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Joanna & William
Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 8:34 pm
William verzog das Gesicht und bedachte Joanna dann mit einem kritischen Blick. "Das hebt nicht gerade meine Stimmung." brummte er unzufrieden. Auch wenn Joanna ausgesprochen verständnisvoll reagierte, es machte ihn einfach wahnsinnig. Er fühlte sich furchtbar minderwertig und auch ihre beruhigenden Worte konnten daran nichts ändern, im Gegenteil. William atmete tief durch als Joanna sich an ihn schmiegte und den Kopf auf seine Brust legte. Er legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch." murmelte er geistesabwesend. Er konnte nur hoffen, dass sie wirklich recht behielt und tatsächlich alles wieder in Ordnung kam.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 8:46 pm
Beatrice seufzte leise und schlenderte langsam durch die Gänge. Sie hatte gerade ihre Eltern besucht und nach ihren kleinen Geschwistern gesehen, doch nun war sie auf dem Weg zurück in ihr Gemach. Es ging ihr nicht so sonderlich gut und sie wollte sich ein wenig ausruhen. Sie war immer noch wütend auf Richard aber sie vermisste ihn. Und das Schlimmste war, dass sie ihm nicht in Ruhe und Frieden sagen konnte, dass sie sein Kind erwartete. Doch zu allem Übel musste sie ihm jetzt auch noch auf dem Gang über den Weg laufen. Sich einfach umzuwenden kam natürlich auch nicht in Frage, wie würde das denn aussehen?
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 8:57 pm
Richard hatte gerade sein Versprechen eingelöst und mit Harry gespielt, aber wirklich gute Laune wollte sich bei ihm nicht einstellen. Viel zu viel hatte ihn diese Sache mit Alix im Griff. Er hatte viel Zeit mit William und auch mit John verbracht, um herauszufinden, wie sie das Problem lösen konnten und er war wirklich dankbar, dass die beiden ihm so zur Seite standen. Noch viel schlimmer war jedoch die Ablehnung, die Beatrice ihm entgegen brachte, seid er bei dem Festmahl keinen Ton hervor gebracht hatte. Als sie ihm nun im Gang entgegen kam, leuchteten seine Augen hoffnungsvoll auf und er eilte ihr entgegen, aus Angst sie würde wieder umdrehen. "Beatrice!" rief er schon von weiter weg und legte die kurze Distanz zwischen ihnen mit schnellen Schritten zurück. "Beatrice, warte ..." Unentschlossen stand er vor ihr und hätte sie am liebsten in die Arme genommen, doch er wusste, dass sie das nicht wollte. "Beatrice, es tut mir so Leid." murmelte er stattdessen und sah bedrückt zu Boden. Seit sie ihn an dem Abend ausgeschlossen hatte, litt er fürchterlich darunter, dass sie Streit hatten.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 9:07 pm
Beatrice hatte gewusst, dass er sie nicht so einfach ziehen lassen würde. Dabei wollte sie nicht mit ihm reden. Er hatte sie im Stich gelassen und das würde er erst wieder gut machen müssen. "Richard....", sagte sie lediglich kühl. Es fiel ihr so schwer, so zu ihm zu sein. Aber er hatte es verdient. "Und was sollte das ändern? Du Feigling hast mich im Stich gelassen. Genieß doch deine Verlobung mit dieser Französin. Deinen Spaß hattest du ja..." Und sie stand jetzt als Hure da...er hatte nicht einen einzigen Ton gesagt. Er war einfach nicht in der Lage sich gegen seinen Vater zu behaupten.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 9:17 pm
Richard biss die Zähne aufeinander und starrte zu Boden. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, dann sah er endlich auf. "Daran gibt es nichts zu genießen." erklärte er etwas unsicher. "Diese Verlobung ist Unsinn und eine solche Ehe wird nie zustande kommen. Denn wir sind verheiratet und daran wird sich nichts ändern, das schwöre ich bei meinem Seelenheil." versicherte er Beatrice und gewann langsam etwas an Selbstvertrauen zurück. "Ich weiß, dass es ein Fehler war, dass ich nicht sofort Widersprochen habe und ich bereue es wirklich zu tiefst. Aber so sehr ich auch wünschte es zu können, ich kann es nicht ungeschehen machen. Aber ich arbeite hart daran zu verhindern, dass irgendetwas zwischen uns kommt. Ich verspreche dir, dass niemand uns auseinander bekommen wird" Richard stockte kurz und sprach dann etwas leiser weiter. "Vorausgesetzt, du willst mich überhaupt noch?"
