William und Joanna - 1171

Joanna seufzte leise und wartete besorgt auf die Rückkehr ihres Mannes. Sie machte sich Sorgen, weil sie genau wusste, welcher Zorn in ihm kochte. Hoffentlich brachte er sich nicht in Schwierigkeiten.
Beatrice war vor einigen Minuten aufgebrochen, da Richard sicher schon auf sie wartete. Die Wahrheit würde sie ihm nicht sagen, ihn aber hoffentlich davon überzeugen, dass alles in Ordnung war.

Als William das Gemach betrat, war Joanna wieder alleine. Ein Umstand für den er in gewisser Weise dankbar war, denn vor Beatrice hatte er sich ungemein zusammenreißen müssen. Außerdem bedeutete das, dass sich seine Tochter wieder ein wenig beruhigt hatte.
"Der Schweinehund war stockbesoffen. Hoffentlich tut ihm morgen der Schädel richtig ordentlich weh. Und nicht nur wegen des Weines." knurrte William und entledigte sich zumindest seiner Stiefel ehe er sich neben Joanna auf das Bett setzte.
William schloss die Augen und atmete geräuschvoll aus. "Egal, ob er mich verbannt hat, ob er mich aus Rache nach Irland geschickt oder zugesehen hat, wie ich unschuldig im Tower saß ... alles egal, ich habe ihm das alles vergeben können. Aber das ..." William schluckte und öffnete die Augen wieder, starrte an die Gegenüber liegende Wand. "Ich weiß nicht, wie ich ihm nach dieser Sache noch einmal Gegenüber treten kann." murmelte er mit rauer Stimme.

Joanna sah auf, als William sich neben sie setzte und bedachte ihn mit einem tadelnden Blick. "Du hast ihn geschlagen? Ich weiß nicht, ob das klug war, auch wenn ich es absolut nachvollziehen kann." Sie lehnte sich an die Schulter ihres Mannes. "Beatrice ist zu Richard gegangen. Aber sie will ihm nicht sagen, was passiert ist. Sie schämt sich...und außerdem hat sie Angst, dass der Streit zwischen Vater und Sohn dann vollends eskaliert. Zumal Henry ihr gedroht hat...", klärte sie ihn dann auf, ehe sie ihm weiter lauschte.
"Warte ab...vielleicht hat er ja nüchtern noch etwas mehr zu sagen. Aber weißt du...ich denke, er wird sich darüber tot schweigen. Daher werde ich es morgen Jane sagen. Sie hat es verdient das zu wissen und außerdem wird Henry darunter leiden, wenn sie wütend ist."

"Sei froh, dass ich nur das getan habe." brummte William. "Aber so betrunken wie er war, weiß er das morgen wahrscheinlich eh nicht mehr." William verzog angewidert das Gesicht und schüttelte den Kopf.
Dann seufzte er schwer und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Er hat ihr gedroht? Womit?" fragte er, plötzlich hellhörig geworden. William hatte da eine dumpfe Vermutung, was Henry gesagt hatte und das würde ohne Zweifel Probleme geben. Er sah Joanna einen Augenblick überrascht an, nickte dann jedoch. Natürlich würde sie mit Jane sprechen, was hatte er denn anderes erwartet?
William schloss wieder die Augen und mit einem Mal hatte er das dringende Bedürfnis die kleine Kapelle aufzusuchen. Ein kleines Zwiegespräch mit Gott und sich selbst zu halten ... er wusste einfach nicht, wie er morgen mit Henry umgehen sollte und das bereitete ihm arge Kopfschmerzen.

"Da könntest du allerdings recht haben. Das wäre völlig typisch für Henrx. Erst einen Scherbenhaufen verursachen und ihn dann für andere liegen lassen. Und du darfst ihn aufräumen." Sie schiweg einen Moment lang. "Womit denn wohl?", fuhr Joanna leise fort. "Er hat ihr gesagt, dass er schon einen Weg finden wird sie und RIchard auseinander zu bringen. Dass es bald soweit sei und sie die letzte Zeit noch ausnutzen sollte. Er hat wohl irgendwelche Pläne die EHe der Beiden zu ruinieren." erklärte sie.
Joanna küsste ihn sanft auf die Wange. "Du wirst das schon schaffen, du kannst Henry ja zumeist händeln. Du kennst ihn..Wollen wir uns wieder hinlegen? Auch, wenn du nicht schlafen kannst?"

