William und Joanna ~ 1178

Edward hob trotzig das Kinn und knirschte mit den Zähnen. Einen Moment lang bedachte er John mit einem missmutigen Blick, dann wandte er sich ab und trat vor Julia, zog sie an sich und strich ihr kurz beruhigend über den Rücken. "Sei so gut und geh nach nebenan, um nach Aliz zu sehen. John will sie sich gleich angucken ..." bat er Julia und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Er wartete bis sie im Schlafzimmer verschwunden war, dann drehte er sich wieder zu John um. Dieses Mal brannten die Tränen in seinen Augen, die er einfach nicht mehr hatte zurück halten können. "Sie hat das nicht verdient, John. Sie hat nicht verdient immer nur unglücklich sein zu müssen." murmelte Edward mit heiserer Stimme. "Am liebsten würde ich sie und Aliz auf ein Pferd setzen und von hier verschwinden, aber das kann ich nicht, weil sie ihre Söhne nicht zurück lassen will. Und ich glaube, sie hat Angst davor. Aber ich würde es tun, wenn ich könnte."
Edward bebte am ganzen Körper und sah kurz zu der Schlafzimmertür hinüber, ehe er John wieder ansah. "Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe, dass du meinen Kopf aus der Schlinge ziehst und wenn es einen Weg gäbe, der nur mir schadet und sie unberührt lässt, ich würde ihn gehen, um sie zu schützen. Aber so ... ich bitte dich, nein, ich flehe dich an, John. Tu es nicht für mich, aber für Julia und die Kleine.
Himmel, ich liebe das Kind als wäre es mein eigenes und es macht mich so wütend, dass Tom das Mädchen wie Dreck behandelt -" Seine Stimme brach und er sah John einfach nur mit stummer Verzweiflung an. Nichts war mehr geblieben von dem arroganten jungen Mann, der noch vorhin hier gestanden hatte, jetzt kam Edward sich wahrlich wieder wie ein kleiner, hilfloser Junge vor.

John beobachtete, wie Julia sich skeptisch ins Schlafzimmer zurückzog, um nach ihrer Tochter zu sehen. Die junge Frau liebte Edward wohl wirklich. Sein Blick huschte zurück zu Edward und mit einem Mal schien er ein anderer Mensch zu sein.
"Nein, ich weiß. Niemand hat das verdient und du kannst ihr nicht helfen. Natürlich will sie ihre Söhne nicht zurücklassen. Sie ist Mutter, sie liebt ihre Kinder und die Kinder sind noch so klein, dass sie ihre Mutter brauchen. Natürlich hat sie Angst davor...was glaubst du, was das alles nach sich ziehen würde? Sie könnte nie wieder zurück..."
John atmete durch. "Edward....selbst wenn ich den Mund halte. Glaubst du wirklich, dass das hier auf Dauer gut gehen wird? Ich werde schweigen, Edward. Aber ich bitte dich, sei vorsichtiger. Du machst es für Julia und Aliz nur schlimmer, wenn du nicht aufpasst. Jederzeit könnten die Nachbarn dich sehen und es Tom erzählen."

Edward hörte John schweigend zu und als dieser endlich die erlösenden Worte sprach, schloss Edward kurz die Augen und dankte Gott dafür, dass sie noch einmal davon gekommen waren. Dann sah er John wieder an und schüttelte langsam den Kopf. "Ich habe ständig Sorge, dass es auffliegen könnte, aber ... ich kann einfach nicht anders. Wenn ich sie in den Armen halte und das Leuchten in ihren Augen sehe, wie könnte ich das beenden?" Edward schluckte. "Normalerweise sind wir vorsichtiger, ich ... ich dachte, jetzt da ich unbemerkt hergekommen bin, wird uns eh niemand entdecken. Das war dumm von mir und ich danke Gott und allen Heiligen dafür, dass du es warst, der uns gefunden hat und niemand sonst. Ich kann dir nicht versprechen sie nicht mehr zu treffen, John, aber ich schwöre bei meiner Seele, dass ich in Zukunft vorsichtiger sein werde." entgegnete Edward ernst und fuhr sich über das Gesicht, um sich wieder etwas zu sammeln.
"Du solltest nach der Kleinen sehen. Sie entwickelt sich prächtig, trotz allem. Ich bin wirklich froh, dass du ihr hast helfen können. Sie ist ein so wundervolles Kind."