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 9:26 pm
"Und wie willst du das verhindern, wenn der Papst unserer Ehe annuliert? Wie willst du ihn davon abbringen?" Beatrices Lippen wurden schmal. "Ich weiß, dass du das bereust, Richard, aber was sagt mir, dass es nicht wieder vorkommtß In unserer Situation muss ich mich darauf verlassen können, dass du zu mir stehst, egal, was auch kommen mag. Und da hast du nicht zu mir gestanden...was ist, wenn du wieder den Schwanz einziehst, wenn dein Vater dich unter Druck setzt?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Versprich mir nichts, das du nicht halten kannst." Beatrice bedachte ihn mit einem wütenden Blick. "Denkst du, ich würde meine Meinug gvon heute auf Morgen ändern und meine Gefühle an und ausschalten können? Ich liebe dich, du Idiot. Aber du wirst mir zuerst zeigen müssen, dass ich mich auf dich verlassen kann."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 9:39 pm
"Irgendwie werde ich das schon hinbekommen, wenn nicht mit Hilfe deines Vaters und John, dann werde ich mir etwas anderes einfallen lassen ... und wenn ich persönlich in Rom vor ihm zu Kreuze kriechen muss, damit er mich anhört!" Richards Augen funkelten verärgert. "Es wird nicht wieder vorkommen. Auch ich habe meine Lektion gelernt. Und ich halte meine Versprechen! Niemand wird uns auseinander bringen und wenn ich mit dir dafür ins Exil gehen muss, das würde ich in Kauf nehmen!" Entschlossen biss er die Zähne aufeinander und starrte Beatrice an. "Ich habe dich einmal enttäuscht, aber das wird kein zweites Mal vorkommen." versicherte Richard ihr.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 9:49 pm
Beatrice zögerte einen Moment und nickte dann. "Das hoffe ich für dich. Ich will nicht dastehen wie eine Hure, du hast keine Ahnung, wie demütigend das ist, Richard. Bring unsere Ehe wieder in Ordnung und dann...dann verzeihe ich dir.", murmelte sie schließlich und rieb sich unbehaglich die Oberarme. "Ich will dir gerne glauben...aber ich bitte dich, lass dich von deinem Vater nicht so einschüchtern. Er hat doch nichts in der Hand gegen dich. Hast du gesehen, wie sie mich alle angestarrt haben in der Halle? All jene, die ohnehin gegen unsere Ehe gewettert haben, haben sich natürlich bestätigt gefühlt."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 10:06 pm
Nun konnte Richard nicht widerstehen und legte kurz seine Hand an Beatrices Wange. "Du bist keine Hure." erwiderte er. "Du bist die Frau, die ich liebe und deshalb geehelicht habe und mit der ich eine Familie gründen und alt werden will." erklärte er entschlossen und trat dann wieder einen Schritt zurück. "Nun, wenn das so ist, werde ich mich wohl lieber wieder daran machen unsere Ehe zu retten." er lächelte knapp und neigte dann den Kopf ein wenig. "Und ich werde alle Kraft darauf verwenden, die mir zur Verfügung steht."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 10:14 pm
Beatrice ließ ihn gewähren und sah ihn an, schluckte schwer. Wie sie ihn doch liebte...warum konnte sie denn mit ihm nicht einfach glücklich sein? Warum musste man ihnen solche Steine in den Weg legen? Sie wollte doch nur eine Familie mit ihm gründen, ein normales Leben führen. Aber es schien, als wäre ihnen das nicht vergönnt. "Tu das. Je schneller, desto besser..." Sie zögerte kurz. "Ich vermisse dich..", flüsterte sie dann und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe sie ihren Weg fortsetzte.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 10:26 pm
Richard erschauderte als sie ihm einen Kuss auf die Wange gab und kurz war er versucht sie aufzuhalten als sie weiter ging, verzichtete dann jedoch darauf. Das einzige was noch über seine Lippen kam, war ein leises "Ich liebe dich." ehe auch er sich in Bewegung setzte. Richard war fest entschlossen dieses Problem zu klären und sobald das geschehen war ... nun, er spielte schon länger mit dem Gedanken in die Normandie zu reisen, um seine Mutter zu besuchen, vielleicht wäre es gar nicht schlecht, wenn er bei der Gelegenheit auch seinen Bruder aufsuchte. Henry lag immerhin schon eine ganze Weile im Streit mit ihrem Vater und wer wusste schon, was das noch bringen konnte.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 10:39 pm
