William und Joanna - 1171

"Schieb nur ja dem ehemaligen Pfaffen die alleinige Schuld zu." scherzte William. "Du, meine Schöne, hast mindestens ebenso dazu beigetragen meinen Glauben an Gott wieder erwachen zu lassen." fügte er sanft hinzu und gab ihr einen Kuss.
William verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schnaubte verächtlich. "Keine zwanzig mehr ... aber auch noch keine vierzig! Herrje, so alt bin ich weiß Gott ja noch nicht. Und selbst mein Vater, der alte Sturkopf, hatte mit fünfzig kaum ein graues Haar." bemerkte er verstimmt und runzelte die Stirn. William warf Joanna einen skeptischen Blick zu. "Du hast dich sicher nur verguckt." brummte er verärgert.

Joanna grinste. "Ich habe dir dann und wann einen Schubs gegeben, das ist richtig. Aber mit deinen Ansichten auseinandersetzen durfte sich maßgeblich ja John, nicht wahr. Ich bin froh, dass er es geschafft hat. Das macht es auch für uns einfacher..."
Joanna lachte und küsste ihn auf die Nasenspitze.
"Na und? Du bist aber nicht dein Vater. Es ist ein einziges graues Haar, stell dich nicht so an. Du musst doch nicht so eitel sein...ich finde dich trotzdem genauso toll wie vorher." Sie verdrehte die Augen. "Ich habe mich nicht verguckt, William. Ich kann es dir gerne ausreißen, um es dir zu zeigen. Ich wüsste ja trotzdem, dass es da war."

William lachte leise. "Du meinst, es ist einfacher deinen Ehemann so zu ertragen als wenn er ein gottloser Teufel ist?" feixte William und musste an Pater Lionel denken mit dem er sich so manches Streitgespräch geliefert hatte.
"Ich lege nun einmal wert auf meine Erscheinung." brummte William verärgert. Er starrte Joanna einen Moment lang trotzig an. "Tu es." forderte er sie dann auf. Besser sie riss ihm dieses eine Haar heraus bevor er sich noch weiter darüber ärgern musste.
Das durfte doch wirklich nicht wahr sein ... ein graues Haar war mit das letzte womit er gerechnet hatte. Zumal er doch eigentlich noch fast im besten Alter war. William grunzte verärgert. "Na los."

"Natürlich. Wir streiten nicht so oft über soclhe Dinge, findest du nicht auch? Und sogar mit Lionel legst du dich weniger an als vorher. John hält sich ja glücklicherweise auch zurück, auch wenn er ihn verabscheut."
Joanna hob die Augenbraue. "Ah ja? Und du meinst, das eine graue Haar wird irgendjemandem außer dir und mir auffallen? So ein Unsinn." Sie verdrehte die Augen.
"Das war ein Scherz, William. Ich werde dirs sicher nicht dieses verdammte Haar ausreißen und damit deine unnötige Eitelkeit noch unterstützen. Wenn du so eingebildet bist, dass du damit nicht leben kannst, such dir einen Spiegel. Stell dich nicht so an, als ob das ein Weltuntergang wäre. Es ist normal! Du willst dich nur nicht damit abfinden, dass du nicht jünger wirst."

"In der Tat, auch wenn Lionel es nicht unbedingt verdient hat, dass man ihm das Leben leicht macht." bemerkte er spöttisch.
William stöhnte genervt auf. "Wirst du jetzt wohl dieses dämliche Haar heraus reißen? Meine Güte, wenn es nur ein lächerliches Haar ist, wie du sagst, wirst du mir doch wohl auch den Gefallen tun, es heraus zu reißen. Und können wir jetzt endlich aufhören über mein Alter zu sprechen?" grollte er verstimmt.
Es ging ihm nicht wirklich um dieses einzelne Haar, es war einfach der Gedanke der damit zusammen hing. Wenn es jetzt erstmal ein graues war, würden sich nun unweigerlich nach und nach weitere dazu finden und wenn er erst Mitte Vierzig war, würde sein Haarschopf sicher nicht mehr so schwarz sein wie heute. Ein wahrlich verdrießlicher Gedanke.

