William und Joanna ~ 1178

Joanna hob unbehaglich die Schultern. "Natürlich ist es das. Aber...sie hat so entschieden und den Vater konnte sie schlecht zurückschleifen, wenn sie sich wehrt. Sie hat darauf bestanden zu bleiben. Ich weiß nicht, was aus ihr werden soll..."
Joanna stand auf und trat hinter James, legte ihm die Hand auf die Schulter. "Weil ich hoffe, dass er mich ein bisschen beruhigen kann. Ich freue mich für dich und ich weiß, du wirst viele wundervolle Dinge sehen. Aber ich mache mir einfach Sorgen um dich. Ich habe Angst dich zu verlieren. Du bist doch mein Sohn..." Sie hatte doch schon Lizzy gehen lassen müssen.

James

"Das Recht dazu hätte er gehabt! Und genau genommen auch die Pflicht ... ihr könnt doch solch gottloses Verhalten nicht zulassen, ihr könnt sie doch keine Mätresse werden lassen. Kein anständiger Mann wird sie dann noch haben wollen und was das erst für ihr Seelenheil bedeutet ..." James war schockiert, aber vor allem auch verzweifelt. Er konnte nicht begreifen, dass ausgerechnet seine Schwester etwas so schändliches tat.
James biss die Zähne aufeinander als seine Mutter ihm die Hand auf die Schulter legte. "Das klang gerade aber nicht so als würdest du dich freuen." schnappte er ruppig und wollte eigentlich verärgert klingen, aber da seine Kehle sich zugeschnürt hatte und er mit den Tränen kämpfte, klang er lediglich heiser. "Du wirst mich schon nicht verlieren. Es ist doch nur Rom. Andere reisen ständig dorthin."

"Roger war dabei. Glaubst du, der Kerl hätte zugelassen, dass dein Vater sie mitnimmt? Letztendlich ist Lizzy für ihr Leben und ihr Seelenheil verantwortlich. Außerdem....war es da sowieso schon zu spät. Wir können nichts tun, James. Sie hat deinem Vater vorgeworfen, er habe sie zur Hure gemacht. Das ist alles nicht so leicht hinzunehmen. Wir haben es immer nur gut mit ihr gemeint. Wir kommen nicht mehr an sie heran."
Jonna seufzte schwer. Sie wollte ihren Sohn ja nicht vor den Kopf stoßen. "Ich mache mir einfach nur Sorgen. Ich bin deine Mutter, ich darf das." Sie lächelte leicht. "Ich weiß...aber Andere sind nicht meine elfjährigen Söhne. Ich freue mich ja wirklich, dass du diese Chance bekommst. Aber wenn du nicht mehr zurückkommen solltest..."

James

James knirschte mit den Zähnen. "Unglaublich." murmelte er. Er konnte das einfach nicht fassen. Lizzy war immer schon ungestüm gewesen, aber das? Das übertraf wirklich alles bisher dagewesene.
James tat seiner Mutter schließlich den Gefallen und sah sie wieder an, reckte dabei das Kinn ein wenig trotzig vor. "Wenn wir nächstes Jahr noch Rom gehen, bin ich schon zwölf." erklärte er dann. "Dann bin ich ein Mann."
Nachdenklich nagte James an seiner Unterlippe, aber schließlich obsiegte seine Liebe zu seiner Mutter und er schloss sie in die Arme, vergrub das Gesicht an ihrer Schulter. So konnte er seine Tränen auch viel besser in den Griff bekommen ...
"Ich komme doch aber zurück! Gott hat noch viel vor mit mir, das weiß ich einfach." erklärte James als wäre das doch selbstverständlich.

"Ja, dann bist du zwölf...", murmelte Joanna leise. Ein Mann war er dann in ihren Augen noch längst nicht, aber sie würde damit nur auf Unverständnis stoßen, das wusste sie bereits. Sie lächelte, als er sie umarmte und legte ebenfalls die Arme um ihn, eine Hand sanft auf den dunklen Schopf.
"Wenn du das sagst, wird es sicher so sein. Vielleicht stimmt es." Vielleicht hatte Gott wirklich noch einiges mit ihrem Sohn vor und würde ihn deshalb heil zurück bringen.
"Dann pass gut auf dich auf und blieb in der Nähe des Erzbischofs."
Sie würde ihn einfach gehen lassen müssen, so schwer es auch war.

