William und Joanna ~ 1171

William gab ihr noch einen Kuss und lächelte dann ein wenig erleichtert. "Es ist gut, dass die beiden hier sind. Ohne sie wäre das alles hier kaum tragbar für uns alleine." Er strich ihr zärtlich über den Rücken und lehnte dann die Stirn an ihre. "Ich bin froh, dass das Gespräch recht gut verlaufen ist. Ich weiß, es wäre schöner, wenn er gar nicht erst kommen brauchte, doch so bin ich zuversichtlich, dass er sich auf unsere Seite schlagen wird. Wir haben schnell genug gehandelt."
William seufzte leise und zog Joanna noch ein wenig enger an sich. "Alles wird wieder gut, das verspreche ich dir. Ganz egal, was ich dafür tun muss."

"Ja...und ich bin ihnen auch dankbar, dass sie das für uns auf sich nehmen, schließlich muss Constance nun ihre Zwillinge hier bekommen." Joanna seufzte leise und genoss seine Wärme, einfach, dass er wieder da war und ihr Gesellschaft leistete.
"Ich hoffe, du kannst dieses Versprechen auch halten. Aber wenn du ihn so einschätzt, werde ich eben mit ihm reden müssen. Aber wenn er unverschämt wird, werde ich nicht antworten!", prophezeite sie ein wenig düster. "Ich lasse mich nicht ausquetschen."
Trotzdem gab sie ihm einen sanften Kuss. "Aber ich bin froh, dass du wieder da bist. Hm. Was ist, gehen wir spazieren? Ich sitze schon länger hier fest, ich könnte ein bisschen Bewegung gebrauchen. Du weißt ja, wie ich es hasse nicht raus gehen zu können. Auch wenn London natürlich nicht gerade der Traum zum Spazieren gehen ist..."

William nickte langsam. "Und das ist dein gutes Recht. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde bei dir bleiben, wenn er herkommt, um mit dir zu reden. Du wirst nicht alleine mit ihm sprechen müssen, wenn du das nicht willst." versicherte er ihr und gab Joanna einen Kuss, nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie ernst an. "Habe ich jemals ein Versprechen gebrochen?" fragte er und gab ihr noch einen Kuss.
"Ja, lass uns gehen. Und ich zeige dir ein paar meiner Lieblingsstellen an der Themse. London ist nicht Cornwall, hat aber auch ein paar nette Ecke. Und hinterher ..." William ließ seine Hand sanft über ihre warme Haut gleiten und strich ihr über den Hals bis zur Schulter. "Hinterher könnten wir unsere Zweisamkeit vielleicht noch anderweitig für etwas Bewegung nutzen bevor wir heute Abend die Kinder wieder übernehmen."

"Gut. Denn ich will nicht mit ihm alleine sprechen. Wenn du dabei bist, wird er vielleicht mehr aufpassen, was er fragt." Joanna lächelte matt. "Nein, hast du nicht. Also solltest du besser auch gar nicht erst damit anfangen. Das würde ich dir nämlich übel nehmen.", scherzte sie, wurde dann aber eine Spur ernster. "Es ist nur...hier sind DInge im Gange, auf die selbst du nur bedingt Einfluss nehmen kannst. Aber ich weiß, du tust, was du kannst. Das tust du immer."
Sie begann sich zu entspannen und sine Küsse wieder wirklich zu genießen. "Das klingt nach einem guten Vorschlag. Allerdings müssen deine netten Plätze schon recht schön sein oder du musst dich sehr ins Zeug legen, um meine Laune wieder zu heben. Im Moment sorgt die baldige ANkunft des Bischofs nicht gerade für Freudenschreie bei mir, wie du merken dürftest.", neckte sie ihn leicht und griff dann nach seiner Hand, damit sie gehen konnten. Es war gut, dass er wieder da war. Ohne ihn durfte sie das Haus gar nicht mehr verlassen und das machte ihr zu schaffen. Jetzt würde sie endlich wieder eine Stunde an der frischen Luft sein können und einmal etwas anderes sehen als nur die selben Räume.

