Joanna & William
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Joanna & William

Anno Domini 1155...Henry II regiert über England. Immer an seiner Seite ist dabei sein Cousin, William of Cornwall. Als er sich in Joanna of Warwick, eine junge Frau unter seinem Stand, verliebt, beginnt sein eigener Kampf gegen das Denken seiner Zeit,
 
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 William und Joanna ~ 1178

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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 1:28 pm

Elizabeth

"Ja...wir haben uns beide geirrt. Ich hätte nie gedacht, dass sie sich so verhält. Einfach unfassbar...und mir spielt sie die Freundin vor.", knurrte Lizzy ungehalten und ließ sich unwillig von Roger aufhalten. Eigentlich hatte er ja auch recht...
"Ach verdammt...ich würde ihm so gerne die Meinung sagen und ihr auch. Aber du hast ja recht, ich muss vorsichtig sein. Noch eine Reise überstehe ich glaube ich nicht so schnell."
Diese hier war schon furchtbar anstrengend gewesen.
"Es ist furchtbar einfach alles so hinnehmen zu müssen..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 1:38 pm

Roger

Roger nickte betroffen. "Ich weiß. Ich musste mich unglaublich beherrschen als ich dort vor Henry stand. Am liebsten hätte ich beiden den Hals umgedreht. Und dieser Blick mit dem Ida mich angesehen hat ... boshafte Schlange." zischte Roger und zog Lizzy etwas enger an sich.
Seine Hand strich liebevoll über ihren kugelrunden Bauch und gleich entspannte er sich ein wenig. "Wir werden es runterschlucken müssen. Aber damit kriegen sie uns schon nicht klein, keine Angst. Wir haben immer noch uns und immerhin werden wir bald zu dritt sein. Ich liebe dich von ganzem Herzen, Lizzy, ob verheiratet oder nicht. Das ist doch alles was zählt." Roger gab ihr einen Kuss. "Und Ida wird mich nicht ewig hinhalten können. Irgendwann muss sie zustimmen und wenn auch nur, weil Henry irgendwann auf mich angewiesen sein wird ..." Wenigstens lief Ida dann schon einmal nicht mehr in Norfolk herum. Aber dennoch war es eine schwere Hürde und das schlimmste war, er war vollkommen machtlos. Er konnte sich vor Ida in den Staub werfen, keine Frage, aber es hing von ihrer Entscheidung ab, wie es weiter ging.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 10:17 pm

Elizabeth

"Ja, ich kann es mir vorstellen. Sie war sicher höchst erfreut über diese Gelegenheit. Sie mag dich wirklich nicht sonderlich."
Elizabeth lehnte den Kopf an Rogers Schulter, als dessen Hand über ihren Bauch wanderte. Das fühlte sich gut an....Aber sie hatte sich das wirklich anders vorgestellt. Sie hatte ihn heiraten und dann in aller Ruhe eine Familie gründen wollen. Nun war sie hier, alleine außer ihm, hochschwanger und voller Furcht vor einer ungewissen Zukunft.
"Ja, sie bekommen uns nicht klein. Und ich liebe dich auch." Sie seufzte schwer. "Ich hoffe, sie wird es irgendwann tun. Hat sie etwas gesagt, was du dafür tun musst?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 10:22 pm

Roger

"Wenigstens das beruht auf Gegenseitigkeit." knurrte Roger leise. Dann schüttelte er den Kopf. "Erst einmal werde ich mich entschuldigen müssen. In aller Öffentlichkeit ... und das für ... Gott weiß was! Ich weiß nicht einmal für was ich mich bei der Schlange entschuldigen soll. Dafür, dass ich sie nicht liebe? Ha! Und danach ... danach bin ich wohl einzig und allein ihrer Gnade ausgeliefert. Wer weiß, was sie sich ausdenkt für mich."
Roger knirschte mit den Zähnen, ließ aber die Hand weiter zärtlich über Lizzys Bauch gleiten. "Aber solange ich dich nur bei mir habe, ist mir alles andere auch egal." murmelte er nun und gab seiner Liebsten einen Kuss.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 10:40 pm