"Glaub nicht, ich könnte dich nicht verstehen, Junge. Es ist wirklich keine leichte Situation, in der du dich befindest. Du musst dir Vorsicht aneignen, Edward. Normalerweise rettet dich nicht, wenn es zu spät ist, weil du doch einmal nicht aufgepasst hast. Wenn du schon von mir Stillschweigen verlangst, möchte ich von dir, dass du dir der Verantwortung bewusst wirst, die du für Julia und Aliz trägst. Du musst vorsichtiger sein. Nimm deinen Schwur ernst."
John nickte und machte sich auf den Weg ins Nebenzimmer. "Das werde ich. Ich weiß, sie wächst gut. Ich habe sie vor ein paar Wochen erst gesehen. Aber du hast recht, sie ist sehr liebenswert. Es wäre eine Schande gewesen, wäre sie verhungert."

Edward schluckte leicht und nickte. "Das werde ich, sei versichert. Noch einmal wird mir so ein Fehler nicht unterlaufen, dafür ist Julia mir zu wichtig." entgegnete Edward.
Als John dann an ihm vorbei ging, um nach nebenan zu kommen, hielt Edward ihn noch einmal kurz auf indem er ihm eine Hand auf den Arm legte. "John ..." er machte einen Schritt nach vorne und sah seinen ehemaligen Lehrer zögernd an. "Ich wäre dankbar, wenn Julia nicht erfährt, dass ich hier gerade geheult habe wie ein kleiner Junge." bemerkte er dann mit schiefem Grinsen. Dann wurde er jedoch wieder ernst und sah John direkt in die Augen. "Ich stehe wahrlich tief in deiner Schuld." erklärte Edward ernst und trat zur Seite, um John durchzulassen. "Ich danke dir von Herzen für das, was du für Julia und Aliz tust."

John nickte. "Das dachte ich mir." Er ließ sich aufhalten und sah Edward an, grinste knapp. "Keine Sorge, deine Geheimnisse sind bei mir sicher. Die großen und die kleinen. Sie wird das Bild von ihrem Helden so behalten können, wie es vorher war. Und ich helfe euch gerne, die Beiden können ja nichts dafür. Besonders die Kleine nicht."
Er klopfte Edward kurz auf die Schulter und trat dann an ihm vorbei in das Zimmer zu Julia und Aliz. John lächelte, als er die Kleine sah und strich ihr sanft über die Wange. Das Mädchen blinzelte ihn verschlafen an, schien aber ansonsten wirklich wohlauf und kerngesund zu sein.

Roger

Roger gähnte herzhaft und drehte sich herum, legte den Arm dabei vorsichtig um Lizzy und schlug zufrieden die Augen auf. "Jeder Tag an dem ich beim Aufwachen dein hübsches Gesicht sehe, ist ein guter Tag." murmelte Roger und küsste sie zärtlich auf die Wange. Seine Hand glitt sachte über Lizzys ausladenden Bauch und er lächelte. "Wie geht es uns denn heute Morgen, hm?" fragte er leise.
Mittlerweile konnte es jeden Tag soweit sein, dass sich das Kind ankündigte und allmählich wurde Roger doch ein wenig nervös, hoffte er doch inständig, dass alles gut gehen würde.

Elizabeth

Elizabeth blinzelte müde und schloss die Augen wieder, kuschelte sich an Rogers Brust. "Schön, dass du das so siehst." Sie genoss die Berührungen seiner Hand, wie er über ihren Bauch streichelte und lächelte in sich hinein.
"Ganz gut...rund. Ich hoffe, es ist bald soweit, sonst kann ich mich gar nicht mehr bewegen." Und nun, da ihre Mutter in der Nähe war, hatte sie auch nicht mehr solche Angst. Sie würde nicht allein sein.
"Und wie hast du geschlafen?"
Oh, sie hätte noch gut ein, zwei Stunden schlafen können. Aber sie war viel müde in letzter Zeit.

Roger

Roger lachte leise. "Wahrlich, ich hoffe es auch. Wenngleich du mit einem Schwangerschaftsbauch auf eine ganz eigene Art und Weise hübsch bist." erwiderte er grinsend und ließ die Hand weiter zärtlich über Lizzys Bauch wandern.
"Wie immer, wenn ich neben dir liege ganz hervorragend. Daran will ich nie wieder etwas ändern, meine Schöne." Egal, was sie noch würden durchstehen müssen, Roger war zu allem bereit. Er würde Lizzy nie wieder hergeben, komme, was da wolle. Und irgendwann würde er sie heiraten und wenn er es im Notfall doch irgendwann heimlich tun musste, um Henry vor vollendete Tatsachen zu stellen. Sie würde seine Frau werden und ihre Kinder sollten sein Erbe antreten.