"Das ist wahr. Aber ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit alles gut ausgeht." erwiderte William und gab ihr einen Kuss. Dann lachte er leise und legte seine Hand an ihre Wange. "Ach meine Schöne, ich werde dich schon noch ein wenig aufheitern. Bisher ist mir auch das doch immer gelungen, oder nicht?"
Dann nahm er ihre Hand und sie verließen das Haus - und kaum waren sie vor der Tür, spürte William wie Joanna durchatmete. Es hatte ihm fürchterlich Leid getan, dass sie hier im Haus hatte sitzen müssen, doch es hatte einfach keine andere Möglichkeit gegeben. Er hatte den Erzbischof aufsuchen müssen.
Aber nun führte er sie erst einmal zu einem kleinen, etwas abgelegenen Fleckchen Grün an der Themse, damit sie ihre Ruhe hatten.

"Ja, ich weiß. Auf dich kann ich mich immer verlassen.", erwiderte Joanna lächelnd. "Und da du bisher ja oft meine Laune gehoben hast, bin ich durchaus zuversichtlich. Ich brauche einfach dringend etwas Ablenkung, sonst drehe ich wirklich durch hier drin."
Als sie an die frische Luft traten, fühlte sie sich befreit. Oh ja, es war wirklich schön, endlich wieder unter freiem Himmel zu sein. Als sie das schöne Fleckchen Grün erreichten, schloss Joanna einen Moment die Augen und genoss die Sonnenstrahlen, die sich durch die Wolkendecke gekämpft hatten.
"Danke, dass du mich hergebracht hast. Es tut mir gut, endlich wieder frei zu sein. Wenigstens für eine Stunde. Ich liebe dich." Sie seufzte leise und lehnte sich an seine Brust, genoss das leichte Plätschern des Wasers und die leichte Brise.

Als sie am Ufer der Themse standen und Joanna sich an William lehnte, legte dieser seine Arme um sie und zog sie eng an sich. "Und ich liebe dich." erwiderte er leise und küsste zärtlich ihren Hals ehe er wieder auf das Wasser blickte.
Es war wirklich eine grausame Situation in der sie gerade fest steckten, aber irgendwie würden sie auch das wieder hin bekommen. Das musste einfach funktionieren.
William strich ihr langsam über die Oberarme und legte eine Hand dann auf ihren Bauch. "Bald ist es vorbei. Und ehe du dich versiehst sitzen wir an einer der Klippen in Cornwall und schauen auf das Meer hinaus, glaub mir." Er gab ihr erneut einen Kuss und lächelte aufmunternd.

"Ja, ich hoffe du hast recht. Aber zuerst...zuerst muss ich mit dem Bischof reden. Und dann, dann habe ich immer noch einen Prozess am Hals. Beaumont hat mir mein Leben lang nur Ärger gemacht. sogar jetzt noch, wo er tot ist. Aber vielleicht können deine Männer irgendetwas finden, das meine Unschuld beweist. Irgendwie muss doch herauszufinden sein, warum er lügt und mich beschuldigt."
Joanna seufzte und schloss wieder die Augen. "Es ist schön hier.", sagte sie leise. "Wir sollten öfter her kommen. Aber können wir noch ein Stück gehen? Ich brauche ein bisschen Bewegung. Ich sitze so schon den ganzen Tag nur herum, wenn ich mich nicht mit den Kindern beschäftige. Und sie merken auch, dass etwas nicht stimmt. Ich brauche ein bisschen mehr Ausgleich."

William seufzte leise. "Das ist wahr. Aber der Erzbischof ist ein vernünftiger Mann. Es wird schon gut gehen." erwiderte William und nickte dann. Er ließ Joanna los und ergriff ihre Hand, um sie noch ein wenig weiter zu führen.
Bei ihm selbst machte sich gerade ein wenig die Müdigkeit bemerkbar, denn immerhin war die Reise von London nach Canterbury nicht in einem halben Tag getan und er hatte sich beeilt um schnell wieder hier zu sein. Etwas, was ihm normalerweise keine Schwierigkeiten bereitet hätte, doch nach den Wochen im Tower hatte die Reise doch mehr an seinen Kräften gezerrt als William es gerne zugeben wollte.
"Siehst du, ich sagte ja, dass London auch ein paar schöne Ecken besitzt." bemerkte William lächelnd während sie in Ruhe am Ufer entlang gingen.