Elizabeth

"Ja...aber sie hat es auch wirklich nicht leicht gehabt mit uns, das musst du zugeben. Welche Frau beobachtet das schon gerne, wenn der Ehemann nur Augen für seine Geliebte hat? Sicher, sie übertreibt. Aber es ist nicht so, dass ich sie nicht verstehen kann." Elizabeths Augen verengten sich ein wenig. "Entschuldigen....das wirst du ja noch hinbekommen, wenn du deinen Stolz schluckst. Irgendwann muss sie uns heiraten lassen...Wir müssen nur noch ein wenig geduldig sein....und wir sind ja immerhin zusammen, das macht es leichter. Wir werden sehen."
Elizabeth schloss die Augen und legte die Hand auf seine.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 10:50 pm

Richard

Es war später geworden heute und Beatrice wartete bereits im Bett auf ihn, das wusste Richard. Das tat sie immer, wenn er noch länger zu tun hatte und ihm war es nur Recht. Der Gedanke, dass sie irgendwo herum saß und wartete, sorgte jedes Mal für ein schlechtes Gewissen bei ihm und so war das schließlich ein Kompromiss geworden, denn Beatrice wollte selten schlafen gehen ohne Richard vorher noch einmal zu Gesicht bekommen zu haben.
Heute war es jedoch nicht die Arbeit die ihn noch aufgehalten hatte. Viel mehr war Beatrices vermaledeiter Kammerdiener Schuld daran gewesen. Sie hatte ihm erzählt, dass sie einen neuen Kammerdiener eingestellt hatte und da Richard ihr in solchen Dingen bedingungslos vertraute, hatte er sich nicht weiter darum geschert. Aber heute hatte er ihn dann zu Gesicht bekommen und von da an hatte er den Kerl nicht mehr aus seinem Kopf bekommen. Irgendwann hatte Richard sich mit etwas Wein zurückgezogen und versucht mit dem süßen Rot auch die Gedanken an den Kammerdiener wegzuspülen, doch das hatte ihm nicht gelingen wollen. Stattdessen waren seine Gedanken weiter um diesen Kerl gekreist und während er einen Becher nach dem nächsten Trank hatte der Alkohol dafür gesorgt, dass Richard begonnen hatte darüber nachzudenken, was er mit dem Kammerdiener anstellen würde, wenn er könnte und seine Gedankengänge waren dabei mehr als sündig gewesen.
Als er jetzt das Gemach betrat und sich rasch seiner Sachen entledigte, um zu Beatrice unter die Decke zu schlüpfen, fühlte er sich elend. Das war so wahrlich kein Zustand ...
Richard ließ sich in die Kissen sinken und warf Beatrice einen Blick zu. "Du musst deinen Kammerdiener wieder entlassen." bemerkte er dann. Das war die einzige Lösung für sein Problem, der Kerl musste weg.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 11:01 pm

Beatrice

Beatrice hatte auf ihren Mann gewartet, wie sie es öfter tat, wenn er spät kam. Sie lag im Bett und stickte noch ein wenig. Sie lächelte, als sich die Tür öffnete und er eintrat, sich auszog und endlich zu ihr ins Bett kam.
"Da bist du ja..." Sie beugte sich hinüber um ihm einen Kuss zu geben, rümpfte leicht die Nase. "Du riechst nach Wein...hast du getrunken?"
Was dann kam, überraschte sie allerdings völlig. Beatrice hob fragend die Augenbrauen an. "Joseph? Warum denn? Er arbeitet doch ganz gut oder ist dir etwas Anderes aufgefallen?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 11:12 pm

Richard

Richard erwiderte den Kuss und nickte dann ehrlich. "Habe ich." gestand er allerdings ohne Anzeichen von Reue. Immerhin war er nicht betrunken von daher brachte ihn dieser Umstand nicht wirklich um den Schlaf.
Im nächsten Moment zuckten Richards Lippen ein wenig spöttisch. "Sagen wir ... er ist mir aufgefallen." erklärte er dann und seufzte leise. Das war ohne Zweifel ein heikles Thema.
Vorsichtshalber legte er die Arme um Beatrice und zog sie etwas an sich. "Ich kann mich nicht wirklich konzentrieren, wenn er mir vor der Nase herum läuft." Und wenn Richard wusste, dass er in der gleichen Burg war.
Richard ahnte, was gleich kommen würde und er seufzte innerlich bereits auf. Er wusste ja selbst nicht, wieso es ihn gelegentlich zu anderen Männern hin zog. Seit er mit Beatrice verheiratet war, hatte er keine andere Frau mehr angerührt und das fiel ihm in der Regel nicht einmal sonderlich schwer. Aber wenn ihm Männer wie dieser verfluchte Spielmann damals oder nun Joseph begegneten ... Richard schluckte leicht.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 11:23 pm

