William und Joanna ~ 1171

Robert

"Wenn du meinst..." Robert konnte sich das zwar noch nicht vorstellen, aber sein Vater hatte eigentlich immer recht. "Das weiß ich ja, aber ich wüsste einfach nicht, warum sie ausgerechnet mir nachrennen sollten. Vielleicht weil ich hier lebe und weil ich einmal so viel erben werde. Aber wenn dann sollen sie mich mögen, nicht meine Abstammung. Die Mädchen hier sind außerdem auch nicht das, was du dir als gute Partie vorstellst, oder?"
Robert seufzte leise. Er verstand durchaus einiges schon ziemlich gut, aber wieder andere Dinge konnte er nicht nachvollziehen.
"Bist du sicher, dass ich so jemanden finden werde? Was ist, wenn ich sie nie finde? Dann muss ich doch jemanden heiraten, den ich nicht mag." Und diese Vorstellung machte ihm durchaus etwas Angst.
"Du hattest Glück, du hast Mama gefunden."

"Kluger Junge. Aber nicht nur die Mädchen hier werden dir nachsehen. Ich wette mit dir, dass du dich am Hof vor schönen Augen gar nicht wirst retten können." neckte William seinen Sohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Mach dir darüber nur nicht zu viele Gedanken. Irgendwann ist die Zeit da und du wirst vor ihr stehen und wissen, dass sie die richtige für dich ist. Vielleicht geht es schneller, vielleicht dauert es ein wenig, aber finden wirst du sie, da bin ich ganz sicher. Und Robert, du hast alle Zeit der Welt um sie zu finden." versicherte William seinem Sohn und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
"Und vorher wirst du bei den anderen Mädchen schon einmal deine Manieren erproben können in dem du ihnen ein paar Komplimente machst." William zwinkerte ihm grinsend zu. Er war sicher, dass Robert schon den richtigen Weg finden würde. Er war schließlich ein guter Junge.

Robert

"Das befürchte ich irgendwie auch.", erwiderte Robert nachdenklich. Er wusste nicht, ob es ihm tatsächlich irgendwann gefallen würde, wenn ihn die Mädchen bewunderten und sich darum rissen seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Aber sein Vater schien zu wissen, wovon er redete und vielleicht hatte der ja auch recht. Je mehr Mädchen er traf, desto größer war natürlich die Chance die zu treffen, die er wirklich lieben konnte, wenn er soweit war. Und desto besser war er auf sie vorbereitet, wenn er schon ein bisschen Übung im Ungang mit ihnen hatte.
"Habe ich das? Ich weiß nicht, du willst doch sicher, dass ich in ein paar Jahren heirate. Wenn ich sie nicht gefunden habe bis dahin...dann...dann musst du eben warten, bis ich sie finde."
Robert grinste schief. "Komplimente? Damit sie mir erst recht alle an den Fersen kleben? Naja, vielleicht hast du Recht. Ich werde mir Mühe geben nett zu sein, versprochen."

"Ich will, dass du heiratest, wenn du bereit dazu bist." erklärte William lächelnd. "Natürlich wäre ich froh, wenn du mich nicht warten lässt bis ich 70 Jahre alt bin, aber ich möchte, dass du diese Entscheidung triffst. Ich habe mich einmal meinem Vater in dieser Sache untergeordnet und weiß wie sich das anfühlt. Das möchte ich für euch keineswegs haben."
Dann lachte William kurz und klopfte Robert auf die Schulter. "Versuch es. Aber Robert, Komplimente reichen auch fürs erste, übertreibe es ja nicht." ermahnte er seinen Sohn belustigt. Allerdings brauchte er sich in dieser Sache noch keine Sorgen machen. In ein, zwei Jahre, ja, da würde er wohl schon eher darauf achten müssen seinen Sohn im Zaum zu halten, aber bisher war er noch mehr Kind als Mann.

