Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna - ab 1182 bis 1183

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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 9:37 pm

Rob

Rob atmete erleichtert aus. Wenigstens war niemandem aus seiner Familie etwas zugestoßen, das war schon einmal ein Trost. Dennoch haderte er sehr mit dem, was sein Vater ihm gerade offenbart hatte. Wie konnte die Welt nur so ungerecht sein? Sein Vater hatte doch nie etwas Falsches getan!
Er war dankbar, dass sein Vater ihn an sich zog und schlang sofort die Arme um dessen Taille. Einen Moment schwieg Rob verzweifelt, dann schüttelte er den Kopf. "Ich komme mit dir!" entschied er in einer Tonlage, die wie er hoffte, keinen Zweifel an seiner Entscheidung ließ. Er hatte sich diesen Ton bei Richard abgeguckt und gemeinsam mit Stephan hatte er versucht sich diese Entschlossenheit anzueignen. Die beiden Jungen hatten sich einen Spaß daraus gemacht und meist hatte das ganze damit geendet, dass sie sich vor Lachen die Bäuche gehalten hatten. Jetzt aber war das ganze kein Spaß mehr und Rob wusste, dass er entschlossen wirken musste.
"Ich kann nicht hier bleiben. Ich will nicht hier bleiben. Ich will dort sein, wo du bist! Ich will dir helfen." erklärte er eifrig und sah zu seinem Vater auf. "Bitte, lass mich nicht hier."
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 9:46 pm

Robert

Robert war überrascht, schüttelte dann aber den Kopf. "Nein.", erwiderte er ebenso entschlossen. So gern er Rob um sich hatte, in diesem Fall wäre er nur eine zusätzliche Belastung. Noch jemand, um den er sich sorgen musste.
"Du musst hier bleiben, Rob, hier bist du in Sicherheit und niemand kann dir etwas tun. Ich reise nach Toulouse ins Ungewisse, ich habe keine Ahnung, wo ich am nächsten Abend schlafen werde und was mich am Ziel erwartet. Ich bitte dich, Rob, bleib hier in Sicherheit. Dann muss ich mir wenigstens um dich keine Sorgen machen. Ich muss wissen, dass dir niemand etwas antun kann. Damit kannst du mir am meisten helfen. Versprich mir, dass du keine Dummheiten machst."
Er strich Rob durch die dunklen Haare. Er würde alles tun, damit sein Junge eine Zukunft hatte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 9:55 pm

Rob

"Du hast gerade selbst gesagt, dass Henry mich haben wollte und dass ich vorsichtig sein soll! Dann ist es doch nur gut, wenn ich gar nicht hier bin, wenn ich dich nach Toulouse begleite. Dort kann Henry mich nicht in die Finger bekommen." erklärte Rob entschieden.
Rob schluckte schwer und kämpfte mit den Tränen. Er durfte jetzt bloß nicht anfangen zu flennen wie ein kleines Kind! "Wenn ich bei dir bin, kann mir niemand etwas tun. Papa, bitte. Du hast immer gesagt, dass ich nach Hause kommen kann, wenn ich nicht mehr bleiben will. Jetzt kann ich nicht nach Hause, aber ich will auch nicht hier bleiben. Ich will dich begleiten, ganz egal wohin und ich werde dir auch nicht zur Last fallen, das verspreche ich dir!" Mit flehendem Blick sah Rob zu seinem Vater auf. Die Vorstellung, dass dieser ihn hier lassen würde, kam ihm mit einem Mal unerträglich vor.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 10:03 pm

Robert

"Das habe ich gesagt. Aber Richard kann dich hinter diesen Mauern schützen, Rob. In Toulouse bin ich auf mich gestellt und ich weiß nicht, was mich erwartet. Und ich weiß, es gefällt dir nicht, aber du bist meine Schwachstelle in diesem Moment. Weil sie genau wissen, dass ich alles tun würde, um dich zu schützen. Alles...undwenn ich so beherrschbar bin, werde ich niemals den Weg zurück finden. Ich flehe dich an, mach es mir nicht so schwer. Hier wird dir auch niemand etwas tun. Bitte, Rob...bürde mir diese Verantwortung nicht auch noch auf. Ich hätte dich so gern bei mir, aber es ist zu gefährlich. Hier sorgt jemand für dich. Wenn mir in Toulouse etwas passiert, bist du ganz allein dort. Das darf ich nicht riskieren."
Und er Gott inständig, sein Sohn möge doch vernünftig sein.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 10:14 pm