Beatrice

Beatrice seufzte leise. "Du solltest nicht so viel trinken. Aber wenigstens bist du noch halbwegs nüchtern." Eine ihrer Augenbrauen wanderte noch ein wenig höher. "Aha..." Er war Richard also aufgefallen. Das war nicht so gut.
Ab und zu kam diese Seite an ihrem Mann zum Vorschein und es befremdete sie jedes Mal ein wenig, wenn sie es bemerkte. Es war nicht sehr angenehm, dass manche Männer seine Aufmerksamkeit auf diese Art und Weise weckten, wie sie eigentlich nur ihr zugestanden hätte. Aber so oft sie auch darüber stritten, ändern würde sich nichts daran. Dennoch...
"Wie stellst du dir das vor? Er arbeitet vorbildlich. Es wäre wirklich gemein ihn jetzt einfach wegzuschicken, nur weil du dir selbst nicht über den Weg traust. Aber können wir ihn nicht irgendwie anders einsetzen?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 11:29 pm

Richard

"Es war nicht viel. Nur ein wenig in der Hoffnung auf andere Gedanken zu kommen." erwiderte Richard und hauchte Beatrice beschwichtigend einen Kuss auf die Wange.
Dann stöhnte er leise auf. "Anders? Beatrice, solange er hier in unserer Burg ist, ist das schlecht ... egal, was er hier tut." erwiderte Richard dann. Immerhin war Beatrices es doch, die seine Neigung so befremdlich fand, also wäre ihnen beiden daran gelegen Joseph einfach wieder wegzuschicken.
"Versteh doch, ich will das wirklich nicht, aber wenn ich ihn nur zu Gesicht bekomme, dann ..." Dann begann Richard darüber nachzudenken, wie gerne er Beatrices Kammerdiener in seinem Bett hätte. Und das musste er um jeden Preis unterbinden.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 11:41 pm

Beatrice

Beatrice nickte. "Wie du meinst..." Besser er trank ein, zwei Becher Wein als dass er noch Unfug machte, da war das doch das deutlich kleinere Übel.
Sie verdrehte genervt de Augen. "Das kann doch nicht sein, dass du dich so wenig im Griff hast,, dass wir Joseph einfach entlassen müssen! Ich verstehe dich wirklich nicht. Und es gefällt mir auch nicht."
Beatrice verschränkte die Arme vor der Brust.
"Wenn du ihn zu Gesicht bekommst, fallen dir wieder lauter sündige Gedanken ein und du kannst dich kaum beherrschen..." Sie knirschte leicht mit den Zähnen. "Dann muss ich ihn eben fortschicken. Vielleicht zu einem deiner Vasallen, wenn er will..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 05, 2014 11:47 pm

Richard

Richard sah Beatrice gequält an. "Bitte, Beatrice ... es ist ja nicht so als würde ich mir das aussuchen. Ich wünschte doch selbst es wäre anders, aber was soll ich denn machen?"
Im nächsten Moment zuckte er leicht zusammen ob ihrer treffenden Worte, dann grinste Richard schuldbewusst. "Heute sind mir sogar sehr interessante Dinge eingefallen, die ich mit euch beiden machen könnte." bemerkte er dann spöttisch, wenngleich er wusste, dass ihm das nur einen zornigen Blick einbringen würde.
Schließlich nickte er langsam. "Ja, das wäre eine Möglichkeit." bekannte er dann. So wäre Joseph außerhalb seiner Reichweite, aber sie setzten ihn auch nicht einfach so vor die Tür.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptySa Sep 06, 2014 1:50 am

Beatrice

"Ich weiß ja auch nicht...", erwiderte Beatrice finster. "Trotzdem finde ich es nicht sehr angenehm, jetzt irgendwelche Männer fortschicken zu müssen, weil sie dir gefallen." Sie seufzte leise und bemühte sich, ihre Abneigung nicht so sehr nach außen zu zeigen. Als allerdings wieder dieser Vorschlag kam, sich mit Richard und diesem Kerl zu vergnügen, schlug sie ihm fest auf den Arm.
"Hör auf damit! Du weißt genau, dass ich das nicht hören will!"
Beatrice sah Richard ein wenig schief an, nickte dann. "Gut, dann sind wir uns da ja einig." Sie würde ihn wohl wegschicken müssen, damit Richard nicht irgendwann schwach wurde. Aber wenn sie ihn bei Vasallen Richards unterbringen konnte, hatte sie Joseph gegenüber kein so schlechtes Gewissen.
Es wäre einfach nicht gerecht ihn deswegen einfach zu entlassen. Wegen etwas, wofür er nicht das Geringste konnte.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptySa Sep 06, 2014 2:00 am