Joanna war nervös. Sie wartete darauf, dass der Bischof kam, der sich heute angekündigt hatte um sie kennenzulernen. Angst hatte sich schon seit der Anknuft seines Briefes in ihr ausgebreitet, dass sie ihm vielleicht nicht genügen würde. Dass er ihr nicht glaubte, dass sie keine Hexe war. Sie wollte das alles nicht, aber William würde ihr beistehen und auch in Anwesenheit des Erzbischofs bei ihr bleiben.
Als der Bischof schließlich eintraf, schloss sie einen Moment die Augen und atmete durch. Jetzt kam es darauf an, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Darum erhob sie sich auch ein wenig wacklig, als er das Zimmer betrat, und knickste. "Es ist eine Freude Euch kennenzulernen, Eure Exzellenz. Ach, wenn ich mir einen anderen Anlass dazu wünschen würde."

Roger de Pont L'Eveque

William drückte kurz aufmunternd Joannas Hand, ehe diese sich erhob und den Erzbischof begrüßte. Er tat es ihr gleich und stand auf, um Roger de Pont L'Eveque mit einer Verbeugung zu begrüßen.
"Die Freude ist ganz meinerseits, Mylady. Und ich bedauere ebenfalls, dass wir uns unter solchen Umständen erst kennen lernen." erwiderte der Erzbischof und setzte sich, nachdem William ihm einen Platz angeboten hatte.
"Nun, kommen wir gleich zur Sache. Ihr befürchtet also, dass in Kürze nicht nur ein Prozess gegen Euch in die Wege geleitet werden soll, bezüglich der Ermordung Eures ersten Ehemannes, sondern dass auch Vorwürfe an mich heran getragen werden, dass Ihr eine Hexe seid." fasste der Erzbischof zusammen. "Ich möchte mir gerne zunächst selbst ein Bild machen und dabei würde mich interessieren, was Ihr zu diesen Vorwürfen zu sagen habt. Wie ist so etwas überhaupt möglich?"

"So ist es." Joanna hätte ihm für diese Worte am liebsten so einiges an den Kopf geworfen. Er wollte sich ein Bild von ihr machen! Als wäre sie ein Tier, das man begutachten musste. Aber sie riss sich zusammen, denn schließlich konnte ihr Zukunft davon abhängen, dass sie ihn milde stimmte. "Was ich zu sagen habe? Nun, ganz einfach. Ich bin unschuldig. Ich war nie, bin nicht und werde nie eine Hexe sein. Das Einzige, was ich mir wünsche, ist ein ruhiges, glückliches Leben mit meinem Mann und meinen Kindern, die ich alle sehr liebe. Dass sie mich beschludigen, mag daran liegen, dass ich mich nicht immer so verhalte, wie es eine Frau vielleicht sollte. Ich bin nicht bereit immer den Mund zu halten, ich sage mene Meinung, auch wenn das vielleicht nicht immer sher klug ist. Ich habe das Glück, dass mein Mann mir viele Freiheiten zugesteht und mich trotz meiner Eigenheiten und meines Sturkopfes liebt und so nimmt, wie ich bin. Deshalb schätze ich, dass sie glauben, dass ich ihn verhext habe, weil er so tolerant ist. Dabei ist es einfach nur eine Konsequenz unserer Liebe. Sie sind einfach neidisch auf mich, weil ich solches Glück gehabt habe, obwohl ich nicht dem hohem Adel entstamme."

Roger de Pont L'Eveque

Der Erzbischof nickte, eine solche Antwort hatte er erwartet. Und auch die Art und Weise entsprach genau dem, wie man ihm die Gemahlin des Lordkanzlers beschrieben hatte. "Ja, ich hörte bereits, dass Ihr nicht immer mit den konventionell anerkannten Regeln konform geht und durch dieses Verhalten immer wieder Missfallen auf Euch zieht." bemerkte er und dachte einen Moment nach. "Eine Konsequenz Eurer Liebe, sagt Ihr? Nun, es wird wohl für die wenigsten nachvollziehbar sein, was Ihr hier beschreibt und dadurch kommen sie auf die Idee, Ihr hättet Euren Gemahl verhext ... oder ihm einen Liebestrank eingeflößt oder sonstigen Humbug. Allerdings ... wenn diese Vorwürfe abgelehnt werden, bedeutet das noch lange nicht, dass man Euch auch tatsächlich nicht mehr mit Misstrauen entgegen tritt. Immerhin habt Ihr für Eure Aussage keine Beweise, nicht wahr?"
Roger de Pont L'Eveque hatte es ganz bewusst darauf abgesehen, die ihm gegenüber sitzende Frau ein wenig aus der Reserve zu locken, denn nur so würde er hinter die Maske sehen können, die sie trug, um einen guten Eindruck zu machen.