James

James nickte eifrig. "Natürlich stimmt es. Der Erzbischof sagt das auch immer. Er sagt, dass ich einmal ein großer Kirchenfürst werde." berichtete James mit unverkennbarem Stolz. "Ich habe sogar schon angefangen Italienisch zu lernen, damit ich für die Reise vorbereitet bin." berichtete er ein wenig entspannter, schob im nächsten Moment jedoch fast beleidigt die Unterlippe vor. "Mama! Ich passe immer gut auf, das weißt du doch." protestierte er, nutzte jedoch die Nähe zu seiner Mutter, um ihr anschließend einen Kuss auf die Wange zu geben ... hier sah sie ja zum Glück niemand. "Ich habe dich vermisst, Mama." erklärte er leise.

Joanna lächelte. "Wenn er das sagt. Er muss es ja wissen." Aber es freute sie in der Tat, dass er ein so großes Vertrauen zu ihrem Sohn hatte. Es schien, als wäre er wirklich bestens geeignet für diesen Weg.
"Oh, italienisch? Das wird dir sicher nützlich sein. Aber wenn du gehst, könntest du gerade einen Brief für Giovanni mitnehmen. In Italien findest du sicher jemanden, der ihn überbringt. Und du bist ja ohnehin dort in der Nähe, denke ich. Dann muss ich keinen Boten schicken."
Joanna strich ihm durch das Haar.
"Ja, ich weiß....ich habe dich auch vermisst, mein Großer. Jeden Tag habe ich an dich gedacht." So wie sie jeden Tag an Elizabeth dachte. Und an Beatrice.
Und es bedeutete ihr viel, dass er sie nicht mehr abwies.

James

James nickte zufrieden. "Ja, soll ich dir später mal ein paar Worte erklären?" fragte er begeistert davon, dass seine Mutter scheinbar gefallen an der neuen Sprache hatte, die er lernte. "Gerne, du darfst nur nicht vergessen ihn mir auch mitzugeben." bemerkte er und grinste unschuldig.
Einen Moment lang sah James seine Mutter schweigend an, dann rang er sich dazu durch ehrlich zu sein. "Ich auch an dich. Alan meinte, dass man ständig an seine Mutter denkt, hört auf, wenn man ein Mann ist, aber ..." James runzelte die Stirn. "Hört es dann auf, wenn ich zwölf werde? Ich glaube gar nicht, dass ich das will." überlegte er kritisch.

"Gerne. Dann kann ich Giovanni damit beeindrucken, dass ich italienisch kann." Joanna lachte zufrieden auf. "Ich werde es schon nicht vergessen, keine Sorge. Aber lass das nicht deinen Vater hören, er mag Giovanni nicht so gerne."
Joanna legte James die Hand an die Wange. "Weißt du, als ich mit dir schwanger war, war es nicht leicht. Dein Vater war lange fort und ich musste seine Pflichten übernehmen. Du hast es mir nicht so leicht gemacht. Aber gerade deshalb bin ich vielleicht immer so darauf bedacht dich zu beschützen. Also sei mir nicht böse."
Sie schüttelte leicht den Kopf. "Ich denke nicht, dass es einfach so aufhört. Irgendwann stehst du ganz auf eigenen Beinen, dann denkst du vielleicht nicht mehr ganz so oft an mich. Aber ich bleibe deine Mutter. Und es ist gut, dass du so denkst."

James

James hob feierlich die Hand. "Es wird unser Geheimnis bleiben." versprach er und bedachte seine Mutter dann mit einem langen Blick ehe er nickte. "Ja, das hast du mir erzählt." Sie hatte ihm öfter erzählt, wie es damals gewesen war ... und dass er ihr deshalb in besonderer Weise am Herzen lag. "Ich bin dir nicht böse, du bist doch meine Mutter!" erklärte James, so als würde das eine das andere ganz selbstverständlich ausschließen.
Dann machte sich Erleichterung in sich breit. Er hatte schon öfter über diese Frage nachgedacht, aber er hatte niemanden dazu fragen können. Deshalb kam ihm das hier nun eigentlich ganz gelegen. "Dann ist ja gut. Ich denke gerne an dich." erklärte James lächelnd.
"Weißt du, wo John ist, Mama? Ich würde ihn vor dem Abendessen gerne noch besuchen, Vater habe ich vorhin schon auf dem Gang getroffen."

