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Joanna & William
Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 11:48 am
Als Joanna sich ihres Kleides entledigte, folgte William mit zu Boden fallenden Stoff mit den Augen und nutzte die Gelegenheit dann, um seinen Blick genüsslich über Joannas Körper gleiten zu lassen. Als sie ihn auf die Beine zog, folgte William nur allzu gern und legte die Hände an ihre Hüften. "Auch wenn du das nicht immer wahr haben willst ... ich finde dich wunderschön." murmelte William andächtig und küsste Joanna leidenschaftlich. "Hm, zu unbequem?" fragte er leise. "Du willst du nicht behaupten, dass es auf meinem Schoß unbequem ist?" neckte er sie, zog sie aber mit sich zum Bett hinüber.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 11:54 am
"Das hört jede Frau gerne, auch wenn ich dich darin nicht immer begreifen kann." Aber Joanna wusste es sehr zu schätzen, dass er ihr immer noch solche Komplimente machte und sie immer noch schön zu finden, obwohl sie inzwischen deutlich ausgeprägtere Rundungen vorzuweisen hatte wie noch vor zehn Jahren. Mehrere Schwangerschaften gingen an keiner Frau so einfach vorbei. Sie erwiderte dankbar seinen Kuss und machte sich gleichzeitig an Gürtel und hose zu schaffen. "Das behaupte ich nicht..", murmelte sie. "Aber das Bett bietet mehr Platz, das musst du zugeben. Glaub mir, darüber wirst du dir ohnehin gleich keine Gedanken mehr machen."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 12:07 pm
William seufzte theatralisch. "Ich glaube, ich muss dein Selbstbewusstsein mal wieder ein wenig stärken, meine Schöne. Außerdem sage ich das nicht zu jeder Frau ... nur zu dir." erwiderte er lächelnd. Wie um seine Worte zu unterstreichen, ließ William die Hände genüsslich über ihre Rundungen gleiten und zog sie eng an sich, um sie küssen zu können. "Wie könntest du denn auch nicht schön sein? Du siehst doch, was du mit mir anstellt." keuchte er atemlos und sog leise die Luft ein als Joanna sich an seiner Hose zu schaffen machte. Als auch diese schließlich zu Boden glitt, starrte William Joanna mit lustvollem Blick an und grinste. "In der Tat, da könntest du Recht haben." erwiderte er und sah sie herausfordernd an. "Dann sorgt mal dafür, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr zu machen brauche."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 12:16 pm
Joanna lächelte. "Das tust du doch gerne. Von daher dürfte das ja kein Problem darstellen. Und da du es nur zu mir sagst, bin ich auch geneigt dir zu glauben." Sie gab ihm einen Kuss und stieß ihn dann rücklings auf das Bett. "ich habe immer Recht, du solltest dir das merken. ich würde mir wirklich gedanken machen, sollte ich diese Reaktion irgendwann gar nicht mehr auslösen können." Sie grinste und folgte ihm dann auf das Bett, um ihm geben zu können, wonach es ihn verlangte. Sie legte seine Hände an ihren Hüften, während sie sich auf ihm niederließ und stöhnte leise. Wie gut doch so ein Abend zu zweit war...