Joanna atmete durch und rang um ihre Fassung. Dieser Mensch konnte überhaupt nicht verstehen, in welcher Situation sie sich befand. Er hatte leicht reden, mit seinem geregelten Leben. Niemand käme auf die Idee, ihn irgendwie zu beschuldigen. Er hatte ja keine Ahnung!
"Nein, vielleicht ist es das nicht. Aber die wenigstens Menschen haben das Glück auf den Menschen zu treffen, der sie vollständig macht. Mit Verlaub, Ihr könnt das wohl genauso wenig verstehen, schließlich habt Ihr für Euch einen anderen Weg für Eurer Leben entschieden. Was das Andere angeht...Misstrauen bin ich gewohnt, schon seit Jahren, das schreckt mich nicht, solange ich in Ruhe mit meiner Familie leben kann. Mehr will ich gar nicht. Ich würde dafür auf alles verzichten."
Im nächsten Moment kochte die Wut in ihr hoch.
"Beweise? Wie soll ich das denn beweisen?`Ich habe niemandem je etwas getan! Mehr als mein Wort kann ich Euch nicht geben. Und William weiß auch, dass ich keine Hexe bin. Ihr habt es leicht, Ihr steht nicht unter solchem Verdacht. Ihr könnt Euch frei bewegen, Ihr braucht nicht zu fürchten, dass Euch gleich jemand in den Tower sperrt und von Eurer Familie trennt! Ich muss seit fast fünfzehn Jahren um ein Leben mit diesem Mann kämpfen! Ich will nicht mehr...ich will einfach nur meine Ruhe. Ich will nach Hause, zurück nach Cornwall...Genießt Ihr es, dass von Eurem Urteil so viel für mich abhängt? Ist es schön, solche Macht über mich zu haben? Ich will nicht sterben...ich bin keine Hexe.!

Roger de Pont L'Eveque

Der Erzbischof registrierte wie William of Cornwall seiner Gemahlin beruhigend eine Hand auf den Unterarm legte, das Sprechen jedoch völlig ihr überließ. Etwas, was ihm sehr entgegen kam, auch wenn die rothaarige Frau nun ihrem Temperament freien Lauf ließ.
Roger de Pont L'Eveque lehnte sich zurück und hob eine Augenbraue. "Aber versteht Ihr, dass genau das, das Problem sein wird, weshalb die Welt immer wieder an Euch zweifeln wird? Ihr habt keine Beweise für diese Gefühle die Ihr beschreibt und so bleibt sie dem einfachen Menschen völlig verschlossen." erwiderte er ruhig. "Ich genieße es keineswegs, Mylady. Ich denke lediglich Gott sollte die Macht über ein Menschenleben haben, nicht wir.
Aber mit Eurem Verhalten bestätigt Ihr den Eindruck, den ich von Euch durch Erzählungen gewonnen habe, recht stark. Ihr seid eine ausgesprochen besondere Persönlichkeit."

Joanna wusste genau, dass William sie mit seiner Geste ein wenig bremsen wollte, aber gerade das fiel ihr gerade ein wenig schwer. Das lief nicht so, wie sie es sich erhofft hatte. Und er machte sie wütend mit seinen Fragen, so unverschämt wie er doch war.
"Nein, vielleicht nicht. Allerdings habe ich wohl oft genug bewiesen, wie ernst ich es meine. Ich habe oft genug alles für ihn riskiert, wenn das nicht genügt, kann ich mit weiteren Beweisen nicht dienen, da habt Ihr recht.", bestätigte sie.
"Gott sollte die Macht über ein Menschenleben haben...und doch ist es nicht Gott, der meine Hinrichtung beschließt, wenn es so kommt und es für mich keinen Ausweg gibt."
Ihre Augen verengten sich, als er fortfuhr. "Tue ich das? Und was bedeutet dieser Euer Eindruck nun für mich?"