Rob

Rob sah seinen Vater noch einen Moment lang an, dann senkte er den Blick. Seine Schultern sackten herab und er ließ die Arme sinken. Er war eine Last. Nichts weiter als ein Klotz am Bein, der nur eine unnötige Belastung mit sich brachte. Er war vollkommen nutzlos und dabei wünschte er sich so sehr, dass er seinem Vater helfen könnte.
Rob schluckte und löste sich von seinem Vater, damit dieser nicht sah, wie ihm nun doch die Tränen kamen. Unwillig fuhr er sich mit dem Ärmel über das Gesicht. "Wie du meinst." erwiderte er leise. "Ich werde hier bleiben. Ich ... will dir nicht zur Last fallen." Rob biss sich fest auf die Unterlippe und versuchte sich zur Ordnung zu rufen. Er atmete tief durch, straffte die Schultern wieder und wandte sich um, sah seinem Vater nun wieder in die Augen. "Soll ich Tante Beatrice holen?" fragte er und war durchaus ein wenig stolz auf sich, dass seine Stimme beinahe fest klang.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 10:19 pm

Robert

Robert schluckte schwer, als Rob sich von ihm löste. Es schmerzte ihn so, seinen Ältesten so zu sehen, aber was sollte er ändern? Er hatte solche Angst, dass Rob in Toulouse etwas zustieß. Er hatte doch selbst keine Ahnung, was ihn erwartete.
Er hielt Rob auf, als dieser sich abwenden wollte. Er legte beide Hände an dessen Wangen. "Du glaubst nicht, wie stolz ich auf dich bin, mein Junge. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dich mitnehmen zu können, aber ich mache mir wirklich große Sorgen. Ich....Wenn ich absehen kann, dass das Leben in Toulouse ruhige Bahnen geht und ich einen sicheren Platz gefunden habe, werde ich dich zu mir holen, einverstanden? Aber zuerst...zuerst muss ich selbst sehen, wohin es mich verschlägt. Kannst du das verstehen?"
Er seufzte. "Ich glaube, sie weiß ohnehin schon, dass ich hier bin. Sie hatte schon immer ein Gespür dafür. Also lass mich einfachnur ein bisschen deine Gesellschaft genießen. Erzähl mir lieber von dir...was hast du gelernt?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 10:33 pm

Rob

Rob sah seinen Vater betroffen an als dieser die Hände an seine Wangen legte. Doch im nächsten Moment huschte ein Lächeln über seine Lippen und seine Augen leuchteten auf. "In Ordnung." willigte er ein. "Aber dann musst du mir versprechen, dass du dich beeilst, ja?" forderte er und schlang die Arme noch einmal um seinen Vater, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. "Und dir darf nichts passieren." wisperte er leise.
Rob hob leicht die Schultern. "Wie du meinst." er griff nach der Hand seines Vaters und ging mit ihm hinüber zu den großen Fenstern, die den Blick in den Garten ermöglichten und vor denen zu dieser Jahreszeit die gemütlichen Sessel standen. "Aber lass uns hinsetzen." forderte er, wartete bis sein Vater Platz genommen hatte und krabbelte dann kurzer Hand auf dessen Schoß. Hier waren sie unter sich und nach der langen Zeit in der er seinen Vater nicht gesehen hatte und nun auch wieder nicht sehen würde, hatte Rob das Bedürfnis ihm erst recht nahe zu sein. Er legte seinen Kopf an die Schulter seines Vaters und strich mit einer Hand gedankenverloren über dessen Wams. "Ich trainiere jeden Tag mit Stepahn zusammen. Richards Waffenmeister lässt uns mit Holzschwertern üben und gibt uns immer ein paar Hinweise nachdem er mit Guillaumes Training fertig ist. Ich glaube, ich bin schon ganz gut geworden." berichtete Rob dann langsam. "Richard hat uns im Herbst einmal mit zur Falkenjagd genommen, das war furchtbar spannend. Ich möchte auch irgendwann einen Falken haben." Er hatte den Vogel seines Onkels unglaublich beeindruckend gefunden. Noch nie hatte er vorher so einen prächtigen Raubvogel gesehen und schon gar nicht aus solch einer Nähe.
Dann schnitt Rob eine Grimasse. "Tante Beatrice will immer, dass ich ihr etwas vorsinge, sie sagt, ich hätte so eine schöne Stimme ... ich versuche ihr immer zu erklären, dass ein Ritter sowas nicht macht, aber sie lacht dann immer nur über mich, zerzaust mir die Haare und bittet mich es für sie noch einmal zu machen. Jedes mal sagt sie nur noch ein Mal ..." Rob seufzte theatralisch.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 10:46 pm