"Danke." Joanna lächelte. "Ich bin froh, dass du das sagst. Nicht jeder liebt seine Mutter so und traut sich das zu zeigen."
Sie überlegte kurz. "Ich denke, er wird in seinem Gemach sein. Er hatte in letzter Zeit ein paar Probleme und war nicht ganz so auf der Höhe. Aber er wird sich sehr freuen dich zu sehen, da bin ich sicher. Bring doch deinen Freund zum Abendessen mit. Dann lernen wir ihn gleich kennen.", schlug sie vor.
Sie war wirklich gespannt auf diesen Alan, der so gut mit ihrem Sohn befreundet war. Was für ein Junge das wohl war?
"Ich bin wirklich froh dich zu sehen."

James

James grinste ein wenig verlegen. "Ach Mama ..." protestierte er ein klein wenig. Dann nickte er. "Gerne, Alan wollte sich ein wenig ausruhen und sich dann umziehen, ich denke, ich werde bei John vorbeisehen und wenn ich dann noch ein wenig Zeit habe, auch noch eine kleine Pause vor dem Essen einlegen. Die Reise war nicht ganze ohne."
James löste sich von seiner Mutter und drückte noch ein letztes Mal ihre Hand. "Danke für alles." Er hauchte einen Kuss auf ihre Wange. "Und ich freue mich, mal wieder hier zu sein."

John hatte sich nach und nach wieder eingelebt und mit einiger Hilfe seiner Frau der Versuchung bisher stand gehalten. Aber er hatte beschlossen keinen Wein mehr anzurühren. Es ging schließlich auch ohne. Das war vermutlich deutlich gesünder für ihn.
Seine Frau stand am Fenster und sah hinaus, um einen Blick auf die Kinder im Hof zu erhaschen. Er trat hinter sie und legte die Arme um ihre Taille.
"Und, stellen sie Unsinn an?", fragte er und stützte das Kinn auf ihre Schulter. Seine Hände strichen beiläufig über ihren Bauch und er zögerte kurz.
"Sag mal...gibt es etwas, was ich noch wissen sollte?" Irgendwie kam sie ihm verändert vor.

Seit John wieder da war, hatte Constance das Gefühl gehabt, dass es ihr von Tag zu Tag besser ging. Sie konnte endlich wieder schlafen und fand Ruhe, musste nicht mehr die ganze Zeit grübeln und sich Sorgen machen. Stattdessen genoss sie die Zeit mit ihrem Mann in vollen Zügen. Dass sie schwanger war, hatte sie ihm bisher allerdings noch nicht gesagt.
Als John hinter sie trat, lehnte Constance sich etwas zurück und lachte dann leise. "Nein, es scheint mir, als würden sie sich benehmen." erwiderte sie und im nächsten Moment verschwand das Lächeln und Constance spannte sich für einen Augenblick an als Johns Hände über ihren Bauch glitten und dann diese Frage kam ...
Constance nahm sich zusammen und erinnerte sich daran, dass sie nun wieder ihren Liebsten hier hatte, so wie er wirklich war und nicht unter dem Einfluss des Weines. Leise atmete sie aus und nickte dann. "Ich ... erwarte ein Kind." eröffnete sie dann und sah ihren Mann von der Seite an, wartete darauf, wie er wohl reagieren würde.

"Dann ist es ja gut. Solange sie nichts anstellen, ist es wirklich schön friedlich hier." Doch gerade die Zwillinge hatten gelegentlich jede Menge Unsinn im Kopf.
Er spürte Constances Anspannung unter seinen Händen und schaute sie fragend an, bis sie mit der Wahrheit herausrückte.
"Ist das wahr?", wollte er wissen und lächelte leicht. "Dann hat dein Wunsch sich ja doch schneller erfüllt als gedacht. Das ist wundervoll. Aber wann wolltest du mir das denn sagen?"
Dass sie es ihm vorher nicht gesagt hatte, konnte er verstehen, aber seit ein paar Tagen benahm er sich wirklich vorbildlich.