Robert

"Ich glaube nicht, dass ich das vorhabe.", erwiderte Robert ebenso lächelnd. Er war durchaus erleichtert, dass sein Vater ihm nicht in ein paar Jahren einfach eine Ehe aufdrängen würde, in der er nicht glücklich werden würde. Er hatte mit seinen Eltern wirklich Glück.
"Deshalb hast du zuerst unsere leibliche Mutter geheiratet?", ging ihm dann auf. Er erinnerte sich eigentlich nicht mehr an Isabel. Seit er drei Jahre alt gewesen war, war Joanna seine Mutter gewesen und er hatte sie von Anfang an als solche geliebt. Joanna war immer für ihn da gewesen. Sie hatte ihm Geschichten erzählt, ihn getröstet, wenn er traurig war oder ihm etwas weh tat, sie hatte ihm die Welt erklärt in den Dingen, in denen sein vater es nicht getan hatte und sie hatte ihn und Beatrice immer ganz genauso behandelt wie seine kleinen Geschwister. Er hätte sich keine bessere Mutter wünschen können. Und er würde sie deshalb auch immer lieben.
Seines Vaters Worte rissen ihn schließlich aus seinen Gedanken und er schaute ihn ein wenig empört an. "Natürlich, was denkst du denn?" Er konnte sich ja nicht einmal wirklich vorstellen selbst ein Mädchen zu küssen, obwohl er es außerordentlich spannend fand, wie Paare miteinander umgingen. Wenn er seine Eltern zusammen sah zum Beispiel...

Williams Lächeln wurde eine Spur trauriger. "Ja, deshalb habe ich eure leibliche Mutter zuerst geheiratet. Eigentlich wusste ich damals schon, dass ich nur mit Joanna zusammen sein will, aber mein Vater hatte nun einmal andere Pläne für mich ... aber es war trotzdem eine schöne Zeit mit eurer Mutter und immerhin habe ich ihr zu verdanken, dass ich Beatrice und dich habe." erklärte William grinsend und legte den Arm um Roberts Schulter.
"Und euch würde ich um nichts in der Welt wieder hergeben wollen."
William konnte ein Lachen nicht unterdrücken als Robert ihn so empört ansah. "Ich wollte es nur schon einmal gesagt haben. Und denk ja an meine Worte, mein Lieber. Irgendwann wirst du mich wegen einer solchen Ermahnung höchstens empört ansehen, weil du nicht willst, dass ich es dir verbiete." neckte er seinen Sohn lachend.

Robert

"Hm...ich bin froh, dass du nicht so bist wie Großvater.", erklärte Robert schließlich und lehnte sich ein wenig zurück. "Was ist eigentlich mit unserem anderen Großvater? Großmutter war hier, aber er nicht. Oder ist er auch tot? Mama spricht nie über ihn."
Das hatte er sich schon öfter gefragt, aber jetzt hatte sich eben die Gelegenheit dazu ergeben seinen Vater zu fragen.
Er schüttelte den Kopf.
"Das sagst du! Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dann mache ich das so, dass du gar nichts davon mitbekommst und mir keine Vorträge halten kannst.", erwiderte Robert dann mit einem frechen Grinsen. "Aber dazu müsste ich erst einmal ein nettes Mädchen finden."

William wurde ernst und runzelte kurz die Stirn. "Nun, Joannas Vaters ist nicht unbedingt angenehme Gesellschaft. Sie versteht sich mit ihm auch nicht, da er sie damals gezwungen hat schon in jungen Jahren den falschen Mann zu heiraten, deshalb spricht sie auch nicht über ihn. Glaub mir, er ist keine Person, die du unbedingt kennen lernen möchtest."
Einen Moment lang sah William seinen Sohn verdutzt an, ehe erneut ein Lachen aus ihm heraus brach. Robert war ihm in der Tat mehr als ähnlich.
"Weißt du, Junge, solange du es beim Küssen bewenden lässt, ist mir das alles recht. Aber über gewisse andere Dinge sprechen wir dann später nochmal ... mach nur ja keine Dummheiten." ermahnte er ihn grinsend.

Robert

"Das kann ich verstehen.", murmelte Robert nachdenklich. "Erstaunlich, dass Großmutter dann so anders ist. Wobei du ja auch nicht immer einer Meinung mit Mama bist."
Seine Eltern stritten durchaus öfter einmal, aber nie als ernst und sie vertrugen sich immer sehr schnell wieder. Darüber war er auch sehr froh. Zu wissen, dass die Beiden sich so sehr liebten, dass sie einander nie verlassen würden.
Robert fand sein Grinsen rasch wieder.
"Ich werde mich bemühen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich früher an solche Gebote gehalten hast, oder doch? Aber müssen wir darüber wirklich reden?" Er verzog das Gesicht. Das war ihm viel zu peinlich. Über sowas rätselte er lieber mit Hugh.

"Das hast du recht. Aber wir vertragen uns auch immer wieder sehr schnell. Wir können uns beide gegenseitig nicht sehr lange böse sein. Das macht es ja auch so besonders." erklärte William.
Bei Roberts Frage grinste William nur und war gar nicht so böse um die Bitte seines Sohnes die danach folgte. "Müssen wir nicht. Zumindest jetzt noch nicht. Aber ein paar Dinge wollte ich schon einmal mit dir besprochen haben." William stand auf und zerzauste seinem Sohn das schwarze Haar. "Und nun lass uns dem Dickerchen mal einen neuen Haarschnitt verpassen, was meinst du?" forderte er Robert dann auf.