Robert

Erleichterung machte sich in Robert breit, als sein Sohn diesen Kompromiss annahm. Dann ließ er Rob wenigstens nicht ganz enttäuscht zurück. "Ich verspreche es. Aber ich muss erst sehen, wie es da ist und was mich erwartet. Und ich muss mir etwas überlegen, wie ich Henry davon überzeugen kann sein Urteil aufzuheben."
Er lächelte gerührt. "Ich passe auf mich auf..." Robert ließ sich von seinem Sohn zu den Sesseln führen und genoss es sehr, ihn so nahe bei sich zu haben. Wer wusste, wann das wieder der Fall sein würde? Er musste den Moment auskosten...
"Das klingt gut...bei Gelegenheit werde ich mir einmal ansehen, wie gut du geworden bist. Und irgendwann bekommst du deinen Falken."
Im nächsten Augenblick musste er lachen. Das war so typisch Beatrice. "Lass ihr ihre Freude...solange du alles Andere ebenso gut kannst, warum also nicht auch sangen und deine Tante ein wenig erfreuen. Die hübsche Stimme hast du sicher von deiner Mutter."

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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMo Sep 07, 2015 10:56 pm

Rob Beatrice

Rob lächelte leicht. "Du könntest morgen bei unserem Training zu gucken. Du bleibst doch ein klein wenig, oder? Du reist nicht heute schon wieder ab?" Die Vorstellung seinen Vater jetzt schon wieder ins Ungewisse gehen lassen zu müssen, behagte Rob ganz und gar nicht.
"Oh, das wäre schön." Ein eigener Falke wäre wirklich etwas ganz besonderes.
Rob seufzte und hob leicht die Schultern. "Na gut, sie gibt ja ohnehin keine Ruhe bis ich nicht gesungen habe." erwiderte er und erzählte dann noch ein wenig mehr von seinem Alltag hier.
Allerdings dauerte es auch nicht mehr allzu lang bis die Tür zum Gemach geöffnet wurde und Beatrice mit eiligen Schritten eintrat. Sie hatte gehört, dass Robert gekommen war und die Umstände hatten sie prompt misstrauisch gestimmt. Normalerweise hätte er einen Boten geschickt und wäre sicher auch nicht ganz allein gekommen, also musste irgendetwas passiert sein.
Als sie ihren Bruder zusammen mit dessen Sohn in einem der Sessel entdeckte, durchquerte sie eilig den Raum. "Robert, um Himmels Willen, was ist passiert?" Sie musste ihren Bruder nicht einmal genauer anzusehen, um zu erkennen, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Sie spürte es einfach.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDi Sep 08, 2015 10:46 am

Robert

Robert nickte. "Ein, zwei Tage werde ich sicher bleiben können." Es würde ihm gut tun, wenigstens ein, zwei Nächte in Ruhe schlafen zu können. Dann konnte er sich sammeln und ordnen. "Dann kann ich morgen zusehen. Und wenn ich unser Erbe zurück gewonnen habe, dannbekommst du deinen Falken. Auch, wenn es noch ein wenig dauern wird bis dahin."
Er lauschte seinem Sohn mit geschlossenen Augen und gab dann und wann eine Bemerkung ab. Aber er genoss es unendlich, einfach nur hier zu sitzen, seinen Sohn in den Armen zu halten und seinen kleinen Alltagssorgen zu lauschen. Diese große Politik brachte allen nur Ärger, das hier war es, wofür es sich zu leben lohnte. Wie sehr er doch seine Frau vermisste...
Er hob den Kopf erst wieder, als Beatrice das Zimmer betrat und blickte ihr ernst entgegen. "Henry senior ist passiert....Als er eingriff, war die Schlacht für uns verloren. Leider bin ich Edwards Männern in die Fänge gegangen und der König glaubte, mir eine Lektion erteilen zu müssen. Seiner Meinung nach ist es eine große Gnade, dass er mich nicht gleich enthauptet hat. Also habe ich mich nun ins Exil zu begeben. Ich bin auf dem Weg nach Toulouse. Und Edward ist jetzt Vaters Erbe..."
Wie er sicch wirklich damit fühlte, konnte er erst Preis geben, wenn Rob nicht mehr hier war. Für den Jungen musste er jetzt stark sein.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDi Sep 08, 2015 8:15 pm