Constance nickte. "Ja, mittlerweile bin ich mir sicher." erklärte sie und sah John dann ein wenig verlegen an. "Ich ... ich weiß nicht. Ich wollte ein wenig abwarten bis es dir besser geht und du dich wieder wohler hier fühlst, weil ich nicht sicher war, wie du reagieren würdest." bekannte Constance schließlich.
Immerhin hatten sie ihren Kinderwunsch mehrfach diskutiert und je nach dem, ob John betrunken gewesen war oder nicht, hatte seine Antwort anders ausgesehen.
"Freust du dich denn?" fragte sie dann ein wenig unsicher und drehte sich in Johns Armen herum, damit sie ihn ansehen konnte.

John lächelte sanft. "Ja, vielleicht war das wirklich besser so. Bevor dir noch etwas passiert. Dir oder dem Kleinen." Er würde also noch einmal Vater werden. Ein schöner, wenn auch immer aufs Neue seltsamer Gedanke.
"Natürlich freue ich mich. Ich weiß, ich hab mich anders angehört zwischendurch, aber das war nicht ich selbst. Ich freue mich auf das Kind. Lass es für uns ein kleiner Neubeginn sein.", schlug er dann vor und gab Constance einen Kuss.
Seine Hand strich über den Bauch seiner Frau. Ihre Familie würde noch ein wenig wachsen, das war ausgezeichnet.

Erleichterung machte sich in Constance breit und sie lächelte zufrieden. "Das klingt ganz hervorragend." stimmte sie zu und schlang die Arme um Johns Nacken. Für einen Moment genoss sie, wie Johns Hand über ihren Bauch glitt, dann gab sie ihm einen langen Kuss und schmiegte sich an ihren Gemahl. "Ich liebe dich John. Und ich bin überglücklich dich bei mir zu haben. Du darfst nie wieder einfach verschwinden, hörst du?" wisperte sie gegen seine Lippen und strich ihm zärtlich durch die braunen Haare.
Jetzt war auch das letzte bisschen Anspannung von Constance abgefallen, die letzte kleine Distanz, die noch zwischen ihnen bestanden hatte, war überwunden und sie war über alle Maßen glücklich.

John nickte und erwiderte ihren Kuss. "Ich dich auch. Und ich verspreche dir, ich verlasse dich nicht wieder einfach so. Es tut mir leid.", bekannte er.
Seine Hand blieb auf ihrem Bauch liegen und er lächelte sanft. "Du solltest dich ein bisschen ausruhen. Du hattest viel zu viel Aufregung und letzter Zeit. Ich will nicht, dass euch etwas passiert."
Er legte den Arm um ihre Schultern und war einfach nur glücklich, dass er sie wieder hatte. Dass er sich gefangen hatte.
"Ich leiste dir auch gerne Gesellschaft dabei, meine Liebe."

Constance nickte und lehnte sich an ihn. "Dann ist gut. Nochmal stehe ich das nämlich nicht durch." bekannte sie und strich John zärtlich über die Brust. Es war die Hölle gewesen als sie nicht gewusst hatte, was geschehen war, ob ihm etwas zugestoßen war oder ob er sie verlassen hatte ...
"Ah" Constance seufzte liebevoll. "Da ist er ja wieder mein liebevoller Arzt und Wachhund." neckte sie sanft und griff nach seiner Hand. "Aber wenn du mir Gesellschaft leistest, will ich mich gerne noch einmal etwas hinlegen." erwiderte sie lächelnd.

John seufzte. "Ich weiß. Das wirst du auch nicht müssen." Das schwor er sich, nie wieder würde er seiner Frau solche Sorgen machen. Das hatte sie einfach nicht verdient.
Er lächelte sanft und drückte leicht ihre Hand, dann begleitete er sie hinüber ins Schlafzimmer, um sich gemeinsam mit ihr auf das Bett zu legen, sich an sie zu kuscheln und zu genießen, dass er seine Frau wieder hatte.
"Natürlich leiste ich dir Gesellschaft, Liebes..."
Er hatte sie viel zu sehr vernachlässigt.