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 12:31 pm
William schürzte spöttisch die Lippen. "Wie wahr, wie wahr ... es ist mir jedes Mal ein Vergnügen." erklärte er zufrieden. Das ließ er sich willig auf dem Bett nieder als Joanna ihn zurück stieß und folgte nur zu gern ihrer Aufforderung als sie seine Hände wieder an ihre Hüften legte. Er strich zärtlich über ihre Kurven und schluckte leicht. "Mein Engel." keuchte er leise als Joanna sich auf ihm nieder ließ und ihn in sich aufnahm. William stöhnte auf und war wieder einmal fasziniert davon, wie sehr diese Frau ihn doch um den Verstand bringen konnte. Keine andere hatte das je auf solche Art und Weise verstanden und Joanna war auch die Einzige mit der er je auf solche Art und Weise das Bett geteilt hatte. William schloss kurz die Augen und gab sich dann völlig dem Vergnügen hin, dass er mit seiner Frau in ihrem gemeinsamen Ehebett fand.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 12:50 pm
Joanna erwachte schlagartig. Als hätte sie eine innere Eingebung geweckt, so plötzlich, als hätte sie jemand kräftig gerüttelt. Doch sie befand sich nach wie vor in Williams Armen im gemeinsamen Bett, niemand war in der Nähe. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Eine Weile blieb sie liegen und lauschte seinem Atem, doch es drängte sie danach aufzustehen und...ja wonach eigentlich? Eigentlich sagte ihr Herz ihr, sie solle doch noch einmal in den Stall gehen um nach Herakles zu schauen. Auch, wenn sie Williams Urteil vertraute... Sicher ist sicher... Sie überlegte kurz, entschied sich dann aber dagegen ihn zu wecken. Sie würde ja nur ganz kurz weg sein, er würde es gar nicht merken. Joanna zog sich an und schlüpfte durch die Tür, ging über den mondhellen Hof hinüber zu den Stallungen. Ihr Atem bildete Wölkchen in der kalten Nachtluft und sie fröstelte, aber es war ihr egal. Als sie durch die Tür trat, spürte sie sofort, dass auch die anderen Pferde recht rastlos waren. Herakles lag ausgestreckt im Stroh, die Augen nur halb geschlossen und sein Atem ging schwer. Joanna stiegen die Tränen in die Augen, als sie eintrat und den Kopf des Wallachs auf den Schoß nahm, sanft über das weiche Fell streichelte. "Tu mir das nicht an, mein Junge..."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 12:59 pm
Das leise Klicken des Schlosses drang zu William hindurch und er drehte sich unwillig im Bett herum. Er hatte kein Bedürfnis aufzustehen oder auch nur die Augen zu öffnen. Viel lieber wollte er weiter hier im warmen Bett liegen und Joanna ... Williams Gedanken stockten und tastend fuhr seine Hand über das Bett, doch Joannas Seite war leer. Er spürte noch die vertraute Wärme, aber seine Frau lag nicht länger neben ihm. Ruckartig fuhr William hoch und sah sich im Raum um. Gähnende Leere machte sich breit und William war hellwach als er aus dem Bett sprang und sich Hose und Hemd anzog. "Wo läuft sie denn nun schon wieder herum?" brummte er und als er sah, dass ihr Mantel verschwunden war seufzte er. Er hatte eine Ahnung, wo er Joanna finden würde und zog sich Stiefel und Mantel an, um in den Stall zu gehen. Warum musste seine Frau denn auch bloß so überempfindlich sein? Als er jedoch den Stall betrat wurde William schlagartig bewusst, dass er einen Fehler begangen hatte. Es hätte nicht einmal des leisen Schluchzen bedurft, schon die seltsame Atmosphäre in dem Gebäude ließ ihn stutzen. William trat zu Herakles' Box und sah Joanna im Stroh sitzen, den Kopf des Wallachs auf ihren Schoß gebettet, während dieser schwer atmend auf der Seite lag und ohne Zweifel gerade seine letzten Augenblicke verlebte. William schluckte und betrat die Box, um neben dem Wallach in die Hocke zu gehen. "Du hättest mich wecken sollen." murmelte er gedankenverloren, während er den Puls des Tieres erfühlte und forschend über die Flanken des Grauen strich.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 1:13 pm