Elizabeth

"Sehr charmant, mein Lieber.", antwortete Elizabeth mit einem Grinsen und überließ sich für den Moment einfach seinen Liebkosungen. Wie gut sich das doch anfühlte...
Schließlich spürte sie, wie das leichte Ziehen ihm Unterleib, das sie schon in der Nacht verspürt hatte, stärker wurde. Angst stieg nun doch in ihr hoch. Sie wollte nicht alleine sein, aber Roger war keine adäquate Hilfe.
"Roger...", begann Lizzy unsicher. "Ich...ich glaube, es ist soweit. Kannst du meine Mutter holen? Sie hat versprochen, sie kommt. Und die Hebamme..."

Roger

Roger hatte die Augen wieder geschlossen, um den Moment mit seiner Liebsten im Bett noch ein wenig auszukosten, doch als er die Unsicherheit in Lizzys Stimme hörte, schlug er die Augen auf und richtete sich alarmiert auf. "Was ist? Was hast -" Roger stockte und starrte Lizzy überrascht an. Das Kind kam ... er würde Vater werden.
"Bist du sicher?" fragte er, war dabei jedoch schon raus aus dem Bett und begann sich eilig anzuziehen. Als er fertig war, trat er an das Bett und legte Lizzy eine Hand an die Wange. Er lächelte. "Wir werden Eltern." murmelte er leise und gab Lizzy einen Kuss.
"Bleib ja schön liegen, ich gebe der Hebamme Bescheid und hole deine Mutter. Keine Sorge, sie werden beide im Nu hier sein." Wenngleich ihm jetzt schon gewaltig davor graute Lizzys Eltern unter die Augen zu treten ...

Elizabeth

Unter anderen Umständen hätte Elizabeth über Rogers Blick gelacht, so aber war sie zu sehr auf sich konzentriert. Sie war viel zu aufgeregt.
"Wie soll ich mir sicher sein?", fragte sie ein wenig gereizt. "Das ist mein erstes Kind." Aber im Prinzip war sie ja doch ziemlich sicher, dass das hier die Wehen waren.
"Ja...wie werden Eltern. Und ich käme alleine auch nicht mehr auf die Beine, glaube ich." Sie sehnte sich wirklich nach ihrer Mutter, hoffentlich kam diese bald.
"Beeil dich."

Roger

Roger nickte. "Das werde ich." versicherte er seine Liebsten, dann löste er sich von ihr und eilte hinaus.
Als erstes informierte er die Hebamme, die sofort ihre Sachen holte und sich auf den Weg machte. Die ältere Frau hatte sich schon ein paar Mal mit Lizzy unterhalten und wusste, dass es jederzeit soweit sein konnte, dadurch war sie vorbereitet und brauchte nur ihre Tasche nehmen.
Als die Hebamme den Gang hinunter eilte, machte Roger sich mit einem flauen Gefühl im Magen auf den Weg zu Lizzys Eltern. Er konnte nur hoffen, dass er diesen Besuch rasch hinter sich bringen konnte und keine auf die Idee kam ihm ausgerechnet in dieser Situation Vorwürfe zu machen.

Joanna saß entspannt auf der Fensterbank im Licht und stickte ein wenig, während William noch einigen Papierkram erledigte. Sie wartete darauf, dass ihre Tochter nach ihr schickte, aber genauso konnte es auch noch ein paar Tage dauern. Sie war inzwischen bei einigen Geburten dabei gewesen, die Aussicht schreckte sie nicht. Aber Lizzy würde ihren Beistand gut brauchen können.
Wenn nur Roger nicht wäre...Dieser Kerl belastete die familiären Beziehungen gewaltig.
"Wollen wir nachher nicht vielleicht...?", setzte sie gerade an, als es klopfte. Sie runzelte die Stirn und bat den Besucher herein.