Richard

Richard stützte sein Kinn kurz auf Beatrices Schulter ab und hauchte einen Kuss auf ihre Wange. "Wäre es dir lieber, du müsstest Frauen wegschicken?" fragte er amüsiert. Er hatte zumindest halbwegs gelernt dieses unnatürliche Verlangen mit Humor zu nehmen, denn andernfalls hätte es ihn noch um den Verstand gebracht.
Pflichtschuldig zuckte Richard zusammen als Beatrice ihn schlug. "Ich weiß, ich weiß. Es tut mir Leid, ich wollte dich damit nur ein wenig aufziehen." bekannte er aufrichtig zerknirscht.
Richard strich unter der Bettdecke sanft über Beatrices Körper, erkundete ihre wundervollen Rundungen und liebkoste sie zärtlich. "Darf ich denn wiedergutmachen, dass ich ein so furchtbarer Ehemann bin und hin und wieder anderen Männern nachsehe?" fragte er dann leise.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptySa Sep 06, 2014 9:32 pm

Beatrice

Beatrice bedachte ihn mit einem recht finsteren Blick. "Darum geht es nicht. Es wäre mir nicht lieber, ich fände es aber genauso schlecht. Auch wenn ich auf eine Frau vermutlich noch eifersüchtiger wäre, wenn du ihr nachsiehst."
Sie mochte es einfach nicht, dass er hin und wieder solche Gelüste hegte, aber sie liebte ihren Mann und das gehörte eben ein wenig auch zu ihm.
"Aufziehen? Ich mag solches Gerede nicht, denn was auch immer du dir auch ausmalst, in diesem Bett wirst du immer nur dich und mich finden, niemanden sonst."
Sie knirschte leicht mit den Zähnen, als seine Hand über ihren Körper wanderte. Sie wollte eigentlich wütend auf ihn sein, aber wenn er so weiter machte, würde ihr das nicht lange gelingen.
"Da wirst du dich aber sehr anstrengen müssen, du Mistkerl, wenn du das wieder gut machen willst."
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyFr Sep 19, 2014 12:37 pm

Richard


Richard laechelte unschuldig. "Ach Liebes, du weisst doch, dass es fuer mich immer nur dich gibt, ganz egal, ob ich einen Mann anziehend finde oder nicht. Ich weiss, dass dir das nicht gefaellt, aber mein Herz gehoert ganz allein dir und daran wird sich auch nichts aendern." erwiderte Richard leise. Ja, er haegte hin und wieder seltsame Gelueste, aber zum einen hatte er diesen noch nie nachgegeben und zum anderen waren sie wirklich nur das - Gelueste. Er empfand keine emotionalen Regungen fuer jemanden wie Beatrices neuen Kammerdiener, das war einzig und allein eine Frage der Lust. Dann musste er leise lachen. "Oh cherie, du weisst doch, dass dein Mistkerl sich immer wieder fuer dich ins Zeug legt." bemerkte Richard und kuesste Beatrice liebevoll. "Meine wundervolle Beatrice..." er strich ihr ueber die Wange und zog sie dann an sich. "Ich liebe dich doch von ganzem Herzen." wisperte er leise.



Beatrice

„Danke Gott dafür, dass ich das weiß, Richard. Sonst würdest du nicht neben mir liegen.“, brummte Beatrice immer noch ein wenig verstimmt. „Sonst wäre ich sicherlich nicht einmal ansatzweise bereit dir zu verzeihen. Aber wehe du schlägst mir noch einmal vor, einen Mann mit ins Bett zu nehmen.“
Sie schmiegte sich an Richards Brust und haderte damit, dass sie ihm einfach nicht lange böse sein konnte. „Ja, das tust du...das hast du auch hin und wieder wirklich nötig.“ Aber sie musste ihm einfach jedes Mal verzeihen, weil er ihr so wichtig war.
„Ich dich auch...aber manchmal stellst du mich wirklich auf eine verdammt harte Probe.“, erwiderte sie ein klein wenig versöhnlicher.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 8:40 pm