Joanna sah auf und blickte William aus tränenverschleierten Augen an. "Ich war nicht sicher...ich hatte nur so ein gefühl. ich dachte, ich schaue nur kurz nach und bin dann schon wieder da, bevor du es mitbekommst. Außerdem hättest du mir sowieso nicht geglaubt." William hätte es nur wieder als Übertreibung abgetan. Sie wusste ja selbst nicht, woher sie es gewusst hatte. Sie hatte es einfach gespürt. Sanft streichelte sie über die Stirn des Wallachs. Er hatte sie so lange begleitet...hatte alles begleitet. Ihre erste Ehe, die Zeit am Hof, im Kloster und schließlich hier. Er hatte alles gesehen und sie hatte ihm so oft ihr Herz ausgeschüttet. "Danke für alles, mein Guter...", flüsterte sie. Ihr geliebtes Pferd so zu sehen war so schwer. Aber es war Zeit. Er war schon so alt, hatte die letzten Jahre genießen können. "Es ist schon in Ordnung, Dicker...es ist eben Zeit..."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 1:22 pm
"Du hättest trotzdem" begann William, brach dann jedoch ab und biss sich auf die Unterlippe. Bemüht Joannas Blick nicht begegnen zu müssen, beendete er die Untersuchung des Wallachs, aber er kam nur zu dem gleichen Ergebnis, das er bereits beim Betreten der Box vermutet hatte. William richtete sich wieder auf und seufzte leise als er um den Wallach herum ging, um neben Joanna in die Hocke zu gehen. Ihm lag die Frage auf der Zunge, ob er der Wallach erlösen sollte, entschied sich dann jedoch gerade noch rechtzeitig dazu, nicht zu fragen. Das wäre Joanna vermutlich mehr als taktlos vorgekommen. Mit Bedauern sah er auf den Grauen hinunter und strich ihm über die Nüstern. Vielen Dank, dass du so lange auf meine Liebste geachtet hast. schoss es William durch den Kopf als er den Wallach dankbar ansah. Dann stieß er leise den Atem aus und legte einen Arm um Joanna. "Es tut mir Leid." murmelte er. "Ich hätte deine Sorge um ihn ernster nehmen sollen."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 1:32 pm
"Ja. hätte ich...." Joanna seufzte leise und lehnte den Kopf an Williams Schulter "Und wenn schon...dann hätten wir es auch nicht ändern können. Er ist alt, es war doch nur eine Frage der Zeit. Und ich bin froh dass ich hier sein kann. Es wäre nicht richtig gewesen, ihn allein zu lassen." Der treue Graue hatte verdient, dass sie bis zum Ende bei ihm blieb. Damit sie ihm etwas zurückgeben konnte. Joanna strich noch einmal über die Ganaschen des Pferdes, als sie spürte, dass der Atem flacher wurde und die Augen sich weiter schlossen. "Es ist alles gut...Leb wohl, Dicker." Als der Leib des Pferdes noch einmal erzitterte und Herakles schließlich den letzten Atemzug tat, kullerten die Tränen über ihre Wangen und sie vergrub das Gesicht an Williams Schulter. "Ich werde ihn so vermissen..:", schluchzte sie leise.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 1:40 pm
William schwieg und zog es vor Joanna einfach nur so gut wie möglich Beistand leisten zu können in dem er sie im Arm hielt. Was hätte er auch sagen sollen? Stumm beobachtete er wie das Leben langsam aus dem Wallach wich und als Joanna ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub, legte er beide Arme um sie und strich ihr sanft über den Rücken. "Ich weiß." murmelte er leise. "Er war eine treue Seele." Während er Joanna in den Armen hielt, überlegte er, wie er es anstellen sollte, den Wallach weg zu schaffen ohne das Joanna es mit ansehen musste. Es war gut, dass sie so friedlich von ihm hatte Abschied nehmen können, da musste er ihr nicht auch noch den Anblick antun, wie das Pferd aus dem Stall gezogen wurde. "Er war sicher froh, dass du heute Nacht bei ihm gewesen bist." erklärte William leise und gab Joanna einen Kuss auf die Stirn.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 11:41 pm