Henry fuhr sich noch einmal durch die roten Locken und trat dann durch die Tür, die ihn von Jane trennte. Noch immer benutzte er die geheime Verbindungstür nicht, weil er versprochen hatte, ihr Zeit zu lassen, so viel sie brauchte. Und er ahnte bereits, dass sie seine Entscheidung Richard betreffend auch nicht gutheißen würde. Trotzdem hoffte er, er würde es so hinbiegen können, dass das zumindest ihre Beziehung nicht weiter belastete. Schließlich hatte es damit nichts zu tun. So dachte zumindest er. "Jane?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 10:51 pm
Jane hatte am Fenster gesessen und Henrys Tunika mit einem neuen Muster bestickt für das sie den Goldfaden verwandte, den sie erst gestern erstanden hatte und nun unbedingt verwenden wollte. Als er herein trat, sah sie von ihrer Arbeit auf und musterte Henry nachdenklich. Er wirkte angespannt und in ihren Augen hatte er auch alles Recht dazu. "Henry" begrüßte sie ihn. "Konntest du dich also endlich von deinen Plänen, das Leben deines Sohnes zu ruinieren, loseisen?" fragte sie dann spitz. Sie war ganz und gar nicht begeistert gewesen von dem was Henry beim Festmahl verkündet hatte. In ihren Augen war das ein bloßer Racheakt, weil Richard es gewagt hatte, sich zu widersetzen.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 11:04 pm
Henry unterdrückte ein leises Stöhnen. Er hatte es ja gewusst. "Ich ruiniere sein Leben nicht, ich eröffne ihm bessere Möglichkeiten und sorge für Englands Wohl. Aber müssen wir dieses Thema unbedingt hier ausbreiten? Wir werden uns darüber sowieso nur wieder in die Haare kriegen und ich wollte eigentlich nur sehen, wie es dir geht und was du so tust. Ich hatte Sehnsucht nach dir." Er ging zu ihr hinüber und setzte sich neben sie. "Ich vermisse es, so problemlos durch unsere Verbindungstür zu dir herüber zu kommen." Und so langsam war er auch wirklich gereizt, weil sie ihm seit Wochen verwehrte mit ihr das Bett zu teilen. Natürlich zu recht udn er beschwerte sich auch nicht, aber so langsam zehrte es an seiner Substanz.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 11:14 pm
"Und machst ihn dir damit endgültig zum Feind." erwiderte sie trocken. "Ja, ich denke schon, dass wir das ausbreiten sollten, denn mit solchen Dingen sorgst du dafür, dass ich ernsthaft an deinem Verstand zweifle. Und erzähl mir nichts von besseren Chancen und vom Wohle Englands. Wir wissen beide, dass du das aus reiner Rachsucht getan hast." Jane beobachtete Henry wie er zu ihr herüber kam und schluckte leicht als er sich setzte. Auch wenn er angespannt war, so sah er trotzdem doch unwahrscheinlich gut aus. Und der Blick, den er ihr zuwarf, sorgte dafür, dass sie ein wohlvertrautes Ziehen im Unterleib spürte. Jane biss sich auf die Unterlippe und sah Henry an, der nun neben ihr saß. "Du weißt, dass du daran selbst Schuld bist."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 11:21 pm
"Durchaus möglich, weil er einfach nicht sieht, dass ich es gut meine. FÜr siene Zukunft ist eine Ehe mit Alix einfach ertragreicher. Und es würde den Krieg mit Frankreich noch weiter verhindern, weil das Band sich festigt. Wir sind derzeit nicht in der Lage einen Krieg mit Frankreich zu finanzieren. Und ich habe es sicherlich nicht nur aus Rachsucht getan, was denkst du denn von mir?" Henry seufzte leise und schüttelte den Kopf. "Ich will nicht mit dir darüber streiten, Jane. Du wirst ohnehin auf RIchards Seite stehen, also wäre esfür uns wirklich besser, wenn du dieses Thema einfach ruhen ließest." Sein Blick hing sehnsichtsvoll auf ihr und er schloss einen Moment die Augen. "Ja, ich weiß, dass ich selbst Schuld bin. Aber ich hoffe, dass du mir irgendwann vergibst. Deshalb darf ich dich doch trotzdem vermissen, oder?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 11:36 pm