Edward lag in einem großen Heuhaufen und war eingedöst. Eigentlich hatte Julia heute keine Zeit, aber trotzdem war er aus reiner Gewohnheit an ihren Treffpunkt gekommen, wo er immer auf sie wartete und hoffte, dass sie sich irgendwie zu Hause los eisen konnte.
Er liebte es mit ihr die Zeit zu verbringen und bisher hatten sie auch unverschämtes Glück gehabt und waren nicht erwischt wurden. Auf Dauer würde es so nicht weiter gehen können, das wusste Edward und er machte sich auch beständig Gedanken darüber, aber noch hatte er keine gute Lösung finden können. Und ein wenig sorgte er sich jetzt bereits davor, wenn er nach Weihnachten wieder zurück an den Hof gehen würde ... ungern ließ er Julia dann hier zurück, aber es ging nicht anders, er würde den Sommer bei Henry verbringen und mitnehmen konnte er sie schließlich nicht.
Aber er hatte sich vorgenommen die Zeit mit ihr hier zu genießen und nicht zu viel zu grübeln ... und so war er mit einem Lächeln auf den Lippen eingenickt und träumte einen mehr als verführerischen Traum in dem es keinen Tom gab, der ihm seine Liebste streitig machen konnte und er so Julia vor den Altar führen und heiraten konnte.

Julia

Julia hatte die Gelegenheit genutzt von Zuhause zu verschwinden. Tom war kurzfristig gegangen um einen Freund zu besuchen und die Kinder spielten mit den Nachbarskindern. Nur Aliz hatte sie wieder einmal mitgenommen, als sie nun zum Heuboden ging, in der Hoffnung, Edward dort zu treffen. Sie wusste nicht, ob er dort war, aber sie wollte es versuchen.
Es war jeden Tag ein Risiko, das sie eingingen, aber sie wollte es nicht missen, so lange es währte. Auch, wenn sie einander nur nahe sein und ein paar Küsse tauschen konnten.
Sie lächelte, als sie entdeckte, dass er wirklich da war. Vorsichtig legte sie Aliz in einen Heuhaufen und kniete sich neben Edward, um ihn mit einem liebevollen Kuss auf die Stirn zu wecken.
Wie jung er doch noch aussah, wenn er schlief. Und so glücklich...
Wenn sie das doch nur jeden Morgen sehen dürfte...

Edward hatte einen hervorragenden Traum gehabt als ihn mit einem Mal eine sanfte Berührung an der Stirn aus seinem Schlaff riss ... dieser leichte Hauch, die weichen Lippen ... ein Kuss. Und dieser süße Duft ... "Julia." murmelte er zufrieden ohne die Augen zu öffnen. Ah, dieser Traum war wirklich wundervoll.
Mit einem Mal schlug Edward die Augen auf und stellte überrascht fest, dass es kein Traum mehr war, Julia kniete neben ihm und es waren tatsächlich ihre Lippen, die ihn gerade so sanft geweckt hatten.
"Julia!" erfreut legte Edward die Hand an ihre Wange und kam ihr entgegen, um ihr einen Kuss zu geben. "Wie wundervoll, mit dir habe ich heute gar nicht gerechnet. Eine schöne Überraschung." bemerkte er zufrieden und strich ihr liebevoll über die Wange.

Julia

Julia musste lächeln. Offenbar träumte Edward tatsächlich von ihr. Es war beinahe amüsant, wie verliebt sie Beide ineinander waren, obwohl sie so lange voneinander getrennt gewesen waren.
Sie erwiderte seinen Kuss voller Leidenschaft, als er die Augen aufschlug und lachte leise. "Nur für dich, Liebster. Tom ist spontan ins Nachbardorf gegangen, einen Freund besuchen. Und die Jungs spielen mit den Nachbarskindern, also haben Aliz und ich beschlossen, dass wir unser Glück einmal versuchen und hierher kommen. Und es ist lustig. Sie schläft nachts nicht sonderlich gut, aber hier in deiner Nähe im Heu schläft sie immer wie ein Engel."
Aliz wusste, wer ihr Gutes wollte und wer nicht.