Rob Beatrice

Rob lächelte und nickte. "Das ist gut. Dann kann ich dir alles in Ruhe zeigen." erklärte er zufrieden und sah seinen Vater im nächsten Moment ungläubig an. "Wirklich?" hauchte er leise und strahlte dann über das ganze Gesicht. "Oh danke!" Rob schlang die Arme um den Hals seines Vaters und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich bin sicher, dass alles bald wieder in Ordnung kommt." murmelte er leise. "Großvater wird uns helfen." entschied Rob und fühlte sich gleich viel besser, die Aussicht auf einen eigenen Falken hatte seine düstere Stimmung ein wenig vertrieben.
Beatrice beobachtete ihren Bruder aufmerksam als dieser kurz und knapp berichtete. Sie presste die Lippen aufeinander, ließ sich ansonsten jedoch nichts anmerken und trat an den Sessel heran. Mit einem sanften Lächeln strich sie Rob durch die schwarzen Locken. "Rob, mein Süßer, würdest du mir ein wenig Zeit mit deinem Vater gönnen? Ich weiß, du hast ihm viel zu erzählen und ich verspreche dir, in einer Stunde gehört er wieder ganz dir. Du könntest in der Zwischenzeit ja vielleicht nach Isabel sehen, sie fragt schon den ganzen Tag über nach dir, was meinst du?" Ihre jüngste Tochter hatte einen wahren Narren an ihrem Neffen gefressen und voller Erstaunen hatte Beatrice festgestellt, dass Rob dem kleinen Mädchen mit einer Engelsgeduld begegnete und nicht müde wurde, ihr irgendwelche Geschichten zu erzählen oder mit ihr zu spielen.
Rob biss sich auf die Unterlippe und sah kurz zwischen seinem Vater und seiner Tante hin und her, dann nickte er aber schließlich. "Na gut, aber nur eine Stunde!"
Beatrice nickte lächelnd. "Eine Stunde. Und nun lauf." Sie wartete bis Rob verschwunden war, dann ließ sie sich auf der Armlehne des Sessels nieder in der ihr Bruder saß und schloss Robert in die Arme. "Bei Gott, ich bin so froh, dich wenigstens gesund und munter wieder zu sehen." murmelte sie leise. "Und nun erzähl in Ruhe, hm?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDi Sep 08, 2015 8:41 pm

Robert

Robert nickte und strich seinem Sohn durch den dunklen Schopf. Wie sehr er die Lebensfreude seines Jungen doch genoss....
"Ja, dein Großvater wird alles tun um uns zu helfen, du wirst sehen. Alles wird gut." Er lächelte, als er sah, wie Bea Rob liebevoll hinaus schickte und wusste, dass der Kleine es vielleicht nur Zuhause besser haben könnte. "Die Kinder verstehen sich gut, was?", bemerkte er, als Rob hinaus gegangen war. "Ich bin froh, dass er hier so glücklich ist."
Robert legte den Arm um ihre Taille, als Beatrice ihn umarmte."Viel mehr gibt es nicht zu erzählen. Edward dachte, Henry würde mir eine Predigt halten und mich dann zufrieden lassen. Dem war allerdings nicht so. Henry hat seinen ganzen Unmut an mir ausgelassen und mir keine Gelegenheit gelassen mit Vater zu sprechen, bevor ich abreisen musste. Ich fühle mich wie gejagt, Bea..." Seine Stimme wurde brüchig. "Ich kann nicht ruhig schlafen, weil ich Angst haben muss, im Schlaf ermordet zu werden. Ich weiß nicht, was mich in Toulouse erwartet und wann ich wieder zurück kann. Ich vermisse Josie und die Kinder und ich...ich kann sie lange nicht mehr wieder sehen. Weißt du...er wollte Rob haben, als Geisel. Richard hat das verhindert. Henry hat es auf meine Familie abgesehen!" Er biss sich auf die Unterlippe und drängte die Tränen zurück. "Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll. Rob hat mir das Versprechen abgenommen ihn nach zu holen, sobald ich weiß, dass ich ein sicheres Plätzchen gefunden habe."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDi Sep 08, 2015 8:50 pm