Roger de Pont L'Eveque

"Da habt Ihr wohl leider Recht, Mylady. Sollte Eure Hinrichtung beschlossen werden, so ist dies keines Wegs Gottes Entscheidung." stimmte er ihr zu und lächelte dann ein wenig. "Nun, im Wesentlichen bedeutet das, dass niemand Eure Hinrichtung beschließen wird. Ich bezweifle, dass Ihr eine Hexe seid, wie man Euch nachsagt und sollte es doch etwas an Euch geben, das Gott nicht zu schätzen weiß, so werdet Ihr nach Eurem Tod von ihm gerichtet. Doch wann das sein wird, entscheidet er ganz allein. Fest steht, dass Ihr nicht als Hexe brennen werdet." erwiderte der Erzbischof.
Es war erstaunlich, es gab nur wenige Frauen, die sich trauten ein so offenes Wort zu führen. Noch dazu einem Mann von seiner Position gegenüber.

Die Erleichterung ließ wahre Berge von ihrem Herzen fallen und sie schloss einen Moment die Augen, um durchzuatmen. "Ich danke Euch.", sagte sie leise und griff haltsuchend nach Williams Hand. Sie würde zumindest nicht als Hexe verurteilt werden und das war schon einmal sehr viel wert. Immer noch drohte der Prozess wegen Anstiftung zum Mord, aber das war erst einmal ein wenig in die Ferne gerückt und Joanna hatte das Gefühl, freier atmen zu können.
"Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen. Ich bin keine Hexe. Und für meine Verfehlungen werde ich gern Gott die Strafe überlassen.", erklärte sie mit einem leichten Lächeln. Jetzt war es ihr auch wieder möglich, solche Gefühle zu zeigen.
"Ich danke Euch wirklich.", wiederholte sie und warf William dann einen sehr erleichterten Blick zu. Am liebsten wäre sie ihm hier und jetzt um den Hals gefallen und hätte ihn geküsst, aber in Anwesenheit des Bischofs fand sie das doch ein wenig unpassend.

William lächelte erleichtert als der Erzbischof sein Urteil fällte und nickte ihm dankbar zu. "Dafür werde ich für ewig in Eurer Schuld stehen, Exzellenz." erwiderte er dankbar und nickte leicht.
Roger de Pont L'Eveque schüttelte den Kopf. "Nein, Mylord, sicher nicht auf ewig. Ewig ist eine sehr lange Zeit." entgegnete er mit einem Lächeln. "Wenn Ihr mich nun entschuldigt, wenn ich schon in London bin, habe ich auch noch ein paar andere Dinge zu erledigen."
Er erhob sich und verneigte sich leicht vor den beiden, während William aufstand und den Bischof zur Tür geleitete. "Noch einmal vielen Dank für alles." verabschiedete er sich an der Tür noch einmal. "Nun, irgendwann wird sicher die Zeit kommen, wenn Ihr Euch revanchieren könnt, Mylord."
Als die Tür hinter dem Erzbischof ins Schloss fiel, atmete William geräuschvoll aus und eilte zu Joanna zurück, um sie in die Arme zu schließen. "Siehst du, was habe ich gesagt?" fragte er lachend und gab ihr einen Kuss.

Joanna schmiegte sich in Williams Arme und erwiderte seinen Kuss. "Ja, das hast du gesagt! Und du hattest wie immer recht! Ich bin so froh, Liebster. Ich bin so erleichtert, dass ich nicht brennen werde. Dass ich wenigstens vor diesem Vorwurf sicher bin. Jetzt muss ich nur noch diese Anklage überstehen und dann, dann können wir endlich nach Hause und uns einfach einmal nur uns widmen. Uns, den Kindern, den Pferden. Ich kann es kaum erwarten. Und immerhin sind wir nun besser informiert, die Anklage wird schließlich über deinen Tisch laufen. Das ist ein Vorteil." Joanna seufzte zufrieden und küsste ihn erneut.
"Oh Gott, ich kann es kaum fassen. Wir haben tatsächlich einmal Glück? Das ist so unglaublich. Er steht uns bei...Und du hast ihn davon überzeugt sich überhaupt mit uns zu beschäftigen. Ich bin so stolz auf dich, du bist der Beste. Ich liebe dich!"