Richard

"Glaub mir, dass tue ich. Und ich bin sowohl ihm als auch dir dankbar dafuer, dass es so ist und du mich deshalb nicht einfach sitzen laesst." erwiderte Richard. Er selbst hatte sich mittlerweile mit seinen Geluesten abgefunden, doch zu naechst hatte auch er mit diesen Empfindungen gehadert, sich gefragt, was mit ihm nicht stimmt, dass er solche Gedanken hegte, obwohl er doch eine wundervolle Frau hatte. Mittlerweile hatte er seine suendigen Gelueste von seiner Liebe zu Beatrice zu trennen gelernt, das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun und er fand Beatrice deshalb ja in keinster Weise weniger anziehend.
Richard laechelte schief. "Ich werde in Zukunft davon absehen." versicherte er, wenngleich ihn die Vorstellung ueber alle Massen reizte.
Er küsste Beatrice erneut und lächelte zärtlich. "Ich weiß. Und ich bin immer wieder dankbar, dass du es trotzdem mit mir aushältst." Er ließ die Hand zärtlich über ihren Körper gleiten und schob sie dann unter ihr Nachthemd. "Lass mich eine Entschuldigung für mein loses Mundwerk bringen." wisperte er dann leise.

Beatrice

"Siehst du wie gut du es doch mit mir hast, mein Liebster." Es war wirklich zum verrückt werden, sie war ihm schon fast nicht mehr böse. Wie konnte er sie nur immer einfach besänftigen?
"Darum bitte ich doch...ich mag die Vorstellung eben nicht. Also verschone mich damit auch..."
Sie seufzte leise, als seine Hand über ihren Körper glitt und schließlich unter ihrem Nachthemd verschwand.
"Die Gelegenheit sollst du haben, aber wehe, du gibst dir keine Mühe. Dann werde ich dir noch sehr lange böse sein...."
Auch, wenn sie das eigentlich gar nicht konnte.

Richard

"Ich koennte es nicht besser haben. Zweifellos habe ich dafuer gesorgt, dass die schoenste und kluegste Frau der Welt es an meiner Seite aushaelt." erklarte Richard ueberzeugt und spuerte, wie Beatrices Widerwillen langsam einbrach. Gedanklich bedankte er sich bei Gott und allen Heiligen dafuer, dass sie doch so nachsichtig mit ihm war, dann schob er das Thema bei Seite und widmete sich voll und ganz seiner Gemahlin.
Bedaechtig befreite er sie von ihrem Nachthemd, richtete sich ein wenig auf und beugte sich ueber sie, um damit zu beginnen, sie mit Kuessen zu uebersaehen. Seine Lippen wanderten langsam ihren Hals hinab, fanden ihre Brueste und fuhren dann weiter hinab ueber ihren Bauch bis zu ihren Schenkeln. "Haeltst du das schon einmal fuer einen guten Anfang?" fragte er Beatrice mit rauer Stimme und sah kurz aus vor Verlangen verschleierten Augen zu ihr auf.

Beatrice

„Glück gehabt, Richard…wirklich.“ Aber sie selbst hatte auch Glück gehabt mit diesem Mann. Er liebte sie und er wollte ihr treu bleiben, egal, wie schwer das auch für ihn war. Also sollte sie ihm wohl ein wenig entgegen kommen und sich bemühen, es ihm nicht allzu schwer zu machen.
Ihr Widerstand löste sich gänzlich in Luft auf, als seine Lippen über ihren Körper wanderten. Sie stöhnte leise und vergrub ihre Finger in seinen roten Locken.
„Das ist ein ausgezeichneter Anfang. Du Schuft weißt ja auch ganz genau, was du zu tun hast.“ Ihr Mann kannte sie schließlich ganz genau, seit sie sich entschlossen hatten, jeglicher Etikette zu entfliehen und einfach zueinander zu finden.

Richard

Richard lachte auf. "Glueck und Verstand, wuerde ich sagen." bemerkte er und fuhr mit seinen Liebkosungen fort. Seine Augen funkelten amuesiert, als Beatrices Finger sich in seinen Haaren vergruben. Er liebte es, wenn sie so auf ihn einging. Besonders die Kirche praedigte, dass der koerperliche Akt kein Vergnuegen bereiten durfte, doch was gab es denn schoeneres als mit seiner wundervollen Frau das Bett zu teilen? Und wenn Gott solches Vergnuegen ermoeglichte, wie konnte es da Suende sein?
Richard drueckte sich wieder nach oben und kuesste Beatrices Lippen. "Wie waere es, wenn du mir aus meinen restlichen Sachen hilfst?" wisperte er in ihr Ohr.