Joanna nickte. "Das ist wahr. Verdient hat er es nicht, abe es erspart uns eine Menge Stress, erklärte sie beiläufig, während sie sich dem eigentlichen Problem widmete. "Meine Güte, sei doch nicht so empfindlich! Es ist eine Tatsache, dass du älter wirst und das gehört nunmal dazu. Du solltest es mit Stolz tragen und fertig. Ich werde deine Eitelkeit nicht unterstützen, such dir einen Spiegel. Was für ein Problem hast du bitte mit deinem Alter? Ich bin deine Frau, vor mir dürfte dir das nun wirklich nicht unangenehm sein.", konterte Joanna ein wenig missgelaunt. "Es wird dir gut stehen, vertrau mir. Und bis dahin fällt es ohnhin nur mir auf. Also sei nicht so empfindlich und ertrag es wie ein Mann."; forderte sie ihn auf.

William schnaubte verächtlich. "Gut stehen, dass ich nicht lache." brummte er verärgert und beugte sich dann über Joanna hinweg zu dem kleinen Nachttisch, um die Kerze darauf zu löschen. Dann konnte sie wenigstens nicht noch eins von diesen verfluchten grauen Haaren finden.
William drehte sich auf die Seite und zog es dann vor nichts weiter dazu zu sagen, es würde ohnehin nur im Streit ausarten und er wollte Joanna in ihrem Zustand keinem unnötigen Stress aussetzen.
Ein graues Haar ... Beatrice verheiratet ... Robert begann langsam zum Mann zu werden ... in seinem Haushalt begann nach und nach tatsächlich alles darauf hin zu weisen, dass er nicht jünger wurde.
Und wenn er dann noch daran dachte auf was für eine Lage sich Henry mit seinen Söhnen hinmanövrierte ... er konnte es sich gar nicht leisten älter zu werden und damit möglicherweise in gewissen Dingen nachzulassen. Viel zu viel würde in nächster Zeit noch auf dem Spiel stehen, dessen war William sich sicher.

"Meine Güte..." Joanna seufzte ein wenig genervt und beobachtete ihn, wie er die Kerze löschte. "Meinst du, im Dunkeln wird es besser, mein Liebster?", murmelte sie.Sie konte ja verstehen, dass er sich Gedanken machte, aber für ihren geschmack übertrieb er ganz gewaltig. Sie küsste ihn auf die Wange. "Ich liebe dich trotzdem, Krieger.", erklärte sie mit einem Lächeln und schmiegte sich mit geschlossenen Augen von hinten an ihn, um seine Wärme zu genießen.
"Also ignorier es einfach und denk nicht mehr darüber nach. Schlaf gut, mein Liebster..." fuhr sie fort und seufzte erneut. Wenn er doch nur nicht so eitel wäre...Sie hätte einfach nichts sagen sollen.

"Wer weiß. Wenigstens laufe ich im Dunkeln nicht mehr Gefahr, dass du noch mehr graue Haare findest." erwiderte William eingeschnappt.
Als Joanna ihn auf die Wange küsste und sich an seinen Rücken schmiegte, seufzte William leise. Sie gestattete ihm noch nicht einmal wirklich wütend zu sein! William schloss kurz die Augen und drehte sich dann wieder herum, um die Arme um Joanna zu legen, da er es nicht ertragen konnte, sie so abzuweisen. "Denkst du tatsächlich, dass es mir stehen würde oder erzählst du diesen Nonsens nur, um mich zu beruhigen?" fragte er leise mit leichtem Spott in der Stimme, während er Joanna durch die weichen Haare strich.
Ein graues Haar. Nun, das Rad der Zeit drehte sich nun einmal und wenn Gott Gefallen daran fand würde William auch in nicht allzu ferner Zukunft Großvater werden, was wunderte es ihn da eigentlich, dass er langsam begann grau zu werden?

"Sei doch nicht gleich beleidigt. Besser ich kläre dich auf als jemand anders. Oder etwa nicht?" Sie lächelte in sich hinein, als er sich wieder zu ihr umdrehte und sie in die Arme schloss. Sie wusste ganz genau, dass er ihr nicht lange böse sein konnte. Das war noch immer so gewesen.
"Nein, ich denke, es würde dir tatsächlich stehen. Die Lebenserfahrung zeichnet sich eben auch körperlich ab und das muss doch nicht abstoßend sein. Im Gegenteil. Außerdem wollten wir doch zusammen alt werden, da gehört das doch schließlich dazu. Irgendwann ist es bei mir auch soweit und dann werde ich mich freuen, wenn du mich trotzdem noch schön findest.", murmelte sie zufrieden.
"Nur um dich zu beruhigen erzähle ich sowas nicht..."