Robert

"Ja, ich bin froh, dass es so ist. Wenn ihr immer nur streiten würdet, wäre das auch nicht gut. Hughs Eltern streiten oft, aber sie vertragen sich nicht so schnell wieder. Das ist manchmal sehr anstrengend."
Robert war allerdings sehr froh, dass sein Vater nicht auf dem angeklungenen Thema beharrte, sondern es fallen ließ und auf einen späteren Zeitpunkt verschob. "Wenn es denn sein muss..."
Es behagte ihm nicht, überhaupt darüber sprechen zu müssen, aber besser später als jetzt.
Auch Robert stand auf und nickte. "Ja, lass uns das machen. Dann geht es ihm bestimmt auch besser, wenn ihm nicht mehr so warm ist."

:RIichard:

Richard hatte Robert am Morgen versprochen ihm ein wenig bei seinen Übungen mit dem Schwert zu helfen und so hatte er sich nachmittags kurz von Beatrice getrennt, um ihrem Bruder zu helfen. Nun waren sie endlich fertig und Richard suchte Beatrice wieder in ihrem Gemach auf.
Er war mehr als froh, dass sein Vater sich nicht wieder quer gestellt hatte und Richard so mit nach Cornwall hatte kommen können. Er wollte schließlich so viel Zeit mit Beatrice verbringen wie nur eben möglich. Auch wenn sie gerade keinen sonderlich glücklichen Eindruck machte als er eintrat ...
"Was ist denn los?" fragte Richard ein wenig besorgt und ging zu Beatrice hinüber, um ihre Hand zu ergreifen. Er wusste, dass es sie sehr stark beschäftigte, wie es nur mit ihnen weiter gehen sollte. Ihm ging es schließlich auch nicht anders.

Beatrice war einerseits froh, als Richard zurückkehrte, weil sie so seine Nähe genießen konnte, aber andererseits hätte sie sich gewünscht, dass er später kam, wenn sie sich wieder im Griff hatte. Gerade war wieder so eine Phase, in der sie über die gemeinsame Zukunft nachgedacht hatte. Ein Thema, das sie immer wieder traurig machte.Und natürlich hatte Richard sie sofort durchschaut.
Sie kannten sich gut und Richard war ebenso wie sie im letzten Jahr deutlich reifer geworden.
Beatrice drückte leicht seine Hand und lehnte sich gegen seine Schulter. "Ach, nichts Besonderes. Ich..ich mache mir nur Sorgen. Ich habe Angst vor der Zukunft, wenn dein Vater sich weiterhin quer stellt. Was soll nur aus uns werden, wenn wir offiziell niemals zusammen sein dürfen? Irgendwann kommt es heraus...und dann?" Dann hatte sie das Problem. Sie, nicht Richard, weil sie die Frau war. "Aber ich würde unsere gemeinsame Zeit deshalb niemals missen wollen, ich würde alles dafür tun. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Es macht mich traurig.", gestand sie schließlich leise.

:RIichard:

Richard legte den Arm um Beatrice als sie sich an ihn lehnte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Er hatte geahnt, dass die Zukunft sie wieder bedrückte und so gern er ihr diese Last abnehmen wollte, er konnte es einfach nicht.
Einen Moment lang schwieg Richard, dann runzelte er die Stirn. "Bald bin ich alt genug, dass mir mein Vater keine Vorschriften mehr machen kann. Dann kann ich heiraten wen ich will und er kann mir gestohlen bleiben." erklärte er dann entschlossen.
Für ihn stand nämlich fest, dass er Beatrice zur Frau nehmen würde und sonst niemanden, erst recht nicht, wenn sein Vater ihm jemanden aufzwingen wollte.

"Meinst du wirklich, dass das so einfach ist? Du bist...du bist ein Prinz, Richard. Und dein Vater ist nicht irgendjemand. Wenn du seine Befehle missachtest, wird das Konsequenzen haben. Ich will nicht daran Schuld sein, wenn du alles verlierst. Das würde ich mir nie verzeihen können."
Beatrice sah zu ihm auf und lächelte matt. "Auch wenn es mein größter Wunsch ist irgendwann die Frau an deiner Seite sein zu dürfen."
Sie hob den Kopf ein wenig und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen.
Sie liebte Richard sehr und darin unterstützten sie glücklicherweise nun auch ihre Eltern. Andernfalls wäre das für sie alles viel zu viel geworden. Das hätte sie allein niemals geschafft. Und jetzt konnte Richard öfter bei ihr sein...
Beatrice küsste ihn erneut und strich ihm über die Wange. Wie gern hätte sie ihn doch immer bei sich. Tag und Nacht. Doch beide s war ihr nich gegönnt.