William starrte Joanna einen Moment lang irritiert an, dann stöhnte er leise. "Und ich weiß auch was für welche." murmelte er und fuhr sich über das Gesicht. "Bevor das mit Beatrice und Richard aktuell wurde, habe ich ihm geraten Richard mit Louis' Tochter Alix zu verheiraten ... ich gehe jede Wette ein, dass er daran anknüpfen will."
Als William durchatmete kam es ihm vor als würde ein Zentner auf seiner Brust liegen und ihm das Atmen erschweren. Ja, er wusste wie er mit Henry umzugehen hatte, aber sonst war es auch nie etwas gewesen, was eins seiner Kinder betroffen hatte.
Er strich Joanna über die Wange und schwieg einen Moment lang. "Ich würde gerne erst ein wenig spazieren gehen." murmelte er. "Und in die Kapelle ..."

"Möglich, aber wie will er das tun? Die Ehe ist wirksam und vollzogen, eigentlich kann er daran doch gar nicht rütteln. Und wir werden das ja wohl auch zu verhindern wissen. Die armen Kinder..."
Joanna seufzte leise und nickte dann. "Es ist immer noch so ungewohnt, dass du freiwillig die Kapelle betrittst um zu beten. Aber wenn es dir hilft, dann ist es gut so. Ich will, dass du dich wohl fühlst, so gut es eben geht."
Sie küsste ihn kurz und schaute ihn dann ernst an.
"Soll ich mitkommen? Einen Spaziergang machen? Oder möchtest du lieber allein sein und in Ruhe nachdenken können?", fragte sie dann einfühlsam. "Mach dir nicht zu große Sorgen, wir schaffen das schon..."

"Ich weiß es nicht ... aber wir reden hier immerhin von Henry. Wenn jemand eine Möglichkeit findet, dann er." murmelte William und lachte dann trocken auf. "Dabei dürfte es doch gar nicht mehr so ungewohnt sein. Zumal ich früher ja auch freiwillig in die Kirche gegangen bin als wir uns kennen lernten." erinnerte William sie und gab ihr einen flüchtigen Kuss. Allerdings erinnerte er sich nur zu gut daran, was für schwere Zeiten sie durchgestanden hatten als er nach dem Tod von Isabel und seinem Kind sich völlig von Gott und sämtlichen kirchlichen Dingen abgewandt hatte. Noch heute bat er Gott um Verzeihung dafür, nicht zuletzt als er an Beckets Grab gekniet hatte, hatte er darum gebeten Gott möge ihm für seine Zweifel vergeben.
"Ich" begann William nachdenklich und seufzte leise. "Ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest, aber ... aber die Kapelle würde ich gerne allein aufsuchen." bat er sie leise und legte die Arme um sie. Was würde er nur ohne Joanna tun? Sie war sein Fels in der Brandung, der sichere Hafen, den es anzulaufen galt, wenn die See allzu stürmisch war ... sie war die Konstante in seinem Leben, die ihm Halt gab und es ihm ermöglichte Tag für Tag voran zu schreiten.
"Ich liebe dich." murmelte er leise.

"Aber auch Henry kann nicht die Kirche umgehen. Wir bekommen das schon irgendwie hin und die Kinder werden sich auch nicht auseinander reißen lassen. Irgendeine Lösung wird sich finden."
Joanna legte die Arme um ihren Mann. "Ja, das schon, aber damals kannte ich dich auch noch nicht so gut. Da hatte ich dich nur umgerannt. Es ist sehr lange her, findest du nicht? Bald zwanzig Jahre. Und dazwischen war es auch nicht so ganz einfach mit dir. Darum freue ich mich umso mehr, dass du zurück zu Gott gefunden hast. Mit Johns Hilfe...Darauf hatte ich auch gehofft, als ich ihn hergeholt habe."
Joanna nickte und lächelte dann. "Dann lass mich einen Mantel überziehen und wir machen einen Spaziergang. Danach überlasse ich dich Gott. Solange du mir nicht die ganze Nacht fern bleibst..."
Ihre Blick gewann etwas Zärtliches.
"Ich liebe dich auch..."