"Und du freust dich gerade unheimlich darüber, dass ich nicht in der Lage bin dir böse zu sein, nicht wahr?" flüsterte William leise, ehe er Joanna einen Kuss gab. Er konnte es förmlich spüren.
Dann seufzte er leise. "Nun, das mag wohl sein. Dennoch, ich wäre nicht böse darum, wenn meine Haare sich Zeit dabei lassen völlig grau zu werden." erwiderte William und strich Joanna über die Wange. "Dich meine Schöne, werde ich mein Leben lang auf Grund deiner Schönheit und deines wundervollen Charakters vergöttern, dessen kannst du dir gewiss sein." murmelte er zärtlich gegen ihre Lippen und legte dann den Kopf an den ihren, um die Augen zu schließen.

Joanna seufzte leise und öffnete ohne zu Zögern die Tür zu Williams Arbeitszimmer. "Was soll das heißen, du teilst mit Henry seine Buße?!", fuhr sie ihn missgelaunt an. "Was denkst du dir denn dabei? Du bist unschuldig! Wenn du jetzt eine Buße auf dich nimmst, sieht es aus, als hättest du ein schlechtes Gewissen! Das kannst du nicht machen. Was denkst du wird man dazu sagen? Man wird nur noch mehr tuscheln, dass du Beckets Mörder bist!"
Sie warf die Tür ins Schloss und verschränkte die Arme.
"Ich will nicht, dass du mit Henry am Grab sitzt."

William hob überrascht den Blick als seine Tür geöffnet wurde und Joanna ihn sofort missgelaunt anging. Innerlich verfluchte er sich selbst, dass er nicht direkt mit ihr darüber gesprochen hatte, doch die Tage waren so anstrengend gewesen, dass er es schlichtweg vergessen hatte. Und nun musste er dafür büßen, denn offensichtlich hatte sie es von jemand anderem erfahren.
"Woher weißt du davon?" fragte er betont langsam und ließ das Pergament sinken, dass er gerade in der Hand hielt. Das würde nun erst einmal Zeit in Anspruch nehmen.
Ein zynisches Grinsen huschte über seine Lippen. "Dann kannst du ja beruhigt sein, ich werde nicht mit ihm an Thomas' Grab sitzen, sondern knien." korrigierte er und erkannte bereits an ihrem Blick, dass er gerade einen noch größeren Fehler gemacht hatte.
"Man tuschelt ohnehin darüber. Egal wer, die meisten sind sich einig, dass ich irgendwie die Finger mit im Spiel habe und wenn ich nur einen Auftrag an seine Mörder von Henry weiter gegeben habe." Das war nämlich noch die harmloseste Version, die ihr Unwesen trieb.
"Wenn ich Henry bei seiner Buße beistehe, wird man hoffentlich endlich Ruhe geben. Wenn ich es nicht mache, wird man mir höchstens vorwerfen, dass ich noch schlimmer sei als Henry, da dieser seine Tat wenigstens bereut. Im Gegensatz zu mir."

"Woher ich davon weiß? Nicht von dir, so viel ist sicher.", erwiderte sie fast ein wenig beleidigt. "Jane hat das vorhin erwähnt. Und vorher habe ich ein paar Ritter darüber tuscheln hören, auch wenn ich mir nicht sicher war. Nun, jane hat meinen Verdacht dann bestätigt, denn sie wusste davon. Offenbar redet Henry mit seiner Frau.", fügte sie spitz hinzu.
Sie bedachte ihn mit einem mörderischen Blick, als er sie verspottete."Wag es nicht dich über mich lustig zu machen, William of Cornwall! Ich warne dich. Ich meine ernst! Aber du siehst in allem offenbar nur eine lockere Angelegenheit. Du musst dich ja auch nicht damit herumschlagen, dass man dich die Frau eines Mörders nennt. In deiner Gegenwart wagen sie es nicht zu tuscheln. Aber in meiner schon.", zischte sie.
"Ich weiß auch nicht, warum Henry es tut! Aber du musst dich doch von ihm nicht überall reinziehen lassen! Die Gerüchte waren gerade am verlöschen, da gibst du ihnen neuen Stoff zum reden damit! Das darf einfach nicht wahr sein. Und das Schlimmste ist ja, dass du mich ins offene Messer laufen lässt! Jeder weiß Bescheid, nur ich nicht."