Beatrice

Beatrice sah kurz zur Tür hinüber durch die Rob gerade verschwunden war und nickte. "Das tun sie. Ich bin froh, dass er sich hier so schnell eingelebt hat. Aber er macht es einem auch wirklich leicht, dein Sohn ist ein Engel, Robert. Du kannst wirklich stolz auf ihn sein." erklärte Beatrice lächelnd.
Dann wurde sie wieder ernst und lauschte ihrem Bruder aufmerksam, strich dabei sanft über seinen Rücken als die Fassade langsam bröckelte und Robert mit den Tränen kämpfte.
Als er geendet hatte, atmete sie geräuschvoll aus und schwieg einen kurzen Moment, ehe sie gezielte Fragen stellte. "Richard hat verhindert, dass Henry sich Rob holt? Hat er nichts zu deiner Verbannung gesagt? Er hätte ein gutes Wort bei seinem Vater einlegen können. Und wieso hat Edward nichts unternommen?" Beatrice runzelte die Stirn. "Wir bekommen das schon hin, Robert, das schwöre ich dir." erklärte sie leise. "Hast du mit Richard über Toulouse gesprochen? Wir haben Verbindungen zum Grafen ..."
Das hier war eine reine Katastrophe und Beatrice fühlte sich grauenvoll, wenn sie genauer darüber nachdachte. Aber jetzt war es wichtig, dass sie einen kühlen Kopf behielt, dass sie ihrem Bruder beistand und vor allem alles in die Wege leitete, was in ihrer Macht stand. Sie durften keine Zeit verlieren.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDi Sep 08, 2015 9:13 pm

Robert

Robert lächelte schwach. "Das bin ich auch, glaube mir. Ich bin so stolz auf ihn." Robert holte zittrig Luft. "Was hätte er tun können? Henry war fest entschlossen. Edward wollte ihn umstimmen, aber ich habe ihn davon abgehalten. Er ist noch nicht lange genug Earl um sich solchen Widerstand erlauben zu können. Das soll er Vater überlassen. Vater wird Henry die Hölle heiß machen."
Er seufzte schwer. "Richard hat mir eine Botschaft für den Grafen mitgegeben und mir gesagt, wohin ich mich wenden soll. Ich hoffe also, dass alles gut geht und ich dort zumindest halbwegs sicher bin. Und ich weiß nicht, ob ich Rob wirklich zu mir holen soll."
Robert schloss kurz die Augen. "Oh Bea...wie soll das gehen? Wenn ich meine Kinder nicht aufwachsen sehe...Da bemüht man sich alles richtig zu machen und das ist der Dank. Ich verstehe nicht, wie der Rest der Familie Henrys so ergeben sein kann. Ich kenne keinen König, der es wert ist, ihm zu dienen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDi Sep 08, 2015 10:49 pm