"In der Tat. Aber nachdem er sich dem Willen des Papstes mit dieser Buße gebeugt hat, ist deren Verhältnis doch wieder deutlich besser." bemerkte William seufzend. Dann musste er über ihre Worte grinsen. "Umgerannt in der Tat. Und du hast dich küssen lassen." erinnerte er sie lächelnd und wie um diese Erinnerung wach zu rufen verschloss er ihr für einen Moment die Lippen mit den seinen.
Er legte die Arme um Joanna und ließ sie so noch dichter an sich heran. "Zwanzig Jahre ... meine Liebe, ich kenne dich nun fast die Hälfte meines Lebens. Und bald ist der Punkt erreicht an dem die Zeit in der ich dich kenne, die Zeit davor um Längen überschreitet ... wie arm mein Leben früher war."
William lächelte sanft und schüttelte den Kopf. "Keine Sorge. So schnell will ich nicht wieder eine Nacht auf den Knien verbringen." beruhigte er sie und in seinen Blick trat eine tiefe Zufriedenheit als sie seine kleine Liebeserklärung zurück gab.

"Schon, aber er kann sich dennoch nicht über die Gesetze der Kirche hinwegsetzen. Und solange wir nicht wissen, was er plant, können wir ohnehin nichts unternehmen."
Joanna lächelte versonnen, als sie daran dachte. "Ja...damals im Wald...das war wunderschön. Vielleicht habe ich einfach gespürt, dass wir füreinander bestimmt sind und habe es deshalb zugelassen?"
Sie erwiderte seinen Kuss und lehnte den Kopf an seine Brust. "Meines auch. Ohne dich hätte ich nie gelernt, was es heißt zu lieben und geliebt zu werden. Dann hätte ich sehr viel verpasst. Jeder Tag mit dir ist ein Geschenk."
Sie lachte leise. "Das trifft sich gut...Sonst würde ich auch an deinem Verstand zweifeln."

"Vielleicht hast du das. Ich bin auf jeden Fall dankbar dafür, dass du es getan hast." Anderenfalls wäre es wohl nie so weit gekommen. William strich ihr sanft über den Rücken als Joanna sich an ihn lehnte. "Ein Geschenk, in der Tat. Ich bereue wirklich nicht viel in meinem Leben. Aber das ich dieses Geschenk so lange und schmerzlich habe warten lassen, war ohne Zweifel der größte Fehler meines Lebens." William atmete tief durch und zog seine ganze Stärke in diesem Moment aus ihrer Umarmung. "Aber dafür genieße ich jeden Tag mit dir nur umso mehr und habe mir geschworen das auch in Zukunft zu tun, um die verlorene Zeit doppelt wieder aufzuholen." er lächelte sanft und gab Joanna einen Kuss, ehe er grinste und sich von Joanna löste, damit sie ihren Mantel holen konnte.
"Fürwahr Mylady. Doch macht Euch keine Sorgen, wenn Ihr etwas nicht geheiratet habt, dann einen Mönch." gab er mit einer spöttischen Verbeugung zurück und sein Grinsen wurde eine Spur anzüglicher. "Ich denke, dass solltet Ihr mittlerweile aber sicher gemerkt haben."

"Da hast du recht. Aber ich bin auch dankbar. Und vielleicht halten wir auch deshalb so sehr zusammen. Weil wir wissen, wie es ist, ohne einander zu sein."
Joanna lächelte liebevoll und erhob sich dann, um sich etwas anzuziehen. "Das habe ich in der Tat gemerkt. In diesem Fall hätten wir auch nicht so viele Kinder, nicht wahr?" Sie lachte leise auf. "Wir sollten vielleicht noch kurz bei Sophie vorbei sehen, um zu schauen, ob sie ruhig schläft. Aber jetzt lass uns gehen.", forderte sie ihren Mann auf, nachdem sie den Matel übergezogen hatte.
"Du wirst sehen, es wird alles gut werden."

"Und dieses Gefühl möchte ich nie wieder erleben müssen." murmelte William und küsste Joanna noch ein letztes Mal bevor diese sich etwas zum Anziehen heraus suchte. Sein Mantel lag wie immer griffbereit über seiner Truhe, so dass er sich diesen nur noch überziehen brauchte.
Nachdem auch Joanna angezogen war, zog William sie noch einmal an sich und lachte leise. "Haben wir das, hm? Viele Kinder?" er grinste und fühlte sich das erste Mal heute Abend wieder ein wenig entspannter. "Ja, eine gute Idee. Ich gehe zwar jede Wette ein, dass sie tief und fest schlummert, aber selbst wenn ... ich sehe der kleinen Süßen so gerne beim Schlafen zu." bemerkte er und griff nach Joannas Hand.
"Das hoffe ich. Das hoffe ich wirklich." murmelte er beim Rausgehen.