Roger

William legte einen Brief zur Seite und sah Joanna an als diese zu sprechen begann, runzelte jedoch die Stirn als es an der Tür klopfte. "Wir erwarten doch eigentlich niemanden, oder?" Und es war immerhin noch relativ früh am Morgen, da schätzte er Störungen wegen unwichtiger Dinge nicht gerade sehr.
Die Tür wurde zögerlich geöffnet und William war im nächsten Augenblick auf den Beinen, starrte den Besucher zornig an. "Das Ihr Euch überhaupt hier her traut!" begann er grollend, doch Roger sah steif zu Joanna hinüber. "Mylady, Eure ... Eure Tochter hat mich gebeten, Euch zu holen. Es scheint, als würde das Kind kommen." brachte Roger mühsam beherrscht hervor. Am besten er gab sich gar nicht erst irgendeiner Diskussion hin ... vielleicht würde der Earl ihn dann einfach in Frieden lassen.

"Nein, eigentlich nicht." Aber sie war selbst überrascht, als Roger Bigod eintrat. Das war nicht sehr klug von ihm, schließlich waren sie Beide nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen.
Zu ihrer Überraschung richtete sich sein Blick direkt auf sie, er ignorierte William schlichtweg. Doch was er sagte, ließ sie alles vergessen.
Das Kind kam. Lizzy brauchte sie jetzt. Joanna zögerte nicht, warf William nur einen beruhigenden Blick zu und ging an Roger vorbei in Richtung von dessen Gemach.
Roger und William blieben allein zurück, noch ehe sie das begreifen konnten. Roger räusperte sich unwohl. "Ich gehe dann wieder..."

William starrte Roger Bigod überrascht an. Ehe er reagieren konnte, warf Joanna ihm einen Blick zu und war dann schon zur Tür hinaus, so dass er mit Bigod alleine war. Dieser wollte sich auch sogleich verdrücken, doch William war mit wenigen Schritten bei ihm und legte ihm schwer die Hand auf die Schulter, um ihn aufzuhalten.
"Nicht so schnell." knurrte er verärgert und maß Bigod mit zornigem Blick. "Eins schwöre ich Euch, sollte meiner Tochter bei der Geburt des Kindes irgendetwas zustoßen, werde ich Euch persönlich dafür verantwortlich machen, Bigod. Ich werde Euch das Leben zur Hölle machen und Euch schließlich langsam umbringen ... und seid versichert, dass das keine leere Drohung ist."

Roger

Roger wandte sich beklommen um, als der Earl ihn aufhielt. Das war ganz und gar nicht gut und eigentlich war er auch viel zu nervös um sich mit so etwas auseinander zu setzen.
Er erwiderte den Blick des Lordkanzlers und schrumpfte ein wenig zusammen, schüttelte dann aber den Kopf. "Das müsst Ihr dann nicht mehr tun, Mylord. Mein Leben wird so schon zur Hölle, wenn ihr etwas passiert. Und ich glaube keineswegs, dass es eine leere Drohung ist. Dazu kenne ich Euch gut genug und ich weiß, was Eure Tochter Euch bedeutet. Ich wollte nicht, dass es soweit kommt. Aber ich konnte auch nicht anders..."

William schnaubte verächtlich. "Ihr hätte sehr wohl anders gekonnt. Hättet Ihr auch nur einen Funken Ehre und Anstand im Leib, dann hättet Ihr gewartet und hättet meine Tochter im nächsten Frühjahr heiraten können, aber Ihr ... Ihr habt ja Euren Verstand ausgeschaltet und dafür andere Dinge entscheiden lassen. Und nun geht mir aus den Augen." zischte William, ließ Roger los und trat an ihm vorbei zur Tür, die er aufhielt und Roger finster ansah.
Er selbst würde sich ebenfalls auf den Weg machen. Er würde weder bei Lizzy sein können, noch hatte er Interesse daran vor ihrem Gemach zusammen mit Bigod zu warten, aber er würde sich dennoch ein wenig ablenken müssen, so viel stand fest.

Joanna hielt die ganze Zeit die Hand ihrer Tochter und redete ihr beruhigend zu. Sie konnte Elizabeths Angst spüren, aber sie wusste auch, dass ihre Tochter froh war, da nicht allein durch zu müssen.
Und zu ihrer Erleichterung verlief auch alles gut. Es dauerte zwar lange, aber schließlich brachte Lizzy ein gesundes Mädchen zur Welt. Und Joanna war wirklich froh, dass es ein Mädchen war. Ein Sohn hätte nur weitere Probleme mit sich gebracht.
Sobald sie ein bisschen aufgeräumt hatten, informierte sie Roger. William würde seine Tochter und seine Enkelin nachher besuchen können, wenn Roger unterwegs war um mit ein paar Freunden anzustoßen.