:RIichard:

"Das ist mir egal. Henry wird sowieso alles erben und ... sollte sich doch etwas ändern und ich trete das Erbe meines Vaters an ... nun, wenn er tot ist, kann es ihm doch schließlich auch egal sein, oder?" erwiderte Richard. Prinz hin oder her, er wollte nicht, dass er Beatrice deswegen irgendwann gehen lassen musste.
Richard schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Das wirst du auch werden, das verspreche ich." erklärte er feierlich und gab ihr dann einen Kuss. Richard legte beide Arme um Beatrice und zog sie somit enger an sich als sie ihm einen Kuss gab, den er nur zu gerne erwiderte.
"Aber lass uns nun einfach die gemeinsame Zeit genießen, die wir haben. Ich bin sicher, wir finden schon noch eine Lösung, wenn es erst einmal an der Zeit ist."

"Wie kann es dir so egal sein? Ich meine..." Beatrice seufzte und schluckte dann hart. "Das solltest du nicht sagen. Dein Vater wird noch lange leben und daran ändert nichts etwas. Verstehst du? Was ist, wenn sich tatsächlich etwas ändert? Ich werde Jahre warten müssen, bis ich vielleicht deine Frau werden kann. Und...wenn du mich dann nicht mehr willst?"
Allerdings hatte sie auch keine Ahnung, wie lange es so weitergehen würde. Wie lange sie Beide nich genug Beherschung hatten um keine Dummheiten zu machen. Allerdings hatte Beatrice auch furchtbare Angst, dass Richard das alles irgendwann zu viel werden würde.
"Ja, du hast recht...wir sollten einfach die Zeit genießen, die uns gegönnt ist."
Sie schmiegte sich tief in seine Arme und schloss die Augen. "Ich mache mir einfach nur Sorgen....aber ich liebe dich:"

:RIichard:

Richard zuckte mit den Schultern. "Er wird mir nicht ewig etwas vorschreiben können. Auch wenn er noch alt und grau wird. Ich werde erwachsen und ob es ihm passt oder nicht, ich werde tun, was ich für richtig halte. Und meine Mutter wird mich unterstützen, da bin ich mir sicher." erklärte Richard entschlossen, ehe sein Blick sanfter wurde. "Und das richtige ist dich zur Frau zu nehmen. Der Tag an dem ich das nicht mehr will, wird niemals kommen, Beatrice, glaub mir."
Richard lächelte ein wenig bedrückt, er wollte nicht, dass Beatrice deswegen so unglücklich war ... wenn sein Vater nur nicht so ein völliger Dummkopf wäre!
"Ich dich auch." erwiderte er leise und gab ihr einen Kuss.

"Wenn du meinst...ich weiß nur, dass ich nicht dafür verantwortlich sein will, wenn du dich mit deiner Familie zerstreitest und deine Zukunft aufs Spiel setzt. Aber wenn du dir so sicher bist. Ich werde in jedem Fall immer zu dir halten. Du bist das Beste, was mir passieren konnte. Und Gott sei Dank stehen meine Eltern auch hinter uns."
Dass er sie liebte hob ihre Stimmung doch deutlich. Sie legte die Hände in seinen Nacken, als sie seinen Kuss erwiderte und strich vorsichtig durch sein Haar. Sie hatte nicht allzu viel Erfahrung in diesen Dingen, alle diese hatte sie mit Richard gemacht. Aber das Schöne war, dass es ihm nicht viel anders ging.
Wie schön es doch wäre, wenn sie irgendwann...wenn sie irgendwann wirklich seine Frau wäre. Wenn sie irgendwann eine Familie mit ihm gründen würde. Unter diesen Gedanken errötete sie dann doch leicht. Eigentlich sollte sie darüber nicht nachdenken.