Beatrice atmete noch einmal tief durch, ehe sie das Gemach betrat. Sie hatte dafür gesorgt, dass man ihr die Tränen nicht mehr so ansah, damit Richard keinen Verdacht schöpfte. Sie konnte ihm einfach nicht die Wahrheit sagen, das würde nur die ganze SItuation noch mehr eskalieren lasen. Aber es würde ihr schwer fallen ganz normal mit ihm umzugehen. Zumindest heute Abend..
"Ich habe ihn gefunden..", erklärte sie mit einem leichten Lächeln, als sie feststellte, dass er leider noch nicht schlief. "Tut mir leid, dass es länger gedauert hat. Bei meinen Eltern brannte noch Licht, darum wollte ich kurz bei ihnen vorbei sehen. Wegen der Sache beim Abendessen, weißt du. Ich mache mir Sorgen."

Richard sprang förmlich vom Bett auf als sich die Tür endlich öffnete. Mittlerweile war er so unruhig geworden, dass er kurz davor gewesen war aufzustehen, um nach Beatrice zu suchen. Als sie nun das Gemach betrat, eilte er ihr entgegen und zog sie in seine Arme. "Himmel, ich hab mir Sorgen gemacht!" bemerkte er ein wenig zu herrisch und schloss daraufhin kurz die Augen, um dann etwas ruhiger weiter zu sprechen. "Ich hatte schon Angst dir wäre irgendetwas passiert ... ich wollte dich schon suchen." erklärte er und strich ihr über die Wange.
Dann sah er Beatrice mit gerunzelter Stirn an. Irgendwas war nicht in Ordnung. "Ist es wirklich nur das?" fragte er forschend. "Du siehst so anders aus ..." murmelte er und strich ihr gedankenverloren über die Wangen.

Beatrice seufzte leise und schmiegte sich an seine Brust. "Richard, was soll hier schon passieren? WIr sind doch hier sicher. Mach dir nicht so viele Sorgen, ich kann schon auf mich aufpassen...", murmelte sie. Außer wenn dein Vater Gefallen an mir gefunden hat, dann ist das Ganze etwas schwieriger. Gott...er wird ausrasten, wenn er das je erfährt. Und er wird so böse sein, weil ich gelogen habe...
Sie schüttelte leicht den Kopf. "Es ist in Ordnung. Ich mache mir nur Sorgen, weil mein Vater nun unsretwegen solchen Ärger hat, weißt du. Es hat ihn ziemlich getroffen, dass man ihm das unterstellt. Aber sonst ist nichts, ich bin nur müde. Es war ein anstrengender Tag."

"Was hier passieren soll? Darf ich dich daran erinnern, dass mein Vater furchtbar wütend über unsere Ehe ist? Dem Kerl traue ich doch fast alles zu, wenn er denkt, dass er uns damit nur auseinander bekommt." erwiderte Richard und zog Beatrice eng an sich. "Nun, solange es wirklich nur das ist ..." murmelte er wenig überzeugt, aber verließ sich darauf, was sie sagte. Wäre etwas vorgefallen würde sie ihm ohne Zweifel davon erzählen.
Richard seufzte leise und nickte. "Es tut mir Leid, dass er dafür her halten muss. Und ich verspreche dir, dass ich es ihm gegenüber wieder gut machen werde, sobald ich dazu in der Lage bin." erklärte Richard fest entschlossen. Dann gab er Beatrice einen Kuss und schob sie sanft zum Bett hinüber. "Dann wollen wir dich mal aus deinem schönen Kleid schälen und in dein Nachthemd stecken, damit du deinen wohlverdienten Schlaf bekommst."

"Ja, ich weiß...aber was will eer schon unternehmen?", sagte Beatrice zuversichtlicher, als sie sich fühlte. Sie hatte Henrys Drohung natürlich nicht vergessen. Und sie machte ihr Angst.. Aber das konnte sie ihm jetzt nicht sagen. Sie musste daraf vertrauen, dass er nichts bemerkte.
"Das ist sehr lieb von dir. Mein Vater hat das einfach nicht verdient. Aber vielleicht wird es sich irgendwann beruhigen. Und dann werden alle akzeptieren, dass ich deine Frau bin.", sagte sie.
Richard entlockte ihr schließlich ein ehrliches Lächeln. "Ja. Es wäre sehr nett, wenn du mir aus meinem Kleid helfen würdest."