Beatrice

"Richard könnte eine Menge tun, wenn er nur wollte. Na warte, der soll mir nach Hause kommen ..." Beatrice seufzte und schüttelte den Kopf. Es war einfach nicht zu fassen, ausgerechnet Robert, der immer bemüht war alles richtig zu machen, saß nun hier und befand sich auf dem Weg ins Exil. Das war doch völlig absurd.
Beatrice nickte langsam. "Ich gebe dir einen Brief für seine Gemahlin mit, das wird dafür sorgen, dass sie dich nicht nur bei sich aufnehmen, sondern dich auch gut unterbringen, glaub mir." Sie zwinkerte ihm aufmunternd zu und strich ihrem Bruder dann durch die Haare. "Robert, verzage nicht, ich bitte dich. Wir bekommen das alles schon wieder hin. Vater wird in England sein möglichstes tun, er wird nicht zulassen, dass du lange in Toulouse bleiben musst. Und ich werde noch einmal mit Richard sprechen, sobald er hier ist. Und wenn wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen, Robert, ich verspreche dir, dass du vor Weihnachten wieder bei deiner Familie bist."
Beatrice rutschte von der Armlehne und ließ sich kurzer Hand auf Roberts Schoß nieder. "Ach Brüderchen." murmelte sie leise. "Sieh erst einmal zu, dass du nach Toulouse kommst. Ich werde dir zwei unserer Männer mitgeben, sie werden dich bis dorthin begleiten, dann brauchst du dir nicht mehr ganz so große Sorgen machen. Und was Rob angeht ... hier ist er in Sicherheit. Warte ab, wie sich alles entwickelt und dann kannst du immer noch entscheiden, ob du ihn zu dir holst oder nicht."
Sie lehnte sich an ihn und schwieg einen Moment lang, dann hob sie leicht die Schultern. "Bei Vater ist das etwas ganz anderes, Robert. Überleg einmal wie lange er Henry schon kennt und was er mit ihm zusammen durchgestanden hat. Ich glaube, er kann einfach gar nicht anders."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMi Sep 09, 2015 2:04 pm

Robert

Robert grinste schief. "Nimm ihn nicht zu hart ran. Vielleicht sieht er es auch so wie sein Vater und glaubt, ich hätte es verdient. Ob ich mir ausgesucht habe diesen Eid zu leisten, interessiert niemanden. Dabei war es eigentlich Vaters Schuld."
Doch er nickte dankbar. Er hatte gewusst, auf Bea war Verlass. Sie würde alles tun um ihm zu helfen. "Du hast Beziehungen zur Gräfin? Du steckst voller Überraschungen, meine Liebe." Er lächelte knapp und küsste sie auf die Wange.
"Ich hoffe, du behältst Recht. Danke für alles. Ich werde einfach abwarten müssen, aber diese Untätigkeit ist furchtbar. Aber ich werde die zwei Tage mit Rob genießen, bevor es ins Ungewisse geht."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMi Sep 09, 2015 2:13 pm

Beatrice

Beatrice schnaubte vernehmlich. "Sollte er das tatsächlich so sehen, dann sollte er besser nicht nach Hause kommen, denn dann blüht ihm so einiges." erwiderte Beatrice ernst. Aber das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen. Auch wenn Richard und Robert ihre Differenzen gehabt hatten, so etwas würde Richard nicht tun.
Sie seufzte leise und hob unbehaglich die Schultern. "Er hat es damals nur gut gemeint. Er wollte, dass du ein solches Verhältnis zu dem jungen Henry aufbaust, wie er es zu dessen Vater hat, schätze ich. Da konnte ja auch noch niemand ahnen, dass diese ganze Sache sich so entwickeln würde."
Im nächsten Moment grinste Beatrice und hob leicht das Kinn. "Robert, ich bin die Herzogin von Aquitanien, wenn du wüsstest zu wem ich alles Beziehungen habe, würde dir schwindelig werden vor lauter Namen." neckte sie und legte eine Hand an die Wange ihres Bruders. "Vertrau mir, ich werde Recht behalten." versicherte sie und lächelte dann sanft. "Ich schätze, du wirst ihn in den nächsten Tagen auch kaum eine Minute lang los werden. Er ist jetzt sicher schon ganz ungeduldig und wartet darauf, dass er wieder zu dir darf." Beatrice griff nach Roberts Hand und strich leicht mit dem Daumen über seinen Handrücken. "Er ist wirklich eifrig bei der Sache, gibt sich größte Mühe, um viel zu lernen ... der Kleine würde alles geben, damit du stolz auf ihn bist."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMi Sep 09, 2015 2:26 pm