Joanna schniefte leise. "Er war einfach immer da. Roger hat ihn mir damals zur Hochzeit geschenkt, ich habe ihm so oft von meinen Sorgen erzählt. Und er war immer bei mir. Im Kloster auch...Als wir uns kennengelernt haben. Es ist so merkwürdig, dass er jetzt nicht mehr freudig brummelt, wenn ich in den Stall komme." Sie war froh, dass William bei ihr war. Zwar war ihr klar gewesen, dass es irgendwann so kommen würde, aber es zu erleben war doch noch einmal ein Schock. "Ich war auch froh. Sonst wäre er ganz allein gestorben und keiner hätte ihn getröstet. Erst die Stallburschen hätten es beim Füttern gemerkt und das ist kein Ende wie er es verdient hat. So konnte ich wenigstens ein bisschen zurückgeben."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 11:49 pm
William blinzelte kurz. Ihm war zwar klar gewesen, dass Joanna den Wallach von Roger de Beaumont bekommen haben musste, aber er hatte nie weiter darüber nachgedacht. Die Tatsache, dass er ein Hochzeitsgeschenk gewesen war, hatte einen seltsamen Beigeschmack, aber William riss ich zusammen und schalt sich einen Dummkopf, darüber überhaupt nachzudenken. William griff nach Joannas Hand und drückte sie sanft. "Ich habe Sophie gestern noch auf seinen Rücken gesetzt ..." murmelte er gedankenverloren. "Er hat jedes der Kinder auf seinem Rücken getragen." William nickte lediglich und schwieg dann noch eine Weile, ehe er Joanna einen Kuss auf die Stirn gab. "Komm, lass uns rein gehen. Es ist kalt und er hätte sicher nicht gewollt, dass du dir noch eine Lungenentzündung einfängst." William strich Joanna über die Wange und stand dann langsam auf. "Ich werde Geoffrey wecken und ihn bitten sich um alles zu kümmern."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Fr Mai 31, 2013 11:57 pm
Joanna seufzte leise. "Am Anfang war er wirklich mein einziger Freund...", murmelte sie und nickte dann mit Tränen inden Augen. "Das hat er. Und er hat sie alle sicher getragen. Er hat nie einen falschen Schritt gemacht mit den Kleinen." Und gestern hatte er auch Sophies Überschwang mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen. Obwohl er geahnt haben musste, dass es zuende ging. Joanna atmete noch einmal durch und strich ein letztes Mal durch das weiche Fell des Pferdes, ehe se sich von William hochziehen ließ. "Na gut..." Schlaf würde sie wohl kaum finden, aber er hatte recht. Es war kalt... "In Ordnung."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Sa Jun 01, 2013 12:06 am
Als Joanna wieder auf die Beine kam, legte William beide Hände an ihre Wangen. "Und er hat dich bis heute immer treu begleitet und dafür bin ich ihm überaus dankbar. Und dafür durfte er ein wahrlich langes Leben hier bei uns verbringen. Du hast ihm wahrlich zurück gegeben, was er dir geschenkt hat." William gab ihr einen flüchtigen Kuss und zog sie noch einmal in seine Arme, dann lächelte er. "Weißt du, dass die Iren sagen, dass ein Pferd nach seinem Tod auf die immer grünen Wiesen im hohen Norden kommt? Die Alten werden wieder jung, die Kranken gesund und sie galoppieren dort frei wie der Wind bis ans Ende aller Tage. Und manchmal kannst du sie immer noch spüren, wenn du auf einer großen Wiese stehst und der Wind über das Gras hinweg fegt." erzählte William leise, was ihm einmal ein Stallknecht aus Irland erzählt hatte. Dann legte er einen Arm um Joannas Schultern, um sie nach draußen zu führen. Es half niemandem, wenn sie noch länger hier verweilten, das würde den Abschied nur schmerzlicher machen.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Sa Jun 01, 2013 12:56 am
Auch Joanna lächelte matt, als WIlliam ihr von dieser Weisheit aus Irland erzählte. Es war ein wikrlich schöner Gedanke, dass Herakles wieder jung wurde und oben im Nordnen über die grünen Wiesen lief. Sie seufzte leise. "Wie schön..solch ein schöner Gedanke. Dort wird er bestimmt glücklich sein. Wiede rvoller Leichtigkeit, nicht mehr beschwert durch das Alter und die schmerzenden Knochen." Und William hatte ja recht. Er wusste genau, was sie hören wollte und was ihr weiterhalf. Sie folgte ihm schweren Herzens und nahm endgültig Abschied. Es wurde Zeit. Sie konnte ja nicht die ganze Nacht hier sitzen. Joanna lehnte sich ein wenig gegen ihren Mann und ließ sich von ihm ins Haus führen. "Kannst du es morgen den Kindern sagen?"