Beatrice

„Scheint so.“ Beatrice genoss Richards Aufmerksamkeit nun in vollen Zügen, auch wenn sie vorher nicht so angetan gewesen war. Sie erwiderte seinen Kuss und nickte schließlich, begann sich an Hemd und Hose zu schaffen zu machen, damit sie ihn endlich ganz und gar spüren konnte.
Sie liebte ihn so sehr…
Ihre Hände strichen über seine Brust hinab und wanderten dann über seinen Rücken. „Komm, lass mich nicht warten…“, forderte sie ihn atemlos auf.
„Du wolltest dich doch entschuldigen…“

Richard

Richard schloss zufrieden die Augen als Beatrice ihn von Hemd und Hose befreite und zog sie fest an sich. Er stoehnte leise auf, waehrend ihre Haende ueber seine Haut glitten, dann grinste er. "Wie koennte ich dieser Aufforderung nicht nachkommen?" fragte er heiser, liess seine Haende, ueber ihre Schenkel gleiten und drueckte sie sanft auseinander. "Ich wuerde dich doch nie warten lassen, ..." murmelte Richard und drang mit einem genuesslichen Stoehnen in sie ein.
Er hatte schon den ganzen Abend auf diesen Moment gewartet und genoss es nun in vollen Zuegen mit seiner Frau eins zu sein ... Beatrice brachte ihn stets um den Verstand, wenn sie alleine waren.
"Mama?" Richard schloss die Augen. Nein, das hatte er sich gerade nur eingebildet, versuchte er sich einzureden, als das leise verzweifelte Stimmchen aus dem Nebenraum erneut erklang. "Papa?"
"Nein!" keuchte Richard veraergert, weil er genau wusste, dass es Beatrice jetzt nicht mehr im Bett halten wuerde. "Nein, das ist nicht sein Ernst ..." knurrte er und machte bewusst keine Anstalten in seinem Tun aufzuhoeren ... Jonathan wuerde auch noch da sein, wenn Beatrice und er hier fertig waren ...

Beatrice

Beatrice ließ Richard gewähren und öffnete bereitwillig die Schenkel für ihn, als er leichten Druck ausübte.
"Das trifft sich gut..." Sie stöhnte leider auf und legte die Beine um seine Hüfte,um ihm entgegen zu kommen.
Sie erstarrte, als die verzweifelte Stimme ihres Sohnes vor der Tür erklang und hatte Mühe in ihrer Erregung einen klaren Gedanken zu fassen. Sie ahnte, was Richard dachte und stemmte die Hände gegen seine Schultern. So sehr Sie es auch genoss, ihr Sohn brauche sie...
"Es ist sein ernst, er weiß doch nicht, was wir hier treiben. Komm schon, lass mich los...wir müssen nach ihm sehen. "

Richard

Richard stöhnte frustriert auf als Beatrice die Hände gegen seine Schultern stemmte. "Beatrice, ich bitte dich ..." keuchte er. "Der Junge braucht dich auch in fünf Minuten noch, deshalb müssen wir doch nicht jetzt sofort alles abbrechen." Das war doch wirklich nicht auszuhalten, natürlich wollte er auch nicht, dass Jonathan dort nebenan stand und weinte, aber der Junge würde auch nicht sterben, wenn er noch einen Moment warten musste.
"Beatrice ..." versuchte Richard eindringlich seine Frau aufzuhalten. "Nur noch einen Moment, dann können wir die ganze Nacht über nach ihm sehen ..."
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 9:37 pm

Beatrice

Beatrice biss sich auf die Lippe und hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen ihrem Sohn gegenüber. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte und seufzte schwer. Richard hatte ja schon etwas recht...der Kleine würde zwei Minuten durchaus überleben.
"Na gut. Dann beeil dich..." Aber wirklich in Stimmung war sie auch nicht mehr. Sie konnte nicht vergessen, dass ihr Sohn voller Verzweiflung weinend vor der Tür stand.
Es war so schwer das auszublenden, wenn es auch nur für einen Moment war.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 9:46 pm