Robert

Robert grinste. "Ich sehe, du hast hier ganz eindeutig die Hosen an, Schwesterherz. Richard kann sich warm anziehen." Er hatte sich ganz umsonst um Beatrice Sorgen gemacht.
"Ja ich weiß, er meinte es nur gut. Das ist mir klar. Es konnte auch niemand ahnen, dass Henry so ein unfähiger König werden würde. All das ist unglücklich gelaufen."
Er lachte auf. "Das ist meine Schwester. Du baust ja ein richtiges Netzwerk auf, das hätte ich dir gar nicht zugetraut. Aber ich bin unendlich froh darum."
Er drückte ihre Hand. "Ich weiß und ich störe mich nicht daran. Wer weiß, wann ich ihn wieder sehe. Für ihn war die Nachricht auch nicht einfach zu verkrafte. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMi Sep 09, 2015 2:29 pm

Beatrice

Beatrice lachte und war unglaublich froh, dass sie die düstere Stimmung ein wenig hatte lockern können. "In der Tat, er mag nach Außen hin vielleicht so tun, als ob das alles in seinen Händen läge, aber was glaubst du wohl, wer dafür sorgt, dass hier nicht alles zusammen bricht, wenn er mal wieder für unbestimmte Zeit verschwindet, so wie jetzt?"
Beatrice schenkte ihrem Bruder ein Lächeln und erhob sich dann. "Siehst du, ich weiß schon, wie ich dir helfen kann. Und nun lass mich die ersten Steine ins Rollen bringen und du gehst zu deinem Sohn und widmest ihm deine Zeit. Er wird dich im Nu auf andere Gedanken bringen, so viel wie er dir zu erzählen hat."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyMi Sep 09, 2015 8:46 pm

Edward

Edward sah seinen Vater seufzend an, als sie in den Innenhof der Burg von Truro ritten. "Wer sagt es ihr?", fragte er leise. Ihm graute davor Josephine in die Augen sehen zu müssen, wenn er ihr sagte, dass Robert nicht zurückkehren würde. Zumindest vorerst nicht. Ihm graute vor ihrer Reaktion. Was, wenn sie ihm die Schuld gab?
Aber er hatte Robert versprochen sich um Josephine zu kümmern und immerhin hatte er noch einen Brief für sie. Langsam ließ Edward sich aus Chouchous Sattel gleiten und klopfte dem Hengst den Hals. Diese Heimkehr hätte wahrlich schöner sein können. Und er wusste noch nicht so recht, ob er Julia und die Kinder vorerst zurück hierher holen sollte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDo Sep 10, 2015 8:21 am

William

William ließ seinen Hengst zum Stehen kommen und schwieg einen Moment. Sein Blick wanderte über die Gebäude, die vor ihnen lagen, so vertraut und doch kamen sie ihm gerade fremd vor. Robert war oft genug unterwegs gewesen, aber es war eine Sache, wenn man wusste, dass er bald zurück kehren würde, eine ganz andere, wenn man zum ungewissen Warten verdammt war.
William sah seinen Sohn an und hob leicht die Schultern. "Du hast den Brief für sie und hast mit ihm gesprochen, bevor er abgereist ist. Du wirst um ein Gespräch mit Josephine also nicht drum herum kommen. Aber ich kann vorher mit ihr sprechen und es ihr sagen, wenn das dir lieber ist." Wenngleich er eher wenig Lust dazu verspürte. Er würde auch Joanna noch einweihen müssen und dabei drängte es ihn danach sich einfach zu betrinken bis er all das wenigstens für den heutigen Abend vergessen konnte.
William hatte während der Reise hier her kaum ein Auge zugemacht und fühlte sich miserabel. Er konnte einfach nicht glauben, was Henry getan hatte, aber das Schlimmste an der Sache war, dass er wusste, er würde Henry auch das hier irgendwann verzeihen und wie ein Hund zu seinem Herren wieder zurück gekrochen kommen. Obwohl es nicht sein Fehler, sondern Henrys gewesen war, aber dieser Bastard hatte einfach viel zu viel Einfluss auf sein Leben.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDo Sep 10, 2015 12:08 pm