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 Sa Jun 01, 2013 1:03 am
William hatte gewusst, dass Joanna der Gedanke gefallen würde und er war froh, wenn er ihr irgendwie weiter helfen konnte. Diese Situation war für ihn reichlich schwierig, denn selbst wenn auch er an einigen seiner Pferde hing, wusste er, dass Joanna gerade zu ihrem Wallach eine ganz andere Bindung gehabt hatte. "Keine Sorge, ich werde mich um alles kümmern." versprach William und führte Joanna zurück in ihr Gemach. Er selbst würde gleich noch einmal hinaus müssen, um Geoffrey zu informieren, aber es war ihm lieber, wenn das ganze noch heute Nacht in Gang gebracht wurde als morgen früh. Er wollte sowohl Joanna als auch den Kindern dieses ganze Prozedere ersparen, dass nun unweigerlich folgte, um den Wallach fort zu schaffen.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 12:07 am
Joanna seufzte leise und sah aus dem Fenster. Zu ihren Füßen hatte sich Filou zusammengerollt und ausnahmsweise einmal war keines der Kinder bei ihr, sie war allein. Sie seufzte leise, als sie an die vorausgehende Nacht dachte. Es hatte sie mitgenommen ihr geliebtes Pferd sterben zu sehen, aber sie konnte es ja auch nicht ändern. So war nun einmal der Lauf der Dinge. Sie war allerdings froh gewesen, dass William es den Kindern sagte und sie das nicht tun musste. Das wäre ihr doch mehr als schwer gefallen. Vor allem beatrice und Robert würde es wohl treffen, hatten sie doch auf dem Grauen einen guten Teil ihrer Reitkenntnisse erworben. "Aber du bleibst uns bloß noch ein paar Jahre erhalten, Dicker.", murmelte sie mit Blick auf den Hund.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 12:13 am
Als Beatrice an die Tür klopfte und das Gemach ihrer Eltern betrat in dem sich ihre Mutter aufhielt, brannten die Tränen noch leicht in ihren Augen. Eigentlich hatte sie mit ihrer Mutter über ihre Probleme mit Richard sprechen wollen, doch nachdem sie ihrem Vater begegnet war, musste sie sich erst einmal wieder fangen. Dieser hatte ihr berichtet, dass Herakles in der vergangenen Nacht gestorben war und Beatrice hatte den Grauen immer gerne gehabt. Beatrice hatte eine Hand auf ihren Bauch gelegt und trat zu ihrer Mutter, die am Fenster stand. "Ich hoffe ich störe nicht?" fragte sie und mahnte sich dazu, sich zusammen zu reißen. Ihrer Mutter würde es sicher noch schlechter gehen, da brauchte sie ihr nicht auch noch die Ohren volljammern. Sie griff nach der Hand ihrer Mutter und drückte sie sanft. "Ich war auf dem Weg hier her, um mit dir zu reden als Papa mir von Herakles erzählt hat ... es tut mir so Leid." murmelte sie.