"Und auch die wirst du problemlos überstehen, mach dir keine Gedanken." erwiderte William grinste und hob Joanna dann kurzer Hand hob und trug sie zu dem Tisch in der Mitte des Raumes, um sie darauf abzusetzen.
"Ja, dieses Mal haben wir Glück." endlich einmal. Genug hatten sie schon erlebt und waren gerade so einem düstereren Schicksal entkommen, aber dieses Mal schien es sich wirklich perfekt zu entwickeln.
"Und genau deshalb hast du mich ja auch geheiratet, meine Schöne. Nicht wahr?" murmelte er zufrieden und gab ihr einen Kuss.

"Im Moment bin ich viel zu erleichtert um mir viele Gedanken zu machen. Der erste Schritt ist getan." Joanna lachte auf, als er sie hochhob und zum Tisch hinüber trug. Sie ließ die Finger sanft durch seinen dunklen Schopf gleiten und verschränkte sie dann in seinem Nacken, um seinen Kuss erwidern zu können.
"Natürlich habe ich das. Und ich würde dich auch jeder Zeit wieder heiraten. Du bist schließlich immer noch genauso liebenswert wie früher, auch wenn du ein bisschen mehr Familienmensch geworden bist. Das gefällt mir sehr an dir. Und du solltest dich nie ändern, du bist genauso perfekt wie du bist."
Joanna gab ihm erneut einen Kuss und die Erleichterung beschwingte sie durchaus. Sie vertiefte den Kuss und zog ihn an seinem Kragen näher zu sich heran. So war es doch schon deutlich besser.

William grinste zufrieden. "Das kann ich gar nicht oft genug hören, meine Schöne." erwiderte er. "Ich würde dich auch jedes Mal aufs neue zur Frau nehmen, denn ohne dich ist mein Leben leer." murmelte er und gab ihr noch einen Kuss, ehe er leise auflachte als Joanna ihn am Kragen griff und zu sich zog.
"Schau an, hat dich der Besuch unseres werten Bischofs also doch mit guter Laune zurück gelassen." neckte er sie liebevoll und legte einen Arm um ihre Taille, während er ihre Lippen liebkoste.
So war es doch schon viel besser, wenn sie beide deutlich entspannter waren. Zwar war noch längst nicht alle Last von ihren Schultern genommen und das würde wohl auch noch ein wenig dauern, doch William hatte ein gutes Gefühl. Endlich würde es ein Ende finden.
"Ich liebe dich." murmelte er gegen ihre Lippen.

"Natürlich, schließlich weiß ich jetzt, dass ich nicht als Hexe hingerichtet werde, rechtfertigt das keine gute Laune? Auch wenn dieser Bischof durchaus zwischendurch unverschämt war. Wie soll ich denn beweise dafür finden? Wenn er das nicht sieht, ist er blind."
Joanna seufzte leise und genoss seine Küsse sehr. Wenn sie angespannt war, war es einfach nicht dasselbe. Zwar lenkte William sie gut von ihren Sorgen ab, aber irgendwo im Hinterkopf waren sie doch noch da. Aber jetzt, jetzt war erst einmal das größte Problem beseitigt und das beschwingte sie doch sehr. Sie war gerade einfach glücklich und dass ein Prozes ihr noch bevorstand, war gerade nicht so wichtig.
"Ich dich auch.. Also lass uns die gemeinsame Zeit noch ein bisschen nutzen, bevor die Kinder mitbekommen, dass der Bischof schon wieder fort ist."

William lächelte. "Das ist eine ausgesprochen gute Idee. Aber vielleicht ..." er hob sie erneut hoch und gab ihr einen Kuss. "Sollten wir das auf dem Bett fortführen, was meinst du?" schlug er vor und begab sich in die angesprochene Richtung, um Joanna auf dem Bett nieder zulassen.
"Das habe ich wirklich vermisst in letzter Zeit." murmelte er während er sie mit Küssen ablenkte und seine Finger den Weg zur Schnürung ihres Kleides fanden. Immerhin hatten sie doch eine ganze Weile aufeinander verzichten müssen. Erst weil William wochenlang im Tower gesessen hatte und dann war die Anspannung über Joannas mögliche Anklage so groß gewesen ...