Edward

Edward verzog das Gesicht. "Ja, ich weiß..." Er schluckte und fasste dann seinen Entschluss. "Na gut, ich werde mit ihr reden. Ich muss es ja ohnehin tun. Ich hoffe nur, sie bringt mich nicht gleich um, wenn ich es ihr sage. In gewisser Weise ist es schließlich meine Schuld. Hätte ich ihn nicht zu Henry geschleppt, hätte der nie davon erfahren."
Er überlegte kurz.
"Ich denke, wir sollten aber bald zurück nach London gehen. Zumindest einer von uns. Wir müssen Henry unter Druck setzen. Wenn wir weit fort sind, interessiert ihn wenig, ob wir ihm die kalte Schulter zeigen. Ich hoffe allerdings, dass Robert wenigstens ein angenehmes Plätzchen in Toulouse gefunden hat. Wenn er schon dort ist, er wollte vorher nach Rob und Bea sehen."
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDo Sep 10, 2015 1:58 pm

William

William nickte erleichtert als Edward sich dazu entschloss selbst mit Josephine zu sprechen. Eine Entscheidung, die William wieder einmal vor Augen führte, dass Edward tatsächlich erwachsen geworden war, denn früher hätte er sich ohne zu zögern vor solchen Unannehmlichkeiten gedrückt.
"Gut, ich werde es deiner Mutter sagen ... ich glaube, wir haben beide kein leichtes Los." bemerkte William mit einem freudlosen Lächeln und glitt dann aus dem Sattel. "Aber ich denke nicht, dass Josephine dich dafür verantwortlich machen wird. Es ist ja nicht deine Schuld, sondern allein Henrys. Er hätte nicht so entscheiden müssen."
William gab sein Pferd einem der Stallburschen und nickte dann verdrossen. "Ja, vermutlich hast du recht. Du wirst doch sicher ohnehin bald wieder aufbrechen, um deine Familie zu sehen, oder? Ich würde es vorziehen Henry wenigstens für zwei, drei Wochen nicht zu Gesicht bekommen zu müssen." Es hatte ihm schon gereicht, dass er ihn in Rouen noch einmal hatte sehen müssen. Eigentlich hatte William schon längst in England sein wollen, doch das Wetter hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und so war er noch in der Normandie gewesen als ihn die Nachricht vom Tod des jungen Thronfolgers erreicht hatte. Daraufhin hatte er seine Pläne natürlich noch einmal geändert und war zumindest noch zur Beisetzung geblieben.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDo Sep 10, 2015 2:10 pm

Edward

Edward grinste schief. "Auch wieder wahr...ich weiß nicht, wem ich es lieber sagen würde. Das eine ist vermutlich so schlimm wie das Andere. Und ich muss unbedingt noch mit Phil sprechen. Robert sagte, er solle sich um seine Familie kümmern."
Er setzte sich in Bewegung Richtung Burg. "Ja, das werde ich. Und ich war mir nicht sicher, ob ich sie herholen, nach Oxford gehen oder in London bleiben soll. Ich schätze, ich sollte erst einmal am Hof bleiben, um Henry etwas unter Druck zu setzen. Julia wird mit der Königin sprechen können. Eleonore wird Henry sicher auch Feuer unter dem Hintern machen, wenn sie davon hört. Dann kannst du noch eine Weile hier bleiben und ich halte dich auf dem Laufenden."
Aber Edward konnte sehr gut verstehen, warum es seinen Vater derzeit nicht in Henrys Nähe zog. Er war einfach bitterlich enttäuscht.
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BeitragThema: Re: William und Joanna - ab 1182 bis 1183   William und Joanna - ab 1182 bis 1183 - Seite 34 EmptyDo Sep 10, 2015 2:18 pm

Josephine

Josephine lief ungeduldig in ihrem Gemach auf und ab. Bereits am Morgen war ein Bote gekommen, der die Ankunft von William und Edward mit ihrem Gefolge angekündigt hatte, doch von Robert war keine Rede gewesen. Sie hatte den Mann extra noch einmal bei Seite genommen und nachgefragt, doch der Bote hatte ihr nur sagen können, dass Robert nicht bei ihnen war.
Also haarte sie nun der Dinge, die da kamen und hoffte, dass die Nachrichten, die sie unweigerlich bekommen würde, nicht die aller Schlimmsten waren. Vielleicht hatte Henry einfach noch darauf bestanden, dass Robert noch etwas in der Normandie blieb und er würde deshalb erst später nachkommen. "Ja, das muss es sein ..." murmelte sie leise, um sich selbst zu überzeugen. Allerdings hatte sie ein furchtbar schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache, so als wäre irgendetwas passiert.
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