Richard

Richard grunzte leise als Beatrice sich auf die Lippe biss. Das hatte doch keinen Sinn so ... er hielt inne und zog sich dann zurück, um neben Beatrice auf die Matratze zu sinken. "Unfassbar." knurrte er leise. "So hat es ja doch keinen Zweck, nun geh schon und hol den Störenfried." brummte Richard und fuhr sich mit der Hand kurz über das Gesicht.
"Mama? Papa?" erklang das leise Stimmchen da erneut und klang nun sogar durch die dicke Tür hindurch verweint. Richard seufzte leise und setzte sich auf, um sich wenigstens eine Hose überzuziehen. Den Abend mit seiner Frau konnte er ohnehin vergessen, denn wenn Jonathan einen Albtraum gehabt hatte, wollte der Kleine garantiert auch hier bei ihnen bleiben.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 9:54 pm

Beatrice

Beatrice war fast ein wenig dankbar, dass er sich dann doch von ihr löste. Natürlich war Richard verärgert, aber die Stimmung war dahin. So war das eben, wenn man kleine Kinder hatte. Man konnte sich nicht immer alles aussuchen.
"Sei nicht böse...aber es wäre jetzt ohnehin nicht mehr so schön gewesen, Richard."Beatrice stand auf und zog sich ein Nachthemd über, dann ging sie hinaus um den Kleinen zu holen.
Sie kehrte mit ihm auf dem Arm zurück und setzte sich auf das Bett.
"Was ist denn passiert, mein Süßer?"
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 10:01 pm

Richard

Richard schnaubte lediglich und schlüpfte in seine Hose, während Beatrice Jonathan holte, der sich weinend in ihre Arme schmiegte als sie zurück kam. Richard setzte sich neben den Beiden aufs Bett und seufzte leise, doch als er in das Gesicht seines Sohnes sah, verflog sein Groll im Nu und er hob den Kleinen hoch und nahm ihn auf den Schoß.
"Da waren Monster." schniefte Jonathan leise und Richard strich seinem Sohn durch die weichen Haare. "Monster? Sowas ..." murmelte er und gab Jonathan einen Kuss auf die Wange. "Ich bin sicher, das die Monster vor dir mehr Angst haben als du vor ihnen. Und jetzt bist du ja auch hier bei uns. Hier ist alles gut, kleiner Mann." beruhigte Richard Jonathan, der noch immer leise schniefte.
Kurz sah er auf und tauschte einen Blick mit Beatrice, ehe Richard seinen Jüngsten wieder ansah. "Was hältst du davon, wenn du heute hier schläfst, hm? Hier sind keine Monster und Morgen werde ich alle Monster aus deinem Zimmer jagen." versprach er dann.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 10:16 pm

Beatrice

Beatrice lächelte, als Richard den Kleinen so selbstverständlich auf den Schoß nahm um ihn zu trösten. Am Anfang wäre dies nicht möglich gewesen, so wie Richard zu seinem Sohn gestanden hatte. Doch alles hatte sich geändert.
"Ohje, Monster? Aber du bist doch ein tapferer Junge, du kannst sie sicher verjagen. Aber Papa hat recht. Du kannst heute bei uns bleiben und morgen wird er dir helfen alle Monster zu verjagen, damit sie nie wieder kommen."
Sie lehnte sich an Richards Schulter und strich ihrem Sohn über die Wange.
"Kein Grund mehr zu weinen, jetzt ist alles gut."
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GreyStorm




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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 10:31 pm

Richard

Jonathan biss sich kurz auf die Unterlippe. "Aber da warn viele." erklärte er zweifelnd und beinahe hätte Richard zu lachen begonnen. Aber er hatte gelernt, die Ängste seiner Kinder Ernst zu nehmen und so strich er Jonathan stattdessen über die Wange. "Und wir werden sie Morgen alle verjagen, glaub mir kleiner Mann." versicherte er und hob Jonathan hoch, um ihn neben sich zu setzen.
"Und nun komm unter die Bettdecke, damit wir drei gemütlich zusammen schlafen können." forderte Richard und legte sich wieder hin, beobachtete, wie sein Sohn kurz zögerte und es dann jedoch sehr eilig hatte, sich in der Mitte unter die Decke zu kuscheln, so dass er zwischen seinen Eltern liegen konnte.
Richard warf Beatrice einen wehmütigen Blick zu. Zu gerne hätte er den Abend mit ihr alleine verbracht, aber es hatte nicht sein sollen. Doch ihm war sein Sohn mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen, dass er diesen Umstand in Kauf nahm. Hatte er nach Jonathans Geburt doch sehr mit dem Kind und Gott gehardert, liebte er den Jungen nun von ganzem Herzen und die Tatsache, dass er in den Augen der Menschen nicht so perfekt war, wie Gottes Schöpfung es eigentlich sein sollte, war für Richard unwichtig geworden.
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Chrisi
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 10:40 pm