"Ach, so verfahren wir also neuerdings mit Themen, die unbequem sind ... wir ignorieren sie? Bist du so blind oder begreifst du wirklich nicht, was es für mich bedeutet, was du mit Richard anrichtest?" fragte sie argwöhnisch. Begriff er denn wirklich nicht, dass sie die Situation der beiden unglaublich an ihre eigene erinnerte? Und das er Richard nicht zugestehen wollte, die Frau zu heiraten, die er liebte, war für Jane auch ein trauriges, aber eindeutiges Zeichen. Sie war halt nur das naive Mädchen gewesen, das ihn betört hatte und von dem es ihm gefiel sie im Bett zu haben oder ihre Nähe zu genießen. Aber selbst wenn es Eleonore nicht geben würde ... es würde für Henry immer einen politisch wichtigere Ehe geben als eine zwischen ihnen beiden. Sein Blick jagte ihr einen leichten Schauer über den Rücken und sie verfluchte Henry und seine Wirkung auf sie. Sie seufzte leise und nickte. "Natürlich darfst du das. Ich vermisse dich schließlich auch." erwiderte sie und konnte nicht widerstehen, ihm durch den roten Schopf zu streichen.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 11:48 pm
Das Ganze entwickelte sich nun eindeutig in eine Richtung, die Henry nicht gefiel. Jetzt wurde das Ganze auch noch zu einer Grundsatzdiskussion über ihre Beziehung, denn er hatte sehr wohl eine Ahnung, wovon sie sprach. "Das kannst du überhaupt nicht vergleichen! Ich kann tun und lassen, was ich will. Ich muss meine Zukunft nicht mehr sichern. Und wenn Eleonore morgen sterben würde, würde ich dich sofort heiraten. Aber Richard als mein Sohn hat mir zu gehorchen und ich muss mein Reich gesichert wissen, wenn ich irgendwann nicht mehr bin. Kannst du das nicht verstehen?" Henry genoss es, wie sie ihm durch den Schopf strich. "Und geht es dir und dem Kind gut?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 So Mai 05, 2013 11:58 pm
"Ist das so, ja? Du kannst tun und lassen, was du willst?" Sie bedachte ihn mit einem fast lauernden Blick. "Dann lass dich von ihr scheiden." erwiderte sie. "Wenn du dich geschickt anstellst, gehen ihre Güter trotz allem fast ausschließlich an dich und du kannst mich zur Frau nehmen." provozierte Jane ihn dann. Jane beobachtete Henry und wusste ganz genau, dass es diesem gefiel, wie ihre Finger durch sein Haar glitten. Und egal, ob Ärger oder nicht, es gefiel ihr, dass sie ihm Wohlgefallen bereiten konnte. "Geht es. Es würde uns jedoch noch bedeutend besser gehen, wenn sein Vater nicht so ein dummer Holzkopf wäre."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 Mo Mai 06, 2013 12:12 am
Henry stöhnte frustriert auf, als sie mit dieser Forderung ankam. "Jane! Du weißt ganz genau, dass ich das nicht kann. Frankreich würde uns umgehend den Krieg erklären und was glaubst du, wie der Papst mir die Hölle heiß machen wird, wenn ich sie ohne irgendetwas vor die Tür setze? Ich bin wirklich in vielem nicht empfindlich, aber das widerstrebt selbst mir ein wenig. Immerhin waren wir viele Jahre verheiratet, auch wenn sie mir egal ist. Und ich glaube nicht dass ich Aquitanien dann irgendwie für England sichern könnte. Ich bitte dich, setz mich deswegen nicht unter Druck. Ich kann das einfach nicht tun. Versteh mich doch..." Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich weiß, dass ich ein Idiot bin und es tut mir leid. Aber ich kann es nicht ändern und du wusstest die ganze Zeit auch, wie ich bin. Komm schon, Jane..."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 Mo Mai 06, 2013 12:25 am
Jane verengte die Augen leicht und sah Henry eindringlich an. "Ich warne dich, Henry. Sprich nie wieder davon, dass du tun und lassen kannst, was du willst, solange du mich nicht geheiratet hast." warnte sie ihn, verschränkte dann die Arme vor der Brust und schob ihre Unterlippe ein wenig vor. "Dabei würde es mir ausgesprochen gut gefallen, Königin zu sein." bemerkte sie scheinbar beleidigt, während ihre Augen ein leichtes amüsiertes Funkeln zeigten. Sie legte ihr Stickzeug endgültig bei Seite und drehte sich zu Henry herum. "Denkst du, ich wäre eine gute Königin?" fragte sie dann leise mit verheißungsvoller Stimme und maß ihn mit einem langen Blick. Eigentlich hatte er es gar nicht verdient, dass sie weich wurde. Aber andererseits bestrafte sie sich mittlerweile selbst viel zu sehr in dem sie Henry aus ihrem Bett verbannte. Denn Jane sehnte sich schon seit einiger Zeit wieder so sehr nach ihm, dass es ihr zusehend schwerer fiel, ihn abzuweisen.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 Mo Mai 06, 2013 5:51 pm