"Ich fürchte, das werden wir erst wissen, wenn er es tatsächlich getan hat." murmelte Richard angespannt. Dann straffte er die Schultern und nickte. "Dein Vater ist ein guter Mann. Und irgendwann werde ich in der Lage sein, ihm dafür angemessen danken zu können. Spätestens wenn Aquitanien erst mir gehört, werde ich ihn belohnen können für das was er für uns getan hat."
Dann musste Richard grinsen. "Meine Frau ... das klingt wundervoll, wenn du das sagst." erwiderte er zärtlich und küsste Beatrice sanft, ehe er die Schnürung ihres Kleides öffnete, um ihr dabei zu helfen es auszuziehen.
"Bin ich nicht immer nett?" fragte er lächelnd.

"Das befürchte ich auch. Es sei denn, er verrät sich vorher." Beatrice strich Richard eine Strähne aus der Stirn. "Mein Vater will keine Belohnung, Richard. Für ihn wird es Belohnung genug sein, wenn wir glücklich leben können und er dann und wann seine Enkelkinder um sich hat, wenn es soweit sein sollte. Mehr will er gar nicht.", erklärte sie leise und lächelte dann sanft. "Es klingt nicht nur wundervoll. Es fühlt sich auch wundervoll an. Und ich bin froh, dass wir geheiratet haben."
Beatrice grinste leicht und nickte. "Natürlich bist du das. Du bist der netteste Mann, den ich kenne. Umso schöner, dass du mir immer so behilflich bist." Sie zog das Kleid aus und schlüpfte in ihr Nachthemd.
"Lass uns schlafen gehen...ich bin müde."

"Nun, wenn das Belohnung genug für ihn ist, dann soll er genau das bekommen." erwiderte Richard und senkte dann die Stimme zu einem Flüstern. "Um das zu ermöglichen, müssen wir nur noch für Enkelkinder sorgen, denn glücklich sind wir miteinander ja bereits." er lächelte und gab Beatrice einen Kuss, ehe er von ihr abließ, so dass sie Kleid gegen Nachthemd tauschen konnte. Richard beobachtete sie dabei aufmerksam und wünschte sich, dass der Abend etwas besser verlaufen wäre. Denn nur zu gerne hätte er ihr dieses schöne Kleid ausgezogen und ihr das Nachthemd verwehrt, um mit ihr das Bett zu teilen.
Allerdings schluckte er sein Verlangen danach hinunter und bemühte sich ihr zu geben, was sie im Moment wirklich brauchte. Richard legte sich ins Bett und ergriff Beatrices Hand, um sie zu sich zu ziehen.

"Keine Sorge, das werden wir schon.", erwiderte Beatrice zufrieden. "Es scheitert zumindest nicht daran, dass wir uns keine mühe, nicht wahr."
Sie kuschelte sich neben ihn ins Bett und schmiegte sich an ihn. Sie wusste ganau, was er dachte, so gut kannte sie ihn. Und sie war sehr dankbar, dass er sie heute einfach in Ruhe ließ, obwohl in ihm zweifelsohne Verlangen flackerte. Heute hätte sie das einfach nicht gekonnt. Zu nahe waren die Erinnerungen an das Gefühl von Henrys Händen auf ihrem Körper.
"Danke.", flüsterte sie und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Wie froh sie doch war, dass er so rücksichtsvoll war...
"Ich liebe dich..."

"In der Tat." erwiderte Richard lächelnd und strich sanft über Beatrices flachen Bauch. "Und so Gott will, wird es irgendwann soweit sein." Er gab ihr einen Kuss und legte die Arme um sie, um ihr Halt zu geben. Er wusste, dass sie innerlich völlig aufgewühlt war, auch wenn er noch immer nicht ganz davon überzeugt war, dass es einzig und allein mit dem Vorfall während des Essens zu tun hatte.
"Danke?" Richard grinste liebevoll. "Ich wüsste nicht wofür du mir zu danken hättest." Sein Blick wurde weich und seine Finger strichen zärtlich durch ihre blonden Locken. "Ich dich auch ... mehr als alles andere."

"Natürlich wird es das. Schließlich gibt es keinen Grund, der dagegen spricht.", bemerkte sie und ließ ihn gewähren, als seine Hand über ihren Bauch strich. Es fühlte sich sogar gut an und sie konnte es trotz der Geschehnisse genießen.
"Dafür, dass du so für mich da bist und dafür, dass du so viel Verständnis für mich hast. Du spürst genau, dass ich heute Abend nicht so ganz auf der Höhe bin und deshalb verzichtest du auf das, was du eigentlich willst. Für solche Dinge bin ich dir unglaublich dankbar.", erklärte sie. "Ich werde nie bereuen, dass ich für dich so viel riskiert habe. Dass wir so viel kämpfen müssen. Es ist es eindeutig mehr als wert."