William schnalzte leise mit der Zunge. "Ich wollte dir ja davon erzählen, aber dann kam die Nachricht von Janes Frühgeburt dazwischen und danach habe ich es schlichtweg-" er hatte vergessen sagen wollen, stockte jedoch bei dem was Joanna da sagte. "Wer?" fragte er und seine Stimme klang mit einem Mal eiskalt. "Wen hast du darüber sprechen gehört?" fragte er fordernd. Von dieser Sache hatte eigentlich noch niemand außer Henry und ihm wissen sollen. Gut, dass er es Jane sagen würde, war klar gewesen, aber wieso schien davon die halbe Burg bereits zu wissen?
Plötzlich verengte William zornig die Augen. "Stimmt, damit muss ich mich nicht herumschlagen. Ich muss mich nur damit herumplagen, dass man mich einen Mörder nennt." William stieß geräuschvoll die Luft zwischen den Zähnen hervor und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Hör zu, ich wollte nicht, dass du es so erfährst. Eigentlich hätte davon noch niemand wissen sollen ... aber ich habe nun einmal meine Gründe weshalb ich das tue. Ich bin auch nicht sonderlich glücklich damit, aber ich denke auch nicht, dass es ein Fehler ist."

"WIe kannst du so etwas Wichtiges vergessen mir zu sagen? Ich dachte, wir hätten keine Geheimnisse voreinander! Das darf ja wohl nicht wahr sein. Und es ist ja wohl egal, wer darüber geredet hat, oder? Fakt ist, dass sie darüber reden und ich davon nichts weiß. Wenn du es so genau wissen willst, es waren keine unserer Ritter. Ich kenne die Männer nicht. Sie könnten zu Henrys Gefolge gehören."
Joanna knirschte wütend mit den Zähnen. "Mit dem Unterschied, dass sie dich zu sehr respektieren als dass sie es dir gegenüber aussprechen würden. Vor mir haben sie diesen Respekt nicht. Ich werde dahin gehend nicht geschont."
Joanna verschränkte die Arme.
"Ich will nicht, dass du das tust....das macht es doch nur schlimmer. Welche Gründe denn? Warum sollte es kein Fehler sein? Herrgottnochmal, rede mit mir!"

William schloss für einen Moment die Augen. "Es tut mir wirklich Leid. Es war nicht meine Absicht es dir vor zu enthalten, das solltest du eigentlich wissen." erwiderte William mühsam beherrscht. Er wollte das hier nicht ausarten lassen, schließlich sollte Joanna sich in ihrem Zustand nicht so aufregen.
William lehnte sich etwas zurück und atmete tief durch. "Ich denke einfach, dass es nicht schaden kann ..." begann er langsam. "Henry hat mich darum gebeten und warum sollte ich es ihm abschlagen? Es ist keine unmögliche Bitte. Außerdem denke ich nicht, dass es den Gerüchten tatsächlich zusätzlich einheizt, im Gegenteil. Damit beweise ich doch, dass es mir nicht egal ist, dass ich Anteil nehme an seinem Tod. Wenn ich tatsächlich sein Mörder wäre, würde ich das schließlich nicht so einfach hinnehmen. Zumal ich mich bei einem solchen ernsthaften Verdacht ohnehin schon im Tower wieder gefunden hätte.
Außerdem ..." William brach ab und zögerte einen Moment. "außerdem bin ich es ihm schuldig." murmelte er dann und wich Joannas Blick aus.

"Das dachte ich eigentlich auch. Trotzdem...du hast es mir nicht gesagt.", wiederholte Joanna verletzt. "Henry...ich wusste es. Ich wusste, dass er dich da hinein zieht. Er kann es auch nie gut sein lassen. Es reicht ja nicht, wenn er Ärger hat. Furchtbar."
Joanna atmete durch. "Er hat dr so viel angetan...du bist es ihm nicht schuldig. Aber ich kann dich ohnehin nicht umstimmen, oder? Das wäre ja auch mal ein Wunder."
Müde ließ sie sich auf einen Stuhl sinken. "Mir gefällt das nicht. Diese Sache am Grab...ich bin wirklich nicht abergläubig, aber das gefällt mir nicht."

William sah sie mit leicht gequältem Blick an. "Verzeih mir, bitte." bat er erneut. Er hatte all das mit ihr besprechen wollen, aber dann kam einer der Diener noch am späten Abend und berichtete davon, dass Jane in den Wehen lag und Henry außer sich war vor Sorge ... William hatte es tatsächlich schlicht weg vergessen.
"Wir waren einmal wirklich gute Freunde ... hätte ich ihm damals meine Hilfe nicht verwährt, wäre all das nicht geschehen und er wäre auch immer noch am Leben." murmelte William nachdenklich. "Außerdem hat er mich um Verzeihung gebeten und ich ... ich weiß nicht, ob ich nicht zu spät war, ob er nicht doch in dem Glauben gestorben ist, ich würde ihm nicht vergeben." Er fuhr sich über das Kinn und zeichnete die Ränder seines Bartes nach. "Ich erweise ihm damit doch schlicht weg die letzte Ehre ... kein Grund für falschen Aberglauben."