:RIichard:

"Mach dir darum keine Gedanken. Es ist allein meine Entscheidung und du trägst keine Schuld daran. Im Gegenteil." Richard gab ihr noch einen Kuss und lächelte. "Du sorgst erst dafür, dass mein Leben um einiges reicher wird." erklärte er dann.
Natürlich entging ihm nicht, wie Beatrice die Röte in die Wangen schoss und er grinste leicht. "Woran denkst du, dass du plötzlich so rot wirst?" fragte er sie neckend und strich ihr sachte über die errötete Wange.
Es war so einfach mit Beatrice ... immerhin hatte auch Richard nur wenig mehr Erfahrung in solchen Dingen als Beatrice. Natürlich hatte er schon einmal ein Mädchen geküsst, aber das war etwas ganz anderes gewesen als es nun mit Beatrice war. Damals hatte er sich nur beweisen wollen.

Beatrice lächelte dankbar zurück. Es war so schön, dass er ihr diese Angst nehmen wollte. Er kannte sie einfach gut genug um zu wissen, dass sich sich darum Gedanken machte. Im nächsten Moment errötete sie noch ein wenig mehr und wich seinem Blick eine Weile aus, ehe sie es wagte wieder hoch zu sehen und sich zu entsinnen, dass sie sonst bei Weitem nicht so schüchtern war.
"Ich...ich dachte gerade, dass ich irgendwann gerne wirklich deine Frau sein will. Du weißt schon....und irgendwann...irgendwann wollte ich auch gerne eine richtige Familie mit dir haben."
Nun, sie würde ja sehen, was er davon hielt.

:RIichard:

Ein leichtes Grinsen breitete sich auf Richards Lippen aus, doch er musste gleichzeitig dagegen ankämpfen nicht selbst ein klein wenig rot zu werden. "Ich bin sicher, dass du das irgendwann sein wirst." erwiderte Richard und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Und irgendwann werden wir auch eine Familie haben." flüsterte er ihr ins Ohr und zog Beatrice etwas enger an sich.
"Das verspreche ich dir."
Sollte sein Vater doch sehen wie er ihn in dieser Sache aufhalten wollte! Und wenn Richard persönlich nach Rom reiten musste, um seine Ehe durchgesetzt zu bekommen, ihm war jedes Mittel dafür recht ...

"Aber irgendwann ist so weit weg...", beklagte Beatrice sich leise. "Irgendwann könnte genauso gut in zwanzig Jahren sein und dann bin ich schon zu alt...abgesehen davon, dass ich...gar nicht so lange warten will.", murmelte sie, während sie ihm in die Augen sah.
"Immerhin weiß ich, dass du deine Versprechen hälst." Sie war völlig überzeugt davon, dass sie ihm blind vertrauen konnte. Das würde sie immer tun, egal in welchem Fall.
"Aber trotzdem...das ist so lange. Ich will nicht enden wie meine Mutter, weißt du. Sie hat so lange gewartet. Ich wusste noch nie so gut, wie sie sich damals gefühlt hat. Vielleicht wären die Dinge anders gegangen, wenn sie nicht ins Kloster gegangen wäre. Aber ich verspreche dir, ich werde niemals in ein Kloster gehen."

:RIichard:

Richard schluckte leicht. Nein, so lange wollte er auch nicht warten müssen. Aber er wollte Beatrice auch nicht in Schwierigkeiten bringen, nur weil er sich nicht beherrschen konnte. Also würde er alles in Bewegung setzten, um ihre Hochzeit zu ermöglichen.
Richard legte eine Hand an Beatrices Wange und sah sie ernst an. "Nicht in zwanzig Jahren. Ich verspreche dir, dass wir beide verheiratet sind noch ehe wir auch nur zwanzig sind." erklärte er dann entschlossen. Sie würde wegen ihm nicht so lange ausharren müssen.
"Wir finden schon einen Weg. Und über ein Kloster solltest du nicht einmal nachdenken." murmelte Richard, ehe er ihre Lippen mit den seinen verschloss.

"Selbst dann könnte es noch sechs Jahre dauern.", erklärte Beatrice missmutig. "Und ich...ich will nicht so lange warten, Richard, wenn ich ehrlich bin. Auch wenn mich das vielleicht in Schwierigkeiten bringen mag. Nicht heute, nicht morgen vielleicht, aber wenn dein Vater sich weiter querstellt...dann müssen wir eben tun, was wir für richtig halten. Wenn meine Eltern mich hören würden, würden sie mich umbringen, aber nun ja. Wir werden sehen. Es ist immer noch mein Leben."
Beatrice lächelte und genoss seinen Kuss sehr.
"Ja, wir schaffen es schon irgendwie. Und bei solchen Aussichten denke ich gar nicht an ein Kloster. Das wäre ohnehin nichts für mich, da würde ich mich nur eingesperrt fühlen."