"Ist ja gut...", beschwichtigte Henry sie leise und schaute sie dann verwundert an, als sie so unerwartet reagierte. "Du wärst die beste Königin, Liebes. Und vielleicht wirst du es auch eines Tages sein. In jedem Fall aber bist du die Königin meines Herzens.", erklärte er dann. Dieses Verheißungsvolle in ihrer Stimme...ob das bedeutete, dass sie ihm langsam verzieh? Er konnte gar nicht ausdrücken, wie sehr er sie vermisste. Es war eine Qual jede Nacht nur neben ihr liegen zu dürfen, sie aber nicht anfassen zu können. Dabei hatte er solches Verlangen nach ihr.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 Mo Mai 06, 2013 7:44 pm
Jane wurde warm ums Herz als Henry antwortete und sie musste kurz lächeln. Dann zog sie eine Augenbraue in die Höhe und sah ihn skeptisch an. "Vielleicht?" wiederholte sie und legte eine Hand an seine Wange. "Ich gehe doch ganz stark davon aus, dass wir beide länger leben als Eleonore. Und wenn du mich nach ihrem Tod nicht heiraten solltest ... nun, sagen wir, dann waren die letzten Wochen ein kleiner Vorgeschmack auf das, was dir dann blüht." erklärte sie mit einem gefährlich sanften Lächeln. Jane war mittlerweile eine Idee gekommen, wie sie Henry noch einmal dafür bezahlen lassen konnte, was er ihr angetan hatte und sie zudem noch ihren Willen kriegen würde. Sie ließ ihren Blick über Henry gleiten und runzelte dann die Stirn. "Ich weiß ja, dass du nicht sonderlich viel Wert darauf legst prunkvoll aufzutreten, doch ich finde ein König sollte zumindest in heile Sachen gekleidet sein." bemerkte sie und öffnete kurzer Hand den Gürtel, der seine Tunika zusammen hielt und zog ihm diese dann gemächlich über den Kopf, ehe sie ihm dann das kleine Loch präsentierte, das im Stoff was. "Schau ... du willst wohl auch nicht, dass ich arbeitslos werde, was?" neckte sie ihn mit zärtlicher Stimme.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 Mo Mai 06, 2013 7:54 pm
Henry seufzte leise und sah Jane in die Augen. "Natürlich werde ich das tun. Aber ich traue dieser Giftspritze auch noch zu, dass sie mich überlebt, nur damit ich dich nicht heiraten kann. Sie ist in dieser Hinsicht äußerst stur." Doch er war gewarnt. Janes sanftes Lächeln war geradezu hinterlistig und wenn er nicht aufpasste, würde er ziemlich Ärger mit ihr bekommen. Etwas, das ihm so gar nicht behagte. Irritiert ließ er sie gewähren, als sie ihm die Tunika über den Kopf zog, musste allerdings hart die Zähne zusammenbeißen, damit er sich nicht verriet. Allein wie ihre Fingerspitzen nur ganz hauchzart über seine Haut gestrichen hatten, reichte schon, um ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben. "Natürlich nicht...", murmelte er. "Aber ich denke, du hast dir eine Pause verdient von all der Arbeit, meine Königin. Nur solltest du meiner Vorstellung dieser Pausengestaltung nicht gewogen sein, wäre es wohl besser, ich würde wieder gehen, denn sonst kann ich nicht für meine Beherrschung garantieren."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - 1171 Mo Mai 06, 2013 8:02 pm
Jane schnaubte leise. "Ach, die alte Schachtel wird schon keinen größeren Sturkopf haben als du." bemerkte sie beiläufig und musterte Henry dann nachdenklich. Sie zog eine Augenbraue in die Höhe und lächelte leicht als sie kurz über Henrys Hemd strich, bemüht darum die Berührung möglichst nur leicht sein zu lassen. "Darüber werde ich erst einmal nachdenken müssen. Aber vielleicht hilft es mir beim Nachdenken, wenn du mir in der Zeit erklärst, wie sehr du mich vermisst hast." forderte sie ihn mit zuckersüßer Stimme auf. "Sehnst du dich sehr nach mir, mein um Beherrschung bemühter König?" So schnell wie Henry es sich gerade erhoffte, würde er jedoch nicht bekommen was er wollte. Sie würde ihn zappeln lassen und vor allem eine ganz entscheidende Forderung stellen, wenn er sie haben wollte.