Joanna seufzte leise. "In Ordnung." Sie wollte wegen einer solchen Kleinigkeit ja auch nicht wig nachtragend sein. Sie wusste ja nur zu gut, dass sie im Moment einfach ein wenig emotional war und oft überreagierte.
"Tut mir leid...ich sollte dich nicht so anfahren.", sagte sie schließlich und fuhr sich durch das Gesicht, ehe sie ihn wieder ansah. "Aber damals hättest du uns alle in Gefahr gebracht, wenn du ihm geholfen hättest, William. Deine Entscheidung war die Richtige. Aber ich glaube, er wusste es. Dass du ihm vergibst...du sagtest, er sah friedlich aus. Also hat er es gehört." , beruhigte sie ihn ein wenig und seufzte dann erneut. "Wenn du das sagst...deshalb muss es mir trotzdem nicht gefallen, oder?"

William sah Joanna einen Moment lang einfach schweigend an, dann nickte er langsam. "Ja, vielleicht hast du recht." erwiderte er dann. "Trotzdem fällt es mir nicht ganz leicht. Ich weiß, dass dir das widerstrebt und es tut mir Leid, dass ich auf deinen Wunsch nicht eingehe, aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich es machen sollte."
Er seufzte leise und streckte dann die Hand aus. Ein müdes Lächeln trat auf seine Lippen. "Komm her, ja?" bat er sie dann sich auf seinen Schoß zu setzen. Er wollte gerade nichts lieber als sie in die Arme schließen und sein Gesicht in ihren wunderschönen, roten Locken zu vergraben.

Joanna nickte und erhob sich dann, um sich auf seinem Schoß niederzulassen. "Wenn du das Gefühl hast, dass du es tun musst, dann solltest du es tun. Ich werde dir nicht im Weg stehen, ob es mir gefällt oder nicht.", murmelte sie und gab ihm einen sanften Kuss.
"Ich bin müde..ich denke, ich sollte mich nachher ein klein wenig ausruhen. Ich werdewirklich nicht jünger. Wenn sie bedachte, dass sie bei der ersten Schwangerschaft noch nach Frankreich und wieder zurück gereist war...
"Ich liebe dich..."

William entspannte sich sichtlich als Joanna seiner Bitte nachkam und sich auf seinen Schoß setzte. Er legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss, war froh, dass diese Sache nicht doch noch in einem handfesten Streit ausgeartet war. Besonders jetzt durfte sie sich doch nicht so aufregen.
Langsam glitt seine Hand ihren Arm hinab und strich dann zärtlich über ihren Bauch. "Tu das. Es ist wichtig, dass ihr beiden genug Ruhe habt ..." mit einem Mal grinste er wie ein kleiner Junge und beugte sich so vor, dass seine Lippen ihr Ohrläppchen streiften. "Soll ich Euch ins Bett bringen, Mylady?" fragte er mit leiser Stimme und küsste sie dann sanft. "Ich dich auch."

Joanna lehnte den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen." Ja..ich spüre auch, dass ich die Ruhe brauche. Wenigstens ist die Schwangerschaft diesmal nicht allzu anstrengend. Nicht so wie bei James."
Sie lächelte matt.
"Das kannst du gerne tun, wenn du mir noch ein wenig Gesellschaft leisten willst. Ich befürchte zwar, dass ich für andere Aktivitäten als Ruhe zu müde bin, aber deine Gesellschaft wäre mir trotzdem sehr angenehm. Aber wie darf ich bringen verstehen? Du wirst mich wohl nicht durch die Gänge tragen, oder?"

"Unser Kind meint es gut mit dir." murmelte er und strich langsam über ihren runden Bauch, der nun, da das Ende der Schwangerschaft immer mehr in Sicht kam, immer ausladender wurde. "Wie wunderschön du bist." murmelte William andächtig und beugte sich hinunter, um einen Kuss auf ihren Bauch zu hauchen.
Dann sah er wieder auf und grinste. "Wenn Sie wünschen, werde ich auch das tun, Mylady. Auch wenn Euer Gemahl beginnt grau zu werden, bin ich doch sicher, dass er Euch noch ohne Schwierigkeiten durch die Burg wird tragen können." scherzte William und gab ihr einen Kuss. "Bei dir bin ich doch immer gern, das weißt du doch."