Zeit hatte sich damit auseinander zu setzen ehe er seine Eltern wieder sah.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 10:41 pm

Eleonore

Eleonore erwiderte das Lächeln. "Ja, ich weiß. Und du wirst ihr mehr als würdig sein." Sie hob leicht die Schultern. "Ich weiß es nicht, aber eine ganze Weile schon. Ich denke nicht, dass Philippe Vaters erster Liebhaber war. Ich weiß nicht mehr genau, wann es anfing, dass wir bemerkt haben, dass unsere Eltern sich nicht immer so gut verstehen. Sie haben oft gestritten und besonders Mutter hat man es angemerkt, so viel Mühe sie sich auch gegeben hat."
Sie hob die Schultern. "Die Vermutung liegt also nahe, dass sie jetzt glücklich ist. Sprich mit ihr, wenn du wieder zurück bist, dann kannst du sicher sein. Auf jeden Fall ist sie eine wirklich starke Frau. Und ich dachte immer, ich hätte den Sturkopf von Vater. So betrachtet...."
Sie legte Guillaume eine Hand auf den Rücken. "Nimm es nicht so schwer. Entscheidend ist doch, was wir aus unserem Leben machen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 10:53 pm

Guillaume

"Hm, ich hoffe, du hast Recht damit." erwiderte er nachdenklich. Alles was er tat, tat er mit dem Gedanken daran, dass es England zum Wohl gereichen sollte und er hoffte, dass es ihm auch wirklich gelang immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und dass er das vor allem können würde, wenn es eines Tages darauf ankam und er die Krone tatsächlich auf dem Kopf trug.
Guillaume schwieg eine kleine Weile, dachte über all das nach, was er da gerade gehört hatte und was für Sachen das nun plötzlich erklärte. Dann sah er Eleonore wieder an, die ihm die Hand auf den Rücken gelegt hatte und lächelte leicht. "Da hast du Recht. Und wir geben uns schließlich alle Mühe es richtig zu machen, hm?" Guillaume atmete tief durch und griff dann nach der Weinkaraffe auf dem Tisch. "Komm, ich schätze, ich brauche noch etwas Wein, um das zu verarbeiten."
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 11:37 pm

Eleonore

Der große Tag war gekommen und alles war vorbereitet. Als Eleonore nun das letzte Mall in den Spiegel gesehen hatte, war sie zufrieden gewesen. Ihr Kleid war traumhaft schön und dieses schmale Diadem, das Philippe für die Trauung hatte fertigen lassen, war atemberaubend. Später würde sie gekrönt werden, das war der nächste Schritt. Aber erst einmal würde sie ihren Liebsten endlich heiraten.
Es war Guillaume, der sie dieses Mal zum Altar führte und er würde sie jeden Moment abholen. Eigentlich war das im Protokoll nicht vorgesehen gewesen, aber Guillaume hatte darauf bestanden und sie hatte sich gefreut.
Es war ein Stück Familie und die Verbindung zu ihrer Heimat. Sie wandte sich gerade zur Tür, als ihr geliebter Bruder das Zimmer betrat.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptyFr Nov 23, 2018 11:48 pm

Guillaume

Guillaume vermutete, dass er mindestens genauso aufgeregt war wie seine Schwester und er überlegte, ob er bei seiner Hochzeit auch so nervös gewesen war wie jetzt. Dabei war seine Rolle doch nun wirklich nicht so entscheidend, für ihn persönlich änderte sich schließlich nichts. Trotzdem war er aufgeregt als er nun Eleonores Gemach betrat.
Guillaume stockte kurz, dann trat er ganz ein und schloss die Tür hinter sich, ein breites Lächeln auf den Lippen. "Ich bin eigentlich gekommen, um meine Schwester abzuholen, aber sie scheint gar nicht hier zu sein ..." bemerkte er und trat auf Eleonore zu und verneigte sich formvollendet. "Könnt Ihr mir womöglich sagen, wo ich sie finde, Majesté?" fragte er und legte dann die Hände an Eleonores Wangen, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.
"Du siehst hinreißend aus, Schwesterlein."
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - 1194   William und Joanna - 1194 - Seite 23 EmptySa Nov 24, 2018 12:09 am

Eleonore

Eleonore erwiderte Guillaumes Lächeln und erfreute sich am Staunen in seinen Augen. Es zeigte ihr, dass alles perfekt war. Vergessen waren die düsteren Themen, die sie in den letzten Tagen angeschnitten hatten, jetzt ging es allein um diesen freudigen Tag. Heute würde sie endlich Philippe heiraten und obendrein Königin von Frankreich werden.
"Hm, vielleicht ist sie davon gelaufen?", schlug sie fröhlich vor. Ihre Augen leuchteten zufrieden und dann senkte sie kurz die Lider, als er ihre Stirn küsste.
"Eure Schwester könntet Ihr im siebten Himmel finden." Sie lachte auf. "Ich danke dir, Guillaume. Dein Urteil bedeutet mir wirklich etwas. Und, was denkst du? Bin ich bereit Königin von Frankreich zu werden in deinen Augen?"
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