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 12:21 am
Joanna sah auf, als ihre Tochter eintrat und zwang sich zu einem leichten Lächeln. "Du störst nie, mach dir keine Sorgen." Sie erwiderte den Händedruck und seufzte leise. "Ich danke dir, aber das muss es nicht. Er war alt, es war nur eine Frage der Zeit, auch wenn es mir wirklich schwer fällt, das hinzunehmen. Ich werde ihn vermissen." Joanna schluckte schwer und riss sich dann zusammen. Sie war eine erwachsene Frau, sie sollte sich nicht so anstellen. "Aber über was wolltest du denn mit mir reden, Liebes? Hast du Probleme mit Richard? Papa hat so etwas angedeutet...", bemerkte sie dann und war ganz froh um dem Themenwechsel.
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 12:28 am
Beatrice bemühte sich um ein Lächeln und umarmte ihre Mutter dann kurzentschlossen. "Das werden wir alle." flüsterte sie leise und ris sich dann wieder zusammen. Sie setzte sich ein wenig umständlich mit in die Fensterbank und seufzte. "Ja, irgendwie schon ... ich habe mit Papa schon darüber gesprochen und das hat wirklich gut getan, aber ... naja ... er ist halt ein Mann und obendrein mein Vater." Beatrice schnitt eine Grimasse und grinste dann müde. "Na, du weißt schon." erklärte sie dann. "Ich wollte gerne mit dir in Ruhe darüber reden." Sie seufzte und strich gedankenverloren über ihren Bauch, der mittlerweile fast täglich runder zu werden schien. "Er war nicht sonderlich glücklich darüber, dass ich das Bett nicht mehr mit ihm teilen will ... mir scheint zwar als wolle er es versuchen, aber ich mache mir trotzdem Gedanken darüber. Und vor allem fürchte ich, dass wir noch erheblichen Streit darüber kriegen werden, dass ich keine Amme für das Kind will."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 1:25 am
Joanna nickte. "Das werden wir alle, da hast du recht." Joanna rückte ein Stückchen zur Seite, damit sie ihrer Tochter das Niederlassen erleichtern konnte und seuftzte. "Ja, ich kann dich verstehen. Mit einem Mann darüber zur eden ist eben immer noch einmal etwas ganz Anderes." Sie lauschte Beatrice aufmerksam und dankbar für die Ablenkung. Es wunderte sie nicht, dass ihre Älteste treit mit Richard darüber bekommen hatte. Sie selbst hatte damals nur Glück gehabt. "Glücklich sinddie Männer darüber nie, weil sie sich in ihrme Recht beeinträchtigt sehen. Aber lass dich da nicht auf Spieleeien ein. Wenn du es für richtig hältst ab sofort damit aufzuhören, hat er zu akzeptieren, dass du nicht mehr mit ihm schlafen möchtest." Joanna überlegte kurz. "Was die Amme angeht... das könnte passieren. Möchtest du denn ganz darauf verzichten? Warum? Erklär es mir."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 1:38 am
Beatrice lächelte dankbar als sich ihre Mutter verständnisvoll zeigte und hob dann leicht die Schultern. "Ich mache mir nur einfach Sorgen, dass er ..." sie schwieg kurz und suchte die passenden Worte heraus. "Dass er es vielleicht nicht durchhält. Er ist diesbezüglich sowieso schon anderer Meinung als ich und wenn ich mir überlege, dass selbst Papa dich ... naja, du weißt schon ..." Beatrice seufzte leise. "Ich möchte mein Kind selbst stillen ... dafür brauche ich keine andere Frau." begann sie und runzelte die Stirn. "Richard ist der Meinung, dass würde sich nicht schicken und zudem gefällt ihm wohl nicht, dass wir das Bett nicht miteinander teilen dürfen, solange ich das Kind stille." Beatrice verdrehte die Augen und sah auf ihre Hand hinunter, die auf ihrem Bauch ruhte. "Aber wozu sollen wir denn extra jemanden einstellen? Stillen kann ich genauso gut selbst und auf das Kind aufpassen ebenso. Mit einer Kinderfrau, die hin und wieder auf es achtet kann ich mich ja noch anfreunden, aber sonst ... es ist doch immerhin mein Kind."