Beatrice

"Vertrau deinem Vater, morgen werdet ihr zusammen alle Monster verscheuchen." Beatrice lächelte Richard an und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich neben die Beiden kuschelte. "Ich liebe euch...Schlaft gut.", murmelte sie zufrieden.
Beatrice erwiderte Richards Blick und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln., um ihm klar zu machen, wie stolz sie doch auf ihn war.
Er war so ein guter Vater geworden. Er liebte seine Kinder und er tat alles für sie, auch und besonders für Jonathan, der es so gar nicht leicht hatte im Leben.
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BeitragThema: Re: William und Joanna ~ 1178   William und Joanna ~ 1178 - Seite 23 EmptyDo Sep 25, 2014 10:56 pm

Philippe

Philippe war mit sich und der Welt zufrieden. Seit er mit Amélie verheiratet war, ging es im von Tag zu Tag besser und Sebastiéns Geburt hatte sein Glück perfekt gemacht. Er liebte das Leben, das er nun mit seiner Frau und seinem Sohn führte und genoss besonders auch die gewisse Bodenständigkeit zu der er zurück gefunden hatte.
Er hatte gelernt wie ein perfekter Höfling zu reden und sich entsprechend zu benehmen und hatte das am Hofe voll ausgeführt, doch letztlich war es in gewisser Weise immer nur eine Maske gewesen, die er getragen hatte. Sein halbes Leben lang hatte Philippe in ärmeren Verhältnissen gelebt und war als ein einfaches Dorfkind ohne Vater aufgewachsen und er merkte immer wieder, wie sehr ihm das noch im Blut steckte. Seit er mit Amelié ein Haus in der Vorburg bezogen hatte, blühte Philippe immer mehr auf. Die leichte Distanz, die er so zum Leben am Hofe seines Vaters einhalten konnte tat ihm gut und er genoss es mit Robert zusammen zu arbeiten, aber anschließend in sein Heim mit Frau und Kind zurück kehren zu können.
Nachdem Robert ihn aus der Normandie nach Hause gebracht hatte, hatte Philippe sich nie richtig erholt gehabt, er war stets ein klein wenig blass gewesen und hatte wenig gegessen, war eher schmal geblieben. Auch das gehörte der Vergangenheit an und Philippe ließ es sich so gut wie nie nehmen regelmäßig mit Amélie und dem Kleinen zusammen Mittag und Abendbrot zu essen. Er liebte es Arbeiten am Haus selbst zu erledigen und hatte durch die viele Zeit an der frischen Luft und in der Sonne wieder eine gesunde Hautfarbe bekommen und hatte zudem zu einer stattlichen Statur zurück gefunden.
Heute war er morgens wie immer auf dem Trainingsplatz gewesen, um mit Robert zu üben, hatte anschließend mit seinem Vater und seinem Bruder zusammen gesessen und hatte verschiedene Dinge besprochen, nur um pünktlich zum Mittag wieder bei Amelié zu sein. Nach dem Essen hatte er ihr den Jungen abgenommen und sie war gegangen, um sich einmal etwas Zeit alleine mit ihren Freundinnen zu gönnen.
Philippe hatte in der Zeit auf Sebastién aufgepasst und da der Junge bald ein neues Bettchen brauchen würde, hatte er Holz besorgt und damit begonnen das Bett zubauen. Er liebte es solche Dinge selbst zu machen, zu sehen, wie er selbst mit den eigenen Händen sinnvolle Sachen erschaffen konnte.
Egal wie sehr er sich verbiegen konnte, im Herzen blieb er nun einmal doch ein einfacher Junge vom Lande.
Mittlerweile war es Abend geworden und Philippe hatte das halbfertige Bettchen an die Seite gestellt, Sebastién gefüttert und sich mit ihm dann auf das große Bett gesetzt, um noch ein wenig mit dem Kleinen zu spielen. Der war allerdings rasch müde geworden und auf dem Schoß seines Vaters eingeschlafen. Da Philippe es liebte seinem Sohn beim Schlafen zuzusehen, hatte er ihn auf dem Bett schlafen lassen und sich selbst daneben gelegt, den Jungen im Arm, so dass er ihn beobachten konnte.
Es dauerte jedoch nicht allzu lange bis die Müdigkeit auch ihn übermannte und er so tief und fest schlief als schließlich die Tür aufging und Amélie zurück kam.
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