Roger

Roger hatte es kaum ausgehalten zu warten, während Lizzy drinnen das Kind zur Welt brachte. Ab und an waren ihre Schreie sogar durch die dicke Eichentür zu hören und Roger musste sich gut zureden, um ruhig zu bleiben. Oft stand er dann auf und lief ein wenig im Gang auf und ab, um sich wenigstens in Bewegung zu halten, aber es lenkte ihn natürlich in keinster Weise ab.
Nachdem er eine ganze Weile lang nichts mehr gehört hatte, öffnete sich mit einem Mal die Tür und Lizzys Mutter trat heraus. Roger war im Nu auf den Beinen und starrte sie sorgenvoll an. "Und? Ist alles gut gegangen? Geht es beiden gut?" fragte er angespannt und versuchte über ihre Schulter hinweg in das Gemach zu sehen.

Joanna trat aus dem Raum und entdeckte Roger sofort, er war aufgesprungen und stand nun vor ihr, versuchte einen Blick in den Raum zu werfen. Sie schaute ihn von oben bis unten an und nickte dann.
"Ein Mädchen. Alles ist gut gegangen.", erklärte sie ruhig.
Normalerweise hätte sie ihn angelächelt und beglückwünscht, aber sie konnte es nicht. Dank diesem Mann war ihre Enkelin unehelich zur Welt gekommen und würde es nie leicht haben. Ihre Tochter würde irgendwann unglücklich werden, das stand fest. Aber es war Lizzys Entscheidung.
"Geht nur hinein...aber sie brauchen jetzt Ruhe."

Roger

Als Lady Cornwall ihm mitteilte, dass alles gut gegangen war, schloss Roger für einen Moment erleichtert die Augen. Ein Lächeln trat auf seine Lippen. Gott sei dank, war alles gut gegangen.
Und die Tatsache, dass das Kind ein Mädchen war ... nun ja, das machte die Sache zumindest leichter, wenngleich er ohne Zweifel gerne einen Sohn bekommen hätte. Doch dafür war ja noch genug Zeit.
Er schlug die Augen wieder auf und nickte. "Ich danke Euch, Mylady." erklärte er aufrichtig, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen und eilte dann hinein, um nach Lizzy und dem Mädchen zu sehen.
Vor dem Bett wurde er langsamer und trat dann sachte an die Bettkante heran, setzte sich vorsichtig und schenkte seiner Liebsten ein Lächeln. "Deine Mutter sagte, es ist alles gut gegangen." murmelte er leise, strich Lizzy eine Haarsträhne aus der Stirn und küsste sie sanft. "Lass sie mich sehen, unsere Kleine." bat er dann und schielte neugierig auf das Bündel hinab, das Lizzy in den Armen hielt.

Elizabeth

Elizabeth lächelte zufrieden, als Roger eintrat und sich vorsichtig zu ihr setzte. Sie platzte fast vor Stolz über ihre kleine Tochter und sie war ausgesprochen erleichtert, dass alles so problemlos verlaufen war.
"Das ist es. Es geht uns gut, auch wenn es lange gedauert hat. Es war eben das Erste." Sie reichte ihm bereitwillig seine Tochter und gab ihm einen sanften Kuss.
"Schau sie dir an, ist sie nicht süß? Wie soll sie heißen?"
Elizabeth bedachte die Kleine mit einem zärtlichen Blick. Was für ein schönes Gefühl es doh war Mutter zu werden...

Roger

Vorsichtig nahm Roger das Kind entgegen und behandelte es umsichtig, fast wie ein rohes Ei. Er schlug sanft das Tuch ein wenig zurück in das die Kleine gewickelt war, so dass er ihr rosiges Gesicht sehen konnte und lächelte zufrieden. "Sie ist hinreißend. Genau wie ihre Mutter." bemerkte Roger und sah Lizzy zärtlich an.
"Ich würde ihr den schönsten Namen der Welt geben. Elizabeth." erklärte er grinsend und küsste seine Liebste kurz, ehe er seine Tochter wieder ansah. "Aber ich kann verstehen, wenn du das nicht sonderlich erbaulich findest." Er strich seiner Tochter zärtlich über die Wange. "Ich möchte, dass du dir einen Namen aussuchst." entschied er schließlich.