Chrisi Admin
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 11:14 am
Joanna nicke langsam. "Weißt du, mich hat es damals ohne Vorwarnung erwischt. Ich hätte jeden Eid geschworen, dass dein Vater mir so etwas nicht antut. Aber es ist doch passiert. Und ich habe lange gebraucht um ihm das verzeihen zu können, weil ich ihn so sehr liebe. Zwar weiß ich, dass es normal zu sein scheint, aber nicht für mich. Er war betrunken, sonst hätte er es wohl auch nicht so weit kommen lassen. Und er hat es sehr bereut, das war der Grund, warum ich ihm verziehen habe. Seither bin ich sehr sicher, dass e rmich nicht mehr betrügt. Du solltest deinem Mann vaertrauen, aber nicht blind. Ich würde für Richard nicht die Hand ins Feuer legen, aber ich denke, er wird sich Mühe geben, immerhin hast du ihm ja klar gemacht, was ihm andernfalls blüht. Und eins steht fest, er liebt dich heiß und innig." Joanna verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. "Was sich schickt...und das von ihm. Es hat sich auch nicht geschickt dich heimlich zu heiraten und er hat es getan. Es gibt für ein Kind nichts Besseres, als wenn sich die eigene Mutter um es kümmert. Ich habe nur am Anfang immer selbst gestillt, mich dann aber auf eine Amme eingelassen. Das war auch gut so, weil ich oft genug deinem Vater irgendwohin hinterher reisen musste, wenn er sich wieder in Schwierigkeiten gebracht hat. Euch konnte ich da schließlich nicht mitnehmen." Joanna lächelte leicht und legte die Hand auf Beatrices Bauch. "Und weiß du...", begann sie leise. "Wir haben uns auch nicht daran gehalten. Dein Vater und ich haben immer schon wieder das Bett geteilt, als ich noch gestillt habe. Sobald ich nach der Geburt wieder auf der Höhe war. Geschadet hat es euch wahrlich nichts. Du musst entscheiden, was du für richtig hältst. Aber eine Kinderfrau kann durchaus ein guter Kompromiss sein."
GreyStorm
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Thema: Re: William und Joanna - ab 1171 bis 1172 So Jun 02, 2013 12:15 pm
Beatrice seufzte leise. "Sich Mühe geben ... ja, das wird er wohl. Er hat mir als Entschuldigung für unseren Streit eine wunderschöne Wiege für das Kleine geschenkt. Ich glaube wirklich, dass er es versuchen will. Ich weiß nur nicht, was ich tun soll, wenn es ihm nicht gelingt ..." murmelte Beatrice und betrachtete ihre Mutter. Sie war sich nicht so sicher, ob sie Richard so etwas einfach verzeihen konnte. Beatrice lächelte leicht. "Ich will es auf gar keinen Fall einfach abschieben. Mag ja sein, dass andere Frauen das so machen und das Richard es so gewohnt ist, aber es ist und bleibt mein Kind." erklärte sie entschlossen. "Richard ist allerdings der Meinung, dass ich in der Normandie nicht ständig Zeit für das Kind haben werde ... aber gerade dort ... was habe ich da denn schon zu tun, wenn er nicht gerade bei mir ist? Da bleibt mir doch nur das Kleine." Beatrices Blick glitt zu der Hand ihrer Mutter, die auf ihrem Bauch ruhte und ihr Lächeln vertiefte sich. "So so." erwiderte sie leise und ein zufriedenes Funkeln trat in ihre Augen. "Das ist ausgesprochen gut zu wissen. Ich glaube nämlich nicht nur Richard würde es nach der Geburt schwer fallen. Aber ich würde mich trotzdem immer erst für das Kleine entscheiden."